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- Knoten im Kopf
Ein überfälliger Offener Brief anlässlich der nahen Bundestagswahl - an alle impffreudigen GRÜNEN, wie auch an alle Bio-Anhänger und Öko-Bewegten, soweit sie Annalena-Fans sind. „Liebe GRÜNE! Liebe Bio-Anhänger und Öko-Bewegten, soweit Ihr mit den Grünen sympathisiert! Seid Ihr von Sinnen? Wütet der böse Killerkeim aus Wuhan so erbarmungslos in Eurer Großhirnrinde, dass Euch nicht mehr auffällt, in welch groteske Widersprüche Ihr Euch verwickelt, wenn es Euch mit massenhafter Covid-Impferei gar nicht schnell genug gehen kann? Über Genmais, Gensoja und sonstige gentechnisch manipulierte Lebensmittel entrüstet Ihr Euch. So etwas kommt Euch keinesfalls auf den Teller. Um Verbraucher davor zu schützen, geht Ihr auf die Straße, unterschreibt Petitionen, verteilt Handzettel, stellt Euch hinter Infostände in Fußgängerzonen. „Wir Grünen im Bundestag“, tönt Eure parlamentarische Speerspitze, „stehen für gentechnikfreie Landwirtschaft“. GVOs, genetisch veränderte Organismen, findet Ihr schlimm, igitt, zumindest aber suspekt. Wie kann Euch andererseits die Aussicht, selbst zum GVO zu werden, keinerlei Kopfzerbrechen bereiten? Eben diesen Status verschaffen Euch die neuartigen Impfstoffe, die Ihr gar nicht schnell genug in Euch und möglichst jeden von uns injiziert sehen wollt: Sie programmieren die Zellen Eures Körpers dazu um, Virusproteine herzustellen, die Spikes von SARS-CoV-2. Was Ihr zu Euch nehmt, soll natürlich sein – frei von Chemikalien, von synthetischen Hormonen und sonstigen künstlichen Zusätzen und Verunreinigungen, so fordert Ihr. Mikroplastik im Trinkwasser, Wachstumshormone in der Milch, Paraffine in der Gesichtscreme, Glyphosat im Brot, Insektenschutzmittel im Kräutertee, Ultrafeinstaub im Salat, Unkrautvernichter in Chiasamen: all das beschert Euch schlaflose Nächte. „Alnatura statt Aldi“ ist für Euch Ehrensache. Lieber fahrt Ihr kilometerweit zum zertifizierten Bio-Bauernhof, um Euch unbelastete Äpfel, Tomaten und Kartoffeln aus kontrollierter ökologischer Landwirtschaft zu besorgen, koste es was es wolle. Auf Eure Haut lasst Ihr bloß Wasser und Naturseife. Ob Hemd, Pulli oder Jeans: „Öko“ müssen sie sein. Schadstoffbelastete Kleidung pfui, Bio-Baumwolle hui. Noch so voluminöse Kennzeichnungen auf verpackter Ware studiert ihr minutenlang argwöhnisch. Einerseits. Andererseits lasst Ihr Euch nun bedenkenlos einen Substanzencocktail spritzen, von dem allein der Hersteller weiß, was alles drinsteckt – nicht aber der Arzt, der Euch zu „informierter Zustimmung“ bewegen soll; keine Regierung, die Massenimpfungen erzwingen will, notfalls am Grundgesetz vorbei; keine Expertenkommissionen und Zulassungsbehörden, die Covid-Vakzine in Warp Speed durchwinken. Fragt man Euch, was Ihr gespritzt bekommt, so nennt Ihr „mRNA“ und „Vektoren“ – mehr fällt kaum jemandem von Euch ein, mehr kümmert Euch nicht. Selbst wenn Ihr Impfärzte hartnäckig ausfragen würdet, stündet Ihr weiterhin im Dunkeln. Auch sie wissen nämlich nicht mehr, als die Firmen preiszugeben belieben. Die Ingredienzen ihrer Vakzine unterliegen schließlich dem Patentschutz. Die Pharmaindustrie hütet sie als „Geschäftsgeheimnis“, so als gehe es die Öffentlichkeit nichts an, was sie unter die Haut gespritzt bekommen soll, möglichst vom Säugling bis zum Greis. Das Recht, deswegen Bedenken zu haben, sprecht Ihr Euren Mitmenschen ab. „Impfen ist Bürgerpflicht“, steht für Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann fest. „Das sollte jeder verantwortlich denkende Mensch einfach tun.“ Der Grünen-Mitvorsitzende Robert Habeck ermahnt „träge“ Impfunwillige salopp, endlich ihren „inneren Schweinehund zu überwinden“. Dazu bedürfe es notfalls eines „kräftigen Tritts in den Hintern“: „Einfach Spritze in den Arm und fertig.“ Ungeimpfte seien „unsolidarisch“, der Druck auf sie müsse erhöht werden, so fordert Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Damit punktet der berüchtigt faktenschwache Zögling des Weltwirtschaftsforums - wie auch die verglühte CDU-Sternschnuppe Jens Spahn, die regierenden Corona-Hardliner Sebastian Kurz (Österreich) und Jacinda Ardern (Neuseeland) aus Klaus Schwabs ideologischer Zuchtfarm für „Young Global Leaders“ stammend (1) - bei der erfolgreich hysterisierten Bevölkerungsmehrheit zuverlässig. Solch haarsträubende Naivität, solch derber Populismus, solch unreflektiertes Mitschwimmen im coronoiden Mainstream ist befremdlich, absurd, verantwortungslos. Vor allem zeugt es von gesundheitsökonomischen Illusionen, gepaart mit atemberaubenden Gedächtnislücken. Wie kommt Ihr dazu, den Inhaltsangaben von profitorientierten Megakonzernen blind zu vertrauen, die wegen fortgesetzter Datenfälschung, dem Verheimlichen bekannter Risiken, umfassender Korruption mehrfach zu Geldbußen und Schadensersatz in Milliardenhöhe verurteilt worden sind? (2) Wieso habt Ihr vor Eurem Placet zu staatlichem Pharmamarketing à la Merkel nicht darauf bestanden, dass unabhängige Labore die Präparate gründlichst unter die Lupe nehmen: mittels bewährter Instrumente wie optische Mikroskopie, Hellfeldmikroskopie, pHase-Kontrastmikroskopie, Dunkelfeldmikroskopie, UV-Absorptions- und Fluoreszenzspektroskopie, Rastertunnelmikroskopie, Transmissionselektronenmikroskopie, Energiedispersionsspektroskopie, Röntgendiffraktometer und Kernspinresonanz? So viel Mühe (3) machte sich kürzlich der US-amerikanische Mediziner Dr. Robert Young. Worauf er stieß, solltet Ihr nicht ignorieren. Seine Entdeckungen bestätigen, wovor mundtot gemachte Fachleute seit langem warnen. Querdenken muss nicht sein - Selbstdenken genügt Um Youngs Aufwand für nötig zu erachten, braucht Ihr nicht erst zu den Querdenkern überzulaufen. Selbstdenken genügt vollauf. Am besten, Ihr setzt in diesem Geiste bei den allerersten Sekunden nach dem „Pieks“ an: bei jenem propagandistisch verklärten Moment der Glückseligkeit, in dem der Spritzeninhalt aus der Düse austritt, um in Eure Muskulatur überzugehen. Bestünde er wirklich aus nichts weiter als ein paar Milliarden mRNA-Nukleinsäuren, dann wäre es um ihn im Nu geschehen. Denn diese Konstrukte sind extrem instabil. Schon bei 26 Grad Celsius, deutlich unter unserer Körpertemperatur, zerfallen sie auf der Stelle. Also bedürfen sie auf dem Weg zu unseren Zellen, die sie in Spike-Proteinfabriken umfunktionieren sollen, einer Schutzhülle. Darüber hinaus sind sie auf einen „Türöffner“ angewiesen, der ihnen die Zellmembran aufschließt. Für beides sorgen „Lipid-Nanopartikel“. Ist jedem von Euch vollauf klar, was darunter zu verstehen ist? Zum einen sind vier verschiedene Lipide, fettähnliche Substanzen, daran beteiligt: Cholesterin sorgt dafür, dass ein mRNA-Paket durch das Blut fließt; Phospholipid haftet an der Zellmembran und macht sie durchlässig; ein ionisierbares Lipid verleiht ihm eine positive ionische Ladung, damit die mRNA in die Zelle eindringen kann. Ein viertes Lipid ist „PEGylisiert“: Ketten aus Polyethylenglykol, kurz PEG, umhüllen die Partikel, um sie zu maskieren - zu verhindern, dass das Immunsystem sie entdeckt. PEG gilt als erbgutverändernd und krebserregend. Young fand sie in allen vier Impfstoffen. Doch bloß AstraZeneca gab PEG auf einem Sicherheitsdatenblatt an. Ethylenglykol, ein Alkohol mit der Summenformel C2H6O2, taucht unter anderem in Frostschutzmitteln auf. In hoher Konzentration durch den Mund aufgenommen, ist es hochgiftig. Seine Dämpfe und die Flüssigkeit reizen die Schleimhäute, vor allem des Auges, bei höheren Dosen und längerer Einwirkung auch die Haut. Auf Nervengewebe wirkt es toxisch. Schon hundert Milliliter können einen Menschen umbringen. 70 Prozent aller Menschen bilden Antikörper gegen PEG aus. Deshalb könnten sie auf dieses Adjuvans heftig allergisch reagieren, womöglich bis hin zu einem tödlichen anaphylaktischen Schock. Zwar besteht unter pharmanahen Experten Einigkeit darüber, dass diese Gefahr in Anbetracht der kleinen Menge äußerst gering ist, im Vergleich zu anderen Medikamenten. Doch was ist, wenn der Impfstoff mehrfach verabreicht wird, im Zuge x-facher „Auffrischung“? Könnte die erste Injektion nicht Antikörper gegen PEB triggern, die bei wiederholter Gabe allergische Reaktionen auslösen oder mit anderen PEGylierten Arzneimitteln wechselwirken? Könnt ihr das definitiv ausschließen? „Wirkverstärker“ sind derartige Impfstoffzutaten aus der pharmakologischen Hexenküche bloß in einem Sinne zweifellos: Sie verstärken Nebenwirkungen. Zumindest für eine Branche, die nicht an Gesunden verdient, sondern an Kranken, sind unerwünschte Nebenwirkungen allerdings freudig erwartete Hauptwirkungen. Damit nicht genug: In allen vier untersuchten Impfstoffen fand sich Graphenoxid: ein Nanomaterial, bei dessen Herstellung Graphit, ein Mineral, mit einem starken Oxidationsmittel reagiert. Die nur 5 bis 20 Tausendstel Millimeter großen Winzlinge dürften die Struktur der Lipide stabilisieren. Dazu eignet sich Graphenoxid hervorragend: 4000-mal stärker als Titan, hält es Temperaturen von über 900 Grad stand. Was haltet Ihr davon, dass sich diese Substanz in Proben sämtlicher Covid-Impfstoffe fand? (4) Graphenoxid ist ein hervorragender elektrischer Leiter und magnetisch. Zum Einsatz kommt es deswegen unter anderem in Solarzellen, Batterien, Superkondensatoren und Katalysatoren. Im Internet kursieren unzählige Videos und Berichte von Geimpften, an deren Armen seit der Injektion metallische Gegenstände haften, von Nägeln über Münzen und Scheren bis zu Besteck. So reagiert ein Bröckchen Graphen auf Handystrahlung. Seid Ihr sicher, dass es Euch gut täte, falls Abermilliarden Partikel dieses Stoffs, auf Nanogröße geschrumpft, so etwas im Inneren Eures Körpers anstellen? Was könnte daran gefährlich sein? Dem ursprünglich neutralen Graphen verleiht das ionisierbare Lipid eine positive Ladung, damit es die Zellmembran durchdringen kann. (Int. 9:06) Diesen Einsatzzweck belegen Dokumente von Pfizer/BioNTech: Was geschieht daraufhin? Die Whistleblowerin Karen Kingston, eine frühere Pfizer-Mitarbeiterin, verweist auf Studien der US-Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) und von Moderna, denen zufolge „Graphen, wenn es eine positive Ladung erhält, alles zerstört, womit es in Kontakt kommt“. (5) „Es kann zu Schäden und möglicherweise zum Tod kommen, je nachdem, wo und in welcher Menge diese Nanopartikel in den Körper gelangen“. (6) Anfangs hieß es, dass diese Lipid-Nanopartikel an der Einstichstelle verbleiben. Neue Forschungen aus Japan (7) belegen indes: Sie verteilen sich im gesamten Körper - zunächst in den Lymphknoten, dann in der Blutbahn. Über diese erreichen sie die Milz, den Dickdarm, die Leber, die Lunge, das Herz. Sie gelangen ins Knochenmark und sogar ins Gehirn. Auch zu Eierstöcken und Hoden dringen sie vor. Wie schließt Ihr aus, dass sich dies fatal auf Eure Gesundheit auswirkt – nicht plötzlich, wohl aber im Laufe der Zeit, wenn es längst unmöglich geworden ist, Euer Leiden kausal zur Impfung zurückzuverfolgen? Was macht Euch sicher, dass Euch Graphenoxid nicht früher oder später chronisch krank macht, ja vorzeitig umbringen kann? Schon heute steht fest: Dieser Stoff kann Blutgerinnsel hervorrufen und die Lungen schädigen. Youngs beklemmende Entdeckungen knüpfen an eine Ende Juni veröffentlichte spanische Studie an, die bereits „zuverlässige Beweise für die wahrscheinliche Präsenz von Graphenverbindungen“ gefunden hatte. Das ungute Gefühl, dass daran etwas dran sein könnte, bestärken die dürftigen Faktenchecks von AFP, Reuters und dpa, die wie fast immer aufs Peinlichste erkennen lassen, wer sie sponsert. Den alarmierenden Befund bestätigt Karen Kingston. In einem Video-Interview mit dem US-amerikanischen Reporter Stew Peters (8) erklärte sie auf die Frage, ob die Gen-Ampullen tatsächlich Graphenoxid enthalten: „Das ist zu 100 Prozent wahr und unwiderlegbar.“ Wozu wohl hat Moderna ein Patent auf „2019-nCoV Vaccines´ Graphene Lipid Nanotechnology“ angemeldet? (9) Sonderbar: Die Patentschrift selbst, stattliche 193 Seiten plus Anhänge umfassend, erwähnt Graphenoxid mit keinem Wort. Warum wohl? „Der Hauptgrund ist, dass es für Menschen giftig ist, wie allgemein bekannt“, erläutert Kingston. Hinzu kommt, dass „es der Hauptbestandteil von Hydrogel ist, der flüssigen Vorlage für künstliche Intelligenz. Das Gel, welches Elon Musk und Bill Gates für die Forschung verwenden würden, um eine Schnittstelle zwischen Mensch und Internet zu schaffen.“ (10) Wie Kingstons Recherchen belegen, hat eine chinesische Firma namens Sinopeg die Produktion von „PEG-funktionalisiertem Graphen“ übernommen. (11) Und sie stieß auf ein weiteres Unternehmen, Shanghai Nanotech, das ein Patent auf Graphenoxid zur Verwendung in Covid-19-Hilfsstoffen angemeldet hat. (12) Tel Zacks, Modernas Chefmediziner, soll ihm einen Besuch abgestattet haben. (13) Ist es nicht sonderbar, dass dieses Graphenoxid weder in den Listen der Inhaltsstoffe für Biontech/Pfizer, noch für Moderna als Vakzinbestandteil auftaucht? Auch die Vakzine von Johnson & Johnson und AstraZeneca sollen offiziell frei davon sein. Als die Nachrichtenagentur AFP deswegen nachhakte, sammelte sie allerseits Dementis ein. Sinopeg verneinte ebenfalls: "Wir haben noch nie Lipid-Nanopartikel angeboten, die Graphenoxid enthalten“, versicherte eine Firmensprecherin der Nachrichtenagentur AFP in einer E-Mail vom 26. August 2021. Befragte Nano-Experten in Südkorea bestätigten zwar, dass Graphenoxid durchaus auf seine biomedizinische Anwendbarkeit als Hilfsstoff in Vakzinen getestet werde. Er verspreche stärkere Immunantworten hervorzurufen. Diese Anwendungen befänden sich aber noch in einer "experimentellen Phase." Zuletzt sei Graphenoxid als Hilfsstoff bei der Untersuchung eines Grippeimpfstoffes verwendet worden, der durch die Nase verabreicht wird; dies werde bisher aber bloß an Mäusen und Zellkulturen getestet. Wie blauäugig muss man sein, um solche Dementis für bare Münze zu nehmen? Wie viel Einblick haben Südkoreaner in Geheimverträge rotchinesischer Produzenten? Ohne formelle Zulassung befindet sich schließlich die gesamte Impfstoffkampagne noch in einer „experimentellen Phase“ – warum sollte dies nicht auch für den Einsatz eines Hilfsstoffs wie Graphen gelten? Falls Sinopeg im Auftrag der Covid-Vakzinhersteller arbeitet: Liegt nicht nahe, dass der Vertrag eine Verschwiegenheitsklausel enthält? Bei ihren Nachforschungen stieß Kingston jedenfalls auf Dokumente, die Sinopegs Dementi widerlegen (14): Darf es einen Grünen kaltlassen, dass massenhaft injizierte Impfstoffe womöglich Materialien enthalten, die hervorragende elektrische Leiter sind und Magnetfelder aufbauen? Als solche reagieren sie auf elektromagnetische Strahlung von außen, etwa von Handies, von Mobilfunksendern, von Elektrosmog aus allen erdenklichen Quellen. Das ist Öko-Bewegten schnurz? Auf eine chemische und elektromagnetische Vergiftung durch Graphenoxid und Mikrowellenstrahlung führt Dr. Young einen sonderbaren „Corona-Effekt“ zurück, der sich in entarteten Zellen zeigt: Wie der Mediziner beobachtete, tritt dieses Phänomen besonders ausgeprägt auf „durch die Exposition gegenüber toxischen pulsierenden elektromagnetischen Feldern um 2,4 GHz oder höher». Das entspricht der Frequenz, die der neue Mobilfunkstandard 5 G verwendet. Liebe Öko-Bewegte, soll Umweltschutz denn bei bioaktivem Elektrosmog enden, falls er die Impf-Agenda stört? Darüber hinaus stieß Young auf etliche weitere toxische Metalle – wiederum in allen vier Impfstoffen. Bei AstraZeneca fand er unter dem Transmissionselektronenmikroskop (TEM) ein „künstlich hergestelltes Aggregat aus Eisen, Chrom und Nickel, auch bekannt als rostfreier Stahl, eingebettet in Mikro- und Nanopartikel“. Im Serum von Johnson&Johnson tauchte ein hochmagnetisches „Aggregat aus rostfreiem Stahl aus Karbon, Sauerstoff, Stahl und Nickel, zusammengeklebt mit magnetischem Graphenoxid“ auf. Im Modern-Vakzin fanden sich Partikel aus Aluminiumsilikat. Selbst wenn es sich um ausnahmsweise, unbeabsichtigte Verunreinigungen handeln sollte: In einem Impfstoff haben sie nullkommanix zu suchen. Gibt es Grüne, die erpicht darauf sind, sie mit sich herumzutragen? Welcher Selbstdenker möchte nicht zumindest Klarheit darüber, worum es sich da eigentlich handelt? Wie kann er auf Nachweise der Unbedenklichkeit gänzlich verzichten – erst recht, wenn dabei nicht bloß seine eigene Gesundheit auf dem Spiel steht, sondern auch die seiner Kinder? Youngs Fazit fällt vernichtend aus: „Das sind keine Impfstoffe, sondern nanotechnologische ‹Arzneimittel›, die als Gentherapie wirken sollen. (…) Die Menschheit wird im Dunkeln gelassen, was die technologischen Prozesse, die negativen Auswirkungen auf die Körperzellen, vor allem aber was die möglichen magnetotoxischen, zytotoxischen und genotoxischen Nano-Bio-Interaktionswirkungen auf die Blut- und Körperzellen betrifft.» Tappen Öko-Bewegte gerne in besagtem Dunkel? Und wie steht es mit dem Spike-Protein selbst: jenem Virusbestandteil, für dessen milliardenfache Produktion die injizierte mRNA sorgt? Gibt es über seine Funktionsweise nur Erfreuliches zu berichten: dass es das Immunsystem dazu anregt, Antikörper gegen SARS-CoV-2 zu bilden? Immunologen wie der schändlich verunglimpfte, gnadenlos zensierte Prof. Sucharit Bhakdi warnen eindringlich, dass es toxisch wirkt. (15) In die Endothelzellen von Blutgefäßen eingelagert, fördern sie Thrombosen. An den Abfallprodukten des Produktionsprozesses „erkennen“ Killerlymphozyten die mRNA-umprogrammierten Zellen als fremd, greifen sie an und zerstören sie; das kann zu schwersten allergischen Reaktionen und Organschäden führen. Sich solchen Risiken auszusetzen, findet Bkakdi „schlimmer als Russisches Roulette“. Stehen Grüne auf derartige Mutproben? Im Impfstoff von Pfizer/BioNTech stieß Young ferner auf ein 50 Mikrometer großes, längliches Gebilde, dessen Anatomie auf einen gefährlichen Parasiten hindeutet: Trypanosoma cruzi. Mehrere seiner Varianten sind tödlich, er gilt als möglicher Mitauslöser von Aids. (16) Selbst wenn dieses Ding in die Vakzine versehentlich hineingeriet; selbst wenn es sich um etwas Anderes handeln sollte: Möchte ein Grüner es ahnungslos in sich haben? Darf ins Vakzin, was sich kein Grüner jemals ins Müsli rühren würde? Was würdet Ihr davon halten, wenn sich bei mikroskopischen Analysen herausstellen würde, dass solches Zeug in Eurem Essen und Trinken steckt? Würdet Ihr Euch Graphenoxid, PEG und gentechnisch produzierte Corona-Spikes etwa frohgemut ins Müsli rühren? Mag ja sein, dass das am Ende alles halb so schlimm ist, wie es Leuten wie Bhakdi, Young und Kingston erscheint. Aber müsste nicht schon die Hälfte ausreichen, um Euch kalte Schauer über den Rücken zu jagen? Mag ja sein, dass sich letztlich Erklärungen finden lassen, die beruhigen. Doch ehe sie vorliegen, herrscht dringender Forschungsbedarf, der ein unbeschwert-freudiges Ja zum Jab unmöglich macht – es sei denn, man heißt Annalena, Robert oder Winfried. Soweit dieses Ja einen Akt der „Solidarität“ darstellt, wäre es eine mit Glücksspielern und Schwachköpfen. Wer mithilft, uns zu Versuchskaninchen im größten und riskantesten medizinischen Experiment aller Zeiten zu machen, der ist kein „Held“ (17); er macht sich zum Komplizen eines Verbrechens – zum nützlichen Idioten für Vakzinverkäufer, die oft genug bewiesen haben, dass sie für Profit über Leichen gehen. Wie kann es sein, dass Ihr kein Problem damit habt, was die Zutaten von Comirnaty & Co. in Eurem Inneren anrichten könnten? Sollen sie uns wirklich egal sein? Wenn Impfstoffe in der Vergangenheit vom Markt verschwanden, dann meistens, weil zu spät klar wurde, dass irgendein Zusatz immense Schäden anrichtete. So war es bei Pandemrix, einst als Erlöser von der Schweinegrippe gefeiert: Er sorgte für über tausend Fälle von Narkolepsie, mit plötzlichen Schlafattacken am hellichten Tag, überwiegend unter Kindern. „Da es sich bei Gentechnik in der Landwirtschaft um die Freisetzung fortpflanzungsfähiger Organismen handelt, die nicht rückholbar sind“, so erklärt Bündnis 90/Die Grünen, „steht hier für uns das Vorsorgeprinzip an erster Stelle, um Risiken auszuschließen“. Recht habt Ihr: Einmal in ein Ökosystem entlassen, lassen sich GVOs nicht einfach daraus entfernen. Ob ein zweibeiniger grüner GVO jemals alle schädlichen Adjuvantien wieder los wird, die er seiner persönlichen Biosphäre im Corona-Impfzentrum blauäugig verpassen ließ, weiß niemand. Was folgt gemäß risikoausschließendem Vorsorgeprinzip daraus? Darf es in der Humanmedizin etwa waghalsiger zugehen als in der Agrarökologie? Ihr fordert eine „lückenlose Kennzeichnung gentechnisch veränderter Produkte, um die Wahlfreiheit der Verbraucher (…) zu schützen“. Wie könnt Ihr da Lücken in den Beipackzetteln jener Vakzine hinnehmen, mit denen ihr Abermillionen Mitbürger schleunigst „gepiekst“ sehen wollt? Euren schonendst zubereiteten Bio-Gemüsesuppen, Euren DE-ÖKO-006-konformen Salatdressings würdet Ihr Euch bestimmt nichts von alledem beigeben, was ein Anti-Covid-Jab anscheinend in Euch hineinbefördert. „Doofer Vergleich!“, so erwidert Ihr vielleicht. Essen und Trinken findet mehrmals täglich statt, ein ganzes Leben lang. Eine Covid-Impfung hingegen ist doch eine einmalige Angelegenheit, schlimmstenfalls eine, die sich ein- bis zweimal pro Jahr wiederholt, falls „Booster“ nötig sind. Da überseht Ihr einen entscheidenden Aspekt. Geschluckte Nahrungsmittel wandern über Mund, Rachen und Speiseröhre in den Verdauungstrakt. Einen Großteil der aufgenommenen Schadstoffe scheiden wir über den Darm erfreulicherweise wieder aus – aufgenommenes Aluminium beispielsweise zu 99 Prozent. Corona-Impfstoffe hingegen lasst Ihr Euch direkt in einen Muskel spritzen. Was auch immer sie enthalten: Von der Einstichstelle gerät es im Nu in die Blutbahn, verteilt sich im gesamten Körper, erreicht jedes Organ, kann sich dort einlagern – seien es Herz, Leber oder Nieren, Gehirn oder Fortpflanzungsorgane. Wie kann Euch die Aussicht kalt lassen, was sie dort möglicherweise anrichten – nicht nur kurzfristig, sondern auf längere Sicht? Wann entdecken Grüne endlich die Grüne Medizin? Müssen wir darüber hinwegsehen, weil die einzige Alternative zur Covid-Impfung darin bestünde, „ohne jede Form von Immunität“ dazustehen, wie Euer sogenannter „Gesundheitsexperte“ Janosch Dahmen allen Ernstes zu verbreiten wagt? Eine Partei, die sich solche Lautsprecher leistet, braucht wahrlich keine „Covid-Heulboje“ (O-Ton Oskar Lafontaine) (18) wie Karl Lauterbach mehr. Seit wann qualifiziert es für eine Spitzenposition in einer Partei, den Biologieunterricht geschwänzt zu haben? Dahmen ist immerhin Facharzt und Notfallmediziner. Welche Notfälle haben ihn zu Studienzeiten permanent davon abgehalten, Vorlesungen in Immunologie beizuwohnen? Liebe Grüne, wäre es vier Jahrzehnte nach Eurer Gründung nicht an der Zeit, endlich die Grüne Medizin zu entdecken – und mit ihr die Naturheilkunde, das Potential unserer grandiosen Selbstheilungskräfte, ein in Jahrmillionen entwickeltes und bewährtes biologisches Wunderwerk namens Immunsystem? (19) Hättet Ihr den blassesten Schimmer davon, so würde Euch dämmern, dass eine Pandemie keineswegs eine Bedrohung darstellt, der wir „schutzlos ausgeliefert“ sind, und „erst besiegt ist, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind“. Damit nicht genug der Widersprüche. Verschmutzte Luft wollt Ihr, werte grüne Politiker, uns ersparen. Gleichzeitig tragt Ihr aber eine wirkungslose Maskenpflicht mit, die uns zu CO2-Selbstbegasern macht, bei reduzierter Sauerstoffaufnahme. Wo Schweden liegen sollte, verzeichnet Eure seuchenpolitische Weltkarte anscheinend bloß die Ostsee. Für den Fernblick nach South Dakota, Florida, Texas und zwei Dutzend weiteren US-Bundesstaaten, die sich der Hygienediktatur des Weißen Hauses längst entzogen haben, fehlt Euch vermutlich ein klimaneutral produziertes Teleskop. In der Anti-Atomkraftbewegung seid Ihr einst an vorderster Front mitmarschiert. Dabei verseucht die Kernschmelze eines Reaktors „nur“ einige tausend Quadratkilometer – eine hochvirulente Mikrobe hingegen wütet auf dem gesamten Planeten, wie wir seit zwei Jahren miterleben. Sie bedroht die gesamte Menschheit, einschließlich der grünen Stammwählerschaft. Der Verdacht, dass die SARS-CoV-2-Seuche von einem Laborunfall ausging, lag von Anfang an nahe, inzwischen macht ein Berg von Indizien ihn immer plausibler. (20) Wo bleibt Euer entschiedener Einsatz gegen den Wahnsinn der weltweiten Gain-of-Function-Forschung, die ohnehin hochgefährliche Erreger noch ansteckender, noch pathogener, noch tödlicher macht? Nicht Wildtiermärkte und Zuchtfarmen, sondern biologische Hochsicherheitslabore stellen das größte Apokalypserisiko dar, noch weitaus mehr als AKWs. Auch diese Chance, Euch glaubwürdig zu profilieren, während andere Parteien Fake News Chinas und der WHO nachplappern, habt Ihr kläglich verschlafen. Mir scheint, Ihr habt den Verstand verloren - zumindest aber Eure Grundsätze, Euren Markenkern, Eure Identität. Für mich seid Ihr unwählbar. Nicht einmal ein kräftiger Tritt in den Hintern würde daran das Geringste ändern. Und fertig.“ (Harald Wiesendanger) Anmerkungen (1) https://www.younggloballeaders.org/community?utf8=%E2%9C%93&q=Baerbock&x=0&y=0&status=&class_year=§or=®ion=#results; https://www.brigitte-freihold.de/startseite/aktuell/detailansicht/news/annalena-baerbock-gruene-kanzlerkandidatin-der-konzerne-und-militaers/; https://en.wikipedia.org/wiki/Young_Global_Leaders (2) Siehe Harald Wiesendanger: Das Gesundheitsunwesen - Wie wir es durchschauen, überleben und verwandeln, Schönbrunn 2019, darin den Abschnitt, „Hall of Shame“, S. 605 ff.; Peter C. Gøtzsche: Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität: Wie die Pharmaindustrie das Gesundheitswesen korrumpiert, München 2014. (3) https://www.drrobertyoung.com/post/transmission-electron-microscopy-reveals-graphene-oxide-in-cov-19-vaccines; dt. Übersetzung: https://telegra.ph/Rasterelektronenmikroskopie-und-Transmissionselektronenmikroskopie-enth%C3%BCllen-Graphenoxid-in-CoV-19-Impfstoffen-08-29 (4) https://www.naturalblaze.com/2021/08/the-graphene-oxide-prison.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+naturalblaze+%28Natural+Blaze%29; https://t.me/GraphenOxidImpfung/93; https://t.me/GraphenOxidImpfung; https://t.me/GrapheneAgenda; https://t.me/schattenkabinett_format/78 (5) https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d, ab 8:55. (6) https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d, ab 9:21 (7) https://www.legitim.ch/post/horror-studie-aus-japan-mrna-injektion-verbreitet-lipid-nanopartikel-im-ganzen-k%C3%B6rper; https://www.naturalnews.com/files/Pfizer-bio-distribution-confidential-document-translated-to-english.pdf (8) StewPeters.tv; https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d; RedVoiceMedia: Stew Peters Show: Deadly Shots! Former Pfizer Employee Confirms Poison in Covid 'Vaccine' - 28. Juli 2021: https://www.redvoicemedia.com/2021/07/deadly-shots-former-pfizer-employee-confirms-poison-in-covid-vaccine/#_blank; Odysee: StewPeters.tv: Videointerview mit Karan Kingston. Mit deutschen Untertiteln, 31. August 2021, https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d#_blank; s. auch https://adelaidefreedomrally.com/wp-content/uploads/2021/08/2021.08.01-01.06-redvoicemedia-61069c71579fe.pdf (9) Siehe https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d, ab 1:52 Min. (10) https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d, ab 3:09 (11) https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d, ab 7:19 (12) https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d, ab 10:13 (13) https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d, 10:24 (14) https://odysee.com/@QuerGedacht:2/Kingston:d, ab 8:10 (15) Siehe zuletzt Bhakdis Aussagen in Sitzung 59 des außerparlamentarischen Corona-Ausschusses https://corona-ausschuss.de/; https://report24.news/prof-bhakdi-korrigiert-sich-covid-19-impfreaktionen-gravierender-als-gedacht/; sowie Bhakdis zweites, im Mai 2021 erschienenes Buch Corona Unmasked - Neue Daten, Zahlen, Hintergründe: Neue Zahlen, Daten, Hintergründe , https://www.amazon.de/Corona-unmasked-Daten-Zahlen-Hintergr%C3%BCnde/dp/3990602314/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1QXNNWA90BANC&dchild=1&keywords=corona+unmasked+bhakdi&qid=1630644200&s=books&sprefix=Corona+Unmasked%2Caps%2C182&sr=1-1 (16) Lawrence Ash/Thomas Orithel: Atlas of Human Parasitology, 5. Aufl., S. 174-1787 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2532626/ (17) https://www.euro.who.int/en/health-topics/disease-prevention/vaccines-and-immunization/vaccine-heroes; https://healthherocovidvaccine.com/; https://childcareheroes.org/early-educators-old/vaccine-information/ (18) https://www.facebook.com/oskarlafontaine/, Post vom 8. Juli 2021. (19) Siehe KLARTEXT-Beitrag „Wie Phönix unter der Asche“. (20) Siehe Harald Wiesendanger: Corona-Rätsel. Was steckt wirklich hinter dieser Pandemie? Wem nützt sie? Was bringt uns die nächste?, Schönbrunn: Juni 2020.
- Pekings Eigentor
Den Verdacht, SARS-CoV-2 sei im Herbst 2019 bei einem schweren Laborunfall in Wuhan entwichen, will die kommunistische Partei Chinas nicht auf sich sitzen lassen. Peinlicherweise wählt sie dazu eine Strategie, die sie umso mehr belastet. Zu den unergründlichsten Rätseln des Weltsports zählen Kenner das Phänomen, wie ein 1,4 Milliarden-Volk seit Jahrzehnten daran scheitern kann, eine erfolgreiche Fußballnationalmannschaft hervorzubringen. In der FIFA-Weltrangliste (1) dümpelt die VR China aktuell auf Rang 75, weit abgeschlagen hinter Zwergen wie Burkina Faso, Island, Tunesien, Katar und der Schweiz. Aber nicht einmal Chinas minderbemittelte Kicker dürften ein derart peinliches Eigentor hinkriegen, wie es ihrer Staats- und Parteiführung in der Coronakrise gelungen ist. Dessen Vorgeschichte ist die folgende: Zwischen dem 6. und 11. Oktober muss es in Wuhans Institut für Virologie (WIV) zu einem schweren Zwischenfall gekommen sein – ausgerechnet dort, wo seit über 15 Jahren Fledermaus-Coronaviren gesammelt und gentechnisch mit „Funktionsgewinn“ versehen werden. (2) Telekommunikationsdaten deuten darauf hin, dass das WIV vom 7. bis 24. Oktober geschlossen war; innerhalb dieser zweieinhalb Wochen wurde kein einziger Anruf von dort aus getätigt. Auf Satellitenaufnahmen ist deutlich zu erkennen: Vom 11. Oktober an nahm der Straßenverkehr in unmittelbarer Umgebung des WIV deutlich ab. Zwischen dem 14. und 19. Oktober kam er völlig zum Erliegen – ein Indiz für Straßensperren. Telemetrische Daten zeigen für das Wuhan-Institut an allen Tagen im August und September sowie in der ersten Oktoberwoche 2019 eine gleichbleibend hohe Aktivität in einem bestimmten Teil des Gebäudekomplexes, bei dem es sich vermutlich um einen Sicherheitsbereich handelt, den alle Mitarbeiter passieren müssen. Zwischen dem 7. und 24. Oktober betrat ihn anscheinend niemand. Passend dazu kursieren im Internet glaubhafte Hinweise auf WIV-Angestellte, die sich just zu jener Zeit infizierten. Als „Patient Zero“ gilt die Forscherin Huang Yan Ling, eine enge Mitarbeiterin von „Batwoman“ Shi Zhengli. Sie ist spurlos verschwunden. Ihr Profil samt ihrer Biografie wurden auf der WIV-Homepage gelöscht. Solche Indizien stützen eben jene Laborhypothese des Pandemieursprungs, die Peking entschiedenst dementiert, zugleich aber jede unabhängige Untersuchung verhindert. Um den naheliegenden Verdacht zu erschüttern, verfolgt die KPCh allerdings eine Strategie, wie sie törichter kaum sein könnte. Denn sie belastet das Xi-Regime zusätzlich. Auf amtlichen chinesischen Seiten tauchen neuerdings Tabellen auf, die belegen sollen: SARS-CoV-2 wurde bereits vor Oktober 2019 weltweit nachgewiesen – in Blutproben und Nasen-/Rachenabstrichen ebenso wie in Abwässern. Also kann das Virus unmöglich von besagtem Laborunfall ausgegangen sein. Folgende Übersicht findet sich beispielsweise auf der Homepage (3) des Generalkonsulats der Volksrepublik China in Düsseldorf: Sind Pekings Propaganda-Profis neuerdings von Sinnen? Sobald die Weltgemeinschaft aus dem Panik- in den Denkmodus zurückschaltet, muss sich ihr doch die naheliegende Frage aufdrängen: Wenn SARS-CoV-2 tatsächlich schon viele Monate vor 2020 unterwegs war: Welches Schmierenstück, bitteschön, kam da eigentlich ab Ende Januar 2020 in Wuhan und der umliegenden Provinz Hubei zur Aufführung, auf persönliche Anweisung von Chinas oberstem Seuchenschützer Xi Jinping? Um den erstmaligen „Ausbruch“ eines neuen Virus, egal ob von einem Wildtiermarkt oder einem biologischen Hochsicherheitslabor, kann es sich unmöglich gehandelt haben. Wenn SARS-CoV-2 bereits 2019 in der Lombardei, Frankreich und Spanien, in den USA und Brasilien unterwegs war, dann ganz bestimmt erst recht im Landesinneren der Volksrepublik – und zwar nicht bloß in Wuhan, auch nicht nur in der Provinz Hubei, sondern überall in China, bis in den hintersten Winkel. Wozu wurde der drakonische „Lockdown“ dann nur über Wuhan und Hubei verhängt – und das bloß für ein paar Wochen? Auf welch magische Weise konnte diese Aktion dazu führen, dass die Pandemie schnurstracks in ganz China eingedämmt wurde, und zwar vollständig – bis hin zu „Zero Covid“, abgesehen von wenigen gelegentlichen neuen, im Handumdrehen eingrenzbaren Ausbrüchen? Macht ein Kammerjäger den Kakerlaken im gesamten Haus den Garaus, indem er gnadenlos ein einziges Zimmer von ihnen befreit? Darauf kann es nur eine Antwort geben: Atemberaubend vertrauensselig fielen Regierungen in aller Welt auf eine Inszenierung herein. Sie ließen sich von Pekings Kommunisten die Blaupause für eine noch nie dagewesene, durch keinerlei wissenschaftliche Evidenz zu begründende Art von Infektionsschutz aufdrängen, mit der sie sich selbst ökonomisch und sozial maximal schaden sowie chinesischem Totalitarismus annähern sollten. Was denn sonst? Eines hoffentlich nicht mehr allzu fernen Tages werden Historiker, aber auch internationale Strafrichter kopfschüttelnd den dreistesten Betrug der Menschheitsgeschichte aufarbeiten: Wie konnten sich so gut wie alle Staatsführer derart blind-naiv an der Nase herumführen lassen? (Harald Wiesendanger) Anmerkung (1) abgerufen am 21.9.2021 (2) Näheres in Harald Wiesendanger: Corona-Rätsel (2020), Kap. „Vertuscht“, S. 140 ff. (3) abgerufen am 21.9.2021
- Wovon „Behandlungsresistente“ träumen
Fernheilen: bloß Hokuspokus? Der weitaus anrüchigsten Variante des ohnehin umstrittenen Geistigen Heilens habe ich eine dreibändige Analyse gewidmet, ausgehend von verblüffenden Fallbeispielen und weithin unbekannten Forschungsergebnissen. Sie soll chronisch Kranke ermutigen, zugleich aber vor überzogenen Hoffnungen bewahren. "Die moderne Medizin hat so enorme Fortschritte gemacht, dass es praktisch überhaupt keinen gesunden Menschen mehr gibt", lästerte Aldous Huxley einmal. Die beißende Ironie des amerikanischen Schriftstellers, der uns eine beklemmend "Schöne neue Welt" ausmalte, kommt der bitteren Wahrheit bestürzend nahe: Wie Statistiken aus Gesundheitsbehörden und Hochschulinstituten, Ärztevereinigungen und Patientenverbänden belegen, ist chronische Krankheit kein Ausnahmefall, sondern ein Schicksal, das Abermillionen Menschen heimsucht: allein in Deutschland über 20 Millionen, mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Dabei müssen Betroffene allzu oft mit mehr als einer Diagnose leben: Einem Großteil machen zugleich zwei, drei und mehr Leiden zu schaffen. Den meisten von ihnen kann die konventionelle Medizin wenig bis keine Hoffnung auf Heilung machen. Stattdessen doktert sie an Betroffenen überaus kostenintensiv und fast immer langwierig herum, Mittel und Maßnahmen einsetzend, die häufig mit unangenehmen Begleiterscheinungen und gefährlichen Langzeitwirkungen verbunden sind, Symptome nur zeitweise zudecken oder dämpfen, Verschlimmerungen bestenfalls hinauszögern, Schübe seltener machen. Oder chronisch Kranke werden, am Ende ärztlichen Lateins, mit einem achselzuckenden "Wir können nichts mehr für Sie tun" als "behandlungsresistent" aussortiert, als "austherapiert" entlassen, fallengelassen, sich selbst überlassen. Dieses Elend erzeugt zwei Patiententypen. Die einen denken nicht daran, sich unterkriegen zu lassen. Jetzt erst recht, sagen sie trotzig. Und sie kämpfen weiter, büffeln sich durch Stapel von Ratgeber-Literatur jeglicher Qualitätsgrade, durchwühlen Zeitschriften nach brandneuen Geheimtipps, lauschen TV-gekürten Gesundheitsexperten, klicken sich nächtelang durchs Internet, decken hartnäckig jede greifbare Beratungsstelle mit Anfragen ein. Unverdrossen probieren sie dieses und jenes, rennen von einem Arzt zum nächsten, wagen sich früher oder später auch in den Dschungel der alternativen Therapieszene, immer auf der Jagd nach dem letzten Strohhalm, der nicht reißt. Die anderen fühlen sich ohnmächtig und alleingelassen. Im Gefühl, aufgegeben worden zu sein, geben sie sich schließlich selber auf. Sie resignieren, verharren zunehmend in Angst und Depression, warten nur noch apathisch den nächsten Schub, die weitere Verschlimmerung, den vermeintlich unabwendbaren Verfall ab. Dabei verbindet sie alle der gleiche Traum - einen, den mir eine rheumakranke 67-jährige aus Dortmund kürzlich in bewegenden Worten ausgemalt hat: "Wissen Sie, über zwanzig Jahre lang habe ich nie den Kopf hängen lassen, sondern versucht, tapfer zu sein, weiterzukämpfen. Aber nun bin ich mit meiner Kraft am Ende. Ich mag mich nicht ein weiteres Mal aufraffen, zu noch einem Arzt, in noch eine Klinik, mit noch mehr Stunden in überfüllten Wartezimmern, und zum hundertsten Mal meine Krankengeschichte herunterbeten, insgeheim schon voller Ahnung, dass es ja eh nichts mehr nützt. Ich mag überhaupt nichts mehr tun müssen, mag nirgendwo mehr hin. Ich wünschte, ich müsste einfach nur die Augen schließen, abwarten - und dann geschähe irgendwie ein Wunder mit mir, das mich endlich erlöst und mir ein neues Leben schenkt." Um nichts Geringeres als die Aussicht auf ein solches Wunder geht es in meinem Buch. Fernbehandeln mit der Kraft des Geistes: Diese jahrtausendealte Heilweise macht, im Lichte jüngster Forschungsergebnisse, plötzlich wieder von sich reden. Dass sie wirkt, glaubt inzwischen jeder fünfte Deutsche. Millionen von Schwerkranken könnte sie eine neue Perspektive eröffnen - und die Medizin des dritten Jahrtausends in einem Maße revolutionieren, wie es bisher nur Bakteriologie und Neurologie, Chirurgie und Genetik gelang. Eine Dreiviertelmehrheit der über zehntausend Geistheiler, die mittlerweile im deutschsprachigen Raum praktizieren, bietet Fernbehandlungen verschiedenster Art an - über zwei Dutzend Vorgehensweisen stellt Band 1 meiner Buchreihe Fernheilen vor. Die meisten Heiler versichern aus Erfahrung, solches Therapieren auf Distanz sei mindestens ebenso wirksam wie das Handauflegen und andere Behandlungsmethoden, bei denen Heiler und Patient zusammenkommen. Wie soll das gehen?, sträubt sich der analytische Verstand. Denn von allen geistigen Heilweisen ist das Fernbehandeln, das anscheinende Vermitteln von “heilenden Energien” über beliebige Entfernungen hinweg, zweifellos die fragwürdigste und mysteriöseste. Dass Geistiges Heilen in persönlichem Kontakt mit Patienten hilfreich ist, belegen mittlerweile zahlreiche Studien. Aber ist nicht unfassbar, wie Heilung gelingen soll, wenn ein Kranker von seinem Therapeuten kilometerweit entfernt ist, ihm vielleicht niemals begegnete - und womöglich nicht einmal weiß, dass auf Distanz mit ihm gearbeitet wird? Wie soll ein Heiler das Geringste zustandebringen, wenn ihm von einem Hilfesuchenden nicht mehr vorliegt als der Name und ein Porträtfoto? In das physikalische Weltbild, das ebenso wie unsereins auch die meisten Ärzte bis heute prägt, passen keine bewusst gelenkten “Heilkräfte”, die zielgenau, selbst zu anderen Kontinenten hin, einen bestimmten Empfänger erreichen, ohne sich dabei im geringsten abzuschwächen. Konfrontiert mit einem neuen Phänomen, darf unsere erste Frage jedoch niemals lauten: "Wie soll es das überhaupt geben können?", sondern "Gibt es das wirklich?" Beobachten und messen, testen und experimentieren wir besser zuallererst, ehe wir nach Erklärungen zu suchen beginnen - oder Erklärungen für überflüssig erachten. Gerade in den Naturwissenschaften vollzog sich Erkenntnisfortschritt oft erst, als genügend Forscher bereit waren, ein Faktum zunächst einmal empirisch zu sichern - und erst dann daran gingen, es theoretisch einzuordnen. Und die Fakten sprechen für sich. Für dieses Buch habe ich einige der eindrucksvollsten Belege für die Wirksamkeit des Fernheilens zusammengetragen, auf die ich in den vergangenen fünfzehn Jahren gestoßen bin. Teils handelt es sich dabei um überzeugend dokumentierte Einzelfälle (Band 2, Kap. 1 und 3), teils stammen sie aus zwei wissenschaftlichen Studien mit zusammengerechnet rund 500 Heilern und 520 Patienten, an denen ich beteiligt war, und Dutzenden weiterer Studien aus dem In- und Ausland (Band 2, Kap. 2 und 6). Wie stichhaltig ist die vielfältige Kritik, die gegen das Fernheilen vorgebracht wird? Ist da blinder “Zufall” am Werk? Finden “Spontanremissionen” statt? Ist es bloß der starke Glaube der Patienten, der Berge versetzen kann? In den Kapiteln 3 und 5 des zweiten Bands setze ich mich mit den gängigsten Einwänden auseinander. Wie sich dabei herausstellen wird, verfehlen sie allesamt ihr Ziel. Denn geistige Fernwirkungen zeigen sich - in gut dokumentierten Einzelfällen (Bd. 2, Kap. 1 und 4), aber auch in hochwertigen klinischen Studien (Bd. 2, Kap. 6) bei Menschen, die gar nicht wissen, dass ihnen von fern zu helfen versucht wird: zum Beispiel bei Bewusstlosen, Säuglingen und Kleinkindern, ebenso bei Patienten, die absichtlich im Ungewissen darüber gehalten werden, ob eine Behandlung überhaupt stattfindet - darunter koronar Herzkranke, ungewollt kinderlose Frauen, Aids-Betroffene im fortgeschrittensten Stadium; - in experimentellen Studien mit gesunden Versuchspersonen, deren Organismus messbar reagiert, wenn sie unwissentlich fernbehandelt werden (Bd. 2, Kap. 7): Atmung, Blutdruck und Muskelspannung, Hautwiderstand und -temperatur, elektrische Gehirnaktivität und andere physiologische Vorgänge verändern sich daraufhin; - bei Lebewesen und Objekten, denen wir schwerlich zutrauen würden, auf Placebos hereinzufallen (Bd. 2, Kap. 8): bei Tieren und Pflanzen, Pilzen und Bakterien, isolierten Zellen, Enzymen und DNS, ja sogar bei Wasserproben und anderem anorganischen Material. Zwei der bestbestätigten Phänomene aus dem Forschungsbereich der Parapsychologie, nämlich Telepathie und Psychokinese, liefern weitere Anhaltspunkte dafür, dass Fernheilen möglich ist (Bd. 2, Kap. 10). Kurzum: Gerade nach jenen “wissenschaftlichen” Maßstäben, die einzuhalten Kritiker unentwegt einfordern, spricht inzwischen viel dafür, dass geistiges Behandeln auf Distanz tatsächlich eine wirksame Therapieform darstellt (Bd. 2, Kap. 9). (Auf einem anderen Blatt steht, wie zweckmäßig diese Maßstäbe überhaupt sind, s. Bd. 2, Kap. 11). Dass diese verblüffenden Fakten in der akademischen Fachwelt, den Spitzen des Gesundheitswesens und einer breiten Öffentlichkeit nicht schon längst eingehend diskutiert und Konsequenzen erwogen werden, ist angesichts ihrer ungeheuren Bedeutung ein handfester Skandal. Ihnen pauschal die Anerkennung zu verweigern, zeugt von einer klaffenden Bildungslücke, was den inzwischen erreichten Forschungsstand anbelangt. Auch wenn nur ein einziges der Indizien, die dieses Buch zusammenträgt, einer kritischen Überprüfung standhielte, würde es geradezu nach einer Erklärung schreien. Wie ist Fernheilen überhaupt möglich? Kapitel 12 des zweiten Bands präsentiert eine Reihe von Theorien, die Licht ins Dunkel dieses Mysteriums zu bringen versuchen. Je mehr sich die Anhaltspunkte dafür verdichten, dass Fernheilen möglich ist, desto drängender stellt sich die Frage, was dies für die Medizin der Zukunft bedeutet. Darauf gehe ich im abschließenden Kapitel 13 von Band 2 ein. Die Möglichkeit von Fernheilungen wirft eine Fülle von kniffligen Fragen auf, mit denen sich verunsicherte Patienten beinahe täglich an mich wenden. Welche Schlüsse sollten Schwerkranke ziehen? Wenn sie ernsthaft erwägen, sich aufs Fernheilen einzulassen - wie kommen sie darum herum, Zeit und Geld zu vergeuden, zuviel zu erhoffen, an Scharlatane zu geraten? Wie finden sie zu fähigen, seriösen Helfern? Im dritten Band gehe ich auf die häufigsten Anliegen und Befürchtungen ein, die Hilfesuchende seit Jahren an mich herantragen, und lege ihnen vielerlei Tipps und Warnungen ans Herz, die sie beherzigen sollten, um mit fernwirkenden "Wunderheilern" kein blaues Wunder zu erleben. Wie bei allen Befähigungen, so gilt auch für Geistiges Heilen: Wenige Ausnahmekönner ragen aus reichlich Mittelmaß und Nieten heraus. (1) Nie war diese Einschränkung nötiger als heute, wie ich in Band 3 erläutere. Denn seit den sechziger Jahren, als die Esoterikwelle über den Westen hereinbrach und rasch auch das alternative Gesundheitswesen erfasste, hat sich die Heilerszene tiefgreifend gewandelt. Wie im ersten Band, einem Überblick über die enorme Vielfalt von Fernheilschulen, deutlich wird, überwiegen inzwischen miserabel ausgebildete, unerfahrene, sich selbst überschätzende Möchtegerns, die mit Schwarmgeisterei wettzumachen versuchen, was ihnen an therapeutischem Können abgeht. Bei diesem Text handelt es sich um die Einführung zu Band 1 von Harald Wiesendanger: Fernheilen – Neue Hoffnung für chronisch Kranke (2004): „Die Vielfalt der Methoden“. Band 1 führt in die Vielfalt der Fernheilmethoden ein, hinterfragt die Erfolgsversprechen ihrer Anwender - und sucht nach der Einheit in der Vielfalt. Band 2 schildert überzeugende Fälle von erfolgreichen Fernbehandlungen, stellt wissenschaftliche Studien vor, sucht nach Erklärungen, setzt sich mit Einwänden von Skeptikern auseinander. Band 3 geht auf die drängendsten Fragen ein, die Patienten bewegen, wenn sie unschlüssig sind, ob sie sich auf diese mysteriöse Heilweise einlassen sollen. Mit vielen Tipps und Warnungen, die Hilfesuchenden Enttäuschungen ersparen sollen. Anmerkung (1) Die Grenzen des Fernheilens zeigten sich in der EU-geförderten Fernheilstudie EUHEALS (2001-2004), an der ich mitwirkte; sie bezog 400 CFS-/MCS-Patienten und 400 Heiler aus 21 Ländern ein, siehe http://psi-infos.de/Geistiges_Heilen/FORSCHUNG/PILOTSTUDIEN/EUHEALS_Geistiges_Heilen_-_Eur/euheals_geistiges_heilen_-_europaweiter_fernheil-test_cfs_mcs.html sowie H. Bösch, H. Wiesendanger, H. Walach: Mental healing practice in Europe - a multinational sample, Focus on Alternative and Complementary Therapies 8(4):483-484, Dezember 2010, DOI:10.1111/j.2042-7166.2003.tb03980.x H. Walach, H. Bösch, E. Haraldsson, H. Tomasson, A. Marx, H. Wiesendanger, G. Lewith, E. Haraldson, H. Tomason: Efficacy of distant healing - A proposal for a four-armed randomized study (EUHEALS), Forschende Komplementärmedizin, Juni 2002; 9(3):168-76, doi: 10.1159/000064267. Harald Wiesendanger, Lucius Werthmüller, Katja Reuter, Harald Walach, Lucius Werthmüller: Chronically Ill Patients Treated by Spiritual Healing Improve in Quality of Life: Results of a Randomized Waiting-List Controlled Study, Journal of Alternative and Complementary Medicine, März 2001, 7(1):45-51, DOI:10.1089/107555301300004529 Harald Walach, Holger Bosch, George Lewith, Alain Nordmann, Johannes Naumann, Barbara Schwarzer, Erlendur Haraldsson, Helgi Tomasson, Harald Wiesendanger, Philip Prescott, Heiner Bucher: Efficacy of distant healing in patients with Chronic Fatigue Syndrome: a randomised controlled partially blinded trial (EUHEALS), Psychotherapy and Psychosomatics. 77/2008, pp. 158-166. 0033-3190, https://doi.org/10.1159/000116609 , http://nectar.northampton.ac.uk/1563/
- Damit Sie mit „Wunderheilern“ kein blaues Wunder erleben
Für ihre Suche nach fähigen, seriösen Geistheilern lege ich Hilfesuchenden 11 Goldene Regeln ans Herz. 1. Lassen Sie sich nicht irremachen: weder durch ärztliche Bedenken, noch durch abfällige Äußerungen seitens Verwandter, Freunde und Kollegen, noch durch Einwände von kirchlicher Seite, noch von angeblichen wissenschaftlichen "Forschungslücken", noch vom Mangel an Erklärungen. Es gibt für Patienten keinen vernünftigen Grund, sich nicht auf Geistiges Heilen einzulassen, egal bei welcher Diagnose: Die Mehrzahl der Behandelten profitiert davon. (Siehe Geistheiler - Der Ratgeber, Kap. 1: “Die Statistik des Wunders”.) Zwar kommen vollständige Heilungen nur ausnahmsweise vor - doch jede noch so geringe Chance ist immer noch besser als überhaupt keine mehr. Und selbst wenn Geistiges Heilen nichts nützt, richtet es immerhin keinerlei Schaden an. 2. Schrauben Sie überzogene Erwartungen zurück. Geistheiler sind keine allmächtigen Wundertäter. Haben Sie Geduld: Je fortgeschrittener Ihr Leiden ist, je länger es bereits andauert, desto schwerer wird ihm Geistiges Heilen beikommen. Oft ist keine vollständige Genesung mehr möglich, immerhin aber eine Linderung - und zumeist eine deutliche, anhaltende Verbesserung des Allgemeinbefindens. 3. Informieren Sie sich. Verschaffen Sie sich zumindest einen groben Überblick über die verschiedenen Formen Geistigen Heilens, über Möglichkeiten und Grenzen, über Methoden und theoretische Hintergründe. (Dabei hilft Ihnen hoffentlich Das Große Buch vom Geistigen Heilen.) Denn die Vielfalt ist enorm - und nicht jede Heilweise passt zu jedem Patienten bei beliebiger Diagnose. 4. Werden Sie zum bewussten Selbstheiler. Machen Sie sich klar, was Sie selbst zu Ihrer Genesung beitragen können. Keine Geistheilung kann gelingen, wenn Sie nicht mithelfen, die inneren und äußeren Umstände zu ändern, unter denen sich Ihre Krankheit entwickelte. (Siehe Geistheiler - Der Ratgeber, Kap. 7 und 10.) Geistiges Heilen ist keine “übernatürliche” Strahlentherapie, die Sie passiv über sich ergehen lassen können. Es regt - sowohl mit psychologischen als auch mit vorerst rätselhaften physikalischen Mitteln - Ihre Selbstheilungskräfte an, und deshalb sind letztlich Sie der Heiler. 5. Sehen Sie in Geistigem Heilen keinesfalls eine Alternative zur Schulmedizin, sondern bloß eine sinnvolle Ergänzung. Heiler sind keine Ersatzdoktoren. (Siehe das Kapitel “Gefährliche Alternative - Geistheiler ersetzen nicht den Arzt” in Geistheiler - Der Ratgeber.) 6. Fahnden Sie unter Heilern nicht nach "Spezialisten" für Ihr besonderes Krankheitsbild. Es gibt keine, allem Anschein zum Trotz. (Siehe “Spezialist gesucht - Gibt es auch unter Heilern Fachleute für bestimmte Krankheiten?” in Geistheiler - Der Ratgeber.) 7. Vertrauen Sie auf der Suche nach einem fähigen, seriösen Geistheiler Ihrem persönlichen Eindruck, Ihrer Intuition, Ihrer Menschenkenntnis. Sie sind verlässlichere Ratgeber als bloßes Hörensagen, als Meldungen in Presse, Funk und Fernsehen, als Anzeigen und Werbebroschüren. Skepsis ist auch gegenüber Empfehlungen durch Heilerverbände angebracht: Sie vermitteln ausschließlich eigene Mitglieder. Manche betätigen sich als Agenturen zur Klientenbeschaffung, wodurch sie besonders attraktiv für Anfänger, Mittelmäßige und Nichtskönner sind, denen Kundschaft fehlt; ein wirklich guter Heiler kann darauf verzichten, allein die Mundpropaganda zufriedener Patienten beschert ihm im allgemeinen mehr Arbeit, als er bewältigen kann. Die Zugehörigkeit zu einem Verein bürgt weder für mehr Charakter, noch für mehr Moral, noch für größere therapeutische Befähigung, wie sogenannte “Ehrenkodices”, “Diplome”, “Prüfungen” und anderes Wortgeklingel vorgaukeln. Fähige, seriöse Heiler gibt es auch außerhalb von Vereinen. (Siehe Heilen „Heiler“? und Geistheiler - Der Ratgeber, Kap. 26, 28) Beschaffen Sie sich zunächst Anschriften und Telefonnummern von Heilern in der Nähe Ihres Wohnorts. (Rund 150 Heiler empfiehlt meine „Internationale Vermittlungsstelle für herausragende Heilkundige“ / IVH.) Rufen Sie mehrere an. Vereinbaren Sie einen Termin zum Kennenlernen. Lassen Sie sich genau erläuten, wie Ihre Behandlung ablaufen soll. Klären Sie vorab die Honorarfrage. Hören Sie auf Ihre innere Stimme: Meint es dieser Mensch gut mit Ihnen? Fühlen Sie sich in seiner Gegenwart wohl, angenommen und aufgehoben? Liegen Sie mit ihm "auf gleicher Wellenlänge"? Treffen Sie erst dann Ihre Wahl. Brechen Sie eine Behandlung dann ab, wenn sie nicht nach spätestens fünf Sitzungen zu einer ersten spürbaren Linderung von Beschwerden geführt hat. Ein anderer Heiler, eine andere geistige Heilmethode kommt bei Ihnen dann möglicherweise weiter. 8. Achten Sie vom ersten Kontakt an aufmerksam auf Anzeichen, die den Scharlatan verraten: Er kommt seltener vor, als panikmachende Kritiker ungeprüft unterstellen, aber häufiger, als blauäugige Esoteriker wahrhaben wollen. Vor allem folgende Merkmale sollten Sie stutzig machen (siehe Geistheiler - Der Ratgeber, Kap. 30): - Der Heiler verspricht Ihnen rasche, vollständige Heilung. - Er stellt Ihnen unüberprüfbare Diagnosen. - Er hält Sie davon ab, zum Arzt zu gehen, und äußert sich pauschal abfällig über die Medizin. - Er bedrängt Sie, laufende ärztliche Behandlungen abzubrechen, Medikamente abzusetzen. - Er droht Ihnen mit einer Verschlimmerung Ihres Leidens, falls Sie sich nicht auf ihn einlassen bzw. sich nicht von ihm weiterbehandeln lassen möchten. - Er versucht Sie mit angeblichen Gütesiegeln wie “Diplomen”, “Anerkennungen”, “Zulassungen”, “Prüfungen” zu beeindrucken - in der Hoffnung auf Ihre Unkenntnis, dass es gegenwärtig kein einziges auch nur halbwegs wissenschaftlich abgesichertes Prüfverfahren für Geistheiler gibt. - Er nimmt sich keine Zeit für Sie, lässt Wärme und Anteilnahme vermissen. Hoffnung darf nicht blind machen. Das Licht am Ende des Tunnels - es könnte immer auch ein entgegenkommender Zug sein. 9. Lassen Sie sich nicht zum Sündenbock machen. Dass „alle Heilung letztlich Selbstheilung“ ist (siehe Punkt 4), nutzen Heiler gerne zu bequemen Ausflüchten, wenn ihre Grenzen offenkundig werden: “Wenn ich nichts oder zuwenig zustande bringe, liegt das nicht an mir, sondern am Patienten: seinem Karma, seiner mangelnden Offenheit, seiner spirituellen Unterentwicklung, seinen energetischen Blockaden, einer göttlichen Vorsehung.“ Weil sich solche Hemmnisse stets herbeispekulieren lassen, immunisieren sie Heiler gegen jedwede Kritik. Dass es letztlich der Patient ist, der sich selber heilt - er ist der eigentliche Heiler -, ändert nichts an dem Umstand, dass in Gegenwart mancher Heiler Selbstheilungsprozesse deutlich häufiger, rascher, nachhaltiger und bei schwerwiegenderen Diagnosen in Gang kommen als bei anderen. Diese Unterschiede hängen zweifellos auch mit Fähigkeiten zusammen, über die Heiler in recht unterschiedlichem Maße verfügen. Diese zu vergleichen, ist legitim, notwendig und durchaus möglich. Sonst verlassen Sie schlimmstenfalls eine Heilerpraxis nicht bloß ebenso krank und ein wenig ärmer als vorher - obendrein müssen Sie sich auch noch schuldig fühlen. 10. Lassen Sie sich auf Inserate oder sonstige Werbung gar nicht erst ein. Meiden Sie Heiler mit dubiosen akademischen Titeln, ebenso wie die vermeintlichen "Stars" der Szene: Meist sind sie zu überlaufen, zu teuer, zu weit weg. (Siehe Geistheiler - Der Ratgeber, Kap. 21, 28.) 11. "Fernbehandlungen" (1) sind immer nur die zweitbeste Lösung. Beim Geistigen Heilen, wie überhaupt in therapeutischen Beziehungen, ist persönlicher Kontakt ein wesentlicher Faktor. (Siehe Geistheiler - Der Ratgeber, Kap. 33 und Fernheilen, Band 1 u. 2) (Harald Wiesendanger) Titelbild: Gerd Altmann/Pixabay Anmerkung (1) Die Grenzen des Fernheilens zeigten sich in der EU-geförderten Fernheilstudie EUHEALS (2001-2004), an der ich mitwirkte; sie bezog 400 CFS-/MCS-Patienten und 400 Heiler aus 21 Ländern ein, siehe http://psi-infos.de/Geistiges_Heilen/FORSCHUNG/PILOTSTUDIEN/EUHEALS_Geistiges_Heilen_-_Eur/euheals_geistiges_heilen_-_europaweiter_fernheil-test_cfs_mcs.html sowie H. Bösch, H. Wiesendanger, H. Walach: Mental healing practice in Europe - a multinational sample, December 2010Focus on Alternative and Complementary Therapies 8(4):483-484, DOI:10.1111/j.2042-7166.2003.tb03980.x H. Walach, H. Bösch, E. Haraldsson, H. Tomasson, A. Marx, H. Wiesendanger, G. Lewith, E. Haraldson, H. Tomason: Efficacy of distant healing - A proposal for a four-armed randomized study (EUHEALS), Forschende Komplementärmedizin, Juni 2002; 9(3):168-76, doi: 10.1159/000064267. Harald Wiesendanger, Lucius Werthmüller, Katja Reuter, Harald Walach, Lucius Werthmüller: Chronically Ill Patients Treated by Spiritual Healing Improve in Quality of Life: Results of a Randomized Waiting-List Controlled Study, Journal of Alternative and Complementary Medicine, März 2001, 7(1):45-51, DOI:10.1089/107555301300004529 Harald Walach, Holger Bosch, George Lewith, Alain Nordmann, Johannes Naumann, Barbara Schwarzer, Erlendur Haraldsson, Helgi Tomasson, Harald Wiesendanger, Philip Prescott, Heiner Bucher: Efficacy of distant healing in patients with Chronic Fatigue Syndrome: a randomised controlled partially blinded trial (EUHEALS), Psychotherapy and Psychosomatics. 77/2008, pp. 158-166. 0033-3190, https://doi.org/10.1159/000116609 , http://nectar.northampton.ac.uk/1563/
- Zum Selbstschutz für „psychisch Gestörte“
