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318 Ergebnisse gefunden für „“

  • Unterwegs zum Gipfel der Heuchelei

    Um sich die Opfer der Pandemie in Erinnerung zu rufen, soll Deutschland am 18. April innehalten. Da kommt der „Corona-Gedenktag“ über uns, auf Anregung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Seltsam eng zieht unser empathisches Staatsoberhaupt dabei den Trauerradius: Unser stilles Gedenken soll all jenen gelten, die mit und manchmal auch an SARS-CoV-2 gestorben sind. Zutiefst erschüttert zu betrauern gäbe es allerdings viel, viel mehr. Ehe es unerwähnt unter dem Teppich verschwindet, auf welchem führende Repräsentanten des Hygieneregimes salbungsvolle Sonntagsreden schwingen werden, beginnen wir mit dem Gedenken am besten schon zwei Wochen vorher – Tag für Tag aufs Neue, einer historisch beispiellosen Katastrophe angemessen. Die ARD überträgt live: Am 18. April wird sich die politische Spitze des panikvirusverseuchten Merkellands in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu Berlin versammeln, um mit einem ökumenischen Gottesdienst „von den Opfern der Corona-Pandemie in Würde Abschied zu nehmen“. Anschließend findet im Konzerthaus am Gendarmenmarkt ein staatlicher Gedenkakt statt. Hier wie dort wird über infektiöse Aerosole hinaus reichlich Weihrauch wabern. Die Rede sein wird dann von Zehntausenden von Toten. Dahingerafft habe sie ein heimtückischer Killerkeim, dem wir „schutzlos ausgeliefert“ waren, solange es keinen Impfstoff gab. Den Hinterbliebenen wird man tiefes Mitgefühl versichern, ihre „unendliche Trauer und unendlichen Schmerz“ nachempfinden. Man wird darüber hinweggehen, dass das typische Covid-Opfer nicht etwa aus der Mitte des Lebens gerissen wurde, sondern vollauf im Rahmen seiner statistischen Lebenserwartung das Zeitliche segnete, mit über 80 Jahren. Man wird ausklammern, dass bei 94 bis 99 % mindestens eine schwerwiegende Vorerkrankung vorlag. Man wird sich erfüllen lassen von Anerkennung und Dankbarkeit für ein entschlossen durchgreifendes Lockdown-Regime, das anscheinend Schlimmeres verhindert hat - und natürlich auch für all die braven Maskenträger, Abstandhalter und Daheimbleiber, die im Geiste der Solidarität beim Eindämmen mithalfen, anstatt sich von verantwortungslosen Covidioten, Querdenkern, Verschwörungstheoretikern und sonstigen Verrätern am Gemeinwohl beirren zu lassen. Aus deren Reihen ertönt penetrant eine Frage, zu welcher die Berliner Trauergesellschaft voraussichtlich einen Sicherheitsabstand von mehr als 1,5 Meter halten wird: Gibt es in Deutschland Tote erster und zweiter Klasse? Wieso hat Steinmeier, unübertroffene Fachkraft für selektive Trauerarbeit, noch nie einen nationalen Gedenktag für Krebstote angeregt, oder für die Opfer von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von ärztlichen Kunstfehlern, von Krankenhauskeimen oder von Arzneimittelnebenwirkungen? Und wie steht es insbesondere mit all jenen, die nicht das neue Coronavirus dahinraffte, sondern blindwütiger „Schutz“ vor ihm? Gilt es am 18. April, Tränen nur nach politischer Opportunität zu verdrücken? Wer gedenkt der Kollateral-Toten des Hygieneterrors? Allein in Deutschland soll es bis heute 77.000 „Covid-19-Todesfälle“ geben, so meldet das Robert-Koch-Institut. Selbst wenn es sich dabei ausnahmslos um Patienten handeln würde, die ausschließlich oder hauptsächlich wegen einer SARS-CoV-2-Infektion gestorben sind: Müssen wir diese Schreckensbilanz nicht ins Verhältnis setzen zur Anzahl all jener, die infolge staatlicher Infektionsschutzmaßnahmen ums Leben kamen? Wie viele Tote es dabei zu betrauern gälte, ließ bereits Anfang Mai 2020 eine interne Lageeinschätzung aus dem Bundesinnenministerium erahnen, die ihrem Verfasser den Job kostete. (1) Bis zu 125.000 Patienten mussten im Frühjahr in Deutschland sterben, weil Operationen abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben oder wurden – in Erwartung einer „Überlastung des Gesundheitswesens“ durch Corona-Infizierte, zu der es nie auch nur annäherungsweise kam. (2) In Deutschland fielen in den drei Frühjahrsmonaten 2020 über 900.000 OPs aus – darunter 52.000 an Tumorpatienten -, weltweit 28,4 Millionen. (3) Mehrere tausend weitere Patienten starben hierzulande, weil mit derselben Begründung notwendige Untersuchungen und Folgebehandlungen unterblieben, etwa bei Krebs. (4) „Wir sehen momentan deutlich mehr Menschen mit höheren Tumor-Stadien als vor der Pandemie“, so berichtet der Onkologe Hendrik Wolff. „Die Tumore hatten durch Corona einfach mehr Zeit, zu wachsen.“ (5) Abertausende wurden in einer lebensbedrohlichen Notlage nicht rechtzeitig versorgt. In den Lockdown-Monaten März und April 2020 wurden 31 % weniger Herzinfarkte und 18 % weniger Schlaganfälle behandelt, wie die Bundesregierung einräumt. (6) In Großbritannien sank die Quote sogar um 40 % (6), in manchen US-Kliniken um bis zu 60 %. (7) In gedrängten Aufnahmesituationen kam es vermehrt zu nosokomialen Infekten (durch Krankenhauskeime), oft mit tödlichem Ausgang. Auch riskante und überflüssige Medikation kostete viele Corona-Patienten das Leben. Verführt durch haarsträubend unfundierte Behandlungsrichtlinien der Weltgesundheitsorganisation, die ihrerseits durch chinesische Experten irregeleitet wurde, brachten Ärzte reihenweise Covid-Betroffene um, indem sie diese zu häufig, zu früh, zu lange invasiv beatmeten. Allein in Deutschland könnte dieser fatale Kunstfehler für 16.000 zusätzliche Tote verantwortlich sein. (Siehe KLARTEXT „Tatort Intensivstation“.) In Großbritannien rechneten Experten bereits im Herbst letzten Jahres mit 150.000 bis 200.000 „Kollateral“-Toten infolge der politisch erzwungenen Unterversorgung im Gesundheitswesen. Das übersteigt bei weitem die Zahl der bis dahin rund 42.000 britischen „Covid-Opfer“. (8) Durch versäumte Krebsvorsorge und unzureichende Krebsbehandlungen, so schreibt der Onkologe Karol Sikora im European Journal of Clinical Oncology, gingen der britischen Bevölkerung 26.000 Lebensjahre pro Monat Lockdown verloren – vermutlich weitaus mehr, als durch Corona-Schutzmaßnahmen gewonnen wurde. Diese Horrorbilanz erfasst bloß die erste Lockdown-Welle im Frühjahr 2020. Wie viele Abertausende von Kollateral-Toten sind seither allein in der Bundesrepublik hinzugekommen? Die allermeisten „Corona-Opfer“ hätten gerettet werden können, wenn Risikogruppen präventiv oder bei ersten Symptomen mit Vitamin D, Zink und anderen bewährten Mitteln der Natur- und Erfahrungsheilkunde versorgt worden wären, anstatt sie bloß auf Wartelisten für experimentelle, hochriskante Impfstoffe zu setzen. (Siehe KLARTEXT „Wie Phönix unter der Asche“.) Auch preiswerte, nebenwirkungsarme Pharmazeutika wie Ivermectin, für deren Wirksamkeit gegen Covid-19 bereits im vergangenen Jahr Dutzende von Studien sprachen, hätte die Mortalität um 75 % senken können. (Siehe KLARTEXT „Diese Arznei kann die Coronakrise beenden“.) Alles in allem „haben Lockdowns auf der ganzen Welt mehr Menschen getötet als gerettet hat, und auch mehr Menschen, als an Covid-19 selbst gestorben sind“: Dies meint kein durchgeknallter „Corona-Leugner“ mit Aluhut, sondern kein Geringerer als der ehemalige Vize-Rektor der UN Nations University, des akademischen und Forschungszweigs der Vereinten Nationen: Professor Ramesh Thakur. (9) „Der Tod ist keine statistische Größe, sondern tragische Realität“, sagte Steinmeier kürzlich in einem Zeitungsinterview über den Corona-Gedenktag. Ob ihm noch rechtzeitig vor dem 18. April einfällt, wie viel seine illustre Gästerunde zu dieser Tragik beigetragen hat? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://behoerden.blog/wp-content/uploads/2020/05/Bericht-KM4-Corona-1_geschw%C3%A4rzt.pdf; https://www.gefahrgutshop.de/fileadmin/user_upload/Corona-Vorbemerkungen.pdf; dort S. 6 f.; https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/corona-politik-und-ihre-kollateralschaeden-das-sterben-der-anderen-a-00000000-0002-0001-0000-000171426687 (2) Nach der internen Lageeinschätzung eines leitenden Mitarbeiters im Bundesinnenministerium, die ihm seinen Job kostete: https://behoerden.blog/wp-content/uploads/2020/05/Bericht-KM4-Corona-1_geschw%C3%A4rzt.pdf; https://www.gefahrgutshop.de/fileadmin/user_upload/Corona-Vorbemerkungen.pdf; dort S. 6 f.; https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/corona-politik-und-ihre-kollateralschaeden-das-sterben-der-anderen-a-00000000-0002-0001-0000-000171426687 (3) https://www.welt.de/wirtschaft/article208557665/Wegen-Corona-In-Deutschland-wurden-908-000-OPs-aufgeschoben.html (4) BMI-Lageeinschätzung PDF S. 7; siehe auch https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/krebs/id_87907380/expertin-warnt-corona-angst-koennte-krebswelle-ins-rollen-bringen.html; https://www.dailymail.co.uk/news/article-8593327/Doctors-warn-devastating-toll-non-virus-patients-face-delays-diagnosis-care.html?eType=EmailBlastContent&eId=2011da54-312b-41dc-85d8-8e1d50c86e28; https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt/berlin-direkt-clip-3-386.html; https://www.alvetherapy.com/kollateralschaden-schlaganfall-35-der-patienten-meiden-krankenhauser-im-lockdown/ (5) Zit. nach https://www.fitforfun.de/news/folgen-der-lockdowns-mehr-herztote-weniger-krebs-ops-daten-zeigen-verheerende-corona-kollateralschaeden-468272.html (6) https://www.nytimes.com/2020/04/06/well/live/coronavirus-doctors-hospitals-emergency-care-heart-attack-stroke.html (7) https://www.journalistenwatch.com/2020/09/15/gb-fast200-kollateralschaeden/ (8) https://www.journalistenwatch.com/2020/09/15/gb-fast200-kollateralschaeden/; https://www.japantimes.co.jp/opinion/2020/05/29/commentary/world-commentary/six-deadly-lockdown-sins/ (9) https://www.japantimes.co.jp/opinion/2020/05/29/commentary/world-commentary/six-deadly-lockdown-sins/; https://crawford.anu.edu.au/people/visitors/ramesh-thakur

  • Diese Arznei kann die Coronakrise beenden. Sofort. Aber sie darf nicht.

    Gegen Würmer wirkt Ivermectin seit fast 40 Jahren. Inzwischen belegen über 60 Studien: Hochwirksam beugt dieses Arzneimittel SARS-CoV-2-Infektionen vor. Es lässt Covid-19-Symptome abklingen. Es bewahrt schwer Erkrankte vor der Intensivstation. Es verhindert die meisten Todesfälle. Kurzum: Es könnte die Pandemie unverzüglich beenden. Warum darf es nicht? Für eilige Leser fasst dieser Artikel den Forschungsstand kurz zusammen. Wer Näheres wissen will, findet es in dieser ausführlichen Version. Seit rund 40 Jahren schützt ein Wirkstoff namens Ivermectin hunderte Millionen Menschen hochwirksam vor Würmern und anderen Parasiten. Im April 2020 wiesen australische Wissenschaftler nach: In Zellkulturen verhindert diese Substanz die Vermehrung von SARS-CoV-2 nahezu vollständig. (1) Daraufhin setzte weltweite Forschung darüber ein, was das Antiparasitikum gegen Covid-19 ausrichtet. Rasch stellte sich heraus: Das Mittel ist eine Allzweckwaffe. So deuten elf Studien mit über 7000 Versuchspersonen übereinstimmend darauf hin, dass sich dank Ivermectin hervorragend Vorsorge betreiben lässt. Durchschnittlich 89 % derer, die es prophylaktisch nutzen, können sich dadurch schützen. Eine Studie kam sogar auf eine Quote von 95 %. (2) Vier von fünf Covid-Betroffenen erleben eine deutliche Besserung, wenn sie frühzeitig behandelt werden, schon wenn erste Symptome auftreten. 16 Studien mit knapp 1700 Patienten ermittelten dabei eine Erfolgsquote von durchschnittlich 79 %, vereinzelt bis zu 90 %. (3) Beginnt die Ivermectin-Therapie erst in fortgeschrittenem Stadium, so ist im Schnitt immer noch bei jedem Zweiten eine Besserung zu erzielen. 19 Studien mit insgesamt knapp 6.800 Patienten ergaben im Schnitt eine Quote von 52 %, eine sogar von 64 %. (4) Ebenso hocheffektiv bekämpft Ivermectin „Long-Covid“ – hartnäckige Nachwirkungen einer überstandenen Infektion. Mendestens jedem zehnten Betroffenen machen sie zu schaffen. Besonders häufig klagen sie über anhaltenden Husten, leichtes Fieber, bleierne Müdigkeit oder Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Kopf-, Brust- oder Muskelschmerzen, Herzklopfen, Konzentrationsstörungen, Verdauungsprobleme, Hautausschläge und Stoffwechselsymptome. In einer Studie mit 33 Long-Covid-Patienten löste der Ivermectin-Einsatz bei 94% der Behandelten all diese Symptome auf. (5) Und selbst in besonders schlimmen Covid-Fällen erweist sich Ivermectin offenbar als geradezu spektakulär lebensrettend. In 17 Studien mit insgesamt rund 7.300 Patienten verringerte sich die Mortalität um bis zu 90 %, im Schnitt um 75 %. Mindestens drei von vier „Corona-Todesfällen“ könnte Ivermectin demnach verhindern. (6) Eine von der Weltgesundheitsorganisation geförderte Metaanalyse, im Januar 2021 publiziert, bestätigt diese Zahlen; zugrunde lagen ausschließlich randomisierte, kontrollierte Studien im Krankenhaus, also an bereits schwer Betroffenen. Ivermectin habe das Potenzial, eine „transformative Behandlung“ gegen Covid zu sein, äußerte sich der beeindruckte Forschungsleiter Dr. Andrew Hill von der Pharmakologischen Abteilung der Universität Liverpool. Was macht Ivermectin zu einer derart vielversprechenden Waffe gegen Covid-19? Inzwischen sind die Wirkmechanismen weitgehend aufgeklärt. (7) Hocheffektiv hemmt es das Enzym 3Clpro, mehrere essentielle Proteine sowie die RNA-Polymerase, die alle an der Vermehrung von SARS-CoV-2 beteiligt sind. Unter Hunderten von untersuchten Molekülen bindet kaum eines besser als Ivermectin an jenen Abschnitt auf dem Spike-Protein, mit dem SARS-CoV-2 an die ACE-2-Rezeptoren menschlicher Zellen andockt. Dadurch verhindert es den Eintritt ins Zellinnere. (7) Ein Berg von Indizien Woche für Woche wächst der ohnehin stattliche Berg an Indizien pro Ivermectin. Den aktuellen Forschungsstand fasst eine internationale Ärzteinitiative auf 30 Seiten präzise zusammen. Eine laufend aktualisierte Online-Datenbank (8) wies bis Mitte März 2021 nicht weniger als 72 Studien weltweit aus, 35 davon mit Peer Review – also der Begutachtung durch Fachkollegen. 46 verglichen Gruppen von Behandelten und Unbehandelten miteinander. Zusammengerechnet 15.480 Patienten nahmen teil. Ausnahmslos alle (!) Untersuchungen, darunter zwei Dutzend randomisierte und placebokontrollierte, bestätigen positive Effekte. Ebenso eindeutig pro Ivermectin sprechen mittlerweile fünf Reviews bzw. Metaanalysen, quantitativ-statistische Zusammenfassungen von Primäruntersuchungen. (9) Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass Ivermectin therapeutisch unwirksam ist, liegt bei sagenhaften 1 zu 70 Trillionen. Zehntausende „Corona-Opfer“ wären zu retten gewesen – allein in Deutschland Was bliebe demnach in Deutschland von den offiziellen Horrorzahlen übrig, wenn von Anfang an mittels Ivermectin vorgesorgt und behandelt worden wäre? (Siehe die folgende Tabelle.) Statt 2,7 Millionen wären bloß 300.000 „infiziert“, d.h. positiv PCR-getestet. Hätten alle 400.000, bei denen Covid-Symptome auftraten, sogleich Ivermectin eingenommen, so wären rund 320.000 ihre Beschwerden zügig losgeworden. 