Wer meint, an einer „psychischen Störung“ zu leiden, neigt dazu, sich einer Medizin auszuliefern, die ihn synthetische Chemikalien schlucken lässt – mit fraglichem Nutzen und unterschätzten Nebenwirkungen. Darauf einlassen sollten Sie sich nur, falls Ihnen Ihr Arzt vorweg die nachfolgende Unbedenklichkeitsbescheinigung unterschreibt. Sie leiden an einer seelischen/geistigen Belastung, mit der Sie nicht alleine fertig zu werden glauben? Falls Sie Rat und Hilfe bei einem Psychiater suchen, wird er Ihnen mit einer gefühlten Wahrscheinlichkeit von 101 Prozent eine synthetische Droge verschreiben: ein Psychopharmakon. Dieses, so wird er Ihnen voraussichtlich versichern, sei nämlich „wirksam, sicher und gut verträglich“ – und jeder anderen Behandlungsweise überlegen. Aber auch viele Ärzte anderer Fachrichtungen – Allgemeinmediziner, Internisten – dürften mit Ihnen genauso verfahren. Wenn sie recht hätten, dann müsste es ihnen leicht fallen, die nachfolgende Erklärung zu unterzeichnen. Falls Ihnen Ihr Arzt ein Psychopharmakon verordnen will: Sichern Sie sich ab. Überreichen Sie ihm einen Ausdruck des nachfolgenden Texts. (Als A4-Faltblatt können Sie ihn hier gratis bestellen.) Nehmen Sie das Medikament erst ein, nachdem er Ihnen die Bescheinigung unterschrieben ausgehändigt hat. Warum sollten Sie darauf bestehen? Das erläutere ich in mehreren Sachbüchern: Teufelszeug (2017), Unheilkunde (2017) sowie in den Bänden 2, 3 und 10 meiner Schriftenreihe Psycholügen (2017). Unbedenklichkeitsbescheinigung Ärztliche Erklärung zur verordneten Pharmakotherapie Hiermit erkläre ich, der unterzeichnende Arzt, verbindlich, dass ich das Psychopharmakon ………………………...............................................…….. mit dem Wirkstoff ……………………...............................................………………............….. des Herstellers ………………………………...............................................…………...........…... in folgender Dosierung ................................................................................................ zur Behandlung/Prävention/Rückfallprophylaxe folgender Erkrankung(en) ……………………………………............................................................…………………………………. heute verschrieben habe für: Vorname, Name des Patienten …………………………………………................………………… PLZ, Wohnort ……………………………………………………………………….............................……. Geburtsdatum ……………………… Zum Zeitpunkt meiner Verordnung bestand/en bei diesem Patienten darüber hinaus folgende Erkrankung/en …………………………………….....................................……………..…. mit folgenden Symptomen - körperlicher Art: ……………………………………………………...................................................………. - psychischer Art: ……………………………………………...................................................……………….. Ich habe mich davon überzeugt, dass bei dem Patienten ansonsten gegenwärtig keine gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen. An der Diagnose bestehen keinerlei begründete Zweifel, auch nicht im Hinblick auf die Interessenkonflikte fast aller Sachverständigen, die das zugrundegelegte Diagnose-Handbuch zusammenstellten. Dass der verordnete Wirkstoff sicher, wirksam und gut verträglich ist, belegen wissenschaftliche Studien, die durchgeführt wurden - vom Hersteller selbst bzw. einem von ihm bezahlten Institut - von einer industrieunabhängigen Einrichtung, nämlich …………………….....................……………….. Ich versichere, dass ich diese Studien sorgfältig geprüft und vorgebrachte Kritik daran mitbedacht habe. Ich habe den Patienten darüber aufgeklärt, dass die für die Zulassung des betreffenden Medikaments durchgeführten Studien nur wenige Wochen oder Monate dauerten, so dass sie über die Folgen eines längerfristigen Einsatzes keine Aufschlüsse geben können. Bei der Behandlung orientiere ich mich an den Leitlinien von ……………..............................………………. , deren/dessen Unabhängigkeit von der pharmazeutischen Industrie außer Frage steht. Ich versichere, dass der eingesetzte Wirkstoff die Symptomatik beseitigen, zumindest aber deutlich lindern wird, voraussichtlich innerhalb von …… Monaten/Jahren. Ich versichere, dass der verabreichte Wirkstoff keine bleibenden direkten oder indirekten Schäden oder Folgeerkrankungen verursachen wird, wie beispielsweise Gehirnschwund, Akathisie (unbeherrschbarer Bewegungsdrang), Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen, irreversible Störungen der Motorik (Spätdyskinesien), schwere Herz-/ Kreislauferkrankungen, chronische Müdigkeit, geistige Beeinträchtigungen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, emotionale Abstumpfung, soziales Desinteresse, Verlust der Sexualität, erhöhte Suizidneigung, Hyperaggressivität, tiefgreifende Persönlichkeitsveränderungen. Die Einnahme des Wirkstoffs wird sein Sterberisiko nicht erhöhen. Über die Schwierigkeiten, das verordnete Präparat wieder abzusetzen (Entzugserscheinungen, Absetzpsychose, Rebound-Effekte), habe ich den Patienten eingehend aufgeklärt. Soweit der Patient weitere Medikamente einnimmt, sind schädliche Wechselwirkungen mit dem von mir verordneten Wirkstoff ausgeschlossen. Ich versichere, dass die verordnete Pharmakotherapie im vorliegenden Fall die bestmögliche Behandlung darstellt. Jegliche Alternativen, wie z. B. eine Psychotherapie, sind weniger aussichtsreich, wie ich nach eingehender Prüfung, unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstands, hiermit bestätige. Ich habe den Patienten auf psychiatrische Praxen und Kliniken hingewiesen, die bei seiner Diagnose auf den Einsatz von Psychopharmaka weitgehend bis vollständig verzichten – und damit nach eigenen Angaben gute Erfahrungen machen. Ich habe den Patienten über wissenschaftliche Studien in Kenntnis gesetzt, denen zufolge selbst schwere psychische Störungen unbehandelt eher abklingen als unter Psychopharmaka; dass Psychopharmaka die Symptome, gegen die sie eingesetzt werden, häufig hervorrufen, verstetigen und verstärken; dass Rückfälle bei Psychopharmaka-Behandelten häufiger vorkommen als nach einer Psychotherapie. Ich versichere, dass ich den Patienten bzw. seine Angehörigen ausführlich über sämtliche mittlerweile bekannten Risiken und Nebenwirkungen des verordneten Präparats aufgeklärt habe. Insbesondere bin ich mit ihm die entsprechenden Warnhinweise im Beipackzettel Punkt für Punkt durchgegangen. Dabei habe ich ihn darauf hingewiesen, dass sich Art, Häufigkeit und Schwere vieler Nebenwirkungen eines Präparats oft erst Jahre und Jahrzehnte nach dessen Markteinführung zeigen. Ich versichere, dass das von mir verschriebene Medikament nachweislich wirksamer und/oder unbedenklicher ist als Präparate, die schon länger auf dem Markt sind, sowie preiswertere Generika mit demselben Wirkstoff. Der Hersteller wurde noch niemals straf- oder zivilrechtlich belangt bzw. verurteilt – etwa wegen Verschweigen oder Verfälschen von Studienergebnissen, wegen ungesetzlicher Marketingpraktiken, wegen Korruption von Ärzten und Forschern -, so dass seine Seriosität, und insbesondere die Verlässlichkeit seiner Angaben über Nutzen und Gefahren des Wirkstoffs, außer Frage stehen. Ich erhalte vom betreffenden Hersteller keinerlei finanzielle Zuwendungen, etwa in Form von Vortrags-, Berater- und Autorenhonoraren, für die Durchführung von Studien, für die Teilnahme an „Anwendungsbeobachtungen“ und sonstigen umstrittenen Forschungsaktivitäten. Falls die von mir veranlasste Pharmakotherapie nicht innerhalb von …….. Monaten/Jahren zu einer deutlichen Besserung führt oder den Patienten physisch oder psychisch dauerhaft versehrt, verpflichte ich mich hiermit, dafür dem Opfer bzw. seinen Angehörigen unverzüglich und ohne Anrufung eines Gerichts vollumfänglich Schadensersatz zu leisten. Im Fall eines Wechsels der Medikation, einer Dosiserhöhung oder einer Kombination mit einem weiteren Psychopharmakon bin ich bereit, die vorliegende Bescheinigung erneut auszustellen. Läge bei meinem Kind, meinem Lebenspartner oder einem sonstigen mir nahestehenden Menschen die gleiche psychische Störung vor, würde ich es/ihn auf dieselbe Weise behandeln (lassen). ………………………… ………………..............................................……… Ort, Datum rechtsverbindliche Unterschrift des Arztes Stempel (Harald Wiesendanger)
- Atemberaubend überschätzt
Das Risiko, einer Infektion mit SARS-CoV-2 zu erliegen, überschätzt die Bevölkerung in Umfragen bis zu tausendfach. Allein schon diese Ergebnisse belegen das ungeheuerliche Ausmaß der Desinformation, die Massenmedien betrieben haben, seit im Januar 2020 der chinesische Virengrusel begann. Wie wahrscheinlich ist es je nach Altersgruppe, mit oder an Covid-19 zu sterben? Nicht bloß haarscharf, sondern meilenweit daneben liegen verbreitete Mutmaßungen darüber. Gemäß der meistzitierten Studie zu diesem Thema beträgt die Infection Fatality Rate (IFR) für unter 40-Jährige ungefähr 0,01 %. In Umfragen, welche die University of Southern California regelmäßig durchführt, veranschlagen US-Amerikaner unter 40 Jahren ihr Risiko, dass eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 tödlich endet, jedoch auf rund 10 %. Das bedeutet: Sie überschätzen es tausendfach. Im Oktober 2020 nannte die Weltgesundheitsorganisation in ihrem Bulletin eine Infektionssterblichkeit von 0,23 % über alle Altersgruppen hinweg. Nach Berechnungen des weltweit meistzitierten Mediziners, John Ioannidis von der Universität Stanford, liegt der Wert sogar noch niedriger, bei etwa 0,15 %. In einer Umfrage des Menzies Research Centre im Juni 2021 schätzten Australier, die Wahrscheinlichkeit, von dem Virus umgebracht zu werden, liege bei 38 %. Damit vertippten sie sich um das 160-fache. Allein schon dieses bisschen Demoskopie führt vor Augen, in welch erschütterndem Maße Journalisten, Politiker und handverlesene „Experten“ die Bevölkerung in der Coronakrise irregeführt haben und es weiterhin tun. Die Vierte Gewalt wandelte sich zur Fake News-Schleuder, die dringendst jener „Faktenchecks“ bedürfte, mit denen sie kritische Stimmen plattwalzt. Unablässige Horrormeldungen – fernab jeglicher Wissenschaftlichkeit, von der sie vorgeblich zeugen – schürten völlig unrealistische Befürchtungen. Erst eine grotesk verzerrte Risikowahrnehmung verleitete Menschen massenhaft dazu, tief verängstigt drastische Infektionsschutzmaßnahmen hinzunehmen, ja weitere Verschärfungen zu fordern und zu begrüßen - und sich auf unbestimmte Zeit ihrer Grundrechte berauben zu lassen. Wie reagieren sie wohl, falls der Schwindel auffliegt? (Harald Wiesendanger)
- Wie im Meer versunken
Ist der größte Teil Europas mittlerweile untergegangen wie einst Atlantis? Jedenfalls scheint es so im Zerrspiegel von Massenmedien, sobald es um Covid-19 geht. Seltsam einmütig blendet ihre Berichterstattung Länder aus, die ihr Corona-Notstandsregime mäßigen oder gar beenden. Die Schlagzeilen beherrschen stattdessen Hygienediktaturen, die im „Krieg“ gegen ein Virus, das nicht schlimmer „wütet“ als eine mittlere Grippewelle, seit Frühjahr 2020 vor keinem Verfassungsbruch zurückschrecken. Wenn diesen Propaganda-Journalismus niemand fernsteuert: Warum nur sieht er ganz danach aus? Mit immer neuen, immer lächerlicheren Ausflüchten verlängern und verschärfen die Big Four der EU einen Seuchenschutz, der dem tatsächlichen Ausmaß der Bedrohung durch SARS-CoV-2 zu keinem Zeitpunkt angemessen war. Testzwänge, Distanzierungsgebote, Nötigungen zum „freiwilligen“ Mitwirken an einem gentechnologischen Feldversuch namens „Covid-Impfung“: Kaum ein Tag vergeht, an dem sich politisch Verantwortliche in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien nicht den nächsten Winkelzug einfallen lassen, um ihre Bevölkerungen im Notstandsmodus zu belassen und ihnen Grundrechte weiterhin vorzuenthalten. Auch kleinere Länder, die dabei mitspielen, dürfen wohlwollender Berichterstattung sicher sein: von Belgien über Österreich bis Griechenland. Sobald ein Land jedoch vom Kurs der Hardliner abweicht, wird es im Nu seltsam still um es. Am 19. Juli 2021, dem „Freedom Day“, fielen in England schlagartig so gut wie alle staatlichen Corona-Maßnahmen. Wieso halten uns Mainstream-Medien seither nicht auf dem laufenden, wie sich dieser Abschied von der MerkelMacronDraghi-Linie auf die dortige Volksgesundheit auswirkt? Ab April lockerte Dänemark Corona-Beschränkungen schrittweise, am 10. September fielen sie vollständig (1); bereits am 14. Juni endete dort die Maskenpflicht, die seit 22. August 2020 landesweit gegolten hatte. Was ergab sich daraus Schlimmes für unseren kleinen nördlichen Nachbarn? Und warum erfahren wir nicht täglich Ermutigendes darüber, wie bemerkenswert gut Schweden mit seinem konsequent liberalen Kurs durch die Krise gekommen ist, ganz ohne Lockdowns, Mummenschanz und Verfassungsbrüchen am Fließband? (2) Ebenfalls weitgehendes Stillschweigen herrscht über Länder, deren Regierungen zwar offiziell Härte zeigen – unter dem Druck von WHO-Verpflichtungen und wohl auch, um Kreditauflagen des IWF und der Weltbank zu erfüllen –, ihre Untertanen aber gewähren lassen, wenn diese im Alltag auf AHA-Regeln pfeifen. Das gilt für nahezu den gesamten ehemaligen Ostblock. Meine Frau, gebürtige Ukrainerin, atmet jedesmal erleichtert auf, wenn sie aus der chronisch coronoiden Bundesrepublik für ein paar Wochen in ihre alte Heimat flüchten kann. Wie auf einem anderen Planeten fühlen sich auch verblüffte Touristen in Kroatien (3) und Bosnien, in Rumänien und Bulgarien. Selbst aus Russland (4) und Belarus, übel beleumundeten Autokratien, berichten Urlauber, Geschäftsleute und Journalisten von unverhofften Freiheitserlebnissen, die ihnen „das beste Deutschland, das es jemals gegeben hat", seit nunmehr anderthalb Jahren vorenthält. Wo Mainstream-Medien wegschauen, hakt KLARTEXT nach. Wie ergeht es „Lockerern“ wie England, Schweden, Dänemark? Müssen sie ihre Abkehr von unverhältnismäßigem Hygieneterror bitter büßen – abzulesen an dramatisch gestiegenen Fallzahlen, Hospitalisierungen, Verlegungen auf Intensivstationen, Todesfällen? Schnitten europäische Länder, die an striktem Seuchenschutz festhalten, in den vergangenen Monaten deutlich besser ab? Im Gegenteil: Diese Trends entsprechen Befunden etlicher Studien, die den gesundheitlichen Auswirkungen von Seuchenschutzmaßnahmen seit Pandemiebeginn nachgeforscht haben. (5) Steckt in solchen erfreulichen Statistiken nicht reichlich berichtenswerter Stoff für tägliche Sondersendungen, für Talkrunden, für Titelgeschichten? Für einen selbstbewussten Journalismus, der Vierte Gewalt im Staat bleiben will, anstatt sich für eine politische Agenda einspannen zu lassen? Wer stattdessen beim Panikschüren mithilft, trägt seinen Teil dazu bei, die Krise aus Gründen zu verlängern, die mit Gesundheit herzlich wenig zu tun haben. Übrigens hat Dänemark soeben beschlossen, Impfpässe ab dem 10. September 2021 nicht mehr zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit zu verwenden. Wie Gesundheitsminister Magnus Heunicke erklärte, könnte das Ausweissystem allenfalls wieder eingeführt werden, wenn Infektionsraten „bedrohlich“ ansteigen. Dänemark hatte zu den ersten Ländern gehört, die einen digitalen Impfpasses einführten; seit April 2021 beeinträchtigt er dort das öffentliche Leben. Dagegen demonstrierten die Dänen monatelang. Es scheint, als hätten ihre hartnäckigen Proteste schließlich die gewünschte Wirkung gezeitigt. Beweist dies nicht, dass sich tyrannische Übergriffe des Staates abwenden lassen, wenn sich genügend Bürger dagegen wehren, statt vertrauensselig brav zu sein? Gerät ein abtrünniges Land wie Dänemark oder Schweden aus dem medialen Blickfeld, kann es noch von Glück sagen. Wie Brasilien, Indien und neuerdings Florida, so blüht ihm zunächst, als apokalyptische „Corona-Hölle“ inszeniert zu werden. Erst wenn Alarmisten beim besten Willen nirgendwo mehr übereinandergestapelte Särge, überlastete Krematorien, überfüllte Friedhöfe und Krankenschwestern am Rande des Nervenzusammenbruchs ausfindig machen können, greifen sie zur „Atlantis-Masche“: Klammheimlich lässt man Widerspenstige von der Bildfläche verschwinden. (Harald Wiesendanger) Anmerkungen (1) https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Corona-Daenemark-hebt-alle-Beschraenkungen-auf,daenemark1294.html; https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/corona-live-ticker-frueher-geplant-nachbarland-hebt-maskenpflicht-bussen-bahnen-35990536 (2) https://reitschuster.de/post/schwedens-lockerer-weg-medien-framing-und-realitaet/; https://tkp.at/2021/09/10/schweden-beendet-pandemie-trotz-niedrigerer-impfquote-als-oesterreich-und-deutschland/ (3) https://reitschuster.de/post/in-kroatien-ist-freiheit/; https://reitschuster.de/post/ich-bleibe-dann-mal-da-in-der-freiheit-in-kroatien/ (4) https://reitschuster.de/post/wie-normalitaet-in-corona-zeiten-in-russland-funktioniert/; https://reitschuster.de/post/ich-will-nicht-aus-angst-vor-dem-tod-aufhoeren-zu-leben/, https://reitschuster.de/post/ein-nachtspaziergang-durch-das-pralle-leben-in-moskau/ (5) https://swprs.org/covid-the-illusion-of-control/, https://swprs.org/face-masks-evidence/
- Psychiatrie? Wie ich zum Zweifler wurde
Falls uns eine sogenannte „psychische Störung“ ereilt: Sind wir dann am besten bei Psychiatern aufgehoben? Bestürzende Vorgeschichten, die Hunderte von seelisch Belasteten in die Therapiecamps meiner Stiftung Auswege mitbringen, wecken Zweifel daran. Erst in den „Auswege“-Camps - geduldig, aufmerksam und liebevoll betreut von empathischen Psychoamateuren - finden die meisten seelisch Belasteten, worauf sie zuvor in Arztpraxen und Kliniken jahre-, manchmal jahrzehntelang vergeblich gehofft hatten: wirkungsvolle Hilfe, die nicht bloß Symptomträgern mit „zerebralen Stoffwechselstörungen“ gilt, sondern ganzen Personen mit Geist und Seele. Warum hatte ihnen die Schulmedizin im wesentlichen bloß Bezugsscheine für synthetische Drogen zu bieten? Weil das Lehrgebäude der Psychiatrie auf zwölf Märchen aufbaut, die sie von der Propagandamaschine der Pharmaindustrie übernimmt und an Hilfesuchende weiterreicht. Übergroßer Respekt vor der Autorität des Doktors und „der Wissenschaft“, auf die er sich beruft, hindert Patienten und ihre Angehörigen daran, die richtigen Fragen zu stellen. Mein Buch Unheilkunde tut es für sie. Wie ich zum Zweifler wurde Nein, ich bin kein Psychiater. Und noch nie habe ich einen in Anspruch genommen. Von daher brachte ich diesem Berufsstand jahrzehntelang einen eher emotionslosen, von wenig Vorbehalten getrübten Respekt entgegen, geprägt durch mein Psychologiestudium. Mit der breiten Öffentlichkeit teilte ich ein paar Überzeugungen, die mir selbstverständlich vorkamen: „Psychiatrie ist jenes Teilgebiet der Medizin, das sich auf wissenschaftlicher Grundlage mit psychischen Störungen befasst. Solche Erkrankungen kann sie zuverlässig erkennen, einleuchtend erklären und wirksam behandeln. Vor allem in schweren Fällen ist sie beratender Psychologie und Psychotherapie deutlich überlegen, erst recht jeglicher Laienhilfe.“ Und so beunruhigte mich nicht weiter, dass in manchen westlichen Industrieländern bereits jeder zehnte Erwachsene, und über fünf Prozent aller Kinder und Jugendlichen, Psychopharmaka schlucken. Tendenz: steigend. Rund dreieinhalb Millionen Deutsche tun es, unter ihnen fast alle jener 800.000, die jedes Jahr stationär in psychiatrische Einrichtungen geraten, wie auch die meisten Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Ob gegen Ängste, Niedergeschlagenheit oder Antriebsschwäche, gegen Unruhe, Unkonzentriertheit oder Schlafstörungen, gegen Aggressivität oder Wahnvorstellungen: In jedem Fall helfe Pharmazie am besten, wird uns versichert. Und wir glauben es. Unsere Ärzte kennen sich doch bestimmt aus, ihnen vertrauen wir. Reichlich Gelegenheit, all dies zu überdenken, verdanke ich einer Stiftung namens „Auswege“, die ich 2005 ins Leben rief und seither leite. Ihr Name ist Programm: Chronisch Kranken, die aus schulmedizinischer Sicht als behandlungsresistent gelten, versucht sie therapeutische Auswege zu eröffnen – in unkonventionellen Heilweisen, von Akupunktur über Homöopathie bis hin zu Meditation, Energetischer Massage, Bioresonanz und Geistigem Heilen. Dazu berät sie Hilfesuchende, vermittelt ihnen ausgewählte Therapeuten – und veranstaltet alljährlich mehrere einwöchige Therapiecamps. 27 fanden zwischen 2007 und 2017 statt. Jeweils bis zu 20 Helfer sind dort ehrenamtlich im Einsatz. Was sind das für Leute? Kaum einer kann ein Psychologie- oder Medizinstudium vorweisen, geschweige denn eine Weiterbildung zum Psychotherapeuten oder Facharzt für Psychiatrie. Sie kommen aus erlernten Berufen wie Dreher, Steuerfachgehilfin, Zahnarzthelferin, Gymnasiallehrer, Finanzberater oder Wirtschaftsingenieur. Bei jedem Camp zählen ein halbes Dutzend Geistheiler dazu, neben spirituellen Lebensberatern und Coaches, Meditationslehrern, Musik-, Klang- und Ergotherapeuten, Erziehern, ein bis zwei Heilpraktikern. Nur ausnahmsweise ist ein Psychotherapeut dabei. Zwar wirkt meistens auch ein Arzt mit, allerdings aus der „falschen“ Fachrichtung: Allgemeinmedizin oder Radiologie. Neun Tage lang kümmert sich dieser bunte Haufen von Psychoamateuren um durchschnittlich 20 Patienten und mitgereiste Eltern, Lebensgefährten, Geschwister; rund 1200 waren es bis zum Jahr 2021, unter ihnen knapp 600 Patienten. Jeder vierte Hilfesuchende bringt die Diagnose einer psychischen Erkrankung mit: von Autismus, ADHS und anderen Verhaltensstörungen über Depressionen und Phobien bis hin zu Zwängen. Es finden Angstgeplagte, Ausgebrannte und Traumatisierte dorthin, gelegentlich sogar mutmaßlich Schizophrene. Und wenngleich bei den übrigen Teilnehmern körperliche Beschwerden im Vordergrund stehen, kommen auch sie zumeist seelisch schwer angeschlagen an, ebenso wie ein Großteil ihrer Angehörigen, die ständige Sorge und Fürsorge bedrücken. Lange Gespräche während der „Auswege“-Camps, wie auch die eingereichten Befundberichte, verschafften mir tiefe Einblicke in Hunderte von bewegenden, oft geradezu erschütternden Lebensgeschichten, geprägt von bezeichnenden Begegnungen mit der modernen Psychiatrie. Ausnahmslos waren sie unergiebig verlaufen, ja vielfach niederschmetternd. Trotz psychiatrischer Beratung, trotz Psychopharmaka, trotz wochen- und monatelanger Klinikaufenthalte ging es nahezu allen Betroffenen hinterher eher schlechter als zuvor. (Eine kleine Auswahl von Patientenschicksalen stellt Band 10 meiner Schriftenreihe „Psycholügen“ vor, unter dem Titel Der Psychofalle entkommen. Wie psychisch Belastete einen Ausweg fanden - ohne professionelle Seelenhelfer und Chemikalien (2018).) Wie wirkten sich die Bemühungen der Laienhelfer in solchen vermeintlich therapieresistenten Fällen aus? Wieviel erreichten sie ohne wissenschaftliche Theorien und Techniken, allein mit reichlich Geduld, Aufmerksamkeit, liebevoller Zuwendung, geschickter Gesprächsführung, Intuition, Lebenserfahrung, Weisheit und Empathie? Was ich vor Ort miterlebte, übertraf jedes Mal meine kühnsten Erwartungen: Bis zum Ende einer Campwoche ging es über 90 Prozent der psychisch Belasteten besser als je zuvor in der Obhut von professionellen Seelenheilkundigen. Und das, obwohl keinerlei Medikamente zum Einsatz kamen. Die erzielten Fortschritte bestätigten die Teilnehmer selbst in Fragebögen und Tagebüchern, wie auch die jeweiligen Campärzte aufgrund von Vor- und Nachkontrollen. Erstaunlich oft hielten die Besserungen anschließend an. Ist es abwegig zu vermuten, dass sogar noch deutlich mehr zu erreichen gewesen wäre - und Erreichtes noch stabiler fortbestanden hätte -, wenn die Hilfesuchenden nicht nach gut einer Woche wieder den Heimweg hätten antreten müssen? Mit jedem solchen Camp drängten sich mir aufs Neue brennende Fragen auf. Warum verfuhren wissenschaftlich ausgebildete Psychoexperten mit unseren Patienten in einer Weise, die offenkundig unwirksam, belastend und schädlich ist? Weshalb setzen Seelenärzte in erster Linie auf synthetische Chemie? Wie kann es sein, dass sie andere Ansätze, die zweifellos gut tun, geringschätzen, außer Acht lassen und verleumden? Die Erklärung erfordert, unser Gesundheitswesen aus einer Perspektive zu betrachten, die Patienten eher fremd ist. In ihren Augen handelt es sich um ein Versorgungssystem, das dazu dient, ihre Beschwerden zu lindern, ihre verlorene Gesundheit wiederherzustellen. Aus Sicht der Industrie hingegen ist es ein Absatzmarkt wie jeder andere. Auf ihm gilt es, möglichst viele Konsumenten zu gewinnen, möglichst hohe Umsätze und Gewinne zu erwirtschaften. Arzneimittel unterscheiden sich insofern nicht grundsätzlich von Lippenstiften und Duschgels, Fruchtjoghurts und Slipeinlagen, Waschmitteln und Autos. Welcher Produzent räumt denn freimütig ein, dass seine Waren nichts taugen und erheblich schaden, wenn er zuvor Unsummen in ihre Entwicklung investiert hat? Lieber kehrt er geschäftsschädigende Fakten unter den Teppich, übertreibt den Nutzen schamlos, verharmlost Nebenwirkungen und Risiken: Es drohen Medikamentensucht, bleibende Bewegungsstörungen, Übergewicht und Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine ruinierte Sexualität, Hirnschwund, ein demenzähnlicher Verlust geistiger Fähigkeiten, emotionale Abstumpfung, schwerwiegende Persönlichkeitsveränderungen, zerstörte soziale Beziehungen, Arbeitsunfähigkeit, Frühverrentung und vorzeitiger Tod. Damit wir Psychopharmaka zu uns nehmen, müssen wir krank sein. Wie sorgt man für mehr Kranke? Indem man uns glauben lässt, wir gehörten dazu und bräuchten das Zeug. Und wenn es nicht frei erhältlich ist, sondern nur auf Rezept? Dann gilt es, diejenigen für sich einzunehmen, die definieren, was als Krankheit zu gelten hat, diese feststellen und behandeln: die Ärzteschaft. Wie bringt man Ärzte dazu, Seelenleiden mit Chemikalien zu behandeln? Indem man sie mit entsprechenden Informationen aus Quellen versorgt, die ihnen glaubhaft vorkommen: Fachzeitschriften, Standesorganisationen, anerkannte Meinungsführer ihres Berufsstandes, Dozenten bei Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen, Leitlinienkommissionen. Wie stellt man sicher, dass aus diesen Quellen die „richtigen“ Informationen sprudeln? Durch systematische Täuschung - und Korruption. Das Multimilliardengeschäft mit Psychopharmaka lebt von Lügen, die dienstbare Koryphäen des Medizinbetriebs von der monströsen Marketingmaschine der Pharmaindustrie übernehmen und an ihre Ärztekollegen, an Medien und Patienten weiterreichen, ihre Standesethik kaltschnäuzig verhöhnend: 1. Das Märchen vom Therapiebedarf: Nie war Psychiatrie nötiger als heute. Denn psychische Störungen nehmen neuerdings geradezu seuchenartig zu. 2. Das Diagnose-Märchen: Psychiater, und nur sie, sind imstande, psychische Störungen auf wissenschaftlicher Grundlage einwandfrei zu identifizieren. 3. Das Märchen von der Evidenzbasierung: Die Wirksamkeit von Psychopharmaka hat sich sich in hochwertigen wissenschaftlichen Studien erwiesen. 4. Das Märchen von der Unbedenklichkeit: Risiken und Nebenwirkungen von Psychopillen sind selten und harmlos. 5. Das Märchen vom Nutzen: Psychopharmaka tun seelisch Belasteten gut. Zuverlässig lindern sie Symptome, führen zu Heilung, beugen Rückfällen vor. 6. Das Märchen von der Überlegenheit: Psychischen Störungen lässt sich am allerbesten pharmazeutisch beikommen. 7. Das Märchen von der gezielten Wirkung: Psychopharmaka sind auf bestimmte psychische Störungen zugeschnitten, sie beheben diese selektiv. 8. Das Märchen von der biologischen Grundlage: Psychische Störungen beruhen auf einem neurochemischen Ungleichgewicht, einem krankhaften Hirnstoffwechsel. 9. Das Anti-Stigma-Märchen: Die Psychiatrie schützt Gestörte vor Vorurteilen und Diskriminierung. 10. Das Forschungsmärchen: Ihre astronomischen Gewinne verwendet die Pharmaindustrie hauptsächlich dazu, innovative Arzneimittel zu entwickeln. 11. Das Fortschrittsmärchen: Die über sechzigjährige Erfolgsgeschichte der Psychopharmazie hat immer bessere Medikamente hervorgebracht – Heilmittel einer „neuen Generation“. 12. Das Märchen vom Katastrophenschutz: Der grassierenden Psychoepidemie ist nur durch mehr Psychiater beizukommen, die noch mehr Psychopharmaka verordnen. Dieses Dutzend Lügen, verbreitet und durchgesetzt mit der Skrupellosigkeit organisierter Kriminalität, durchdringt das psychiatrische Lehrgebäude, es vergiftet die Köpfe wie metastasierender Hirnkrebs. Verschreibende Ärzte vertrauen darauf, geblendet oder gekauft. Und Hilfesuchende vertrauen solchen Ärzten. Gutgläubig liefern sie sich einer Medizin aus, die sie in Wahrheit krank und kränker macht – weil es an Gesunden nichts zu verdienen gibt. Mit der Pathologisierung gewöhnlicher Lebenskrisen, der Erfindung immer neuer Krankheiten, der Abschaffung des Normalen ist die moderne Seelenheilkunde „wahrscheinlich die mit Abstand zerstörerischste Kraft“ geworden, „die in den letzten sechzig Jahren auf die Gesellschaft eingewirkt hat“, wie ihr der US-amerikanische Psychiater Thomas Szasz (1920-2012) vorhielt. Geld dafür, die propagandistische Giftküche in Gang zu halten, ist im Überfluss vorhanden: Big Pharma ist der mit Abstand einträglichste Wirtschaftszweig auf unserem Planeten, mit Jahresumsätzen jenseits der Billionengrenze und traumhaften Gewinnspannen, teilweise über 40 Prozent. Nur ein Bruchteil davon fließt in die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente, allen Beteuerungen der Branche zum Trotz. Der Löwenanteil landet im Marketingtopf. Daraus ergeben sich schier unbegrenzte Werbe-, Druck- und Schmiermittel. Längst haben sie dafür gesorgt, dass unser Gesundheitssystem mafiöse Züge angenommen hat. Ärzte betätigen sich darin als verlängerter Arm der Arzneimittelindustrie. Alle Beteiligten profitieren prächtig davon. Auf der Strecke bleiben: ratlose, an der Nase herumgeführte Hilfesuchende wie jene, die in den Camps meiner Stiftung einen Ausweg suchen. Ihnen widme ich dieses Buch - in der Hoffnung, dass es ihnen ebenso die Augen öffnet, wie es in meinem Fall die Stiftungsarbeit tat, und sie ermutigt, um die Psychiatrie einen weiten Bogen zu machen, selbstbewusst und unbeirrbar. Von seltenen Ausnahmefällen abgesehen, gibt es wirksamere, weitaus weniger belastende, risikoärmere Alternativen. Würden sie so ausgiebig genutzt, wie sie es verdient hätten, wären Psychiater weitgehend arbeitslos. Bei diesem Text handelt es sich um das Vorwort des Buchs von Harald Wiesendanger: Unheilkunde. Die 12 Märchen der Psychiatrie - Wie eine Pseudomedizin Hilfesuchende täuscht (2017)
- Aus den Untiefen meiner Löcher
Ich bin gesund. Wie kann ich die Volksgesundheit durch irgendwelche Mikroben gefährden, die man erst aufspürt, wenn man tief in meinen Körperöffnungen herumbohrt? Vor der Coronakrise hegte niemand diesen absurden Verdacht – heute dient er dazu, Hygieneterror auf die gesamte Bevölkerung auszudehnen. „Niemand ist sicher, ehe nicht alle sicher sind“, erklärt ein Mastermind der Corona-Plandemie, der greise Klaus Schwab. „Sicher“: das setzt der Kopf des Weltwirtschaftsforums wie selbstverständlich mit „geimpft“ gleich. Dabei hatte man sich vor 2020 noch zweifellos sicher vor mir fühlen dürfen, solange ich gesund war. Doch zur neuen Normalität gehört Neusprech: Gesundheit ist zu einem grundsätzlich trügerischen, stets überprüfungsbedürftigen Zustand geworden, der zum leichtsinnigen Fehlschluss von Beschwerdefreiheit auf Ungefährlichkeit verleitet. Als potentiell „symptomfreier Überträger“ stellt selbst der Topfitteste, sobald er sozial zu werden wagt, ein zweibeiniges Sicherheitsrisiko dar, das invasive Tests erfordert, ehe Entwarnung gegeben werden kann. Und so lassen wir, wohl oder übel, Wattestäbchen tief in uns hineinstecken, um unsere virologische Unbedenklichkeit unter Beweis zu stellen. Bloß ein paar als „Querdenker“ verunglimpfte Selbstdenker wundern sich noch, was das soll. Schließlich kriecht niemand in meine Nasenlöcher, um darin zehn Zentimeter tief herumzuschnüffeln. Keiner steckt seinen Kopf in meine Mundhöhle, um an meinem Gaumen und der Hinterwand meines Rachens zu schnuppern. Nicht einmal der leidenschaftlichste Zungenkuss ist derart invasiv. Und deshalb steht so viel fest: Was auch immer ein Tupfwerkzeug aus der Tiefe meiner Körperöffnungen zutage fördert – für die Frage, ob ich kerngesund, ohne die geringsten Anzeichen einer Erkrankung, meine Mitmenschen gefährde, ist es ganz und gar unerheblich. Es kommt drauf an, was vorne rauskommt Entscheidend ist vielmehr, was vorne rauskommt. Was sich auf Schleimhäuten tief in meinem Körperinneren tummelt, muss niemandem den Angstschweiß auf die Stirn treiben, solange es dort bleibt. Wie dringt meine „Viruslast“ nach draußen – so viel davon, dass es Mitmenschen nicht bloß räumlich erreicht, sondern trotz intakten Immunsystems infiziert? Indem ich niese. Indem ich huste. Indem ich nach dem Schneuzen einige der Erreger, die vom Taschentuch auf meine Hand geraten, auf Türgriffe, Einkaufswägen, Münzen und andere Oberflächen schmiere, die Mitmenschen anfassen. Also genau dann, wenn ich nicht mehr gesund bin, sondern Anzeichen einer Erkrankung zeige. Selbst beim bloßen Atmen und Reden, Singen und Lachen setzen wir Viren frei. Aber soweit das vorkommt: Genügt dieser Ausstoß, um bei Umstehenden eine Infektion auszulösen? Vor 2020 hätte niemand ernsthaft erwogen, mit dieser Möglichkeit eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ zu rechtfertigen. Wer deswegen am hellichten Tag mit einer OP- oder gar FFP2-Maske herumgelaufen wäre, hätte eher einen Notarzteinsatz ausgelöst, er wäre in die nächstgelegene Psychiatrie geschafft worden. Dabei ist der soziale Abstand gewöhnlich so gut wie nie gleich Null, schon vor 2020 war er es nicht. Von schmusenden Liebespaaren abgesehen, hält unsereins in der Regel mindestens eine halbe bis ganze Armlänge Distanz, wenn wir in der Fußgängerzone aneinander vorbeilaufen, an der Ladenkasse Schlange stehen oder im Stadion nebeneinander hocken. Selbst wenn wir im Gespräch einander frontal gegenüberstehen, tun wir das nicht Nase an Mund, sondern im allgemeinen aus einer Entfernung von mindestens einem halben Meter. Müsste der Hygienestaat nach Infektionsrisiken nicht zuallererst in Aerosolen fahnden, die unserem Inneren bereits entwichen sind und sich mehrere Dutzend Zentimeter von uns entfernt haben? Wieso lässt er nicht messen, was wir an mutmaßlichen Killerkeimen ausatmen? Was ergäbe sich, wenn er es täte? Die Hongkong-Studie: vom RKI empfohlen - aber gelesen? Dieser Frage ging eine Studie nach, die selbst der gnadenloseste Faktenchecker wohl oder übel durchwinken muss, weil sie von einer zweifellos „verlässlichen“ Quelle empfohlen wird: vom Robert-Koch-Institut. Ein 14-köpfiges Forscherteam der Universität Hongkong veröffentlichte sie im April 2020 im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature. Daran teilgenommen hatten 246 Patienten, die in einer Hongkonger Klinik mit Atemwegserkrankungen lagen, ausgelöst durch Rhino-, Influenza- oder Coronaviren. Die Forscher wollten herausfinden, wie virusbelastet die Luft war, welche die Kranken ausatmeten – nicht nur beim Niesen oder Husten, sondern beim bloßen Atmen und Reden. Den Nachweis führten sie überwiegend mittels PCR, teils auch durch Anzucht in Zellkulturen. Um Partikel aus der Atemluft einzusammeln, kam ein G-II-Bioaerosolsammler zum Einsatz (1) – pro Testperson 30 Minuten lang. In diesem Gerät fing ein „Impaktor“, ein Partikelmessgerät, automatisch gröbere Teilchen mit einer Größe über 5 Mikrometer - tausendstel Millimeter - auf, sogenannte „respiratorische Tröpfchen“. Verbleibende feinere Partikel, „Aerosole“, kondensierten darin und sammelten sich in einer Lösung. Bei allen Probanden war die Virusinfektion der oberen Atemwege „floride“, d.h. voll ausgeprägt; das Nasensekret wies Konzentrationen von zehn bis hundert Millionen Viruskopien pro Probe auf, das Rachensekret rund 10.000 Viruskopien pro Probe. Trotzdem enthielt die ausgeatmete Luft kaum Erreger: Virushaltige Tröpfchen waren bloß in 18 von 65 entnommenen Proben nachweisbar, virushaltige Aerosole lediglich in 31 von 67 Proben. Das bedeutet? Selbst akut Atemwegsinfizierte müssen keineswegs hochansteckende „Virenschleudern“ sein. Hinzu kommt: Jene wenigen Proben, in denen die Hongkong-Studie überhaupt Viren vorfand, wiesen durchweg eine extrem niedrige Viruskonzentration auf. Dies ist umso bemerkenswerter, als ein Impaktor Partikel erheblich effizienter einsammelt als das menschliche Riechorgan. Obendrein gilt es den Zeitfaktor zu berücksichtigen. Macht es keinen Unterschied, wie lange wir den oralen Abgasen eines Anderen ausgesetzt sind? Die Hongkong-Studie dehnte den Virenfang auf eine halbe Stunde pro Versuchsperson aus. Bei Begegnungen im öffentlichen Raum verweilen wir aber nur selten derart lange von Angesicht zu Angesicht. Gewöhnlich tauchen wir, bei ungünstiger Windrichtung, bloß für eine kurze Weile in ein hochverdünntes Restwölkchen von Atemluft ein, das sich draußen in Sekundenschnelle auflöst. Kaum weniger zügig verflüchtigt es sich in gut gelüfteten Innenräumen. Luftfilter täten ein Übriges. Insbesondere im Außenbereich erweisen sich Corona-Verordnungen als lächerlich. „Die Gefahr, sich draußen anzustecken, ist praktisch gleich Null“, erklärt der Aerosol-Experte Gerhard Scheuch, Leiter eines Forschungsinstituts für Bio-Inhalation in Gemünden am Main. Damit es draußen überhaupt zu einer Ansteckung mit dem Coronavirus kommen kann, bedürfte es „mindestens fünf bis 15 Minuten engen Zusammenstehens“, erläutert der Experte. Dabei müsste jemand mindestens 400 bis 4000 Viren aufnehmen, die ein Infizierter durch Aerosolwolken beim Sprechen und Atmen ausstößt. Daran, so Scheuch, ändern auch die Mutation nichts. Für die Medizinprofessorin Ines Kappstein, Leiterin der Hygieneabteilung im Klinikum Passau, lassen die Hongkonger Studienergebnisse nur einen Schluss zu: „Das Risiko, mit ausgeschiedenen Viren anderer Menschen in Kontakt zu kommen, (..) ist wahrscheinlich zu vernachlässigen, wenn man nicht direkt angehustet wird, eine Situation, die die meisten Menschen in Geschäften oder im ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr) kaum je wirklich erlebt haben.“ Wenn das Infektionsrisiko demnach selbst bei akut Erkrankten nahe Null liegt – wie gering fällt es dann erst bei Symptomfreien aus? Worum auch immer es den AHA-Hygieneterroristen gehen mag, von denen sich die Bevölkerung weiterhin erstaunlich widerstandslos regieren lässt: Mit Gesundheitsschutz hat es zuallerletzt zu tun. Und wie steht es mit dem dritten Loch? Im übrigen ist dem Satiriker in mir ganzlich schleierhaft, wie oral-nasal fixiert Seuchenschützer vorgehen. Muss in Coronazeiten nicht erst recht Helmut Kohls Diktum gelten: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt“? Wie von Sinnen beargwöhnt eine coronoide Gesellschaft die Aerosole, die unsereins aus Mund und Nase absondert – schert sich jedoch nicht die Bohne um die Darmwinde, die wir alle ins Freie entlassen. Könnte diese Geringschätzung des dritten Lochs am Ende schuld daran sein, dass noch so gewissenhafter Mummenschanz in anderthalb Pandemiejahren keine einzige „Welle“ verhindert hat, schon gar nicht das berüchtigte Delta-Tsunamilein? Darüber ignorant hinweggehen kann nur, wer von Furzologie nicht den blassesten Schimmer hat. Immerhin zehn bis zwanzig Mal pro Tag lässt Otto Normalabsonderer einen Pups entweichen. Der statistische Mittelwert beträgt 14, bis zu 24 gelten aus medizinischer Sicht als stinknormal. Täglich befördert der Dickdarm einen halben Liter Gas in Richtung Po. Zumindest die Volksrepublik China hat die Gefahr mittlerweile erkannt – und begegnet ihr gewohnt konsequent: mit einem Anal-Abstrich. Dies beruhe „gänzlich auf wissenschaftlichen Erkenntnissen“, so zitiert die Nachrichtenagentur Reuters das chinesische Außenministerium. Rückstände des Virus seien nämlich im Anus deutlich länger nachweisbar als in Nase und Rachen. Gemäß Chinas Zentrum für Seuchenkontrolle soll ein Wattestäbchen „drei bis fünf Zentimeter in den Anus eingeführt“ werden. Dieses Vorgehen könne "die Nachweisrate bei infizierten Personen erhöhen", weil das Virus im After länger nachweisbar sei als in den Atemwegen, so erklärte Li Tongzeng, ein leitender Arzt des You'an Krankenhauses in Peking, dem staatlichen Fernsehsender CCTV. Zum Einsatz kommt diese Testmethode laut CCTV vor allem bei Personen, bei denen ein „hohes Risiko“ einer Coronavirus-Infektion besteht. Bereits in der dritten Januarwoche 2021 sei dies bei Bewohnern mehrerer Viertel Pekings der Fall gewesen. Auch Bürger in Quarantäne wurden demnach schon reihenweise auf diese Weise getestet, wie auch Lehrer und Schüler. Selbst ausländische Passagiere mussten hierfür bei Einreisekontrollen die Hose herunterlassen. Nicht einmal US-Diplomaten blieb die Demütigung erspart. Chinesische Internet-User haben für die neue Testpraxis reichlich schwarzen Humor übrig. "Ich habe zwei Anal-Abstriche gemacht, jedes Mal musste ich danach einen Rachen-Abstrich machen - ich hatte solche Angst, dass die Krankenschwester vergisst, ein neues Stäbchen zu benutzen", scherzte ein Nutzer auf der Plattform Weibo. Bedürfen das Infektionsschutzgesetz wie auch die Corona-Verordnungen der Bundesländer folglich nicht dringendst einer Erweiterung? Ohne analen PCR-Test verlässt niemand mehr das Haus! Windeltragen muss im öffentlichen Raum selbstverständlich werden! Den After zu vernachlässigen, ist obendrein unter ordnungspolitischen Gesichtspunkten töricht: Während ich nicht umhin kann, virologisch hochbedenkliche Luft aus mir herauszupressen, wann immer ich ausatme oder den leisesten Mucks von mir gebe, verfüge ich – zumindest im Zustand ausgenüchterten Wachseins – über erhebliche Kontrollkompetenz, was die Absonderung gewisser Gase aus meinem Hintern anbelangt. Daraus ergeben sich weitere Erkennungsmerkmale des unsolidarischen „Covidioten“, sowohl akustischer als auch olfaktorischer Natur: Während seine verantwortungsbewussten Mitmenschen von früh bis spät solidarisch die Pobacken zusammenkneifen, um bloß ja kein virengeschwängertes Lüftchen fahren zu lassen, pupst der gewissenlose Querdenker demonstrativ, was das Zeug hält. Um die Freisetzungsfrequenz zu steigern, verzehrt er vorsätzlich besonders viele Hülsenfrüchte, Vollkornbrot und Nüsse, Kohl und Zwiebeln. Soll man ihm das weiterhin durchgehen lassen, solange er die Covid-Impfung verweigert? (Harald Wiesendanger) Ausführlicher zum selben Thema: „Sind Gesunde ansteckend?“ Anmerkung (1) D. K. Milton u.a.: „Influenza virus aerosols in human exhaled breath: particle size, culturability, and effect of surgical masks“, PLoS Pathogens 9/2013, e1003205, https://journals.plos.org/plospathogens/article?id=10.1371/journal.ppat.1003205; J. Yan u.a.: „Infectious virus in exhaled breath of symptomatic seasonal influenza cases from a college community“, Proceedings of the National Academy of Sciences USA 115/2018, S. 1081–1086, https://www.pnas.org/content/115/5/1081; J. J. McDevitt u.a.: „Development and performance evaluation of an exhaled-breath bioaerosol collector for influenza virus“, Aerosol Science and Technology 47/2013, S. 444–451, https://www.researchgate.net/publication/235650532_Development_and_Performance_Evaluation_of_an_Exhaled-Breath_Bioaerosol_Collector_for_Influenza_Virus; https://www.ingenieur.de/fachmedien/gefahrstoffe/biomonitoring/ein-automatischer-bioaerosolsammler-fuer-die-kontinuierliche-probenahme-von-luftgetragenen-mikroorganismen/ Titelmotiv: Tho-Ge / Pixabay
- Fleddas Baby – Eine Zeitreise in eine nachmenschliche Zukunft
Wie einst die Dinosaurier, so könnte irgendwann Homo sapiens aussterben. Angenommen, in ferner Zukunft herrschen hochentwickelte Fledermäuse über die Erde: Ein Neugeborenes, das in unseren Augen ein völlig normales Baby ist, würden sie als hochgradig behindert ansehen. Dies wird uns bei einer Zeitreise klar, die uns ins Jahr 302’000 nach Christus führt. Was lernen wir daraus über den Begriff der Behinderung? Unsere Zeitreise beginnt, wo sie für eine ganze Spezies endet: beim Aussterben der Dinosaurier. 170 Millionen Jahre lang beherrschten sie mit über 4000 Gattungen – die gigantischsten bis zu 35 Meter lang und hundert Tonnen schwer - unangefochten unseren Planeten. Hätte das Schicksal ihnen bis heute Zeit gelassen, sich weiterzuentwickeln, so könnten sie mittlerweile eine Zivilisation und Kultur hervorgebracht haben, die sich von der menschlichen zwar deutlich unterscheiden würde, ihr aber nicht unbedingt unterlegen sein müsste. Säugetiere wie unsereins hätten darin einen schweren Stand. Die Evolution von homo sapiens wäre vermutlich nie über eine ständig bedrohte Nischenexistenz in Höhlen, auf Bäumen und Felsvorsprüngen hinausgekommen; sein Beitrag zur Dinowelt könnte sich jämmerlicherweise darin erschöpfen, von deren Lebensmittelindustrie in Massenmenschhaltung gezüchtet und zu Fleischwaren verarbeitet zu werden. Doch eine weltweite Katastrophe – ein Meteoriteneinschlag, verbunden mit gesteigertem Vulkanismus - löschte die Dinos vor 65 Millionen Jahren vollständig aus, und erst dadurch wurde der Weg frei für einen evolutionären Neubeginn im Tierreich, geprägt vom allmählichen Siegeszug einer besonderen Art von Säugetieren: den aufrecht gehenden, großhirnigen Primaten. Im Laufe von 200’000 Entwicklungsjahren hat sich der Mensch die Erde wahrlich untertan gemacht. Doch auch seine Herrschaft könnte vergänglich sein. Niemand kann mit Sicherheit ausschließen, dass ihn dereinst ebenfalls ein apokalyptisches Inferno auslöscht: ein dritter Weltkrieg, unter Einsatz all der teuflischen Massenvernichtungswaffen, die sein überdimensioniertes Gehirn ersonnen hat; eine Pandemie, ausgelöst durch ein mörderisches Virus, gegen das er kein Gegenmittel findet; oder der unaufhaltsame Einschlag eines weiteren Riesenbrockens aus dem All, der den Planeten beben lässt, einen Super-Tsunami auslöst und die Erde in eine dichte Wolke aufgewirbelten Staubs hüllt, woraufhin Kälte und Finsternis einkehren. Unsere Zeitreise führt in eine ferne Zukunft, in der ein solcher Katastrophenfall längst eingetreten ist: Der Mensch ist verschwunden, und die biologische Evolution ließ nach weiteren Hunderttausenden von Jahren eine andere Spezies über unseren Planeten herrschen: Nachfahren der Fledermäuse, deutlich größer und weitaus intelligenter als ihre heutigen Artgenossen. Mit unserer Zeitmaschine statten wir ihnen im Jahr 302'000 n. Chr. einen Besuch ab – nach ihrer Zeitrechnung 2000 n. Fl., denn sie setzt mit dem Tod von Flesus ein, einem legendären Flugprediger, der sich als der vom Himmel herabgeschwebte Sohn des göttlichen „Großen Fled“ ausgab, wofür er an die Decke einer seither als Wallfahrtsort verehrten Höhlendecke genagelt wurde, wo er einen jämmerlichen Märtyrertod gestorben, am siebten Tag aber himmelwärts hinfortgeflattert sein soll. Wenn Erbanlagen von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden, kommt es zu Mutationen im Erbgut. Auch die Mega-Fledermäuse der fernen Zukunft bleiben davon nicht verschont. Der gefürchtetste aller Gendefekte, der Alptraum aller Fledermäuse mit Kinderwunsch, führt zu einer fatalen körperlich-geistigen Mehrfachbehinderung: Sie bringt Missgeburten hervor, die blind, taub und stumm sind; anatomisch verkümmert; motorisch aufs schwerste eingeschränkt; in ihrer äußeren Erscheinung ganz und gar unfledermausig, daher extrem abstoßend; zeitlebens auf Schutz und Versorgung angewiesen. Schon ein oberflächlicher anatomischer Vergleich löst beim Fledermausbetrachter blankes Entsetzen aus: Ober- und Unterarm sind bei diesen Missgeburten grotesk verkürzt, ebenso die Finger, mit Ausnahme des Daumens, der viel zu lang geraten ist. Der Unterarm besteht überflüssigerweise aus zwei Knochen, bei einer gesunden Fledermaus hingegen nur aus einem, der Speiche. Die Hinterbeine sind nach vorne verdreht, den Zehen fehlen Krallen. Die Knochen sind viel zu schwer – irrwitzige sechs bis neun Kilo, wenn der Krüppel ausgewachsen ist -, während das Skelett einer normalen Fledermaus sehr dünn und zart ausgebildet ist. Ein solches Monstrum ist motorisch aufs Grässlichste gehandicappt: Es kann nicht fliegen und wird dies niemals lernen können. Denn schrecklicherweise fehlt solch deformierten Fledermäusen jegliche Flughaut, die sich bei gesunden Artgenossen von den Hand- bis zu den Fußgelenken sowie zu den Schultern, zwischen den Fingern und zwischen den Beinen spannt. Damit bleibt ihnen der natürliche Lebensraum, die Luft, tragischerweise für immer verwehrt. Damit nicht genug: Diese degenerierten Fledermäuse sind so gut wie blind, taub und stumm. Eine gesunde Fledermaus kann Töne ausstoßen und wahrnehmen, die überwiegend im Ultraschallbereich liegen, mit Frequenzen zwischen 9 und 200 kHz; das Wahrnehmungsspektrum jener unglückseligen Kreaturen hingegen liegt weit darunter, in einem Frequenzbereich zwischen 16 Hz und 18 kHz. Infolgedessen sind sie außerstande, mit gesunden Fledermäusen zu kommunizieren. Schlimmer noch: Sie können sich nicht selbstständig ernähren, weil ihnen das Ortungssystem fehlt, mit dem Fledermäuse im nächtlichen Flug ihre Beute jagen: Aus Eigenschaften des Echos, das auf ihre Rufe hin von Objekten in ihrer Umgebung zurückgeworfen wird, schließen sie hochpräzise auf deren Entfernung, Größe, Form, Beschaffenheit, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung. Um bestimmte Schallquellen genauer zu bestimmen, kann eine gesunde Fledermaus ihre wohlgeformt großen, trichterförmigen Ohren drehen und neigen – auch dazu sind die Mutanten außerstande. Ästhetisch äußerst abstoßend wirkt zudem ihre Nacktheit – abgesehen von einer lächerlichen Behaarung auf dem Kopf -, während normale Fledermäuse ein dichtes, oft seidiges Fell aufweisen. Ebenso unschön sind die monströsen Augen, die sonderbare Farben wie Blau, Grün und Braun aufweisen, mit behaarten Lidern – attraktiv wird ein Fledermausgesicht durch kleine, schwarze oder rote, wimpernlose Augen. Derart missgebildete Fledermäuse sind noch nicht einmal imstande, eine bequeme Schlafposition einzunehmen. Dazu müssten sie sich kopfüber an der Decke ihres Quartiers aufhängen können – sei es in Felsspalten, Berg- oder Baumhöhlen -, doch dafür fehlen ihnen Zehenkrallen mit besonderen Sehnen, die ein passives Festhalten ohne Muskelspannung ermöglichen. All diese Einschränkungen, so vermuten Fledermausgenetiker, rühren daher, dass diese unglückseligen Wesen zwei überzählige Chromosomen aufweisen: Ihr Erbgut besteht aus 46, während bekanntlich 44 normal sind. Sollte ein Fledermausweibchen all diese Warnungen in den Wind schlagen und sich törichterweise dazu entschließen, eine solche Missgeburt auszutragen, muss sie auf eine irrwitzig verlängerte Schwangerschaft von neun Monaten gefasst sein – ein gesundes Baby hingegen kommt nach 40 bis 70 Tagen zur Welt. Nach der Entbindung zeichnen sich die grässlichen Mutanten durch eine bestürzende Unselbständigkeit aus. Ein gesundes Fledermausbaby kann von seiner Mutter nach fünf Monaten verlassen werden, von da an kommt es allein zurecht. Ein Mutant hingegen benötigt jahrelang elterlichen Schutz und Versorgung. Aus dieser Fülle schwerwiegender Gründe wird schwangeren Fledermausmüttern dringend zu einer Abtreibung geraten, sobald mittels pränataler Diagnostik der betreffende Defekt festgestellt worden ist. Die Kosten des Aborts werden von allen gesetzlichen Fledermauskrankenkassen anstandslos übernommen. Für gewaltiges Aufsehen sorgt daher ein Fledermausweibchen namens „Fledda“, das mutig gegen den Strom der öffentlichen Meinung schwimmt. Sie hat sich nämlich dazu entschlossen, ein derartiges Baby auszutragen, ist kürzlich von einem solchen entbunden worden und versichert in Presse- und Fernsehinterviews beharrlich, diese Entscheidung nie bereut zu haben: Sie liebe ihr Kind und sei glücklich mit ihm. In einem weltweit ausgestrahlten Exklusivinterview mit „Batty“, der Starmoderatorin beim führenden Fernsehsender der Fledermauswelt, nimmt sie erstmals öffentlich Stellung dazu: Batty: Gestatten Sie, dass ich unser Gespräch mit einer provokanten Frage beginne: Neigen Sie zu Masochismus? Fledda: Da könnte ´was dran sein. Warum sonst tue ich mir so einen Fernsehauftritt an? Batty (lächelt): Sie wissen, worauf ich hinaus will: Was hat Sie zu einer Mutterschaft bewegt, die beide Hauptbeteiligte unglücklich machen muss: Sie selbst ebenso wie Ihr Kind? Fledda: Provokante Rückfrage: Stellen Sie immer Fragen, die sie sich schon selber beantwortet haben? Batty (leicht angesäuert): Ich stelle dieselbe Frage wie Abermilliarden anderer Fledermäuse, die Ihre Story fassungslos mitverfolgen. Wie konnten Sie Ja sagen zu einem derart behinderten Nachwuchs, obwohl Sie problemlos hätten abtreiben können? Ist es nicht verantwortungslos, ein aufs Bemitleidenswerteste missgebildetes Kind in eine Welt zu setzen, für die ihm elementare Überlebensfähigkeiten fehlen? Fledda: Ist es nicht viel verantwortungsloser, einem Kind sein Recht auf Leben zu verwehren, weil es derart eingeschränkt ist? Hätte ich abgetrieben, wäre ich vielleicht bis an mein Lebensende nie das Gefühl losgeworden: Ich habe mein eigenes Kind umgebracht, um es selber bequem zu haben. Andere Weibchen mögen mit solchen Schuldgefühlen unbeschwert weiterleben können – ich nicht. Batty: Das klingt edelmütig – aber welchen Gefallen haben Sie diesem Kind damit getan? Wie lebenswert ist ein Dasein, das man blind, taub, stumm und motorisch schwerstbehindert fristen muss? Fledda: Der Reihe nach, beginnend mit der angeblichen Blindheit: Mein Kind nimmt keineswegs nichts wahr – sondern anders. Sein dreidimensionales Bild von der Welt liefern ihm nicht die Ohren, sondern seine Augen. Und mit denen sieht es Farben! Rund zehn Millionen Farben kann es unterscheiden! Ihnen, mir und anderen sogenannten „normalen“ Fledermäusen hingegen liefert der Sehsinn nur Schwarzweißeindrücke. Batty: Und was hat es davon? Um Beute zu jagen, müsste es deren Echoortung im Ultraschallbereich beherrschen – doch den kann sein verkümmertes Gehör gar nicht wahrnehmen. Selbst wenn es dazu imstande wäre, würde es ihm nichts nützen, denn um ein Ultraschallecho zu registrieren, muss es vorher durch Ultraschallrufe erzeugt werden, und solche Frequenzen kann sein degenerierter Stimmapparat überhaupt nicht hervorbringen. Und selbst wenn es das schaffen würde, könnte es damit nichts anfangen – es kann ja nicht fliegen, nicht mal ansatzweise. Fledda: Na und? Dafür scheint es Töne zu hören, die unsereinem entgehen. Und es produziert Laute, die weder Sie noch ich je hervorbringen können. Ja, in die Lüfte wird es sich niemals schwingen. Dafür bewegt es sich auf dem Boden nach wenigen Jahren viel schneller und geschickter als unsereins. Batty: Nutzloserweise. Eine Fledermaus, die nicht fliegen kann, verhungert. Wie sonst soll sie Beute finden und fangen können? Fledda: Ob wir verhungern, wenn wir fluguntüchtig sind, ist kein biologisches Schicksal, sondern eine sozialethische Frage. Unsere verletzten, kranken, alten Fledermäuse füttern und versorgen wir ja schließlich ebenfalls. Warum sollten wir diese Fürsorge nicht auf genetisch belastete Fledermäuse ausdehnen? Batty: Weil solche Missgeburten sich so sehr von normalen Fledermäusen unterscheiden, dass es schwerfällt, in ihnen überhaupt noch Fledermäuse zu sehen. Fledda: Sie mögen damit Mühe haben – ich nicht. Ich liebe dieses Kind, nicht weniger als ein „normales“. Batty: Hätten Sie ihm aus Liebe nicht ein derartiges Dasein ersparen müssen? Wie sollte es glücklich sein, wo es doch nichts von alledem tun kann, was ein Fledermausleben lebenswert macht: nachts durch die Lüfte schweben, Insekten jagen, mit Anderen umherschwirren, sich neben sie an die Decke hängen, dicht an dicht? Fledda: Dieses Kind lehrt mich, dass man auf mehr als eine Weise glücklich sein kann. Als Mutter spüre ich, dass es meine Nähe nicht nur braucht, sondern auch genießt. Neugierig und hingebungsvoll spielt es mit allem, was es auf dem Boden finden kann. Aufgeschlossen sucht es Kontakt zu anderen Fledermauskindern, sobald die neben ihr landen. Es bildet Laute, denen ich anhöre, dass es sich wohlfühlt. Wenn es besonders zufrieden ist, bringt es das offenkundig durch eine eigenartige Mimik zum Ausdruck, bei der es den Mund öffnet und beide Mundwinkel nach oben zieht. Batty: Ist es nicht schrecklich, dass Ihr Kind mit Artgenossen nie richtig kommunizieren kann, nicht einmal mit der eigenen Mutter? Fledda: Da hoffe ich auf technische Hilfsmittel. Schon die ungeflügelten Zweibeiner, die vor uns die Erde beherrschten, hatten ein Gerät erfunden, das Ultraschallrufe von Fledermäusen für ihre Ohren hörbar machte; sie nannten es „Bat-Detektor“. Nach meinen Informationen arbeiten unsere Wissenschaftler zur Zeit an einer ähnlichen Technik, die gegenseitiges Hören erlaubt. Damit wäre es beiden Seiten grundsätzlich möglich, dem Gehörten Bedeutungen zuzuordnen – und einander verstehen zu lernen. Batty: Wie darf man sich denn Ihre gemeinsamen Nächte vorstellen? Sie hängen oben, ihr Baby liegt unten? Fledda: Quatsch. Diese bescheuerte Herumbaumelei kopfüber ist doch bloß eine mittlerweile sinnleere Angewohnheit aus grauer Vorzeit, als unsere Art noch vor natürlichen Feinden auf der Hut sein musste. Da oben waren wir außer Reichweite der meisten Angreifer, zumindest derer, die nicht fliegen konnten; und den Flugtüchtigen entwischten wir dank unser bevorzugten Schlafstellung leichter, weil sie eine optimale Startposition fürs fluchtartige Davonfliegen ist. Aber heutzutage? Wenn ich die Nacht am Boden verbringe und mein Baby sanft mit meinen Flughäuten umschlinge, während es sich an mich schmiegt, muss ich vor nichts und niemandem mehr Angst haben. Batty: Wie halten Sie es denn mit dem Winterschlaf? Währenddessen senkt eine gesunde Fledermaus ihre Körperwärme bis auf wenige Zehntel Grad über die Umgebungstemperatur. Vorher legt sie spezielle Fettvorräte an, die sie sich in der warmen Jahreszeit angefressen hat; beim Aufwachen liefern diese ihr die nötige Energie, um wieder die normale Körpertemperatur zu erreichen. Mutanten wie Ihr Baby können das nicht. Also erfriert oder verhungert es, während Sie monatelang schlafen? Fledda: Auf Winterschlaf verzichte ich gerne – wer braucht den heutzutage denn noch? Unser Nahrungsangebot reicht ganzjährig reichlich aus, die künstliche Zufuhr von Wärme stellt in unseren Quartieren längst kein Problem mehr dar. Warum lassen wir nicht einfach die unproduktive Dauerpennerei? Damit vergeuden wir bloß wertvolle Lebenszeit. Batty: Ihr Kind wird Sie Ihr ganzes restliches Leben lang brauchen. Was bedeutet es für Sie, als Mutter derart gefordert zu sein? Fledda: Natürlich habe ich mir mein Leben anders vorgestellt. Natürlich hatte ich andere Pläne. Natürlich gibt es vieles, worauf ich verzichten muss. Natürlich ist mein Tagesablauf eingeschränkt. Aber mit diesem Kind hat das Schicksal mir eine besondere Aufgabe gestellt, und die begreife ich als großartige Herausforderung, an der ich wachse. Mir ist ein Wesen anvertraut worden, das ganz und gar auf mich angewiesen ist. Ihm beizustehen, hat meinem Leben einen neuen Sinn gegeben, der mich zutiefst erfüllt. Batty: Zahlen Sie dafür nicht einen hohen Preis? Fledda (seufzend): Oh ja, in der Tat. Andere Fledermäuse, ja selbst engste Freunde und Verwandte, meiden mich, grenzen mich aus, gehen auf Abstand. Nur wenige halten zu mir und unterstützen mich. Man könnte sagen: Mein besonderes Kind half mir herauszufinden, auf wen ich mich wirklich verlassen kann, wer meine Zuneigung und Freundschaft wahrhaft verdient. Auch dafür bin ich ihm dankbar. Batty: Das heißt doch nicht etwa, Sie seien glücklich? Fledda: Genau das. Batty: Mediziner trauen degenerierten Fledermauskindern wie Ihrem eine Lebenserwartung von 70, 80, gar 90 Jahren zu. Ein normales Fledermausleben endet hingegen nach 20 bis 30 Jahren. Graut Ihnen nicht vor der Vorstellung, Ihr Kind eines Tages, wenn der Tod Sie ihm entreißt, alleinlassen zu müssen? Fledda: Selbstverständlich bereitet mir das Sorgen. Deshalb bin ich dabei, gemeinsam mit anderen betroffenen Müttern eine Pflegeeinrichtung zu gründen, der wir unsere Kinder früher oder später guten Gewissens anvertrauen können. Batty: Was sagt denn der Kindsvater zu alledem? Fledda (verächtlich grinsend): Sie belieben zu scherzen? Als ob das von geringstem Belang wäre. In puncto Elternschaft geht es in unserer ach so hochentwickelten Zivilisation doch noch immer zu wie bei unseren fernen Ahnen vor 300'000 Jahren: Wir Weibchen hängen uns an die Decke, und während wir schlafen, kommen unaufgefordert irgendwelche notgeilen Typen angeflattert, umklammern uns mit ihren Flügeln und beißen uns in den Nacken. Während wir noch im Halbschlaf und gar nicht recht bei Sinnen sind, begatten sie uns hyperaktiv. Weder werden wir umworben, noch haben wir die geringste Wahl, ja, wir kriegen den Rammler, der uns hinterrücks anfällt, in der Regel noch nicht mal zu Gesicht. Wenn wir Pech haben, müssen wir diese zutiefst unerotische, obszöne, erniedrigende Prozedur mehrere Male während unseres Winterschlafs über uns ergehen lassen. Weil unsere Eizelle nicht gleich nach der Paarung befruchtet wird, sondern erst nach Beendigung des Winterschlafs, haben wir Weibchen nicht den blassesten Schimmer, wessen Kind wir austragen. Selbst wenn wir es wüssten – was hätten wir, was hätte das Kind davon? Aus der Perspektive der Männerwelt sind wir fürs Bumsen okay, aber alles Weitere überlassen sie uns, machen die Flatter und lassen sich nie mehr blicken. (Buhrufe von Teilen des Studiopublikums.) Batty: Was, bitteschön, haben Sie an unserer altehrwürdigen Fortpflanzungstradition auszusetzen? Fledda: Ich vermisse dabei Achtsamkeit, Fürsorge und Verantwortung männlicherseits. Man deponiert nicht wahllos sein Sperma in der Erstbesten und gleich anschließend in der Nächstbesten, ohne auch nur ein Mikrogramm Hirnschmalz darauf zu verwenden, was sich daraus ergibt. Und auch wenn es bloß vier bis fünf Monate sind, bis ein Fledermäuschen ohne elterliche Obhut klarkommt: Zumindest während dieser Zeit sollte ein richtiger Vater der Frau, die er geschwängert hat, zur Seite stehen, sie beschützen und nach Kräften unterstützen, beim Füttern und Betreuen des gemeinsamen Nachwuchses mithelfen. Erst recht sollte er das, wenn dieser Nachwuchs gehandicappt zur Welt kommt, wie in meinem Fall. Ich fühle mich alleingelassen vom Kindsvater, gerade jetzt, wo ich ihn dringend bräuchte. Batty: Nun ja, welcher Vater fühlt sich schon zu einem schwerbehinderten Nachwuchs hingezogen, der so gut wie nichts kann? Fledda (empört): Und für solchen Sprachmüll werden Sie vom Fernsehen auch noch bezahlt? Wissen Sie überhaupt, wovon Sie reden? Was heißt hier „schwerbehindert“? Zugegeben, vielerlei körperliche Besonderheiten hindern mein Kind daran, ein vollwertiges Mitglied unserer Fledermauswelt zu sein. Aber ist es fair, es daran zu messen – anstatt zu respektieren, was es trotz alledem kann, darunter vieles, was es unseresgleichen womöglich sogar voraus hat? An den Anforderungen unserer Welt mag es scheitern - in seiner Welt kann es trotzdem glücklich werden, wenn wir sie schützen und bewahren. Wie unsere Paläontologen längst herausgefunden haben, existierten Fledermäuse schon zu Zeiten, als es noch Menschen auf unserem Planeten gab. Wie urteilten sie damals wohl über uns? Wie „behindert“ wäre ihnen ein Baby vorgekommen, in dem wir eine völlig gesunde kleine Fledermaus gesehen hätten – das aber von einer Menschenfrau geboren worden wäre? Batty (sichtlich angewidert): Welch perverse Phantasie! Fledda (abrupt aufstehend, die Flughäute spreizend): … mit der ich Sie nun gerne alleine lasse. Ein Pfeifkonzert, das zaghaften Applaus übertönt, begleitet Fledda, während sie fluchtartig aus dem Fernsehstudio flattert. Auch wir Zeitreisende haben genug erlebt. Wir beamen uns zurück ins Jahr 300'000 vor Flesus – und wenn wir nicht gestorben sind, dann leben wir noch heute und sehen Behinderte fortan mit anderen Augen. (Harald Wiesendanger) Dieser Beitrag ist dem Buch von Harald Wiesendanger: Auswege – Kranken anders helfen (2015) entnommen.