45.000 der 86.000 schwerkranken Covid-Patienten hätten nicht auf die Intensivstation verlegt werden müssen. Von 75.000 „Corona-Opfern“ wären 56.000 zu retten gewesen. Diese Zahlen ergeben sich, wenn man die durchschnittlichen Besserungsquoten aller vorliegenden Studien – 89 % Vorbeugung, 79 % Symptomlinderung, 52 % Besserung in schweren Covid-Fällen, 75 % weniger Tote - für jeden Einsatzbereich separat betrachtet. Tatsächlich kumulieren die verschiedenen Anwendungen jedoch. Wen Ivermectin beispielsweise vor einer Infektion bewahrt, der entwickelt erst gar keine Symptome; wem Symptome erspart bleiben, wird insbesondere unter keinen schweren leiden; wer gar nicht erst bedrohlich an Covid-19 erkrankt, muss auch nicht auf die Intensivstation; und gewiss überlebt er. Berücksichtigen wir diese Zusammenhänge (s. Tabelle), so kommen wir zu der Einschätzung: Von Pandemiebeginn an hätten in Deutschland dank Ivermectin nur etwas mehr als 9.000 Covid-Patienten intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Und weniger als 500 wären „an oder mit“ SARS-CoV-2 gestorben. 1 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html, Stand 22.3.2021. 2 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Maerz_2021/2021-03-21-de.pdf?__blob=publicationFile, Stand 22.3.2021. 3 https://ivmmeta.com/, Stand 22.3.2021. 4 https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/corona-ohne-symptome-so-viele-covid-infizierte-kein-husten-fieber-krankheitsanzeichen-covid-asymptomatisch-90211644.html 5 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1108578/umfrage/intensivmedizinische-versorgung-von-corona-patienten-covid-19-in-deutschland/ Eine angeblich drohende „Überlastung des Gesundheitswesens“ hätte sich somit als ein noch albernes Schreckgespenst entpuppt, als es ohnehin von Anfang an war, selbst auf den Höhepunkten der bisherigen „Wellen“. Wie unverhältnismäßig das verfassungswidrige Hygieneregime wütete, wäre noch weitaus offensichtlicher gewesen. Überstürzte Impfkampagnen auf Teufel komm raus hätten sich erübrigt, zum Verdruss all derer, die sich dabei eine goldene Nase verdienen möchten. Alle bekannten Risikogruppen wären hochwirksam zu schützen und zu behandeln gewesen, ohne dem gesunden, ungefährdeten Rest der Bevölkerung irrwitzige AHA-Schikanen zuzumuten. Jegliche Kollateralschäden – an der Wirtschaft, am sozialen Leben, an der Psyche von Lockdown-Geschädigten – hätten vermieden werden können. Mächtige Gegenkräfte sabotieren den Einsatz Wie kann es sein, dass dieses millionenfach erprobte, hervorragend bewährte, patentfreie, enorm preiswerte Mittel nicht längst die Pandemie eindämmen darf? Warum erhalten Alte, Vorerkrankte, Immunschwache und alle sonstigen Risikogruppen es nicht längst vorbeugend? Wieso verschreiben Ärzte es nicht unverzüglich allen Patienten, sobald erste Symptome auftreten? Weshalb kommt es in Krankenhäusern nicht routinemäßig zum Einsatz? Pharmalobbyisten, PR-Profis und korrupte Opinion Leaders im Medizin- und Wissenschaftsbetrieb verhindern es. Denn eine preiswerte, hochwirksame Arznei gegen Covid wie Ivermectin stört nicht nur die weltweite Impfkampagne im Wert von eines mindestens zweistelligen Milliardenbetrags. Auch würde sie Folgemaßnahmen erübrigen wie Massentestungen, Kontaktüberwachung, Impfpässe sowie Projekte wie ID2020 und "Known Traveller", auf die Vakzin-Großinvestor Bill Gates, das World Economic Forum und weitere mächtige Interessengruppen aus sind. Überfällig: ein „Great Reset“ des törichten Infektionsschutzes Wie könnte eine Regierung mit einem Minimum an medizinischem Sachverstand, immun gegen Einflüsterungen von Industrielobbyisten, die Coronakrise zügig und verfassungskonform beenden? Sämtlichen Mitgliedern bekannter Risikogruppen würde sie kostenlose Vorsorge und frühzeitige Behandlung mit Ivermectin, Vitaminen und Mineralstoffen ermöglichen. Obendrein könnte sie ihnen allen einen hochwertigen Luftreiniger, einen Großkarton voller Maskenplacebos sowie ein Handbuch über natürlichen Selbstschutz vor Infektionskrankheiten spendieren. Dem gesunden Rest der Bevölkerung könnte sie Vorsicht, Verständnis und Rücksichtnahme ans Herz legen – und ihn im übrigen endlich in Ruhe lassen, anstatt wie von Sinnen zu zerstören, was das Leben lebenswert macht. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.monash.edu/discovery-institute/news-and-events/news/2020-articles/Lab-experiments-show-anti-parasitic-drug,-Ivermectin,-eliminates-SARS-CoV-2-in-cells-in-48-hours; https://www.monash.edu/news/articles/coronavirus-fight-possible-covid-19-drug-identified-by-scientists; https://doi.org/10.1016/j.antiviral.2020.104787 (2) https://ivmmeta.com/#fig_fpd, Stand 17.3.2021, abgerufen am 21.3.2021. (3) https://ivmmeta.com/#fig_fpd, Stand 17.3.2021, abgerufen am 21.3.2021. (4) https://ivmmeta.com/#fig_fpd, Stand 17.3.2021, abgerufen am 21.3.2021. (5) https://swprs.org/wp-content/uploads/2020/12/chang-long-covid-ivermectin-july-2020.pdf (6) https://ivmmeta.com/#fig_fpd, Stand 17.3.2021, abgerufen am 21.3.2021. (7) https://covid19criticalcare.com/wp-content/uploads/2020/11/FLCCC-Ivermectin-in-the-prophylaxis-and-treatment-of-COVID-19.pdf, S. 5 f. (8) D. Scheim: "From Cold to Killer: How SARS-CoV-2 Evolved without Hemagglutinin Esterase to Agglutinate, Then Clot Blood Cells in Pulmonary and Systemic Microvasculature", SSRN, Oktober 2020 (Pre-Print), https://europepmc.org/article/ppr/ppr243457, DOI: 10.2139/ssrn.3706347. (9) c19ivermectin.com; https://ivmmeta.com/#fig_fpd (10) Siehe Bryant u.a.: „Ivermectin for prevention and treatment of COVID-19 infection: a systematic review and meta-analysis“, https://www.researchsquare.com/article/rs-317485/v1; Hill et al., Research Square, doi:10.21203/rs.3.rs-148845/v1, Hill u.a.: „Meta-analysis of randomized trials of ivermectin to treat SARS-CoV-2 infection“, https://www.researchsquare.com/article/rs-148845/v1; Kory u.a.: „Review of the Emerging Evidence Demonstrating the Efficacy of Ivermectin in the Prophylaxis and Treatment of COVID-19“, https://covid19criticalcare.com/wp-content/uploads/2020/11/FLCCC-Ivermectin-in-the-prophylaxis-and-treatment-of-COVID-19.pdf; Lawrie u.a.: „Ivermectin reduces the risk of death from COVID-19 – a rapid review and meta-analysis in support of the recommendation of the Front Line COVID-19 Critical Care Alliance“, https://b3d2650e-e929-4448-a527-4e..b655bd21b1448ba6cf1f4c59f0d73d.pdf; Nardelli u.a.: „Crying wolf in time of Corona: the strange case of ivermectin and hydroxychloroquine. Is the fear of failure withholding potential life-saving treatment from clinical use?“, https://www.signavitae.com/articles/10.22514/sv.2021.043.

  • Ein „Game Changer“, der nicht mitspielen darf

    Ein altbewährtes, preiswertes Medikament könnte SARS-CoV-2-Übertragungen weitgehend verhindern. Es könnte so gut wie jedem Covid-19-Erkrankten einen schweren Verlauf ersparen und das Leben retten. Es könnte anhaltenden Nachwirkungen einer Infektion, „Long-Covid“, zuverlässig begegnen. Seit April 2020 belegen dies über 60 Studien. Nutzlose, zerstörerische Lockdowns wären somit überflüssig, Impfkampagnen ebenfalls, eine drohende „Überlastung des Gesundheitswesens“ ausgeschlossen. Trotzdem – oder gerade deswegen – verhindern Politik, medizinisches Establishment und Leitmedien, dass dieses Medikament schleunigst zum Einsatz kommt. Das ist zumindest fahrlässig, wenn nicht verbrecherisch. Erkrankungen durch Parasitenbefall stellen für die Gesundheitssysteme reicherer Länder ein Randproblem dar. In Tropenregionen der Dritten Welt hingegen gehören sie zum Alltag. Am häufigsten treten sie im südlichen Afrika, in Südasien, in Mittel- und Südamerika auf. So hat ein Drittel der Menschheit Fadenwürmer im Körper. Ihre Eier und Larven halten sich hartnäckig in Gewässern, auf Lebensmitteln oder in Klos. Jährlich hunderten Millionen machen die üblen Folgen zu schaffen. Jeder Zehnte, auf den blutsaugende Mücken bestimmte Wurmlarven übertragen, verliert früher oder später sein Augenlicht („Flussblindheit“). Entwickeln sich die Larven in Lymphknoten, so droht eine „lymphatische Filariose“: Nach mehreren Jahren verstopfen und verhärten die Lymphgefäße; im Gewebe staut sich Lymphe, und eine „Elephantiasis“ bildet sich aus, mit abnorm angeschwollenen Körperteilen. Dass es dagegen heutzutage eine einfache, hochwirksame Therapie gibt, ist dem japanischen Mikrobiologen Satoshi Omura und seinem irischen Kollegen William Campbell zu verdanken. 1975 hatte Omura nahe eines Golfplatzes an der Südostküste von Honshu Bodenproben entnommen. In ihnen entdeckte er eine neue Bakteriengattung: Streptomyces avermitilis. Ihr Stoffwechsel produziert Nervengifte: Avermectine. Wie Omura entdeckte, können diese Wirkstoffe Fadenwürmer im Darm von Mäusen abtöten. In derselben Ausgabe der Zeitschrift, in der er 1979 diese Entdeckung publizierte, berichtete ein irischer Fachkollege, William Campbell: Avermectine befreien Rinder, Schafe, Hunde und Hühner von Wurmbefall. Campbell, Mitarbeiter in der Forschungsabteilung des Pharmariesen Merck, isolierte aus den Bakterien in Omuras Bodenproben die neurotoxischen Wirkstoffe, ermittelte ihre chemische Struktur, synthetisierte und mischte sie neu. Daraus entstand Ivermectin: ein hervorragend wirksames Antiparasitikum, das Fadenwürmern jeglicher Art im menschlichen Körper zuverlässig den Garaus macht. (Auch gegen Läuse, Milben, bestimmte Arten von Flöhen und Fliegenlarven wirkt es vorzüglich.) Dafür erhielten Omura und Campbell im Jahre 2015 den Nobelpreis für Medizin. (1) Solange Merck noch das Patent auf Ivermectin hielt, rang sich das Unternehmen zu einer noblen Geste durch: Es spendete der Dritten Welt große Mengen des Präparats. Somit ermöglichte es in den ersten zwanzig Jahren über 570 Millionen Behandlungen. Längst ist Ivermectin auch in Deutschland im Einsatz, um eine Rosacea und die Krätze zu behandeln. Diese beiden Humandiagnosen sind die einzigen, für welche das Mittel hierzulande bislang zugelassen ist. Wem ernstlich daran gelegen ist, Leid zu lindern, Leben zu retten, die Corona-Pandemie zu beenden und die Welt vor ausuferndem Hygieneterror zu retten, der sollte die Zulassung schleunigst erweitern: auf die Prävention und Behandlung von Covid-19. Ärzte-Allianz als Vorkämpfer Dafür setzt sich eine Initiative ein, die zwei herausragende, in Fachkreisen hochgeschätzte amerikanische Ärzte anführen: Dr. Paul E. Marik, Professor für Medizin und Leiter der Abteilung für Lungen- und Intensivmedizin an der Eastern Virginia Medical School in Norfolk, Virginia; und Dr. Pierre Kory, außerordentlicher Professor für Medizin und Leiter der Abteilung für Lungenheilkunde und Intensivmedizin an der University of Wisconsin School of Medicine & Public Health in Madison, Wisconsin. Bis März 2020 hatte sich um Marik und Kory eine Arbeitsgruppe aus renommierten Intensivmedizinern und Ärzten verwandter Fachgebiete gebildet, die sich den Namen „Front Line COVID-19 Critical Care Alliance“ (FLCCC) gab. Über 200 Jahre Erfahrung in Notfallmedizin bringen sie zusammengenommen mit. Was sie verband, war das Entsetzen darüber, wie wenig die Schulmedizin anfänglich für die Hauptbetroffenen der Pandemie tun konnte: für SARS-CoV-2-Infizierte in fortgeschrittenem Krankheitsstadium, die kaum noch Luft bekamen. Es schien, als hätte man keine andere Wahl, als sie möglichst rasch invasiv zu beatmen. Doch für die meisten bedeutete dieser Rettungsversuch erst recht ein Todesurteil. Über 80 % überlebten ihn nicht. (Siehe KLARTEXT „Tatort Intensivstation“.) Ausgehend von Mariks Vorarbeiten, entwickelte die FLCCC-Gruppe bis März 2020 speziell für Covid-19-Fälle im Krankenhaus eine Behandlungsformel, die sie „MATH+“ nannten. Die Buchstaben stehen für die entscheidenden Komponenten. Methylprednison (ein Korikosteroid) und Ascorbinsäure (Vitamin C) – beide intravenös in hoher Dosis verabreicht -, dämmen die Entzündungsreaktion der Lunge ein. Thiamin verbessert Sauerstoffverwertung und Energieverbrauch in den Zellen, es schützt Herz, Gehirn und Immunsystem. Heparin, ein Antikoagulans, beugt Blutgerinnseln vor bzw. löst sie auf. Das Pluszeichen verweist auf Zusätze wie das Hormon Melatonin, das Spurenelement Zink und Vitamin D3, welche die Wirkung noch verbessern. In den Krankenhäusern der FLCCC-Ärzte bewährte sich dieses Konzept von Anfang an vorzüglich. Bei rund 450 Covid-Patienten sank die Sterblichkeitsrate unter 6,1 %, wenn sie innerhalb von sechs Stunden nach Einlieferung gemäß MATH+ behandelt wurden. Die Wenigen, die nicht überleben, erlagen entweder schweren Vorerkrankungen; oder sie trafen in einem zu weit fortgeschrittenen Stadium ein. (2) Mit diesem erstaunlichen Erfolg gab sich die Initiative aber nicht zufrieden. Sie suchte nach noch besseren Behandlungsoptionen. Im Sommer 2020 wurde Mariks Allianz auf zahlreiche neue Corona-Studien aufmerksam, die sich mit Ivermectin befassten. Im April hatten Forscher der Monash University in Melbourne erstmals nachgewiesen: In Zellkulturen vermindert Ivermectin die Replikation von SARS-CoV-2 um den Faktor 5000. Innerhalb von 48 Stunden eliminiert es das Virus zu sage und schreibe 99,999 %. (3) Daraufhin setzte weltweite Forschung darüber ein, was das Antiparasitikum bei Covid-19 ausrichtet. Schon bald begannen sich verheißungsvolle Berichte zu häufen. Klinische Tests belegten übereinstimmend: Das Antiparasitikum schützt hervorragend davor, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren, und verhindert, dass aus milden Verläufen schwere werden. Das bestätigte sich beim Einsatz in den Kliniken und Praxen der FLCCC-Ärzte. Und so entwickelten sie ein Konzept, das Ivermectin zur Prophylaxe und Frühbehandlung von Covid-19 empfiehlt. Zink, Vitamin C und D erhöhen die Wirksamkeit noch. Allzweckwaffe zur Vorsorge und Behandlung von Covid-19 Bis Mitte März 2021 deuteten elf Studien mit über 7000 Versuchspersonen übereinstimmend darauf hin, dass sich dank Ivermectin hochwirksam Vorsorge betreiben lässt. Durchschnittlich 89 % derer, die es prophylaktisch nutzten, konnten sich dadurch schützen. Eine Studie kam sogar auf eine Quote von 95 %. (4) Im Februar 2021 erschienen zwei größere Untersuchungen, die eindrucksvoll vor Augen führen, wie enorm medizinisches Personal, eine besonders ansteckungsgefährdete Gruppe, von Ivermectin profitieren können. In Indien genügten zwei Dosen Ivermectin, um bei 3500 Klinikbeschäftigten das Infektionsrisiko über einen Zeitraum von einem Monat um 83 % zu senken. In Argentinien reichte eine wöchentliche Dosis von 12 Milligramm aus, um 800 Gesundheitsberufler zu 100 % (!) vor einer Ansteckung zu bewahren; bei 400 weiteren lag, ohne Ivermectin, das Risiko bei 58 %. (5) In einem Krankenhaus in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, erhielten 58 von 118 Mitarbeitern jeden Monat 12 Milligramm Ivermectin. Von ihnen erkrankten nur vier an Covid-19, also knapp 7 %; unter den 60 der Kontrollgruppe waren es hingegen 44, d.h. 73,3 %. Vier von fünf Covid-Betroffenen erleben eine deutliche Besserung, wenn sie frühzeitig behandelt werden, schon wenn erste Symptome auftreten. 