- Lügen mit Zahlen
"Corona-Tote": Ein Berliner Forschungsinstitut entlarvt, wie das RKI die offiziellen Opferzahlen aufbläht. Über 92.000 Corona-Tote allein in Deutschland? Selbst ein regierungsnahes Forschungsinstitut rückt jetzt von der Opferstatistik des Robert-Koch-Insituts ab: „Bei gut 80 % der offiziellen Covid-Toten war Corona nicht die wirkliche Todesursache“, erklärt das IGES in Berlin. Doch die Politik stellt sich taub. Was ist ein Ertrunkener? Jemand, der umkam, als er im Wasser versank. Angenommen, ein Irrer käme auf die Schnapsidee, dem Wort eine neue Bedeutung zu geben: „Als ertrunken gilt ab sofort jemand, der verstorben ist und in den vergangenen Monaten im Wasser war“ – im See, im Schwimmbad, im Meer, in der Badewanne, wo auch immer. Ferner angenommen, diese Definition setzt sich allgemein durch. Wie würde sich das auf die nationale Todesursachenstatistik auswirken? Seit die Coronakrise begann, ist für derart atemberaubende Sprachinnovationen das Robert-Koch-Institut berüchtigt: eine dem Bundesgesundheitsministerium unterstellte Behörde, von der ihr oberster Dienstherr schwärmt, „die Welt“ beneide Deutschland um „eine der angesehensten Institutionen für öffentliche Gesundheit“. 92.200 Todesfälle registrierte das RKI bis Anfang September 2021. Dabei unterscheidet es bekanntlich nicht, ob jemand „mit“ oder „an“ Corona starb. (1) Es ist ihm wurscht, ob Covid-19 die alleinige oder zumindest ausschlaggebende Todesursache war - oder bei einem Verstorbenen ein PCR-Test auf SARS-CoV-2 innerhalb der zurückliegenden vier Wochen positiv ausgefallen war. Allein schon für diese Ungeheuerlichkeit hätte in der alten Normalität jeder RKI-Chef unverzüglich seinen Hut nehmen müssen. „Wie mache ich eine Pandemie?“, merkt der als „Verschwörungstheoretiker“ verunglimpfte Arzt Dr. Wolfgang Wodarg an. „Wenn man eine positiv getestete Krankenschwester durch die Zimmer aller Sterbendem schicken würde, gäbe es nur noch Covid-19-Tote mit der ICD-Diagnose U07.2: ohne Labornachweis, Kontaktanlass reicht.“ Aber es kommt noch schlimmer: Als „Covid-Opfer“ geht ein Verstorbener neuerdings offenbar schon dann in die RKI-Statistik ein, wenn er irgendwann durch einen positiven PCR-Test auffiel. Ein Extrembeispiel: Wer heute, am 1. September 2021, sein Leben im Straßenverkehr, bei einem Treppensturz, wegen einer Vergiftung, nach einem Schlaganfall verliert, wird automatisch zum „Corona-Sterbefall“, falls er vor Monaten als testpositiv aktenkundig wurde. Von derart unverfrorenem Lügen mit Zahlen distanziert sich nun sogar das als regierungsnah berüchtigte Gesundheitsforschungsinstitut IGES in Berlin. („Wir brauchen mehr Mut zum Impfen“.) Seit August 2020 erstellt es anhand wissenschaftlicher Analysen den IGES Pandemie-Monitor, welcher das Infektionsgeschehen so aufbereiten, dass für die Öffentlichkeit kurz-, mittel- und langfristige Trends sichtbar werden. „Wie ernst muss man die Covid-Todesfälle nehmen, die das Robert-Koch-Institut täglich meldet?“, so fragte die Tageszeitung Die Welt den Vorsitzenden der IGES-Geschäftsführung, den Mediziner Prof. Dr. Bertram Häussler. „Da sprechen die Zahlen für sich“, erklärte Häussler. „Wir haben ermittelt, dass bei gut 80 % der offiziellen Covid-Toten, die seit Anfang Juli gemeldet wurden, die zugrundeliegende Infektion schon länger als fünf Wochen zurückliegt und man daher eher davon ausgehen muss, dass Corona nicht die wirkliche Todesursache war. In Deutschland gibt es mittlerweile 3,8 Millionen Menschen, die eine Corona-Infektion überlebt haben. Rechnerisch sterben täglich etwa 100 dieser Genesenen an regulären Todesursachen. Nun kommt es vor, dass solche Fälle im Gesundheitsamt einer vor Monaten gemeldeten Corona-Infektion zugeordnet werden. Sie gehen dann in die Statistik des RKI als Corona-Stebefall ein. Da kann es sich dann auch um einen alten Menschen handeln, der sich zwar 2020 infiziert hat, jetzt aber an Herzversagen gestorben ist.“ Diese Problematik sei dem RKI durchaus bekannt und werde von ihm auch bestätigt, aber man wolle dort sichergehen, dass kein Corona-Toter in der Statistik fehlt, erklärt Häussler. Den Skandal verdeutlicht das IGES am Beispiel des 14. Juli 2021: Von 31 neu gemeldeten Todesfällen waren nur drei (!) in den zurückliegenden fünf Wochen infiziert worden, 16 vor mindestens zehn Wochen. Im übrigen seien Sorgen um steigende Corona-Sterbezahlen „wenig begründet“, stellt das IGES klar. Im August berichtete das RKI von durchschnittlich sieben Todesfällen pro Tag bei akut an Covid-19 Erkrankten – im April waren es noch täglich 178 gewesen; 989 waren es am 19. Januar, dem Tag des Bund-Länder-Treffens zur Coronakrise; bei täglich 1200 hatten die Todeszahlen auf dem Höhepunkt der „zweiten Welle“ gelegen. Kein gutes Haar an der RKI-Zählweise hatte Prof. Häussler schon am 3. Juni im ZDF gelassen: „Falls Corona sich gegen Null bewegt von der Infektion her, werden wir, wenn wir das nicht ändern, immer mehr Todesfälle haben, die einfach nach einer Corona-Infektion verstorben sind, aber nicht wegen einer Corona-Infektion.“ Dass das Robert-Koch-Institut penetrant zu hohe Opferzahlen meldet, hatten vor Häussler schon andere Wissenschaftler vergeblich angemahnt: von dem Mathematiker Wolfram Meyerhöfer bis zu Andreas Büttner, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität Rostock. Auch der Ökonom Gabriel Felbermayr, Direktor des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), warf der Bundesregierung Mitte August "gravierende Versäumnisse beim Erheben verlässlicher Coronazahlen" vor. Seines Erachtens ist eine saubere, systematische Datenerhebung "politisch nicht gewollt". Was das Hygieneregime stattdessen will, liegt für Selbstdenker auf der Hand: die Panikmache fortsetzen, bis die Bevölkerung so weit durchgeimpft ist, wie es den globalen Drahtziehern der Plandemie beliebt. Dass die angeblichen Leichenberge nicht noch höher ausfallen, liegt an einem weiteren Statistiktrick aus der untersten Zauberschublade: Kommt ein Corona-Geimpfter auf die Intensivstation, so gilt er nur dann als Covid-Patient, wenn er über einen positiven PCR-Test hinaus auch noch eine typische „klinische Symptomatik“ aufweist; ein Ungeimpfter hingegen zählt schon dann als Covid-Fall, wenn er testpositiv ist. Klinikärzte, die nicht mitspielen wollen, sehen sich von ihren Chefs unter Druck gesetzt. Wozu dieser Schwindel stattfindet, liegt auf der Hand: Geimpfte „dürfen“ nicht an Covid-19 erkranken, um nicht den Ruf der neuartigen Vakzine zu gefährden, „vollen Schutz“ zu bieten; andererseits gilt es, das Märchen von der „Pandemie der Ungeimpften“ aufrechtzuerhalten. Und außerhalb der Kliniken? Da lassen sich Ärzte anscheinend reihenweise zu der Straftat hinreißen, Totenscheine zu fälschen: Selbst Opfer von Unfällen und Infarkten etikettieren sie zu „Covid-19“-Opfern um. (2) Seit Pandemiebeginn häufen sich Berichte von Hinterbliebenen, sie seien hierfür nachdrücklich um ihr Einverständnis gebeten worden – gelegentlich verbunden mit angebotenem Bestechungsgeld. Leichenbestatter bestätigen entsprechende Gerüchte. (3) Weitere Ungereimtheiten in der offiziellen Corona-Opferbilanz zeigt der KLARTEXT-Beitrag „Scheinheiliges Gedenken“ auf. Doch nicht einmal die schamlos frisierten Covid-Sterbestatistiken, die Mainstream-Medien ungefiltert an die verängstigte Öffentlichkeit weiterreichen, rechtfertigen im entferntesten, weiterhin auf einer „epidemischen Lage“ zu beharren, Grundrechte einzuschränken, eine riskante Impfkampagne mit Erpressung, Einschüchterung und Diskriminierung durchzusetzen. Seit langem befindet sich die Totenkurve im Sinkflug: (Harald Wiesendanger) Anmerkungen (1) https://swprs.org/rki-relativiert-corona-todesfaelle/; https://www.heise.de/tp/features/Wer-zaehlt-als-Corona-Toter-5035504.html; https://www.youtube.com/watch?v=oxfcJwJPy_I&t=1110s&ab_channel=ntvNachrichten; https://youtu.be/QUxBikdLrHo?t=1017 (2) https://laufpass.com/corona/gefaelschte-totenscheine-tausende-aerzte-mit-einem-bein-im-knast/; https://www.rubikon.news/artikel/die-schein-coronatoten-2; https://www.heise.de/tp/features/Wer-zaehlt-als-Corona-Toter-5035504.html; https://reitschuster.de/post/herr-doktor-faelscht-die-totenscheine/ (3) https://reitschuster.de/post/nicht-ueberall-wo-auf-dem-totenschein-corona-drauf-steht-ist-auch-corona-drin/; https://reitschuster.de/post/was-nicht-passt-wird-passend-gemacht/
- Die hohe Kunst der Panikmache
Wie könnte jemand, dem eine Pandemie nützt, dafür sorgen, dass sie möglichst schlimm erscheint – und die Welt möglichst lange im Notstandsmodus erstarrt? Wie erzeugt er eine so gewaltige Massenpanik, dass sie selbst Abgeordnete und Journalisten, Richter und Staatsanwälte, Lehrer und Polizisten, Arbeitgeber und Veranstalter mit sich reißt - weltweit? Wie bringt er Milliarden Menschen dazu, einer vermeintlichen Sicherheit zuliebe ihre Freiheit zu opfern – und ihre Gesundheit zu „schützen“, indem sie diese als Versuchskaninchen für experimentelle Gentechnik aufs Spiel setzen? All das kann Public Relations: kunstvolles "Management der öffentlichen Kommunikation", oder kurz Propaganda. Dafür bieten sich professionelle Angstmacher an: international tätige PR-Agenturen, die daran Unsummen verdienen. Die Entwicklung der weltweiten Coronakrise gleicht einem Thriller, dessen Story sich mit der Präzision eines Uhrwerks entfaltet – nach einem Drehbuch, das womöglich schon lange vor Wuhan geschrieben wurde. Wer so etwas zu erwägen wagt, muss sich prompt als Verschwörungstheoretiker verhöhnen lassen. Dabei gibt es triftige Gründe für seine ungeheure Vermutung. Er muss bloß auf sie kommen. Am ehesten ins Lächerliche ziehen lässt sich ein diffuser Generalverdacht der Korruption: Politiker und Medien seien allesamt „gekauft“. Diese ehrenrührige Unterstellung liegt im Einzelfall durchaus nahe, ist pauschal aber albern und naiv: Wer glaubt allen Ernstes, dass Staatenlenkern, Behördenchefs und Experten, Regierungsmitgliedern und Abgeordneten, wie auch den Redakteuren von Leitmedien, am laufenden Band Bestechungsgelder zufließen, die sie gefügig machen? Sorgten für die haarsträubenden hygienepolitischen Fehlentscheidungen von Jens und Angela, für die missratenenen Gefahreneinschätzungen und Ratschläge aus dem Robert-Koch-Institut und der Charité, für die Meldungen und Kommentare in den einflussreichsten Massenmedien etwa bündelweise Geldscheine in dicken Umschlägen oder schwarzen Koffern, oder diskrete Überweisungen auf Nummernkonten auf den Kayman-Inseln? Unfug. Ich favorisiere eine zweite Version. Sie ergibt sich nicht aus freischwebenden Vermutungen, sondern aus Kenntnissen der Gesundheitsökonomie, des Lobbyismus, professionellen Marketings und Public Relations. (1) Allmächtiges Propaganda-Monster Wem als Ursache der Corona-Krise bloß SARS-CoV-2 einfällt, mangelt es an Hintergrundwissen, Kombinationsgabe und Phantasie. Er sollte sich dringend damit vertraut machen, für welche Ausgeburten eines entfesselten Kapitalismus solche Namen stehen wie Edelman, WeberShandwick, BCW, FleishmanHillard und Ketchum. (Siehe Tabelle unten.) Es handelt sich um PR-Agenturen: Unternehmen, die sich auf die hohe Kunst der Öffentlichkeitsarbeit verstehen – des optimalen „Kommunizierens“, im weitesten Sinn, mit gewissen Zielgruppen, wie auch der Bevölkerung allgemein. Dafür lassen sie sich fürstlich honorieren. Von den Top Ten verdient keiner weniger als 320 Millionen US-Dollar jährlich, der Primus kommt auf 892 Millionen. Und man sollte deren Eltern nachforschen: gigantischen internationalen Firmengeflechten, die Tausende von Mitarbeitern dirigieren, neben Zehntausenden von „freien“ Zulieferern, vom Parlamentslobbyisten über den Bot-Programmierer bis zu Reportern, Fotografen und Filmemachern, Influencern, Bloggern und Trollen. An Hunderten von über den ganzen Globus verteilten Standorten erwirtschaften sie astronomische Umsätze – allen voran die berüchtigten „Big Four“: WPP, Omnicon, IPG und Publicis. (Siehe Tabelle unten.) Zusammengerechnet rund 52 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz bescheren diesen Holdings einen Marktanteil von rund 30 % am globalen PR-Business. In Gestalt dieser Dienstleister hat das 20. Jahrhundert ein schier allmächtiges Propaganda-Monster hervorgebracht, das auf Bestellung für Wünsche, Hoffnungen und Ängste, für Einstellungen und Überzeugungen, für Sympathie und Vertrauen, für Ablehnung, Verachtung und Hass sorgen kann – Gegenwehr zwecklos. Das Internet liefert ihm Kraftfutter, um seit der Jahrtausendwende atemberaubend weiterzuwachsen. Weltweit agierende, milliardenschwere Marketing-Konzerne, mit deren Namen nur Insider etwas anfangen können, manipulieren diskret Regierungen, Behörden, Medien und die Öffentlichkeit, bei Bedarf die gesamte Weltbevölkerung. Ihre Marktmacht ist grenzenlos, ihr Treiben verdeckt, jeglicher Kontrolle entzogen. Was genau tun sie? Marketing: das ist viel, viel mehr als bloß Werbung. Es umfasst sämtliche Maßnahmen, neue Märkte zu schaffen, bestehende zu erschließen, zu erweitern und der Sättigungsgrenze entgegenzutreiben. Professionelles Marketing verfolgt vielerlei Ziele: · Es soll Kunden gewinnen und möglichst lange binden. · Es fördert nicht bloß den Verkauf eines bestimmten Produkts, sondern ist darauf aus, das Image ganzer Produktgruppen aufzupolieren und zu steigern – sie wertvoll, begehrenswert, unbedenklich, nützlich, wissenschaftlich abgesegnet, gut und schön erscheinen zu lassen. · Es schürt gewisse Bedürfnisse, Überzeugungen, Einstellungen und Ängste, welche Konsumentscheidungen günstig beeinflussen, und baut innere Widerstände ab, die vom Konsum abhalten. · Es poliert das Image des Auftraggebers auf: Er soll als seriös, hilfsbereit, innovativ, an edelsten moralischen Grundsätzen ausgerichtet dastehen – und sich im Falle eines Skandals einsichtig, reumütig, geläutert geben. („Selbstverständlich kooperieren wir uneingeschränkt mit den ermittelnden Behörden.“) · Es soll das Ansehen von Konkurrenzprodukten und ihrer Anbieter schädigen. · Es wirkt auf maßgebliche Personen, Organisationen, staatliche Einrichtungen aller Art so ein, dass Geschäfte erleichtert, Auflagen gelockert, Hindernisse beseitigt werden. · Es instrumentalisiert jeden und alles, was dem Profit dienen könnte - aktuell, mittelfristig oder auf lange Sicht. Über die Wahl der Mittel, einschließlich Korruption, entscheidet allein das ROI, „Return on Investment“: Zahlen sie sich aus? · Es ist darauf aus, den öffentlichen Diskurs zu bestimmen, Schwerpunkte zu setzen, Aufmerksamkeit zu lenken, Erfordernisse und Notlagen zu definieren, ungünstige Themen abzuwürgen, Vorurteile und Ängste zu erzeugen und zu verstärken, Erwartungen und Hoffnungen zu wecken, Meinung zu machen. · Bei Bedarf vergiftet es das geistige Klima - lädt es mit Emotionen derart auf, dass Sachdiskussionen, die gewissen Interessen schaden könnten, erst gar nicht aufkommen. · Mit Querdenkern verfährt es frei nach Macchiavelli: Wenn du einer Kritik sachlich nichts entgegenzusetzen hast: Beseitige den Kritiker. Solange Mord strafbar ist, versuche es mit Rufmord. Diskreditiere ihn, verhöhne ihn, mache ihn lächerlich, stemple ihn zum Wirrkopf, zum Außenseiter, zum Psychopathen, zur Gefahr. Etwaige Bußgelder und Schadensersatzzahlungen, falls Rechtsverstöße auffliegen und teuer werden, lassen sich bei der Preisgestaltung der beworbenen Produkte von vornherein berücksichtigen. Sie zählen zu kalkulierbaren Geschäftsrisiken. Marketing ist nicht weniger als all das – es schließt die hohe Kunst der Massenpropaganda ein. PR, Public Relations, ist bloß ein anderes Wort dafür. Steckt womöglich dieses Monster hinter der Corona-Krise – im Auftrag derer, denen Pandemien Goldgruben erschließen? Kunden mit unerschöpflicher Finanzkraft Wer heuert solche Dienstleister an? Ihre Kundenlisten hüten sie verständlicherweise wie einen Schatz. Die Namen gelten in der Regel als streng vertraulich, zumal die meisten Auftraggeber auf Diskretion allergrößten Wert legen. Doch gelegentlich sickern Informationen über einzelne Auftraggeber durch. Zu ihnen zählen Regierungen, Militärs und Geheimdienste, Banken und Versicherungen, finanziell hochpotente Firmen aus den Bereichen Telekommunikation, Rüstung und Automobil, Nahrungsmittel und Agrar. Einige der höchstdotierten Aufträge stammen von den größten Unternehmen aus den Bereichen Pharma, BioTech, Medizintechnik und Healthcare, deren Interessenverbänden und Stiftungen. (Siehe Tabellen oben.) Die Budgets dafür sind atemberaubend. Kaum ein Wirtschaftszweig erzielt höhere Umsätze als die Pharmaindustrie: Rund 1,5 Billionen Dollar pro Jahr sind es inzwischen. Und keine erfreut sich höherer Gewinnspannen: Die Branchengrößen schaffen 25 bis 40 %. Was geschieht damit? Höchstens 10 bis 15 % fließen in Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln. Der Löwenanteil, 40 bis 55 %, füllt den Marketing-Topf. Kurios: Weil sich Ausgaben für Marketing steuerlich absetzen lassen, als Werbungskosten, ist es letztlich die arbeitende Bevölkerung, die dafür aufkommt, verführt und für dumm verkauft zu werden. Die Mittel des Monsters Was käme heraus, wenn wir die weltgrößten Marketing-Agenturen per Gerichtsbeschluss dazu zwingen könnten, ein vollständiges Verzeichnis ihrer momentanen Kunden vorzulegen – und detailliert Auskunft zu geben: Womit wurden sie in jüngster Zeit beauftragt? Wie erfüllten sie diese Aufträge? Welche Aktivitäten hatten Bezug zur Corona-Krise? Damit solche Auftragsvergaben überhaupt Sinn machen, müssen drei Fragen geklärt sein: Weist eine Pandemie-Krise Aspekte auf, die Arzneimittelherstellern nützen könnten? Lassen sich diese Aspekte beeinflussen? Mit welchen Mitteln gelänge das? Aus ökonomischer Sicht sind Pandemien ein Geschenk des Himmels, sie eröffnen Goldgruben, wie sich im vorherigen Kapitel herausstellte. Dass eine Seuche Geschäftsinteressen vortrefflich dient, steht außer Frage. Doch wie stellen es Marketingprofis an, das Pharmabusiness entsprechend zu pushen? Haben sie überhaupt die Macht dazu? Wie sollten es Agenturen hinkriegen, in Pandemiezeiten ihre üppigen Honorare wert zu sein? Das hängt davon ab, welche Instrumente sie einsetzen können – und welches Budget ihnen zur Verfügung steht. Bei Großaufträgen können es zwei- bis dreistellige Millionenbeträge sein. Anbieten können sie zum einen: geballte Manpower. Im PR-Bereich arbeiten die Allerbesten – und Bestbezahlten. Nicht von ungefähr entscheidet sich in Deutschland nur noch jedes dritte Schreibtalent für ein Studium der Journalistik, mit der Aussicht, als Redakteur auf ein Durchschnittsgehalt von 3800 € brutto zu kommen (2) - oder als mehr oder minder unfreiwillig „freier“ Autor mit mittleren 2000 € am Hungertuch zu nagen. (3) Zwei Drittel wollen lieber „Public Relations“-Fachleute werden; mit Berufserfahrung liegen deren Durchschnittsgehälter zwischen 4000 und 5600 €, dem Senior PR-Manager winken über 6000 €. (4) Für die Einkünfte von führenden PR-Strategen gibt es ebensowenig Obergrenzen wie bei Topmanagern der freien Wirtschaft. Hinzu kommen ganze Armeen von Zuarbeitern. Allein die Münchner Marketing-Agentur „SeedingUp“, im Weltmaßstab ein kleines Licht, bietet solventen Kunden an, über 25.000 (!) Blogger einzuspannen. Hunderttausende von Trollen tippen sich für Honorare im Mindestlohnbereich die Finger wund, um überall im Netz verbalen Unrat auszukippen, gegen Konkurrenten Stimmung zu machen, gegen Kritiker Hass und Verachtung zu säen. Viele „Influencer“ werden als Schleichwerber in Industriediensten reich. Dabei protzen die Marketing-Giganten längst nicht nur mit Bürotürmen voller Texter, Werbefachleute und Grafiker, Webdesigner und IT-Spezialisten. Mittels jahrzehntelanger kluger Mergers & Acquisitions haben sie sich Verlage, Rundfunk- und Fernsehsender einverleibt, Filmstudios und Softwareschmieden, Marktforschungsinstitute und Unternehmensberatungen. Somit können sie Rundum-Service offerieren, der keine Wünsche offen lässt. Derart ausgestattet, lässt sich durchaus eine Menge bewegen: - Lobbyisten losschicken, die alle politisch Verantwortlichen belagern, umgarnen, mit perfekten, powerpointgestützten Präsentationen und Demofilmen beeindrucken: von Ministern über leitende Ministerialbeamte bis hin zu Abgeordneten und Ausschussmitgliedern; - die Meinungsführer der Schulmedizin mit üppigen Honoraren darauf ansetzen, im Industrieinteresse aufzutreten: sei es als Gutachter, in Sachverständigengremien, in Vorständen maßgeblicher Fachgesellschaften, in Editorial Boards von Fachzeitschriften, bei Interviews und Pressekonferenzen. - Redaktionen über freie Mitarbeiter mit perfekt vorgefertigtem Text- und Bildmaterial versorgen; in Nachrichtenagenturen, Rundfunk- und Printmedien Profis unterbringen, die insgeheim zwei Herren dienen; die Administration von Wikipedia unterwandern; ein Heer von Bloggern und Trollen in Marsch setzen; Druck auf soziale Medien ausüben, um lästige Kritik zu unterbinden. Tenor: Die Pandemie ist viel gefährlicher als gedacht, betrifft mehr Risikogruppen, dauert länger, hat ungeahnte Spätfolgen, führt zu schrecklichen Einzelschicksalen. Im Vordergrund muss die Zahl der Infizierten und der „Opfer“ MIT dem Virus stehen. Erst und allein ein Impfstoff kann die Krise beenden. Notfalls bedarf es einer Impfpflicht. Damit in der Bevölkerung die Bereitschaft dazu erhalten bleibt und wächst, müssen staatliche Einschränkungen bis dahin fortbestehen; ein Gefühl der Bedrohung muss erhalten bleiben. Genau dies ist es, was seit Anfang 2020 geschieht – überall, wo das globale Pharma-Marketing präsent ist und greift. Dabei kommen ihm Erfahrungen zugute, welche die Arzneimittelindustrie schon bei früheren Pandemien sammeln konnte – insbesondere bei der „Schweinegrippe“ 2009. Schon damals funktionierten perfekt: die Einflussnahme auf die WHO, um einen Fehlalarm auszulösen; das Befeuern und Steuern eines Medien-Hypes; den intensiven Einsatz von Lobbyisten in allen Hauptstädten; Absprachen mit Regierungen, was die garantierte Abnahme von Medikamenten und Impfstoffen sowie die Haftungsfreistellung betrifft; das Verängstigen der Bevölkerung. Dass sich daraus kein Bombengeschäft ergab, lag seinerzeit an dreierlei Mankos. Zum einen erwies sich das H1N1-Virus, zur Enttäuschung von Alarmisten, allzu rasch als vergleichsweise harmlos – nur wenige hundert Todesfälle ließen sich ihm einigermaßen glaubhaft zuschieben. Insofern „funktioniert“ SARS-CoV-2 schon erheblich besser. Ob es tatsächlich in einem Tierkörper durch spontane Mutation entstand und auf einen Menschen übersprang, oder rein zufällig einem Labor entwich, in dem es zuvor gentechnisch erzeugt wurde, ist zweitrangig. SARS-CoV-2 entfaltet vielerlei Wirkungen, die zweifellos im Pharmainteresse liegen. Selbst wenn das Virus nicht vorsätzlich zu diesem Zweck konstruiert und freigesetzt wurde, sieht es zumindest ganz danach aus. Zum anderen wich in der Bevölkerung im Laufe des Jahres 2009 allzu rasch das Gefühl, es gehe um Leben und Tod. Und obwohl Bund und Länder Impfdosen bestellten, die für mindestens die Hälfte des deutschen Volks ausgereicht hätten, standen Zwangsimpfungen nicht zur Debatte. Zum dritten verschafften sich namhafte Gegenstimmen recht bald Gehör. Es gab noch keine Kampagne, die mit Kampfbegriffen wie „Verschwörungstheorie“, „Fake News“ und „Faktencheck“ lästige Kritik beseitigte, indem sie die Kritiker denunziert. Es gab noch keine Allianz von WHO und nationalen Gesundheitsbehörden mit den mächtigsten Infotech-Konzernen, um Meinungen wegzuzensieren, die dem Mainstream zuwiderlaufen. In allen drei Hinsichten konnte Marketing inzwischen entscheidend nachbessern, wie sich momentan zeigt. Ist eine Pandemie nicht unberechenbar? Marketingkonzepte entstehen nicht per Geistesblitz über Nacht. Es dauert viele Monate, um sie auszuarbeiten, mit den Auftraggebern abzustimmen und alle, die Vorgaben umsetzen sollen, entsprechend zu instruieren. Fehlte Agenturen und ihren Auftraggebern nicht die Zeit, auf die Katastrophenmeldungen zu reagieren, die von der zweiten Januarhälfte an aus Wuhan eintrafen? Doch vielleicht kommen wir der Wahrheit näher, wenn wir anders ansetzen. Was sich nach Wuhan abspielte, sieht einer globalen Marketingkampagne so verblüffend ähnlich, dass Branchenkenner sich wundern würden, wenn es keine wäre. Dies setzt aber voraus, dass der Ursprung des neuartigen Coronavirus keine unvorsehbare Laune des Schicksals war - eine zufällige Mutation, die von einem Wildtier auf einem Tiermarkt auf Menschen übersprang -, sondern ein gentechnisches Konstrukt, das absichtlich freigesetzt wurde. Hierfür mehren sich Indizien, wie sich in den vorherigen Kapiteln zeigte. Wer die Pandemie planvoll auslösen wollte, brauchte nur Viererlei: Kenntnis davon, dass sich Viren gentechnisch „schärfer“ machen lassen, über das schon bekannte Wirkungsspektrum des SARS-Corona-Typs hinaus; die Information, dass in Wuhan entsprechende Forschung stattfindet – womöglich sogar entsprechende Aufträge dazu; eine käufliche Kontaktperson dort, oder ein Kollaborateur, der sich einschleusen lässt; das Hinausschmuggeln und Aussetzen einer Virenprobe. Beschert eine Pandemie nicht eher ein Desaster als Profit? Schneidet sich eine Industrie, die eine globale Seuche erzeugt, nicht letztlich ins eigene Fleisch? Der monatelange Lockdown, mit dem Regierungen in aller Welt auf die Corona-Pandemie reagierten, hat der Weltwirtschaft schon jetzt eine Krise von historischem Ausmaß beschert. Wenn Ökonomien kollabieren – woher sollen dann noch die Gewinne der Pharmabranche herkommen? Wenn womöglich Milliarden sterben oder schwer erkranken: Wer soll dann noch das Bruttosozialprodukt erwirtschaften, von dem medizinische Versorgung bezahlt werden soll? Stimmt, an Toten gibt es nichts zu verdienen. An Gesunden jedoch ebensowenig. Lukrativ sind die dazwischen: die chronisch Kranken. Je mehr es davon gibt, je länger sie es bleiben, desto besser fürs Geschäft. Das perfekte Pandemie-Virus wäre demnach eines, das (1.) nicht aufhört zu töten, um sich das Image des „Killerkeims“ zu bewahren, aber (2.) die Mehrheit am Leben lässt; das (3.) möglichst viele Infizierte möglichst lange krank bleiben lässt – weswegen sie (4.) auf wiederholte Impfungen und ständig einzunehmende Medikamente angewiesen sind, am besten lebenslang; wobei sie (5.) mehrheitlich trotzdem arbeitsfähig bleiben. Unzählige Symptomatiken können Menschen zu Dauerkunden der Medizinindustrie machen, zugleich aber ihre Produktivität weitgehend erhalten. Wie überaus erfolgreich ein Land sein kann, in dem chronisches Kranksein fast schon zum Normalfall geworden ist, führen die Vereinigten Staaten vor. Weiterhin sind sie die weltweit führende Wirtschaftsnation, die sich das mit Abstand teuerste Gesundheitswesen dieses Planeten leistet – gleichwohl liegt der Anteil körperlicher und psychischer Dauerpatienten nirgendwo höher. Sollten die stetig steigenden Aufwendungen für Medikamente und medizinische Hilfsmittel, für Diagnostik, Behandlung und Pflege irgendwann kaum noch finanzierbar sein, dann müssen Finanzminister halt anderweitig sparen. Was kümmert es einen Pharmamanager, wenn die Etats für Rüstung, Bildung und Naturschutz schrumpfen? Im übrigen muss ein strikter Lockdown, trotz fortdauernder Pandemie, kein Dauerzustand bleiben, wie sich seit Ende April rund um den coronaverseuchten Globus erweist. Sobald unter wachsendem öffentlichen Druck Quarantänebestimmungen gelockert werden, kann sich die Wirtschaft erholen, auch wenn sie ein, zwei Jahre dafür benötigen wird. Wirtschaftsethik als Heuchelei zur Imagepflege Teilen nicht auch Pharmamanager mit uns einen gesellschaftlichen Grundkonsens über unveräußerliche moralische Prinzipien? Arbeiten sie letztlich nicht daran, die Menschheit von der Geißel des Krankseins zu erlösen? Psychologische Tests und Experimente bestätigen übereinstimmend: Je höher ein voraussichtlicher Gewinn, desto bereitwilliger verletzt man Gesetze, bricht Regeln und Normen, verrät eigene moralische Grundsätze. Um wie viel ausgeprägter muss diese Bereitschaft von vornherein bei Managern sein, zu deren Anforderungsprofil es gehört, den Profit über alles zu stellen, und dafür üppig honoriert werden? Wie blauäugig die Illusion des kapitalistischen Gutmenschen ist, geht jedem denkfähigen Nichtlegastheniker auf, der sich in Enthüllungen von „Whistleblowern“ vertieft, wie auch in einschlägige Prozessakten und Gerichtsurteile. Zum Vorschein kommt dabei durchweg eine abgehobene Kaste von macht- und geldgeilen Geschäftemachern, die ihren Gehältern und Boni, ihren Investoren und Shareholdern zuliebe emotions- und skrupellos über Leichen gehen, unbelastet von jeglicher Empathie, Anstand und Unrechtsbewusstsein. Gewissensbisse sind vor allem eines: Umsatzbremsen. „Falls Sie glauben, der Pharmaindustrie gehe es darum, Sie zu heilen: Vergessen Sie es!“, mahnt John Virapen, langjähriger Geschäftsführer beim Branchengiganten Eli Lilly. (5) Die Liste der Arzneimittelkonzerne, die wegen Korruption von Ärzten, Wissenschaftlern und Behörden, wegen arglistiger Täuschung von Verbrauchern, wegen der Fälschung und Unterdrückung von Studiendaten zu Geldbußen und Schadensersatz in Milliardenhöhe verurteilt worden sind, liest sich wie das Who Is Who der Branche. Wer auf ihren guten Willen baut und bedenkenlos ihre Produkte schluckt, vertraut rechtskräftig verurteilten Kriminellen. Sie sind „schlimmer als die Mafia“, stellt der dänische Medizinprofessor Peter Gøtzsche fest, Mitbegründer des Wissenschaftsnetzwerks Cochrane und Autor einer staatsbürgerlichen Pflichtlektüre mit dem bezeichnenden Titel Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität, die jeden Thriller mühelos in den Schatten stellt. (6) Insofern scheinen die CEOs von Pharmaunternehmen und Marketingagenturen charakterlich prima zueinander zu passen. Auch die weltgrößten PR-Agenturen haben ihren Ruf längst verspielt – ausnahmslos. Um es unverblümt auf den Punkt zu bringen: Prostitution findet nicht bloß auf dem Strich statt. Es gibt auch Propaganda-Huren. Sie verkaufen sich an jeden, der dafür zahlt. Beispiele gefällig? Edelman, die erfolgreichste PR-Agentur der Welt, sprang dem Chemiekonzern Hoffmann-La Roche bei, als 1976 aus dessen Fabrik im italienischen Seveso Dioxinschwaden entwichen und Tausende Anwohner vergifteten. Sie verteidigte Nestlé gegen Verbraucherschützer, die den Konzern wegen seiner aggressiven Werbung für Fertig-Babynahrung in der Dritten Welt anprangerten. Sie polierte das Image der Pennsylvania State University auf, nachdem eine jahrzehntelang vertuschte Missbrauchsaffäre aufgeflogen war. Sie sprang dem Medienmagnaten Rupert Murdoch bei, als herauskam, dass sein britisches Boulevardblatt News of the World jahrelang Handys von Prominenten und einfachen Bürgern abhören ließ, um an exklusive Informationen heranzukommen. Bis heute arbeitet die Agentur für das American Petroleum Institute (API), den zentralen Interessenverband der US-amerikanischen Öl- und Gasindustrie. Obwohl das API bereits seit den Fünfziger Jahren weiß, wie das Verbrennen fossiler Energieträger mit der Erderwärmung zusammenhängt, untergräbt es, um die Geschäftsziele ihrer Mitgliedsfirmen zu wahren, bis heute Klimaforschung und Klimapolitik vorsätzlich. Unter anderem sponsert das API skeptische Wissenschaftler, konservative Denkfabriken, die die Existenz der globalen Erwärmung leugneten, und diverse Frontorganisationen der organisierten Leugnung des Klimawandels, darunter die Global Climate Coalition. (7) Die Agentur WeberShandwick, nach Umsatz die Nummer zwei der PR-Branche, musste sich 2010 den Vorwurf gefallen lassen, sie betreibe getarnte Lobbyarbeit für Hersteller medizinischer Hilfsmittel, indem sie das PR-Konstrukt „Meine Wahl“ als spontan entstandene Bürgerinitiative erscheinen lasse. (8) Die weltweite Nummer drei, Burson Cohn & Wolfe (BCW) – ein Zusammenschluss der Traditionsunternehmen Burson-Marsteller (B-M) und Cohn & Wolfe – „schreckt vor nichts zurück“, wie die Initiative „Lobbycontrol“ feststellt. BCW übernahm für ein Honorar von 1,1 Millionen US-Dollar die Öffentlichkeitsarbeit für die argentinische Militärjunta (1976-1983), nachdem bekannt geworden war, dass 35.000 Zivilisten verschleppt und ermordet worden waren. Der PR-Auftrag bestand darin, „die Förderung von Vertrauen in und Wohlwollen gegenüber Land und Regierung voranzutreiben". (9) Im Zuge dieser Imagepflege sorgte B-M für eine "umfangreiche Betreuung" von ausländischen Journalisten während der Fußballweltmeisterschaft 1978. (10) Zu BCWs Klientel zählten darüber hinaus das Regime des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu und die saudische Königsfamilie (11), seit 2017 auch der türkische Autokrat Erdogan. (12) Im Biafra-Krieg 1967-1970 war B-M der Regierung Nigerias behilflich, glaubhafte Berichte über einen Völkermord zu diskrediteren. (13) Von der Regierung Indonesiens strich B-M fünf Millionen US-Dollar ein, um das ramponierte Image des Landes in Sachen Menschenrechte und Umweltschutz aufzupolieren. Vorausgegangen war ein Massaker des indonesischen Militärs an Hunderten Zivilisten, die 1991 für die Unabhängigkeit der Region Ost-Timor demonstrierten. 1996 wurde ein weiterer PR-Vertrag über 5 Mio. US-Dollar abgeschlossen. (14) Privilegierte Zugänge zu EU-Regierungen nutzt BCW, um dafür zu sorgen, dass das umstrittene Fracking europaweit nicht reguliert, sondern gefördert wird; ein BCW-Kunde, der Ölkonzern ExxonMobil, betreibt es auch in Europa. (15) Wie Edelman, so geriet auch BCW des öfteren ins Visier von Umweltschützern; sie werfen dem Unternehmen vor, im Auftrag von Großunternehmen Propaganda für umweltzerstörerische und gesundheitsschädliche Projekte und Techniken zu betreiben. (16) So half die Agentur, die Global Climate Coalition ins Leben zu rufen, einem Interessenverband, der staatliche Maßnahmen zur Senkung von CO2-Emissionen zu verhindern trachtet. (17) Auch im Auftrag von Exxon, Texaco, Chevron, Ford und General Motors verkaufte B-M den Klimawandel als Ammenmärchen. (18) Ferner betreute B-M den Chemiekonzern Union Carbide, nachdem in dessen indischem Werk in Bhopal 1984 durch einen Unfall mehrere Tausend Menschen starben - Schätzungen schwanken zwischen 3.800 und 25.000 Toten - und Hunderttausende Menschen schwer verletzt wurden. (19) Ebenso umstritten ist B-Ms Einsatz einer PR-Strategie namens „Astroturfing“, welche eine spontan entstandene Graswurzelbewegung vortäuscht. Unter anderem heuerte Burson-Marsteller 1999 eine Gruppe von Demonstranten an, die im Auftrag des Biotech-Unternehmens Monsanto für den Einsatz von Genmanipulation auf die Straße gehen sollten. Den Skandal deckte die New York Times auf, die einige angeheuerte Demonstranten interviewte. (20) Ähnlich agierte BCW 2012 für Fraport, Lufthansa und Condor Flugdienst. Gegen Fluglärmproteste am Frankfurter Flughafen startete die Agentur eine Gegendemonstration unter dem Motto „Ja zu FRA!“. (21) Ende der neunziger Jahre ließ sich B-M von dem Saatgut- und Pestizidriesen Monsanto dafür einspannen, Bedenken gegen genmanipulierte Nahrungsmittel auszuräumen. Unter anderem organisierte B-M Ende 1999 eine scheinbar spontane Demonstration, deren Teilnehmer 25 Euro, kostenlose Verpflegung und Bustransfer erhielten. (22) Im Auftrag der vier weltgrößten Hersteller von bromierten Flammschutzmitteln rief B-M 1997 das sogenannte „Bromine Science and Environment Forum“ (BSEF) ins Leben; es betrieb massiven Lobbyismus, um ein drohendes Verbot von umweltschädigenden Substanzen zu verhindern, welche in Elektro- und Elektronikgeräten, Textilien oder Bauprodukten die Brandsicherheit erhöhten. (23) Auch FleishmanHillard stand in Diensten von Monsanto. Für den Biotech-Riesen führte die Agentur Listen von rund 200 Personen, überwiegend Journalisten, die sie je nach Einstellung und Einfluss mit Noten bewertete und verschiedenen Kategorien zuordnete. Monsanto-Kritiker wurden darin in die Kategorien „zu erziehen" und "zu überwachen" eingeteilt – darunter auch die ehemalige französische Umweltministerin Ségolène Royal. (24) Ketchum Pleon führte zwischen August 2008 und Januar 2009 für die russische Regierung eine groß angelegte Werbekampagne durch, um ihr zu ermöglichen, „[to] tell its story of economic growth and opportunity for its citizens". Auftragsvolumen: 2,9 Millionen US-Dollar. Unter anderem sorgte Ketchum dafür, dass die militärische Invasion Georgiens (2008) in einem günstigeren Licht dastand. (25) In den fünziger und sechziger Jahren übernahm Hill+ Knowlton (H+K) das „Krisenmanagement“ für mehrere Tabakkonzerne, um zu verhindern, dass der Zigarettenumsatz weiter zurückging. Hierzu streute die Agentur Zweifel an wissenschaftlichen Untersuchungen, die Zusammenhänge zwischen Rauchen und Lungenkrebs aufzeigten. (26) H+K wurde Geburtshelfer des Forschungsinstituts „Tobacco Industry Research Committee“, dem die Aufgabe zukam, Befürchtungen zu Gesundheitsrisiken durch Tabakkonsum infrage zu stellen und abzuwiegeln. (27) Dem Strategiekonzept von H+K folgend, ging die Tabakindustrie später dazu über, wohlgesonnenen Hochschulprofessoren Forschungsgelder zufließen zu lassen. Die Botschaft an die Politik sollte lauten: Für gesetzliche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz ist es zu früh, solange sich die Experten darüber streiten, ob es überhaupt ein Gesundheitsproblem gibt. Diese Vorgehensweise erwies sich als äußerst wirkungsvoll, so dass viele andere Branchen es seither kopieren, sobald sie öffentlich in die Kritik geraten. In Brüssel sitzt Hill+Knowlton bis heute mit Philip Morris International (PMI) im selben Gebäude. Im Jahre 2014 musste sich Ogilvy & Mather für die rassistischen Inhalte einer Werbung entschuldigen, die sie für die südafrikanische Wohltätigkeitsorganisation „Feed a Child“ ausgeheckt hatte. Die Anzeige stellte einen schwarzen Jungen dar, den eine weiße Frau wie einen Hund füttert. (28) Im Jahr 2019 war Ogilvy für die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde tätig, als sie Trumps herzlose Anordnung umsetzte, Familien von illegalen Immigranten auseinanderzureißen, dabei selbst kleine Kinder getrennt von ihren Eltern wegzusperren. (29) Der Online-Nachrichtendienst Buzzfeed veröffentlichte das Protokoll einer internen Sitzung, in welcher ein Behördenvertreter gegenüber dem Ogilvy-CEO John Seifert äußerte: "Wir sind bereit, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die Ölverschmutzungen verschulden, Unmengen Tabak verkaufen, zu Fettleibigkeitsraten beitragen. Nun dürfte man uns nachsagen, dass wir bereit sind, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die Kinder sterben lassen und Konzentrationslager betreiben.“ (30) Ich bitte um Widerlegung. Von einer freischwebenden „Verschwörungstheorie“ unterscheidet sich eine gehaltvolle empirische Hypothese dadurch, dass sie an der Erfahrung scheitern kann. Ohne weiteres fallen mir Umstände ein, unter denen ich mich widerlegt fühlen würde – was mich dazu brächte, dieses Buchkapitel auf der Stelle zu widerrufen und zu streichen. Man lasse mich die Auftragsbücher, Terminlisten, Gesprächsprotokolle, Strategiepapiere und Geschäftskonten aller großen Marketing-Agenturen einsehen, die aktuell Pharmakunden betreuen, und ihre CEOs an Lügendetektoren anschließen. Sollten sich daraus keinerlei Hinweise auf jene ungeheuerlichen Aktivitäten finden, die ich ihnen unterstelle, würde ich sofort dementieren – und mich meines grundlosen Argwohns schämen. (Harald Wiesendanger) Dieser Beitrag ist dem Buch Corona-Rätsel (2020) von Harald Wiesendanger entnommen. Anmerkungen 1 Ausführlicher gehe ich darauf ein in meinem Buch Das Gesundheitsunwesen – Wie wir es durchschauen, überleben und verwandeln, Schönbrunn 2019, Kap. 11: „Vergiftete Quellen“. 2 https://www.stepstone.de/gehalt/Redakteur-in.html 3 https://www.alphajump.de/karriereguide/gehalt/gehalt-journalist 4 https://www.alphajump.de/karriereguide/gehalt/gehalt-pr-manager 5 John Virapen: Nebenwirkung Tod. Korruption in der Pharma-Industrie. Ein Ex-Manager packt aus (2008) 6 Peter C. Gøtzsche: Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität: Wie die Pharmaindustrie unser Gesundheitswesen korrumpiert (2014). 7 https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-thema/agenturen-2015-hoer-zu/nie-wieder-zweite-liga 8 Zeit Online, 6.5.2010: „Fast echt betroffen. Medizinkonzerne benutzen für getarnte Lobbyaktionen leidende Patienten, um ihre Produkte geschickt zu vermarkten“ 9 William Michael Schmidli: "The Fate of Freedom Elsewhere: Human Rights and U.S. Cold War Policy toward Argentina", Cornell University Press 2013. 10 Focus Online: Es war auch mal anders: Die WM 1978 in Argentinien, vom 2.5.2012, https://www.focus.de/sport/fussball/justiz-es-war-auch-mal-anders-die-wm-1978-in-argentinien_aid_746093.html, abgerufen am 12.5.2020. 11 The Guardian: „Anti-GM warrior Melchett joins PR firm that advised Monsanto“, 8.1.2002, https://www.theguardian.com/science/2002/jan/08/gm.activists, abgerufen am 12.5.2020. 12 https://de.wikipedia.org/wiki/Burson_Cohn_%26_Wolfe 13 The Guardian: „Burson-Marsteller: PR firm at centre of Facebook row“, 12.5.2011, https://www.theguardian.com/media/2011/may/12/burson-masteller-pr-firm-facebook-row, abgerufen am 12.5.2020. 14 prwatch.org: „How Indonesia Wins Friends and Influences U.S. Foreign Policy, prwatch.org, abgerufen am 17.07.2015, https://www.prwatch.org/news/2005/02/3250/how-indonesia-wins-friends-and-influences-us-foreign-policy, abgerufen am 12.5.2020. 15 RTL: "Die schrecken vor nichts zurück" – Wie Lobbyisten in der EU mitmischen“, 3.1.2013. 16 BUND: „Burson Marsteller wäscht sich selber grün / Greenwash“, http://www.bund-rvso.de/burson-marsteller-waescht-sich-selber-gruen.html. 17 BUND: „Burson Marsteller - Klimawandel kein Problem?“, 2.8.2001, http://www.bund-rvso.de/klimawandel-werbemethoden-burson-marsteller.html 18 https://lobbypedia.de/wiki/Burson-Marsteller 19 https://www.fr.de/rhein-main/wikipedia-org28015/fra-beauftragt-umstrittene-pr-agentur-11342466.html 20 The Guardian: „Anti-GM warrior Melchett joins PR firm that advised Monsanto“, 8.1.2002, https://www.theguardian.com/science/2002/jan/08/gm.activists; Der Spiegel: „Saatgutkonzern Monsanto: Aggressivität in den Genen“, 31.5.2013, https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/saatgutkonzern-monsanto-kommentar-zum-abschied-von-europa-a-903162.html; Greenpeace Magazin: „Gehirnwäsche“, nach https://de.wikipedia.org/wiki/Burson_Cohn_%26_Wolfe, abgerufen am 12.5.2020. 21 Frankfurter Rundschau Online: "Ja zu FRA" beauftragt umstrittene PR-Agentur, 21.2.2012, https://www.fr.de/rhein-main/wikipedia-org28015/fra-beauftragt-umstrittene-pr-agentur-11342466.html. 22 https://lobbypedia.de/wiki/Burson-Marsteller 23 Burson-Marsteller Brussels lobbying for the bromine industry, Corporate Europe Observatory vom Januar 2005, http://archive.corporateeurope.org/lobbycracy/houseofmirrors.html, abgerufen am 12.5.2020. 24 https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/clement-leonarduzzi-liste-mit-monsanto-kritikern-bringt-chef-der-pr-agentur-publicis-consultans-in-erklaerungsnot-/24334394.html?ticket=ST-838295-vqUvzgMDgiPymwNbmNse-ap2; https://meedia.de/2019/05/14/das-ist-medienmanipulation-djv-verlangt-von-bayer-aufarbeitung-in-sachen-journalisten-listen/ 25 PRWatch: „Consultants Rush in to Help Russia“, 11.2.2009, https://www.prwatch.org/spin/2009/02/8208/consultants-rush-help-russia, abgerufen am 12.5.2020. 26 https://lobbypedia.de/wiki/Hill%2BKnowlton_Strategies; Health and Morality - Tobacco's Counter Campaign, UCSF Library, https://www.industrydocuments.ucsf.edu/tobacco/docs/#id=lthf0128, abgerufen am 12.5.2020. 27 Karen S. Miller: The Voice of Business. Hill & Knowlton and Postwar Public Relations, 1999, S. 121 ff. 28 CNN: "Ad showing black boy being fed like dog faces no action", 11.7.2014, rev. 4.9.2015, https://edition.cnn.com/2014/07/11/world/africa/south-africa-feed-a-child/index.html, abgerufen am 12.5.2020. 29 Sludge: "Who is making money from CBP in your state“, 27.6.2019,. https://readsludge.com/2019/06/27/who-is-making-money-from-cbp-in-your-state/, abgerufen am 12.5.2020. 30 Buzzfeed: "This Transcript Shows How Trump's Border Camps Have Thrown A Top Advertising Firm Into Internal Crisis“, https://www.buzzfeednews.com/article/lamvo/ogilvy-transcript-meeting-customs-border-seifert-immigration/, 21.7.2019, abgerufen am 12.5.2020.
- Corona-Panikmache mit Bots – Wer steckt dahinter?
In sozialen Medien häufen sich Posts von Ärzten und Krankenschwestern, die behaupten, ihr Krankenhaus sei mit ungeimpften Covid-19-Patienten überfüllt. Dahinter stecken zumeist nicht echte Menschen, sondern Bots: Künstliche Intelligenz betreibt die Angstmacherei von gefälschten Konten aus. Typische Bot-Farmen, die über Covid-19 abermillionenfach rund um die Uhr Angst und Schrecken verbreiten, gegen Ungeimpfte hetzen und für Hygienedikatur werben, hat der US-Physiker und Informatiker Patrick Bailey aufgespürt. Hier eine Auswahl: Twitter-User „James“ zeigt, wie so sieht eine Bot-Farm aussieht, für die selbst die Phantasie des „1984“-Autors George Orwell nicht ausreichte: Dieser Skandal bestätigt, was Insidern längst klar ist: Algorithmen in sozialen Medien kommen nicht bloß zum Einsatz, um „Fake News“ zu erkennen und zu eliminieren - sondern auch für Propaganda, um die Öffentlichkeit einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Wir sollen Lügen akzeptieren, als handle es sich um selbstverständliche, evidenzbasierte, breit akzeptierte Wahrheiten. Skrupellose Impflobbyisten nutzen Bot-Farmen, um uns Angst einzujagen und für mehr staatliche Kontrolle über unser Leben zu werben. Sie werben für Lockdowns, hetzen gegen Ungeimpfte, fordern Impfpässe, und das Ausgrenzung von gesunden, mit natürlicher Immunität ausgestatteten Menschen. Sie jagen Ungeimpften Schuldgefühle ein, beschämen sie, wollen sie dazu nötigen, sich zu fügen. Sie demoralisieren und entmutigen Menschen, sich kritisch zu äußern und aktiv zu werden, weil sie ihre verfassungsmäßigen Grundrechte bedroht sehen. Sie sollen glauben, dass sie weder ein Recht noch geeignete Mittel noch genügend Sachkenntnis haben, um Stellung zu beziehen und sich zu verweigern. Wenige Nutzer sozialer Medien beginnen das infame Spiel als das zu durchschauen, was es ist: psychologische Kriegsführung gegen die freie Welt. Sie beginnen zu begreifen, dass die clever personalisierten Botschaften massenhaft verbreitet werden, um die Bevölkerung von bestimmten Narrativen zu überzeugen. Mit diesen Bots verfolgen die anonymen Auftraggeber ein einziges Ziel: für eben jene „Desinformation“ zu sorgen, die sie Kritikern des Corona-Regimes scheinheilig vorwerfen. Im Verdacht stehen Regierungen, Geheimdienste, PR-Agenturen im Auftrag von Big Pharma, Big Tech und milliardenschweren "Philanthropen". KLARTEXT-Leser, denen weitere derartige Bots auffallen, melden ihre Entdeckung bitte an redaktion @klartext-online.info. Eine englische Übersetzung dieses Artikels finden Sie auf der Website der kanadischen Bloggerin Erika Mohssen-Beyk hier.
- „In Sorge um Dich“ – Eine Covidiotin trägt einer Geimpften 10 Argumente vor
"Hallo nochmals! Du bist covid-geimpft, ich nicht. Ich respektiere Deine Entscheidung – Du hingegen beschimpfst mich als Covidiotin, als Verschwörungstheoretikerin. Ich sei verantwortungslos, unsolidarisch, dumm. Deshalb willst Du „ab sofort nichts mehr zu tun haben“ mit mir, sagst Du. Immerhin fragst Du mich zum Abschied aber noch nach meinen Beweggründen. (Warum nicht schon vorher?) Lass mich deshalb daran anknüpfen, was ich Dir vor ein paar Tagen schrieb. Nimm Dir bitte Zeit dafür, uns zuliebe. Denn noch mehr Zeit habe ich mir bereits genommen: für den längsten Brief, den ich jemals geschrieben habe. Die Hoffnung, Dein Verständnis, Deinen Respekt zurückzugewinnen, ist mir den Aufwand wert." "Wer Dir etwas injiziert, von dem er Dir versichert, es sei zu Deinem Besten, der nimmt einen medizinischen Eingriff an Dir vor. Damit Du dessen Nutzen und Risiken gegeneinander abwägen kannst, schreibt der Gesetzgeber vor, dass Du zuvor aufgeklärt werden musst. Und zwar vollständig. Nur dann kannst Du „informiert zustimmen“. Ohne ein solches Einverständnis wäre die Injektion eine strafbare Körperverletzung. Hat eine solche Aufklärung bei Dir stattgefunden? Wenn ja, hätte sie bestimmt länger als ein paar Minuten dauern müssen, gefolgt vom Angebot einer Bedenkzeit. Denn sie wäre zumindest auf folgende Fragen eingegangen: 1. Wie gefährlich ist diese Corona-Pandemie wirklich, auch im Vergleich zur saisonalen Grippe? 2. Wie hoch ist Dein persönliches Risiko, abhängig unter anderem von Deinem Alter und Deiner körperlichen Verfassung? Schließlich bist Du keine mehrfach vorerkrankte, immungeschwächte Greisin im Pflegeheim, sondern eine ziemlich fitte Frau in den besten Jahren. 3. Gibt es Alternativen zur Impfung, mit denen Du Dich schützen könntest? 4. Bist Du womöglich schon geschützt? 5. Was bedeutet es, dass der Impfstoff noch gar nicht regulär zugelassen ist? 6. Was weiß man bisher darüber, wie wirksam er tatsächlich ist? Wie groß ist die Gefahr, dass sich ein Geimpfter trotzdem infiziert, andere ansteckt, schwer an Covid-19 erkrankt, daran stirbt? 7. Welcher Art ist der Impfstoff? Was ist alles drin im Serum? 8. Wie lange hält der Impfschutz an? 9. Wie häufig, wie schwer sind Nebenwirkungen? 10. Und nicht zuletzt: Wie vertrauenswürdig sind die Hersteller, auf deren Angaben sich Zulassungsbehörden, Regierungen und Medien verlassen? Liebste Ex-Freundin, ich bezweifle, dass Du auch nur in einem einzigen Punkt wahrheitsgemäß und umfassend aufgeklärt worden bist, ehe Du Dir die Spritze in den Arm stecken ließt. Lass mich die zehn Punkte der Reihe nach durchgehen. Ging das Aufklärungsgespräch vor Deinem „Pieks“ auf folgende Fragen ein: 1. Wie gefährlich ist diese Corona-Pandemie wirklich? Wie tödlich Covid-19 ist, überschätzt die Bevölkerung, Umfragen zufolge, um das 300-fache, die Anzahl der Erkrankten um das 46-fache. (1) Du nicht? Covid-19 ist weder Ebola noch die Pest. Sogar die Weltgesundheitsorganisation räumt neuerdings ein, dass die Corona-Pandemie „nicht unbedingt die große“ ist. Wahrlich, da erweist sich die WHO ausnahmsweise als „vertrauenswürdige Quelle“. Von tausend Menschen, die sich mit dem sogenannten „Killerkeim“ aus Wuhan ansteckten, überlebten nämlich in den meisten Ländern 995 bis 999 – schon vor einer Impfung. Die „Letalität“ von Covid-19, also der Anteil der Verstorbenen an allen Infizierten, liegt im weltweiten Durchschnitt bei 0,1 % bis 0,5 % - und damit im Bereich der mittelstarken Grippe-Pandemien von 1936 und 1957. Selbst im als „Corona-Hölle“ gehypten Indien starben, einer neuen Antikörperstudie zufolge, lediglich 0,058 % aller SARS-CoV-2-Träger. Den Länderrekord hält Japan, mit einer Rate von sechs Toten unter einer Million (!) Infizierten – so wenige wie unter Schweizer Teenagern. Hat man Dich darüber aufgeklärt, dass die ohnehin überschaubare Corona-Gefahr immer weiter abnehmen dürfte? Viren wollen sich vermehren. Dazu müssen sie infektiöser werden, aber keinesfalls tödlicher. Ihren Wirt umzubringen, wäre ihr eigenes Ende. Die phylogenetische Entwicklung von SARS-CoV-2 bestätigt insofern jedes Lehrbuch für Evolutionsbiologie: Von den über tausend bekannten Varianten hat keine ärger krank gemacht und getötet als das ursprüngliche Wuhan-Virus. Wellenförmig schossen Inzidenzkurven empor, ehe sie wieder abstürzten – trotzdem überfüllten sie zu keiner Zeit Kliniken, Intensivstationen und Friedhöfe. Das gilt insbesondere für das ach so böse „Delta“, mit dem man weiterhin Ängste schürt und Grundrechtsbeschränkungen rechtfertigt. Müsste die „Überlastung des Gesundheitswesens“ nicht schon längst eingetreten sein, wenn die Panikmacher recht hätten? Während sich die Delta-Variante noch Anfang Juni bloß in knapp 3 % aller testpositiven Proben fand, herrschte sie drei Wochen später hierzulande bereits vor, zu 59 %. Inzwischen liegt ihr Anteil an Neuinfektionen bei sage und schreibe 97 %. Steht es deswegen um die Volksgesundheit schlechter als vorher? Fortdauernde, ja verschärfte Reisebeschränkungen, Testpflicht an Grenzen und Quarantänezwang, um „Delta“ auszusperren, scheinen mir insofern an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Ist ganz Deutschland nicht schon längst Höchstrisikogebiet, dessen Durchseuchungsgrad eh kein Import noch steigern kann? Schaffst Du noch Sandsäcke vors Haus, falls drinnen das Wasser bereits bis zur Decke steht? 2. Wie hoch ist Dein persönliches Risiko? Du bist kein multimorbider Methusalem. Covid-19 gefährdet am ehesten Hochbetagte, schwer Vorerkrankte, Immunschwache. Das durchschnittliche Sterbealter liegt bei über 80 Jahren. Außerhalb von Pflegeheimen überleben 99,74 % eine Ansteckung. (2) Bei den 35- bis 44-Jährigen endet eine SARS-CoV-2-Infektion nur in 0,068 % tödlich, bei allen noch Jüngeren zu 0,004 %. (3) Mit ähnlicher Wahrscheinlichkeit kommt man bei der täglichen Fahrt zur Arbeit ums Leben, bricht sich unter der Dusche oder beim Treppensturz das Genick, wird vom Blitz erschlagen. Ist Dir ein solches Risiko immer noch zu groß? Man kann die ganze Erdoberfläche mit Leder bedecken, damit sich niemand an den Füßen verletzt. Oder man kann denen, die Angst vor Verletzungen haben, Schuhe anziehen. Die Zahl der Verkehrstoten sänke gegen Null, wenn wir auf Landstraßen und Autobahnen Tempo 20 einführen würden, innerhalb von Städten Schrittgeschwindigkeit. Plädierst Du für ein Vollkasko-Dasein, garantiert frei von jeglicher Gefahr? Weniger wäre Dir zuwenig? Ist das menschliche Leben an sich nicht ein unabwendbares Höchstrisiko, das mit einer Inzidenz von 100.000 pro 100.000 Einwohner zum Tod führt? 3. Gibt es Alternativen zur Impfung, mit denen Du Dich schützen könntest? Dein Risiko, Dich mit SARS-CoV-2 zu infizieren, deswegen schwer zu erkranken, gar daran zu sterben, könntest Du auch ohne Impfung um über 80 % verringern: mit einer Kombination von Maßnahmen, die allesamt längst eine Notzulassung verdient gehabt hätten. (4) Ich denke dabei an Vitamine – insbesondere D. An Spurenelemente, vor allem Zink. An Quercetin, ein Pflanzenfarbstoff, der überwiegend in Gemüsesorten wie roten Zwiebeln, Kapern und rotblättrigem Chicorée vorkommt. () An Bromhexin, ein Hustenlöser, der seit über einem halben Jahrhundert im Einsatz ist. (5) An Kortikosteroide wie Prednison und Budesonid, um Entzündungsprozesse einzudämmen. An das seit Jahrzehnten hundertmillionenfach bewährte Antiparasitikum Ivermectin. An das zu Unrecht schlechtgeredete Hydroxychloroquin (HCQ). (6) An antivirale Mund- und Nasenspülungen. An vernebeltes Wasserstoffperoxid. An hochwertige Luftfilter und regelmäßiges Lüften. Nicht zuletzt ans Abspecken. Seit über einem Jahr stellt die amerikanische Ärztevereinigung FLCCC drei bewährte Konzepte dieser Art zur Verfügung: um Covid vorzubeugen, es zu Hause und stationär zu behandeln, um Long-Covid zu verhindern. Ebenfalls hochwirksame Alternativen zur Impfung bieten schon seit Frühjahr 2020 die Prophylaxe- und Therapiekonzepte des ukrainischen Mediziners Vladimir Zelenko. (7) Statt Krokodilstränen über mangelhafte Daten zu vergießen, hätten Seuchenschützer von Anfang an mittels Forschungsförderung dafür sorgen können, dass dieser Mangel schleunigst behoben wird. Doch die Impflobby lässt potenziellen Geschäftsschädigern keine Chance. Das Wissen um all diese Optionen zu unterdrücken, ihren Einsatz zu verhindern, ihre Erforschung zu verschleppen und zu blockieren, Anwender zu bedrohen, um das Multimilliarden-Business mit Impfungen nicht zu gefährden: das ist in meinen Augen hochkriminell. Die Verantwortlichen haben sich unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung in hunderten Millionen Fällen schuldig gemacht. Nach meinem Rechtsempfinden gehören sie hinter Gitter. 4. Bist Du womöglich schon geschützt? Warum erkrankten schon vor jeder Impfung, bis Ende 2020, im globalen Schnitt höchstens 5 von 1000 an Covid-19? Weil sie dem Virus keineswegs „schutzlos ausgeliefert“ waren, wie man uns weismachte. Was die übrigen 995 auszeichnete, war ein intaktes Immunsystem, dem es gelang, den Erreger unschädlich zu machen. Kein Impfstoff toppt diese Erfolgsquote: Sogenannte „Genesene“ sind bei weitem besser geschützt als Geimpfte. Diese fabelhafte Abwehr verdankt mindestens jeder Fünfte von uns, möglicherweise sogar über zwei Drittel einer schon vorhandenen Grundimmunität: erworben durch eine unbemerkte, weil symptomfreie SARS-CoV-2-Infektion, oder auch durch frühere Kontakte mit verwandten Coronaviren. Und diese natürlich erworbene Immunität schützt uns, anders als ein Covid-Impfstoff, langfristig, vermutlich sogar bis ans Lebensende. Wer sich 2003 mit dem ersten pandemischen SARS-Virus infizierte, erwies sich noch 17 Jahre später als immun gegen SARS-CoV-2; die Genome der beiden Erreger, die Gesamtheit der rund 30.000 Nukleinsäuren, die ihre Erbinformation kodieren – stimmen zu 80 % überein. Viren mutieren unentwegt, und mit den daraus entstehenden Varianten macht man der Bevölkerung eine Heidenangst. Tatsächlich weicht das Erbgut aller bisherigen SARS-CoV-2-Viren, einschließlich der gefürchteten Beta- und Delta-Varianten, aber maximal 3 % voneinander ab. Unser Immunsystem erkennt sie mühelos als miteinander verwandt – und bekämpft eine wie die andere. Demnach hätte man Dir die Impfung erst einmal verweigern müssen – um zunächst mittels Bluttest eine schon vorhandene Immunität abzuklären. Dabei hätte sich womöglich herausgestellt, dass Du die Spritze gar nicht mehr gebraucht hättest; denn auch ohne sie wärst Du längst geschützt gewesen. Also hätte man Dich dazu überredet, Dich ohne den geringsten Mehrwert einem unabsehbaren Risiko auszusetzen. 5. Was bedeutet es, dass der Impfstoff noch gar nicht regulär zugelassen ist? Wies man Dich darauf hin, dass kein einziger sogenannter Corona-„Impfstoff“ regulär zugelassen ist? Eingesetzt werden sie alle experimentell, wegen eines angeblich katastrophalen „Notfalls“, der nie einer war. (Siehe Punkt 1.) Das bedeutet: Wissenschaftliche Belege dafür, dass die Impfungen wirksam und sicher sind, liegen noch gar nicht vor; die Zulassungsstudien laufen noch – mit allen Impfwilligen als tollkühnen Versuchskaninchen -, erst 2022/23 werden sie abgeschlossen sein. Würdest Du jemals ein Flugzeug besteigen, dessen Konstrukteure erst noch beweisen müssen, dass es nicht abstürzt? Erst recht würdest Du zögern, wenn dieses Flugzeug ein völlig neues Antriebssystem hätte, das sich noch niemals im Flugbetrieb bewährt hat. Und wenn seine Entwicklung nicht, wie üblich, mehrere Jahre in Anspruch genommen hätte, sondern schon nach wenigen Monaten, in „Warp Speed“, abgeschlossen worden wäre. Kennst Du den Witz über zwei Laborratten? „Lässt du dich impfen?“, fragt die eine. „Bist du verrückt?“, erwidert die andere. „Die Versuche am Menschen sind doch noch gar nicht abgeschlossen.“ 6. Was weiß man bisher darüber, wie wirksam die neuartigen Vakzine tatsächlich sind? Die Covid-Impfstoffe sind angeblich „bis zu 95 % wirksam“. Hat man Dir vor der Spritze erklärt, was das heißt? In der Impfforschung bedeutet es gerade nicht, wovon Otto Normalversteher wie selbstverständlich ausgeht: dass 95 % aller Geimpften vor Infektion, schwerer Erkrankung und/oder Tod geschützt sind. Was dann? In Wahrheit steht die imposante Prozentzahl für einen eher zweitrangigen Wert: die sogenannte Relative Risiko-Reduktion, kurz RRR. (8) Am Beispiel der Studie mit rund 43.500 Versuchspersonen, mit welcher Pfizer/BioNTech die Notzulassung erreichten: In der Impfgruppe fielen unter 21.750 Teilnehmern acht durch positive PCR-Tests und Symptome wie Husten und Schnupfen auf; in der gleich großen Placebogruppe waren es 162, also 154 mehr. Demnach gab es unter den Geimpften 95 % weniger „Infizierte“. Um den individuellen Nutzen einer Impfung einzuschätzen, ist aber die Absolute Risiko-Reduktion viel aussagekräftiger: Wie viel weniger Menschen sind nach der Impfung testpositiv? Lediglich 0,71 %. Wie viele Personen müssen geimpft werden, um einem einzigen Fall vorzubeugen? 141. („Number Needed to Vaccine“, NNV: 100 geteilt durch 0,71.) Damit von der riskanten Maßnahme ein Einzelner profitiert, müssen die übrigen 140 nutzlos ihren Arm freimachen, um sich den Unwägbarkeiten des Vakzins auszusetzen. Wie stünden demnach für Dich persönlich die Chancen, der eine Glückspilz zu sein? Und falls Du es wärst: Wie wundervoll erscheint Dir ein Glück, welches der Zulassungsstudie zufolge bestenfalls darin besteht, dass Dir eine völlig beschwerdefreie Infektion oder eine harmlose Erkältung erspart bleibt? Über die tatsächlichen Erkrankungs- und Sterberisiken sagten die Impfstudien der Pharmakonzerne im übrigen nichts aus – im „rollierenden Zulassungsverfahren“, mit allen Impfwilligen als Testobjekten, soll sich das ja erst noch herausstellen. Wie weit her kann es demnach mit dem „vollen Impfschutz“ sein, den Du Dir erhofft hast? Immer mehr Studien belegen, was Regierungen, Behörden und Medien unverschämt beharrlich als „Desinformation“ abtun: - Auch Geimpfte stecken sich an – nicht seltener als Ungeimpfte. Offenbar verhindern immer höhere Impfquoten nicht, dass Fallzahlen ansteigen. Gibraltar, Impfweltmeister mit sage und schreibe 232,7 Impfungen pro hundert Einwohner, meldet eine Inzidenz von über 600. Seit dem 1. Juni 2021 nahmen Covid-Fälle dort um 2500 % zu. Dasselbe Phänomen zeigt sich in Israel und Großbritannien, wie auch auf den Seychellen. Auf Island sind von 357.000 Einwohnern mittlerweile 255.000 vollständig geimpft (Stand: 8. August), also 70 %, in den Altersgruppen über Fünfzig mindestens 89 %, bei über 70-Jährigen 99 %. (9) Gleichwohl sind die Infektionszahlen in Höhen geschossen, die selbst die „dritte Welle“ vom Oktober 2020 toppen. (s. Grafiken). Damals lag die 14-Tages-Inzidenz bei 292 pro 100.000 Einwohner – am 13. August 2021 waren es 396. (10) Wie erpicht wärst Du auf den versprochenen „vollen Impfschutz“ vor Ansteckung und Übertragung gewesen, wenn Du gewusst hättest, dass er schon nach wenigen Wochen in sich zusammenbricht, soweit er je bestanden hat? Schlimmer noch: Geimpfte scheinen sogar anfälliger für eine Infektion, womöglich deshalb, weil die Spritze für eine „Immunsuppression“ sorgt, also die natürlichen Abwehrkräfte schwächt, auch gegen andere Viren. Israel meldet, dass sich Covid-Geimpfte 6,7-mal häufiger anstecken als „Genesene“. Auf Island befinden sich unter den positiv Corona-Getesteten die Geimpften deutlich in der Mehrheit. (11) Ist Islands Chef-Epidemiologe Þórólfur Guðnason etwa blöder als Du, wenn er aus dieser Sachlage nun genau jene Schlüsse zieht, die uns ein „Covidiot“ wie Wolfgang Wodarg schon im Frühjahr 2020 nahegelegt hatte?: „Wir müssen jetzt versuchen, eine Herdenimmunität gegen das Coronavirus zu erreichen, indem wir es weiterlaufen lassen“, zugleich aber „versuchen, schwere Krankheiten zu verhindern, indem wir gefährdete Gruppen schützen. (…) Wir können wirklich nichts anderes tun.“ Warum erst jetzt? Was hätte dieser übrigens altbewährte Ansatz zur Seuchenbekämpfung der Welt nicht alles ersparen können! - Auch Geimpfte infizieren andere – nicht weniger als Ungeimpfte. Warum wohl fordern Immunologen neuerdings, für Geimpfte die Testpflicht wieder einzuführen? Deren Viruslast ist keineswegs geringer, wie Daten aus den USA, Israel und Großbritannien belegen – also sind Geimpfte genauso ansteckend. (12) Unter voll geimpften Mitarbeitern im Gesundheitswesen fand sich eine 251-fach höhere Viruslast als bei Infizierten im Frühjahr 2020. Und so häufen sich Berichte über heftige Ausbrüche unter vollständig Gepieksten – etwa auf Kreuzfahrt- und Marineschiffen (13), bei Konzerten, auf Parties (14), in Restaurants (15), Clubs und Diskotheken, in Alten- und Pflegeheimen (16). Geimpfte „Superspreader“ verseuchen ahnungslos ihre Umgebung. Ihnen per Immunitätsausweis Privilegien zu verschaffen, Tests, Quarantänen und weitere Grundrechtsbeschränkungen zu ersparen, ist deshalb an Absurdität kaum zu überbieten. Selbst das Robert-Koch-Institut fordert neuerdings PCR-Tests für Geimpfte, die US-Seuchenbehörde CDC empfiehlt Maskenpflicht auch für sie. „Muss“ meine Freiheit „dort enden“, wo sie Deine Gesundheit „bedroht“, wie Du mir klarmachst? Inzwischen stellt sich heraus, dass eher Du es bist, die mich gefährdet: als „schneller Brüter“ neuer Virusvarianten, die es ohne die Impfkampagne nicht gäbe. Von Anfang an haben Fachleute – vergeblich, weil zensiert – eindringlich davor gewarnt, mitten in eine laufende Pandemie massenhaft hineinzuspritzen, statt sich auf die Gefährdetsten zu beschränken. Man erzeugt dadurch einen künstlichen Selektionsdruck: Viren begegnen der Attacke, indem sie mutieren. Dabei können sich aggressivere Arten entwickeln, die ohne Massenimpfungen nicht entstanden wären. Auch in Dir. 3G, 2G, 1G? Am gefährlichsten sind die Geimpften, wie neuere Daten befürchten lassen. Kennst Du sie? Was kümmert Dich mein Impfstatus überhaupt? Wieso beunruhigt er Dich noch? Als Geimpfte wähnst Du Dich doch rundum geschützt, auch vor Leuten wie mir – wozu sonst hättest Du Dich „pieksen“ lassen? Falls ich SARS-CoV-2 „schutzlos ausgeliefert“ bleibe – lass das gefälligst meine Sache sein. Oder sorgst Du Dich um jeden Mitmenschen, über den womöglich meine bösen Wuhan-Mikroben herfallen, weil er selbst nicht geimpft werden kann? Von ihm darf meinesgleichen erwarten, dass er bitteschön auf sich selber aufpasst, falls ihm danach ist; dazu darf er meinetwegen gerne drei Masken übereinander tragen und zehn Meter Abstand von mir halten. Ich sehe nicht ein, weshalb Millionen „Impfmuffel“ wie ich Grundrechte verlieren oder unabsehbare Folgen von experimentellen Pieksen auf sich nehmen sollen, nur damit sich gewisse Hochrisikogruppen jederzeit, überall zu 101 % coronasicher fühlen können. Beruht Rücksichtnahme nicht auf Gegenseitigkeit? - Auch Geimpfte können schwer erkranken. Weißt Du, dass unter den Corona-Infizierten, die ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen, vollständig Geimpfte neuerdings sogar überwiegen? Als die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC einen heftigen Ausbruch zwischen dem 6. und 25. Juni 2021 in Barnstable County, Massachusetts untersuchte, fand sie, dass 74 % der 469 Infizierten und 80 % derer, die mit schweren Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, vollständig geimpft waren. (17) Die Liste solcher Fälle wird täglich länger. Eine Großklinik in Jerusalem berichtet, dass sie 95 % ihrer schwer erkrankten Covid-19-Patienten 95 % ausmachen. In ganz Israel stellen doppelt Geimpfte inzwischen 65 % aller hospitalisierten Covid-Betroffenen. „Ich will Ihnen keine Angst einjagen“, erklärte Israels Drosten, der Covid-Papst Salman Zarka, soeben im Parlament in Jerusalem. „Aber das sind die Daten. Leider lügen die Zahlen nicht“ – ebensowenig wie „Covidioten“, die solche Zahlen kennen und zitieren. - Auch Geimpfte sterben an Covid-19. (18) In Israel, den USA und vielen weiteren Ländern ist die Mortalität in den meisten Altersgruppen deutlich angestiegen, seit die Impfkampagnen begannen. Offizielle Daten aus Schottland belegen, dass 87 % der Personen, die seit Anfang Juli an Covid-19 verstorben sind, geimpft waren. Zahlen der britischen Gesundheitsbehörden zeigen, dass doppelt Geimpfte, die positiv auf die Delta-Variante getestet wurden, mehr als vier Mal so häufig sterben wie ungeimpfte positiv Getestete. Offenbar macht die Impfung diejenigen Menschen, die sich dennoch infizieren, in dramatischem Ausmaß anfälliger für einen tödlichen Ausgang. (19) Selbst bei Senioren dürften 85 % der gemeldeten Todesfälle auf die Impfung zurückzuführen sein. Zumindest für mich folgt aus alledem: Dass die Impfstoffe „zu 90 bis 95 % wirksam“ sind, war von Anfang an eine dreiste PR-Lüge. 7. Welcher Art ist der Impfstoff? Was ist alles drin? Weißt Du eigentlich genau, was in der Spritze drin ist? Bei Pfizer und Moderna ist es keineswegs bloß der mRNA-Code. Ihn umhüllen synthetische Lipid-Nanopartikel. Sie sollen das mRNA-Molekül davor schützen, dass Enzyme es zu rasch abbauen, und die Zellmembran durchdringen helfen. Anfangs hieß es, dass sie an der Einstichstelle verbleiben. Neue Forschungen aus Japan (20) zeigen jedoch, dass sie sich im ganzen Körper verteilen. Sie erreichen die Milz, den Dickdarm, die Leber, die Lunge, das Herz und sogar ins Gehirn. Auch zu Eierstöcken und Hoden dringen sie vor. Wie schließt Du aus, dass sich dies fatal auswirkt? Was hältst Du davon, dass in Proben mehrerer Covid-Impfstoffe Graphenoxid gefunden wurde? (21) Handelt es sich dabei lediglich um eine ausnahmsweise Verunreinigung – oder um einen absichtlichen Zusatz? Dieser Stoff kann Blutgerinnsel hervorrufen und die Lungen schädigen. Graphen ist magnetisch. Im Internet kursieren unzählige Videos und Berichte von Geimpften, an deren Armen seit der Injektion metallische Gegenstände haften, von Nägeln über Münzen und Scheren bis zu Besteck. So reagiert ein Bröckchen Graphen auf Handystrahlung. Bist Du sicher, dass es Dir gut täte, falls Milliarden Partikel dieses Stoffs, auf Nanogröße geschrumpft, so etwas im Inneren Deines Körpers anstellen? Hast Du vor der Impfung erfahren, dass Dein Vakzin womöglich Polyethylenglykol, kurz PEG enthält? 70 % aller Menschen bilden Antikörper gegen diesen Stoff aus. Deshalb könnten heftige allergische Reaktionen auftreten, die möglicherweise tödlich sind. Niemand weiß, welche weiteren Adjuvantien, „Hilfsstoffe“, die Covid-Vakzine sonst noch enthalten – und was sie auf lange Sicht in uns anrichten können. Nicht einmal die Zulassungsbehörden haben Kenntnis davon, geschweige denn der Arzt, der Dich aufklären sollte. Die Hersteller hüten die Ingredienzien als „Betriebsgeheimnis“, als ob es keinen Außenstehenden angehen darf, was er unter die Haut gespritzt bekommt. Soll mir das egal sein? Wenn Impfstoffe in der Vergangenheit vom Markt verschwanden, dann meistens, weil zu spät klar wurde, dass irgendein Zusatz immense Schäden verursachte. So war es bei Pandemrix, einst als Erlöser von der Schweinegrippe gefeiert: Er sorgte für über tausend Fälle von Narkolepsie, mit plötzlichen Schlafattacken am hellichten Tag, überwiegend unter Kindern. 8. Wie lange hält der Impfschutz an? Hat man Dir vor der Impfung zu bedenken gegeben, dass Du aller Voraussicht nach keineswegs für immer geschützt sein wirst, sondern bloß für kurze Zeit? Dieses Desaster kommt nicht überraschend. Es war von vornherein absehbar. Mundtot gemachte Fachleute warnten davor von Anfang an. Inzwischen steht fest, wie recht sie hatten. Denn die neuen Impfstoffe zielen auf einen einzigen Bestandteil von SARS-CoV-2: sein Spike-Protein. Folglich muss das äußerst mutationsfreudige Virus bloß dieses eine Protein verändern, um der künstlich erzeugten Immunität zu entkommen. Genau das ist es, was nun bei der Delta-Variante geschieht und sich bei allen künftigen Abarten bis Omega wiederholen dürfte, nach dem Muster der saisonalen Grippe. Daten aus der ganzen Welt zeigen, dass der vermeintliche Impfschutz angesichts neuer Mutanten rapide abnimmt. Das erfreut die Hersteller ungemein, denn es sichert ihnen ein fabelhaftes Folgegeschäft mit „Boostern“. Dir hingegen beschert es weitere „Piekse“, mit zusätzlichem Nebenwirkungsrisiko. Du gerätst in eine endlose Auffrischungsschleife. Und so hätte Dein bester Gesundheitsschutz vermutlich darin bestanden, Dich mit dem vermeintlichen Killerkeim zu infizieren. Mit 99 %-iger Sicht hättest Du dabei - symptomfrei, erkältet oder schlimmstenfalls vergrippt - eine natürliche Immunität entwickelt, die Dir einen robusten, vollständigen, lang anhaltenden Schutz gegen sämtliche Varianten verschafft hätte. Dein grandioses Abwehrsystem hätte nämlich Antikörper gegen alle viralen Proteine entwickelt, darüber hinaus Killer- und Gedächtniszellen. Aber wenn Du schwer erkrankt wärst? In diesem Fall hättest Du, sofern Du keiner Hochrisikogruppe angehörst, zu Hause ein, zwei Wochen lang das Bett gehütet, während Dich ein Arzt, der den wahren Forschungsstand kennt, mit einer einfachen Kombination von bewährten Mitteln wieder auf die Beine gebracht hätte. Siehe mein Punkt 3. Erfolgreiche, aber unterdrückte Behandlungsprotokolle findest Du hier zusammengefasst. 9. Wie häufig, wie schwer sind Nebenwirkungen? Wie ausführlich hat man Dich vor der Impfung über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt? Offiziell erfasst werden sie von mehreren amtlichen Meldesystemen. Für die WHO sammelt das Uppsala Monitoring Centre in Schweden Daten aus aller Welt. Ihre „VigiAccess“-Liste umfasste bis 21. Juli knapp 1,5 Millionen „Adverse Drug Reactions“, zusammengestellt auf sage und schreibe 196 Seiten. Für die Vereinigten Staaten verzeichnete das VAERS der Seuchenschutzbehörde CDC bis zum 13. August, bei rund 200 Millionen teilweise oder vollständig geimpften US-Bürgern, 595.000 Fälle von Adverse Events, „unerwünschten Ereignissen“, aus allen Altersgruppen – darunter 13.068 Tode, 17.228 bleibende Einschränkungen - "Permanent Disabilities“ -, weitere 13.811 lebensbedrohliche Vorfälle, rund 54.000 Hospitalisierungen, 72.000 ärztliche Notfälle. Die EudraVigilance-Datenbank der Europäischen Medizinagentur EMA registrierte bis zum 3. Juli 2021 über 665.000 „Verdachtsfälle“ (22). Davon entfielen 167.000 auf „schwere“ Nebenwirkungen: lebensbedrohlich (13.230), eine Einlieferung ins Krankenhaus erfordernd (45.379), mit andauernden Folgeleiden verbunden (12.829) oder gar tödlich (10.188). In Großbritannien haben Covid-Vakzine bis Mitte Juli 2021 um 79 % mehr Menschen getötet als das Virus. Australien meldet seit Januar einen einzigen Toten durch Covid, aber 77 Impftote. Was die Medien Deines Vertrauens nicht in diesen Datenbanken recherchieren, findest Du laufend hier zusammengestellt. Rechne stets mit „Underreporting“: Nur 5 % aller tatsächlichen Impfschäden werden von Ärzten überhaupt gemeldet, von Ämtern statistisch erfasst. (23) Demnach gäbe es allein innerhalb der EU schon jetzt über 200.000 Impftote zu beklagen. Somit hätten Covid-Vakzine bereits mehr Menschen umgebracht als die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki zusammen. Ausgehend von den VAERS-Zahlen aus den USA: Wenn die tatsächlichen Impfschäden die offiziell registrierten um das Zwanzigfache übersteigen, dann dürften die Covid-Impfungen innerhalb eines Dreivierteljahres, nach 200 Millionen vollständig oder teilweise geimpften US-Bürgern, allein dort bereits zu 260.000 Toten und 340.000 auf Dauer Behinderten geführt haben. Was bedeutet das hochgerechnet auf die Weltbevölkerung? Bekämen alle 7,8 Milliarden Menschen jenen „Pieks“, von dem Bill Gates schon Anfang 2020 schwärmte, dann würde die überflüssigste Impfkampagne aller Zeiten für zehn Millionen Tote sorgen – so viele Soldaten starben weltweit im Ersten Weltkrieg. Hinzu kämen 62 Millionen dauerhaft behinderte Impfopfer. Findest Du das etwa beruhigend wenig? Noch vor zwölf Jahren stoppten US-Behörden die Schweinegrippe-Impfung, nachdem sie das 53. (!) Todesopfer registriert hatten; 1976 hatten sie schon nach 32 vermuteten Impfopfern die Notbremse gezogen. Die unabhängige Impfforscherin Virginia Stoner stellte kürzlich fest: „Es wurden mehr Todesfälle durch Covid-Impfungen an VAERS gemeldet als durch alle anderen Impfstoffe in den letzten 30 Jahren zusammen. (…) Die Anzahl der Covid-Impfungen [in den USA], die bisher im Jahr 2021 verabreicht wurden (309 Millionen), entspricht ungefähr der Anzahl aller anderen Impfstoffe, die im Jahr 2020 verabreicht wurden (316 Millionen). Aber in diesem Jahr wurden schockierende 36-mal mehr Todesfälle durch Covid-Injektionen gemeldet als im letzten Jahr durch alle anderen Impfstoffe.“ Dabei befürchte ich, dass Hersteller und Behörden das wahre, womöglich noch weitaus schlimmere Ausmaß verschleiern. Wie ein früherer Reporter der New York Times Anfang August aufdeckte, gingen allein bei Moderna innerhalb von drei Monaten 300.000 Berichte über Corona-Impfnebenwirkungen ein, von denen ein Großteil nicht an die staatliche Datenbank VAERS gemeldet wurde. Die CDC ließ sich soeben beim dreisten Fälschen von Todeszahlen ertappen: Wer binnen weniger als zwei Wochen nach Erhalt einer ersten Impfdosis mit Covid-19-Befund stirbt, gilt für die Behörde als „ungeimpft“. Ein schlechter Scherz, oder nicht? Nicht nur die vermutliche Häufigkeit von Nebenwirkungen lässt mir die Haare zu Berge stehen, sondern auch ihre Schwere. Vergeblich hatten Fachleute wie Prof. Sucharit Bhakdi, Dr. Wolfgang Wodarg, Dr. Michael Yeadon und Stephanie Seneff, und sogar der Mitentwickler der mRNA-Technologie, Robert Malone (24), früh vor Unwägbarkeiten gewarnt und dringend einen sofortigen Impfstopp empfohlen. (25) Ihr Argwohn gilt unter anderem den Spike-Proteinen, deren Produktion der eingeimpfte Code ankurbeln und dadurch Antikörperbildung anregen soll. So schießt jeder Moderna-Jab 40 Billionen mRNA-Moleküle in Deinen Körper. Nur jedes Vierte verbleibt an der Einstichstelle. Was geschieht mit den übrigen 75 %? Das veranschaulicht Dir ein Video, das ein amerikanischer Hausarzt produziert hat, in tiefer Sorge um die Familien, die er betreut. Unter anderem kann das Spike-Protein zur Bildung unzähliger winziger Blutgerinnsel führen, da es sich in die Zellwand der Kapillaren einlagert. Für ebenso bedenklich erachten mundtot gemachte Fachleute, dass die produzierten Spike-Proteine Syncitin-1 enthalten - ein Eiweißmolekül, das bei der Entwicklung der Plazenta eine entscheidende Rolle spielt. Falls der Impfstoff eine Immunreaktion gegen Syncytin-1 auslöst, könnte sie Frauen dauerhaft unfruchtbar machen. Auch weisen kritische Mediziner auf die Gefahr einer „antikörperabhängigen Verstärkung“ (ADE) hin: einer überschießenden Immunreaktion, die im Tierversuch alle mRNA-geimpften Katzen verenden ließ, nachdem sie sich das Wildvirus einfingen. „Wenn die Geimpften einige Monate nach der Impfung mit wilden Coronaviren in Kontakt kommen“, so warnt die irische Virologin und Molekularbiologin Professor Dr. Dolores Cahill vom University College Dublin, “wird ihr Immunsystem in vielen Fällen mit einem tödlichen Zytokinsturm reagieren. Dies, weil die Impfstoff-mRNA die Körperzellen gentechnisch so modifiziert, dass sie das Spike-Protein des Coronavirus produzieren. Wenn später ein neues Coronavirus das Immunsystem aktiviert, erkennt es die selbst produzierten Spike-Proteine als Gefahr und startet einen Großangriff gegen die eigenen Körperzellen. Als Folge erleiden die Geimpften einen septischen Schock mit multiplem Organversagen, was in der Regel mit dem Tod endet.“ Cahills Befürchtung teilen der englische Virologe Vernon Coleman und seine US-Fachkollegin Sherry Tenpenny, die besonders schwarz sieht: “Covid-Impfstoffe sind perfekt konstruierte Tötungsmaschinen…Menschen, die diese Impfung erhalten haben, werden innerhalb der nächsten Monate oder innerhalb des nächsten Jahres sterben.“ Auch eine neue Studie des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT), laut Wikipedia „eine der weltweit führenden Spitzenuniversitäten“, schließt die Gefahr eines Massensterbens nicht aus. Und zahlreiche weitere Nebenwirkungen sind möglich. Harmlos wäre keine. Nein, es muss nicht so apokalyptisch kommen, auch Schwarzseher sind manchmal farbenblind. Aber ist es nicht weise, selbst schlimmstmögliche Szenarien durchzuspielen, statt Denkverbote zu verhängen? Auch wenn am Ende alles nur halb so schlimm kommt: Bereits die Hälfte sorgt dafür, dass es mir kalt den Rücken hinunterläuft. Statt mahnende Stimmen anzuhören, wurden sie ignoriert, verhöhnt und zensiert – und drauflosgespritzt. 32 % der Weltbevölkerung sind mittlerweile „gepiekst“, rund 2,4 Milliarden Menschen. (26) Müssen daraus schleunigst knapp acht Milliarden werden? Selbst wenn sich am Ende manche düsteren Prognosen als zu pessimistisch herausstellen sollten, sind sie allesamt doch so einleuchtend begründet, dass Vorsicht geboten gewesen wäre. Es mehren sich besorgniserregende Anhaltspunkte, dass sie zumindest teilweise berechtigt waren. (27) Im übrigen hat viele Impfschäden, die sich erst jetzt herumzusprechen beginnen, niemand vorausgesehen, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Es häufen sich beispielsweise - Herzmuskelentzündungen und Herzinfarkte - Blutgerinnsel - Hirnvenenthrombosen - Lungenembolien - schwere Hautausschläge (28, s. auch Collage unten) - Augenerkrankungen, von Blutungen bis zur Erblindung - das Guillain-Barré-Syndrom (GBS): eine neurologische Autoimmunerkrankung, die massive Lähmungen verursacht. Allein in Großbritannien sind über 400 impfstoffbedingte GBS-Fälle bekannt geworden, in den USA könnten es schon bis zu 10.000 sein. (29) Siehe hier, hier und hier, was es bedeutet, davon betroffen zu sein. - Gürtelrose, in jedem fünften Fall mit einer höllisch schmerzhaften Neuralgie - Tinnitus - typische Symptome von „Long Covid“, dem die Impfung vorbeugen soll - Anaphylaktischer Schock, der lebensbedrohlich sein kann. Schau Dir dieses Video an, das einen Betroffenen unmittelbar nach der Covid-Impfung zeigt. - bleibende Behinderungen – mehr als 14.000 allein in den USA bis Ende Juli 2021. Allzu lange hieß es, dass Covid-Impfstoffe „für schwangere Frauen völlig sicher zu sein scheinen“ und „kein Risiko für Stillende und ihre Babies“ darstellen. Tatsächlich zählte VAERS bis August 2021 aber schon 1.381 Fehlgeburten nach der Impfung. Schon seit März ist klar, dass injizierte Covid-mRNA, oder das von ihnen produzierte Spike-Protein, in die Muttermilch gelangen, Säuglinge krank machen und umbringen können. Allmählich werden Geburtsfehler nach der Impfung bekannt, etwa ein vergrößertes Herz. Müsste der Angstschweiß, den Dir der „Killerkeim“ auf die Stirn treibt, nicht in Strömen fließen, wenn Du Dir als Mutter klarmachst, dass ein experimentelles Vakzin so etwas Fürchterliches bei Deinen eigenen Kindern anrichten könnte? Covid-19 gefährdet Minderjährige erwiesenermaßen noch weniger als eine gewöhnliche Grippe. Covid-Impfstoffe hingegen können auch in dieser Altersgruppe verheerende Schäden anrichten – von Myokarditis bis zu Blutgerinnseln im Gehirn. „Contergan ist ungefährlich“, hörten Schwangere vor 40 Jahren von ihren Ärzten. „Vertrauen Sie der Wissenschaft.“ Das Ergebnis waren 10.000 missgebildete Kinder. Auf weitere böse Überraschungen, von denen Du und ich noch gar nichts ahnen, werden wir in den kommenden Monaten gefasst sein müssen. Erst recht wissen wir vorerst nullkommanichts über Langzeitwirkungen. Viele schon bekannte Risiken listen die Beipackzettel der Impfstoffe auf. Hast Du so eine Übersicht vor der Impfung zu Gesicht bekommen? Konntest Du ihn Punkt für Punkt mit einem Arzt durchgehen, um zu verstehen, was auf Dich zukommt, falls Du Pech hast? Hat er Dir von den „Rote-Hand-Briefen“ berichtet, in denen ihn Pharmafirmen nachträglich über neu festgestellte Impfnebenwirkungen in Kenntnis setzen? Dass Du viel schlauer bist als Covidioten wie ich, hättest Du gegenüber Deinem Impfarzt unter Beweis stellen können. Wieso hast Du ihn nicht vorab eine Bescheinigung wie diese hier unterzeichnen lassen, in der er die persönliche Haftung übernimmt, falls sich seine Behauptungen, der gespritzte Impfstoff sei wirksam und sicher, als unwahr herausstellen und Du schwer erkrankst? Du willst Dich schützen? Dann versäume bitte nicht, Dir einen eigenen Eindruck davon zu verschaffen, was Covid-Impfrisiken bedeuten, sobald aus statistischen Unwahrscheinlichkeiten klinische Tatsachen werden. Lass doch mal eine Stunde lang auf Dich wirken, was Betroffene, Angehörige, Ärzte, Pfleger und weitere Zeugen berichten, beispielsweise bei Impfopfer.info (36.000 Mitglieder), bei Corona Impfschäden Deutschland (18.000), bei Impfschaden Coronaimpfstoffe (9000), Corona-Impfschäden Schweiz (20.000), Pflegepersonal für Aufklärung (65.000). Der Corona-Blog hat bis Mitte August knapp 400 Meldungen gesammelt. Aus dem Ausland berichten unter anderem CovidVaccineVictims (mehr als 131.000 Mitglieder, CovidVaccineInjuries (36.000 Mitglieder), CovidVaccVictims (rund 8.000) sowie der „CovidBlog“. Erschütternde Erfahrungsberichte werden von Facebook, Twitter, YouTube willkürlich gelöscht, ehe sie jemandem wie Dir auffallen und zu denken geben können. Ebenso ergeht es Ärzten und Wissenschaftlern, Juristen und Journalisten, sobald sie zu warnen wagen. Du bleibst allen Ernstes dabei, es sei meine moralische Pflicht, über all das hinwegzusehen – und mein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit auf dem Altar der Public Health zu opfern? Never ever. Warum wohl stockt die Impfkampagne, obwohl Mitmacher mit Vorrechten belohnt, Verweigerer immer unverfrorener mit Grundrechtsentzug erpresst werden – wo sich doch bis vor kurzem noch neun von zehn Bundesbürgern, Umfragen zufolge, „auf jeden Fall“ oder „wahrscheinlich“ impfen lassen wollten? (30) Warum wohl haben nicht weniger als 23.000 niedergelassene Ärzte aufgehört zu impfen, obwohl sie weiterhin prächtig daran verdienen könnten? Weil sich allmählich herumspricht, dass die Nebenwirkungen bei weitem häufiger und schlimmer sind als behauptet. Und weil sich nicht alle Ärzte daran mitschuldig machen wollen. Immer mehr von ihnen sammeln sich, trotz massiven Drucks und Drohungen, in Protestinitiativen wie Ärzte für Aufklärung und Ärzte stehen auf. Hast Du jemals von ihnen gehört? Wieso nicht? „Wir müssen gut aufeinander aufpassen“: Mit diesem Mantra rechtfertigt der Staat seit Krisenbeginn Verfassungsverstöße aller Art. Muss die verordnete Nächstenliebe nicht einschließen, seine Mitmenschen vor derartigen Impfschicksalen zu bewahren? Egal wie unwahrscheinlich sie sind: Würde eine Wahrscheinlichkeitsrechnung Dich im geringsten trösten, sobald Du selbst oder Deine Liebsten betroffen wären? Und ich, liebste Ex-Freundin, wäre untröstlich, wenn Du Deine vertrauensvolle Mitwirkung am größten medizinischen Experiment, das jemals stattfand, mit dem Verlust Deiner Gesundheit bezahlen müsstest. Ob Du es glaubst oder nicht: Ich mache mir riesige Sorgen um Dich. Wäre es wahr, dass die Covid-Vakzine sicher sind: Weshalb lehnen die Hersteller dann jegliche Haftung kategorisch ab? Weshalb bestanden sie in den streng geheimen, doch glücklicherweise geleakten Lieferverträgen mit Regierungen auf Klauseln wie diese: „Der Käufer erkennt an, dass die langfristigen Wirkungen und die Wirksamkeit des Impfstoffs derzeit nicht bekannt sind und dass der Impfstoff unerwünschte Wirkungen haben kann, die derzeit nicht bekannt sind… Der Käufer erklärt sich hiermit bereit, Pfizer, BioNTech (und) deren verbundene Unternehmen (…) von und gegen alle Klagen, Ansprüche, Aktionen, Forderungen, Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten, Abfindungen, Strafen, Bußgelder, Kosten und Ausgaben freizustellen, zu verteidigen und schadlos zu halten.” (31) Liegt der frühere SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine falsch, wenn er sagt: „Die wahren Covidioten sind Politiker, die mit Pharmakonzernen solche Verträge abschließen?“ 10. Wie vertrauenswürdig sind die Hersteller? Müsste Dir das glänzende Geschäft mit Virenpanik nicht von früheren Pandemien her bekannt vorkommen? Ein Déjà vu könnte Dir der hervorragende Dokumentarfilm „Profiteure der Angst“ verschaffen. Hast Du den haarsträubenden Fehlalarm um die „Schweinegrippe“ vergessen, den die WHO 2009 unter dem Einfluss von Pharmalobbyisten gab? Schau Dir die Doku „Die WHO – Im Griff der Lobbyisten“ an. Erkennst Du keine Parallelen zu 2020 ff.? Weißt Du nicht, wie eng die allseits hofierten „Experten“, denen Du vertraust –„Covid-Heulbojen“ nennt sie Oskar Lafontaine (32) - mit Big Pharma verbandelt sind: von Christian Drosten über Norbert Wieler und Karl Lauterbach bis zu Neil Ferguson und Anthony Fauci? Wundert Dich nicht, wie diese Leute immer noch die Schlagzeilen beherrschen können, obwohl ihre Weissagungen und Warnungen schon bei früheren Pandemien haarsträubend danebenlagen? Wieso darf andererseits Drostens besonnener Amtsvorgänger bei der Charité, Prof. Detlev Krüger, nicht ausgiebig zu Wort kommen? Beim russischen „Sputnik“-Impfstoff mehren sich Anhaltspunkte für den Verdacht, dass der Hersteller die offiziellen Wirksamkeitsdaten fälschte. (33) Wie könnte ich blindlings darauf vertrauen, dass zumindest bei Pfizer & Co. Betrug gänzlich ausgeschlossen ist? „Impfstudien könnten unsauber durchgeführt werden – bis hin zu Fälschungen“, warnte ein früheres Mitglied der deutschen Impfkommission, Gerd Antes, schon im Sommer 2020. Würdest Du Dein nächstes Auto bei einem Händler kaufen, der seine Kunden routinemäßig übers Ohr haut? Würdest Du der Drogenmafia glauben, dass ihre Produkte bestimmt nicht süchtig machen? Die Liste der Pharmaunternehmen, die wegen Datenfälschung, Korruption, zurückgehaltenem Wissen über gefährliche Arzneimittelwirkungen zu Geldbußen und Schadensersatz in Milliardenhöhe verurteilt worden sind, liest sich beinahe wie das Who Is Who der Branche. Mit dabei: die Corona-Profiteure Pfizer, AstraZeneca, Johnon & Johnson. (34) Kann sich Geschichte unmöglich wiederholen? Warum berücksichtigst Du all diese Aspekte nicht? „Es gibt nichts zu beschönigen“, erklärte Bundesminister Heiko Maas am 16. August: „Wir alle – die Bundesregierung, (…) die internationale Gemeinschaft – haben die Lage falsch eingeschätzt. Es gebietet die Ehrlichkeit, das in aller Form so einzugestehen.