16 Studien mit knapp 1700 Patienten kommen dabei auf eine Erfolgsquote von durchschnittlich 79 %, vereinzelt bis zu 90 %. (6) Eine brandneue Studie des israelischen Tropenmediziners Eli Schwarz belegt: Bei Menschen, die sich das Virus bereits eingefangen haben, verkürzt Ivermectin erheblich die Infektionsphase, damit auch den Zeitraum, in dem sie für ihre Umgebung ansteckend sind. „Es hilft, Übertragungsketten zu durchbrechen.“ (7) Beginnt die Ivermectin-Therapie erst in fortgeschrittenem Stadium, ist im Schnitt immer noch bei jedem Zweiten eine Besserung zu erzielen. 19 Studien mit insgesamt knapp 6.800 Patienten ergaben im Schnitt eine Quote von 52 %, eine sogar von 64 %. (8) Ebenso hocheffektiv bekämpft Ivermectin „Long-Covid“ – hartnäckige Nachwirkungen einer überstandenen Infektion. 10 bis 30 % der Betroffenen machen sie zu schaffen. Besonders häufig klagen sie über anhaltenden Husten, leichtes Fieber, bleierne Müdigkeit oder Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Kopf-, Brust- oder Muskelschmerzen, Herzklopfen, Konzentrationsstörungen, Verdauungsprobleme, Hautausschläge und Stoffwechselsymptome. Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Gesundheitsminister Jens Spahn am 19. März 2021 verängstigte der allgegenwärtige Seuchennostradamus Karl Lauterbach die Nation mit der Einschätzung, dass „Long-Covid wie ein Krankheits-Tsunami“ wirke, auch „bei den jüngeren Menschen. (…) Wir haben zum jetzigem Zeitpunkt keine gute Behandlungsmöglichkeit. Das ist keine Kleinigkeit. Das hat auch eine hohe Sterbequote auf die lange Sicht betrachtet, weil es mit einer nicht unerheblichen Erhöhung des Depressionsrisikos einhergeht und mit Suizidalidät. Somit haben wir auch bei den jüngeren Menschen eine schwere Betroffenheit.“ (9) Auch wenn Bankkaufmann Spahn zustimmend nickte: Falls der dauerbesorgte Fliegenmann nicht wider besseres Wissen lügt, weiß er nicht, wovon er palavert. Auch gegen das post-virale Syndrom hilft Ivermectin nämlich fabelhaft. In einer Studie mit 33 Long-Covid-Patienten löste sein Einsatz bei 94% der Behandelten jegliche Symptome auf. So verebbt ein Lauterbach-Tsunami in sanftem Wellengekräusel. Und selbst in besonders schlimmen Covid-Fällen erweist sich Ivermectin offenbar als geradezu spektakulär lebensrettend. Im Dezember 2020 berichtete eine französische Forschergruppe: Selbst unter Hochbetagten in Pflegeheimen, im Durchschnitt 90 Jahre alt, verhindert Ivermectin tödliche Verläufe in jedem Fall. In 17 Studien mit insgesamt rund 7.300 Patienten verringerte sich die Mortalität um bis zu 90 %, im Schnitt um 75 %. Mindestens drei von vier „Corona-Todesfällen“ könnte Ivermectin demnach verhindern. (10) Eine von der Weltgesundheitsorganisation geförderte Metaanalyse, im Januar 2021 publiziert, bestätigte diese Zahlen; zugrunde lagen ausschließlich randomisierte, kontrollierte Studien im Krankenhaus, also an bereits schwer Erkrankten. Ivermectin habe das Potenzial, eine „transformative Behandlung“ gegen Covid zu sein, äußerte sich der beeindruckte Forschungsleiter Dr. Andrew Hill von der Pharmakologischen Abteilung der Universität Liverpool. Epidemiologen wundern sich, weshalb manche afrikanische Länder eine verblüffend niedrige Corona-Inzidenz aufweisen. Mancherorts liegt sie nahe Null. Einen Hauptgrund dafür enthüllt womöglich eine Studie, die im November 2020 im International Journal of Antimicrobial Agents erschien: Kaum bis gar keine SARS-CoV-2-Infizierten weisen Länder auf, in denen Ivermectin bei 30 bis 90 % der Bevölkerung zur Prophylaxe gegen Parasiten zum Einsatz kommt. In keinem von 23 Staaten, die derart vorbeugen, waren mehr als 150 von 100.000 Einwohnern corona-testpositiv; in Burkina Faso, Tansania, Niger, Tschad und der Demokratischen Republik Kongo kamen „Fälle“ so gut wie gar nicht vor. Hingegen lagen sechs Länder ohne Ivermectin bei über 400, Libyen sogar bei weit über 700. Was macht Ivermectin zu einer derart vielversprechenden Waffe gegen Covid-19? Inzwischen sind die Wirkmechanismen weitgehend aufgeklärt. (11) Hocheffektiv hemmt es das Enzym 3Clpro, mehrere essentielle Proteine sowie die RNA-Polymerase, die alle an der Vermehrung von SARS-CoV-2 beteiligt sind. Unter Hunderten von untersuchten Molekülen bindet kaum eines besser als Ivermectin an jenen Abschnitt auf dem Spike-Protein, mit dem SARS-CoV-2 an die ACE-2-Rezeptoren menschlicher Zellen andockt. Dadurch verhindert es den Eintritt ins Zellinnere. (12) Ein Berg von Indizien Woche für Woche wächst der ohnehin stattliche Berg an Indizien pro Ivermectin. Den aktuellen Forschungsstand fasst die FLCCC-Ärzteinitiative auf 30 Seiten eindrucksvoll zusammen. Eine laufend aktualisierte Online-Datenbank (13) wies bis Mitte März 2021 nicht weniger als 72 Studien weltweit aus, 35 davon mit Peer Review – also der Begutachtung durch Fachkollegen. 46 verglichen Gruppen von Behandelten und Unbehandelten miteinander. Zusammengerechnet 15.480 Patienten nahmen teil. Ausnahmslos alle (!) Untersuchungen, darunter zwei Dutzend randomisierte und placebokontrollierte, bestätigen positive Effekte. Ebenso eindeutig pro Ivermectin sprechen mittlerweile fünf Reviews bzw. Metaanalysen, quantitativ-statistische Zusammenfassungen von Primäruntersuchungen. (14) Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass Ivermectin therapeutisch unwirksam ist, liegt bei sagenhaften 1 zu 70 Trillionen. Entsprechend enthusiastisch äußert sich inzwischen der FLCCC-Vorsitzende Dr. Pierre Kory, im übrigen ein besonnener, in Fachkreisen hochgeschätzter Arzt: „Dieses Mittel wunderbar zu nennen, ist keine Übertreibung. (…) Berge von neuen Daten zeigen seinen fabelhaften Nutzen. (…) Es löscht dieses Virus praktisch aus. (…) Wenn Sie es präventiv einnehmen, werden Sie nicht krank!" Und so richteten FLCCC-Ärzte bei einer Pressekonferenz am 18. März 2021 einen flammenden Appell an „alle Regierungen dieser Welt: Setzt dieser Pandemie ein Ende, indem ihr unverzüglich die politischen Voraussetzungen dafür schafft, dass Ivermectin zur Vorbeugung und Behandlung von Covid-19 zum Einsatz kommt!“ Zehntausende „Corona-Opfer“ wären zu retten gewesen – allein in Deutschland Was bliebe demnach in Deutschland von den offiziellen Horrorzahlen übrig, wenn von Anfang mittels Ivermectin vorgesorgt und behandelt worden wäre? (Siehe die folgende Tabelle.) Statt 2,7 Millionen wären bloß 300.000 „infiziert“, d.h. positiv PCR-getestet. Hätten alle 400.000, bei denen Covid-Symptome auftraten, sogleich Ivermectin eingenommen, so wären rund 320.000 ihre Beschwerden zügig losgeworden. 45.000 der 86.000 schwerkranken Covid-Patienten hätten nicht auf die Intensivstation verlegt werden müssen. Von 75.000 „Corona-Opfern“ wären 56.000 zu retten gewesen. Diese Zahlen ergeben sich, wenn man die durchschnittlichen Besserungsquoten aller vorliegenden Studien aus der IVNMETA-Datenbank – 89 % Vorbeugung, 79 % Symptomlinderung, 52 % Besserung in schweren Covid-Fällen, 75 % weniger Tote - für jeden Einsatzbereich separat betrachtet. Tatsächlich kumulieren die verschiedenen Anwendungen jedoch. Wen Ivermectin beispielsweise vor einer Infektion bewahrt, der entwickelt erst gar keine Symptome; wem Symptome erspart bleiben, wird insbesondere unter keinen schweren leiden; wer gar nicht erst bedrohlich an Covid-19 erkrankt, muss auch nicht auf die Intensivstation; und gewiss überlebt er. Berücksichtigen wir diese Zusammenhänge, so kommen wir zu der Einschätzung: Von Pandemiebeginn an hätten in Deutschland dank Ivermectin nur etwas mehr als 9.000 Covid-Patienten intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Und weniger als 500 wären „an oder mit“ SARS-CoV-2 gestorben. Hätten sie Bundespräsident Steinmeier ausgereicht, um den 18. April zum krokodilstränenreichen Corona-Gedenktag auszurufen? 1 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html, Stand 22.3.2021. 2 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Maerz_2021/2021-03-21-de.pdf?__blob=publicationFile, Stand 22.3.2021. 3 https://ivmmeta.com/, Stand 22.3.2021. 4 https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/corona-ohne-symptome-so-viele-covid-infizierte-kein-husten-fieber-krankheitsanzeichen-covid-asymptomatisch-90211644.html 5 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1108578/umfrage/intensivmedizinische-versorgung-von-corona-patienten-covid-19-in-deutschland/ Eine angeblich drohende „Überlastung des Gesundheitswesens“ hätte sich somit als ein noch albernes Schreckgespenst entpuppt, als es ohnehin von Anfang an war, selbst auf den Höhepunkten der bisherigen „Wellen“. Wie unverhältnismäßig das verfassungswidrige Hygieneregime wütete, wäre noch weitaus offensichtlicher gewesen. Überstürzte Impfkampagnen auf Teufel komm raus hätten sich erübrigt, zum Verdruss all derer, die sich daran eine goldene Nase verdienen möchten. Alle bekannten Risikogruppen wären hochwirksam zu schützen und zu behandeln gewesen, ohne dem gesunden, ungefährdeten Rest der Bevölkerung irrwitzigen AHA-Terrorismus zuzumuten. Jegliche Kollateralschäden – an der Wirtschaft, am sozialen Leben, an der Psyche von Lockdown-Geschädigten – hätten vermieden werden können. Damit nicht genug der guten Nachrichten. Wie klinische Erfahrungen und eine Vielzahl von Studien zeigen, wirkt Ivermectin sogar noch erheblich besser, wenn es nicht allein verabreicht wird, sondern kombiniert mit weiteren Mitteln. Für die Prophylaxe und bei ersten Symptomen haben sich ergänzend Vitamin D3 und Zink bewährt (s. KLARTEXT „Wir hätten Tausende gerettet“), wie auch Quercetin, ein sekundärer Pflanzenstoff, und der Schleimlöser Bromhexin. In schweren Fällen von Covid-19 helfen das zu Unrecht als „giftige Chlorbleiche“ verunglimpfte Hydroxychloroquin, das Antibiotikum Azithromycin und der Entzündungshemmer Prednison. Nach fast 40-jähriger Anwendung, mit Milliarden verabreichter Dosen, muss über Risiken und Nebenwirkungen von Ivermectin nicht mehr spekuliert werden. Sie sind selten, fast immer leicht und vorübergehend. (15) Wenn gelegentlich Juckreiz, Ausschlag, geschwollene Lymphknoten, Fieber, Gelenk- und Kopfschmerzen auftreten, liegt das weniger an Ivermectin als an einer Entzündung, mit welcher der Körper auf das Absterben der Parasiten reagiert. Die Furcht vor Leberschäden ist unbegründet; weltweit fiel bisher nur eine Handvoll auf, und stets klangen sie rasch ab, auch unbehandelt. (16) Neurologische Symptome wie eine gestörte Bewegungskoordination, Benommenheit, Krampfanfälle oder Zittern fielen in drei Jahrzehnten nur in 28 Fällen auf; sie könnten von gleichzeitig eingenommenen anderen Arzneimitteln hergerührt haben, welche die Blut-Hirn-Schranke durchlässiger machten. (17) Impfstoffe gegen Cholera und Tuberkulose sind die einzigen Medikamente, bei denen der Einsatz von Ivermectin kontraindiziert ist. Weil Ivermectin gegen Covid-19 womöglich in höheren Dosierungen verabreicht wird als gegen Parasiten, müssen mögliche Folgen natürlich sorgfältig beobachtet werden. Dass es nicht nur auf Würmer toxisch wirkt, sondern auch im Menschen, ist allerdings unwahrscheinlich; mit erhöhter Dosis nimmt die Verträglichkeit erfahrungsgemäß nämlich nicht ab, es häufen sich keine unerwünschten Effekte. Im übrigen: Wie schwer wiegen diese Vorbehalte, gemessen an dem monströsen Gefahrenpotenzial der experimentellen Covid-Impfstoffe, mit Abertausenden von Toten bereits im ersten Vierteljahr ihres Einsatzes? Blutungen und Thrombosen im Gehirn hat Ivermectin jedenfalls noch bei niemandem ausgelöst; tödliche Zytokinstürme sind nicht zu befürchten, eine Schädigung der natürlichen Immunität ebensowenig. (18) Trotzdem ist das Mittel in Deutschland vorerst nur für den Einsatz bei Tieren zu beziehen. Hier trägt es den Markennamen „Driponin“. In Österreich wird der Wirkstoff als „Scabioral“ verkauft, in den Niederlanden als „Soolantra“, in Frankreich als „Stromectol“. Wie viel Ivermectin in der Humanmedizin benötigt wird, hängt vom Zweck ab. Zur Vorbeugung haben sich 12 Milligramm alle zwei Wochen bewährt, zur frühzeitigen Behandlung 12 Milligramm täglich, zwei bis fünf Tage lang. In schweren Fällen betrug die in klinischen Studien verabreichte Dosis vereinzelt 28, 36, 56, ja bis zu 112 Milligramm, mit üblichen Abweichungen je nach Körpergewicht. (19) Handelsübliche Packungen enthalten 4 bis 8 Tabletten zu je 3 Milligramm; die kleine kostet bei den günstigsten Online-Apotheken zur Zeit knapp 72 Euro, die größere 132 Euro. Weitaus billiger ist der Bezug aus dem Ausland. In den Vereinigten Staaten sind 100 Tabletten mit 12 Milligramm Ivermectin, ausreichend für bis zu 50 Personen, für rund 50 US-Dollar u haben. Kanadas Pharmacy King bietet fünf Ivermectin-Präparate für 30 bis 71 US-Dollar an. (20) Bei Indiamart.com, wo zertifizierte indische Exporteure Arzneimittel anbieten, kostet eine einzelne Tablette à 3 Milligramm gerade mal 20 Rupien, ab einer Mindestbestellmenge von 100 Stück. (21) Das macht umgerechnet etwas mehr als 23 Euro, woraus sich ein Stückpreis von 0,23 Euro ergibt. SilverlineMedicare bietet eine Packung mit 4 Tabletten zu je 6 Milligramm, unter dem Namen „Covimectin“, für 30 Rupien an, also 0,35 Euro. (22) Privatbesteller sollten allerdings die Lieferkosten mitbedenken. Vor allem müssen sie damit rechnen, dass der Zoll die Lieferung abfängt. Vorsichtshalber schaltet man besser, mit ärztlichem Rezept, eine deutsche Apotheke ein, auch wenn es dadurch erheblich teurer wird. Einige Länder verbieten allerdings die Einfuhr. Ist es nicht eine Schande, dass die meisten Patienten, ja sogar Ärzte weiterhin keinen Zugang zu billigem, sicheren Ivermectin erhalten, insbesondere in westlichen Ländern? Um es zu beschaffen, sehen sie sich oftmals gezwungen, sich auf zwielichtige Online-Händler einzulassen, Wucherpreise zu akzeptieren oder auf