“ (35) Leider bezog er sich dabei bloß die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan. Auf die Coronakrise hätte sein Statement mindestens ebensogut gepasst. Aus Deinem Mund ebenfalls. Ich bezweifle nicht, dass Du Dich über Corona von Anfang eingehend informiert hast, im Fernsehen, in der Presse, im Internet. Und aus alledem, was Du dort fandest, hast Du völlig logische Schlüsse gezogen. Bloß eines hast Du dabei nicht bedacht: Deine Wissensquellen könnten vergiftet sein. Du vertraust ihnen, zumal sie einander gegenseitig bestätigen: der Sprecher der Nachrichtensendung, der Chefredakteur der Tageszeitung, die geladenen Gäste der TV-Talkshow, Dein bevorzugtes Online-Newsportal. Du rechnest nicht damit, dass sie Dir womöglich systematisch vorenthalten, was Du wissen müsstest, um informiert urteilen und entscheiden zu können. Aus der Geschichte wissen wir beide: Mit Massenpropaganda und Zensur ein ganzes Volk zu täuschen, ist möglich – einschließlich Journalisten, Behördenleitern, Abgeordneten, Richtern, Polizisten, Lehrern, Arbeitgebern. Dass sich diese Geschichte gerade jetzt wiederholen könnte, scheint Dir jedoch unvorstellbar. Mir nicht. Jede Krise hat Gewinner, das war immer schon so, selbst in Weltkriegen. An einer Pandemie lassen sich Hunderte Milliarden Euro verdienen. Es gibt Manager und Investoren, die dafür über Leichen gehen. Eine Pandemie eröffnet großartige Chancen für mehr soziale Kontrolle – totalitäre Regimes ergreifen sie, andere sind in Versuchung, sich Diktaturen anzunähern. Geheimdienste dürften mitmischen. Umzudenken begann ich, sobald ich anfing, aus wirklich unabhängigen Informationsquellen zu schöpfen. Für einen laufend aktualisierten Überblick über den ganzen Forschungsstand empfehle ich Dir swprs.org, für unterdrückte Expertenmeinungen die Bücher von Sucharit Bhakdi (36) und Wolfgang Wodarg – beide zeitweilig auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste - zu ausgewählten Aspekten KLARTEXT, zur täglichen Lektüre reitschuster.de. Einblicke in die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe der Coronakrise verschafft die Express Zeitung Nr. 32, 33 und 40. Schau Dir auch diese kurze Doku an: Den Covid-Impfstoffen auf der Spur – Ein Verbrechen gegen die Menschheit. Und falls Du einen illusionslosen Eindruck davon bekommen magst, wer im Gesundheitswesen in Wahrheit die Fäden zieht, empfehle ich Dir diese drei Bücher: Peter C. Gøtzsche (ein dänischer Medizinprofessor und ehemaliger Pharmaforscher): Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität - Wie die Pharmaindustrie unser Gesundheitswesen korrumpiert (2014); John Virapen (ein Ex-Manager des Pharmariesen Eli Lilly): Nebenwirkung Tod (Neuauflage 2013); sowie Peter Yoda (ein weiterer Medizinprofessor, pseudonym): „Ein medizinischer Insider packt aus“ (2007), darin das Kapitel „Timothys Story“. Bist nicht Du die Gefährlichere von uns beiden? Nein, meine Liebe – in Wahrheit, so befürchte ich, geht die weitaus größere Gefahr von Dir aus. Für meine Gesundheit. Für meine Menschenrechte. Für unsere Zukunft. Wenn Du nicht rasch die Augen öffnest, könntest Du Dich schon bald in einer Welt wiederfinden, die wir beide allenfalls unserem ärgsten Feind wünschen – aber gewiss nicht unseren Kindern und Enkeln. Beunruhigt Dich denn nicht, in welch atemberaubenden Tempo die vertraute freie Welt, die Ideale westlicher Demokratien vor unseren Augen einer „neuen Normalität“ weichen? Wie würdest Du eine Herrschaftsform nennen, die mit immer neuen Begründungen unsere Grundrechte einschränkt, missliebige Meinungen zensiert, Angst und Schrecken verbreitet, droht und einschüchtert, nötigt und erpresst, hetzt und spaltet, Demonstrationen verbietet oder gewaltsam auflöst, das Parlament entmachtet, Richter einschüchtert, blinden Gehorsam verlangt? Du siehst Lockerungen am Horizont? Wikipedia definiert „Horizont“ als „eine imaginäre Linie, die sich immer weiter zurückzieht, je näher man ihr kommt“. Warum muss ich all dies in eine Tastatur tippen, statt es Dir unter vier Augen vorzutragen? Wie konnte Corona das „beste Deutschland aller Zeiten“ in zwei Lager spalten, die nicht nur unterschiedlicher Meinung, sondern unfähig sind, die Unterschiede auszuhalten? Was ist übriggeblieben von gegenseitigem Respekt und Toleranz, wie er in einer demokratischen Gesellschaft selbstverständlich sein sollte? Wem nützt es, wenn wir wutentbrannt übereinander herfallen, uns beschimpfen, verachten und meiden? Wer will uns dazu verleiten, aufeinander herabzusehen? Was hat er davon, wenn wir vergessen, was uns verbindet? Wer will das geistige Klima derart vergiften, dass es unmöglich wird, Gedanken auszutauschen? Gesund bleiben, uns und andere schützen, Risiken weder übertreiben noch unterschätzen, keinem folgenschweren Irrtum aufsitzen: das wollen wir beide doch gleichermaßen. Bitte verstehe diesen Brief nicht falsch. Es liegt mir fern, Dich zu belehren und zu missionieren. Das erwarte ich umgekehrt aber auch von Dir. Selbst wenn Dich kein einziges meiner Argumente überzeugt, solltest Du zumindest anerkennen, dass auch ich welche habe – und nicht bloß covidiotisch querdenke. Eine so individuelle, folgenschwere Entscheidung wie die Corona-Impfung muss jeder selbst treffen dürfen, nach Abwägung aller Pros und Contras, abhängig von der eigenen Situation - ohne dass man ihn beleidigt, erpresst, ausgrenzt. Dabei geht es um keinen Freibrief für rücksichtslose Ego-Trips, sondern um ein Grundrecht, verankert in den Verfassungen aller freiheitlichen Demokratien. Lass uns also aufhören, wie Marionetten im Spiel von Krisenprofiteuren zu funktionieren. Lass uns niemandem die Macht geben, uns gegeneinander aufzubringen. Nur dann finden wir wieder zusammen. Das ist es, was ich mir weiterhin von ganzem Herzen wünsche.“ Anmerkung: Auf diesen Text erhebt KLARTEXT keinen Copyright-Anspruch. Wer ihn vollständig oder in Auszügen für einen eigenen Brief verwenden will, kann dies honorarfrei tun. (Harald Wiesendanger) Anmerkungen (1) https://www.rt.com/op-ed/496796-project-fear-covid-pandemic/; https://www.kekstcnc.com/insights/covid-19-opinion-tracker-edition-4 (2) https://www.acpjournals.org/doi/10.7326/M20-5352; https://usa.greekreporter.com/2020/06/27/up-to-300-million-people-may-be-infected-by-covid-19-stanford-guru-john-ioannidis-says/; https://www.wfae.org/post/wake-forest-covid-study-death-rate-severity-symptoms-lower-first-thought#stream/0 (3) https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.07.23.20160895v6.full.pdf, S. 12. (4) https://swprs.org/on-the-treatment-of-covid-19/; https://www.klartext-online.info/post/wie-ph%C3%B6nix-unter-der-asche; https://www.klartext-online.info/post/wir-h%C3%A4tten-tausende-gerettet (5) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7249615/; https://swprs.org/zur-behandlung-von-covid-19/, Abschnitt „Bromhexin“. (6) https://c19hcq.com/; https://www.naturalnews.com/2021-06-06-fauci-lied-millions-died-conspiracy-hydroxychloroquine-suppression.html; https://swprs.org/hcq-and-covid-pathology/; https://swprs.org/kampf-gegen-hcq-nachster-akt/ (7) https://faculty.utrgv.edu/eleftherios.gkioulekas/zelenko/index.html, https://docs.google.com/document/d/1cOeNjAy0ihuSqL2IeZxFUaZ6BLfhr-kOC-gaEstlZBk/edit, https://www.conservapedia.com/Vladimir_Zelenko, https://vladimirzelenkomd.com/ (8) https://www.rwi-essen.de/unstatistik/109/; Beitrag von Klaus Dieter Nagel bei https://www.wodarg.com/impfen/; https://www.epochtimes.de/gesundheit/00141-prozent-positiver-effekt-der-corona-impfung-kaum-nachweisbar-a3407982.html (9) https://www.covid.is/statistical-information-on-vaccination, Stand 8. August; https://nichtohneuns-freiburg.de/island-und-die-covid-infektionen-geimpfte-gegen-ungeimpfte-weit-in-der-ueberzahl/ (10) https://www.covid.is/data, abgerufen am 13.8.2021. (11) https://www.covid.is/data, Grafik „Number of vaccinated individuals among domestic infections“. (12) https://archive.is/0XaY1; https://reitschuster.de/post/schock-studie-aus-den-usa-voll-geimpfte-genauso-ansteckend-wie-alle-anderen/ (13) Siehe zum Beispiel https://www.oe24.at/coronavirus/zwei-corona-faelle-auf-ersten-voll-geimpften-kreuzfahrtschiff/480378167; https://www.cruisetricks.de/carnival-und-royal-caribbean-verschaerfen-corona-regeln-maskenpflicht-und-coronatests-auch-fuer-geimpfte/; https://www.t-online.de/leben/reisen/id_90235960/covid-19-faelle-kreuzfahrt-mit-royal-carribean-verschoben-.html; https://report24.news/covid-ausbruch-unter-geimpften-auf-kreuzfahrten-wieder-test-und-maskenpflicht/; https://www.stern.de/gesundheit/corona-massenausbruch-auf-see--virus-wuetet-auf-suedkoreanischem-zerstoerer--30621552.html (14) https://www.dailymail.co.uk/news/article-9805411/Anthony-Hess-spreads-Delta-Covid-strain-sixty-people-single-weekend-Los-Angeles.html; https://www.morgenpost.de/vermischtes/article232700219/corona-infektion-israel-geimpft-delta-impfung.html (15) https://madison.com/wsj/entertainment/dining/restaurants/food-fight-restaurants-requiring-masks-after-fully-vaccinated-employees-contract-virus/article_ff1b3abd-4c69-5792-b403-f96442c89e63.html; https://www.baltimoresun.com/food-drink/bs-fo-hampden-restaurants-close-after-vaccinations-20210805-yft5pjo775ft7bjxifwibmeteq-story.html (16) Siehe z.B. https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/corona-ausbruch-altenheim-lenzinghausen-100.html, https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/altenheim-leichlingen-corona-ausbruch-100.html, https://www.altenheim.net/artikel/2021/2021_4/2021_04_19_geimpfte-im-heim_neu_infiziert, https://www.merkur.de/bayern/wittislingen-bayern-corona-ausbruch-pflegeheim-impfung-verlauf-schutz-quarantaene-zr-90899297.html, https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Corona-positiv-trotz-Impfung-Weitere-Heimbewohner-infiziert,belm272.html, https://www.n-tv.de/panorama/Corona-Ausbruch-in-US-Pflegeheim-trotz-Impfungen-article22506675.html, https://www.noz.de/lokales/hasbergen/artikel/2294129/corona-ausbruch-im-seniorenheim-in-hasbergen (17) https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/70/wr/mm7031e2.htm?s_cid=mm7031e2_w; https://www.cnbc.com/2021/07/30/cdc-study-shows-74percent-of-people-infected-in-massachusetts-covid-outbreak-were-fully-vaccinated.html (18) https://swprs.org/covid-vaccines-deaths/; https://swprs.org/covid-vaccines-the-good-the-bad-the-ugly/ (19) https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1012644/Technical_Briefing_21.pdf; https://multipolar-magazin.de/artikel/das-sterben-der-geimpften (20) https://www.legitim.ch/post/horror-studie-aus-japan-mrna-injektion-verbreitet-lipid-nanopartikel-im-ganzen-k%C3%B6rper; https://www.naturalnews.com/files/Pfizer-bio-distribution-confidential-document-translated-to-english.pdf (21) https://www.naturalblaze.com/2021/08/the-graphene-oxide-prison.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+naturalblaze+%28Natural+Blaze%29; https://t.me/GraphenOxidImpfung/93; https://t.me/GraphenOxidImpfung; https://t.me/GrapheneAgenda; https://t.me/schattenkabinett_format/78 (22) https://www.adrreports.eu/de/disclaimer.html; https://www.transparenztest.de/post/ema-datenbank-166-790-der-665-525-verdachtsfaelle-von-covid-impf-nebenwirkungen-sind-schwer (23) Nach Dr. med. Klaus Hartmann: Erfassung und Bewertung unerwünschter Arzneimittelwirkungen nach Anwendung von Impfstoffen - Diskussion der Spontanerfassungsdaten des Paul-Ehrlich-Instituts 1987 bis 1995, Dissertation 1997, S. 15. (24) https://newsvoice.se/2021/07/dr-robert-malone-current-covid-crisis/?utm_source=pocket_mylist; https://rumble.com/embed/vhcq7a/?pub=4; https://www.brighteon.com/c39c458e-70f1-4bcf-9ae7-17e5e92bbd99 (25) https://2020news.de/wp-content/uploads/2020/12/Wodarg_Yeadon_EMA_Petition_Pfizer_Trial_FINAL_01DEC2020_EN_unsigned_with_Exhibits.pdf; https://www.wodarg.com/impfen/ (26) https://ourworldindata.org/covid-vaccinations, Stand: 18.8.2021. (27) https://www.thailandmedical.news/news/breaking-french-study-published-in-journal-of-infections-claims-that-ade-or-antibody-dependent-enhancement-is-occurring-in-delta-variant-infections; https://www.journalofinfection.com/article/S0163-4453(21)00392-3/fulltext (28) https://swprs.org/the-latest-on-covid-vaccine-adverse-events/, https://corona-transition.org/verbruhte-und-abgefaulte-haut-wahrscheinlich-wegen-pfizer-vakzin. Quellen der Fotos in der unteren Reihe: Cureus Journal of Science (re.), abc8News (Mitte und li.) (29) https://swprs.org/guillain-barre-syndrome-after-covid-vaccination/; https://swprs.org/the-latest-on-covid-vaccine-adverse-events/ (30) https://www.heise.de/tp/features/Umfrage-Hohe-Impfbereitschaft-in-Deutschland-6157820.html; https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/impfbereitschaft-in-deutschland-der-steinige-weg-zur-herdenimmunitaet/27244880.html?ticket=ST-723245-gImpiyJIZBIGi1HLxqJP-ap1 (31) https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konzerne/impfstoffe-knebelvertraege-sollten-10-jahre-geheim-bleiben/; https://de.rt.com/international/121804-pfizers-geheimvertrag-geleakt-vollstandige-immunitat-pharmariese/ (32) https://www.facebook.com/oskarlafontaine/, 8. Juli 2021. (33) https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)00899-0/fulltext; https://kylesheldrick.blogspot.com/2021/08/the-smoking-gun-that-russia-faked.html; https://www.focus.de/gesundheit/news/putin-verkuendete-schnellen-erfolg-renommierte-forscher-daten-zu-russlands-impfstoff-sputnik-v-moeglichweise-manipuliert_id_12435704.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=newsletter_GESUNDHEIT (34) Siehe Harald Wiesendanger: Das Gesundheitsunwesen – Wie wir es durchschauen, überleben und verwandeln, Schönbrunn 2019, S. 605-613. (35) n-tv text, 16.8.2021, VT 105, 20:55. (36) https://www.amazon.de/Fehlalarm-Hintergr%C3%BCnde-Zwischen-Panikmache-Wissenschaft/dp/3990601911/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=Bhakdi&qid=1629706765&s=books&sr=1-2; Folgeband: https://www.amazon.de/Corona-unmasked-Daten-Zahlen-Hintergr%C3%BCnde/dp/3990602314/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=Bhakdi&qid=1629706765&s=books&sr=1-1
- Bibis nächster Lockdown
Heute Israel, morgen Deutschland? Die Regierung in Tel Aviv verwandelte ihr Land bereits im September 2020 erneut in eine Haftanstalt - wegen steigender Infektionszahlen. Heute Israel, morgen Merkelland? Wegen zunehmender Neuinfektionen hat die Regierung in Tel Aviv einen ZWEITEN landesweiten Lockdown beschlossen. Mindestens drei Wochen soll er dauern. In Kraft tritt er am Freitag, 18. September 2020, um 13 Uhr, vor Rosch ha-Schana, dem jüdischen Neujahrstag. Neuauflagen dieses selbstzerstörerischen Staatsmasochismus, fernab einer tatsächlichen Bedrohungslage für die Volksgesundheit, könnten in Kürze wieder weltweit Schule machen. Denn weiterhin verwechseln Regierungen weiterhin Infektion und Krankheit, irregeführt von einer verhängnisvollen Neudefinition des Pandemiebegriffs, welche die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Frühjahr 2009 der Welt verordnet hatte. Außer Lebensmittelgeschäften und Arztpraxen soll in Israel alles geschlossen bleiben – auch Schulen und Kindergärten, Hotels und Restaurants, Einkaufszentren und Freizeiteinrichtungen. Menschen dürfen sich nicht weiter als 500 Meter von ihrem Zuhause entfernen, außer für Lebensmitteleinkäufe, Apothekengänge und Arztbesuche. Im Freien dürfen sich nicht mehr als 20 Menschen versammeln, in Innenräumen bis zu zehn. Aus Protest gegen den abermaligen Lockdown erklärte der ehemalige Gesundheitsminister Yaakov Litzman, ein wichtiger Koalitionspartner von Ministerpräsident Benjamin „Bibi“ Netanjahu, umgehend seinen Rücktritt. Die „dramatisch“ gestiegene Anzahl der Neuinfektionen lasse keine andere Wahl, so rechtfertigte Netanjahu die umstrittene Entscheidung. „Warnungen von Gesundheitsbeamten“ hätten zu ihr beigetragen. An vier aufeinanderfolgenden Tagen seien in der abgelaufenen Woche jeweils Rekordwerte verzeichnet worden. Die Zahl der Corona-„Fälle“ seit Beginn der Pandemie habe inzwischen 150.000 überschritten. (1) Tests auf Teufel komm raus Zu erwähnen vergaß Netanjahu das Allerwichtigste: Ebenso „dramatisch“ gestiegen ist die Anzahl der durchgeführten Tests. Noch Anfang März hatten in Israel täglich weniger als 200 Corona-Tests stattgefunden, vor der letzten Märzwoche unter 5.000; im April zwischen 5.700 und 15.400; im Juni höchstens 21.000; im Juli bereits bis zu 32.500; im August und September zeitweise schon über 35.000. (2) Hingegen bewegen sich die Zahlen für schwer Erkrankte und Verstorbene aufgrund von Covid-19 – der entscheidende Gradmesser für die Gefährlichkeit einer Pandemie - auch in Israel, wie im Rest der Welt, weiterhin auf niedrigem Niveau. Aktuell befinden sich dort 519 SARS-CoV-2-Infizierte in einem „ernsten oder kritischen“ Zustand – nicht mehr als 1 % der akuten Fälle. Bis 13. September zählte Israel 1119 „Corona-Opfer“ - gerade mal 0,0012 % (!) der Bevölkerung. Von ihnen verschieden die meisten zwar MIT, aber kaum jemals allein WEGEN einer SARS-CoV-2-Infektion. In der ersten Septemberhälfte (bis 13.9.) starben pro Tag nie mehr als 23 Israelis mit „positivem“ Befund; im Schnitt waren es 12. Wie viele fielen an denselben Tagen Unfällen, Herz-Kreislaufleiden, Krebs, Süchten, Blutvergiftungen, Fehlbehandlungen, Krankenhauskeimen, Nebenwirkungen von Medikamenten zum Opfer? Wieso darf man 2020 auf der Erde an allem und jeglichem erkranken und sterben, ohne dass ein Hahn danach kräht – bloß nicht an Corona? Auch in Israel, wie überall auf diesem Planeten, bleiben vier von fünf Infizierten beschwerdefrei, putzmunter und kerngesund; weitere 15 % entwickeln bloß milde, erkältungsähnliche Symptome. Und auch dort liegt das Durchschnittsalter von „Corona-Opfern“ um die 80 Jahre – genaugenommen bei 81,3. Aus der Mitte ihres Lebens gerissen hat sie der „Killerkeim“ also nicht unbedingt. Wie können es bloße Ansteckungsraten rechtfertigen, ein ganzes Land in eine Haftanstalt zu verwandeln, das öffentliche Leben einzufrieren, der Wirtschaft schwersten Schaden zuzufügen, grundlegende Freiheitsrechte außer Kraft zu setzen? Wie arg muss man eine „zweite Welle“ fürchten, die eher Fernsehsendungen und Zeitungsseiten füllt als Arztpraxen, Intensivstationen und Friedhöfe? Schon Israels erster Lockdown hatte sich verheerend ausgewirkt Mit drastischem Infektionsschutz hatte Israels Regierung früh begonnen, dafür von WHO-hörigen Hardlinern als „Musterschüler“ gelobt. Bereits in der ersten Märzhälfte 2020 verhängte sie Einreisebeschränkungen, verbot Veranstaltungen und Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern, schloss Schulen und Universitäten. Am 18. März ordnete sie an, alle Hotels, Kindergärten, Geschäfte, Einkaufszentren, Restaurants, Vergnügungsorte wie Freizeitparks, Theater, Kinos oder Fitnesszentren dichtzumachen; ausgenommen blieben Lebensmittelgeschäfte, Banken, Apotheken und Tankstellen. Mit Bargeld zu bezahlen, war verboten. Viele Infizierte wurden zwangsweise in größeren Hotels untergebracht, welche die israelische Armee zu Isolierstationen umrüstete. Bei Verstößen gegen eine angeordnete Quarantäne drohten Haftstrafen von bis zu sieben Jahren. Vom 18. März an kamen Instrumente zur Massenüberwachung zum Einsatz. Zur Kontaktverfolgung steuerte die Spionagefirma NSO Software bei, die sich weltweit bei der Überwachung von regimekritischen Aktivisten und Menschenrechtlern bewährt hat. Eine neue Verordnung erlaubte es dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet, individuelle Informationen der Bürger zu sammeln. Dazu griff er auf Handy- und Bewegungsdaten zu, die nicht anonymisiert waren. Wer sich in den vorangegangenen zwei Wochen im Umkreis von zwei Metern für 10 Minuten oder mehr von jemandem befand, der sich als „Coronavirus-Träger“ herausstellte, wurde per SMS alarmiert, er müsse sich unverzüglich in Quarantäne begeben. Zur Abstandskontrolle sprach sich Premier Netanjahu dafür aus, alle Bürger mit einem sensorsteuernden Mikrochip zu versehen: „Jede Person, jedes Kind – ich will es an Kindern zuerst – sollte einen Sensor haben, der einen Alarmton abgibt, wenn man zu nahe kommt, wie diejenigen an Autos.“ (3) Strenge Ausgangsbeschränkungen galten in Israel bis Anfang Mai. Auf die Wirtschaft wirkte sich der Lockdown verheerend aus. Eine Million Menschen verloren ihre Arbeit, die Arbeitslosenquote stieg auf 20 %. Im zweiten Quartal brach das Bruttoinlandsprodukt, aufs Jahr hochgerechnet, um 28,7 % ein. Die Staatsausgaben schossen um 25,2 % in die Höhe. (4) Ging Israels Zentralbank im Frühjahr noch von einem V-förmigen Krisenverlauf aus, so stimmt sie die Nation mittlerweile auf eine lang anhaltende Belastung ein. Zudem rechnet sie mit einem Haushaltsdefizit von etwa 13% – einem der höchsten weltweit. Bei einer Erhebung des Zentralamtes für Statistik im August 2020 erklärten 19 Prozent aller befragten Unternehmen, „unter den gegenwärtigen Umständen“ könnten sie nur noch drei Monate lang überleben; weitere 21 Prozent gaben an, ihr Betrieb lasse sich höchstens noch vier bis sechs Monate lang aufrechterhalten. In der Bevölkerung wuchs der Widerstand, in Umfragen sanken Netanjahus Beliebtheitswerte. In Tel Aviv weigerten sich Restaurantbesitzer, angeordneten Schließungen zu folgen, woraufhin die Regierung ihre Vorgaben wieder zurücknahm. (Na also: Ziviler Ungehorsam wirkt.) Mehrere tausend Menschen trauten sich, mit jeweils zwei Metern Abstand gegen die Corona-Diktate der Regierung Netanjahu zu demonstrieren: „Sie sprechen von einer exponentiellen Zunahme der Coronafälle, aber das einzige was exponentiell zunimmt, das sind die Menschen, die aufstehen, um unser Land und unsere Demokratie zu schützen.” Ständig wechselnde und widersprüchliche Corona-Anordnungen, die Sorge um die eigene Existenz und ihre Grundrechte verunsicherten und empörten immer mehr Bürger. Eine Einmalzahlung von 190 Euro für fast jeden Israeli, plus knapp 40 Euro für jedes Kind unter drei Jahren, besänftigte nur wenige aufgebrachte Gemüter. Nachdem Gesundheitsbehörden Mitte Mai in Israel nur noch 16 Neuinfizierte pro Tag zählten, ließen sie abrupt Lockerungen zu; Schulen öffneten wieder, Strände, Bars und Restaurants ebenfalls. Als während der ersten Hitzewelle des Jahres Temperaturen bis zu 42 Grad herrschten, hob das Gesundheitsministerium die Pflicht zum Tragen von Masken zeitweise auf. Gerüchte, ein zweiter Lockdown stehe bevor, sorgten in Israel schon seit Wochen für heftige Diskussionen. Eine Koalition von Alarmisten aus Politik, Wissenschaft und Medien beklagte rund um die Uhr einen „sprunghaften Anstieg“ an Corona-Neuinfektionen. „Rekordwerte“ wurden vermeldet. In der ersten Juliwoche wurden mehr als 1300 neue „Fälle“ gezählt - 500 Mal mehr als noch Anfang Mai und der höchste Tageszuwachs seit Pandemiebeginn. Ende August fielen über 2000 „Fälle“ pro Tag auf. Bis Anfang September rückte Israel, gemessen an der Bevölkerungszahl von 9,2 Millionen, mit über 3100 neuen „Fällen“ pro Tag an die Spitze der westlichen Welt. Bereits im Juli hatte Netanjahu bei einer Pressekonferenz die Vermutung geäußert, die vielen Ansteckungen seien auf "zu frühe" Lockerungen der Corona-Maßnahmen zurückzuführen. Das Land stecke "mitten in einem weltweiten Sturm. Wir befinden uns inmitten einer zweiten Welle." Wo bleiben die Beweise, Bibi? Zwingende Argumente dafür, dass Israels Lockdown-Antwort auf die „erste Welle“ notwendig und effektiv war, blieb Netanjahu indes schuldig. Mitte März, bei Beginn des drakonischen „Seuchenschutzes“, hatte das Land noch KEINEN EINZIGEN Covid-19-Todesfall verzeichnet. Hingegen STIEG die Sterberate von der dritten Lockdown-Woche an kontinuerlich, bis Ende April. Nach Lockdown-Ende, ab Anfang Mai, SANK sie stetig, bis Ende Juni. Seither lag sie in der Regel bei 5 bis 15 Fällen pro Tag – und damit auf dem gleichen Niveau wie gegen Lockdown-Ende im April -, mehr als 23 waren es nie. (Ein plötzlicher Spitzenwert von 71, am 20. August, rührte daher, dass Gesundheitsbehörden im nachhinein zusätzliche Todesfälle einbezogen, aufgrund geänderter Kriterien.) (Siehe Grafik unten: Israels Covid-19-Fälle.) Einen Lockdown rechtfertigt ebensowenig Israels „Case Fatality Rate“ (CFR) seit Anfang März 2020: das Verhältnis der „bestätigten“ Covid-19-Todesfälle zu den „bestätigten“ SARS-CoV-2-Infektionen. Diese hatte VOR dem Lockdown stets bei oder nahe NULL gelegen. Hingegen stieg der CFR-Wert während der GESAMTEN Lockdown-Phase bis Anfang Mai, und darüber hinaus noch DREI WEITERE WOCHEN, steil an. DANACH halbierte sie sich. Ab Ende Juli verharrte sie bei Werten von 0,7 bis 0,8 % - bis Mitte September. (Siehe beiliegende Grafik: Israels Covid-19-Fälle.) Wo bleiben also die Beweise, Benjamin? Nach 70 Tagen wäre der Spuk vorbei - mit oder ohne Lockdown Wie in Deutschland, so werden auch in Israel kritische Stimmen renommierter Wissenschaftler penetrant überhört. Ende August warnte Professor Mark Last, Direktor des Data Science Research Center der Ben-Gurion-Universität in Be’er Scheva, eindringlich vor einem erneuten Lockdown – er sei unnötig und bringe nichts. „Die perfekte Lösung, um die Pandemie zu stoppen, wäre er dann, wenn man ihn für immer aufrechterhalten kann", so Prof. Last. "Aber jeder Tag ist mit immensen Kosten verbunden. Und der Nutzen wäre sehr kurz, denn nach seinem Ende geht alles weiter wie gehabt, und wir haben wieder mehr Fälle.“ Es führe kein Weg daran vorbei, auf eine sich allmählich entwickelnde Herdenimmunität zu setzen. „Bald sollten wir genug Menschen in der Bevölkerung haben, die irgendwann einmal mit dem Coronavirus infiziert waren, und diese Menschen haben Antikörper“; sie werden „einen Rückgang der täglichen Zahl der Neuinfektionen bewirken“. Ebenso übergingen Israels oberste Infektionsschützer eine Studie, die der israelische Mathematiker Isaac Ben-Israel bereits Mitte April 2020 veröffentlichte. Wie er statistisch nachwies, erreicht die Covid-19-Epidemie grundsätzlich nach rund 10 Wochen ihr Ende – egal wo sie stattfindet und unabhängig davon, welche Gegenmaßnahmen die Regierungen ergreifen. (5) Ben-Israel, Professor an der Universität Tel Aviv, gehört dem Nationalen Rat für Forschung und Entwicklung an und leitet die israelische Raumfahrtagentur. Nachdem sein Forscherteam Daten der von SARS-CoV-2 heimgesuchten Länder analysierte, kam es zu dem verblüffenden Schluss: Die Verbreitung des Virus erreicht nach etwa 40 Tagen einen Höhepunkt und klingt nach 70 Tagen nahezu vollständig ab – unabhängig davon, was die jeweiligen Regierungen dagegen unternommen haben. „Es gibt ein konstantes Muster“, erklärte Isaac Ben-Israel in Israels TV-Sender Channel 12, „die Zahlen sprechen für sich selbst. (…) Überraschenderweise ist dieses Muster Staaten gemeinsam, die einen harten Lockdown mit der Paralyse der Wirtschaft umgesetzt haben, aber auch Ländern, die sehr viel zurückhaltendere Maßnahmen ergriffen und das Alltagsleben fortgesetzt haben.“ „Eingeschüchtert und gehirngewaschen“ Behaupten Regierungen nicht stolz, allein der von ihnen durchgesetzte Infektionsschutz - mit Versammlungsverboten, Kontaktbeschränkungen, Schul- und Ladenschließungen, Abstandsregeln und Maskenpflicht - habe die Seuche eingedämmt? Manche reagierten rasch, andere zögerten zunächst. Ben-Israels Analysen legen indes nahe: All die behördlichen Zumutungen, der Entzug von Grundrechten, das Einfrieren öffentlichen Lebens, die Sabotage an der eigenen Wirtschaft sind letztlich für die Katz. Auch ihr Timing spielt keine Rolle. Denn in Ländern wie Schweden und Taiwan, die auf Hygienediktatur weitgehend verzichteten, verlief die Pandemie mitnichten anders. Weder in Stockholm noch in Taipeh stellte sich bei den Infektionsraten jenes „exponentielle Wachstum“ ein, vor dem uns Spahn, Drosten und Wieler monatelang täglich aufs Neue das Fürchten lehrten; auch dort war nach knapp sechs Wochen ein Gipfelpunkt erreicht – und nach rund zehn Wochen war der Spuk schon fast vorbei. Was weiterhin „wütet“, ist das Panikvirus. Der ehemalige israelische Gesundheitsminister Professor Yoram Lass hält die Lockdown-Maßnahmen für “völlig unverhältnismäßig”. Covid-19 sei vergleichbar mit einer Grippe-Epidemie und hätte niemals eine solche politische Zerstörung von Existenzen gerechtfertigt. Man habe die Menschen eingeschüchtert und “gehirngewaschen”. Die Ausgangssperren würden mehr Menschen töten als das Virus. “Die Zahlen begründen keine Panik.” (6) Aber was kümmert das schon passionierte Seuchenschützer 2020? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.tachles.ch/corona; https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/israel-verhaengt-wegen-corona-dreiwoechigen-lockdown-16952153.html (2) https://ourworldindata.org/grapher/full-list-covid-19-tests-per-day?time=2020-02-20..latest&country=~ISR; https://www.jpost.com/health-science/coronavirus-tests-in-israel-to-increase-to-60000-per-day-637980; https://www.timesofisrael.com/israels-daily-virus-test-rate-plummets-below-8000-from-highs-of-around-30000/#gs.g2elka (3) https://www.jewishpress.com/news/the-courts/state-to-high-court-even-more-shin-bet-involvement-in-fighting-the-coronavirus/2020/04/14/; https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/netanyahu-sensoren/ (4) https://www.onvista.de/news/israels-wirtschaft-bricht-im-quartal-um-28-7-prozent-ein-386410339; https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-07/proteste-israel-benjamin-netanjahu-korruptionsprozess-regierungskritik-demokratie-corona-krise (5) „The end of exponential growth: The decline in the spread of coronavirus“, https://www.timesofisrael.com/the-end-of-exponential-growth-the-decline-in-the-spread-of-coronavirus/, 19.4.2020; https://www.timesofisrael.com/top-israeli-prof-claims-simple-stats-show-virus-plays-itself-out-after-70-days/#gs.fjdibs, 14.4.2020. (6) https://www.spiked-online.com/2020/05/22/nothing-can-justify-this-destruction-of-peoples-lives/; https://en.globes.co.il/en/article-lockdown-lunacy-1001322696
- Sinnlos destruktiv
Eine US-Studie mit über 3000 Rekruten lässt ahnen: Nicht einmal ein militärisch überwachter Lockdown könnte Corona-“Fälle“ verhindern. Und wenn der angedrohte Mega-Lockdown immer noch zuwenig brächte? Wenn die Inzidenz von sogenannten Corona-„Fällen“ hoch bliebe – wie schon beim „Lockdown light“ im November, beim „harten“ Lockdown seit Dezember? Was dann? Noch weiter verschärfen? Eine US-Studie desillusioniert Hardliner: Nicht einmal militärische Überwachung überall, jederzeit könnte Corona-„Fälle“ verhindern. Selbst wenn Merkel & Co. ganz Deutschland in eine rund um die Uhr bewachte Kaserne verwandeln würden, bestünde eine „epidemische Lage“ fort – sogar eher noch ausgeprägter als bei mäßigeren Schutzmaßnahmen. Selbst extreme Quarantäne, laufend wiederholte Tests und strikte, unablässig kontrollierte Isolation bringen KEINE Vorteile. Diesen hochbrisanten Schluss legt eine US-amerikanische Studie nahe, die das Medizinische Forschungszentrum der Marine zusammen mit der Icahn School of Medicine durchführte. Die 41 beteiligten Wissenschaftler veröffentlichten sie am 11. November im hochangesehenen New England Journal of Medicine. Leitmedien schweigen darüber. Die Studie mit dem charmanten Namen CHARM – ein Kürzel für „Covid-19 Health Action Response for Marines“ – fand vom 12. Mai bis 15. Juli 2020 statt. Über 3.000 Rekruten der US-Marineinfanterie, im Schnitt 19 Jahre alt, wurden dazu eingeladen, 1.848 machten freiwillig mit. Zwei Wochen lang begaben sie sich in extreme Quarantäne, von den übrigen Kameraden strikt abgesondert und mehrfach getestet, sowohl mittels PCR als auch serologisch, um Antikörper in Blutproben zu bestimmen. Das Regime, dem sie sich als Versuchskaninchen unterwarfen, war weitaus strenger als alles, was unsere regierenden Seuchenschützer uns bislang zugemutet haben. 1.554 ersparten sich den experimentellen Hygieneterror, sie bildeten die Kontrollgruppe der Studie. SÄMTLICHE Rekruten der Versuchsgruppe trugen ÜBERALL – drinnen wie unter freiem Himmel - zweilagige Stoffmasken, und dies JEDERZEIT, außer beim Schlafen und Essen. Peinlich genau achteten sie auf soziale Distanzierung, hielten mindestens zwei Meter Abstand voneinander. Das Militärgelände durften sie nicht verlassen. Sie hatten keinen Zugang zu elektronischen Geräten und sonstigen Objekten, die zu „Schmierinfektionen“ durch kontaminierte Oberflächen beitragen könnten. Routinemäßig wuschen sie sich gründlichst die Hände. Engere Sozialkontakte bot ihnen bloß ihr Zimmerkollege, mit dem sie Doppelbett, Waschbecken und Bad teilten. Alle Rekruten reinigten ihre eigenen Räume täglich, die Toiletten desinfizierten sie nach jeder Benutzung. Vorbereitete Mahlzeiten nahmen sie in einem Speisesaal ein, der nach dem Essen mit Bleichmitteln gereinigt wurde. Die meisten Unterweisungen und Übungen fanden im Freien statt. Jede Bewegung der Rekruten wurde überwacht. Sie hatten vorgegebene „Einbahnwege“ einzuhalten, mit ausgewiesenen Ein- und Ausgängen für jedes Gebäude, damit sie anderen Personen möglichst selten begegneten. Jeder Rekrut durchlief ein tägliches Temperatur- und Symptomscreening. Fiel irgendeiner durch covid-verdächtige Symptome auf, wurde er sofort PCR-getestet und umgehend isoliert, bis die Ergebnisse vorlagen. Die Aufseher, welche diese Quarantänemaßnahmen in Acht-Stunden-Schichten mit Argusaugen kontrollierten und rigoros durchsetzten, durften das abgeriegelte Kasernengelände ebenfalls nicht verlassen. Auch sie mussten ständig Masken tragen, sich täglichen Temperaturkontrollen und einem Symptomscreening unterziehen. War jemand PCR-testpositiv, so wurde er sofort vom Dienst suspendiert. Rekruten und Aufsehern war es untersagt, mit dem Hilfspersonal auf dem Gelände zu interagieren, etwa mit den Hausmeistern und dem Verpflegungspersonal. Was kam dabei heraus? In der Versuchsgruppe waren am Tag Null, bei Studienbeginn, von 1.847 Teilnehmern 16 PCR-positiv. Nach sieben Tagen waren es mehr als doppelt so viele, nämlich 40. Und nach zwei Wochen? 51, also 2,8 Prozent. Und in der viel moderater „geschützten“ Kontrollgruppe? Von 1.554 Teilnehmern waren nach zwei Wochen 26 testpositiv – 1,7 Prozent, also sogar noch etwas WENIGER. Extremer Infektionsschutz ist demnach kurioserweise mit einem leicht HÖHEREN Infektionsgrad verbunden – und dies innerhalb einer besonders disziplinierten Personengruppe, die ans Gehorchen gewohnt ist. Wo pflegen Regeln gewissenhafter befolgt zu werden als beim Militär? Neun von zehn positiv getesteten Rekruten waren übrigens kerngesund – sie hatten keinerlei Symptome entwickelt. Mit Vorsicht zu bewerten ist die CHARM-Studie, weil es sich bei den festgestellten „Infektionen“ auch um ein Testartefakt handeln könnte; die Falsch-Positiv-Rate von PCR-Tests liegt zwischen 1,4 und 7,6 %, wie der „INSTAND“-Ringversuch ergab. (1) Unabhängig davon legt der Vergleich zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe aber den Schluss nahe: Nicht-Isolation ist kein Treiber der Virusausbreitung. Damit bestätigen sich unbeachtete Studien des Statistikprofessors Issac Ben-Israel (s. der KLARTEXT-Beitrag vom 30. April 2020; des American Institute for Economic Research (AIER); sowie der Universitäten Toronto, Houston und Ioannina (Griechenland): Lockdowns sind sinnlos destruktiv. Egal wie frühzeitig sie beginnen, wie lang sie andauern, wie gnadenlos sie eine Bevölkerung drangsalieren: Sie dämmen Infektionen nicht ein, berauben Milliarden Menschen aber ihrer Grundrechte und richten verheerende Kollateralschäden an: medizinische, wirtschaftliche, soziale und psychische. Nicht von ungefähr beklagt Peru, das Land mit der härtesten Ausgangssperre Südamerikas, die global höchste Covid-Sterberate, relativ zur Einwohnerzahl. „Das tödlichste Corona-Land der Welt“ nannte es die Tageszeitung Die Welt. (2) In Europa stehen Italien, Belgien, Frankreich und Spanien trotz besonders strikter Seuchenschutzregimes schlechter da als die maskenfreien Niederlande und der beharrliche Lockdown-Verweigerer Schweden. Japan weist, ohne Lockdown, die bei weitem niedrigste Mortalität aller G8-Länder auf – 1400 offizielle Todesopfer bei 125 Millionen Einwohnern. Zu einer statistisch auffälligen „Übersterblichkeit“ kam es weltweit, auch in Deutschland, nicht etwa VOR Lockdowns oder NACH deren Ende, sondern WÄHRENDDESSEN. Selbst die Weltgesundheitsorganisation, ausgerechnet sie, warnt inzwischen vor Lockdowns – sie hätten eine „schreckliche globale Katastrophe angerichtet“. Wäre „Lockdown“ der Name eines Medikaments: Sollte es irgendwer einnehmen, in Anbetracht der hinlänglich bestätigten Nebenwirkungen und des widerlegten Nutzens? Wann werden sogenannte Qualitätsmedien endlich ihrem Anspruch gerecht, indem sie die öffentliche Aufmerksamkeit auf solche Fakten lenken? Wo ist das Gericht, das den Verbrechen von Hygieneterroristen gegen die Menschlichkeit alsbald ein Ende setzt? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.instand-ev.de/System/rv-files/340%20DE%20SARS-CoV-2%20Genom%20April%202020%2020200502j.pdf (2) https://www.welt.de/politik/ausland/plus215424760/Peru-Das-toedlichste-Corona-Land-der-Welt.html; siehe auch https://web.de/magazine/news/coronavirus/corona-katastrophe-peru-weltweit-hoechste-sterberate-trotz-lockdown-35093490
- Schallende Ohrfeige für Seuchenschützer
Hygieneterror für die Katz? Eine US-Studie über rund 50 Regionen in aller Welt deutet darauf hin: Lockdown, Quarantäne, Maskenpflicht und sonstige staatliche Maßnahmen haben den Verlauf der Corona-Pandemie nicht nennenswert beeinflusst. Zum selben Ergebnis war ein israelischer Statistiker schon im April 2020 gekommen. Eine schallende Ohrfeige müssen staatliche Seuchenschützer einstecken – erteilt von einer der weltweit angesehensten privaten Forschungseinrichtungen, dem US-amerikanischen National Bureau of Economic Research (NBER). Deren soeben veröffentlichte Studie deutet darauf hin: Schließungen, Sperrungen, Aufenthaltsverbote, Maskenpflicht, Quarantänen, Ausgangssperren, Reisebeschränkungen und sonstige Maßnahmen beeinflussten den Verlauf der Pandemie nicht: weder die Infektionsraten noch die Todesstatistik. Die drei NBER-Wissenschaftler Andrew Atkeson, Karen Kopecky und Tao Zha bezogen in ihre Studie 23 Länder und 25 US-Bundesstaaten ein, die bis Ende Juli mehr als 1000 Covid-19-Tote verzeichneten – von Schweden über Panama und Iran bis Japan, von Kalifornien bis New York. Dabei interessierten sie insbesondere zwei Kennzahlen: die Wachstumsrate der Todesfälle – also ihre Zu- oder Abnahme innerhalb eines bestimmten Zeitraums – sowie die effektive Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. (1) Dabei kamen verblüffende Regelmäßigkeiten zum Vorschein: 1. Sobald die untersuchten Regionen 25 Covid-19-Verstorbene verzeichnet hatten, sanken die Wachstumsraten der Todesfälle pro Tag, egal wie unterschiedlich hoch sie zunächst ausgefallen waren, innerhalb von 20 bis 30 Tagen auf ungefähr Null. (In Deutschland beispielsweise war ein kumulativer Wert von 25 am 23. März erreicht, in Italien am 3. März, in den USA am 10. März, in der Türkei am 31. März (2); in Kalifornien am 21. März, in Texas am 26. März. (3) Mit anderen Worten: Die Sterberate steigt nicht weiter an, sobald eine Schwelle von 25 Fällen erreicht ist – in JEDEM Land, in JEDEM Staat, UNABHÄNGIG DAVON, was dort wann und wie lange gegen die Pandemie unternommen wurde. 2. Seit dieser Anfangsphase pendelt die Wachstumsrate der täglichen Todesfälle anhaltend um die Null-Linie – „ÜBERALL auf der Welt“. 3. Je länger die Pandemie andauerte, desto weniger unterschieden sich die Sterbetrends in den rund 50 untersuchten Regionen. In allen untersuchten Ländern und US-Bundesstaaten näherten sich die Werte für Mortalität (4) und Letalität (5) von Covid-19 einander an. 4. Auch die Infektionsraten in verschiedenen Regionen glichen sich einander nach und nach an. Die effektive Reproduktionszahl R bewegte sich schon nach den ersten 30 Tagen der Epidemie um den Wert 1 – WELTWEIT. „Diese Studie liefert eine starke statistische Unterstützung für das, was so viele Wissenschaftler seit einem halben Jahr beobachten“, kommentiert der US-Ökonom Stephen C. Miller, Professor am Johnson Center for Political Economy der Universität Troy. „Die Epidemie hat die natürliche Tendenz, sich zunächst schnell auszubreiten und sich dann scheinbar von selbst zu verlangsamen. (…) Regierungen haben ein beispielloses soziales, wirtschaftliches und politisches Experiment zur Verhaltenskontrolle der gesamten Bevölkerung durchgeführt, das hohe wirtschaftliche und menschliche Kosten verursacht hat. Die Autoren stellen die richtige Frage: Hat dieses Experiment einen Unterschied gemacht? Die verblüffende Antwort lautet: Beweise dafür gibt es einfach nicht.“ (6) 1920 gegründet, gilt das NBER als Amerikas führende nichtstaatliche Organisation für ökonomische Forschung. 32 Nobelpreisträger gehören ihr an. Über 1400 Professoren für Volks- und Betriebswirtschaft, die heute an nordamerikanischen Universitäten und Colleges lehren, sind NBER-Mitglieder. Neben ihrem Hauptsitz in Cambridge, Massachusetts, betreibt sie eine Zweigstelle in New York City. (7) Satzungsgemäß verpflichtet sie sich, „unvoreingenommene Wirtschaftsforschung durchzuführen und unter öffentlichen Entscheidungsträgern, Wirtschaftsfachleuten und der akademischen Gemeinschaft zu verbreiten“. (8) Studie bestätigt Datenanalysen aus Israel Die NBER-Studie bestätigt Erkenntnisse, die der israelische Mathematiker Isaac Ben-Israel bereits Mitte April 2020 veröffentlichte, ohne dass Politik und Leitmedien die geringste Notiz davon nahmen. Wie er statistisch nachwies, erreicht die Covid19-Epidemie grundsätzlich nach rund 10 Wochen ihr Ende – egal wo sie stattfindet und unabhängig davon, welche Gegenmaßnahmen die Regierungen ergreifen. (9) Ben-Israel, Professor an der Universität Tel Aviv, gehört dem Nationalen Rat für Forschung und Entwicklung an und leitet die israelische Raumfahrtagentur. Nachdem sein Forscherteam Daten der von SARS-CoV-2 heimgesuchten Länder analysierte, kam es zu dem verblüffenden Schluss: Die Verbreitung des Virus erreicht nach etwa 40 Tagen einen Höhepunkt und klingt nach 70 Tagen nahezu vollständig ab – unabhängig davon, was die jeweiligen Regierungen dagegen unternommen haben. „Es gibt ein konstantes Muster“, erklärte Isaac Ben-Israel in Israels TV-Sender Channel 12, „die Zahlen sprechen für sich selbst. (…) Überraschenderweise ist dieses Muster Staaten gemeinsam, die einen harten Lockdown mit der Paralyse der Wirtschaft umgesetzt haben, aber auch Ländern, die sehr viel zurückhaltendere Maßnahmen ergriffen und das Alltagsleben fortgesetzt haben.“ Behauptet Deutschlands Regierung nicht stolz, allein der von ihr durchgesetzte Infektionsschutz - mit Versammlungsverboten, Kontaktbeschränkungen, Schul- und Ladenschließungen, Abstandsregeln und Maskenpflicht - habe die Seuche eingedämmt? Setzten Italien, Österreich, Frankreich, Belgien, Großbritannien, Spanien, Israel nicht noch strengere Maßnahmen durch, die wochenlange Ausgangssperren einschlossen? Manche reagierten rasch, andere zögerten zunächst. Ben-Israels Analysen legen indes nahe: All die behördlichen Zumutungen, der Entzug von Grundrechten, das Einfrieren öffentlichen Lebens, die Sabotage an der eigenen Wirtschaft waren letztlich für die Katz. Auch ihr Timing spielte keine Rolle. Denn in Ländern wie Schweden und Taiwan, die auf Hygienediktatur weitgehend verzichteten, verlief die Pandemie mitnichten anders. Weder in Stockholm noch in Taipeh stellte sich bei Infektionsraten jenes „exponentielle Wachstum“ ein, vor dem uns Spahn, Drosten und Wieler monatelang täglich aufs Neue das Fürchten lehrten; auch dort war nach knapp sechs Wochen ein Gipfelpunkt erreicht – und nach rund zehn Wochen war der Spuk schon fast vorbei. Was weiterhin „wütet“, ist das Panikvirus. Somit stehen nicht nur viele Regierungen blamiert da, sondern auch deren wissenschaftliche Berater. Für die „Lockerungsdiskussionsorgien“, vor denen Kanzlerin Merkel graut, wird es nun erst recht höchste Zeit. Als Nicht-Mediziner beschränkte sich Ben-Israel auf eine rein statistische Analyse. Auf die Frage nach den Gründen für das festgestellte Phänomen sagt er: „Ich habe keine Erklärung. Es gibt alle möglichen Spekulationen. Vielleicht hat das Virus eine eigene Lebensspanne.“ Damit könnte er insofern recht haben, als SARS-CoV-2 womöglich rund 40 Tage benötigt, um einen Großteil der Bevölkerung zu infizieren – oder an ihrem körpereigenen Abwehrsystem abzuprallen, weil frühere Kontakte mit Coronaviren es bereits gewappnet hatten. Daraufhin begann sich Herdenimmunität zu entwickeln: Immer mehr Menschen können niemanden mehr anstecken, sind selbst immun geworden. Und so ebbt die Welle zügig ab – ein Rhythmus, in dem alljährlich auch Grippewellen kommen und gehen. (Harald Wiesendanger) Anmerkungen (1) Das Robert-Koch-Institut berechnet R als Quotienten der Neuinfektionen in zwei aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten von jeweils 4 Tagen. (2) https://covid19.who.int/region/euro/country/tr (3) https://coronavirus.jhu.edu/us-map (4) Mortalität: das Verhältnis der Zahl der Todesfälle zur gesamten statistisch berücksichtigten Personenanzahl, in der Regel auf 100.000 Einwohner bezogen (5) Letalität: der Anteil der Infizierten, der irgendwann an der Krankheit stirbt. (6) https://www.aier.org/article/lockdowns-and-mask-mandates-do-not-lead-to-reduced-covid-transmission-rates-or-deaths-new-study-suggests/ (7) https://www.nber.org/; https://en.wikipedia.org/wiki/National_Bureau_of_Economic_Research (8) https://www.nber.org/info.html (9) „The end of exponential growth: The decline in the spread of coronavirus“, https://www.timesofisrael.com/the-end-of-exponential-growth-the-decline-in-the-spread-of-coronavirus/, 19.4.2020.
- Bitte Klartext – aber nicht zu arg
Was will, was tut meine Stiftung Auswege? Was bedeutet die Coronakrise für eine solche ganzheitsmedizinisch ausgerichtete Einrichtung, für den Zustand unseres Gesundheitswesens, für die Zukunft der freien Welt, unserer Werte und Ideale, unserer Kinder und Enkel? Hierzu bat mich das Magazin Naturscheck um ein Interview. Doch zu schlechter letzt durfte es im Sommer-Heft nur gekürzt erscheinen – aus bezeichnenden Gründen, passend zur „neuen Normalität“. An meinen „radikalsten Antworten“, so teilte mir die Chefredaktion mit, könnten „Werbepartner“ Anstoß nehmen, weshalb „eine gewisse Sachlichkeit“ und „etwas Fingerspitzengefühl“ geboten sei. „Seit ‚C‘ (Corona) schauen die Unternehmer ganz anders hin und auch die Unternehmen/Ärzte/Rathäuser/Läden etc., wo unsere Hefte ausliegen. (…) Bereits nach den letzten beiden Ausgaben kam extrem viel Gegenwind, bspw. dürfen wir unsere Hefte nicht mehr in den denn´s-Bioläden und an einigen anderen Stellen auslegen.“ Eine Nebenwirkung der Cancel Culture: Sie fördert vorauseilenden Gehorsam mittels Selbstzensur. Im Folgenden finden Sie die vollständige Fassung meines Interviews. Die Passagen, die der redaktionellen Schere im Kopf zum Opfer fielen, habe ich darin blau markiert. "Lieber Herr Dr. Wiesendanger, Sie sind seit vielen Jahren auf alternativen medizinischen Pfaden unterwegs. Derzeit weht ja jedem ganzheitlich denkenden Menschen ein rauer Wind ins Gesicht. Es scheint nur noch eine medizinische Sichtweise erlaubt - und wer von dieser abweicht, den trifft das Schwert der medialen Inquisition. Man diskutiert sogar politisch darüber, den Beruf des Heilpraktikers abzuschaffen. Wie erleben Sie diese bedenkliche Entwicklung? Dr. Harald Wiesendanger: Sie ist ja nicht neu. Wer Alternativmedizin befürwortet, nutzt oder gar selber praktiziert, hat immer schon Gegenwind gespürt. Denn sie will heilen und vorbeugen, damit stört sie seit jeher das Milliardengeschäft mit der Krankheit. In den letzten zwei, drei Jahrzehnten sind die Gegenkräfte allerdings immer mächtiger geworden, und die Coronakrise verschärft dieses Ungleichgewicht. Die Regisseure und Profiteure dieser unsäglichen „Plandemie“ steuern eine monströse Propagandawalze, die jeden plattmacht, der Big Pharma in die Quere kommt. Gegenwehr findet statt, aber wo bleibt eine wirksame? Ich sehe keine, die noch zur Masse der Bevölkerung durchdringt. Wer querdenkt, wird ignoriert, verunglimpft, zensiert. In einigen Ihrer letzten Artikel war zu spüren, dass Sie wütend sind. Vor allem auf Ihre journalistischen Berufskollegen, die ohne zu hinterfragen politisch vorgegebene Zahlen kolportieren und nur noch „Staatsexperten“ zu Wort kommen lassen. In unserer letzten NATURSCHECK-Ausgabe haben wir Auszüge aus Ihrem Text „Ich schäme mich - meines Berufsstands“ abgedruckt, in welchem sie die Unwissenschaftlichkeit der aktuellen Berichterstattung anprangern. Was stört Sie besonders? Dr. Harald Wiesendanger: Aus der Vierten Gewalt ist im Höllentempo ein zahnloser, paralytischer Stubentiger geworden. Muss ein echter Journalist für die Mächtigsten dieser Welt nicht ein fortwährender Albtraum sein? Immer auf Abstand, investigativ, unerbittlich – ein misstrauischer „Verschwörungstheoretiker“ von Berufs wegen. Solche Leute findet man neuerdings, von wenigen rühmlichen Ausnahmen abgesehen, nur noch in ein paar zensurgefährdeten Internet-Blogs. Die sogenannten „Qualitätsmedien“ hingegen geben sich für Staatspropaganda her wie seit einem Dreivierteljahrhundert nicht mehr. Es überwiegen Schreibtischtäter, die mir so vorkommen, als bewerben sie sich täglich aufs Neue um einen Arbeitsplatz beim künftigen Zentralorgan der „coronistischen Einheitspartei“. Das widert mich an. Das sind harte Worte! Doch sind Sie mit dieser Ansicht sicher nicht alleine. Wie konnte es – Ihrer Meinung nach - zu einer solch einseitigen Berichterstattung kommen? Dr. Harald Wiesendanger: Schuld daran ist, anders als im Dritten Reich, keine Diktatur, die Medien autoritär gleichschaltet. Es genügt, dass sie alle besinnungslos aus derselben Quelle schöpfen: Sie übernehmen, was ihnen das Oligopol der großen Nachrichtenagenturen vorsetzt. Diese beherrschen das weltweite News Business. Wer sie für eigene Zwecke einspannen kann, der kontrolliert, was weltweit für berichtenswert und wahr gehalten wird. Geht das? Durchaus. Industrien mit Billionenumsätzen und steinreiche Pseudo-Philanthropen verfügen über die Mittel dazu – Regierungen, Militärs und Geheimdienste ebenfalls. Kürzlich wurde das sehr umstrittene Infektionsschutzgesetz verabschiedet, das uns alle zu potentiellen Straftätern degradiert. Neben hohen Geldbußen drohen bis zu fünf Jahre Haft, wenn wir uns privat mit Freuden treffen. Immer mehr freiheitsliebende Menschen sorgen sich deshalb um den Verlust unserer demokratischen Grundrechte. Ein großer Teil der Bevölkerung jedoch scheint es vorzuziehen, in einem „sicheren Gefängnis“ zu leben. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung unseres Landes? Dr. Harald Wiesendanger: Eher düster. Unser Land bewegt sich auf dieselbe dystopische Zukunft zu, die dem ganzen Planeten blüht: auf einen totalitären Albtraum, der uns unserer verbliebenen Freiheitsrechte, unserer Privatsphäre, eines humanen Gemeinwesens beraubt – eine alles und jeden überwachende, zensierende, steuernde Technokratie, die wir vielleicht unserem ärgsten Feind wünschen, ganz bestimmt aber nicht unseren Kindern und Enkeln. Wer das als Schwarzmalerei abtut, kennt nicht die Planspiele des Weltwirtschaftsforums, der Rockefeller und Gates Foundations, die Agenda 2030 der Vereinten Nationen. In einer Pandemie sehen sie eine fabelhafte Gelegenheit, einen „Großen Umbruch“ einzuleiten. Die Eliten, die eine „Neue Weltordnung“ propagieren, haben die Macht dazu, sie über uns hereinbrechen zu lassen. Weit und breit sehe ich niemanden, der sie noch aufhalten kann. Das klingt nicht sehr optimistisch. Viele Menschen, vor allem mittelständische Unternehmer (über)leben derzeit in der Hoffnung, daß diese „Pandemie“ irgendwann zuende sein wird … Dr. Harald Wiesendanger: Mag sein, dass uns demnächst ein bisschen „alte Normalität“ gewährt wird, sobald der größte Teil der Menschheit durchgeimpft ist. Aber schon jetzt stimmt man uns auf die nächste Pandemie ein, die noch viel schlimmer ausfallen könnte. Und solange virologische Institute weltweit ihre irrwitzige „Gain-of-Function“-Forschung fortsetzen dürfen, lauert SARS-CoV-3 tatsächlich schon um die nächste Ecke. Spätestens beim nächsten „Killerkeim“, mit oder ohne Anführungszeichen, werden Notstandsregimes die Abrissarbeiten an westlichen Demokratien fortsetzen und zum Abschluss bringen. Der gesamten Menschheit droht ein mindestens Tausendjähriges Reich, gegen das Widerstand ebenso aussichtslos wird, wie er es in Rotchina längst geworden ist. Obwohl viele Datenschützer und Menschenrechtler vor genau diesem Szenario warnen, werden derartige Aussagen ja heutzutage schnell mit den üblichen medialen Standard-Schimpfworten belegt oder als weltfremder Kulturpessimismus bezeichnet. Fakt ist: Niemand von uns kann in die Zukunft schauen – und vielleicht kommt ja auch alles ganz anders, als wir denken oder gar befürchten … Ein derzeit vielzitiertes Sprichwort besagt ja, dass in jeder Krise auch eine Chance (zur Veränderung) liegt. Was bedeutet diese Wendezeit für Sie persönlich? Dr. Harald Wiesendanger: Auch für meine kleine, subjektive Welt ist 2020 das Jahr Eins einer neuen Zeitrechnung. Als ich zur Welt kam, waren Nazi-Horror und Weltkrieg schon seit elf Jahren vorüber. Ehe eine „Plandemie“ nun ein neues Kapitel der Weltgeschichte eingeleitet hat, durfte ich den größten Teil meines Lebens in relativer Freiheit, Sicherheit und Wohlstand verbringen: voller Sinn, Ideale und Hoffnungen. Keiner Generation ging es jemals besser als meiner. Und so danke ich dem Schicksal für die unverdiente Gnade der rechtzeitigen Geburt. Nochmals zurück zum Thema „Rettung durch die Impfspritze“. Das Thema Impfen ist ja derzeit umstrittener den nje. Wir erleben einen medizinischen Menschheitsversuch, wie es ihn noch niemals zuvor gegeben hat. Niemand weiß, wie die Langzeitwirkungen der wenig geprüften, in unser genetisches System eingreifenden Impfstoffe sein werden. Zudem wird aus der einmaligen rettenden Impfung immer mehr eine Art lebenslanges „Impf-Abonnement“. Denn jede Mutante benötigt ein neues „Heilmittel“. Aus den USA kam kürzlich die Meldung, daß 60 % der Neuinfizierten unter den bereits Geimpften verortet seien. Trotzdem stehen die „Impfwilligen“ Schlange. Was fällt Ihnen dazu ein? Dr. Harald Wiesendanger: Nichts pauschal Abwertendes. Impfungen können Leben retten. Manche sind sinnvoll, etwa gegen Diphtherie oder Tetanus. Andererseits ist keine frei von Nebenwirkungen. Also müssen wir in jedem Einzelfall Nutzen und Risiko gegeneinander abwägen. Für eine solche Abwägung benötigen wir umfassende Informationen. In Sachen Corona fehlen sie uns jedoch. Es gibt sie, aber man enthält sie der Bevölkerung vor. Folglich überwiegt hier eindeutig das Risiko. Wozu sollten wir alle uns gentechnisch gegen eine Virusinfektion wappnen, die 99,87 Prozent überleben und fast nur Hochbetagte, mehrfach Vorerkrankte und Immunschwache fürchten müssen? Wozu müssen Altersgruppen mitmachen, die mit größerer Wahrscheinlichkeit auf der werktäglichen Fahrt zur Arbeit tödlich verunglücken, vom Blitz erschlagen werden oder sich beim Treppensturz das Genick brechen, als SARS-CoV-2 zum Opfer zu fallen? Fragen über Fragen. Sie sogenannten „Querdenkern“ zu überlassen, ist töricht. Allen ahnungslos Impfwilligen, angeblich drei von vier Mitbürgern, wünsche ich von Herzen doppeltes Glück. Mögen sie zügig die ersehnte Spritze bekommen, damit ihre Coronoia endlich abklingt. Und mögen sie ihren Mut, sich zum Versuchskaninchen für den größten Feldversuch der Geschichte zu machen, nicht mit ihrer Gesundheit bezahlen. Fatalerweise verkennen sie, dass die moderne Medizin weitgehend zu einem Wirtschaftszweig verkommen ist, auf Gewinnmaximierung ausgerichtet wie jeder andere. Diesem System geht es umso besser, je schlechter es uns geht - je zahlreicher, je früher, je länger wir krank werden und es bleiben. Jeder Gesundgebliebene, jeder Genesene ist letztlich ein Konsumverweigerer. Aus dieser Perspektive wäre eine Impfung, die uns alle für immer gegen Covid-19 wappnet, überaus geschäftsschädigend. Am allerdümmsten wäre eine Universalimpfung, die uns gegen jegliche Infektion bis ans Lebensende immunisiert. Ökonomisch optimal wäre vielmehr eine, die möglichst häufig „aufgefrischt“ werden muss und mit erheblichen, anhaltenden Nebenwirkungen verbunden ist. Bloß tödlich darf sie nicht sein, denn Leichen bedürfen bekanntlich keiner Therapie mehr. Das klingt zwar etwas zynisch, entspricht aber leider der aktuellen Realität. Themenwechsel: Sie sind der Begründer der Stiftung AUSWEGE. Welche Funktion hat diese Stiftung, und was wird in der Praxis gemacht? Dr. Harald Wiesendanger: Ihr Name ist Programm: Chronisch Kranken, für welche die Schulmedizin zuwenig oder gar nichts mehr tun kann, versucht meine Stiftung seit nunmehr 16 Jahren therapeutische Auswege zu eröffnen – in unkonventionellen Heilweisen, von Homöopathie und Akupunktur über energetische Massagen und Meditation bishin zu spiritueller Psychotherapie und Geistigem Heilen. Dazu vermitteln wir rund 200 erfahrene, handverlesene Therapeuten. Wir beraten mit einer telefonischen „Helpline“. Und wir behandeln: in neuntägigen Heilcamps unter ärztlicher Aufsicht, dieses Jahr zum 33. und 34. Mal. Was geschieht dort? Dr. Harald Wiesendanger: Hier kümmern sich bis zu 20 Helfer – Ärzte, Heilpraktiker, Psychologen, Heiler und weitere Fachkräfte – ehrenamtlich um ebensoviele Hilfesuchende und ihre Angehörigen. Rund 1100 kamen bisher. Die Wenigsten haben es bereut. Geboten werden ihnen dort keine blitzschnellen „Wunderheilungen“, wohl aber Impulse für einen selbstbestimmten Genesungsweg danach. Darüber hinaus liegt uns die Prävention am Herzen. Wir möchten Menschen befähigen, sich um ihre Gesundheit so bewußt und selbstverantwortlich zu kümmern, daß sie erst gar nicht nach Auswegen suchen müssen. Für wie viele „Corona-Opfer“ und Verängstigten könnte der „Auswege“-Ansatz einen alternativen Lösungsweg aufzeigen? Dr. Harald Wiesendanger: Vorsichtig geschätzt: für vier von fünf. Alle Gefährdeten und Impfwilligen würden wir daran erinnern, was sie schon im Biologieunterricht gelernt haben müßten: Keiner Mikrobe sind sie „schutzlos ausgeliefert“. Sie verfügen über eine hochwirksame Virenabwehr, die 999 von 1000 SARS-CoV-2-Infizierten das Leben rettet: ihr eigenes Immunsystem. Stärken können sie es rezeptfrei - mit Abspecken, vollwertiger Ernährung und reichlich Bewegung, frischer Luft und weniger Genußgiften, Psychohygiene und Sozialkontakten. So einfach wäre maskenfreier, distanzloser Seuchenschutz ohne Freiheitsberaubung, Wirtschaftssabotage und Entmenschlichung des Gemeinwesens. Und die vielzitierten Risikogruppen? Dr. Harald Wiesendanger: Auch ohne eine Spritze gäbe es für sie viele bewährte, preiswerte, nahezu nebenwirkungsfreie Alternativen, einer Virusinfektion vorzubeugen und einen schweren Covid-Verlauf zu verhindern. Dazu zählen ausreichend Vitamin C und D, Zink und andere Vitalstoffe, antivirale Arzneimittel wie Ivermectin und Hydroxychloroquin, vernebeltes Wasserstoffperoxid, desinfizierende Mund/Rachen- und Nasenspülungen. Der Bevölkerung Hinweise darauf vorzuenthalten, scheint mir geradezu kriminell. Ich habe gelesen, dass Sie sich lange Zeit für das Thema „Geistiges Heilen“ starkgemacht haben. Wie kam es dazu? Dr. Harald Wiesendanger: Das begann Anfang der neunziger Jahre. Hinter der esoterischen Nebelwand stieß ich auf einen harten Kern von Phänomenen, die zweifellos existierten, obwohl ich keinen blassen Schimmer hatte, wie sie überhaupt möglich waren: Ich begegnete vermeintlich therapieresistenten Patienten, deren Symptome sich gegen ärztliche Prognosen phänomenal rasch und weitreichend besserten, nachdem ihnen sogenannte „Heiler“ die Hand auflegten oder ihnen aus der Ferne etwas vermittelten, was sie missverständlich „Energie“ nennen. Ich stieß auf Hunderte von hochwertigen Studien, die darauf hindeuteten, daß mehr dahintersteckt als bloß ein Placebo-Effekt. Und viele weitere Aspekte faszinierten mich: psychologische, rechtliche, gesundheitspolitische, religiöse, philosophische. Was hat Sie dazu bewogen, diese Phänomene kritischer zu betrachten und andere Wege zu gehen? Dr. Harald Wiesendanger: Fünfzehn Jahre lang beschäftigte ich mich hauptsächlich mit dieser hochumstrittenen Heilweise, schrieb über ein Dutzend Bücher darüber, gab eine Fachzeitschrift heraus, organisierte Kongresse, gründete einen Dachverband. Dann reichte es. Das Thema begann mich zu langweilen, und ich wollte nicht in der Schublade des „Eso-Fuzzis“ enden. Außerdem hatte ich die Nase voll von allzu vielen Wirrköpfen, Möchtegerns und Geschäftemachern, von Eiferern, Egomanen und Intriganten, die mir in der Szene begegneten. Meinem „Auswege“-Projekt kam diese Vorgeschichte zugute: Es fixiert Hilfesuchende nicht auf alleinseligmachende Geistheilerei, sondern bietet ihnen das ganze faszinierende Spektrum der Natur- und Erfahrungsheilkunde, der energetischen und spirituellen Medizin. Das Motto Ihrer Stiftung lautet: „Heil werden und heil bleiben – durch eine menschlichere Medizin“. Im alten China wurden Ärzte dafür belohnt, dass ihre „Patienten“ gesund waren. Dabei wurde vor allem auf Prävention und Eigenverantwortung gesetzt. Bei uns gilt heute – wie schon oben erwähnt – die marktwirtschaftliche Regel: Krankheit ist ein großes Geschäft! Und je kranker die Gesellschaft, desto mehr Umsatz läßt sich damit erzielen. Ein Paradoxon in sich! Wie müsste eine menschlichere Medizin aussehen, um diesem „Teufelskreis“ zu entrinnen? Dr. Harald Wiesendanger: Ihre Frage enthält schon meine halbe Antwort. Die Schulmedizin kümmert sich um unsere Krankheiten. Davon lebt sie. Um unsere Gesundheit müssen wir uns selber kümmern. Davon leben wir. Unsere Freiheit dazu ist in der „neuen Normalität“ bedrohter denn je. Wir sind dabei, sie für immer zu verlieren. Wie viele Menschen sehen diese drohende Gefahr? Dr. Harald Wiesendanger: Nach über einem Jahr nutzloser, zerstörerischer, grob verfassungswidriger Lockdowns tun es weiterhin kaum mehr zehn Prozent der Bevölkerung, wie Umfragen zeigen. Das macht mich fassungslos. Schaffen die Wenigen, die durchblicken, es noch rechtzeitig, einen Großteil der irregeführten, verängstigten Mehrheit wachzurütteln? Jedenfalls nicht vom Telegram-Ghetto aus. Wacht die Mehrheit von alleine auf? Nicht im Panikmodus, unter medialer Dauerhypnose. Die Hoffnung stirbt zuletzt, auch meine. Aber sie liegt in den vorletzten Zügen. Trotzdem weiterzukämpfen, ist eine Frage der Selbstachtung. Zeitlos gilt die Mahnung der deutschen Widerstandskämpferin Sophie Scholl: „Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben.“ Lieber Herr Dr. Wiesendanger, auch wenn das Thema schwer verdaulich ist, bedanken wir uns doch ganz herzlich für das interessante Gespräch und für Ihre Aufklärungsarbeit. Das Interview führte Michael Hoppe
- Wissenschaft à la Pippi Langstrumpf
Das Robert-Koch-Institut verbreitet Fake News über die Corona-Pandemie – so offenkundig und penetrant, dass schwerlich ein Versehen dahintersteckt. Und keiner widerspricht. Abgesehen von Fachleuten, die nicht zu Wort kommen dürfen. „Widdewiddewidd und Drei macht Neune / Ich mach´ mir die Welt / Wie sie mir gefällt“, trällert Pippi Langstrumpf. Und das Robert-Koch-Institut (RKI) trällert mit: In der Corona-Krise biegt es Falldefinitionen so zurecht, dass dramatisch höhere Ansteckungsraten herausspringen. Geben bisherige Kriterien sie nicht her, werden sie flugs „angepasst“. Wissenschaftlich? Lachhaft. Und verantwortungslos. Warum ist das RKI anscheinend darauf aus, die Seuchenhysterie zu schüren? Wer veranlasste das? Wem nützt es? Wie kann es sein, dass unter den „Experten“, denen die Bundesregierung ausschließlich lauscht, offenbar niemand genug Grips und Mumm aufbringt, sich davon öffentlich zu distanzieren? Was läuft da im Hintergrund? Sah sich RKI-Chef Lothar Wieler nicht Mitte März 2020 noch zu „vorsichtigem Optimismus“ veranlasst, weil weniger Neuinfektionen zu vermelden waren? Seither sieht er aber wieder rabenschwarz: Weiterhin wachse die Ansteckungsrate „rasant“, so verbreitet er. Am 26. März 2020 verkündete das RKI den „bislang stärksten Anstieg von Neuinfektionen“: plus 4995 binnen eines Tages. Am 27. März kamen 5780 hinzu, am 28. März 6294. Bis 31. März stieg die Gesamtzahl auf 62.000. Mit bis zu zehn Millionen Infizierten in den nächsten 2 bis 3 Monaten rechnet Wieler. „Wir stehen erst am Anfang dieser Epidemie“, mahnt er. Zum Gruseln? Wie gruselig ist es dann erst, dass sich in einer gewöhnlichen Influenza-Saison bis zu 70 Prozent der Bevölkerung – über 50 (!) Millionen – anstecken können, ehe sich die Welle an der erreichten „Herdenimmunität“ bricht? Pseudo-Wissenschaft à la Pippi Langstrumpf Worüber das RKI Medienvertreter, politisch Verantwortliche und Öffentlichkeit im Unklaren lässt: Wer auf beeindruckende Infiziertenzahlen aus ist, braucht bloß beeindruckend oft testen zu lassen. Je mehr Tests, desto mehr positive. Angenommen, innerhalb einer Woche finden 20.000 Tests statt, dabei werden 2000 Infektionen feststellt, in der darauffolgenden Woche wird 40.000 Mal getestet, wobei 4000 Infizierte auffallen. Daraus ergibt sich keineswegs, dass das Virus seine Verbreitung nun beängstigenderweise verdoppelt hat – die Ansteckungsrate bleibt bei 10 % -, sondern bloß, dass häufiger nach ihm gesucht worden ist. Mit eben diesem Trugschluss verängstigt das RKI seit Wochen ein ganzes Land – und verführt regierende Medizinlaien zu verheerenden Fehlentscheidungen am Fließband. Wie z.B. aus RKI-Berichten für den Zeitraum vom 9. bis 22. März hervorgeht, sind in der 11. Kalenderwoche (KW) knapp 8.000 Deutsche positiv getestet worden, in der 12. KW 24.000 – also fast drei Mal mehr, oh Schreck! Was dabei unter den Tisch fiel: In KW 11 fanden annähernd 130.000 Tests statt, in KW 12 aber rund 350.000. Das bedeutet: Bezogen auf die Testhäufigkeit stieg die Anzahl der „positiv“ Aufgefallenen lediglich um EINEN Prozentpunkt: von 6 auf 7. Und so belegt die dramatisch „ansteigende Kurve“, auf welche Panikvirusinfizierte rund um den Globus starren, weniger die zunehmende Aktivität des Virus als die zunehmende Aktivität von Virologen. Wer das verkennt, hat die Bezeichnung „Wissenschaftler“ nicht verdient; wer darüber vorsätzlich hinwegtäuscht, handelt angesichts der Folgen verantwortungslos, ja geradezu kriminell. Und wie steht es mit den Opferzahlen? In Endlosschleife präsentieren uns Medien hochemotionale Bilder, die befürchten lassen, Alte, Vorerkrankte und Immunschwache seien akut vom Aussterben bedroht. In Wahrheit richtet diese angebliche „Jahrhundert-Pandemie“ weiterhin nicht mehr Schaden an als eine gewöhnliche Grippewelle – darauf deuten die Zahlen für akute Atemwegserkrankungen und Sterbefälle seit Monaten hin, in Deutschland, in Europa und weltweit. Darüber täuscht uns das RKI hinweg, indem es penetrant unsere Aufmerksamkeit auf die Infektionsrate lenkt. Kaum war diese rückläufig, da änderte das RKI am 24. März kurzerhand die Zählweise. Als Covid-19-Fall gilt nun plötzlich auch jemand, der Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatte und Symptome zeigt. Die Meldungen der Krankenhäuser und Landesbehörden an das RKI müssen nun solche Fälle einschließen. Die Folge: Tatsächliche und vermutete Neuinfektionen lassen sich nicht mehr auseinanderhalten, ebensowenig wie vorliegende, schon überstandene und erst noch auftretende Erkrankungen. Allesamt landen sie im selben Monstertopf. Ein Irrwitz. Was ist denn nun ein „Covid-19-Fall“, gemäß überarbeiteter RKI-Definition? Bislang musste die Erkrankung „klinisch diagnostiziert sein“, also an typischen Symptomen eindeutig festgestellt. Das, und nur das, ist fachlich sauber und korrekt. Unterscheidet die Infektiologie – von Robert Koch höchstselbst begründet – nicht traditionell zwischen Infektion und Erkrankung? Keine Erkrankung ohne klinische Manifestation, wie die RKI-Alarmisten in ihrem eigenen „Fachwörterbuch Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie“ (2015) nachschlagen könnten. Doch was kümmert das RKI sein Geschreibsel von gestern? Stattdessen gilt seit dem 24. März diese neue Kriterienliste (siehe Screenshot von der offiziellen RKI-Website): 1. „Spezifisches klinisches Bild von Covid-19, ohne labordiagnostischen Nachweis, aber mit epidemiologischer Bestätigung. (Auftreten von zwei oder mehr Lungenentzündungen (Pneumonien) in einer medizinischen Einrichtung, einem Pflegeheim oder Altenheim.)“ Zum einen: Ein „SPEZIFISCHES klinisches Bild“ von Covid-19 gibt es nicht. JEDES seiner Symptome könnte von anderen Erkrankungen herrühren. Zum anderen: Seit wann eignet sich „Unter demselben Dach“ als Diagnosekriterium? Falls drei Stockwerke unterhalb des Heimzimmers, in dem meine Oma in seuchenbehördlicher Schutzhaft verkümmert, bei zwei Senioren eine Lungenenzündung festgestellt wird, wird Oma automatisch zum Covid-19-Fall – OHNE jegliche Untersuchung, insbesondere ohne Virentest. Auch bakteriell ausgelöste Lungenentzündungen werden automatisch dem Corona-Virus zugeschrieben. Wären im Erdgeschoss bei einem rüstigen Rentner Tripper-Symptome aufgefallen – hätte Oma in der dritten Etage dann ebenfalls als Tripper-Fall zu gelten? Haarsträubende Logik. Allein dieses eher hirnrissige Kriterium produziert Betroffene zuhauf. In Deutschlands 12.000 Altenheimen leben knapp 800.000 Senioren, in den 14.000 teil- und vollstationären Pflegeheimen weitere 860.000. Allein von „medizinischen Einrichtungen“ des Typs Krankenhaus gibt es rund 2000, die ihre 500.000 Betten zu durchschnittlich 75 Prozent auslasten, also rund 375.000 Patienten aufnehmen. Angenommen, in jeder dieser Einrichtungen begännen 2 Insassen mit Lungenentzündung zu hüsteln, niesen und fiebern, womit sie angeblich das „klinische Bild von Covid-19“ erfüllen. Gleichzeitig hüsteln, niesen und fiebern in jeder Einrichtung 10 weitere Insassen, womöglich bloß, weil sie erkältet sind. Dann würden letztere, „ohne labordiagnostischen Nachweis“, AUTOMATISCH zu Covid-19-Patienten, allein wegen des gemeinsamen „klinischen Bilds“. Und somit wären, schwuppdiwupp, in den genannten (zusammengerechnet) 28.000 Einrichtungen x 10 = 280.000 neue „Covid-19-Fälle“ geboren, aus denen sich fabelhaft Alptraumstatistiken basteln lassen. 2. „Spezifisches oder unspezifisches klinisches Bild von Covid-19, ohne labordiagnostischen Nachweis, aber mit epidemiologischer Bestätigung (Kontakt zu einem bestätigten Fall).“ Im Ernst? Falls mir zwei Wochen, nachdem ich einem vermeintlichen Covid-19-Patienten die Hand schüttelte, die Nase läuft, der Hals schmerzt und das Atmen schwerer fällt als sonst, macht mich das RKI AUTOMATISCH ebenfalls zu einem. Dass meine Symptome „unspezifisch“ sind, also ebensogut von einer Influenza oder einer hundsgewöhnlichen Erkältung herrühren könnten, ist dem RKI auch hierbei: wurscht. 3. „Labordiagnostisch nachgewiesene Infektion bei nicht erfülltem klinischen Bild“. Das heißt: Ich kann nach jedem vernünftigen klinischen Maßstab kerngesund und quietschfidel sein, ohne die geringsten Beschwerden – aber falls der Corona-Test positiv ausfällt, weil ich unbemerkt einen Erreger aufgeschnappt habe, stempelt das RKI mich kurzerhand zum „Patienten“. Ich kann eine SARS-Cov2-Infektion längst problemlos überstanden haben und mich wieder pudelwohl fühlen: Weil das Virus aber nach wie vor in meinem Körper schlummert, erscheine ich weiterhin in der Statistik, bloß weil der hochsensitive Test immer noch ein Schnipselchen Virengenom anzeigt. Nach derselben Logik handelt es sich bei 9 von 10 Bundesbürgern um therapiebedürftige Herpes-„Kranke“ – so viele tragen Herpes-simplex-Viren mit sich herum, viele jahrzehntelang. Ebenso fragwürdig ist der „labordiagnostische Nachweis“. Weist nicht JEDES Testverfahren - zumal ein im Eiltempo durchgewinktes, nicht ausreichend geprüftes – eine Fehlerquote auf? Egal. Was kümmert das RKI eine brandneue Studie, die darauf hindeutet, dass der hochgelobte PCR-Test, der nach speziellem Virengenom sucht, in 50 bis 80 % (!) aller Fälle „falsch-positiv“ ausschlägt, d.h. Fehlalarm gibt. (1) (Bezeichnend: Offenbar wurde auf die Forscher inzwischen massiv Druck ausgeübt, ihren hochbrisanten Studienbericht zurückzuziehen.) Die wahre Fehlerrate der in Deutschland verwendeten PCR-Tests kennt keiner, weil unabhängige Validierungsstudien fehlen – stattdessen vertraut man blind dem Drosten-Netzwerk. Der grundsätzliche Schwachpunkt: Bei PCR handelt es sich um ein indirektes Testverfahren; es zeigt lediglich an, ob eine Person Kontakt mit einem Erreger hatte. Dies bedeutet aber nicht automatisch, dass diese Person deswegen jemals Krankheitssymptome entwickelt oder gar verstirbt. Offen lässt PCR außerdem die Frage nach Ursache oder Nebensache: Sind die Menschen DURCH oder MIT SARS-CoV-2 verstorben? Eine unwichtige Unterscheidung? Anscheinend nicht für das RKI. Wir alle sterben mit Wasser im Körper – also hat uns H2O ins Grab befördert? Was, um Himmels willen, hat all dies noch mit Wissenschaft zu tun? 1100 Mitarbeiter beschäftigt das Robert-Koch-Institut, darunter 450 Wissenschaftler. Zweifellos zählen viele medizinisch Hochqualifizierte dazu. Unvorstellbar, dass ausnahmslos jeder von ihnen voll hinter der Lothar-Horror-Picture-Show steht, die ihr Oberboss Tag für Tag publikumswirksam inszeniert. Weshalb muckt kein einziger öffentlich auf? Das dürften Verschwiegenheitsklauseln im Arbeitsvertrag verhindern, wohl auch ein Maulkorberlass aus gegebenem Anlass. Wir warten sehnsüchtig auf den ersten Whistleblower, der sich traut, die verängstigte Nation darüber aufzuklären, was hinter den RKI-Kulissen läuft – selbst auf die Gefahr hin, dass ihn so viel Zivilcourage nicht bloß einen hochdotierten Job kosten würde, sondern seine weitere akademische Karriere. Wo steckt der unverbiegbare Rückgratbesitzer, welcher dem RKI aus Gewissensgründen das gleiche Waterloo beschert wie Dr. med. Klaus Hartmann seinem früheren Arbeitgeber, dem Paul-Ehrlich-Institut? Nebenbei gefragt: Warum wohl ist dieser tadellose Arzt und engagierte Impfkritiker aus Wikipedia spurlos verschwunden – im Gegensatz zu 14 weiteren Klaus Hartmanns einschließlich eines Kickers, die eines Eintrags würdig scheinen -, während ihn die Online-Dreckschleuder „Psiram“ ausgiebig schmäht? (Harald Wiesendanger)
- Verdächtig.
Auch durch unnatürliche Mutationen verrät sich der Covid-19-Erreger als Laborkonstrukt. Stammt das neuartige Coronavirus aus dem Labor? Nichts als Fake News, eine haltlose Verschwörungstheorie, so versichern uns Regierungen, Fachleute, Medien. Als schlagenden Beweis führen sie „RaTG13“ an: einen engen natürlichen Verwandten von SARS-CoV-2, der 2013 in Fledermäusen entdeckt worden sei. Doch bei diesem „RaTG13“ handelt es sich möglicherweise um eine der dreistesten Fälschungen der Wissenschaftsgeschichte. Das behauptet jedenfalls „Falke“, ein offenkundiger Experte für Virologie, der unerkannt bleiben will, wohl aus berechtigter Furcht vor dem chinesischen Regime. Ein erstes Argument von „Falke“ habe ich in der vorherigen Folge dieser Artikelserie vorgestellt. Hier folgt sein zweites. (1) In der natürlichen Evolution mutiert Erbgut ständig. Oft findet dabei ein Austausch von einzelnen DNA- oder RNA-Bausteinen statt, d.h. es verändert sich eine einzelne Basiseinheit (Nukleotid) in der Reihenfolge sämtlicher Nukleotide, welche das genetische Material des Organismus bilden. (Viren weisen eine RNA auf, nicht DNA. Das heißt, anstelle von zwei Nukleotidsträngen, die sich in der bekannten „Doppelhelix“-Struktur nach Art einer Strickleiter umeinander winden, liegt bloß ein Strang vor.) Einzelne Abschnitte, „Regionen“, dieses Strangs bilden „Gene“: sie kodieren Aminosäuren, die sich zu Proteinen zusammenfügen, den Grundbausteinen des Körpers, jeder mit besonderen Funktionen. Der genetische Code setzt sich aus vier Nukleotiden zusammen: Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) und Thymin (T). Drei aufeinanderfolgende Nukleotide bilden ein Codon, z.B. CUA, AUU, GUC. Jedes Codon verschlüsselt eine bestimmte Aminosäure (von insgesamt 20). Andererseits entspricht eine Aminosäure in der Regel vier Codons; bei einigen Aminosäuren sind es ein oder zwei mehr, bei einigen anderen ein oder zwei weniger. (2) Das bedeutet: Wird ein Nukleotid ersetzt, dann verändert sich garantiert auch das Codon – die entsprechende Aminosäure hingegen kann sich ändern oder auch nicht. Der Grund dafür ist, dass das neue Codon die gleiche Aminosäure verschlüsseln kann wie das alte. Wenn ein einzelnes Nukleotid innerhalb eines Gens mutiert, so kann dies also zweierlei Folgen haben: Entweder hat diese Veränderung keinen Einfluss auf den genetischen Code, und damit auch nicht auf die Reihenfolge der Aminosäuren im entsprechenden Protein – dann sprechen Virologen von einer „synonymen Mutation“. Oder der genetische Code verändert sich, somit auch die Aminosäuresequenz des dadurch kodierten Proteins, was diesem neue Eigenschaften verleiht – dies bezeichnen Fachleute als „nicht-synonyme Mutation“. Für „Falke“, den bislang unbeachteten Zweifler an einem natürlichen Ursprung der Corona-Pandemie, ergeben sich daraus weitere Ansatzpunkte für seinen Verdacht. Er weist darauf hin, dass die genannten Zufallsmutationen keineswegs chaotisch ablaufen. Sie folgen naturgesetzlichen Regeln. Synonyme Mutationen finden etwa fünf Mal häufiger statt als nicht-synonyme. Mit anderen Worten: Jede sechste Mutation eines Nukleotids verändert eine Aminosäure. Vergleichen Genetiker hingegen SARS-CoV-2 mit seinem angeblich nahen Verwandten RaTG13, so stoßen sie auf ein Muster, das mit der natürlichen Evolution durch Austausch einzelner Nukleotiode „völlig unvereinbar“ ist, wie Falke betont. Hier beträgt das Verhältnis zwischen synonymen und nicht-synonymen Mutationen 44 zu 1. Damit weicht es extrem von der natürlichen 5-zu-1-Relation ab. Damit nicht genug. SARS-CoV-2 und RaTG13 sind einander über das gesamte Spektrum der RNA-Sequenz und der Aminosäuren in jedem Genomabschnitt äußerst ähnlich – mit Ausnahme der S2-Hälfte des Spike-Proteins. Hier müssten jedem Fachmann, vorneweg Christian Drosten, enorme Unterschiede auffallen. Die S2-Spike-Proteinregion entspricht nämlich nicht einmal annähernd der relativen Häufigkeit von synonymen und nicht-synonymen Mutationsraten, wie sie natürliche Virenverwandte kennzeichnen. Obwohl 90 Nukleotidunterschiede vorliegen, gibt es bloß zwei Aminosäure-Substitutionen statt der zu erwartenden 15 – also bei weitem weniger, als eine natürliche Evolution hervorbringen würde. Daraus folgt für Falke zwingend: Von den beiden angeblichen „Verwandten“, SARS-CoV-2 und RaTG13, ist mindestens einer nicht natürlich, vielleicht sogar beide. Falls es sich bei RaTG13 tatsächlich um eine Fälschung handelt: Welches sind dann die echten Fledermaus-Coronaviren, die am engsten mit SARS-CoV-2 verwandt sind? Welche könnten somit seine „Eltern“ sein? Falke identifiziert sie als ZC45 und ZXC21; die vorliegende Fachliteratur beschreibt sie umfassend. Genetisch stehen sie einander überaus nahe: Ihre Sequenzen stimmen zu 97 % überein. Beiden ähnelt SARS-CoV-2 ganz enorm. Fast über die gesamte Aminosäuresequenz hinweg ergibt sich eine Übereinstimmung von 95 %. Bloß eine entscheidende Region fällt dabei merkwürdigerweise völlig aus dem Rahmen; die S1-Region des Spike-Proteins. In ihr befindet sich jener Teil eines Virus, von dem abhängt, wie gut es Menschen infizieren kann: die sogenannte „Rezeptor-Bindungsdomäne“ (RBD); sie entscheidet darüber, ob das Virus imstande ist, an den ACE2-Rezeptor auf der Oberfläche menschlicher Zellen anzudocken. Hier beschränkt sich die Übereinstimmungsquote auf 69 %. Dass eine derart große Differenz innerhalb des Zeitraums, in dem diese Viren in der Natur koexistiert haben sollen, auf natürliche Weise zustande gekommen sein sollte, hält Falke für höchst unwahrscheinlich. Die Fledermaus-Coronaviren ZC45 und ZXC21 stammen übrigens ausnahmsweise einmal nicht aus „Batwomans“ Kollektion. Entdeckt, gesammelt und publiziert hat sie die Abteilung für Epidemiologie der „Third Military Medical University“ in Chongqing, ein militärisches Forschungslabor der Kommunistischen Partei Chinas; in deren ausschließlichem Besitz befinden sie sich. (3) Den militärischen Hintergrund der Coronaforschung zeigte der Daily Telegraph, eine der größten britischen Tageszeitungen, am 11. Mai 2020 in einer explosiven Enthüllungsstory auf. (4) Demnach war die Rote Armee an einer von der australischen Regierung mitfinanzierten Studie über die „wissenschaftlichen Erforschung der Ursprünge des Coronavirus“ beteiligt, die inzwischen in angesehenen medizinischen Fachzeitschriften erschienen ist. Der einzige ausländische Mitverfasser, der Virologe und Evolutionsbiologe Professor Edward Holmes von der Universität Sydney, preist sie als Beitrag zur Lösung des Rätsels, wie Covid-19 vom Tier auf den Menschen übergehen konnte. Dabei verließen sich die Studienautoren voll und ganz auf Chinas staatliches Schlüssellaboratorium für Krankheitsereger und Biosicherheit, um die "genetische Sequenzierung" und "Virus-Isolierung" vorzunehmen. Dieses Labor gehört zum Pekinger Institut für Mikrobiologie und Epidemiologie, das der Akademie für Medizinische Militärwissenschaften der Roten Armee untersteht. Der Institutsdirektor Professor Wu-Chan Cao, dem am Ende des Studienberichts für seinen "substantiellen Beitrag" gedankt wird, hat den Rang eines Oberst inne; ein Porträtfoto in seiner offiziellen Biografie präsentiert ihn in Militäruniform. Dem Daily Telegraph zufolge ist Rotarmist Cao Vorstandsmitglied des Wuhan Institute of Virology. Die WIV-Homepage führt ihn als Mitglied eines „Wissenschaftlichen Beratungskomitees“ auf. (5) Ihn könnte ein Mitglied des Geheimdienst-Ausschusses im amerikanischen Kongress, Rom Cotton, gemeint haben, als er kürzlich öffentlich machte, die Rote Armee habe im Januar 2020 offenbar ihren Top-Epidemiologen ins Wuhan-Institut für Virologie versetzt. Wozu diese Personalrochade? (6) Gibt es einen klareren Fall von Interessenkonflikt? (Harald Wiesendanger) Dieser Artikel hätte am 5. Juni 2020 bei Facebook erscheinen sollen, als Teil 10 einer Serie über die Ursprünge der Corona-Pandemie. Darin begründete ich den Verdacht: SARS-CoV-2 ist nicht natürlich entstanden, es stammt aus einem Labor. Mächtige Interessengruppen versuchen uns darüber hinwegzutäuschen. Doch Facebooks Zensur schlug zu: Angeblich verstieß die Serie gegen "Gemeinschaftsstandards". Wie von Geisterhand verschwanden einzelne Folgen aus fast allen Gruppen, deren Admins sie bereits angenommen hatten. Die Reichweite meiner Beiträge wurde um 90 % abgesenkt, selbst meine Abonnenten erreichte ich kaum noch. Also habe ich daraus ein Buch gemacht, mit dem Titel Corona-Rätsel. Infos/Bestellung hier. Anmerkungen 1 https://nerdhaspower.weebly.com/ratg13-is-fake.html, https://spark.adobe.com/page/7BVPjWfEJgQYB/ 2 Näheres hier: https://passel2.unl.edu/view/lesson/3ccee8500ac8/6 3 Hu D, Zhu C, Ai L, He T, Wang Y, Ye F u.a.: „Genomic characterization and infectivity of a novel SARS-like coronavirus in Chinese bats“, Emerging Microbes & Infections 7 (1) 2018, S. 154, DOI: 10.1038/s41426-018-0155-5 , https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30209269/; https://www.researchgate.net/publication/327594906_Genomic_characterization_and_infectivity_of_a_novel_SARS-like_coronavirus_in_Chinese_bats; https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1038/s41426-018-0155-5. 4 https://www.dailytelegraph.com.au/coronavirus/the-covid-files-australianfunded-coronavirus-paper-used-in-chinese-military-facility/news-story/7241a6b112816f3951495e0fa52ed2aa 5 http://english.whiov.cas.cn/About_Us2016/Committees/ 6 Nach https://www.peakprosperity.com/covid-19-a-result-of-lab-manipulation-suspicions-grow/
- Ertappt.
Einer der bedeutendsten Virologen der Nachkriegszeit, der Nobelpreisträger Professor Luc Montagnier,erklärt den Covid-19-Erreger für genmanipuliert. Seither fallen Rufmörder über ihn her. Im Zeitalter des „Faktenchecks“ schützt nicht einmal mehr ein Nobelpreis davor, öffentlich verhöhnt zu werden, sobald man gegen den Mainstream zu denken wagt. Diese Erfahrung macht zur Zeit einer der bedeutendsten Virologen der Nachkriegszeit: Professor Luc Montagnier, der von 1972 bis 1997 am Institut Pasteur in Paris forschte und lehrte. Mühelos enttarnte er Genmanipulationen am neuen Coronavirus. Seither sieht er sich übelstem Rufmord ausgesetzt. Wie der inzwischen 88-jährige, Ehrendoktor mehrerer Universitäten, Mitte April im französischen TV-Sender CNews erklärte, habe er gemeinsam mit einem Kollegen, dem Biomathematiker Jean-Claude Perez, die RNA des Covid-19-Erregers sorgfältig analysiert – also jenen Strang aus knapp 30.000 Nukleotiden, chemischen Grundbausteinen, welche das Erbgut dieses Virus, sein Genom, ausmachen. Seither stehe für ihn fest: „Nicht das Ganze, aber zumindest ein Teil dieses Virus wurde manipuliert.“ Spezialisten für Molekularbiologie haben seines Erachtens einem Fledermaus-Virus Elemente des Aids-Erregers hinzugefügt. Eingebaut wurden Gene für Spike-Proteine, die es dem Virus ermöglichen, menschliche Zellen zu infizieren, indem es an ACE2-Rezeptoren auf deren Oberfläche andockt. Darüber hinaus wurde ein Hüllprotein von HIV namens GP141 übertragen, das die Immunabwehr beeinträchtigt. (1) (Wie der Aids-Erreger, so greift auch SARS-CoV-2 im Menschen bevorzugt T-Zellen an.) Auch Elemente des Malaria-Erregers – des Parasiten plasmodium falciparum - seien eingebaut worden. Da habe jemand „gründliche Arbeit“ geleistet, „mit der Präzision eines Uhrmachers“. (2) Wozu das geschah, weiß auch Montagnier nicht. Aber er hegt einen Verdacht: „Vielleicht wollten sie einen Aids-Impfstoff herstellen.“ Im Laufe dieser Arbeit könnten veränderte Coronaviren aus Versehen aus dem Labor entwichen sein. (3) Derartige Manipulationen hatte zuvor schon eine indische Forschungsgruppe aufgedeckt. Bereits am 31. Januar 2020 stellte sie einen Artikel darüber online: (4) „Im Spike-Protein des neuartigen Coronavirus“, so berichteten sie, „fanden wir vier Inserts“ – Einbauten eines Stücks Erbmaterial oder einzelner Bausteine in ein Gen -, „bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie zufälliger Natur sind“. Wenige Tage später zogen die Autoren ihren Text allerdings wieder zurück, offenbar unter enormem Druck Chinas. Die betroffenen Wissenschaftler weigerten sich aber, einen verlangten Widerruf zu veröffentlichen. Stattdessen kündigten sie an, ihre Ergebnisse anderweitig neu zu veröffentlichen, so berichtet die Washington Times. (5) Nein, der Rückzug habe fachliche Gründe gehabt, meint ein sechsköpfiges Autorenteam, dem zwei ganz bestimmt völlig unabhängige Wissenschaftler chinesischer Staatsuniversitäten angehörten, Mitte Februar im Fachjournal Emerging Microbes & Infections: (6) Sie hätten „keinerlei Anhaltspunkte dafür gefunden, dass die vier verdächtigen Inserts HIV-spezifisch sind“; man finde sie im Erbgut vieler verschiedener Lebensformen, etwa in Bakterien. Und wie springt die Fachwelt mit Professor Montagnier um? Welches Echo findet seine Entdeckung in Massenmedien? Wer sollte Gensequenzen eines Virus eher dort wiedererkennen können, wo sie nicht hingehören, als jemand, dem die höchstmögliche wissenschaftliche Auszeichnung dafür zuteil wurde, dass er eben dieses Virus als erster identifizierte? Für die Entdeckung des Aids-Erregers HIV erhielt Montagnier 2008 den Nobelpreis für Medizin. Das bewahrt ihn jedoch nicht davor, beleidigt, diffamiert und lächerlich gemacht zu werden. Besonders deutlich wird Deutschlands virologischer Halbgott, Christian Drosten: Es falle ihm „als aktivem Wissenschaftler in der Virologie schwer zu sagen, dass ein Nobelpreisträger im Fach Virologie Unsinn verbreitet. Aber das ist kompletter Unsinn.“ (7) Drosten zählt zu den 27 Mitunterzeichnern einer „Erklärung zur Unterstützung der Wissenschaftler, Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens und Mediziner Chinas im Kampf gegen COVID-19“ vom 19. Februar 2020. Darin „verurteilen“ sie „gemeinsam nachdrücklich Verschwörungstheorien, die darauf hindeuten, dass COVID-19 keinen natürlichen Ursprung hat“ – „in Solidarität mit allen Wissenschaftlern und Gesundheitsfachleuten in China“. Keine Frage, „dieses Coronavirus stammt von Wildtieren. Verschwörungstheorien schaffen nichts anderes als Angst, Gerüchte und Vorurteile, die unsere weltweite Zusammenarbeit im Kampf gegen dieses Virus gefährden.“ (8) Auf Twitter verbreitete der Virologe Trevor Bedford: „Die beobachteten Insertionen sind komplett vereinbar mit natürlicher Evolution dieser Viren in Fledermäusen.“ (9) Dem schlossen sich „Faktenchecker“ einhellig an: so etwa vom European Scientist (10) und Health Feedback (11), von Correctiv (12) und Mimikama.at. (13) Le Monde, eine der wichtigsten meinungsbildenden Zeitungen Frankreichs, richtete Montagnier am 17. April 2020 regelrecht hin: Inzwischen sei dieser Greis in der Fachwelt überaus „umstritten“, seit er sich gegen Impfungen ausspricht, Infektionen mit Radiowellen behandeln lassen will, nahe am „Wassergedächtnis“ der Homöopathie argumentiert und davon überzeugt ist, das HI-Virus lasse sich mit einer gesunden Lebensweise, die eine vollwertige Ernährung, Antioxidantien und Hygiene einschließt, auch ohne Medikamente restlos beseitigen. Endgültig unter die Gürtellinie zielt Le Monde mit einem hanebüchenen Vergleich: „Wir können eine lange Liste von Nobelpreisträgern in der Wissenschaft aufstellen, die entweder in der Ideologie (wie die Nobelpreisträger in Physik, die zu Nazis wurden, Lenard, Stark) oder in der falschen Wissenschaft (Watson und seine rassistischen Äußerungen 2007) aus der Spur geraten sind", so zitiert das Blatt zustimmend einen Historiker der Universität Paris, Alexandre Moatti. (14) Der Leser lernt daraus: Wer offizielle Corona-Mythen anzuzweifeln wagt, landet ruckzuck im selben Topf wie Altersschwachsinnige, Nazis und Rassisten, egal welche Lebensleistung er zuvor erbracht hat. Étienne Simon-Lorière, Professor am Institut Pasteur in Paris, gibt zu bedenken: "Wenn wir ein Wort aus einem Buch nehmen und es wie ein anderes Wort aussieht, können wir dann sagen, dass das eine vom anderen abgeschrieben wurde? Das ist absurd!" (15) Nein, absurd ist eher ein solcher Vergleich: Was Montagnier im genetischen Code dieses neuartigen Coronavirus wiedererkannte, war kein einzelnes Wort, sondern eher ein ganzer Satz innerhalb eines Kontexts, in dem er nichts zu suchen hat. Statt vom hohen Ross des „Faktencheckers“ herab Fachleute hinzurichten, denen sie in puncto Lebensleistung höchstens bis zum Knie reichen, sollten Montagnier-Kritiker nicht bloß aus Quellen schöpfen, die ihre Lieblingstheorie bestätigen. Stattdessen besorgen sie sich besser Veröffentlichungen eben jener Topwissenschaftlerin des Wuhan-Instituts, die sie blindlings in Schutz nehmen. Dass Shi Zhengli am Genom von Fledermaus-Coronaviren ausdauernd herumbastelt, um sie „scharfzumachen“, hatte sie selbst der Fachwelt bereits 2008 kundgetan (16) und in einem weiteren Forschungsbericht 2015 unmissverständlich bestätigt (17): Am Spike-Protein, der keulenartigen Ausstülpung der Virushülle, griff sie in eine bestimmte Abfolge von Aminosäuren, nämlich in der Region 310-518, gentechnisch ein. Dabei benutzte sie ein sogenanntes „Pseudovirus“, ein synthetisches Produkt, dem das HIV-Virus, der Auslöser von Aids, als Vorlage diente; im Artikel wird er „pHIV-Luc“ bzw. „pLai3ΔenvLuc2“ genannt, wobei das „Luc“ offenkundig auf HIV-Entdecker Luc Montagnier verweist. Um dieses „pHIV-Luc“ zu erzeugen, wurden aus dem Aids-Erreger einzelne Gene entfernt, inaktiviert und in die Corona-Schimäre eingebaut. Shis Artikel erwähnt sogar eine spezielle „HIV-Arbeitsgruppe“, die innerhalb des Wuhan-Instituts eingerichtet worden ist. Kein Wunder, dass es Montagnier leicht fiel, Teile des HIV-Genoms in dem Konstrukt aus Wuhan wiederzuerkennen. „Wie auch immer die Dinge ausgehen werden“, sagt er, „die Wahrheit kommt stets ans Licht, und es ist Aufgabe der chinesischen Regierung, ihrer Verantwortung gerecht zu werden." (18) Schützenhilfe erhält Montagnier von dem renommierten Mikrobiologen Petr Chumakov vom Engelhardt-Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau. Auch er glaubt nicht an einen natürlichen Ursprung von SARS-CoV-2. In Fachkreisen sei es allgemein bekannt, dass Wuhans Virologen „völlig verrückte Dinge“ in ihren Laboren anstellen. (19) Wie der Biowaffenexperte Francis Boyle vermutet, könnte bei der Entwicklung von SARS-CoV-2 darüber hinaus Nanotechnologie zum Einsatz gekommen sein. (Zum Wuhan-Institut gehört auch ein „Zentrum für Molekulare Mikrobiologie und Nanobiologie“. (20) Die erstaunliche Fähigkeit, sich in Aerosolen stundenlang in der Luft zu halten – der hauptsächliche Übertragungsweg dieses Coronavirus und ein Hauptgrund dafür, dass er hochinfektiös ist -, könnte ihm nanotechnologisch verpasst worden sein. Am 28. Januar 2020 verhafteten US-Bundesbehörden den Vorsitzenden des Harvard-Fachbereichs Chemie, den Nanoexperten Charles Lieber, weil er des illegalen Handels mit China verdächtigt wurde. Lieber, der an Nanotechnologie für biologische Materialien forscht, soll von der chinesischen Regierung Unsummen kassiert haben, um in Wuhan das „WUT-Harvard Joint Nano Key Laboratory“ einzurichten, ein gemeinsames Projekt der Wuhan University of Technology und Harvard. Dafür soll er ein Monatssalär von 50.000 US-Dollar bezogen haben, plus 150.000 Dollar pro Jahr für Spesen, plus 1,5 Millionen für den Laboraufbau. Die Staatsanwaltschaft wirft Lieber vor, er habe US-Ermittler darüber belogen. (21) Falls SARS-CoV-2 tatsächlich ein Laborkonstrukt ist: Wurde es absichtlich freigesetzt? Der Hauptverdächtige, die Volksrepublik China, sieht sich mit der Unterstellung konfrontiert, sie habe das Virus womöglich gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt, um die entstehenden Unruhen, die allgemeine Panik, das erwartete Massensterben für Säuberungen unter Regimegegnern zu nutzen. Das ist absurd. Auch ohne solch ein monströses Attentat auf die eigene Bevölkerung reicht Pekings Machtfülle längst aus, jeden Querdenker unschädlich zu machen. Was hätten die KP-Funktionäre zudem von einer Epidemie, die kein Volk mehr übrig lassen könnte, das es zu regieren gäbe – und womöglich nicht einmal die Machthaber selbst verschont, samt ihrer Verwandten und Freunde? Hätte nicht ein Einsatz im aufmüpfigen Hongkong näher gelegen? Oder im benachbarten Taiwan, um diese „abtrünnige Provinz“ in die Knie zu zwingen, von allen Separatisten zu befreien und heim ins Reich zu holen? Ebenso abwegig ist die Idee, ein äußerer Feind – etwa die Vereinigten Staaten – könnten einen biologischen Schlag gegen die aufstrebende Weltmacht Nummer 2 geführt haben. Auch die USA verfügen über kompetente Virologen, die selbst einem so begrenzt aufnahmefähigen Präsidenten wie Donald Trump wohl hätten klarmachen können: Wer einen derart hochinfektiösen Erreger wie SARS-CoV-2 freisetzt, wirft im allseits vernetzten globalen Dorf des 21. Jahrhunderts garantiert einen Bumerang, der prompt zurückfliegt und den Werfer trifft. (Bis 1. Juni 2020 zählten die USA bereits 1,8 Millionen Infizierte und rund 105.000 corona-positiv getestete Tote. (22) Alle „Verschwörungstheorien“, die in SARS-CoV-2 ein Laborprodukt sehen, widerlegt angeblich eine neue wissenschaftliche Studie ein für alle mal – „zweifelsfrei“, wie ihre Autoren versichern. Am 17. März 2020 erschien sie im Fachmagazin Nature Medicine. Wissenschaftler und Politiker, Faktenchecker und Journalisten berufen sich seither bei jeder Gelegenheit geradezu reflexhaft auf sie. Wie beweiskräftig ist sie wirklich? Darum geht es in der nächsten Folge dieser Artikelserie. (Harald Wiesendanger) Dieser Artikel erschien am 1. Juni 2020 bei Facebook, als Teil 6 einer Serie über die Ursprünge der Corona-Pandemie. Darin begründete ich den Verdacht: SARS-CoV-2 ist nicht natürlich entstanden, es stammt aus einem Labor. Mächtige Interessengruppen versuchen uns darüber hinwegzutäuschen. Daraufhin schlug Facebooks Zensur zu: Angeblich verstieß die Serie gegen "Gemeinschaftsstandards". Wie von Geisterhand verschwanden einzelne Folgen aus fast allen Gruppen, deren Admins sie bereits angenommen hatten. Die Reichweite meiner Beiträge wurde um 90 % abgesenkt, selbst meine Abonnenten erreichte ich kaum noch. Also habe ich daraus ein Buch gemacht, mit dem Titel Corona-Rätsel. Infos/Bestellung hier. Anmerkungen 1 https://www.nature.com/articles/s41423-020-0424-9 2 https://www.youtube.com/watch?v=usyQgPU-VrI; https://www.youtube.com/watch?v=durcHyxpFT4; https://timesofindia.indiatimes.com/india/coronavirus-man-made-in-wuhan-lab-nobel-laureate/articleshow/75227989.cms 3 »Coronavirus was created in a laboratory – Nobel Prize winner Luc Montagnier.« Yucatan News, 29.04.2020, https://www.theyucatantimes.com/2020/04/coronavirus-was-created-in-a-laboratory-nobel-prize-winner-luc-montagnier/ 4 https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.01.30.927871v1.full.pdf 5 https://www.washingtontimes.com/news/2020/may/21/australian-researchers-see-virus-design-manipulati/ 6 „HIV-1 did not contribute to the 2019-nCoV genome“, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7033698/ 7 So Drosten im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“, https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript194.pdf. 8 https://doi.org/10.1016/S0140-6736(20)30418-9 9 http://archive.is/2fe85 10 https://www.europeanscientist.com/en/big-data/no-sars-cov-2-does-not-contain-hiv-genetic-code/ 11 https://healthfeedback.org/did-the-covid-19-virus-originate-from-a-lab-or-nature-examining-the-evidence-for-different-hypotheses-of-the-novel-coronavirus-origins/ 12 https://correctiv.org/faktencheck/2020/05/20/nein-in-sars-cov-2-wurden-nicht-im-labor-sequenzen-von-hiv-eingefuegt 13 https://www.mimikama.at/allgemein/hiv-labor/ 14 https://www.lemonde.fr/les-decodeurs/article/2020/04/17/le-coronavirus-fabrique-a-partir-du-virus-du-sida-la-these-tres-contestee-du-pr-luc-montagnier_6036972_4355770.html 15 https://science.thewire.in/the-sciences/luc-montagnier-coronavirus-wuhan-lab-pseudoscience/ 16 https://jvi.asm.org/content/jvi/82/4/1899.full.pdf 17 https://www.nature.com/articles/nm.3985 18 Zit. nach https://www.voxnews.online/artikel/these-des-kuenstlich-erzeugten-virus-immer-plausibler. 19 Zit. nach https://www.die-tagespost.de/gesellschaft/feuilleton/die-geister-der-gottspielerei;art310,208118 20 Siehe http://english.whiov.cas.cn/Research2016/Group2016/ 21 https://www.economist.com/science-and-technology/2020/02/01/an-american-chemist-is-suspected-of-illegal-dealings-with-china?gclsrc=aw.ds&gclid=EAIaIQobChMI5PGhob3t6AIVxp6zCh32IwBaEAAYASAAEgJaKfD_BwE&gclsrc=aw.ds; https://www.npr.org/2020/02/14/806128410/harvard-professors-arrest-raises-questions-about-scientific-openness 22 https://coronavirus.jhu.edu/us-map, Datenstand 1. Juni 2020, 9 Uhr Foto Montagnier (bei einer Pressekonferenz am 6.12.2008): Prolineserver / GFDL 1.2 (http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html)
- Dieser Lockdown ist eine sinnlose Zumutung
Ab 21. März 2020 beschlossen Bund und Länder in der Corona-Krise umfangreiche Infektionsschutzmaßnahmen: Schließung von Geschäften aller Art, einschließlich Cafés und Restaurants; Mindestabstände von 1,50 Meter im öffentlichen Raum; Verbot von Aufenthalten mit mehreren Personen, die nicht zur Familie gehören; strenge Hygienevorschriften in allen Betrieben; Verbot privater Feiern; mancherorts zusätzlich Maskenpflicht und Ausgangssperre. All dies brachte: NULLKOMMANICHTS. Und das Allerpeinlichste: Diese Nullnummer entlarven ausgerechnet Zahlen aus dem Robert-Koch-Institut – allerdings solche, die RKI-Präsident Lothar Wieler bei seinen täglichen Pressekonferenzen lieber für sich behält. Jedoch finden sie sich schwarz auf weiß in den „Wochenberichten“ und „Epidemiologischen Bulletins“ des RKI, im Internet abrufbar für jeden, der sehen will, lesen und denken kann. Lange VOR der staatlichen Verbotsorgie waren demnach deutlich rückläufig: die Zahl der Arztbesuche wegen Atembeschwerden; die Anzahl ärztlicher Diagnosen von akuten Atemwegserkrankungen mit und ohne Fieber, dem Hauptmerkmal von Covid-19; die effektive Reproduktionsrate, d.h. die Anzahl der Menschen, die ein Infizierter ansteckt. Schon VOR Kontaktverbot und Ausgangssperre war diese Kennzahl UNTER 1 GEFALLEN – und ist seither im großen und ganzen KONSTANT geblieben. Und das bedeutet? Bereits in der ersten Märzhälfte hatte das neuartige Coronavirus die deutsche Bevölkerung offenbar derart durchseucht, dass Herdenimmunität einzusetzen begann. Um die Krise zügig zu beenden, hätte daraufhin Dreierlei ausgereicht: der Natur weiterhin ihren Lauf lassen; auf Alte und Vorerkrankte besondere Rücksicht nehmen, wie in jedem Grippewinter – und alle Alarmisten isolieren. Dass die Maßnahmen der Regierung gegen das Corona-Virus gewirkt haben, bezweifelt inzwischen auch ein ehemaliger Berater des Ex-Bundeskanzlers Gerhard Schröder, der Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Homburg. Die Reproduktionszahl 1, von Merkel & Co. als Erfolg des Lockdown präsentiert, war schon mehrere Tage vor den Maßnahmen des 23. März erreicht, wie auch Prof. Homburg auffiel. „Der Lockdown hat überhaupt keine Auswirkungen auf die Verbreitung des Virus.“ Im übrigen sei die Pandemie in Europa so gut wie vorbei, wie die jüngsten Todesfallstatistiken aus zwei Dutzend Ländern belegen. Bekamen Merkel, Spahn, Söder & Co. die entlarvenden Befunde und Statistiken des RKI nie zu Gesicht? Fragten sie nie danach? Begreifen sie die Tragweite nicht? Oder setzen sie die offizielle Panikmache, die Verletzung elementarster Grundrechte, die Zerstörung der Wirtschaft wider besseres Wissen fort? Auf wessen Einflüsterungen hin? Mit welchem Kalkül? So oder so: Längst wären Rücktritte fällig. (Harald Wiesendanger) Zu den RKI-Wochenberichten: https://influenza.rki.de/wochenberichte.aspx Zu den „Epidemiologischen Bulletins“ des RKI: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/AktuelleAusgaben/aktuelleAusgaben_table.html
- Spinnen die Engländer?