Produkte in Tierqualität zurückzugreifen, die Veterinärmediziner eher bei Pferden und Hunden einsetzen. „How to Get Ivermectin“ überschreibt die FLCCC-Initiative eine Unterseite ihrer Homepage. Dort empfiehlt sie, am besten versuche man den Arzt seines Vertrauens zum Ausstellen eines Rezepts zu bewegen, indem man ihm Infomaterial überreicht, das die FLCCC zum Download zur Verfügung stellt. Mächtige Gegenkräfte sabotieren den Einsatz Wie kann es sein, dass dieses millionenfach erprobte, hervorragend bewährte, patentfreie, enorm preiswerte Mittel nicht längst die Pandemie eindämmen darf? Warum erhalten Alte, Vorerkrankte, Immunschwache und alle sonstigen Risikogruppen es nicht längst vorbeugend? Wieso verschreiben Ärzte es nicht unverzüglich allen Patienten, sobald erste Symptome auftreten? Weshalb kommt es in Krankenhäusern nicht routinemäßig zum Einsatz? Dafür wirbt die FLCCC-Gruppe um Marik und Kory mit Nachdruck, bislang aber ohne durchschlagenden Erfolg. Denn mächtige Gegenkräfte setzen ihnen zu. Zwar hörte am 8. Dezember 2020 ein Ausschuss des US-Senats den FLCCC-Vorsitzenden Kory an (23) – doch hinterher bewegte sich im Kongress ebensowenig wie vorher. Eine Aufzeichnung von Korys Aussage vor dem US-Senat hat YouTube mittlerweile entfernt. Zu einer Empfehlung in ihrer offiziellen „Richtlinie für die Behandlung von Covid-19“ können sich die National Institutes of Health (NIH) weiterhin nicht durchringen. Denn bisher lägen nur „unzureichende Daten“ vor. Immerhin nahmen die NIH aber am 14. Januar 2021 Ivermectin in ihre Liste von Therapieoptionen auf. (24) Das Mittel einzusetzen, liegt somit im Ermessen des Arztes. Hingegen sah sich die FDA, oberste Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten, dazu veranlasst, von der Einnahme von „Veterinärarzneimitteln“ wie Ivermectin dringend abzuraten, „um einen Missbrauch zu verhindern“ – worin auch immer dieser bestehen könnte. Auch das Robert-Koch-Institut mauert weiterhin. Zwar führt es Ivermectin als „potenziell wirksame Substanz“ auf. Zugleich beklagt es aber den "niedrigen Evidenzgrad wg. zahlreicher methodischer Limitationen der bisherigen Studien". Und so empfehlen beide damit befassten RKI-Arbeitsgruppen, der „Ständige Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger“ (STAKOB) (25) und die Fachgruppe Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin (COVRIIN) (26), Ivermectin ausschließlich im Rahmen klinischer Studien einzusetzen. Ähnlich zurückhaltend äußert sich die Weltgesundheitsorganisation. Auch sie will erst noch weitere Daten aus laufenden Studien abwarten. Wikipedia, in den meisten Gesundheitsfragen längst zu einem berüchtigten Marketinginstrument der Pharmaindustrie verkommen, unterstreicht erwartungsgemäß: „Die bisher veröffentlichten Daten aus Humanstudien weisen teils methodische Schwächen auf oder ergeben ein heterogenes Bild. Die internationale Fachwelt ist sich daher einig, dass weitere Ergebnisse zur endgültigen Beurteilung der Wirksamkeit aus kontrollierten Studien benötigt werden.“ (27) Derselbe skeptische Tenor herrscht in Fach- und Publikumsmedien vor. (28) Die Deutsche Welle beklagt einen „Hype“, die Deutsche Apotheker-Zeitung ebenfalls. Der Deutschlandfunk will gar eine „regelrechte Hysterie“ festgestellt haben; „die ‚Infodemie‘ greift um sich.“ Unisono suggeriert wird uns, dass „ein wirklich belastbarer Nachweis der Wirksamkeit weiter aussteht“. Für den Einsatz gegen Covid-19 sei es noch „lange nicht ausreichend erforscht“, meint Die Zeit. Vorzugsweise zu Wort kommen vermeintliche Top-Experten, die uns weismachen, dass Ivermectin „nicht hilft, sondern eher zu mehr Verwirrung führt“, und davor warnen, „dass es völlig ungeprüft Teil der öffentlichen Gesundheitspoltik wird (…), nicht auf Basis von Evidenz“ – so im Deutschlandfunk. In diesen Chor reiht sich auch eine Merkel-Beraterin ein, die Virologin Sandra Ciesek. Anfang Februar 2021 twitterte sie reichlich ahnungslos: Es gebe "keine wissenschaftliche Grundlage für eine mögliche therapeutische Wirkung gegen COVID-19 aus vorklinischen Studien“. Was vor allem fehle, seien randomisierte kontrollierte Studien in ausreichender Größe, der "Goldstandard in der klinischen Forschung". Und Cieseks Stimme hat Gewicht: Die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt/Main gehört mehreren Leitliniengruppen, nationalen und internationalen Fachgesellschaften an. (29) Im Wechsel mit Christian Drosten ist Ciesek seit Herbst 2020 zu Gast im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“, wo sie die Nation über den Forschungsstand zur Corona-Pandemie „aufklärt“. Mit ihm teilt sie sich den Preis für den „Hochschullehrer des Jahres“ 2021. Sie zählt zu den verbissenen Vorkämpferinnen der unsäglichen „Zero-Covid“-Initiative (30), die es „konsequent“, erstrebenswert und realistisch findet, keine einzige Neuinfektion zuzulassen – was Deutschland zwangsläufig in eine paranoide Hygienediktatur im Endlos-Lockdown verwandeln würde. Pharmariesen wie Novartis, von denen Sandra Ciesek wiederholt Zuwendungen erhielt (31), hätten bestimmt nichts dagegen. Krokodilstränen über Forschungslücken Bedürfte es erst noch weiterer Forschung – wieso findet sie nicht längst statt, erst recht in einer panikvirusverseuchten Lockdown-Ödnis namens Deutschland? Laut Clinicaltrials.gov, der weltweit größten Datenbank für klinische Studien, laufen oder liefen in Europa immerhin eine in Spanien, eine in Italien und eine in Großbritannien – in der Bundesrepublik hingegen keine einzige. Wie der Forschungsstand zu Ivermectin kurzfristig verbessert werden könnte, wollte der Linken-Abgeordnete Harald Weinberg in einer schriftlichen Frage an die Bundesregierung wissen. Am 26. Januar erhielt er eine Antwort aus dem Gesundheitsministerium, die er "relativ ernüchternd" fand: "Die Ergebnisse der bisher beendeten klinischen Prüfungen lassen nach Einschätzung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte derzeit keine Rückschlüsse auf eine Wirksamkeit von Ivermectin bei COVID-19-Erkrankten zu", so erklärte darin eine Staatssekretärin. Und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte seien "keine klinischen Prüfungen mit Ivermectin in der Indikation 'COVID-19' zur Genehmigung vorgelegt worden", hieß es am 3. Februar in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag. Soweit solche „Prüfungen“ ausstehen: Wieso hat Spahn sie nicht schon längst veranlasst? Warum fixierte sich das politische Berlin von Anfang einseitig auf Impfstoffe? Dieser Vorwurf sei unfair, so heißt es. Immerhin habe das Bundesforschungsministerium bereits im März 2020 ein Förderprogramm von 45 Millionen Euro aufgelegt, um antivirale Medikamente erforschen und entwickeln zu lassen; ein weiteres soll demnächst folgen, diesmal mit 50 Millionen. Dabei geht es allerdings ausschließlich um pharmazeutische „Innovationen“, nicht um bewährte Arzneimittel. Was sind im übrigen 95 Millionen, gemessen an über einer Milliarde, mit welcher die Regierung Merkel das absehbare Bombengeschäft mit Covid-Vakzinen subventioniert hat, von dem ihr kein Cent Rendite zurückfließen wird? So schafft und bewahrt man eben jenen Mangel an Evidenzen, den man anschließend mit reichlich Krokodilstränen beklagt. „Keine wissenschaftliche Grundlage“, „heterogene Datenlage“, „methodische Schwächen“, „niedriger Evidenzgrad“: Wie lächerlich solche Einwände daherkommen, leuchtet unvoreingenommenen Zeitgenossen mühelos ein, sobald sie einen Blick in die vorbildlich geführte FLCCC-Datenbank werfen. Stehen auf erschreckend dürftigem empirischen Fundament nicht vielmehr die experimentellen mRNA-Vakzine, die seit Dezember 2020 massenhaft verimpft werden? Trotzdem haben Gesundheitsbehörden sie im Schnelldurchlauf durchgewinkt – jeweils aufgrund einer einzigen größeren Studie, finanziert von Herstellern, deren Manager und Aktionäre bekanntlich nicht von Gesunden profitieren, sondern von Gewinnen mit Kranken. Sind Nutzen und Sicherheit der Covid-Impfstoffe auch nur annähernd so gut gewährleistet wie bei Ivermectin? Dass die Datenlage möglichst „heterogen“ bleibt, stellt Big Pharma nach altbewährtem Strickmuster sicher, dessen sich schon Tabakhersteller und Monsanto jahrzehntelang bedienten: Man kauft Forschung, die frisierte Gegenbeweise produziert. So kommt es dann zu Überschriften wie jener im Deutschen Ärzteblatt Anfang März 2021: „COVID-19: Ivermectin scheitert in klinischer Studie in Lateinamerika“. „Ernüchternd“, so heißt es darin, seien die Ergebnisse der „ersten randomisierten Studie“ ausgefallen, „die nach einem Peer Review jetzt in einem Journal publiziert wurden“ – Unfug, wie die IVNMETA-Datenbank ausweist. Mediziner vom Centro de Estudios en Infectogía Pediatrica in Cali, der drittgrößten Stadt Kolumbiens, hatten insgesamt 300 jüngere Patienten mittleren Alters, bei denen nach einer Symptomdauer von weniger als 7 Tagen eine Infektion mit SARS-CoV-2 bestätigt wurde, auf eine Behandlung mit Ivermectin oder Placebo über 5 Tage randomisiert. Dabei habe sich die durchschnittliche Dauer der Symptome zwar von 12 auf 10 Tage verkürzt – diese Differenz sei aber „nicht signifikant“. Was das Ärzteblatt unterschlug: Drei der beteiligten Forscher erhielten Zuwendungen von Sanofi Pasteur, GlaxoSmithKline, Janssen, Gilead und Sharp&Dohme. Einer kassierte sogar noch Pharmageld, während die Studie bereits lief. (32) Dass es an hochwertigen Forschungsergebnissen mangelt, ist ein widerlegtes Gerücht, gestreut von Ahnungslosen oder mutwilligen Rufmördern. Bis März 2021 haben bereits zwei Dutzend RCTs zu Ivermectin stattgefunden - randomisierte, placebokontrollierte, überwiegend peer-geprüfte Studien, mit insgesamt über 3400 Teilnehmern. Sie ermittelten Besserungsquoten zwischen 53 und 81 %; der Mittelwert liegt bei 70 %. Davon kann man noch nie gehört haben. Man kann es ignorieren. Man kann dagegen polemisieren. Man kann es verschweigen. Es aber aus der Welt schaffen: das klappt nicht mehr. Es trifft zu, dass noch nicht alle Covid-Studien pro Ivermectin bereits das Peer-Review-Verfahren durchlaufen haben. Etwa die Hälfte der Daten stammt aus Manuskripten, die eilig auf medizinische Pre-Print-Server hochgeladen wurden. Diese Veröffentlichungspraxis ist mittlerweile aber üblich – und inmitten einer Pandemie angebrachter denn je -, damit sich neue, vielversprechende Therapeutika möglichst rasch verbreiten. Vor diesem Hintergrund liegt nahe, was Faktenchecker als „Verschwörungstheorie“ abtun: Eine breite Anwendung von Ivermectin wird gezielt sabotiert. Forschung über den Wirkstoff wird vom „medizinisch-politischen Komplex“ unterdrückt – ein Begriff, den inzwischen sogar das British Medical Journal für angebracht hält: „When good science is suppressed, people die.“ Immer unverblümtere Propaganda in Presse und Fernsehen, immer dreistere Zensur im Internet verhindert, dass sich Informationen über das Mittel verbreiten. In der Coronakrise traut die FLCCC-Ärzteinitiative dem Ivermectin das Zeug zum „Game Changer“ zu. Für Profiteure der Pandemie würde es dabei zwangsläufig zum Spielverderber. Eben deshalb darf es nicht mitspielen. Zweierlei Maß – Wie solide ist die Datenlage bei Covid-Impfstoffen, bei Remdesivir, bei monoklonalen Antikörpern? Was für Ivermectin tatsächlich noch aussteht, ist ein RCT mit mehreren tausend Versuchspersonen, besser noch mit Zehntausenden. Na und? Rund 50 Humanstudien mit ausnahmslos positiven Ergebnissen, über ein Jahrzehnt Praxiseinsatz, beste Erfahrungen in zahlreichen Kliniken, beruhigendes Sicherheitsprofil: All dies müsste zumindest für eine Notfallzulassung vollauf ausreichen. Und selbst ohne eine behördliche Sonderregelung sollten Ärzte freie Hand haben, Ivermectin gegen Covid-19 zu verschreiben – „off label“, außerhalb der Zulassung. In vielen medizinischen Gebieten, vor allem in der Kinderheilkunde, der Geriatrie, der Onkologie und der Psychiatrie, kommt schließlich ein Großteil der Medikamente off-label zum Einsatz - im Durchschnitt aller Verschreibungen zu 40 bis 60 Prozent. (33) Warum sollte dies ausgerechnet in der Ausnahmesituation einer Pandemie verboten sein, wo Erkenntnislücken für enorme Handlungsunsicherheit sorgen? Gerade dann muss sich ein Arzt an seiner Standesethik orientieren dürfen, wie sie der Weltärztebund seit 1964 in der „Deklaration von Helsinki“ umreißt: „Bei der Behandlung eines einzelnen Patienten, für den es keine bewährten Maßnahmen gibt oder bei dem andere bekannte Maßnahmen unwirksam waren, kann der Arzt nach Einholung eines fachkundigen Rates und mit informierter Zustimmung des Patienten oder eines gesetzlichen Vertreters eine nicht bewährte Maßnahme anwenden, wenn sie nach dem Urteil des Arztes hoffen lässt, das Leben zu retten, die Gesundheit wiederherzustellen oder Leiden zu lindern.