Seit in England am 19. Juli 2021 so gut wie alle staatlichen Corona-Maßnahmen schlagartig fielen, ist es seltsam still geworden um eines der strengsten Infektionsschutzregimes des ersten Pandemiejahres. Wie steht es inzwischen um die Volksgesundheit im Vereinigten Königreich? Muss es den mutmaßlichen Leichtsinn des „Freedom Day“ bitter büßen? Seltsam: Aus der globalen Medienlandschaft ist die britische Insel neuerdings geradezu spurlos verschwunden, so als hätte die Nordsee sie verschlungen. Während ihre Seuchenstatistik noch bis vor kurzem in Endlosschleife hochwillkommenes Futter fürs globale Grusel-TV lieferte, gehen Mainstream-Medien neuerdings seltsam einmütig über sie hinweg. Geräuschlos beerdigt man sie im Massengrab politisch unkorrekter Fakten. Wann der Untergang des zweiten Atlantis einsetzte, lässt sich exakt datieren. Es war der 19. Juli 2021, der „Freedom Day“. „Wann, wenn nicht jetzt?“, hatte Premier Boris Johnson bei einer virtuellen Pressekonferenz gefragt. Eigenverantwortung statt Vorschriften – so lautete fortan die Devise. Das Maskentragen ist nun so gut wie überall in England freiwillig, ebenso das Abstandhalten. Es gibt keine Beschränkungen mehr für Clubs oder private Partys. Auch Theater und Kinos dürfen ihre Säle voll besetzen. Das gilt zumindest in England; Schottland, Wales und Nordirland zögern noch, sie entscheiden eigenständig, wie sie mit der Pandemie umgehen. Von steigenden Inzidenzen, wie auch von Horrorprognosen explodierender Fallzahlen, ließ sich Johnson verblüffenderweise nicht mehr beirren, ganz anders als noch bis vor wenigen Monaten. Dass Lockdown-Fetischisten erwartungsgemäß einen Shitstorm über ihn hereinbrechen lassen würden, nahm er diesmal ziemlich gelassen in Kauf. Offenbar dämmerte ihm, besser spät als nie: Selbst wenn alle 54 Millionen Engländer zu 100 % testpositiv wären, könnten sie sich bester Gesundheit erfreuen, weil der Umstand, Billionen Mikroben als Wirt zu dienen, mit Symptomfreiheit vollauf vereinbar ist. Dafür hat Johnson reichlich Prügel einstecken müssen. Unvorsichtig, geradezu tollkühn sei er, so hieß es. Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da die berüchtigte Delta-Variante um sich greife, riskiere er eine ganz schreckliche neue „Welle“. Die Online-Redakteure der Tagesschau befremdete „ein Experiment, wie es in kaum einem Land in dieser Form probiert wurde“ - so als bestünde das wahre Experiment nicht seit Frühjahr 2020 in historisch beispiellosem, evidenzfernem Seuchenschutz à la Rotchina. Die Frankfurter Rundschau zitierte lieber „reichlich skeptische Stimmen“ als reichlich positive. Die Wirtschaftswoche fand das vernichtende Urteil des unsäglichen Oberapokalyptikers Karl Lauterbach zitierfähig, Johnson führe einen „unethischen Feldversuch mit der Bevölkerung“ durch. (1) „England verliert, Corona gewinnt“, kommentierte RTL, einer von vielen Sendern, die selber nichts mehr zu verlieren haben, was journalistische Distanz anbelangt. Focus unkte über einen „Disaster Day“. Die Frankfurter Allgemeine berief sich auf Englands peinlichste Seuchen-Kassandra, den Epidemiologen Neil Ferguson, um jede Menge „Fragezeichen“ zu setzen. Allgemeiner Medien-Tenor: Kaltblütig nehme Johnson eine „Überlastung des Gesundheitswesens“ in Kauf. Findet sich keine, wird sie alarmistisch an die Wand gemalt. Wie man das anstellt, führte exemplarisch die Deutsche Presse-Agentur vor, als sie am 20. August auf die Finalrunde der Fußball-Europameisterschaft in London zurückblickte, mit Zehntausenden Zuschauern dicht an dicht in Wembley und Fanmassen vor den Stadiontoren. Dort „haben sich 3.404 Menschen mit dem Coronavirus infiziert“, nachdem „2.295 der Anwesenden (…) höchstwahrscheinlich infektiös gewesen“ seien, erschrak die dpa (2), und Zeit Online gleich mit – wobei gewisse Hamburger Qualitätsredaktionen anderthalb Jahre nach Pandemiebeginn anscheinend noch immer nicht kapiert haben, was es bedeutet, „testpositiv“ zu sein. Mehr wusste die dpa nicht zu vermelden. Offenbar konnte ihr Londoner Regionalbüro trotz angestrengter Recherche weit und breit keinen einzigen schwerkranken oder verstorbenen Finalrundenbesucher ausfindig machen. Sonst wäre er mit Sicherheit in den Mittelpunkt einer neuen „Killerkeim“-Story gerückt. Wer sich derartigen Medien so schutzlos ausliefert, wie er es gegenüber Coronaviren niemals gewesen ist, lässt sich auch im 18. Plandemiemonat noch bange machen. „Viele, die es sich leisten können, ziehen sich freiwillig aus dem öffentlichen Leben zurück. Aus Angst vor Ansteckung, etwa in überfüllten Bussen und Bahnen“, will der Deutschlandfunk ermittelt haben. „Jeder zweite Brite hält die Aufhebung der Coronamaßnahmen für falsch“, meldete der Tagesspiegel pünktlich zum „Freedom Day“. Wieso betonte er stattdessen nicht, was die andere Hälfte richtig findet? Weiterhin griff kein Mainstream-Medium die Kernfrage auf: Was ist das bloß für eine sonderbare Pandemie, die sich eher in Testzentren, Inzidenzkurven und farbenfrohen Dashbards herumtreibt als in Kliniken, Krematorien und auf Friedhöfen? Zunächst fielen in Johnsons Reich der wiedererlangten Freiheit nicht einmal deutlich mehr Testpositive auf - ein „unerwartetes Covid-19-Phänomen“, das auch die Ärzte Zeitung verblüffte. Nachdem am 21. Juli der sommerliche Höchstwert erreicht war – mit 703 sogenannten „Infektionen“ pro einer Million Einwohner -, sackte er bis 3. August steil auf 379 ab. „England: Sinkende Corona-Inzidenzzahlen geben Rätsel auf“, titelte das Ärzteblatt zwei Tage später, am 5. August. „EM, Partys, Schutzmaßnahmen radikal gelockert – trotzdem gehen in England nach einem zunächst rasanten Anstieg die Infektionszahlen deutlich runter. Eine schlüssige Erklärung dafür gibt es bislang nicht.“ Bis 18. August waren es allerdings wieder 442 Fälle pro 1 Million – so what? Wie viele dieser 442 waren denn lebensbedrohlich erkrankt? Wie viele starben? Hält das Dauergenöhle von angstschweißgebadeten „Covid-Heulbojen“ – so Oskar Lafontaine neulich über alle Lauterbachs – denjenigen nackten Zahlen aus England stand, auf die es ankommt: Hospitalisierte, auf Intensivstationen Verlegte, Tote? Wie schneidet England insofern vor allem im Vergleich mit den weiterhin stabilen Hygienediktaturen Deutschlands und Frankreichs, Italiens und Spaniens ab? Auch nach dem „Freedom Day“, und inmitten der angeblich ganz fürchterlichen „Delta-Welle“, werden in britische Krankenhäuser weitaus weniger Covid-Patienten eingeliefert als noch im Frühjahr 2020 und zum Jahreswechsel 2020/21. Die Corona-Diktaturen anderswo schneiden keineswegs besser ab. Ebensowenig füllen sich seit dem „Freedom Day“ die Intensivstationen britischer Krankenhäuser in besorgniserregendem Ausmaß – weder im Vergleich zur Pandemiezeit davor noch gemessen an anderen Ländern, die an strikten Corona-Maßnahmen festhalten. Auch von einem Covid-Massensterben auf der britischen Insel seit dem „Freedom Day“ kann keine Rede sein. Weiterhin liegen die Briten unter dem europäischen Durchschnitt. Nach Gov.uk, der offiziellen Online-Informationsseite der britischen Regierung, starben noch am „Freedom Day“ 70 Engländer „an oder mit“ SARS-CoV-2. Zwischen dem 15. und 19. August, den aktuellsten Terminen bei Redaktionsschluss dieses Artikels, waren es 22 bis 67. Und so wundern sich Zeitgenossen, in deren Großhirnrinde der Killerkeim aus Wuhan nicht allzu gnadenlos gewütet hat: Wozu ein mit immer neuen Ausflüchten verlängertes Notstandsregime à la Merkel, Macron & Co., wenn es offenkundig nicht besser schützt als Johnsons Laissez-faire aus wiederentdeckter Freiheitsliebe? Nun stehen Faktenchecker vor der besonderen Herausforderung, die politisch inkorrekten Statistiken wegzuzuchecken. Liegt es an der Impfquote? Die ist in England zwar tatsächlich hoch: Bis zum 19. August waren im Vereinigten Königreich 60,6 % aller Einwohner vollständig geimpft, weitere 9,3 % zumindest einfach. (3) Doch Spanien übertrifft Großbritannien insofern sogar deutlich (65,4 % / 10,1 % ), Frankreich liegt nur knapp zurück (54,1 % / 5,3 %). Auch Merkellands Quoten – 58 % bzw. 5,3 % - können sich sehen lassen. Jüngste Repräsentativumfragen deuten sogar daraufhin, dass die tatsächliche Piekshäufigkeit hierzulande, zumindest unter den Erwachsenen, erheblich über den amtlichen Zahlen des Robert-Koch-Instituts liegen könnte: Gegenüber Infratest dimap erklärten bereits bis 13. Juli rund 75 Prozent der 18- bis 59-Jährigen, sie hätten ihre erste Spritze erhalten. Im ARD-DeutschlandTrend gaben am 5. August 83 % an, sie seien „bereits geimpft“ oder würden dies „auf jeden Fall“ nachholen, weitere 4 % „wahrscheinlich“. Doch seit immer mehr Studien befürchten lassen, dass Geimpfte in puncto Infektionsgefährdung, Viruslast und „Superspreader“-Qualitäten mühelos mit „Impfmuffeln“ mithalten, die Schutzwirkung der „Piekse“ binnen weniger Monate rapide abnimmt, steht es um die Aussagekraft von Impfquoten ohnehin mies. Aus der Erklärungsnot heraushelfen können wohl nur noch unkonventionelle Ansätze. Womöglich liegt es im britischen Naturell, auch unreglementiert viel größeren Sicherheitsabstand zu halten. Vielleicht türmen Coronaviren vor dem englischen Dauerregen aufs Festland. Oder die notorisch ungenießbare englische Küche – von zu Brei gekochtem Gemüse über frittierte Marsriegel bis Aalsülze, Toast mit Dosenbohnen, einer beinahe schwarzen Blutwurst namens „Black Pudding“ - wirkt derart antiviral, dass sie nicht nur Geschmacksnerven und Verdauungstrakt zartbesaiteter Touristen traktieren, sondern selbst Killerkeimen den Garaus machen. Es wird sich schon noch eine Ausflucht finden, auf Faktenchecker war insofern schon immer Verlass. (Harald Wiesendanger) Anmerkungen (1) https://www.wiwo.de/politik/deutschland/karl-lauterbach-johnsons-feldexperiment-an-der-bevoelkerung-ist-verantwortungslos/27433856.html; s. auch https://twitter.com/karl_lauterbach/status/1425224354590253063 (2) https://home.1und1.de/magazine/news/coronavirus/corona-news-ticker-tausende-fans-infizierten-em-finalrunde-london-35990536; https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_90519970/corona-news-tausende-fussballfans-infizieren-sich-bei-em-finale-in-london.html (3) https://ourworldindata.org/covid-vaccinations, abgerufen am 20.8.2021
- „Wie viel weißt Du wirklich?“ - Eine Ungeimpfte schreibt einer verlorenen Freundin
„Liebe Ex-Freundin! Du hast mir vor Augen geführt, wie tödlich SARS-CoV-2 sein kann – zumindest für unser Verhältnis. So viele Jahre lang haben wir einander gemocht, respektiert, vertraut. Wir schienen unzertrennlich. Doch nun hast Du mir wutentbrannt die Freundschaft aufgekündigt. Weil ich mich nicht impfen lasse, im Gegensatz zu Dir. „Bloß ein Pieks, oder höchstens zwei, und du hättest den vollen Impfschutz, auch zur Sicherheit deiner Mitmenschen“, sagst Du. Stattdessen gefährde ich andere, so wirfst Du mir vor. Und beschimpfst mich als Covidiotin, als Verschwörungstheoretikerin. Ich sei verantwortungslos, unsolidarisch, dumm. Dumm finde ich, unsere Beziehung wegzuwerfen, ohne dass Du mich erklären lässt, warum ich mich anders entschieden habe als Du." "Alles andere als dumm finde ich hingegen Dich. Im Gegenteil, Du bist eine hochintelligente Frau, mit Abitur und Hochschulabschluss. Deinen Scharfsinn habe ich stets bewundert. Von einem Dummkopf unterscheidet sich jemand wie Du unter anderem darin, dass Du kein Risiko eingehst, das den voraussichtlichen Nutzen bei weitem überwiegt. Bestimmt verfährst Du nach diesem Grundsatz, wenn es beispielsweise um Dein Erspartes geht: Solltest Du an der Börse spekulieren? Eine bestimmte Immobilie erwerben? Bei einer Lotterie mitmachen, oder bei Glücksspielen im Casino? Wäre solche Vorsicht nicht erst recht angebracht, wenn nicht nur Dein Geld auf dem Spiel steht, sondern Deine Gesundheit, Dein Leben? Und nicht zuletzt das Wohlergehen und die Zukunft Deiner Kinder, die Du ebenfalls so schnell wie möglich impfen lassen willst? Damit Du Nutzen und Risiken eines medizinischen Eingriffs gegeneinander abwägen kannst, schreibt der Gesetzgeber vor, dass Du zuvor aufgeklärt werden musst. Nicht bloß teilweise, sondern vollständig. Nur dann kannst Du „informiert zustimmen“. Ohne ein solches Einverständnis wäre die Injektion eine strafbare Körperverletzung. Hat eine solche Aufklärung bei Dir stattgefunden? Wenn ja, hätte sie bestimmt länger als ein paar Minuten dauern müssen, gefolgt vom Angebot einer Bedenkzeit. Denn sie wäre zumindest auf folgende Fragen eingegangen: 1. Wie gefährlich ist diese Corona-Pandemie wirklich, auch im Vergleich zur saisonalen Grippe? 2. Wie hoch ist Dein persönliches Risiko, abhängig unter anderem von Deinem Alter und Deiner körperlichen Verfassung? Schließlich bist Du keine mehrfach vorerkrankte, immungeschwächte Greisin im Pflegeheim, sondern eine ziemlich fitte Frau in den besten Jahren. 3. Gibt es Alternativen zur Impfung, mit denen Du Dich schützen könntest? 4. Bist Du womöglich schon geschützt? 5. Was bedeutet es, dass der Impfstoff noch gar nicht regulär zugelassen ist? 6. Was weiß man bisher darüber, wie wirksam er tatsächlich ist? Wie groß ist die Gefahr, dass sich ein Geimpfter trotzdem infiziert, andere ansteckt, schwer an Covid-19 erkrankt, daran stirbt? 7. Welcher Art ist der Impfstoff? Was ist alles drin im Serum? 8. Wie lange hält der Impfschutz an? 9. Wie häufig, wie schwer sind Nebenwirkungen? 10. Und nicht zuletzt: Wie vertrauenswürdig sind die Hersteller, auf deren Daten sich Zulassungsbehörden, Regierungen und Medien verlassen? Liebste Ex-Freundin, ich bezweifle, dass Du auch nur in einem einzigen Punkt wahrheitsgemäß und umfassend aufgeklärt worden bist, ehe Du Dir die Spritze in den Arm stecken ließt. Oder meinst Du, eine solche Aufklärung sei überflüssig gewesen, weil Du die richtigen Antworten eh schon kennst? Aber woher? Ich bezweifle nicht, dass Du Dich über Corona von Anfang eingehend informiert hast, im Fernsehen, in der Presse, im Internet. Und aus alledem, was Du dort fandest, hast Du völlig logische Schlüsse gezogen. Bloß eines hast Du dabei nicht bedacht: Deine Wissensquellen könnten vergiftet sein. Du vertraust ihnen, zumal sie einander gegenseitig bestätigen: der Sprecher der Nachrichtensendung, der Chefredakteur der Tageszeitung, die geladenen Gäste der TV-Talkshow, Dein bevorzugtes Online-Newsportal. Du rechnest nicht damit, dass sie Dir womöglich systematisch vorenthalten, was Du wissen müsstest, um wirklich informiert urteilen und entscheiden zu können. Aus der Geschichte wissen wir beide: Mit Massenpropaganda und Zensur ein ganzes Volk zu täuschen, ist möglich – einschließlich Journalisten, Abgeordneten, Richtern, Behördenleitern, Polizisten, Lehrern, Arbeitgebern. Dass sich diese Geschichte gerade jetzt wiederholen könnte, scheint Dir jedoch unvorstellbar. Mir nicht. Jede Krise hat Gewinner, das war immer schon so, selbst in Weltkriegen. An einer Pandemie lassen sich Hunderte Milliarden Euro verdienen. Es gibt Manager und Investoren, die dafür über Leichen gehen. Eine Pandemie eröffnet großartige Chancen für mehr soziale Kontrolle – totalitäre Regimes ergreifen sie, andere sind in Versuchung, sich solchen anzunähern. Umzudenken begann ich, sobald ich anfing, aus Informationsquellen zu schöpfen, die mir Mainstream-Medien vorenthalten. Worauf ich dabei gestoßen bin, stelle ich Dir gerne in einem längeren Brief zusammen – vorausgesetzt, unsere Beziehung ist Dir noch so viel wert, dass Du Dir die Zeit dafür nehmen magst. Gib mir bitte kurz Bescheid. Ich grüße Dich, ebenso herzlich wie weiterhin maskenfrei, ungeimpft und voller Hoffnung auf mehr warmes Licht in dieser finsteren Zeit, die mich frieren lässt. Dich etwa nicht?“ Anmerkung der Redaktion: Wird die Ex-Freundin das Angebot der Impfskeptikerin annehmen? Welche Argumente wird die vermeintliche Covidiotin dann vortragen? Falls sich der Briefwechsel fortsetzt, wird KLARTEXT ihn umgehend veröffentlichen. (Harald Wiesendanger)
- Die Pandemie verblödet Babies
Eine neue US-Studie schlägt Alarm: Kinder, die während der Coronakrise zur Welt gekommen sind, weisen einen erheblich niedrigeren Intelligenzquotienten auf als früher Geborene. Wütet das Wuhan-Virus etwa auch in den Gehirnen unserer Jüngsten? Die Forscher verweisen auf ein Bündel von schädlichen Faktoren, die hyperaktiver Infektionsschutz heraufbeschworen hat. Ein Psychologenteam der Brown University in Providence unter Leitung von Sean Deoni, einem außerordentlichen Professor für Pädiatrie untersuchte die kognitiven Leistungen von 672 Kindern, die auf Rhode Island geboren worden waren, dem kleinsten Bundesstaat der USA, an deren nördlicher Atlantikküste gelegen. 188 von ihnen waren nach Juli 2020 zur Welt gekommen, 308 vor Januar 2019, 176 zwischen Januar 2019 und März 2020. Alle waren gesund, frei von Behinderungen. Im Jahrzehnt vor 2020 lag der mittlere IQ-Wert, den Kinder zwischen drei Monaten und drei Jahren in standardisierten Tests von sprachlichen, nonverbalen und anderen geistigen Fähigkeiten erzielten, bei rund 100. Dem entsprachen die IQs der „vorpandemischen“ Babies, welche die vorerst als Preprint veröffentlichte Studie einbezog: Die gemessenen Werte bewegten sich zwischen 98,5 und 107,3. Die „Corona-Kinder“ hingegen erreichten einen weitaus niedrigeren mittleren Score: Ihr IQ fiel um 27 bis 37 Punkte ab. Diese Abweichung „ist keineswegs unscheinbar“, erklärt Deoni. „So etwas gibt es normalerweise nicht, außerhalb der wichtigsten kognitiven Störungen.“ „Das Gehirn von Säuglingen“, so führen die Autoren der Studie aus, "wird mit einer immensen Fähigkeit geboren, zu lernen, sich umzustrukturieren und anzupassen. Dabei ist es allerdings hochempfindlich und anfällig für Vernachlässigung und Umweltbelastungen, die teilweise schon vor der Geburt beginnen.“ Hat das Virus womöglich im Gehirn der Kleinen gewütet? Diese Spekulation weisen die Studienautoren zurück: „Weder die eingeschlossenen Schwangeren noch ihre Kinder wiesen Symptome einer SARS-CoV-2-Infektion auf, keine hatten einen positiven Antikörper- oder RT-PCR-Test. Auch berichteten die Familien, sie seien zu Hause geblieben, hätten sich ständig maskiert und sozial distanziert. Das deutet darauf hin, dass die beobachteten Effekte eher auf die Umwelt als auf mögliche direkte Auswirkungen der Infektion zurückzuführen sind.“ Wie die deutsche „Research-Gap“-Studie bereits im Juli 2020 feststellte, hatte die Einführung der Maskenpflicht „schwerwiegende psychische Folgen“. Dieser Befund betraf alle Generationen – wie folgenschwer war der evidenzferne, politisch motivierte Mummenschwanz da erst für Säuglinge und Kleinkinder? Besonders belastend dürfte sich auf die Corona-Kinder ausgewirkt haben, dass sie in Lockdowns viel Zeit drinnen mit gestressten, überforderten, zermürbten Eltern verbringen mussten. Weitgehend abgeschnitten von üblichen Sozialkontakten, in erhöhter Isolation fehlten wesentliche Anregungen für kognitive Fortschritte. Unzufriedene, gereizte Mütter und Väter bieten zudem weniger Aufmerksamkeit und liebevolle, intensive Zuwendung. „Die Interaktion, die das Kind normalerweise erhalten würde, ist erheblich zurückgegangen“, konstatiert Deoni. Es habe an positiver Stimulation gemangelt. Trägt eine Mutter andauernd Maske, so nimmt sie weniger Sauerstoff auf, dafür betreibt sie Selbstbegasung mit rückgeatmetem Kohlendioxid (1). Je nach Maskentyp atmet sie zusätzlich ein: Polypropylen, Klebstoffe, Bindemittel, UV-Stabilisatoren, flüchtige organische Kohlenwasserstoffe, Formaldehyd, Anilin, künstliche Duftstoffe, Kobalt, Mikrofaserpartikel, im feuchtwarmen Milieu der Maske ausgebrüteten Keime. Ist auszuschließen, dass all dies ihrem Nachwuchs vorgeburtlich geschadet haben könnte? Man mag sich gar nicht ausmalen, welch ausgeprägte Intelligenzminderung in der Rhode-Island-Studie zum Vorschein gekommen wäre, wenn sich Extremisten des „Zero-Covid“-Lagers durchgesetzt hätten: Um Infektionsraten auf Null zu drücken, empfahlen manche sogenannte Experten allen Ernstes nachdrücklich, schon Säuglinge und Kleinkinder zu maskieren – eine Altersgruppe, deren statistisches Corona-Risiko ohne bereits bestehende schwere Vorerkrankungen im Nano-Bereich verschwindet. Wie eine im Juli veröffentlichte umfassende Datenanalyse aus Großbritannien belegt, liegt dort die Todesrate unter gesunden Kindern bei 2 zu einer Million, umgerechnet 0,0002 %. Im ersten Jahr der Pandemie trugen 12,023 Millionen Minderjährige zur britischen Todesstatistik ganze 25 Fälle bei; bei 19 lagen „chronische Komorbiditäten“ und/oder „lebensbegrenzende“ medizinische Umstände vor. "Ich wusste zwar, dass die Chancen mikroskopisch klein sind, aber nicht, dass sie derart mikroskopisch sind", kommentiert ein Journalist des Online-Magazins UndercoverDC. "Würde die Sterblichkeitsrate mit drei Stellen hinter dem Komma ausgedrückt statt mit vier, so beträgt sie 0,000.“ Die Infection Fatality Rate (IFR) unter britischen Minderjährigen beträgt 0,005 %. Nur 5 von 100.000 starben „an oder mit“ SARS-CoV-2, 62 waren es zwischen März 2020 und Februar 2021 - darunter gerade mal zwei, die jünger als fünf Jahre alt waren. In den ersten Lebensmonaten spielt die Interaktion mit der Mutter eine entwicklungspsychologische Schlüsselrolle: Nichts beobachtet ein Neugeborenes aufmerksamer als ihr Antlitz, schon im dritten Monat reagiert es darauf mit Antwortlächeln. Verhüllt die primäre Bezugsperson ihr Gesicht, so verschwindet die Mimik weitgehend – der Ausdruck von Freude, Überraschung, Sorge, Erschrecken und Dutzenden weiterer Empfindungen und Emotionen, die ein Kind an subtilsten Bewegungen der 41 Gesichtsmuskeln ablesen lernt. Ein Lappen über der unteren Gesichtshälfte „eliminiert nonverbale Hinweise, dämpft Äußerungen“, so Deoni, und sabotiert das wechselseitige Kommunizieren. Für die sprachliche Entwicklung eines Babies enorm wichtig sind Wahrnehmungen, wie Mundbewegungen mit Lauten zusammenspielen. Am stärksten von IQ-Verlust betroffen waren Kinder aus unteren Sozialschichten. Häufig verschärften hier beengtere Wohnverhältnisse, vorübergehende Arbeitslosigkeit und materielle Sorgen die familiäre Situation, an der das Baby in der Regel zwangsläufig mitlitt. Auch „waren Eltern mit geringeren sozioökonomischen Mitteln weniger in der Lage, sich eine Tagesbetreuung oder einen verlängerten Elternurlaub zu leisten.“ Die Studie schließt nicht aus, dass die festgestellten geistigen Rückstände nur vorübergehend und im Laufe der Zeit wieder aufzuholen sind, sobald die Gesellschaft zur Normalität zurückkehrt. (Ob und wann das geschehen wird, möchten die Wissenschaftler nicht voraussagen.) Je älter das Kind, und je länger das Notstandsregime andauert, desto schwieriger wird es allerdings, kognitive Defizite wettzumachen. Denn „die ersten Lebensjahre sind entscheidend“. Zyniker gewinnen dem erschütternden Befund freilich auch positive Aspekte ab: Je niedriger der IQ, desto eher kommt man mit Great Reset und neuer Normalität klar, so geben sie zu bedenken. Im übrigen bemängeln sie, dass die Studie die jüngste Intelligenzentwicklung von Erwachsenen sträflich ausgeklammert hat – die Ergebnisse von Meinungsumfragen zum Corona-Thema, wie auch das neuerdings bevorzugte Sozialverhalten, lassen seit Frühjahr 2020 durchaus das Schlimmste befürchten. (Harald Wiesendanger) Anmerkung (1) https://www.aerzteblatt.de/archiv/215610/Einfluss-gaengiger-Gesichtsmasken-auf-physiologische-Parameter-und-Belastungsempfinden-unter-arbeitstypischer-koerperlicher-Anstrengung#_blank; https://www.technocracy.news/blaylock-face-masks-pose-serious-risks-to-the-healthy/#_blank Titelfoto: Deepak Meena/Pixabay
- Zerreißprobe - Streit um Impfpflicht spaltet die Vereinigten Staaten
Blau gegen Rot: In den USA führen immer mehr demokratisch regierte Bundesstaaten eine Impfpflicht gegen Covid-19 ein, getreu der harten Linie von Präsident Joe Biden. Republikanische Gouverneure gehen mehrheitlich auf Konfrontationskurs: Um Grundrechte zu schützen, verzichten sie auf den panischen Einsatz von noch nicht einmal zugelassenen Vakzinen gegen eine Bedrohung, deren Ausmaß sie bezweifeln. Ungeimpfte zu diskriminieren, stellen manche sogar unter Strafe. In diesem Konflikt könnte sich nichts Geringeres entscheiden als die Zukunft der freien Welt. Wie wird der Oberste Gerichtshof urteilen? Wann tut er es endlich? Am 11. August wurde Kalifornien zum ersten US-Bundesstaat, der von allen Lehrern und sonstigen Schulangestellten, vom Kindergarten bis zur 12. Klasse, den Nachweis verlangt, dass sie gegen Covid-19 geimpft oder testnegativ sind. Wie es in einer Anordnung des kalifornischen Gesundheitsministeriums heißt, müssen die Schulen „den Impfstatus aller Beschäftigten überprüfen“ und „über ein Konzept verfügen, wie sie den verifizierten Impfstatus überwachen“. Lehrer, die sich nicht impfen lassen wollen, müssen sich wöchentlichen Tests unterziehen, selbst wenn sie bereits eine natürliche Immunität gegen das Virus besitzen. Das Ministerium beruft sich dabei auf die rasante Ausbreitung der Delta-Variante: Ungeimpfte, so erklärt es, würden „sich eher infizieren und das Virus verbreiten“. Dabei ignoriert Kalifornien den jüngsten Befund der CDC: Soeben räumte die US-Seuchenschutzbehörde eine Welle von „Impfdurchbrüchen“ unter geimpften Amerikanern ein, fand unter ihnen keine geringere Viruslast als unter Ungeimpften, hält sie folglich für nicht minder ansteckend. Deshalb empfiehlt sie neuerdings wieder Test- und Maskenpflicht auch für schon „Gepiekste“. Obendrein belegen offizielle Daten, dass Delta zwar ansteckender ist, aber keineswegs tödlicher – im Gegenteil. Hätten die Panikmacher recht, so müssten seit Frühsommer Covid-Kranke zuhauf die Intensivstationen füllen - seither herrscht die Delta-Variante nämlich auch in Nordamerika zu über 80 % vor, wie in Deutschland und anderswo in Westeuropa; in den USA waren es Anfang August schon sage und schreibe 93 %. Doch selten stand es um die Volksgesundheit besser als derzeit, jenseits des Großen Teichs wie diesseits. Außerdem behauptet die kalifornische Gesundheitsbehörde, eine Massenimpfung werde einen „Rundum-Schutz für ungeimpfte Schüler“ schaffen. Gouverneur Gavin Newsom sieht darin „einen nachhaltigen Weg, um unsere Schulen offenzuhalten“. Damit setzt er sich über mehrere Studien hinweg, denen zufolge testpositive Kinder fast immer symptomfrei bleiben oder nur leichte Beschwerden aufweisen – die saisonale Grippe ist für Minderjährige weitaus gefährlicher. Ebenfalls am 11. August führte der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, eine Impfpflicht ein. Sie sieht vor, dass Staatsbedienstete von der zweiten Septemberwoche an eine Covid-Impfung oder einmal pro Woche einen negativen Test nachweisen müssen. Eine ähnliche Vorschrift hatte Kalifornien bereits im Juli eingeführt. Seit dem 10. August gelten in Rhode Island und Pennsylvania Impfvorschriften für Beschäftigte des staatlichen Gesundheitswesens. Die Gouverneurin von Oregon, Kate Brown, hat soeben für Herbst eine Impfpflicht für Angestellte angekündigt, wie auch das Landesoberhaupt von Maine, Janet Mills. „Mit diesem Schritt wird Maine zu einem der aggressivsten Staaten der Nation, wenn es darum geht, Impfungen für Beschäftigte im Gesundheitswesen vorzuschreiben", verlautbarte Mills in einer Presseerklärung. Wie sie am 12. August in einer Pressekonferenz betonte, würden „für medizinische Fachkräfte, einschließlich Zahnärzten und Sanitätern, die sich der Pflichtimpfung mit dem experimentellen Covid-19-Impfstoff in Maine entziehen wollen, nicht viele Anlaufstellen übrigbleiben. (…) Ehrlich gesagt, wenn jeder dies tut und wir von allen Lizenzen verlangen, wird es nicht viele Möglichkeiten geben zu gehen. Die Leute werden ihren Job nicht mehr so leicht aufgeben und einen anderen annehmen können.“ Am 16. August folgte Delaware: Gouverneur John Carney (D) erließ nicht nur eine Impf- oder Testvorschrift für Staatsbedienstete und Mitarbeiter des Gesundheitswesens - er forderte die Unternehmen nachdrücklich dazu auf, dem Beispiel zu folgen. Bereits im Juli führten Connecticut, Hawaii, Illinois, Maryland, Massachusetts, New Mexico, New Jersey, New York, North Carolina und Virginia irgendeine Art von Covid-Impfpflicht ein. Zahlreiche Städte in den USA - darunter New York City, Los Angeles, Philadelphia und San Francisco - haben sogar noch restriktivere Maßnahmen erlassen. Vorreiter war New York. Bereits im März führte der drittbevölkerungsreichste Bundesstaat der USA den „Excelsior Pass“ ein, gewissermaßen eine elektronische „Bordkarte“ zum Einchecken ins Alltagsleben. Mit ihm sollen Bürger ihren Impfstatus oder ein negatives Testergebnis per Smartphone-App oder Website schnell überprüfen und belegen können. Das von IBM entwickelte System durchforstet staatliche Impfregister, identifiziert die Akte einer Person und erzeugt dann einen scannbaren QR-Code. Unter den „blauen“ Bundesstaaten sperrt sich allein Pennsylvania noch gegen einen Covid-19-Impfpass. Kniefälle vor dem greisen Hygienediktator im Oval Office Die meisten Blues folgen damit der harten Linie jenes dauermaskierten 78-Jährigen, in dem sogenannte Covidioten den nach Bill Gates zweitmächtigsten Impffetischisten Amerikas sehen: Joe Biden. Geht es nach ihm und seinem pharmanahen Chef-Einflüsterer Anthony Fauci, so dürfen nur noch Geimpfte keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Kürzlich ordnete er an, dass sich Bundesbedienstete, aber auch Auftragnehmer impfen lassen oder sich wöchentlichen Tests und anderen Sicherheitsmaßnahmen unterziehen müssen. Seine jüngste Idee: Nur noch Covid-Geimpfte sollen die Grenzen von Bundesstaaten passieren dürfen – kontrolliert an Checkpoints auf Highways. Biden warte bloß noch auf die Gelegenheit, um "den richtigen Hebel zur richtigen Zeit zu ziehen", erklärt Ben Wakana, stellvertretender Direktor für strategische Kommunikation und Engagement der Covid-19-Reaktionseinheit des Weißen Hauses. "Das Ergebnis“, so kommentiert ABC News, „ist eine prekäre Gratwanderung, da Biden daran arbeitet, das Leben für Ungeimpfte unangenehmer zu machen, ohne eine Gegenreaktion in einem zutiefst polarisierten Land auszulösen, die seine Ziele im Bereich der öffentlichen Gesundheit nur untergraben würde.“ Dabei müsste Biden klar sein, dass er sich juristisch auf dünnem Eis bewegt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen gibt es auf US-Bundesebene keine Gesetze, die es der Regierung erlauben würden, ein Impfmandat für die allgemeine Bevölkerung zu erlassen – schon gar nicht mit experimentellen Vakzinen ohne reguläre Zulassung. Zu diesen Ausnahmen zählen die Forderung nach einem Impfnachweis für Einwanderer, die eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung beantragen, und die Impfpflicht für Militärangehörige. Indes führen Notstandsregimes von Berlin bis Paris, von Rom bis Madrid vor, wie leicht sich, an einer apathischen Justiz vorbei, Gesetzeslagen zurechtbiegen lassen. „Der Präsident, der einen Teleprompter benötigt, um daran erinnert zu werden, welcher Tag heute ist“, liefert sich mit europäischen Staatenlenkern wie Merkel und Macron einen Aktionismuswettbewerb um den freiwilligsten Impfzwang aller Zeiten. Das Bestreben des Weißen Hauses, die Ungeimpften weiter zu dämonisieren, wird vorerst noch gebremst durch die Befürchtung, eine verfassungswidrige Durchführungsverordnung zu unterzeichnen, die verlangt, dass jedermann eine als „Impfung“ getarnte gentechnische Umprogrammierung über sich ergehen lassen muss, die noch nicht einmal eine offizielle FDA-Zulassung erhalten hat. „Stattdessen fordert Biden Unternehmen auf, die Drecksarbeit für ihn zu erledigen und zu verlangen, dass sich alle Mitarbeiter impfen lassen“, konstatiert das Infoportal ZeroHedge. „Die meisten von ihnen kommen dieser Aufforderung bereits nach.“ Ad ultimo? „Schließlich sind wir erst bei der Delta-Variante - wenn wir bei Omega ankommen, wird die Fed jeden Tag ein paar hundert Billiarden drucken ...“ Retten Republikaner die Demokratie vor Demokraten? Je größere Mühe sich der „blaue“ Teil der amerikanischen Staatsführung gibt, der Vakzinindustrie PR- und Marketingdienste zu leisten, desto entschlossener kämpfen „rote“, republikanisch geführte US-Bundesstaaten dafür, die freiheitliche Demokratie vor den Demokraten zu retten. Unter den Reds schwenkte bisher bloß einer auf den rigiden Kurs des Weißen Hauses ein: In Vermont erließ Gouverneur Phil Scott eine Impfpflicht für Angestellte im öffentlichen Dienst. Fast alle übrigen „roten“ Gouverneure liegen hingegen auf Konfrontationskurs gegenüber immer neuen, noch verfassungsferneren Hygienediktaten aus dem Weißen Haus. Den Anfang machte Greg Abbott in Texas: Am 7. April erließ er eine Executive Order, die jede Regelung untersagt, welche von Texanern verlangen würde, einen Impfnachweis zu zeigen – sei es im öffentlichen Einrichtungen oder im privaten Sektor. „Staatliche Behörden und politische Untergliederungen dürfen keine Anordnungen, Verordnungen, Richtlinien, Vorschriften, Regeln oder ähnliche Maßnahmen erlassen oder durchsetzen, die von einer Person als Bedingung für die Inanspruchnahme einer Dienstleistung oder das Betreten eines Ortes, eine Dokumentation über den Impfstatus der Person für einen COVID-19-Impfstoff verlangen“, so heißt es in dem Erlass. Zudem verbietet Texas allen Unternehmen, die staatliche Mittel erhalten oder von Steuergeldern profitieren, auf einem Impfnachweis zu bestehen. Die Regierung dürfe nicht verlangen, dass Texaner ihre Impfung nachweisen müssten und damit private Gesundheitsinformationen offenbaren, „nur um durch ihr tägliches Leben zu gehen“, erklärte Abbott. „Wir werden weiterhin mehr Texaner impfen und die öffentliche Gesundheit schützen – jedoch ohne die persönlichen Freiheiten unserer Bürger zu beschneiden.“ Anfang Mai folgte Florida. Seither droht jedem Unternehmen oder jeder Schule dort eine Geldstrafe von 5.000 Dollar, wenn sie einen "Impfpass" oder sonstige Nachweise der Covid-19-Impfung verlangen. „Diese Pässe sind eine sehr, sehr schlechte Idee“, erklärte Gouverneur Ron DeSantis. „Wenn Sie in ein Kino oder ein Konzert gehen wollen, gehen Sie. Wenn Sie nicht wollen, dann nicht. Aber von jemandem zu verlangen, dass er eine Art von Impfnachweis vorlegt, ist völlig inakzeptabel. Das ist nichts, was wir hier in irgendeiner Weise unterstützen werden.“ Das sei „völlig vom Tisch. Wenn Unternehmen das in Florida machen wollen“ – sei es in Läden oder Restaurants, bei Veranstaltungen, in Sportstätten oder kulturellen Einrichtungen -, „denke ich, dass das mehr ist als nur eine private Entscheidung. Es hat Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, (…) die wirklich negativ wären.“ Nicht einmal für Klinikpersonal will DeSantis eine dirigistische Ausnahme machen. (1) Ehe DeSantis bereits im Sommer 2020 so gut wie alle Corona-Maßnahmen aufhob, hatte er sich von Spitzenwissenschaftlern wie Nobelpreisträger Michael Levitt und den Professoren Jay Battacharya und Michael Kulldorff beraten lassen; Lauterbachs zählten nicht dazu. In Alabama unterzeichnete die republikanische Gouverneurin Kay Ivey am 24. Mai 2021 ein Gesetz, das Behörden daran hindert, Dokumente zur Überprüfung des Impfstatus auszustellen. Darüber hinaus stellt es sicher, dass Ungeimpften nicht der Zutritt zu Unternehmen, Universitäten, Schulen und staatlichen Einrichtungen verweigert wird. Wie einer der engagiertesten Unterstützer dieses Erlasses, der republikanische Senator Arthur Orr, erklärte, seien ihm Berichte über Geschäfte zu Ohren gekommen, die ungeimpfte Kunden ablehnten, die nicht geimpft worden waren. Eine solche „Politik der Diskriminierung“ fortzusetzen, würde "uns in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft verwandeln“. (2) Inzwischen befreiten sich rund 20 republikanisch geführte US-Bundesstaaten aus der Corona-Impfzwangsjacke. Seither sind Covid-Impfpässe und Pflichtimpfungen per Erlass oder Gesetz unter anderem verboten in Wyoming, South Carolina, Montana, South Dakota, North Dakota, Arizona, Idaho, Arkansas, Utah, Iowa, Indiana, Nebraska und Tennessee. Wo bleibt Justitia? Weshalb der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten, der Supreme Court, die unverhältnismäßigen Grundrechtseingriffe hyperaktiver Seuchenschützer nicht schon längst gestoppt hat, ist ebenso rätselhaft wie der skandalöse Dauerschlaf von Karlsruher Bundesverfassungsrichtern. Baldiger Demokratieschutz ist auch von dieser Seite nicht zu erwarten, im Gegenteil: Mitte August sprach der Supreme Court acht Studenten der Indiana University das Recht ab, sich der Impfaufforderung ihrer Universität zu widersetzen. Wer nicht mitmacht, darf exmatrikuliert werden – es sei denn, er kann triftige medizinische oder religiöse Weigerungsgründe geltend machen. (3) Die Vorinstanzen hatten diese Vorschrift auf der Grundlage eines Gerichtsurteils aus dem Jahr 1905 bestätigt, das eine Pockenimpfpflicht für zulässig erklärte. Die Corona-Pandemie 2020 ff., mit ihrem eher grippeartigen Schadenspotential, an der damaligen Gefahrenlage zu messen, will sich der Supreme Court offenbar bis auf weiteres ersparen – um „der kontroversen nationalen Diskussion über Impfstoffe zu entgehen“, wie Noah Feldman vermutet, Juraprofessor an der Universität Harvard. Für solch träges, geradezu feiges Lavieren fallen Kritikern bloß drei mögliche Gründe ein: Entweder stehen auch Richter unter gewaltigem Druck von Regierungen und Behörden, lassen sich von Lobbyisten korrumpieren – oder gucken in ihrer Freizeit zuviel Mainstream-TV. (Harald Wiesendanger) Anmerkungen (1) https://www.clickorlando.com/news/2021/08/05/gov-ron-desantis-objects-to-vaccine-mandates-at-florida-hospitals/; https://news.wjct.org/post/gov-desantis-objects-hospital-vaccine-mandates-plans-fight-counties-masks (2) https://edition.cnn.com/2021/05/24/politics/vaccine-passports-alabama-kay-ivey/index.html; https://www.rt.com/usa/524724-alabama-covid-passport-ban/ (3) https://www.reuters.com/world/us/supreme-courts-barrett-rejects-indiana-university-students-vaccine-mandate-2021-08-12/; https://apnews.com/article/health-courts-coronavirus-pandemic-us-supreme-court-c10f02b467c86e2b61c6743aedd4fc69
- Der beste Seuchenschutz: gute Gesundheitserziehung
Wie konnte sich ein Großteil der Bevölkerung weismachen lassen, sie sei einem „Killerkeim“ aus Wuhan „schutzlos ausgeliefert“, erst und allein eine Impfung könne sie retten? Die wahren Covidioten sind jene, die solchen wissenschaftsfernen Unfug für bare Münze nehmen. Ihre Panik, ihre Gefügigkeit, ihre Verführbarkeit beweist, wie jämmerlich ihre Gesundheitserziehung versagt hat, wie dringend nötig sie eine bessere hätten. Wer weiß, dass es so etwas wie ein Immunsystem gibt; dass auch er über eines verfügt; wie es mit Erregern aller Art fertig wird, auf eine in Jahrmillionen entwickelte und bewährte Weise; wie man es stärken kann – der lässt sich nicht länger bange machen, einsperren, eine Maske umschnallen, Grundrechte vorenthalten, zum Versuchskaninchen machen. Die Coronoia unserer Zeit verweist auf ein bildungspolitisches Versagen ohnegleichen. Wer hat es zu verantworten, wem nützt es, wie ist es zu beheben? Von tausend Menschen, die sich mit dem sogenannten „Killerkeim“ aus Wuhan ansteckten, überlebten in den meisten Ländern 995 bis 999 – schon vor einer Impfung. Die „Letalität“ von Covid-19, also der Anteil der Verstorbenen an allen Infizierten, liegt im weltweiten Durchschnitt bei 0,1 % bis 0,5 % - und damit im Bereich der mittelstarken Grippe-Pandemien von 1936 und 1957. (1) Für 35- bis 44-Jährige liegt sie bei 0,068 %, für alle noch Jüngeren bei 0,004 %. (2) Selbst im als „Corona-Hölle“ gehypten Indien starben, einer neuen Antikörperstudie zufolge, lediglich 0,058 % aller SARS-CoV-2-Träger. Den Länderrekord hält Japan, mit einer Rate von sechs Toten unter einer Million (!) Infizierten (3) – so wenige wie unter Schweizer Teenagern. Wie sind solche Infection Fatality Rates (IFR) möglich, wo wir der Corona-Seuche doch angeblich „schutzlos ausgeliefert“ waren, ehe uns Big Pharma neuartige Vakzine bescherte? Im globalen Schnitt erkranken höchstens 5 von 1000 an Covid-19, weil die übrigen 995 zuvor nicht krank genug sind. Ihr Immunsystem funktioniert, es gelingt ihm, den Erreger unschädlich zu machen. Ist es geschwächt, lässt es sich stärken – nichtpharmazeutisch, auf natürliche Weise. Das gilt auch für vielzitierte „Risikogruppen“: die Alten, die Übergewichtigen, die Immunschwachen, die Diabetiker, Hypertoniker, Atemwegserkrankten und sonstigen Chroniker. Selbst unter ihnen überleben die meisten eine Ansteckung; noch mehr täten es, wenn sie endlich erfahren dürften, was sie selbst dafür tun könnten. Die anhaltende Massenpanik, das blinde Vertrauen in lügende Politiker, Experten und Medien, die willige Unterwerfung unter die Hygienediktatur, die bedingungslose Bereitschaft, sich zum Versuchskaninchen im größten, riskantesten medizinischen Experiment der Geschichte zu machen: letztlich sind all dies Symptome eines Bildungsnotstands ohnegleichen. Sie verraten einen Mangel an Gesundheitsunterricht, vor allem über die Bedeutung einer vollwertigen Ernährung und reichlich Bewegung. Ein Staat, dem an der Volksgesundheit liegt, versetzt seine Bürger in die Lage, für ihre Gesundheit möglichst selber zu sorgen, eigenverantwortlich und aufgeklärt. Das Trauerspiel um Ernährungskunde Ein Schulfach „Ernährung“ sei „nicht nötig“, so befanden der Bankkaufmann Jens Spahn und seine Kabinettskollegin, die ehemalige Weinkönigin und Religionslehrerin Julia Klöckner, schon im November 2018 in einer gemeinsamen Erklärung. (4) Das ist, zurückhaltend bewertet: sch…ade. Mit Hilfe zur gesundheitlichen Selbsthilfe kann ein wahrhaft fürsorglicher Staat eigentlich gar nicht früh genug beginnen. Denn die Weichen für Verhaltensmuster, die chronische Erkrankungen fördern oder vermeiden helfen, werden in der frühen Kindheit gestellt: auch, aber nicht nur durch falsche Ernährung. Deshalb muss Gesundheitserziehung schon in Kitas und Kindergärten stattfinden, spätestens aber von der ersten Schulklasse an – nicht am Rande, sondern als Hauptfach. Am besten, sie verwandelt fächerübergreifend jede Bildungsanstalt von Grund auf. Ein neuer Geist tut not. Wem die Dringlichkeit nicht einleuchtet, der sollte sich während Großer Pausen auf Deutschlands Schulhöfen umschauen. Schon jedes fünfte Kind ist offensichtlich übergewichtig, fast jedes Zehnte hat die Grenze zur Adipositas überschritten. Jedes sechste Kind und jeder vierte Jugendliche weist bereits eine chronische Grunderkrankung auf, die länger als ein Jahr dauert. (5) Unter Medizinern ist der Radiologe Prof. Dietrich Grönemeyer, älterer Bruder des Sängerstars Herbert, der bekannteste Fürsprecher eines „Verstehens des eigenen Körpers von der Kindheit an“. Mit einer 2007 gegründeten Stiftung, die seinen Namen trägt, setzt er sich vehement für Gesundheitsunterricht in den Schulen ein – „denn bei den Erwachsenen ist es meistens zu spät“. (6) Eine frühzeitige gesundheitliche Aufklärung, so glaubt er felsenfest, könne das Gesundheitssystem finanziell entlasten und Volkskrankheiten eindämmen. Neu sind solche Forderungen beileibe nicht. Leser des Pädagogischen Beobachters, des Zürcher „Wochenblatts für Erziehung und Unterricht“, fanden schon in der Ausgabe vom 19. Februar 1876 ein Plädoyer für die „Aufnahme der Gesundheitslehre als selbstständiges Fach“. Dies dürfe nicht „als ungebührliche Einmischung der Ärzte in das Gebiet der Pädagogik“ missverstanden werden. Vielmehr diene es dem „Kampf gegen tiefwurzelnde Schäden und eingerostete Vorurtheile“. (7) Doch seit eh und je verhindern politisch Verantwortliche, dass der plausiblen Idee endlich entschlossene Taten folgen. Ihre Blockadehaltung rechtfertigen sie mit den immergleichen sechs Argumenten, eines dürftiger als das andere. Sechs klägliche Ausflüchte Wo kämen wir denn hin, so fragen Skeptiker, wenn alle neuen Fächer, die irgendwem irgendwie sinnvoll erscheinen, Einzug in die Schule halten würden? Nicht einmal 48-Stunden-Tage würden ausreichen. Ein Fach „Alltagswissen“ könnte Kindern klarmachen, wie man ein Bankkonto eröffnet, seine Steuererklärung erstellt, eine Versicherung und einen Mietvertrag abschließt, den Rechtsweg beschreitet. Unterricht in „Benehmen“ wünschen sich 75 Prozent der Deutschen, jeder Zweite ein Pflichtfach „Wirtschaft“. „Viele Fächer resultieren aus dem Partikularinteresse von Verbänden oder Institutionen“, gibt Die Zeit zu bedenken. „Der Verbraucherverband Bundeszentrale hält natürlich Verbraucherbildung für ziemlich brauchbar. Das Rote Kreuz meint, Erste Hilfe solle gelehrt werden. Der Plattdeutschverein setzt sich natürlich für Plattdeutsch ein, und der Verein ‚Optimisten für Deutschland‘ hält das Unterrichten in Glück für unabdingbar.“(8) Die dürftige Logik dieses Arguments teilen Leute, die grundsätzlich nicht spenden: „Ich kann nicht jedem helfen – also helfe ich keinem.“ Auch wenn ich nicht jede Not lindern kann: Sollte ich nicht zumindest die folgenschwerste angehen? In Umfragen nimmt Gesundheit unter den wichtigsten Werten den Spitzenplatz ein, noch vor Familie und Erfolg. Darf, muss sich diese Gewichtung nicht gerade im Kultusbereich vehement niederschlagen? Gesundheitserziehung sei Sache des Elternhauses, so heißt es – ebenso wie die Erziehung zur Körperhygiene, zu selbstständigem Anziehen, zur Aggressionskontrolle, zu grundlegenden sozialen Fähigkeiten wie Umgangsformen und Empathie. Nun auch noch diese Aufgaben übernehmen zu müssen, überfordere die Schule. Sie „kann nicht reparieren, was zuvor schon kaputt gemacht worden ist", wie ein Sprecher des sächsischen Kultusministeriums erklärte. (9) Genauso sehen das Lehrerverbände: „Wir sind es leid, für alle Defizite der Familie geradezustehen - gleiches gilt für die Jugendgewalt. Gesunde Ernährung bleibt der Job des Elternhauses.“ (10) Die Schule sei „kein Reparaturbetrieb für gesellschaftliche Fehlentwicklungen“. (11) Fakt ist: Daheim findet Gesundheitserziehung immer seltener statt. Kinder lernen am Modell. Welche Vorbilder bieten Eltern, bei denen regelmäßig Fast Food und Softdrinks, Tiefkühl- und Fertigprodukte auf den Tisch kommen, allabendlich vor dem Fernseher Nasch- und Knabberzeug bereitliegen? Die Emanzipationsbewegung hat der Frau Selbstverwirklichung im Beruf ermöglicht – und Haushalten die Person genommen, die fürs sorgfältige Planen von Mahlzeiten, fürs gewissenhafte Einkaufen, fürs frische Zubereiten zuständig war. In immer weniger Familien wird gekocht – kaum jemand hat noch Zeit dafür oder nimmt sie sich, kaum einer kann es noch wie einst die Oma; immer mehr Erwachsene weisen erschütternde Wissenslücken auf, was Zubereitung, Herkunft und Vielfalt von Lebensmitteln betrifft. Den modernen Haushalt kennzeichnen Mikrowelle und Tiefkühltruhe, industrielle Fertiggerichte, flinke Lieferservices und hastiges Eating on the Run. Mit ihrer Ess- und Kochkultur verlieren nachfolgende Generationen die Fähigkeit, sich selbstbestimmt und ausgewogen zu ernähren. Wer allen Ernstes meint, das Zuhause sei weiterhin der richtige Ort für Gesundheitserziehung, hat anscheinend noch nie beachtet, womit eilige Mütter und Väter im Supermarkt ihre Einkaufswagen füllen – und was bei Deutschlands Mahlzeiten überwiegend auf den Tisch kommt. Gesundheitsunterricht finde doch längst statt, in genügendem Maße, so bekommen wir ferner zu hören. Dies geschehe in Fächern wie Biologie und Chemie, Hauswirtschaft, Heimat- und Sachkunde. Dass Informationen zur Ernährung insofern „allgemein in den Schulalltag integriert“ werden, sei völlig ausreichend, so befanden Jens Spahn und Julia Klöckner. (12) Demnach verweilen 64 Prozent der Schüler im Dauerschlaf: So viele haben nach eigenen Angaben im Unterricht selten oder nie etwas darüber erfahren, wie man sich vernünftig ernährt. (13) Was sie an „integrierter Information“ zu hören bekommen, ist in der Regel theoretischer Stoff, der sie weder berührt noch anregt, schon gar nicht eingefleischte Gewohnheiten verändert. Für ein gesondertes Unterrichtsfach Gesundheit sei in den ohnehin überfrachteten Stundenplänen unserer Schulen schlicht kein Platz mehr, erklären Blockierer. "Man verfügt zurzeit ohnehin über zu wenig Unterrichtszeit, die Kinder Deutsch, Englisch oder Mathematik zu lehren", stellt der Präsident des Deutschen Lehrerverbands klar. (14) Von der Fülle an Lernstoff seien unsere Kinder schon jetzt überfordert. Wo kein Platz ist, muss halt einer geschaffen werden – notfalls auf Kosten anderer Fächer. Lehrpläne entrümpeln, von einem jahrhundertealten, überholten Fächerkanon Abschied nehmen, heilige Kultuskühe schlachten: all das ist überfällig. Jenes Leben, auf das die Schule vorbereiten soll, muss zuallererst ein gesundes sein. Ist Wissen, wie das geht, etwa unbedeutender als die metergenaue Höhe des Mount Everest, die exakten Daten von Kaiserkrönungen, die kovalente Zweielektronen-Bindung, die Serienformel des Wasserstoffspektrums, Arkuskosinusfunktionen und partielle Integration? Welcher Stoff könnte während der mindestens 12.000 Stunden, die Kinder in der Schule verbringen, lebenswichtiger sein? Gesundheitsunterricht sei zu teuer, heißt es. Allein auf das Land Niedersachsen würden bei zwei Wochenstunden Gesundheit 200 Millionen Euro pro Jahr zukommen, wie Ministerialbeamte dort ermittelt haben wollen. (15) Aber fürs „digitale Klassenzimmer“ stehen andererseits ohne weiteres mehrere Milliarden zur Verfügung? Gesundheitsunterricht bringe nichts, so wird behauptet: Das gehe zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus. Für abstrakte Wissensvermittlung gilt das sicherlich. Aber es geht auch anders: anschaulich, praktisch, unterhaltsam, spannend, interaktiv. Schule neu denken und gestalten Neun von zehn Deutschen wünschen sich in Umfragen endlich ein Schulfach „Gesunde Ernährung“. (16) Das allein wäre freilich zuwenig. Klar ist: Es darf nicht bloß darum gehen, ein weiteres Fach zu installieren. Eine solche Neuerung würde „von untätigen Politikern, einer trägen Verwaltung oder desinteressierten Lehrern bloß als Alibi missbraucht“, schwant dem freien Bildungsreferenten Siegfried Seeger. „Wer auf diese Weise sein Gewissen erleichtern möchte, schadet unseren Kindern.“ (17) Schützenhilfe erhält Seeger durch die Studie „primakids“, welche die Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften und die Techniker Krankenkasse schon im Jahr 2004 an über 500 Erst- bis Viertklässlern an 14 Grundschulen durchführten: Übergewichtige Kinder nahmen durch ein Schulfach Gesundheit keineswegs ab; die Pfunde purzelten lediglich, wenn die gesamte Schule auf Gesundheit eingestellt war – und das private Umfeld mitmachte. (18) Ziel muss nichts Geringeres als ein Gesamtkunstwerk sein, nämlich die gesunde Schule: ein heilsamer Ort, an dem alles, was unsere Kinder erfahren und tun, ihrem körperlichen und psychischen Wohlergehen dient, dem gegenwärtigen wie ihrem künftigen. Über Wissensvermittlung hinaus gehört dazu reichlich körperliche Aktivität, die Spaß macht; schadstofffreie Architektur, ergonomisches Mobiliar, saubere Toiletten; gute Raumluft, viel natürliches Licht, frohe Farben; Schutz vor Elektrosmog; eine Lernatmosphäre, die der Seele gut tut, neugierig macht, Kreativität viel Raum gibt, Selbstständigkeit, bewussten Konsum und kritisches Denken fördert; ein harmonisches Miteinander, das behutsame Mediation von Konflikten vorsieht, Minderheiten schützt und Mobbing im Keim erstickt. Erst in einer solchen Umgebung entwickeln sich Einstellungen und Gewohnheiten, die auch außerhalb des Schulgeländes, und auch noch lange nach Schulabschluss, Gesundheitsverhalten dauerhaft prägen können. Eine solche Schule beschränkt das Thema Ernährung nicht auf ein paar zusätzliche Lehrbuchseiten, Arbeitsblätter und Vorträge von Lehrerseite. Mehr Wissen genügt bei weitem nicht – es geht um Können und Tun. Die fundierteste Ernährungslehre verpufft ohne vorbildliche Praxis, und die muss sich zuallererst daran bewähren, was auf den Teller kommt. Immer mehr Ganztagesschulen richten Mensen ein. Über drei Millionen Kinder in Deutschland haben einen Rechtsanspruch darauf, dort verpflegt zu werden. Wie das geschieht, hat entscheidenden Einfluss auf ihre körperliche Verfassung, ihr Wohlbefinden, ihre Konzentration und Leistungsfähigkeit, wie auch auf ihre Ess- und Trinkgewohnheiten außerhalb der Schule. Also sind zuallererst Prioritäten zu klären. Sollen Kinder möglichst billig satt werden? Dann setzt man weiterhin auf die normierte Kost von Großküchen, die fantasielos eintönige Speisepläne, lange Transportwege, stundenlang warmgehaltenes, minderwertiges, zu fettes Essen und geschmacksverstärkte Pampe bieten, vom totgekochten Gemüseallerlei über aufgeweichte Nudeln und halbzerfallene Salzkartoffeln bis hin zu ledrigem Schweineschnitzel mit verbrannter Panade unter Fertigsoße. Davor flüchten Schüler, deren Taschengeld reicht, lieber zur Frittenbude um die Ecke, es sei denn, die Schulmensa bietet ausnahmsweise ein Junkfood-Highlight wie Currywurst mit Pommes und Ketchup. Es fehlen Gemüse, Salat, Obst. Qualität und Vielfalt bleiben auf der Strecke. Um eine wirksame, nachhaltige Ernährungswende hinzukriegen, müssen Schulen bestehende Caterer-Verträge nachverhandeln oder kündigen, Lieferverträge mit nahen Biobauern schließen. Sie müssen eigene Küchen einrichten oder reaktivieren, damit vor Ort frisch und vielfältig gekocht werden kann. Und sie sollten einen eigenen Garten anlegen, in dem Gesundes angebaut, gehegt und geerntet wird. Ganz wichtig: Die Schüler müssen einbezogen werden, unter Anleitung von Lehrkräften, Ehrenamtlichen und tatkräftiger Mithilfe von Eltern, die gerade Zeit haben. Kinder sollten Mitverantwortung übernehmen – sei es fürs Anpflanzen und Düngen, fürs Schälen und Schneiden, fürs Anrühren oder fürs Würzen. Ernährungslehre kann alle Sinne ansprechen, neugierig machen, faszinieren. Gemeinsam einkaufen; der Produktion von Lebensmitteln, ihren Inhaltsstoffen, ihrer Verwertung im Körper auf den Grund gehen; Essen selber zubereiten, mit Küchengeräten umgehen; Leckeres sehen, riechen und schmecken: so etwas prägt die Essgewohnheiten von Kindern weitaus mehr als tausend Worte. Der pädagogischen Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Sie braucht nur Raum zur unbürokratischen Entfaltung. „Kinder essen alles, wenn man sie mitkochen lässt“, versichert die österreichische Fernsehköchin Sarah Wiener, die 2007 eine eigene Stiftung zur „Praktischen Ernährungsbildung für Kinder“ ins Leben gerufen hat. „Man kann die Kinder mit an den Herd holen. Damit sie die erste kulturelle Leistung der Menschheitsgeschichte erbringen: beurteilen zu können, was sie sich in den Mund stecken. Kinder, die Kocherfahrungen sammeln, Geschmäcker ausprobieren, mit Genuss essen lernen und miterleben, wie Lebensmittel in der Landwirtschaft erzeugt werden, ernähren sich gesünder und verhalten sich nachhaltiger gegenüber ihrer Umwelt.“ (19) Ihre Neugier und Freude zu wecken, ihren Geschmack zu trainieren, erfordert freilich Zeit und Geduld. Andernfalls hat der schonend gedünstete Kabeljau keine Chance gegen Käpt´n Iglos Fischstäbchen. Und bloß gesund ist nicht genug: Eine Mahlzeit muss auch schmecken und lecker aussehen. Ebenso stimmen muss die Atmosphäre. Und es muss in die Tiefe gegangen werden. Ungesunde Ernährungsroutinen sind großteils Ergebnis einer zur kulturellen Selbstverständlichkeit gewordenen Massenmanipulation von Kindes- beinen an. Unsere Kleinen sind von überzuckerten, versalzten, zu fettigen, künstlich aromatisierten Nahrungsmitteln regelrecht abhängig geworden, weil ihr Geschmackssinn denaturiert wurde: Was weniger süß oder salzig, würzig, herzhaft schmeckt wie Pizza und Hamburger, Pasta und Pommes, hat bei ihnen kaum noch eine Chance. Solche Vorlieben aufzugeben, setzt voraus zu verstehen, dass sie industriell programmiert sind. „Wer eine natürliche Frucht gegenüber künstlichen Fruchtaromen für fade hält und dem Geschmack von Gemüse oder vegetarischem Essen überhaupt nichts abgewinnen kann, ist im Grunde ein Patient, dem geholfen werden muss“, meint der Hobbykoch Jürgen Dollase, Autor von kulinarischen Büchern und für das SZ-Magazin „der beste deutsche Gastronomiekritiker“. Darauf zu verzichten, das kulinarische Bewusstsein zu öffnen und zu erweitern, findet Dollase „schlicht verantwortungslos. Eine unzusammenhängende Beschäftigung mit dem Schulessen, die nicht berücksichtigt und thematisiert, was außerhalb der Schule passiert, ist Nonsens und wird nie mehr zustande bringen, als ein paar Bio-Beilagen neben die Hamburger oder Würstchen zu legen.“ (20) Manches erfordert erst noch eine verbesserte Aus- und Fortbildung von Lehrern und Erziehern, neue Unterrichtsmaterialien, überarbeitete Lehrpläne, geeignete Räumlichkeiten. Vieles ließe sich aber sofort umsetzen – zwei halbe Stunden Bewegung an jedem Schultag beispielsweise. In allen Pausen könnte für die Kinder frisches Obst und Gemüse bereitstehen, dazu reichlich stilles Wasser. Der nächste Klassenausflug könnte zu einem Biobauernhof führen statt zu einem Museum für moderne Kunst. Im Schnitt 5,36 Euro kostet ein Schulessen in Deutschland, davon übernehmen Eltern 3,50 Euro. (21) Das reicht allenfalls für normierte Großküchenkost. Mit vier Cent mehr, wie Bundesernährungsministerin Julia Klöckner weismachte (22), ist es schwerlich getan. Wer Schulkindern mittags ein aus frischen, regionalen, saisonalen Zutaten zubereitetes Essen servieren will, ohne Chemiemüll, in Bio-Qualität, muss wohl oder übel mehr Geld in die Hand nehmen, mindestens ein bis zwei zusätzliche Euro. Bund, Länder und Gemeinden sollten finanziell überforderten Familien unter die Arme greifen. Die rund 1,2 Milliarden Euro, mit denen Deutschlands Kommunen bislang die Schulverpflegung bezuschussen, sind zuwenig. Gesunde Schule funktioniert unmöglich ohne die Eltern, schon gar nicht gegen sie. Was zuhause geschieht, kann die beste schulische Gesundheitserziehung hintertreiben, ihren Ertrag zunichte machen. Das erlebte Englands Starkoch Jamie Olivier, als er 2015 eine vielbeachtete Kampagne startete, um an britischen Schulen Junkfood durch vollwertige Mahlzeiten zu ersetzen: Mütter reichten daraufhin ihren ökotrophologisch gepeinigten Kleinen das geliebte Fastfood über den Schulzaun. (23) Deshalb müssen Mütter und Väter überzeugt und einbezogen werden; sie müssen offen sein, sich Zeit nehmen und mitengagieren, auch innerhalb der Schule. Dazu benötigen viele erst mal reichlich Nachhilfeunterricht. Der statistisch bedeutendste Risikofaktor für Übergewicht bei Kindern sind übergewichtige Eltern. Auch zusätzliche, qualifizierte Lehrkräfte braucht das Land – schon heute fehlen Zehntausende. „Viele von ihnen fühlen sich überfordert, wenn sie gesundheitsrelevante Themen fächerübergreifend unterrichten sollen, die in ihrer Ausbildung wenig Raum hatten. Ihr Arbeitspensum ist schon jetzt ungeheuer hoch“, gibt Gudrun Zander zu bedenken, Dezernentin am Landesinstitut für Schule und Ausbildung Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. (24) Den Couch Potatoes Beine machen Dabei geht es längst nicht bloß um Ernährung. Gesundheit erfordert gleichermaßen körperliche Aktivität. Wie viel Anreiz zu mehr Bewegung bieten Eltern ihrem Nachwuchs, wenn sie selbst zu jenen 57 Prozent Couch Potatoes zählen, die pro Woche weniger als 150 Minuten moderat oder 75 Minuten intensiv körperlich aktiv sind, wie von der WHO als Mindestrichtwert empfohlen? (25) Um „die Lust an Bewegung und Prävention zu fördern“, wirbt Grönemeyer für eine tägliche Stunde Schulsport. Dazu entwickelte er ein Programm mit 40 Übungen für 20 Minuten, nach dem Motto: „Turne bis zur Urne.“ 2015 initiierte Grönemeyer „Die bewegte Schulpause“. Aber wozu starre „Übungen“? Jeder Schultag sollte einfach reichlich Freiheit und Anreiz für ausgiebige Bewegung bieten, die Spaß macht und fit hält: Laufen, Rennen, Spielen, Hüpfen, Fangen, einfach alles, was den natürlichen Bewegungsdrang von Kindern fördert, zum reinen Vergnügen, ohne Leistungsdruck und Benotung. Falls Jungs jeden Tag kicken wollen: Lasst sie doch. Traditioneller Sportunterricht hingegen gehört ausgelagert, in den Verein. In der Schule gänzlich fehl am Platz sind Leibesertüchtiger, die sich der Frühförderung künftiger Olympiasieger verpflichtet fühlen oder sadistische Neigungen ausleben, indem sie sichtlich überforderte, verängstigte Kinder zu halsbrecherischen Bodenturn- und Reckübungen zwingen. Endlose Lippenbekenntnisse, zaghafte Ansätze Warum ziehen Bundes- und Landesregierungen nicht längst naheliegende schulpolitische Konsequenzen? Zumindest wolkige Absichtserklärungen haben sie mittlerweile reichlich in die Welt gesetzt. "Mir ist wichtig, dass Kinder in der Schule etwas darüber lernen, wie sie gesund leben können", bekannte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) bereits im Herbst 2007; dazu zählte sie vor allem Ernährung und Bewegung. Vorausgegangen war die Anregung eines Staatssekretärs des Verbraucherschutzministeriums, ein gesondertes Schulfach „Ernährungs- und Verbraucherbildung“ einzuführen. Daraus folgte? Herzlich wenig. Bloß zwei Bundesländer, Bremen und Hamburg, zeigten sich offen dafür – der Rest winkte ab. „Wenig sinnvoll“ fand den Vorstoß auch der damalige Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD). (26) Fünf Jahre später, im November 2012, verabschiedete die Kultusministerkonferenz immerhin eine „Empfehlung“, der zufolge „Gesundheitsförderung als unverzichtbares Element einer nachhaltigen Schulentwicklung verstanden“ werden müsse. „Ziel einer guten und gesunden Schule“ sei es, „die Gesundheitsressourcen und -potenziale aller Akteure in der Schule zu erhalten und zu stärken“. (27) Allerdings liege „Ernährungsbildung in der Länderverantwortung und in der Selbstverwaltung der Schulen“. (28) Im Juli 2015 trat ein „Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention“ in Kraft, das unverbindliche, vage Zielsetzungen bevorzugt. Auf Verpflichtungen verzichtet es. Soweit Kitas und Schulen darin vorkommen, stellt es Früherkennungsuntersuchungen, die „Förderung der Impfprävention“, Aids- und Drogenaufklärung in den Vordergrund. An der belämmernden Tatsache, dass die Bundesrepublik lediglich drei Prozent ihrer Gesundheitsausgaben für Vorsorge verwendet – davon wiederum nur einen Bruchteil im schulischen Bereich -, ändert das Gesetz nicht das Geringste. Dass solche Papiere Deutschlands Schüler auch nur um ein Zehntelprozent gesünder gemacht haben, trauen sich nicht einmal die Autoren zu behaupten. Das Bundesverbraucherministerium lobt sich dafür, bereits im Jahre 2008 sogenannte „Vernetzungsstellen für eine gesunde Mittagsverpflegung“ zu fördern, ab 2019 mit zwei Millionen Euro pro Jahr. Darüber hinaus richtete es innerhalb der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft ein „Nationales Qualitätszentrum für Ernährung in der Schule“, kurz NQZ. Viel Bürokratie, wenig Ertrag: Einerseits ist gesünderes Essen natürlich besser als minderwertiges - ohne ein umfassendes pädagogisches Schulkonzept, das mehr als bloß Mägen füllt, genügt es aber nicht annähernd. Föderaler Flickenteppich voller Löcher Solange Schule in Deutschland weitgehend Ländersache bleibt und Landesregierungen es selbstverwalteten Schulen überlassen, ob und wie sie Notwendiges umsetzen, gleicht die Bildungslandschaft in Sachen Gesundheit einem Flickenteppich. Löbliche Ansätze gibt es durchaus reichlich. Grönemeyers zweitägige Schulseminare und Musical-Touren; eine Aktion „Gesundes Frühstück“; fächerübergreifende „Projektwochen“; Schulgärten und Schulküchen; ein Besuch auf dem Bauernhof; ein Training von älteren Schülern zu „Ernährungsbotschaftern“ für jüngere: all das kann nicht schaden. An hessischen Schulen ist ein „Gesundheitszertifikat“ zu erwerben; an zwei Bremer Gymnasien erhalten Oberstufenklassen Gesundheitsunterricht; Hamburger Stadtteilschulen bieten seit dem Schuljahr 2009/10 ein Fach „Ernährungslehre“ an; das Land Sachsen bietet seinen Schulen „Unterstützungsangebote“ auf Internetportalen an. In Bayern gibt es an Realschulen das Pflichtfach "Ernährung und Gesundheit" – aber nur in der Jahrgangsstufe Sieben. Thüringen verweist auf das Fach „Schulgarten“. Baden-Württembergs Real- und Hauptschulen sehen das Wahlpflichtfach "Alltagskultur, Ernährung, Soziales" vor. In den dritten Klassen von baden-württembergischen Grundschulen kommt ein „Ernährungsführerschein“ betiteltes Medienpaket zum Einsatz; Neun- bis Zehnjährige lernen dabei etwa, wie die Ernährungspyramide und das Innere einer Paprika aussieht. In Niedersachsen taucht das Fach "Gesundheit" seit 2002 im Curriculum von beruflichen Gymnasien und Realschulen auf. Doch die meisten Projekte laufen nur für begrenzte Zeit, sind nicht regulär in den Schulalltag integriert, beschränken sich notgedrungen auf wenige ausgewählte Aspekte. Insbesondere in Gymnasien bieten sie weithin staubtrockene, sekundenschlaffördernde Wissenschaft nach Lehrbuch. Und eine gelegentliche Sonderveranstaltung? Für Schüler ist es ein Leichtes, daran Interesse zu zeigen – oder so zu tun -, zumal sie als willkommene Abwechslung vom üblichen Schulalltag empfunden wird. Ob sie nachwirkt? Da sind Zweifel angebracht. Hier eine gutgemeinte Initiative, dort eine nette Idee – ob und wie ein Heranwachsender gesund leben lernt, hängt davon ab, ob er zufällig in der richtigen Gemeinde die richtige Bildungsstätte besucht, wo innovative Schulleiter, überzeugte Lehrer und begeisterte Eltern mit viel Herzblut gemeinsame Sache gemacht haben. Bei vereinzelten Maßnahmen war von vornherein absehbar, wie herzlich wenig sie bewegen würden. Dass sie trotzdem stattfanden, zeugt entweder von erschütternder Naivität, von aktionistischer Placebo-Politik („Wir tun was!“) oder von einer raffinierten Sabotage des Projekts Gesunde Schule („Siehste, bringt nix!“). Kleine Lichtblicke an Grundschulen Noch am ehesten findet wirksame Gesundheitserziehung bisher an Grundschulen statt. Von drei Landesärztekammern und zwei AOKs entwickelt, läuft seit 2001 mancherorts das Präventionsprogramm „Gesund macht Schule“. Es umfasst die Schwerpunktthemen „Essen und Ernährung“, „Bewegung und Entspannung“, „Menschlicher Körper/Beim Arzt“, „Sexualerziehung“ und „Ich-Stärkung und Suchtprävention“. Im Schuljahr 2017/18 setzten es bundesweit bereits 239 Primarschulen um, womit es über 55.000 Schüler samt Eltern erreichte. (29) Neben vielerlei durchdachten Unterrichtsmaterialien – vom anatomischen Teddy bis zum Hygienekoffer -, Newslettern, Elternbriefen, einem Internetportal und Fortbildungen für Lehrkräfte setzt es insbesondere auf „Patenschaften“, die Ärzte mindestens ein Jahr lang für eine oder mehrere Schulen übernehmen. An der bundesweiten Initiative fit4future der Cleven-Stiftung und DAK-Gesundheit, unterstützt von der Technischen Universität München, nehmen insgesamt 600.000 Kinder an 2000 Grund- und Förderschulen teil. (30) Die Schulen erhalten unter anderem Spiel- und Sportgeräte sowie „Brainfitness“-Boxen; Lehrerworkshops finden statt. Das am weitesten verbreitete Präventionsprogramm für deutsche Erst- bis Viertklässler, Klasse2000 (31), legten Mediziner und Pädagogen des Klinikums Nürnberg im Jahre 1991 vor. In Bayern gestartet, findet es inzwischen in allen Bundesländern Anwendung. Bis heute schlossen über 1,8 Millionen Kinder Bekanntschaft mit Symbolfigur „Klaro“, einem Strichmännchen mit gelbem Smileykopf. Zur Zeit macht bundesweit jedes siebte Grundschulkind bei Klasse2000 mit: Im Schuljahr 2017/18 nahmen über 480.000 Kinder aus mehr als 21.200 Grundschulklassen teil, das entspricht über 15 Prozent aller Grundschulklassen. Spielerisch-unterhaltsam lernen die Kleinen fünf Themenbereiche kennen: „Gesund essen & trinken“, „Bewegen & entspannen“, „Sich selbst mögen & Freunde haben“, „Probleme & Konflikte lösen“, „Kritisch denken & Nein-Sagen können“. Die Inhalte werden den Schülern in neun bis 13 Einheiten im Rahmen des regulären Unterrichts vermittelt, überwiegend von den Lehrkräften, teilweise auch von sogenannten „Gesundheitsförderern“ aus medizinischen und pädagogischen Berufen. Wirksamkeitsstudien belegen den Nutzen: Noch drei Jahre später, in der 7. Klasse, kommen Tabak- und Alkoholkonsum unter ehemaligen Klasse2000-Kindern deutlich seltener vor (7,9 Prozent) als in einer Kontrollgruppe derselben Stufe (19,7 Prozent). (32) Schon während des Programms essen Klasse2000-Kinder häufiger fünf Portionen Obst und Gemüse und höchstens eine Süßigkeit pro Tag; greifen seltener zu Fast Food und Softdrinks; wählen häufiger einen „aktiven“ Schulweg, der sie zu körperlicher Aktivität zwingt, also z.B. Radfahren oder Zu-Fuß-Gehen, anstatt sich mit dem Auto fahren zu lassen. (33) Alljährlich werden Lehrkräfte, Schüler, Eltern und „Gesundheitsförder“ befragt, Konzept und Inhalte daraufhin aktualisiert und angepasst. Solche Projekte müssen schleunigst überall Schule machen. Warum geschieht weiterhin nicht flächendeckend das Notwendige – ausgerichtet an einem klaren, bundeseinheitlichen Konzept für alle Schultypen und Jahrgangsstufen; motivationspsychologisch durchdacht; fest verankert im Stundenplan; großzügig gefördert durch staatliche Mittel; flankiert von einer breitangelegten, koordinierten Kampagne zuständiger Ministerien und Einrichtungen wie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - und wissenschaftlich begleitet zwecks laufender Erfolgskontrolle, um herauszufinden, wie viel letztlich hängenbleibt? Im Frühjahr 2018 legte ein Expertenteam der Uni Bielefeld und der Berliner Hertie School of Governance einen „Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz“ vor. Er sieht vor, entsprechende Bildungsangebote bundesweit in den Lehrplänen von Kindertagesstätten, Grund- und weiterführenden Schulen fest zu verankern. (34) Warum greifen staatliche Stellen solche Anstöße nicht endlich entschlossen auf? Warum wird „das Thema seit zehn, fünfzehn Jahren verschleppt“, wie Thomas Fischbach beklagt, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte? (35) Von Wirtschaftslobbyisten sabotiert Der traurigen Wahrheit kommt näher, wer berücksichtigt, welche politischen Lager sich seit Jahr und Tag am stursten querlegen. Als Abwiegler, Bremser, Zerreder tun sich vor allem Vertreter wirtschaftsnaher Parteien vor. Das Hauptmotiv liegt auf der Hand: Welches Schulkind würde noch zu den pestizid- und hormonbelasteten Produkten industrieller Landwirtschaft greifen, sobald es über ausreichende „Gesundheitskompetenz“ verfügt? Welches würde sich noch sogenannte „Lebensmittel“ der ZuckerSalzFett-Connection vorsetzen lassen? Einen Mix aus synthetischen Farb- und Konservierungsstoffen, Emulgatoren und Geschmacksverstärkern schlucken? Importware, Tiefkühlkost und Fertigmahlzeiten aus der Mikrowelle lieber auf dem Teller haben als regional erzeugte, frisch zubereitete Bio-Qualität? Sich den Durst von Getränkekonzernen löschen zu lassen, statt einfach den Wasserhahn aufzudrehen? Jeder wissenschaftlich halbwegs fundierte Gesundheitsunterricht öffnet Augen. Zwangsläufig mündet er in eine blamable Systemkritik, die Umsätze gefährdet. Sie sorgt für neue Generationen, an denen es für Arzneimittelhersteller erheblich weniger zu verdienen gibt. Wo kämen wir hin, falls so etwas Schule macht? Dieser Beitrag enthält Auszüge aus dem 2019 erschienenen Buch von Harald Wiesendanger: Das Gesundheitsunwesen – Wie wir es durchschauen, überleben und verwandeln, dort S. 573-588. Anmerkungen (1) https://swprs.org/fakten-zu-covid-19/ (2) https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.07.23.20160895v6.full.pdf, S. 12. (3) https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.21.20198796v1, S. 8. (4) Zit. nach Jürgen Dollase: „Wenn Minister nicht das Ganze im Auge haben“, Eat-Drink-Think.de, 12.11.2018, www.eat-drink-think.de/wenn-minister-nicht-das-ganze-im-auge-haben-julia-kloeckner-vom-bundesministerium-fuer-ernaehrung-und-landwirtschaft-und-gesundheitsminister-jens-spahn-wollen-kein-schulfach-ernaehrung, abgerufen am 8.6.2019. (5) Siehe H. Wiesendanger: Das Gesundheitsunwesen (2019), https://stiftung-auswege-shop.gambiocloud.com/das-gesundheitsunwesen-wie-wir-es-durchschauen-ueberleben-und-verwandeln-printausgabe.html S. 39 ff.: „Minderjährige – unterwegs zu Chronikern“. (6) mdr.de, 28.2.2018: „Medizin für Kinder -Grönemeyer fordert Schulfach ‚Gesundheit‘“, www.mdr.de/wissen/bildung/groenemeyer-fordert-gesundheitsunterricht-an-schulen-100.html, abgerufen am 7.6.2019. (7) Pädagogischer Beobachter 7/1876, S. 1-2: „Gesundheitsunterricht in und ausser der Schule“, PDF, http://doi.org/10.5169/seals-237875. (8) Zeit online, 7.2.2018: „Ein Stundenplan für morgen“, www.zeit.de/2018/07/schulfaecher-unterricht-inhalte-bildungspolitik/komplettansicht, abgerufen am 7.6.2019. (9) Zit. nach Frankfurter Rundschau, 24.9.2007: „Breite Mehrheit gegen Schulfach ‚Ernährung‘“, www.rundschau-online.de/breite-mehrheit-gegen-schulfach--ernaehrung--10970094. (10) Zit. nach Welt.de, 24.1.2008: „Kochen könnte auch an Deutschlands Schulen Pflichtfach werden“, www.welt.de/welt_print/article1588415/Kochen-koennte-auch-an-Deutschlands-Schulen-Pflichtfach-werden.html, abgerufen am 8.6.2019. (11) Zit. nach Herolé Blog, 12.3.2019: „Brauchen wir das Schulfach „Gesunde Lebensweise“?“, www.herole.de/blog/brauchen-wir-das-schulfach-gesunde-lebensweise, abgerufen am 7.6.2019. (12) Zit. nach Dollase, a.a.O. (13) Nach LBS-Kinderbarometer 2007, S. 100 ff. (14) Zit. nach Welt.de, 24.1.2008, a.a.O. (15) Nach Focus.de, 31.1.2008: „Schlank durch Bildung - Brauchen wir ein Schulfach Gesundheit?“, www.focus.de/familie/schule/unterricht/brauchen-wir-ein-schulfach-gesundheit-schlank-durch-bildung_id_2192524.html. (16) Zeit online, 7.2.2018, a.a.O. (17) 122 Zit. nach www.focus.de/familie/schule/unterricht/brauchen-wir-ein-schulfach-gesundheit-schlank-durch-bildung_id_2192576.html, abgerufen am 7.6.2019. (18) Angela Schröder u.a.: Primärprävention und Gesundheitsförderung in der Grundschule: Überblick zu Programminhalten und Ergebnissen der vierjährigen kontrollierten Interventionsstudie "primakids" in vierzehn Hamburger Grundschulen, Hamburg 2009, Schriftenreihe Studien zur Kindheits- und Jugendforschung, Bd. 54. (19) Zit. nach https://sw-stiftung.de/startseite, abgerufen am 14.6.2019, sowie nach Süddeutsche Zeitung Nr. 256, 7.11.2018, S. 2. (20) Eat-Drink-Think.de, a.a.O. (21) www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/Kita-Schule/Studie-Kosten-Schulverpflegung.pdf;jsessionid=8FEE1022E4ADA25580C25E39634EA004.1_cid367?__blob=publicationFile; www.deutschlandfunk.de/ernaehrung-5-40-euro-reichen-fuer-ein-gesundes-schulessen.680.de.html?dram:article_id=432511, abgerufen am 14.6.2019. (22) www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2018/169-Schulessen.html, abgerufen am 14.6.2019. (23) www.n-tv.de/panorama/Jamie-Oliver-attackiert-Theresa-May-article19849473.html; https://eatsmarter.de/gesund-leben/news/anti-food-kampagne-warum-jamie-oliver-wut-kocht; abgerufen am 8.6.2019. (24) Zit. Focus.de, a.a.O. (25) Nach dem DKV-Report 2018: „Wie gesund lebt Deutschland?“, www.ergo.com/de/DKV-Report, abgerufen am 6.6.2019. (26) Kölnische Rundschau, 24.9.2007: „Breite Mehrheit gegen Schulfach ‚Ernährung‘“, www.rundschau-online.de/breite-mehrheit-gegen-schulfach--ernaehrung--10970094. (27) www.kmk.org/themen/allgemeinbildende-schulen/weitere-unterrichtsinhalte/gesundheitserziehung.html; die „Empfehlung“ als PDF: www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_11_15-Gesundheitsempfehlung.pdf; abgerufen am 6.6.2019. (28) www.dnsv.eu/kmk-ausgestaltung-liegt-in-der-laenderverantwortung-und-in-der-selbstverantwortung-der-schulen, abgerufen am 6.6.2019. (29) www.gesundmachtschule.de, abgerufen am 7.6.2019. (30) https://kids.fit-4-future.de/de; https://youtu.be/U3mW16PxFio, abgerufen am 7.6.2019. (31) www.klasse2000.de; www.youtube.com/watch?v=1RPl0NpyoVY, abgerufen am 7.6.2019 (32) M. Maruska u.a.: Das Unterrichtsprogramm Klasse2000: Effekte auf Substanzkonsum und Gesundheitsverhalten 3 Jahre nach Ende der Intervention. Kurzzusammenfassung, PDF, https://web.archive.org/web/20140202130640/https://www.ift-nord.de/pdf/Klasse2000_Kurzzusammenfassung2012.pdf, abgerufen am 7.6.2019. (33) Petra Kolip: Evaluation Programm Klasse2000. Zusammenfassender Abschlussbericht, PDF, Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften 2016, www.klasse2000.de/fileadmin/user_upload/Studie_Ernaehrung_und_Bewegung_2016-Abschlussbericht.pdf, abgerufen am 7.6.2019. (34) www.nap-gesundheitskompetenz.de/; der Aktionsplan zum Download: www.nap-gesundheitskompetenz.de/app/download/7775446063/Nationaler%20Aktionsplan%20Gesundheitskompetenz.pdf?t=1535644861, ib. S. 32. (35) Zit. nach Herolé Blog, a.a.O.
- Gegen Corona: Abspecken!
Übergewicht vervielfacht das Risiko, an Covid-19 zu erkranken, einen schweren Verlauf durchzumachen, daran zu sterben. Warum halten Regierende ihre Bevölkerung nicht zu gesünderer Ernährung und mehr Bewegung an, um sie gegen epidemische Infektionskrankheiten zu wappnen – statt ihr einzureden, ungeimpft sei sie SARS-CoV-2 „schutzlos ausgeliefert“? Nicht einmal der doofste Coronaleugner, der verschwörungstheoretischste Schwurbler wird bestreiten wollen, dass Shutdowns und Ausgangssperren, Home Office und Home Schooling äußerst effektiv sind. Ob sie den Pandemieverlauf nennenswert mildern, ist zwar fraglich. Doch zweifellos ruinieren sie zuverlässig eben jene Volksgesundheit, die Seuchenschützer zu behüten vorgeben. Mit Zahlen belegen kann dies die Technische Universität München, seit ihr Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ) im April 2021 rund tausend zufällig ausgewählte Erwachsene zwischen 18 und 70 Jahren online befragte. (1) Dabei ergab sich: Rund 40 % der Studienteilnehmer haben seit Beginn der Pandemie zugenommen – im Durchschnitt 5,6 Kilo. Am häufigsten, zu 53 %, klagten darüber Mitmenschen, die schon zuvor mit ihren Pfunden gekämpft hatten. Adipöse, mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 30, legten im Schnitt sogar 7,2 Kilo zu. (2) Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Zwar geben 60 % der Befragten an, seit Frühjahr 2020, als das Panikvirus Westeuropa erreichte und sich demokratisch gewählte Regierende in hygienediktatorische Abschließer und Wegsperrer verwandelten, habe sich ihr Ernährungsverhalten nicht wesentlich verändert. Sie aßen einfach mehr und öfters - weil sie „mehr Zeit zum Essen“ hatten (33 %) und „aus Langeweile“ (28 %). Besonders gerne griffen sie dabei zu Süßigkeiten, Fast Food und überzuckerten Softdrinks. Am ausgeprägtesten zeigte sich dieses Verhalten bei jenen, die sich durch die Coronakrise besonders stark psychisch belastet fühlten. Zugleich räumten 52 % der Befragten ein, sich seit Pandemiebeginn weniger zu bewegen als zuvor. Als häufigsten Grund gaben sie an, im Alltag habe es an Möglichkeiten zu körperlicher Ertüchtigung gefehlt (54 %). Auch seien die Räumlichkeiten für Einzel- und Gruppensport – von Turnhallen bis Fitnessstudios – geschlossen gewesen (53 %). Seuchenschützer setzten einen Teufelskreis in Gang Dass die Nation weiter verfettete, trug letztlich dazu bei, den Notstand aufrechtzuerhalten, zu verlängern, zu verschärfen. Denn Fettleibigkeit gilt als Treiber der Covid-19-Pandemie: Mit dem BMI steigt das Risiko, dass eine Virenübertragung eine Infektion auslöst, für einen schweren Krankheitsverlauf sorgt, gar zum Tode führt. „So entsteht ein Teufelskreis aus dem Zusammenspiel von Corona und Adipositas“, erklärt der Leiter der Münchner Studie, der Ernährungsmediziner Prof. Hans Hauner. „Der Kollateralschaden durch die Fokussierung auf Corona ist daher im Bereich der vielen lebensstilbedingten Krankheiten enorm.“ (3) Adipositas als Pandemietreiber: Diesen fatalen Zusammenhang belegen mittlerweile mehrere Studien. Unter US-Amerikanern, die wegen besonders schwerer Covid-Verläufe ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, war Fettleibigkeit die zweithäufigste Vorerkrankung (48,3 %), gleich hinter Bluthochdruck (49,7 %) – seinerseits zumeist eine Folge von Ernährungssünden – und noch vor chronischen Lungenkrankheiten (34,6 %). Nach einer Metaanalyse von 75 Studien, welche Mediziner der Universität von North Carolina in Chapel Hill vorlegten, wird für Covid-Erkrankte, wenn sie adipös sind, eine Hospitalisierung um den Faktor 2,13 wahrscheinlicher, die Aufnahme in die Intensivstation um den Faktor 1,74. Zudem tragen adipöse Menschen ein erheblich erhöhtes Covid-Todesrisiko – je nach Ausprägung der Fettleibigkeit um das 3,7- bis Zwölffache. Fettleibigkeit erhöht das Covid-Sterberisiko Auf den ersten Blick wird uns dieser Zusammenhang klar, sobald wir zwei Aufstellungen nebeneinanderlegen: die Länderliste nach Adipositasrate (4) und eine Übersicht über die weltweiten Übersterblichkeitsraten. In vielen Ländern geht weitverbreitete Fettleibigkeit mit hohen Covid-Todeszahlen einher. Dazu zählen die Vereinigten Staaten (36%); der größte Teil Europas, insbesondere Großbritannien (28%) und viele Staaten Osteuropas, z.B. das Baltikum, Polen, Ungarn, Tschechien, Bulgarien mit 23% bis 26%; Russland (23 %) und Kasachstan (21 %); der überwiegende Teil Lateinamerikas, einschließlich Mexiko und Peru, mit 20 bis 30 %; Südafrika (28%), sowie die Türkei, Irak und Iran (26% zu 32%). Andererseits zeichnen sich viele Länder mit geringer Covid-Sterblichkeit zugleich durch eine niedrige Adipositasrate aus. Dies gilt insbesondere für Vietnam, Bangladesch, Kambodscha, Japan, Südkorea und Laos (alle unter 5 %), Singapur, die Philippinen und Indonesien (5 % bis 7 %) und Thailand (10 %), wie auch für weite Teile Schwarzafrikas (5 bis 10 %). Bloß scheinbar nicht ins Bild passen Australien und Neuseeland: Obwohl dort fast jeder dritte Einwohner fettleibig ist, liegen die Covid-Todeszahlen niedrig. Der Grund liegt auf der Hand: Die Insellage begünstigt besonders strenge Grenzkontrollen; Einreisen von potentiellen Spreadern ließen sich leicht unterbinden. Auf den Punkt bringt es der amerikanische Endokrinologe Dr. Robert Lustig, emeritierter Professor an der University of California in San Francisco: „SARS-CoV-2 unterscheidet nicht, wen es infiziert. Aber es unterscheidet, wen es tötet.“ Nicht erst Adipositas, schon Übergewicht ist riskant Bereits ein paar Kilos zuviel machen für Covid-19 und andere Virusinfektionen erheblich anfälliger. Einem umfassenden Bericht der World Obesity Federation zufolge, der im März 2021 im British Medical Journal erschien, verzehnfacht sich die Covid-Sterblichkeitsrate in Ländern, in denen mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig ist, mit einem BMI über 25. Die Studie analysierte Mortalitätsdaten der Johns Hopkins University und Daten des Global Health Observatory der WHO zum Thema Adipositas. Von den 2,5 registrierten Millionen Covid-19-Todesfällen bis Ende Februar 2021 fielen 2,2 Millionen auf Länder, in denen mehr als die Hälfte der Bevölkerung als übergewichtig gilt. In Daten aus über 160 Ländern korrelierten Covid-19-Sterblichkeit und der Anteil übergewichtiger Erwachsener linear miteinander. Die Wissenschaftler fanden „kein einziges Beispiel für ein Land, in dem weniger als 40 % der Bevölkerung übergewichtig sind und das gleichzeitig hohe Sterberaten (über 10 pro 100.000) aufwies. Ebenso hatte kein Land mit einer Sterberate von über 100 pro 100 000 weniger als 50% der Bevölkerung Übergewicht.“ Vietnam zum Beispiel glänzt mit der niedrigsten Covid-19-Todesrate weltweit (0,04 pro 100.000); zugleich ist die dortige Übergewichtigenrate mit 18,3% die zweitniedrigste. Großbritannien hat die dritthöchste Sterberate weltweit (184 Todesfälle pro 100.000) und die vierthöchste Prävalenz von Übergewicht mit 63,7 %. Die Vereinigten Staaten haben mit 152,49 Todesfällen pro 100.000 die nächsthöchste Sterberate und einen Bevölkerungsanteil von 67,9 % Übergewichtigen. Im Juli 2020 berichtete die britische Gesundheitsbehörde Public Health von zwei systematischen Übersichtsarbeiten, die zeigten: Im Vergleich zu Covid-Patienten mit gesundem Gewicht waren Betroffene mit einem BMI über 25 kg/m2 - 2,03-mal häufiger in einem kritischen Krankheitsstadium - wurden 6,98-mal künstlich beatmet - hatten eine 3,68-mal höhere Sterbewahrscheinlichkeit. Eine weitere im Mai 2020 veröffentlichte Studie ergab: Fettleibigkeit verdoppelt das Risiko einer Krankenhauseinweisung wegen Covid-19. Nach Angaben der Autoren "deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass eine Änderung des Lebensstils dazu beitragen kann, das Risiko von Covid-19 zu reduzieren“. Bereits während der MERS- und H1N1-Influenza-Epidemien hatte sich gezeigt, dass übergewichtige Bevölkerungsgruppen generell anfälliger für Atemwegserkrankungen sind. Die World Obesity Foundation appelliert deshalb an Regierungen, in die Adipositas-Prävention zu investieren, um auf zukünftige Pandemien besser vorbereitet zu sein. In einem Leitartikel für das British Medical Journal prangerten Wissenschaftler der Queen Mary University in London die fatale Rolle der Lebensmittelindustrie an: Sie trage entscheidend dazu bei, die Fettleibigkeitsrate zu erhöhen und letztlich weitere Covid-19-Todesfälle herbeizuführen. Den Autoren zufolge "ist jetzt klar, dass die Lebensmittelindustrie nicht nur für die Adipositas-Pandemie, sondern auch für die Schwere der Covid-19-Krankheit und ihre verheerenden Folgen mitverantwortlich ist". Höhere Viruslast, mehr abgesonderte Aerosole Darüber hinaus belegen Studien, dass Fettleibige eine höhere Viruslast aufweisen, und dies über einen längeren Zeitraum. Der Grund dafür könnte eine höhere Konzentration von ACE2-Zellrezeptoren im Fettgewebe sein, an welche SARS-CoV-2-Viren mit ihren Spikes andocken. Auch nehmen ausgeatmete Aerosole mit dem Body-Mass-Index (BMI) zu. Dass Fettleibige für schwere Krankheitsverläufe anfälliger sind, beruht nicht nur auf Vorerkrankungen, sondern hat auch biomechanische Gründe. Übergroße Fettwülste schieben das Zwerchfell nach oben und drücken es gegen die Lungen, was deren Ausdehnung behindert und den Atemluftstrom reduziert. Infolgedessen kollabieren die Bronchien in den unteren Lungenlappen, wo mehr Blut zur Sauerstoffanreicherung eintrifft als in den oberen Lappen. „Wenn man schon mit diesem Nachteil ankommt, verschlechtert sich die Situation rasch“, konstatiert die Lungenfachärztin Anne Dixon von der University of Vermont. Zudem ist die innere Auskleidung der Blutgefäße, das Endothel, bei stark Übergewichtigen krankhaft verändert, wodurch sich die Gefahr für Blutgerinnsel erhöht. „Normalerweise vermitteln die Endothelzellen dem Blut: ,Gerinne nicht!“, erklärt die Hämatologin Beverley Hunt von den Guy’s and St. Thomas’ Hospitals in London. „Wir glauben aber, dass das Virus dieses Signal verändert, denn es greift die Endothelzellen an, die mit einer Aktivierung des Gerinnungssystems reagieren.“ Das Blut verklebe derart, „wie ich es noch nie in meiner Laufbahn gesehen habe“. Die Gerinnsel können die Blutgefäße in der Lunge blockieren. Überdies ist das Immunsystem der Adipösen geschwächt, weil Fettzellen Immunorgane wie die Milz, das Knochenmark und die Thymusdrüse besiedeln. „Wir verlieren Immungewebe im Austausch gegen Fettgewebe“, stellt die Ernährungswissenschaftlerin Catherine Andersen von der Fairfield University im US-Bundesstaat Connecticut fest. „Dadurch schützt das Immunsystem den Körper weniger effektiv vor eindringenden Mikroben.“ Nicht nur bilden sich bei Dicken weniger Immunzellen - sie funktionieren auch schlechter. Das fand die Immunologin Melinda Beck von der University of North Carolina in Chapel Hill in Studien mit schwergewichtigen Mäusen. So erzeugten sogenannte T-Zellen in den Nagern weniger Moleküle, die helfen, Virus-infizierte Körperzellen zu zerstören; zudem wuchs ein Teil der T-Zellen nicht zu voller Größe heran. (5) Lockdown-Ritter von der traurigen Gestalt Vor diesem Hintergrund stehen Äußerungen und Erscheinungsbild so manches staatlichen Seuchenschützers in absurdem Missverhältnis. Welcher Anblick könnte lächerlicher sein als der eines eher breit- als hochformatigen Regierungsmitglieds, das keine Kamera auslässt, um oben einen undichten Gesichtslappen zu präsentieren, gelegentlich bloß auf der Nase – und einen halben Meter weiter unten eine der stattlichsten Wampen der Republik? Wann findet sich endlich jemand, der diesem Corona-Ritter von der traurigen Gestalt klarmacht: Das Bauchfett, das er mit sich herumschleppt, beschert ihm ein mindestens zehnfach höheres Erkrankungs- und Mortalitätsrisiko, als ihm sein lächerliches Hygienetextil erspart. Für Zeitgenossen wie ihn hatte zumindest die Stadtverwaltung von Huntington im US-Bundesstaat New York eine prima Idee. Im Herbst 2020 forderte sie ihre 200.000 Einwohner auf, "eine Diät zu machen, weil sich die Wahrscheinlichkeit verdoppelt, dass Covid-19 bei Ihnen übel ausgeht, falls Sie übergewichtig sind.“ Auf eine nicht minder glänzende Idee kamen ab August 2020 in Mexiko mehr als ein Dutzend Bundesstaaten: Sie beschlossen, die Pandemie zu bekämpfen, indem sie den Verkauf von Junk Food verboten – zwar nur an Minderjährige, aber immerhin. (6) Keine Krise ohne Gewinner Für den mexikanischen Ansatz eher nicht erwärmen dürfte sich die Gates Foundation. Die Milliarden, mit denen sie die WHO, große Medienhäuser und das Fact-Checking-Netzwerk erfreut, erwirtschaftet es schließlich nicht nur mit riesigen Aktienpaketen, die es von Impfstoffherstellern und sonstigen Pharmariesen wie Pfizer, GlaxoSmithKline, Sanofi, Gilead, Roche und Novartis hält - sondern auch mit stattlichen Anteilen an einigen der größten Lebensmittelkonzerne wie Nestlé, Coca Cola, PepsiCo, Unilever, Kraft-Heinz, Mondelez und Tyson Foods, die an industriell hochverarbeitetem Fertigfutter, Salz- und Süßzeug verdienen. (7) Aktien von McDonald´s hat Gates ebenfalls im Portfolio, 2014 im Wert von 1,4 Milliarden Dollar. Auch billionenschwere Vermögensverwalter wie BlackRock und Vanguard, die bei den größten börsennotierten Unternehmen maßgeblich mitmischen, werden die Regierungen, die sie beraten, eher nicht zu einer grünen Revolution pro Bio-Vollwerternährung und einer Fitness-Offensive drängen. Dann macht man doch lieber die gesamte Menschheit mal eben zu Versuchskaninchen von experimentellen Vakzinen. Sie versprechen astronomische Gewinne. Wie jede schwere Krise, so bringt auch diese Pandemie strahlende Profiteure hervor. Über 99 Prozent der Weltbevölkerung zählen allerdings nicht dazu. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.ekfz.tum.de/fileadmin/PDF/Pressemitteilung_Ernaehrung_und_Bewegung_in_Zeiten_von_Corona_final_020621.pdf; https://www.ekfz.tum.de/fileadmin/PDF/PPT__EKFZ_und_Forsa_2_Final.pdf; https://www.youtube.com/watch?v=_d5_zrrhq2E (2) Der Body-Mass-Index (kurz BMI) errechnet sich aus der Körpermasse m (in Kilogramm), geteilt durch das Quadrat der Körpergröße l (in Meter). Dieser Wert wird mit geschlechts- und altersabhängigen Standardwerten verglichen. (3) Zit. nach https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/covid-19-corona-befeuert-eine-andere-pandemie_id_13381832.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=newsletter_GESUNDHEIT (4) laufend aktualisiert bei Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_obesity_rate (5) Nach https://www.xing-news.com/reader/news/articles/3500318?cce=em5e0cbb4d.%3AYmjctu7_Egf29X1p6KTGAB&link_position=digest&newsletter_id=66956&toolbar=true&xng_share_origin=email (6) https://www.npr.org/2020/09/14/912029399/we-had-to-take-action-states-in-mexico-move-to-ban-junk-food-sales-to-minors?utm_medium=RSS&utm_campaign=health; https://www.gob.mx/conadesuca/prensa/lopez-gatell-llamo-veneno-embotellado-a-los-refrescos-industria-pide-no-estigmatizar; https://www.usatoday.com/story/news/world/2020/08/23/coca-cola-bottled-poison-mexico-finds-covid-19-villain-soda/5607741002/ (7) https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-03/who-unabhaengigkeit-bill-gates-film/seite-2; https://www.deutschlandfunkkultur.de/unabhaengigkeit-der-weltgesundheitsorganisation-das-dilemma.976.de.html?dram:article_id=423076
- Was bringt es, dankbar zu sein?
Dankbarkeit ist ein Schlüssel zu Glück und innerem Frieden. Diese uralte buddhistische Weisheit bestätigen inzwischen westliche Psychologen. Lässt sich „die größte aller Tugenden“, wie Cicero sie nannte, trainieren? Je mehr davon, desto besser – beispielsweise in der Coronakrise? Dankbar sein: In gewissem Sinne gelingt dies den meisten von uns täglich. Wir denken und sagen „Danke“, wenn uns jemand die Tür aufhält. Uns seinen Sitzplatz im Bus anbietet. Für uns die Münze aufhebt, die wir an der Kasse fallen ließen. Uns ein Kompliment macht. Uns etwas schenkt. Dankbar zu sein, bedeutet in solchen Fällen: aus aktuellem Anlass Wertschätzung empfinden und kundtun – dafür, dass jemand uns etwas Gutes getan hat. Der besonders Höfliche bedankt sich grundsätzlich für jede nette Geste, jede noch so kleine Gefälligkeit. In der Philosophie des Buddhismus bedeutet Dankbarkeit allerdings weitaus mehr. Sie meint eine positive Grundhaltung, die dauerhaft das Leben als Ganzes prägt: unsere Einstellung zur Welt, zu unserem eigenen Dasein. Was auch immer wir erleben, erinnern, uns vorstellen, wird dadurch heller und wärmer. Dazu bedarf es nicht unbedingt eines übernatürlichen Jemand, der uns gnädig beschenkt. Religiöse Menschen danken Gott, Atheisten niemandem, zumindest keiner höheren Macht. Auch ein Ungläubiger kann von Dankbarkeit erfüllt sein, tief und anhaltend. Dafür, was er hat. Dafür, was er ist. Für all das, was ihm gelungen ist. Für alles, was ihn glücklich, sein Leben schöner macht, bereichert und erfüllt. Aber auch dafür, was ihm erspart geblieben ist. Manche studieren philosophische Literatur, in der Erwartung, darin seien Argumente zu finden, aus denen sich die Notwendigkeit, dankbar zu sein, als Conclusio zwingend ergibt. Sie vergeuden kostbare Lebenszeit. Nüchtern betrachtet, bietet uns die Welt ebensoviel Anlass, mit ihr zu hadern, uns enttäuscht von ihr abzuwenden und an ihr zu verzweifeln, als mit ihr im Reinen zu sein. Wen sie zum Zyniker, zum Griesgram, zum Schwarzseher macht, der findet überall, jederzeit mehr als genug allerbeste Gründe, es zu bleiben. Wenn sich Dankbarkeit aber nicht aus rationaler Überlegung ergibt: Woraus kann sie dann überhaupt erwachsen? Aus Pragmatismus. Wenn ebensoviel für wie gegen eine gewisse Einstellung spricht: Welchen Sinn macht es, die weniger befriedigende vorzuziehen? Wozu sollte ich diejenige wählen, die mich unglücklicher macht? Warum sollte ich die Augen verschließen vor allem Positivem, was mir widerfährt, und es geringschätzen? Was hätte ich davon, sofern ich kein Masochist bin? Es gibt keinen besseren Grund dafür, dankbar zu sein, als die Einsicht: Es tut mir schlicht und einfach gut. Es macht mich zufriedener. Es verhilft mir zu innerem Frieden. Ich fühle mich besser dadurch. Das erfordert nicht, sich etwas vorzumachen – sprichwörtlich die “rosarote Brille“ aufzusetzen. Der Dankbare, zumindest der weise, übersieht nicht alles Elend, alle Gewalt, alle Niedertracht, alles Unrecht. Es ist ihm nicht gleichgültig. Schon gar nicht findet er es gut. Er gewichtet es bloß anders, wenn er es wahrnimmt. Er lässt nicht zu, dass es in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit rückt, zuviel psychische Energie absorbiert und sein gesamtes Leben bedrückend überschattet. Leichter gesagt als getan, so scheint es. Wofür soll ich dankbar sein, wenn mein Lebensgefährte mich lange Zeit kaltblütig belügt und betrügt, um mich schließlich zu verlassen? Wenn meine Kinder, für die ich mich aufgeopfert habe, gleichgültig ihrer Wege gehen? Wenn mein Chef mir aus fadenscheinigen Gründen kündigt, statt zu würdigen, wie viel ich für sein Unternehmen geleistet habe? Nein, kein Argument ist gut genug, um zu erzwingen, dass man mit alledem ins Reine kommt. Mit derartigen Schicksalen hin können Betroffene zurecht bis ans Lebensende hadern, um dann vergrämt und verbittert den letzten Atemzug tun. Aber müssen, sollten sie es? Hätten sie nicht mehr davon, die Perspektive zu wechseln? Als der treulose Partner ging, machte er mich frei für einen neuen, der mir so etwas nicht antun wird. Ehe Kinder ihre Eltern links liegen lassen, haben sie deren Leben womöglich jahrzehntelang bereichert und erfüllt. Der Rausschmiss aus der Firma bietet die Gelegenheit, sich beruflich neu zu orientieren, anderen Interessen nachzugehen, ein brachliegendes Talent zu entfalten. Falls gewisse Prinzipien verhindern, das Geschehene so zu sehen – wie hilfreich, wie unentbehrlich sind sie dann? Was fernöstliche Weisheitslehren seit Jahrtausenden betonen, bestätigt inzwischen auch die wissenschaftliche Psychologie des Westens. Gesundheit, relativer Wohlstand, Freiheit; die Abwesenheit von Gefahr; die subjektive Gewissheit eines eigenen Lebenssinns; eine erfüllende Aufgabe; das Gefühl, geliebt zu werden; das Eingebundensein in tiefe, verlässliche soziale Beziehungen: All dies zählt zwar zu den wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass ein Mensch nachhaltig glücklich ist. Aber sie reichen nicht aus. Nicht minder kommt es auf einen weiteren Faktor an: Dankbarkeit. Dankbarkeit lässt sich trainieren Der Welt, dem Leben in einer dankbaren Grundhaltung zu begegnen, ist keineswegs ein Charakterzug, der uns in die Wiege gelegt sein muss. Diese Art von „sonnigem Gemüt“ kann man sich aktiv aneignen – durch regelmäßiges Training. In wissenschaftlichen Studien, in psychologischen Beratungsstellen, in psychotherapeutischen Praxen, in Selbsthilfegruppen haben sich dazu eine Reihe von Übungen bewährt. Als besonders hilfreich erwiesen sich (1): Die Visualisierungsübung. Denke an eine lebende Person, der du besonders dankbar bist. (2) Die Tagebuch-Übung. Notiere dir am Ende jedes Tages drei bis fünf Dinge, für die du heute dankbar warst. Die Brief-Übung. Schreibe täglich jemandem einen Dankesbrief. An wen? Wofür? Das bleibt dir überlassen, ebenso, ob du einen Brief überhaupt verschickst. Der Dankbarkeitsbesuch. Du überbringst den Brief dem Adressaten. Die Murmel-Übung. Stecke jeden Morgen eine Handvoll Murmeln in die rechte Tasche deiner Hose oder Jacke. Jedesmal, wenn du im Laufe des Tages etwas erlebst, was du als erfreulich, wertvoll, schön, erfüllend empfindest, greifst du nach einer Murmel und steckst sie in die linke Tasche. Abends, vor dem Einschlafen, leerst du sie, nimmst eine Murmel nach der anderen in die Hand - und rufst dir in Erinnerung, für welches „Dankeschön“ jede einzelne Murmel steht. Die Zahnputz-Übung. Immer wenn du vor dem Badspiegel die Zähne putzt, beantwortest du dir eine Frage wie: „Für welche fünf Dinge bin ich im Moment dankbar?“, „Was ist mir in den vergangenen Tagen Erfreuliches widerfahren, was ist mir gut gelungen?“ Schon nach wenigen Tagen wird sich eine Assoziation verfestigt haben: Wann immer du dich im Spiegel mit einer Zahnbürste im Mund siehst, werden sich die positiven Gedanken einstellen, die dir durch den Kopf gegangen waren. Darüber hinaus empfehle ich die Was-wäre-wenn-Übung. Vergegenwärtige dir täglich einen Menschen, den du in letzter Zeit für ein hartes Schicksal bedauert hast. Vielleicht bist du ihm kürzlich begegnet, hast über ihn gelesen oder erzählen gehört, oder du sahst einen Film, in dem er vorkam. Nun male dir aus, wie es wäre, in seiner Haut zu stecken – womöglich zu hungern, kein Dach über dem Kopf zu haben, wehrlos Gewalt zu erfahren, um sein nacktes Überleben zu kämpfen? Solche Vergleiche machen demütig und dankbar. Denn sie führen vor Augen, wie wenig selbstverständlich all das ist, was unser eigenes Dasein lebenswert macht. Beispielsweise der Besitz eines intakten Körpers. Einer wie der Australier Nick Vujicic ist ohne Arme und Beine zur Welt gekommen – trotzdem empfindet er sein Leben als sinnvoll. Dem Herrgott dankt er für die Chance, Seine Botschaft als Evangelist und Motivationsredner weiterzugeben. (3) Auf nichts haben wir einen natürlichen Besitzanspruch. Es trotzdem zu besitzen, ist niemals ein schlechter Grund, Danke zu sagen. In einer Vergleichsstudie, die sechs verschiedene Übungen testete, hatte der „Dankbarkeitsbesuch“ den stärksten Kurzzeiteffekt. Auf längere Sicht erwies sich die Tagebuch-Übung als am wirkungsvollsten: Noch Monate später fühlten sich Teilnehmer, die sie praktiziert hatten, deutlich glücklicher. Die größten Erfolge stellten sich sogar erst nach einem halben Jahr ein. (4) Für welche Übung auch immer du dich entscheidest: Praktiziere sie mindestens einen Monat lang. Die negativen Einstellungen und Sichtweisen, die Dankbarkeit erschweren, beruhen auf tiefverwurzelten, über einen langen Zeitraum verfestigten Glaubenssätzen. Von heute auf morgen verschwinden sie nicht. Lass dir Zeit, sie zu aufzulösen. Undankbarkeit: ein Erziehungsfehler Wem es schwerfällt, dankbar zu sein, der stammt in der Regel aus einem Elternhaus, das ihn nicht dazu erzog. Diesem Zusammenhang widmet die amerikanische Familientherapeutin Wendy Mogel ein Kapitel in ihrem vielbeachteten Buch The Blessings of a Skinned Knee: Using Jewish Teachings to Raise Self-Reliant Children (2001). Ihres Erachtens tragen drei pädagogische Kardinalsünden dazu bei. Zum einen versäumen es Eltern, durch ihr eigenes Verhalten ein überzeugendes Vorbild zu bieten. Zweitens unterlassen sie es, zu Hause eine Kultur des Sich-Bedankens einführen, die entsprechende Gewohnheiten einübt und die Aufmerksamkeit des Kindes auf die Güter und Vorzüge lenkt, die es alltäglich genießt. Auch dürfen Wünsche nicht ständig sofort in Erfüllung gehen. Um Dankbarkeit zu empfinden, müssen Kinder daran gewöhnt sein, Sehnsüchte auszuhalten. Dankbarkeit: eine transformative Kraft Mit einer dankbaren Lebenseinstellung fühlen sich die Dinge nicht bloß besser an – sie werden es auch. Das ist kein bloßes Glaubensbekenntnis, sondern empirisch gesichertes Faktum. Je dankbarer ein Mensch ist, desto besser fühlt er sich subjektiv. Um so ausgeglichener und glücklicher ist er, um so gehobener seine Laune und sein Selbstwertgefühl. Um so zufriedener blickt er auf sein Leben. Um so seltener ist er anhaltend niedergeschlagen und lustlos. (5) Darüber hinaus baut Dankbarkeit innere Anspannung ab. Und sie erhöht die psychische Widerstandskraft, die sogenannte „Resilienz“: die Fähigkeit, schwierige Situationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu bewältigen. Dabei setzen Dankbare seltener negative Bewältigungsstrategien ein: Das jeweilige Problem versuchen sie nicht zu vermeiden oder wegzudefinieren, suchen die Schuld weniger bei sich selbst, lassen sich davon seltener zu Alkohol- und Drogenkonsum verleiten. (6) Geradezu augenblicklich beginnen sich soziale Beziehungen zu verbessern. Denn der Dankbare wird von seinem Umfeld als ausgeglichener, offener, entspannter, positiver wahrgenommen, er erscheint ihm sympathischer. Entsprechend freundlicher, herzlicher begegnet es ihm. Auch geht der Dankbare bereitwilliger auf Andere zu, bittet sie mit größerer Wahrscheinlichkeit um Unterstützung. Er ist einfühlsamer und altruistischer, hilft eher, spendet großzügiger. (7) All dies sorgt wiederum für Erfahrungen, die Dankbarkeit begünden und fördern. Eine selbstverstärkende Dynamik setzt ein, nach dem Motto: Wer gibt, dem wird gegeben. Psychische Belastungen lassen nach. In zahlreichen Studien zeigte sich: Je mehr Dankbarkeit Patienten empfinden, desto weniger leiden sie an chronischer Erschöpfung und Müdigkeit. Schlafstörungen quälen Dankbare viel seltener – vermutlich, weil sie weniger negative, mehr positive Gedanken mit ins Bett nehmen. (8) Enttäuschungen, Niederlagen, traumatische Erlebnisse lassen sich leichter verarbeiten. Vor allem bei Depressionen erweist sich Dankbarkeit als eines der wirkungsvollsten nichtmedikamentösen Heilmittel. Denn sie kurbelt die Produktion von Dopamin und Serotonin an, den „Glückshormonen“, wie der Volksmund sie nennt. Dopamin wirkt antriebssteigernd, es stärkt Motivation. Serotonin ist ein natürlicher Stimmungsaufheller. Und dies ist längst nicht die einzige günstige Auswirkung auf der physischen Ebene. Dankbarkeit senkt messbar Entzündungswerte, stärkt das Immunsystem. Selbst bei gravierenden körperlichen Einschränkungen erweist sie sich als hervorragendes Therapeutikum – wie auch als ausgezeichnetes Mittel zur Prävention. Empirisch gut belegt ist dieses Phänomen inbesondere für Herzleiden. (9) Bei Patienten mit Koronarinsuffizienz vergrößerten Dankbarkeitsübungen erheblich die Herzfrequenzvariabilität (HRV), das Zeitintervall zwischen den Herzschlägen - ein wichtiger Indikator für Herzgesundheit. Das Infarktrisiko sinkt. Wie schädlich sich „negative traits“ wie Stress, Depression und Angst auswirken, weiß die Kardiologie seit den späten fünfziger Jahren, als sich die Forschungspioniere Meyer Friedman und Ray Rosenman damit zu befassen begannen. Sie fanden heraus, dass sogenanntes „Typ A-Verhalten“ – gekennzeichnet durch Feindseligkeit, Zeitdruck und Konkurrenzdenken – das Risiko verdoppelt, eine koronare Herzerkrankung zu entwickeln und daran zu sterben. Dankbarkeitsübungen helfen, das „Typ A“-Muster zu durchbrechen. Serotonin spielt dabei mit: im Herz-Kreislauf-System reguliert dieses Hormon die Spannung der Blutgefäße. Kurzum, dankbare Menschen sind gesünder. Innerer Frieden über alles? Dankbarkeit ist ein Glücksrezept für jede Lebenslage. Es gibt schlichtweg keine Umstände, unter denen sie unmöglich aufzubringen wäre. Selbst Entführte und Vertriebene, selbst Eingesperrte und Misshandelte, selbst Untertanen totalitärer Regimes könnten immer noch schlechter dran sein. Keine Situation ist zu schlimm, um nicht noch irgendwelche positiven Aspekte zu bieten. Selbst im Ghetto, im Konzentrationslager, in Guantanamo. Eben dies macht grenzenlose Dankbarkeit politisch brandgefährlich. Sie kann dazu verleiten, Missstände hinzunehmen, auszuhalten, stets das Beste daraus zu machen. Die Bereitschaft und Fähigkeit wird dabei zu einer herausragenden Tugend überhöht. Doch letztlich macht sie passiv und wehrlos, egozentrisch und unsolidarisch. Warum wohl hält sich ausgerechnet in Indien, dem Mutterland des Buddhismus, seit Jahrtausenden ein himmelschreiend ungerechtes, menschenverachtendes Kastensystem? Insofern erfüllen fernöstliche Glücksphilosophien, worin Karl Marx zurecht eine Hauptfunktion der Religion im allgemeinen sah: Sie bieten „Opium fürs Volk“, zum Nutzen der Mächtigen. Dieses Opium macht duldsam, gefügig und gleichgültig. Psychotherapie, die es einsetzt, um „Resilienz“ zu stärken, verkommt zwangsläufig zum Herrschaftsinstrument. Lebenszufriedenheit ist auch eine Frage der Selbstachtung. Wie kann ich gutgelaunt, bester Dinge, mit mir selber völlig im Reinen in den Spiegel schauen, falls ich darin jemanden erblicke, der haarsträubendem Unrecht noch einen Anlass für Dankbarkeit abgewinnt, statt dagegen anzugehen? Um der Selbstachtung willen ist es bisweilen erforderlich, andere Prioriäten zu setzen als persönliches Glück und inneren Frieden – beispielsweise aus Verantwortung für seine Nächsten. Das führt uns zu der Frage, wie dankbar sich ein geistig wacher, wohlinformierter, wahrheitsliebender Zeitgenosse, dem am weiteren Schicksal seiner Nachkommen liegt, in der Coronakrise erweisen sollte. Nein, wir brauchen dem Weltgeist nicht ergeben die inexistenten Füße zu küssen, falls er uns spätestens mit der nächsten Pandemie eine dystopische Zukunft beschert, die wir allenfalls unserem ärgsten Feind wünschen, aber gewiss nicht unseren Kindern und Enkeln. Solche Umstände erfordern nicht dankbares Hinnehmen, sondern blankes Entsetzen und erbitterten Widerstand, nicht im Alleingang, sondern gemeinsam mit Gleichgesinnten. Aber wenn wir das Unheil weder abwenden noch ihm entkommen können? Dann gilt es, in die neue Normalität möglichst viel von unserer kleinen, heilen Privatwelt hinüberzuretten. Solange uns das gelingt, können wir zumindest dafür „Danke“ sagen – wem auch immer. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.huffpost.com/entry/having-gratitude-_b_1073105; https://bewusst-vegan-froh.de/forschungen-zeigen-dankbarkeit-veraendert-dein-gehirn-und-macht-dich-gesuender-und-gluecklicher/ (2) Nach P.C. Watkins u.a.: „Gratitude and happiness: Development of a measure of gratitude, and relationships with subjective well-being“, Social Behavior and Personality 31/2003, S. 431-452. (3) https://www.youtube.com/watch?v=1bGqTf_jHSE; Siehe das Kapitel „Der Mann ohne Gliedmaßen – Wenn ein Leben zur Botschaft wird“ in Harald Wiesendanger: Auswege - Kranken anders helfen, 1. Aufl. 2015, https://stiftung-auswege-shop.gambiocloud.com/auswege-kranken-anders-helfen.html (4) M. Seligman u.a.: „Positive psychology progress: Empirical validation of interventions“, American Psychologist 60/2005, 410-421. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen M. E. McCullough u.a.: „The grateful disposition: A conceptual and empirical topography“, Journal of Personality and Social Psychology 83/2002, 112-127; S. Lyubomirsky u.a.: „Pursuing happiness: the architecture of sustainable change“, Review of General Psychology 9(2) 2005, S. 111 ff., http://thesciencenetwork.org/docs/BB3/Lyubomirsky_PursuingHappiness.pdf (5) M. E. McCullough u.a: „ The grateful disposition: A conceptual and empirical topography“, Journal of Personality and Social Psychology 82/2002, S. 112-127; A. M. Wood u.a.: „Gratitude uniquely predicts satisfaction with life: Incremental validity above the domains and facets of the Five Factor Model“, Personality and Individual Differences 45/2008, S. 49-54, https://web.archive.org/web/20110928103827/, http://personalpages.manchester.ac.uk/staff/alex.wood/gratitude%20and%20life%20satisfaction.pdf; T. B. Kashdan u.a.: „Gratitude and hedonic and eudaimonic well-being in Vietnam War veterans“, Behaviour Research and Therapy, 44/2006, S. 177-199; M. E. McCullough u.a.: (2004). „Gratitude in Intermediate affective terrain: Links of grateful moods with individual differences and daily emotional experience“, Journal of Personality and Social Psychology 86/2004, S. 295-309; Alex Wood u.a.: "Gratitude--Parent of All Virtues“, The Psychologist 20.1/2007, S. 18-21. (6) A. M. Wood u.a.: „Coping style as a psychological resource of grateful people“, Journal of Social and Clinical Psychology, 26/2007, S. 1108–1125, https://web.archive.org/web/20110928104000/http://personalpages.manchester.ac.uk/staff/alex.wood/gratitude%20and%20coping.pdf (7) David DeSteno u.a.: „Gratitude as moral sentiment: Emotion-guided cooperation in economic exchange“, Emotion 10 (2) 2010, S. 289–293, doi:10.1037/a0017883; siehe auch Robert A. u.a.: "Gratitude as a Human Strength: Appraising the Evidence", Journal of Social and Clinical Psychology 19.1/2000, S. 56-69. (8) A. M. Wood u.a.: „Gratitude influences sleep through the mechanism of pre-sleep cognitions“, Journal of Psychosomatic Research 66/2011, S. 43-48, https://web.archive.org/web/20110928104025/http://personalpages.manchester.ac.uk/staff/alex.wood/gratitude_sleep.pdf (9) https://greatergood.berkeley.edu/article/item/can_gratitude_be_good_for_your_heart Titelbild Dankbarkeit: John Hain/Pixabay
- Demenz wegessen?
Eine 85-jährige Demenzkranke hat ihr Gedächtnis teilweise wiedererlangt, nachdem sie ihre Ernährung radikal umstellte. Die britische Alzheimer-Gesellschaft empfiehlt sie Mitbetroffenen inzwischen als Vorbild. Im Jahr 2015 fiel Mark Hatzer, einem Anwalt aus Prestwich bei Manchester, immer häufiger auf, dass bei seiner Mutter Sylvia das Gedächtnis rapide nachließ. So hatte die damals 79-Jährige Schwierigkeiten, sich an Geburtstage oder Verabredungen mit Freunden zu erinnern. Sie rang nach Wörtern. Vertraute Gegenstände fand sie nicht mehr. Nachdem sich solche Aussetzer häuften, wurde im Dezember 2016 bei der ehemaligen Telefonistin Alzheimer diagnostiziert. Ziemlich rasch verschlechterte sich ihr Zustand. Epilepsie setzte ein, eine häufige Begleiterscheinung von Alzheimer. Nach einem heftigen Krampfanfall, bei dem sie schwer stürzte, wurde die Seniorin im März 2017 ins North Manchester General Hospital eingeliefert. Für Mark, damals 48, brach eine Welt zusammen. 1977 hatte der Junggeselle seinen Bruder verloren, 1987 auch seinen Vater. Seither seien er und seine Mama „immer eine sehr enge kleine Familieneinheit“ gewesen, bekennt er. Und so kam er an „den Tiefpunkt meines Lebens“, als er sie im Krankenhaus besuchte: Seine über alles geliebte Mutter erkannte ihn nicht mehr. Die Krankenschwestern, die sich um sie kümmerten, beschuldigte sie der Entführung. Deshalb rief sie sogar die Polizei an. Zwischendurch meinte sie, in ein Hotel geraten zu sein – allerdings „ein ziemlich schäbiges“. Ärzte bedrängten Mark, die offenkundig verwirrte Frau in eine Pflegeanstalt zwangseinweisen zu lassen. Doch der Anwalt weigerte sich. Stattdessen holte er seine Mutter nach zwei Klinikmonaten wieder nach Hause. Dort überzeugte er sie davon, „anstelle der verschriebenen Medikamente eine alternative Behandlung zu versuchen“. Ein Jahr später, 2018, war Sylvia Hatzer nicht wiederzuerkennen. Sie blühte auf, wirkte viel wacher, klarer und engagierter als zuvor. „Sie wurde wieder ihr altes Selbst“, erlebte Mark, „aktiver und aufgeschlossener“. Allmählich erinnerte sie sich wieder an Geburtstage. Voller Freude ging sie zum Tanztee. Einen Großteil ihrer Pflege übernahm sie selbst. „Es geht es ihr sehr gut, sie sieht zehn Jahre jünger aus, und wenn man sie trifft, würde man nicht ahnen, dass sie das alles durchgemacht hat.“ Reporter, die von Sylvia Hatzers Geschichte erfuhren, machten sie zur nationalen Berühmtheit. (1) Im Sommer 2018 lud Queen Elizabeth sie sogar zur traditionellen Garden Party ein - als Anerkennung für Sylvias Bemühungen, Tausenden von Demenzkranken neue Hoffnung zu geben. Was war ihr Geheimnis? „Es war kein Wunder über Nacht“, stellt Sylvias Sohn klar. Im Vordergrund stand eine radikale Ernährungsumstellung. Mark wusste, dass Demenz im Mittelmeerraum relativ selten vorkommt. „Das liegt an deren Ernährungsweise“, vermutete er. Deshalb bemühte er sich, Besonderheiten der mediterranen Küche zu übernehmen – unter anderem Fisch wie Lachs oder Makrele und andere Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Besonders häufig auf Sylvias Speisezettel standen außerdem: Vollkorngetreide, insbesondere Hafer; Vollkornbrot, Bohnen, Süßkartoffeln, Karotten und Kohlrüben; grünes Blattgemüse wie Brokkoli, Grünkohl und Spinat; Pilze, vor allem braune Sorten; Nüsse, vor allem Para- und Walnüsse; frische Beeren, vor allem Blaubeeren, Brombeeren und Erdbeeren; Leinsamen, Sonnenblumenkerne; Kräuter und Gewürze; Tee, insbesondere Kräuter- und Grüntee, ungezuckert; Kaffee; Zartbitterschokolade guter Qualität, mit einem Kakaogehalt von mindestens 70 Prozent. Hinzu kamen „regelmäßige sanfte Bewegung und kognitive Übungen“. "Es ist fantastisch, dass Sylvia zusammen mit ihrem Sohn Mark Maßnahmen ergriffen hat, um einen persönlichen Plan zu erstellen, der für ihre Demenzdiagnose gut funktioniert“, sagt Sue Clarke, Bezirksleiterin der britischen Alzheimer-Gesellschaft. Auf ihrer Website hat die Wohltätigkeitsorganisation Mark Hatzers Blog über Sylvias wundersame Geschichte eingebunden. (2) Sie teilt das Ernährungs- und Bewegungsprogramm der Hatzers und veröffentlicht ihre Rezepte auf Flyern. "Die Leute denken: Wenn man eine Demenz-Diagnose bekommt, ist das Leben zu Ende“, sagt Mark Hatzer, „Man wird gute und schlechte Tage haben. Aber es muss nicht das Ende sein.“ Das sind erfreuliche Nachrichten für geschätzte 36 Millionen Menschen, die weltweit an dieser Krankheit leiden; am häufigsten, in 62 % aller Fälle, liegt Alzheimer vor. Allein in Großbritannien sind 850.000 betroffen; bis 2025 rechnen Experten mit einem Anstieg auf über eine Million. In Deutschland waren Ende 2018 fast 1,6 Millionen Menschen an Demenz erkrankt (3); bis 2050 wird mit 2,7 Millionen gerechnet. (4) Jeder Sechste über 80 ist bereits dement. Sylvia Hatzers Geschichte macht Betroffenen und ihren Angehörigen Hoffnung: Das Fortschreiten der Demenz lässt sich in manchen Fällen zumindest verlangsamen, zum Teil offenbar sogar stoppen und umkehren, zumindest zeitweise – ohne Medikamente. „Lasst Nahrung eure Medizin sein und Medizin eure Nahrung“, empfahl der griechische Arzt Paracelsus schon vor zweieinhalbtausend Jahren. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.bbc.com/news/health-43863186; https://www.mirror.co.uk/news/uk-news/dementia-sufferer-82-who-couldnt-12406506; https://www.manchestereveningnews.co.uk/news/greater-manchester-news/mums-dementia-bad-kept-hospital-14557468; https://www.thesun.co.uk/news/6115953/sylvia-hatzer-mark-diet-dementia-blueberries-chocolate-diet (2) https://www.alzheimers.org.uk/blog/marks-story-we-were-living-nightmare-we-couldnt-wake-up-from; https://www.alzheimers.org.uk/blog/marks-story-if-it-wasnt-alzheimers-i-would-never-have-known-i-have-long-lost-cousin (3) Informationsblatt 1: Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen (PDF), Deutsche Alzheimer Gesellschaft, Juni 2020, https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/pdf/factsheets/infoblatt1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf (4) Bericht des Dachverbands nationaler Alzheimer-Gesellschaften, 2020. Zit. nach rp-online.de. 18.2.2020: „2,7 Millionen Demenzkranke im Jahr 2050 erwartet“, https://rp-online.de/kultur/2-7-millionen-demenzkranke-im-jahr-2050-erwartet_aid-49044369