“ (34) Wie verhält es sich, zum Vergleich, denn mit Remdesivir? Schon bei der Schweinegrippe durfte der Hersteller Gilead Sciences mit einer nutzlosen, nebenwirkungsreichen Pille namens Tamiflu Unsummen kassieren. Mit Remdesivir, Markenname „Veklury“, eröffnete er sich nun das nächste Bombengeschäft. Rund 2000 Euro kostet eine fünftägige Behandlung. Es senke das Sterberisiko bei einem schweren Covid-Verlauf um 62 % und verkürze die Genesungszeit im Schnitt von 15 auf 11 Tage, so verkündete Gilead Mitte Juli 2020 unter bombastischem Medien-Bohei. Verführt durch eine mutmaßlich getürkte Zulassungsstudie, gaben die FDA, europäische und japanische Behörden im Nu grünes Licht. Zahlreiche westliche Länder kauften daraufhin das schamlos überteuerte Mittel für hunderte Millionen Euro ein, um Covid-Patienten stationär zu behandeln. Inzwischen belegen unabhängige Studien: Das Zeug bringt so gut wie nichts, außer Leber- und Nierenschäden. Trotzdem ist Remdesivir weiterhin auf dem Markt, als bis heute die einzige antivirale Covid-Arznei mit offizieller Zulassung. Rund eine Milliarde US-Dollar dürfte Gilead bis Ende 2020 daran verdient haben. Obwohl selbst die WHO seit Oktober 2020 von Remdesivir abrät, wird es allein in Deutschland weiterhin rund 250 Covid-19-Patienten pro Woche verabreicht, wie die Bundesregierung Mitte Januar 2021 auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hin erklärte. Und wie steht es mit jenen „monoklonalen Antikörpern“ mit Markennamen wie von Totengeistern aztekischer Heerführer, Bamlavinimab und Casirivimab/Imdevimab? Jens Spahn, der sie Gerüchten zufolge manchmal sogar unfallfrei aussprechen können soll, ließ dafür kürzlich 400 Millionen Euro springen, ohne mit der Wimper zu zucken. Auch sie sind in der EU noch gar nicht zugelassen. Die Datenlage ist selbst nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts „für eine breite Anwendung bisher nicht ausreichend, weitere klinische Studien dringend notwendig“. Ein Nutzen „ist nicht belegt“, urteilt die Fachzeitschrift Arznei-Telegramm kurz und bündig. Auf eine Presseanfrage hin rechtfertigte das Spahn-Ressort den Kauf damit, dass es auf diese Weise „eine Behandlungsoption für bestimmte Krankheitsverläufe“ schaffe. Der Studienlage zufolge „könnte die Medikation möglicherweise dabei helfen, die Virusmenge im Körper zu begrenzen“. Könnte. Möglicherweise. „Viel Konjunktiv für 400 Millionen“, kommentiert die Kontextwochenzeitung treffend. Warum macht Merck plötzlich sein eigenes Produkt madig? Worum es bei der Kampagne gegen Ivermectin in Wahrheit geht, lässt eine Stellungnahme erahnen, die der Hersteller Merck am 4. Februar 2021 verbreitete. Seine noch unveröffentlichte „Analyse“ habe ergeben, dass es für eine mögliche therapeutische Wirkung von Ivermectin gegen Covid-19 „keine wissenschaftliche Grundlage“ gebe, dafür aber Hinweise auf einen „besorgniserregenden Mangel an Sicherheitsdaten“. Dafür legte Merck allerdings keinerlei Beweise vor. Trotzdem beeilte sich ein Mitarbeiter der National Institutes of Health (NIH), auf Twitter Mercks Behauptung zu retweeten und hinzuzufügen: „Die Erklärung von Merck zu Ivermectin zeugt von der Führungsrolle und dem Engagement für eine qualitativ hochwertige Wissenschaft, die wir von Pharma/Biotech erwarten müssen." Auch andere Pharma-Lobbyisten entlarvten sich bei dieser Gelegenheit. Zu dem Personenkreis, der Mercks Rufmordkampagne am eigenen Produkt blitzschnell in sozialen Medien weiterverbreiten halfen, zählen etliche Journalisten, Ärzte, Professoren betroffener Fachgebiete – und besagte Sandra Ciesek. Um zu verstehen, warum Merck plötzlich sein eigenes Produkt madig macht, sollte man wissen: Kürzlich unterzeichnete der Pharmariese einen Vertrag über 356 Millionen US-Dollar, um die USA mit einem neu entwickelten, weitaus teureren Anti-Covid-Medikament zu versorgen. „Great Reset“ in Gefahr Die Slowakei ist da schon weiter. Als erstes europäisches Land gab es am 26. Januar, vorerst für sechs Monate, grünes Licht dafür, Ivermectin zur Behandlung und Prophylaxe von Covid-19 einzusetzen – in Krankenhäusern und im Rettungsdienst. Auf Rezept soll es auch in Apotheken erhältlich sein. (35) Im Februar folgte Tschechien. Es kaufte 10.000 Packungen Ivermectin an, um es an mehrere Krankenhäuser weiterzuverteilen. Besonders Premierminister Andrej Babiš setzt sich dafür ein. „Niemand auf der Welt hat bisher bewiesen, dass es nicht funktioniert“, so erklärte der Regierungschef kürzlich auf seinem YouTube-Kanal. „Es gibt vielmehr zahlreiche Berichte, die die Wirksamkeit bestätigen – aus Peru, Argentinien, Paraguay oder Indien. Ich möchte hier nicht darüber reden, wer die Studien erstellt hat und warum. Ich stelle nur eine Frage. Es gibt ein Medikament, das relativ billig ist und auf das es positive Reaktionen gibt. Es wurde an vielen Orten der Welt gegen Covid-19 eingesetzt und hat keine unerwünschten Nebenwirkungen: Warum sollten wir es also nicht auch bei uns in der ambulanten Therapie einsetzen?“ Im März 2021 setzten immerhin schon 12 Staaten Ivermectin landesweit gegen Covid-19 ein: sechs in Mittel- und Südamerika, zwei in Afrika (Ägypten und Simbabwe), in Asien unter anderem Bangladesch. Dort fällt auf: Just im Juni 2020, mit dem Beginn der Ivermectin-Kampagne, erreichten dort die täglichen Sterbezahlen ihren Höchststand. Seither sinken sie – und dies, obwohl in Bangladesch 165 Millionen Menschen auf einem Staatsgebiet 150.000 qkm drängen, während sich in Deutschland nur halb so viele Einwohner auf eine mehr als doppelt so große Fläche (358.000 qkm) verteilen, bei erheblich günstigeren hygienischen und klimatischen Bedingungen. Auf eine Million Einwohner kommen in Bangladesch 45 Tote (36), in Deutschland fast 20-mal mehr, nämlich knapp 900. (37) Ähnlich hocherfreuliche Meldungen kommen aus Südamerika. Statt zähen Expertendiskurs, aufwändige Studien und bürokratische Zulassungsverfahren abzuwarten, hatten mehrere Bürgermeister und regionale Gesundheitsminister dort Ivermectin frühzeitig an ihre Bürger verteilen lassen. Prompt sanken Fallzahlen und Sterberaten, während sie in benachbarten Gegenden weiter anstiegen. (38) Zumindest Belize, Mazedonien und der nordindische Bundesstaat Uttar Pradesh, wo 210 Millionen Menschen leben, haben Ivermectin inzwischen formell in ihre nationalen Richtlinien zur Prophylaxe und Behandlung von Covid-19 aufgenommen. Dass diese Beispiele von sich reden und Schule machen, werden Pharmalobbyisten, PR-Profis und korrupte Opinion Leaders im Medizin- und Wissenschaftsbetrieb zu verhindern trachten. Denn eine preiswerte, hochwirksame Arznei gegen Covid wie Ivermectin stört nicht nur die weltweite Impfstoffkampagne im Wert von eines mindestens zweistelligen Milliardenbetrags. Auch würde sie Folgemaßnahmen erübrigen wie Massentestungen, Kontaktüberwachung, Impfpässe sowie Projekte wie ID2020 und "Known Traveller", auf die Vakzin-Großinvestor Bill Gates, das World Economic Forum und weitere mächtige Interessengruppen aus sind. Wie könnte eine Regierung mit einem Minimum an medizinischem Sachverstand, immun gegen Einflüsterungen von Industrielobbyisten, die Coronakrise zügig und verfassungskonform beenden? Sämtlichen Mitgliedern bekannter Risikogruppen würde sie kostenlose Vorsorge und frühzeitige Behandlung mit Ivermectin, Vitaminen und Mineralstoffen ermöglichen. Obendrein könnte sie ihnen allen einen hochwertigen Luftreiniger, einen Großkarton voller Maskenplacebos, einen Corona-Abstandswarner sowie ein Handbuch über natürlichen Selbstschutz vor Infektionskrankheiten spendieren. Dem gesunden Rest der Bevölkerung könnte sie Vorsicht, Verständnis und Rücksichtnahme ans Herz legen – und ihn im übrigen endlich in Ruhe lassen, anstatt wie von Sinnen zu zerstören, was das Leben lebenswert macht. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/64374/Medizinnobelpreis-fuer-die-Entdeckung-von-Avermectin-und-Artemisinin; https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2015-09/nobelpreis-medizin-physiologie-live-2015 (2) https://covid19criticalcare.com/about/the-flccc-alliance-story/; P. Kory/P.E. Marik u.a.: „Clinical and Scientific Rationale for the “MATH+” Hospital Treatment Protocol for COVID-19“, Journal of Intensive Care Medicine 2020, https://www.researchgate.net/publication/347641681_Clinical_and_Scientific_Rationale_for_the_MATH_Hospital_Treatment_Protocol_for_COVID-19; https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0885066620973585 (3) https://www.monash.edu/discovery-institute/news-and-events/news/2020-articles/Lab-experiments-show-anti-parasitic-drug,-Ivermectin,-eliminates-SARS-CoV-2-in-cells-in-48-hours; https://www.monash.edu/news/articles/coronavirus-fight-possible-covid-19-drug-identified-by-scientists; https://doi.org/10.1016/j.antiviral.2020.104787 (4) https://ivmmeta.com/#fig_fpd, Stand 17.3.2021, abgerufen am 21.3.2021. (5) https://c19ivermectin.com/carvalloprep.html; http://pharmabaires.com/1739-resultados-positivos-del-%20protocolo-iver-car-en-la-profilaxis-de-los-agentes-de-salud.html (6) https://ivmmeta.com/#fig_fpd, Stand 17.3.2021, abgerufen am 21.3.2021. (7) https://www.biznews.com/thought-leaders/2021/02/26/ivermectin-research; https://vimeo.com/511687719 (8) https://ivmmeta.com/#fig_fpd, Stand 17.3.2021, abgerufen am 21.3.2021. (9) Zit. nach https://reitschuster.de/post/lauterbach-br/ (10) https://ivmmeta.com/#fig_fpd, Stand 17.3.2021, abgerufen am 21.3.2021. (11) https://covid19criticalcare.com/wp-content/uploads/2020/11/FLCCC-Ivermectin-in-the-prophylaxis-and-treatment-of-COVID-19.pdf, S. 5 f. (12) D. Scheim: "From Cold to Killer: How SARS-CoV-2 Evolved without Hemagglutinin Esterase to Agglutinate, Then Clot Blood Cells in Pulmonary and Systemic Microvasculature", SSRN, Oktober 2020 (Pre-Print), https://europepmc.org/article/ppr/ppr243457, DOI: 10.2139/ssrn.3706347. (13) c19ivermectin.com; https://ivmmeta.com/#fig_fpd (14) Siehe Bryant u.a.: „Ivermectin for prevention and treatment of COVID-19 infection: a systematic review and meta-analysis“, https://www.researchsquare.com/article/rs-317485/v1; Hill et al., Research Square, doi:10.21203/rs.3.rs-148845/v1, Hill u.a.: „Meta-analysis of randomized trials of ivermectin to treat SARS-CoV-2 infection“, https://www.researchsquare.com/article/rs-148845/v1; Kory u.a.: „Review of the Emerging Evidence Demonstrating the Efficacy of Ivermectin in the Prophylaxis and Treatment of COVID-19“, https://covid19criticalcare.com/wp-content/uploads/2020/11/FLCCC-Ivermectin-in-the-prophylaxis-and-treatment-of-COVID-19.pdf; Lawrie u.a.: „Ivermectin reduces the risk of death from COVID-19 – a rapid review and meta-analysis in support of the recommendation of the Front Line COVID-19 Critical Care Alliance“, https://b3d2650e-e929-4448-a527-4e..b655bd21b1448ba6cf1f4c59f0d73d.pdf; Nardelli u.a.: „Crying wolf in time of Corona: the strange case of ivermectin and hydroxychloroquine. Is the fear of failure withholding potential life-saving treatment from clinical use?“, https://www.signavitae.com/articles/10.22514/sv.2021.043. (15) L. H. Kircik u.a.: „Over 25 Years of Clinical Experience With Ivermectin: An Overview of Safety for an Increasing Number of Indications“, Journal of drugs in dermatology 15/2016, S. 325-332; https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Ivermectin_52963; https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=ivermectin; (https://www.test.de/medikamente/wirkstoff/insektizid-ivermectin-w1324/); https://covid19criticalcare.com/wp-content/uploads/2020/11/FLCCC-Ivermectin-in-the-prophylaxis-and-treatment-of-COVID-19.pdf, S. 21. (16) A. Sparsa u.a.: "Systemic adverse reactions with ivermectin treatment of scabies", Annales de Dermatologie et de Vénéréologie 133 (10) 2006, S. 784-787, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17072195/; O. Veit u.a.: „First case of ivermectin-induced severe hepatitis“, Transactions of the Royal Society of Tropical Medicine and Hygiene 100/2006, S. 795-797, https://core.ac.uk/download/pdf/85209351.pdf (17) R. E. Chandler: „Serious neurological adverse events after ivermectin—do they occur beyond the indication of onchocerciasis?“, American Journal of Tropical Medicine and Hygiene 98/2018, S. 382-388, https://www.researchgate.net/publication/321534750_Serious_Neurological_Adverse_Events_after_Ivermectin-Do_They_Occur_beyond_the_Indication_of_Onchocerciasis (18) https://www.epochtimes.de/politik/ausland/dramatischer-appell-an-die-who-top-virologe-warnt-vor-massensterben-durch-corona-impfungen-a3473412.html; https://astrologieklassisch.wordpress.com/2021/01/24/immunologin-und-molekularbiologin-prof-dolores-cahill-warum-covid-19-geimpfte-monate-nach-der-mrna-impfung-sterben-werden/ (19) https://ivmmeta.com/, abgerufen am 21.3.2021 (20) https://www.canadianpharmacyking.com/Drug/Heartgard+Dog, abgerufen am 23.3.2021. (21) https://dir.indiamart.com/search.mp?ss=ivermectin&biz=20&list_vw=1&countryiso=DE, abgerufen am 21.3.2020. (22) https://www.silverlinemedicare.com/asthma-medicines.html#covimectin-6mg-tablets, abgerufen am 21.3.2021. (23) „Dr. Pierre Kory, president of the FLCCC Alliance testifies before Senate Committee on Homeland Security and Governmental Affairs looking into early outpatient COVID-19 treatment“, https://www.newswise.com/coronavirus/dr-pierre-kory-president-of-the-flccc-alliance-testifies-before-senate-committee-on-homeland-security-and-governmental-affairs-looking-into-early-outpatient-covid-19-treatment; Protokoll: https://www.hsgac.senate.gov/imo/media/doc/Testimony-Kory-2020-12-08.pdf (24) NIH Guideline: Statement on Ivermectin. https://www.covid19treatmentguidelines.nih.gov/antiviral-therapy/ivermectin/ (25) STAKOB: „Hinweise zu Erkennung, Diagnostik und Therapie von Patienten mit COVID-19“, 1.3.2021, https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/Stakob/Stellungnahmen/Stellungnahme-Covid-19_Therapie_Diagnose.pdf?__blob=publicationFile (26) COVRIIN: „Medikamentöse Therapie bei COVID-19 mit Bewertung durch die Fachgruppe COVRIIN am Robert Koch-Institut“, https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/COVRIIN_Dok/Therapieuebersicht.pdf?__blob=publicationFile (27) https://de.wikipedia.org/wiki/Ivermectin#cite_note-25, abgerufen am 21.3.2021 (28) Siehe z.B. https://www.medpagetoday.com/infectiousdisease/covid19/90552 (29) „Zwei Expertinnen besetzen Schlüsselpositionen im Kampf gegen Erreger“, kgu.de. Universitätsklinikum Frankfurt, https://www.kgu.de/ajax/news-detail/artikel/zwei-expertinnen-besetzen-schluesselpositionen-im-kampf-gegen-erreger/ (30) https://zero-covid.org/; https://www.heise.de/tp/features/Runter-auf-Null-aber-solidarisch-5027362.html (31) Siehe https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0016508512006804; https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0016508510001666 (32) Siehe https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2777389, Abschnitt „Conflict of Interest Disclosures“. (33) Siehe H. Wiesendanger: Das Gesundheitsunwesen – Wie wir es durchschauen, überleben und verwandeln, Schönbrunn 2019, S. 207 ff., https://stiftung-auswege-shop.gambiocloud.com/das-gesundheitsunwesen-wie-wir-es-durchschauen-ueberleben-und-verwandeln-printausgabe.html (34) Deutsche Übersetzung der aktuellen Version von 2013: https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/International/Deklaration_von_Helsinki_2013_20190905.pdf, dort Punkt 37. (35) „Ministerstvo zdravotníctva Slovenskej republiky“, https://ockbgkekw6vfmhahzvs46a7ewy-adwhj77lcyoafdy-www-health-gov-sk.translate.goog/Clanok?covid-19-27-01-2021-ivermectin, abgerufen/übersetzt am 21.3.2021; „Slovakia Becomes the First EU Nation to Formally Approve Ivermectin for Both Prophylaxis and Treatment for COVID-19 Patients“, https://trialsitenews.com/slovakia-becomes-the-first-eu-nation-to-formally-approve-ivermectin-for-both-prophylaxis-and-treatment-for-covid-19-patients/ (36) Stand 27.12.2020; WHO: „Coronavirus disease (COVID-2019) situation reports“, https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/situation-reports (37) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1111794/umfrage/todesfaelle-mit-coronavirus-covid-19-je-millionen-einwohner-in-ausgewaehlten-laendern/: Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus (COVID-19) je Million Einwohner in ausgewählten Ländern (Stand: 19. März 2021) (38) https://covid19criticalcare.com/wp-content/uploads/2020/11/FLCCC-Ivermectin-in-the-prophylaxis-and-treatment-of-COVID-19.pdf, insbesondere S. 9.

  • „Wir hätten Tausende gerettet“

    Eine Stiftung namens „Auswege“ verbreitet das ungeheuerliche Gerücht: Wenn sie sich um alle echten unter den angeblich 75.000 deutschen Corona-Opfern rechtzeitig hätte kümmern dürfen – sie hätte über 80 % gerettet. Wie kommt sie bloß auf diese haarsträubenden Fake News? Inzwischen sollen rund 75.000 Deutsche „an oder mit“ Covid-19 verstorben sein, so meldet das Robert-Koch-Institut. „Gesetzt der Fall, bei ihnen allen würde es sich um echte ‚Corona-Tote‘ handeln“, sagt der „Auswege“-Gründer Harald Wiesendanger. „Dann läge ihre Anzahl wohl um mehrere Zehntausend niedriger, wenn unsere Stiftung hätte entscheiden dürfen, wie Patienten mit schweren Covid-Verläufen zu behandeln sind. Auch unkonventionelle Medizin erspart niemandem den letztendlichen Tod. Zumindest würde sie aber viele davor bewahren, einer SARS-CoV-2-Infektion zu erliegen. Allein mit bewährten Mitteln der Natur- und Erfahrungsheilkunde wären vier von fünf Betroffenen zu retten gewesen – ohne Impfstoffe.“ Diese Schätzung ergibt sich der Stiftung Auswege zufolge aus einer Vielzahl von Studien darüber, wie sich die frühzeitige Gabe von Mikronährstoffen auf eine Covid-19-Erkrankung auswirkt. Vitamine und Spurenelemente unterstützen und verbessern die Immunantwort erheblich. Mangelt es daran, so werden schwere Covid-19-Verläufe mit tödlichem Ausgang viel wahrscheinlicher. Beispielsweise liegen die Sterberaten höher in Ländern, deren Bevölkerung im Schnitt einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel aufweist. Auf diesen Zusammenhang stieß ein Forscherteam der Northwestern University in Evanston, Illinois, bereits im April 2020, als es Patientendaten aus zehn Ländern auswertete, darunter auch Deutschland. Der jüngsten Nationalen Verzehrstudie II zufolge liegt bei 85 % der Deutschen ein Vitamin-D-Mangel vor. (1) Wie effektiv Vitamin D bei Covid-19 hilft, hat sich mittlerweile in 41 Studien erwiesen, in denen 359 Wissenschaftler zusammengerechnet über 6700 Patienten einbezogen. (2) Bei bereits hospitalisierten Covid-19-Patienten senkt hochdosiertes Vitamin D, mit rund 100‘000 Einheiten pro Tag, das Risiko einer Intensivbehandlung um 96 %, die Mortalität um 80 bis 89 %. In einer spanischen Studie mit stationär aufgenommenen Covid-19-Patienten musste ohne Vitamin-D-Gaben jeder Zweite auf die Intensivstation, aber nur 2 % der Vitamin-D-Behandelten. Eine weitere spanische Studie mit 930 Covid-Patienten im Krankenhaus ergab, dass hochdosiertes Vitamin D3 die Aufnahme auf der Intensivstation um 82 % und die Mortalität um 64 % senkt. Nachdem ein Mitglied des englischen Parlaments, David Davis, davon erfahren hatte, twitterte er: „Die Ergebnisse dieser großen, gut durchgeführten Studie sollten dazu führen, dass diese Therapie jedem COVID-Patienten in jedem Krankenhaus in den gemäßigten Breiten verabreicht wird. (…) Da die Studie einen eindeutigen kausalen Zusammenhang zwischen Vitamin D und der COVID-Mortalität aufzeigt, sollte die Regierung die Dosis und Verfügbarkeit von kostenlosem Vitamin D für alle gefährdeten Gruppen erhöhen. Diese Ansätze werden viele Tausende von Leben retten. Sie sind überfällig und sollten sofort in Angriff genommen werden" – nicht nur im Vereinigten Königreich. Im Frühjahr 2020 ergab eine Studie an hochbetagten Bewohnern eines französischen Pflegeheims, die an Covid-19 erkrankt waren: Von jenen, die einmalig hochdosiertes Vitamin-D erhielten, überlebten 82,5 % - gegenüber 44,4 % in der Vergleichsgruppe ohne entsprechende Vitamin-D-Gabe. Darüber hinaus unterschätzen Schulmediziner die Bedeutung von Mineralstoffen für die körpereigene Immunabwehr. Gaben von Zink, zusammen mit frühzeitig eingesetztem und richtig dosiertem Hydoxychloroquin/HCQ, lassen US-Ärzten zufolge die Rate der Hospitalisierungen um 84 % zurückgehen. Bei Covid-19-Patienten, die schon in einer Klinik liegen, erhöhen tiefe Plasma-Zink-Werte, unter 50 mcg/dl, das Sterberisiko um 130 %. Andererseits senkt hochdosiertes Zink bei ihnen die Todesrate um 45 %. Binnen acht bis zwölf Stunden bessert sich ihr Zustand ganz erheblich, Symptome wie Atembeschwerden gehen rasch zurück. International bewährt hat sich ein Behandlungsprokoll, das täglich 75 bis 150 mg Zink vorsieht; denn Zink hemmt bei SARS-CoV-2 die Aktivität des Enzyms PNA-Polymerase, somit die Replikation des Virus. Darüber hinaus haben sich in der Anfangsphase von Covid-19 1000 mg Vitamin C und 5000 Einheiten Vitamin D als hochwirksam erwiesen. (3) Übertragen auf Deutschlands offizielle Corona-Statistik, ergibt sich daraus: Allein ein bisschen Naturheilkunde, beschränkt auf Zink und Vitamin D, hätte die Anzahl der „Covid-19-Todesfälle“ , soweit sie stimmt, auf wenige tausend senken können. Noch weitaus niedriger läge diese Zahl, wenn die Bevölkerung ihr Gesundheitsverhalten konsequent daran ausrichten würde, was die sogenannte „alternative“ Medizin darüber weiß, wie man Infektionskrankheiten vorbeugt. Mit den Milliarden, die in Entwicklung, Ankauf und Einsatz von unerprobten, nebenwirkungsreichen Impfstoffen geflossen sind, hätte verantwortungsvolle Politik besser eine Aufklärungskampagne zum Thema „Wie stärken wir unser Immunsystem?“ finanziert. Der Pandemie hätte sie ihren Schrecken nehmen können – was schrecklich bloß für Impfstoffhersteller gewesen wäre. Näheres im KLARTEXT „Wie Phönix unter der Asche“. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Nationale Verzehrstudie II – Ergebnisbericht, Teil 1 und 2, 30.01.2008, S. 109-110, https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/NVS_Ergebnisbericht.pdf;jsessionid=8980E764BFDE7EBF615168FF3A619638.internet2831?__blob=publicationFile&v=2 (2) https://vdmeta.com/, Stand 17. Dezember 2020. (3) https://covid19criticalcare.com/; https://www.evms.edu/covid-19/covid_care_for_clinicians/; https://aapsonline.org/mccullough-protocol-3-page.pdf

  • Aufstand der Neandertaler

    Sie haben die Nase voll: In den USA heben immer mehr Bundesstaaten sämtliche Corona-Einschränkungen auf. Die Missbilligung durch ihren frischgewählten Präsidenten Joe Biden („Neandertaler-Denken“), die fortgesetzten Warnungen seines medizinischen Chefberaters Anthony Fauci, ein Sturm der Entrüstung in US-Leitmedien: All das lässt widerspenstige Gouverneure kalt. Lauter Covidioten, die sich tödlichen „Öffnungsorgien“ hingeben? Sie blieb stur, von Anfang an. Seit das neue Coronavirus auch in den Vereinigten Staaten um sich griff, weigerte sich die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem, hartnäckig, die gesamte Bevölkerung ihres Bundesstaats wegzusperren, nach dem totalitären Vorbild der Volksrepublik China. Seuchenschutz wollte sie ausschließlich auf dem Boden der amerikanischen Verfassung betreiben. Und so blieben Schulen und Betriebe geöffnet, Läden und Restaurants ebenfalls. Dass Maskenzwang und Social Distancing die Verbreitung von SARS-CoV-2 verhindern, bezweifelte Noem immer schon. Als dreifache Mutter ermutigte sie Eltern, ihre Kinder trotz Pandemie weiterhin zur Schule zu schicken. (1) Um die Wirtschaft ihres Bundesstaats während des Corona-Rezession anzukurbeln, förderte sie den einheimischen Tourismus mit mehreren Millionen Dollar. (2) Zu keiner Zeit galten in South Dakota Reisebeschränkungen. Über „wissenschaftliche Empfehlungen“ von sogenannten „Experten“ äußerte sich die standhafte Gouverneurin wiederholt skeptisch. (3) Stattdessen setzte South Dakota auf die Eigenverantwortung mündiger Bürger. „Wir versetzen sie in die Lage, die beste Entscheidung für sich selbst, ihre Familie und ihr Unternehmen zu treffen“, erklärte die Gesundheitsministerin des Bundesstaats, Kim Malsam-Rysdon, “indem wir sie mit rechtzeitigen und genauen Gesundheitsinformationen versorgen, sobald diese verfügbar sind". (4) Für all dies musste die Gouverneurin, seit Januar 2019 im Amt, reichlich Kritik einstecken. Dass unter Trump das Corona-Virus „nach wie vor verharmlost“ werde, habe in den USA „dramatische Folgen“, sorgte sich die Deutsche Welle. „Selbst in einer dünn besiedelten Region wie South Dakota“ sei es „außer Kontrolle“. Im Spätherbst habe „die Todesrate in South Dakota den weltweit höchsten Wert erreicht“, meldeten NBC News. Polemische Breitseiten feuerten aggressive Social-Media-User ab. Ein anscheinend sorgsam orchestrierter, teilweise vulgärer Shitstorm brach über Kristi Noem herein. Der amerikanische Anwalt Michael P. Senger vermutet dahinter Pekings Troll-Armee am Werk. Ab April 2020 wurde Noems Twitter-Account mit Posts geflutet, die ihre „Verantwortungslosigkeit“ anprangerten. „Du bist ein rücksichtsloser Idiot", so heißt es da beispielsweise, „ein verdammter Dummkopf", eine "blöde Person", eine "ignorante Schlampe". "Ordne Stay-at-Home an! Sonst wird ihr Blut an deinen Händen kleben.“ "Wie viele Menschen werden wegen deiner Dummheit, Nachlässigkeit, Ignoranz, mutwilliger Blindheit sterben?" "Wie viele deiner Bürger wirst du noch ERMORDEN, um die Liebe von Trump & Co. zu gewinnen?" (5) Doch Kristi Noem ließ sich nicht beirren. Auch steigende Infektionszahlen versetzten sie nicht in Panik: Wer mehr teste, bekomme halt mehr Fälle. (6) Am Ende sah sich Kristi Noem bestätigt. Alles in allem komme South Dakota besser aus der Pandemie als nahezu jeder andere Bundesstaat, so zog sie am 2. Februar 2021 in einem TV-Interview Bilanz. (7) „Nicht Covid hat die Wirtschaft zerstört, sondern die Regierung!“ „Kürzlich besuchte ich South Dakota, zum ersten Mal in meinem Leben“, berichtete ein Twitter-User im August 2020, „und zwar wegen Kristi Noems Haltung. Es ist ein magischer Ort voller Männer und Frauen, die zutiefst an das Amerika glauben, das es gab, und die neuen Narrative ablehnen, mit denen wir zwangsgefüttert werden. Ich würde sofort dorthin ziehen, wenn ich könnte.“ Anwalt Senger kommentierte: „Auch ich würde gerne dorthin. Ich denke, an einem Ort wie South Dakota funktioniert Online-Propaganda nicht. Man braucht nur ein paar örtliche Restaurants zu besuchen und mit den Leuten dort zu sprechen. Man erkennt sofort, dass hier wirklich niemand eine Sperre will. Problem gelöst.“ „Nicht Covid hat die Wirtschaft zerstört, sondern die Regierung!“, erklärte Kristi Noem am 27. Februar 2021 in einer Rede bei der Conservative Political Action Conference (CPAC), einer alljährlichen Konferenz mit konservativen Aktivisten und Volksvertretern aus den ganzen USA. „Fauci hatte mir prophezeit, dass ich über 10.000 Menschen an einem Tag im Krankenhaus haben werde, wenn ich keinen Lockdown mache. An unserem schlimmsten Tag hatten wir knapp über 600! Ich weiß ja nicht, ob Sie mit mir übereinstimmen, aber Fauci hat sehr oft falsch gelegen!" (8) Anders verfuhr North Dakota. Dort galten strikte Maßnahmen, spätestens in der sogenannten „zweiten Welle“. Seit 13. November herrscht Maskenzwang. Geschäfte mussten schließen. Für Bars und Restaurants galten fortan Kapazitätsgrenzen. Was nützte es? Die Infektionsraten entwickelten sich in den beiden Nachbarstaaten North und South Dakota nahezu deckungsgleich, sowohl im Zeitverlauf als auch in absoluten Zahlen. Im Norden lagen sie sogar etwas höher. Im November 2020 registrierte ausgerechnet North Dakota die höchste Inzidenz weltweit. Mitte März 2021 meldete North Dakota unter allen 50 US-Bundesstaaten die höchste Fallzahl, nämlich weit über 13.000 pro 100.000 Einwohner. (9) Bei den Todesraten herrschte nahezu Gleichstand. Mitte März lag die Infektionssterblichkeit (IFR) – der Anteil derer, die pro 100.000 Einwohner eine Ansteckung nicht überleben – in North Dakota bei 0,17 %, in South Dakota bei 0,18 %. (10) Bei 758.000 Einwohnern registrierte North Dakota ab Pandemiebeginn bis 14. März 1488 Todesfälle; im selben Zeitraum verstarben in South Dakota von 865.000 Einwohnern 1909. (11) Dieser Unterschied ist zumindest eines nicht: hochsignifikant. War er es wert, North Dakota nach Xi-Jinping-Rezept zu drangsalieren? Einen Tag nach ihrer aufsehenerregenden Ansprache trat die Gouverneurin gemeinsam mit Anthony Fauci im CBS-Programm „Face the Nation“ auf, einer wöchentlichen Nachrichtensendung, die im Schnitt 3,5 Millionen US-Bürger erreicht. Noems Rede bezeichnete der medizinische Chefberater des Weißen Hauses als „unglücklich“ und „wenig hilfreich“. Manchmal glaube man richtig zu liegen, aber dann sehe man die Zahlen. Die Zahlen würden nicht lügen. Er sei sicher, dass man auch stehenden Applaus hätte bekommen können, wenn man sagte, dass man sich geirrt habe. (12) Dann trat Kristi Noem auf. Von der Moderatorin Margaret Brennan auf South Dakotas angeblich hohe Sterbezahlen angesprochen, erwiderte sie, dass lockdownfreudige Bundesstaaten wie New York und Kalifornien keine niedrigeren Todesraten aufweisen. Sie ziehe es vor, den Bürgern die freie Entscheidung zu überlassen. Die Moderatorin hakte nach: Wie könne Noem als Konservative eine Politik verfolgen, die wenig Rücksicht auf Leben nehme? Das müsse man eher die anderen Gouverneure fragen, so konterte Noem. Im übrigen müsse man die Kosten für die Wirtschaft mitberücksichtigen. (13) Zumindest in Sioux Falls, mit 175.000 Einwohnern die größte Stadt in South Dakota, galt die Maskenpflicht noch zwei Wochen länger als anderswo. Doch am 12. März entschied der Stadtrat, sie auch dort nicht mehr zu verlängern. Ausschlaggebend war der aufsehenerregende Fall eines neunjährigen Mädchens, das Opfer üblen Mobbings geworden war, weil sie keinen Gesichtslappen trug. „Erst nannten sie mich ein Arschloch und sagten, meine Eltern kümmern sich nicht um mich“, erzählte es Reportern. „Dann beschimpften sie mich als dumm und blöd. Meine Schulbibliothekarin lässt mich nicht in der Bücherei sitzen, während andere, die eine Maske haben, reindürfen.“ Wegen Corona habe sie viele Freunde verloren. „Mit diesem Maskenmandat“, so sagte die Mutter, „fühlen sich die Leute berechtigt, sich für etwas Besseres zu halten als andere Menschen, auf uns herabzusehen und uns zu schikanieren – bloß weil wir eine andere Entscheidung getroffen haben, indem wir uns einfach um die geistige und körperliche Gesundheit unserer Familie kümmern". (14) Neue Hoffnung und Freiheit in Georgia Ähnlich wie Kristi Noem erging es Brian Kemp aus Georgia, der als erster Gouverneur den Lockdown eines US-Bundesstaates beendet hatte. Bereits seit dem 24. April 2020 dürfen dort Friseure, Tattoostudios, Bowlingbahnen und Massagesalons – mit Auflagen – wieder Kunden bedienen. Seit dem 27. April auch Restaurants. Und das, obwohl die regionalen Fallzahlen zu jenem Zeitpunkt ihren Höhepunkt gerade erst erreicht hatten. Im Juli 2020 verbot der Gouverneur seinen Bürgermeistern sogar, in ihren Kommunen eine Maskenpflicht einzuführen. Ein Sturm der Entrüstung fegte daraufhin durch Amerikas Medienlandschaft. „Georgias Experiment opfert Menschenleben“, schrieb The Atlantic; der ganze Bundesstaat werde sich in eine riesige Leichenhalle verwandeln. Die befürchtete Apokalypse ist trotzdem ausgeblieben. Bei den Todesfällen pro Kopf liegt Georgia unter dem nationalen Durchschnitt. Die Sterberate ist in den zwei Monaten nach der Wiedereröffnung sogar gesunken, stieg im August wieder an und liegt nun auf dem durchschnittlichen Niveau von 2014 bis 2019. Drei Viertel der sogenannten Covid-19-Opfer sind 65 Jahre oder älter, nur 3 % unter 40 Jahren. Ein Drittel starb in Pflegeheimen. Das Durchschnittsalter der Todesfälle liegt bei 74 Jahren. Bei fünf von sieben betroffenen Kindern lagen schwere Komorbiditäten vor. „Mit anderen Worten, alles ganz typisch für dieses Virus. Weder die Abriegelung noch die Öffnung wirkten sich in die eine oder andere Richtung aus, was eine ernsthafte Rüge für all die Staaten darstellt, die sich einbildeten, ihre Quarantänen, Schließungen und Ausgangssperren könnten ein Virus irgendwie einschüchtern. Auch widerlegt es die hysterischen Vorhersagen der Medien“, so kommentierte Jeffrey A. Tucker, Direktor des American Institute for Economic Research, Ende 2020 nach einer dreitägigen Studienreise durch Georgia. „In jeder Hinsicht hat Georgia allen Katastrophenprognosen getrotzt. Es ist nie passiert.“ Währenddessen „brummt die Wirtschaft. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5,7 % deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Ein Anstieg im November 2020 ist auf eine Rekordzahl von Menschen zurückzuführen, die wieder in den Arbeitsmarkt drängten. Die Zahl der Arbeitskräfte in Georgia liegt derzeit bei einem Rekordhoch von 5,17 Millionen. All die Unternehmen, die sich in den letzten 10 Jahren in Atlanta angesiedelt haben, können sich bestätigt fühlen - sie haben die richtige Wahl getroffen.“ Hoffnung und Freiheit, die „alte Normalität“ kehrte zurück. „Drei Tage in Georgia zu verbringen, war eine glorreiche Erinnerung an das gute Leben. Die Restaurants und Bars sind voll, die Menschen gehen einkaufen und verbringen Zeit miteinander, überall gibt es Händeschütteln und Umarmungen. Die Kinos sind geöffnet. Die Bürogebäude sind wieder voll besetzt. Man kann sogar zu einem Festtagskonzert in der Symphoniehalle gehen. Die Ferien sind nicht ausgefallen“, so berichtet Tucker. „Am bemerkenswertesten ist die Abwesenheit der reumütigen Verzweiflung, die man an jedem öffentlichen Ort im abgeriegelten Nordosten beobachten kann. Dort sind die Menschen immer noch in grimmige Lumpen mit Gesichtsschutz gekleidet, brüllen sich gegenseitig an, sich zu maskieren, oder verstecken sich zu Hause in Angst vor etwas, das sie nicht sehen können. Traurigkeit ist an solchen Orten überall zu sehen.“ „Hier sieht man tatsächliches Glück“ „In Georgia sieht man tatsächliches Glück: Lächeln auf den Gesichtern und leichte Gespräche über etwas anderes als das Virus. Das Aussehen und die Atmosphäre des Ortes, mit geschäftigen Einkaufsvierteln und Urlaubsfreude überall, hat mich absolut überrascht. Allein die Tatsache, dass ich mich ein paar Tage in dieser Umgebung aufhielt, hob meine eigene Stimmung ins Unermessliche.“ „Während meines Besuchs in Georgia empfand ich unbeschreibliche Freude, als ich wie ein normaler Mensch an einer Bar saß. Ich fragte die Barkeeperin, wie es für sie sei, zu arbeiten und nicht eingesperrt zu sein. Daraufhin hielt sie einen eloquenten Monolog über den Wert der Arbeit. Sie erklärte, dass sie zuvor nicht verstanden habe, wie wichtig es ist, in einer Arbeitsumgebung für andere wertvoll zu sein. Sie liebt ihre Kunden und es erfüllt ihr Herz mit Freude, sie zu bedienen. All die Monate der Schließung - ihre Bar öffnete vorsichtiger als die meisten anderen - hatten sie fast zur Verzweiflung getrieben.“ „Mein Gespräch mit ihr war ähnlich wie so viele andere in zwei Städten in Georgia. Die Menschen sind dankbar, in einem Staat zu leben, in dem Freiheit eine Rolle spielt, in dem man seinen Lebensunterhalt verdienen kann, in dem man selbst entscheiden kann, welches Risiko man eingehen will, in dem die Regierung die Rechte und die Intelligenz der Menschen mehr oder weniger respektiert. Und wenn Sie daran zweifeln, dass dies der richtige Weg ist: Die Beweise dafür sind da, für jeden, der bereit ist, hinzuschauen.“ „Die ‚Gesundheitsbeamten‘ und Medienkläffer haben alle gewarnt, dass Georgia ein Selbstmordkommando sei, als es im April 2020 eröffnet wurde. Jetzt sehen wir das Gegenteil, einen Staat, der mit Leben und Optimismus erfüllt ist. Der Gouverneur trotzte nicht nur den Medien und den lockdownfreudigen Intellektuellen, sondern sogar dem Präsidenten der Vereinigten Staaten. Georgia steht nun als ein wunderschönes Ausstellungsstück dafür, was passiert, wenn die Regierung es ablehnt, Menschen im Namen der Viruskontrolle zu foltern.“ In Florida scheint wieder die Sonne Anders als Kalifornien, das ein besonders strenges Hygieneregime durchsetzte, entschied sich Florida frühzeitig für einen „schwedischen“ Weg. Schon von der ersten Maiwoche 2020 begann sich der Sunshine State Schritt für Schritt wieder zu „öffnen“; vom Juni an ließ Gouverneur Ron DeSantis jegliche geschäftlichen Tätigkeiten wieder zu, wenn auch mit Auflagen. Im August nach den Sommerferien öffneten alle Schulen Floridas wieder, an fünf Tagen boten sie vollen Unterricht – ungeachtet einer Klage der größten Lehrergewerkschaft. Für Kinder bestehe ein äußerst geringes Risiko, erklärte DeSantis. Am 28. September 2020 hob Florida so gut wie alle Restriktionen auf. Bars, Kinos, Freizeitparks wie Disneyland, ja sogar Stripclubs — alles offen, weitgehend ohne Kapazitätseinschränkungen, bei Beachtung von eher geringfügigen Hygieneregeln. Selbst Großveranstaltungen waren wieder erlaubt. Twitter- und YouTube-Videos aus Miami, St. Petersburg und Disneyworld zeigen Abertausende von Menschen, die in der Silvesternacht dicht an dicht, unmaskiert und ausgelassen das Neue Jahr willkommen heißen. (15) Brach über den Bundesstaat daraufhin die Apokalypse herein? Weder die Neuinfektionen noch die Hospitalisationen noch die Covid-Opfer nahmen seither überdurchschnittlich zu; bei allen Parametern liegt Florida im US-Mittelfeld. Im Vergleich zu Kalifornien schnitt es erheblich besser ab. Mitte März 2021 verzeichnete Kalifornien die mit Abstand höchste Fallzahl aller US-Bundesstaaten: über 3,6 Millionen (16) – womit seine eigens aufgebaute „Kontaktverfolgungs-Armee“ von 20.000 Freiwilligen wenigstens reichlich zu tun bekam. 9,2 % der kalifornischen Bevölkerung waren bis dahin positiv getestet worden; in Florida waren es 9,5 %. Lohnte sich in Sacramento, in San Francisco, in Los Angeles für diese Differenz ein monatelanger, hochdestruktiver Hygieneterror – zumal bei weit über 90 % aller Menschen, die ein nie validierter PCR-Test zum „Fall“ stempelt, von einer ernsten Erkrankung keine Rede sein kann? Steigende Fallzahlen führte Gouverneur DeSantis wiederholt auf häufigere Tests zurück. Keinesfalls werde er wieder „schließen“. (17) Auch weigerte er sich, das Maskentragen verpflichtend zu machen. (18) Vielmehr untersagte er lokalen Behörden, Maskenzwang anzuordnen. (19) Zwischenzeitliche Einschränkungen – etwa das Sperren von Stränden oder ein Versammlungsverbot für mehr als 50 Personen (20) – galten in Florida nur örtlich begrenzt und eng befristet. Am 25. September 2020 hob DeSantis alle staatlichen Beschränkungen für die Wirtschaft zur COVID-19-Eindämmung auf. Dies betraf vor allem Kneipen und Restaurants, die nun wieder mit voller Kapazität öffnen konnten. Gleichzeitig untersagte er es lokalen Behörden, Bußgelder für das Nichttragen von Masken zu verhängen. Zur Begründung hieß es, dass die Hospitalisierungen von Corona-Patienten, seit sie ihren Höhepunkt erreicht hatten, um 76 % zurückgegangen seien. Es gebe keine Anzeichen für eine zweite Welle, und selbst wenn eine käme, seien die Krankenhäuser vorbereitet. (21) „Hier in Florida ist praktisch alles auf“, so schrieb mir ein Einheimischer Mitte März, nachdem er meinen Artikel im Web entdeckt hatte. „Und die Zahlen fallen trotzdem. Auch wenn erst wenige geimpft sind. Händeringend fordern Dr. Fauci und die neue Administration, Restaurants usw. zu schließen. (…) Zur Zeit ist hier Springbreak, Frühjahrsferien. Hundertausende Jugendliche tummeln sich an den Stränden.“ „Letztlich haben alle haben auf unterschiedliche Weise dasselbe erreicht“, so kommentiert ein Twitter-User die nachfolgende Vergleichsgrafik für drei US-Bundesstaaten. „Einige hielten Schulen offen und einige schlossen sie. Einige hielten Geschäfte offen und einige schlossen sie. Manche brauchten Masken und manche nicht. (…) Der Unterschied besteht darin, ob man sich entschieden, zu den Kosten auch noch wirtschaftliche und soziale Verwüstung hinzuzufügen.“ (22) Schon im Mai 2020 hatte eine Studie der US-Bank J.P. Morgan machgewiesen, dass in vielen US-Bundesstaaten – darunter Alabama, Wisconsin, Colorado, Iowa, Wyoming und Mississippi – die ominöse Reproduktionsrate R abnahm, nachdem die Frühjahr-Lockdowns aufgehoben wurden. Die Autoren schlossen daraus, dass das Virus "wahrscheinlich seine eigene Dynamik hat", die "nichts mit den oft inkonsistenten Abriegelungsmaßnahmen zu tun hat". (23) Weitere Gouverneure werden zu bekennenden „Neandertalern“ Am 3. März 2021 kündigte Texas an, sämtliche Corona-Maßnahmen aufzuheben. (24) Die Zeit für Einschränkungen sei vorbei, verkündete der republikanische Gouverneur Greg Abbott. Die Maskenpflicht hob er ebenso auf wie Kapazitätsgrenzen für Restaurants und andere Unternehmen. "Das muss ein Ende haben. Jetzt ist die Zeit, Texas hundertprozentig zu öffnen. Jeder, der arbeiten möchte, sollte diese Möglichkeit haben. Jedes Geschäft, das geöffnet sein möchte, sollte geöffnet sein. Ich beende die Maskenpflicht im gesamten Bundesstaat." Dem widersetzte sich der Bürgermeister von Austin, Steve Adler. In seiner Stadt werde er die Maskenpflicht beibehalten. (25) Der Attorney General von Texas reichte dagegen umgehend Klage ein. (26) Abbotts bemerkenswerte Fernsehansprache verfolgte US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus live mit. Ein Kamerateam filmte ihn dabei. Durch eine akkurat sitzende schwarze Mund-Nasen-Bedeckung hindurch hörte man ihn murmeln: „Bedenklich, bedenklich, bedenklich … Ich denke, das ist ein großer Fehler … Das Allerletzte, was wir brauchen, ist diese Neandertaler-Denkweise, dass in der Zwischenzeit alles in Ordnung ist und man die Maske abnehmen könne. Vergessen Sie es. Sie ist immer noch wichtig.“ Wer brieft eigentlich diesen Mann – und enthält ihm dabei penetrant vor, dass Schweden durchaus nicht im Neandertal liegt? Es sei „sehr wichtig, auf die Wissenschaftler zu hören“, erklärte Biden. Er wisse, dass die Reporter dies wüssten; er wünsche, dass alle gewählten Amtsträger ähnlich klug seien. (27) Seither ahnt Amerika, bei welchen Wissenschaftlern Biden lieber weghört. In einem Interview auf Fox News konterte der Gescholtene prompt: Die Aufhebung der Maskenpflicht mache keinen großen Unterschied mehr, da Texaner gelernt hätten, sich verantwortungsbewusst zu verhalten. (28) Noch am selben Tag folgte Mississippi dem texanischen Beispiel. Ohne Stufenplan. Ohne Tests. Ohne Bedingungen. Da man nun Impfstoffe habe, ende die Zeit, wo die Regierung den Bürgern erzähle, was sie tun oder lassen sollten, so verkündete Gouverneur Tate Reeves. (29) Einen Tag später, am 4. März, kündigte der Gouverneur von Ohio, Mike DeWine an: Er werde alle Corona-Maßnahmen aufheben, sobald die Fallzahlen über zwei Wochen auf höchstens fünfzig neue „Fälle“ je hunderttausend Einwohner fallen. (30) Am 5. März gab der Kongress von Utah, bis dahin ähnlich paralytisch wie der Deutsche Bundestag, ein unverhofftes Lebenszeichen von sich. Es schränkte die Rechte des Gouverneurs in einem Notstand ein und beschloss, die Maskenpflicht zu beenden. Der frischgewählte Amtsinhaber, Spencer Cox, drückte Zustimmung aus. Durch die zunehmenden Impfungen würden derartige Regelungen überflüssig werden, selbst wenn man noch nicht alle Bürger impfen könne. (31) Eine Woche später, am 11. März, einigte sich Cox mit dem Kongress von Utah darauf, dass die Maskenpflicht zum 10. April ausläuft. (32) Bei einer anschließenden Pressekonferenz forderte Cox die Bürger auf, sich danach „nicht wie Narren“ zu verhalten. (33) Wyoming folgte am 8. März. Gouverneur Mark Gordon teilte mit, in der darauffolgenden Woche werde die Maskenpflicht aufgehoben. Kneipen, Restaurants, Kinos und Sportstudios würden ab den 16. März wieder zum normalen Betrieb ohne Kapazitätsgrenzen zurückkehren. (34) Was Merkel und Söder wohl als „Öffnungsorgien“ bezeichnen würden, liegt in den USA voll im demoskopischen Trend. Nach einer von CNN Anfang März durchgeführten Umfrage glauben inzwischen 77 % der US-Amerikaner, das Schlimmste der Pandemie sei überwunden – auch wenn 30 % davon ausgehen, dass die negativen Auswirkungen noch längere Zeit anhalten werden. (35) Trotzdem kündigte Präsident Biden am 11. März an, landesweit könnten Einschränkungen wieder eingeführt werden, falls sich nicht alle Amerikaner an das Maskengebot halten. Floridas Gouverneur DeSantis konterte: Er finde es verrückt, mögliche erneute Corona-Repressionen auch nur zu erwägen. Florida werde einen Lockdown keinesfalls mehr mitmachen. (36) Inzwischen steht fest, dass die Sterberate in den Vereinigten Staaten im Pandemiejahr 2020 nicht einmal ein Zehntel Prozent vom Niveau der drei Vorjahre abweicht. Seit 2017 liegt sie konstant bei 0,9 %. (37) „Seid keine Feiglinge!“ Ihren eigenen Beitrag, um die Krise zu beenden, hat unterdessen die US-Country-Ikone Dolly Parton geleistet. Auf Twitter teilte sie ein vierminütiges Video, das sie bei einem Termin in einer Klinik in Tennessee zeigt. (38) Dort ließ sich die 75-Jährige am 2. März mit dem mRNA-Impfstoff von Moderna impfen, dessen Entwicklung sie mit einer Spende von einer Million US-Dollar unterstützt hatte. Sie sei „total begeistert“. Bestens gelaunt forderte sie ihre Fans auf, es ihr gleichzutun: "Ein Pieks in den Arm und schon sind wir ein Stück näher an der Normalität, was auch immer das ist", schwärmte die wie auch immer abnormal vollbusige Parton. Dazu performte sie ihren größten Hit "Jolene" mit leicht verändertem Text: "Vaccine. I'm begging of you please don't hesitate!" ("Impfstoff. Ich flehe euch an, zögert nicht!") (39) "Alle Feiglinge sollten sich ein Herz fassen und sich spritzen lassen." Na denn, auf zur Mutprobe! Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) "Governor pushes schools to remain open, disparages masks", AP News 28.7.2020, https://apnews.com/article/sioux-falls-school-boards-south-dakota-kristi-noem-virus-outbreak-faedb1d1cb9faf7ac2046391466f461a (2) "South Dakota governor uses coronavirus relief funds for $5 million tourism ad despite COVID surge", https://www.cbsnews.com/news/kristi-noem-south-dakota-coronavirus-relief-funds-tourism/ (3) "Noem says South Dakota is doing 'good' as virus surges", AP News 22.10.2020, https://apnews.com/article/virus-outbreak-health-south-dakota-f967a1a56b798f43ae0d2be971b27b39; https://web.archive.org/web/20201116193231/https:/apnews.com/article/virus-outbreak-health-south-dakota-f967a1a56b798f43ae0d2be971b27b39. (4) Zit. nach https://www.nbcnews.com/health/health-news/north-dakota-south-dakota-set-global-covid-records-how-did-n1257004 (5) https://twitter.com/MichaelPSenger/status/1292880368987709447; https://www.tabletmag.com/sections/news/articles/china-covid-lockdown-propaganda; https://laptrinhx.com/researcher-suggests-deliberate-chinese-propaganda-campaign-forced-world-into-lockdown-117462256/ (6) "Noem blames surge in cases on testing as hospitals fill", AP News 13.10.2020, https://apnews.com/article/virus-outbreak-health-sioux-falls-south-dakota-5d28c62f4b7c7cb51e764f3ecb4e1cb5; https://web.archive.org/web/20201116193330/https:/apnews.com/article/virus-outbreak-health-sioux-falls-south-dakota-5d28c62f4b7c7cb51e764f3ecb4e1cb5 (7) Erin Snodgrass: „South Dakota Governor says COVID-19 response better than 'virtually every other state,' despite having overall second-highest rate of cases“, Business Insider 3.2.2021, https://www.businessinsider.com/south-dakota-governor-virus-response-better-than-every-other-state-despite-conflicting-numbers-2021-2?amp. (8) https://www.youtube.com/watch?v=bcBrfyFuIEw&feature=youtu.be; "Kristi Noem CPAC 2021 Speech Transcript", https://www.rev.com/blog/transcripts/kristi-noem-cpac-2021-speech-transcript (9) https://www.statista.com/statistics/1109004/coronavirus-covid19-cases-rate-us-americans-by-state/, abgerufen am 13.3.2021. (10) Nach https://www.nytimes.com/interactive/2020/us/north-dakota-coronavirus-cases.html, abgerufen am 14.3.2021. (11) https://www.nytimes.com/interactive/2020/us/north-dakota-coronavirus-cases.html, abgerufen am 14.3.2021. (12) Quint Forgey: „Fauci on CPAC speech: ‘I'm sure that you can get a standing ovation by saying I'm wrong’“, Politico 28.2.2021, https://www.politico.com/amp/news/2021/02/28/fauci-covid-noem-cpac-471858 (13) Transcript: Governor Kristi Noem on "Face the Nation", CBS News 28.2.2021, https://www.cbsnews.com/amp/news/transcript-gov-kristi-noem-on-face-the-nation-february-28-2021/ (14) Gustaf Kilander: „South Dakota city drops mask mandate after 9-year-old girl said she was ‘bullied’ at school“, The Independent vom 12.3.2021, https://www.independent.co.uk/news/world/americas/south-dakota-mask-mandate-b1816442.html?amp (15) https://twitter.com/i/status/1345092863089061890; https://twitter.com/i/status/1345083105875472384; https://www.youtube.com/watch?v=gmW5Ledweqo; https://www.youtube.com/watch?v=lkETxG2LgvM (16) Nach https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1106292/umfrage/fallzahl-des-cornavirus-covid-19-in-den-usa-nach-bundesstaat/, abgerufen am 14.3.2021. (17) Emma Newburger, Florida and Texas report record surge of new coronavirus cases over Fourth of July weekend, CNBC vom 4. Juli 2020. (18) Emma Newburger, Florida reports more than 15,000 new coronavirus cases, shattering record, CNBC vom 12. Juli 2020; Eliott C. McLaughlin/Christina Maxouris, Florida reports more than 12,000 new Covid-19 cases, again, as governor declines to mandate masks, CNN vom 19.7.2020. (19) James Crump, Florida governor accused of ‘killing spree’ after extending ban on cities from imposing own mask mandates, The Independent vom 27.11.2020. (20) Vandana Rambaran, Coronavirus spike forces Miami to close beaches for July 4 weekend, Fox News vom 27. Juni 2020; Kelly McCleary/Melissa Alonso/Susannah Cullinane, Miami and Fort Lauderdale beaches closing for Fourth of July amid coronavirus concerns, CNN vom 28. Juni 2020. (21) Greg Allen, Florida's Governor Lifts All COVID-19 Restrictions On Businesses Statewide, NPR vom 25. September 2020. (22) https://twitter.com/yinonw/status/1348810832189255680 (23) https://www.dailymail.co.uk/news/article-8347635/Lockdowns-failed-alter-course-pandemic-JP-Morgan-study-claims.html; https://www.foxbusiness.com/markets/coronavirus-infections-decline-after-ropening-data-jp-morgan; https://www.stern.de/wirtschaft/lockdown-kostet-viel-und-bringt-wenig---so-eine-studie-von-jp-morgan-9274848.html (24) https://www.n-tv.de/panorama/Texas-und-Mississippi-beenden-Corona-Massnahmen-article22397910.html; Tim Fitzsimons, Texas and Mississippi to lift mask mandates and roll back Covid restrictions, NBC News vom 2. März 2021. (25) John Bowden, Texas AG demands Austin drop mask mandate or face legal action, The Hill vom 10. März 2021. (26) Christina Maxouris/Jason Hanna/Amir Vera, Texas attorney general files lawsuit against Austin leaders over mask requirement, CNN vom 11. März 2021. (27) Will Feuer, President Joe Biden slams governors for lifting mask mandates, calls it 'Neanderthal thinking', CNBC vom 3. März 2021. (28) Quint Forgey, Abbott: Texas mask mandate rollback ‘isn’t going to make that big of a change’, Politico vom 4. März 2021. (29) Tim Fitzsimons, Texas and Mississippi to lift mask mandates and roll back Covid restrictions, NBC News vom 2. März 2021. (30) Randy Ludlow/Jackie Borchardt, Ohio will end coronavirus health orders when cases dip, Gov. Mike DeWine says, cincinnati.com vom 4. März 2021. (31) Katie McKellar, 2021 Utah Legislature wrapped: Lawmakers exert control over COVID-19 restrictions, Deseret News vom 6. März 2021. (32) Bryan Schott, How the governor and lawmakers settled on April 10 to lift the statewide mask mandate, Salt Lake Tribune vom 11. März 2021. (33) Taylor Stevens, Gov. Spencer Cox urges Utahns to not ‘make a fool of yourself’ when statewide mask mandate ends, Salt Lake Tribune vom 11. März 2021, https://www.sltrib.com/news/politics/2021/03/11/gov-spencer-cox-urges/ (34) Morgan Hughes, Wyoming will lift mask mandate next week, Casper Star-Tribune vom 8. März 2021. (35) Jennifer Agiesta, CNN Poll: One year into the coronavirus pandemic, most Americans say the worst has passed, CNN vom 11. März 2021, https://amp.cnn.com/cnn/2021/03/11/politics/cnn-poll-coronavirus-pandemic-vaccine/index.html (36) Cameron Jenkins, DeSantis to Biden: Thought of reinstating COVID-19 restrictions ‘insane‘, The Hill vom 12. März 2021. (37) Nach DCD-Census vom 30.12.2020, https://www.cdc.cov/nchs/nvss/vsrr/provisional-tables.htm, https://www.cdc.cov/nchs/nvss/vsrr/covid19/index.htm (38) https://twitter.com/dollyparton?lang=de, Post vom 2. März 2021. (39) https://www.stern.de/lifestyle/leute/dolly-parton--country-star-mit--eigenem--impfstoff-versorgt-30409902.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard

  • „Professor Lockdown“ schlug zu

    Am 16. März 2020 erschien „Report 9“, das wohl fatalste Papier der Wissenschaftsgeschichte. Es sagte Berge von Corona-Leichen voraus und drängte zu Lockdowns nach rotchinesischem Vorbild. Dabei blamierte sich der Verfasser, Prof. Neil Ferguson vom Imperial College in London, ein weiteres Mal mit folgenschweren Weissagungen, die nicht bloß haarscharf daneben lagen, sondern meilenweit. Wie konnte sich dieser falsche Prophet Gehör verschaffen? Wessen Interessen diente er? Wäre ein Hofastrologe einst ungeschoren davongekommen, falls er dem König vier Mal hintereinander schreckliches Unheil weissagte – und jedesmal haarsträubend daneben lag? Schon der erste krasse Fehlalarm hätte ihn den Kopf gekostet, zumindest aber eine Verbannung eingetragen. Im 21. Jahrhundert leben Hellseher risikoloser – vor allem, wenn sie Neil heißen und an einer altehrwürdigen englischen Universität lehren, die sich bei ihren mächtigen Gönnern und Partnern seltsamerweise umso beliebter macht, je eindrucksvoller ihr Personal für die Zukunft schwarz sieht. Dann dürfen sie sogar noch mit einer fünften Prophezeiung hanebüchen daneben liegen. In Amt und Würden bleiben sie weiterhin. So geschah es im Imperial College von London, einer 1907 gegründeten Hochschule, die laut Wikipedia „zu den forschungsstärksten und renommiertesten Universitäten der Welt“ zählt. 8000 Mitarbeiter beschäftigt es. Der Jahresetat lag schon 2015/16 bei 1,1 Milliarden Euro. „In verschiedenen Bewertungen für akademische Institutionen erreicht die Universität regelmäßig Spitzenpositionen.“ Stattliche 73 % ihrer Publikationen gelten als „weltweit führend“ oder „exzellent“. Zu nichts Geringerem als dem „Goldstandard für Wissenschaft“ haben Journalisten es erklärt. Report 9: das fatalste wissenschaftliche Schriftstück aller Zeiten Aus dieser vermeintlich untadeligen Quelle stammt „Report 9“ – das wohl einflussreichste, folgenschwerste wissenschaftliche Papier aller Zeiten. In die Welt gesetzt wurde es am 16. März 2020, keine drei Wochen, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Chinas Massenquarantäne in der Provinz Hubei voreilig gelobt hatte. Im Report 9 präsentierte ein sogenanntes „Covid Response Team“ um Neil Ferguson, einem Epidemiologen und Professor für mathematische Biologie, ein Computermodell, das die Gefährlichkeit des neuen Coronavirus abschätzen sollte. Um Maßnahmen zu rechtfertigen, wie die Welt sie nie zuvor gesehen hat, sollte es eine ausschlaggebende Rolle spielen. Wofür die Bibel über ein Jahrtausend benötigte, gelang ihm in wenigen Wochen: Es berührte das Denken von Milliarden Menschen, wühlte ihre Psyche auf, stellte letztlich ihren Alltag auf den Kopf. Allerdings verhieß es eher die Hölle als das Paradies. In Report 9 malte Ferguson auf 20 Seiten „die größte Gesundheitsbedrohung seit der „Spanischen Grippe“ 1918 aus, die 20 bis 50 Millionen Menschen das Leben gekostet haben soll. Falls die Welt keine äußerst repressiven Gegenmaßnahmen ergreife, seien allein in Großbritannien 550.000 Tote zu erwarten; es drohe eine 30-fache Überbelegung der verfügbaren Krankenhausbetten. Für die Vereinigten Staaten prophezeite Ferguson 2,2 Millionen Covid-19-Opfer, für Kanada 326.000. Für Schweden kam Ferguson in einem zwei Wochen später nachgereichten „Report 13“ auf 85.000. (1) Schwedische Forscher, die Fergusons Modell auf ihr eigenes Land anwandten, errechneten daraus sogar 96.000 Tote. Um die angeblich drohende Katastrophe abzuwenden, empfahl Ferguson dringendst einen harten Lockdown für die gesamte Bevölkerung. Dieser müsse „mindestens 12 bis 18 Monate“ aufrechterhalten werden, allenfalls mit kurzen zwischenzeitlichen Lockerungen. Bis wann soll das so weitergehen? „Solange das Virus in der Bevölkerung zirkuliert“, also bis auch der allerletzte positive Testfall ausgemerzt und das Zero-Covid-Ideal erreicht ist. Oder „bis ein Impfstoff zur Verfügung steht“. So steht es wörtlich in Report 9. Und so betonte Ferguson es fortan bei jeder Gelegenheit. (2) Von milderen Strategien, die Seuche einzudämmen, riet Report 9 nachdrücklich ab. Beschränke man sich darauf, Infizierte zu isolieren und bloß für soziale Distanzierung gegenüber den Hauptrisikogruppen zu sorgen, so würden sich die Opferzahlen bestenfalls halbieren. Großbritannien hätte dann immer noch 275.000 Tote zu beklagen, die USA 1,1 Millionen; es würden acht Mal mehr Klinikbetten benötigt als vorhanden. Freie Fahrt für „Professor Lockdown“ „Der Report 9 hatte sensationelle Auswirkungen“, so kommentiert der Aalener Ökonom Prof. Christian Kreiß (3), Autor von Enthüllungsbüchern wie Gekaufte Forschung und Gekaufte Wissenschaft. „Kurze Zeit darauf verhängten zahllose Staaten auf der ganzen Erde einen harten Lockdown mit genau den Maßnahmen, die Ferguson und seine Mitstreiter vorgeschlagen hatten. Beispielsweise wurden in 150 Ländern Schulschließungen durchgeführt, die allein bis Ende Mai 1,2 Milliarden Schulkinder (etwa 70 Prozent aller Schulkinder weltweit) betrafen. (…) Neil Ferguson wurde in der britischen Presse daraufhin als ‚Professor Lockdown‘ betitelt. Noch heute basieren fast alle Lockdown-Maßnahmen weltweit sowie die Begründungen dafür im Kern auf der Argumentation dieses Papers.“ Die britische Regierung sah sich daraufhin zu einer Vollbremsung samt radikaler Kehrtwende veranlasst. Während der Rest Europas im Nu dem italienischen Beispiel folgte und eine völlig neue, unerprobte Art von Infektionsschutz umsetzte, hatte Großbritannien ebenso wie Schweden zunächst einen unaufgeregteren, besonneren Weg gewählt. Man vertraute altbewährten, verfassungskonformen Plänen zur Seuchenbekämpfung und setzte darauf, eine „Herdenimmunität“ entstehen zu lassen, wie sie im Laufe jeder Grippewelle allmählich zustande kommt. Noch am 13. März versicherte Premier Boris Johnson bei einer Pressekonferenz, es werde zunächst keine umfassenderen Quarantänemaßnahmen und keine Einschränkungen für Großveranstaltungen geben. Um Johnsons Standhaftigkeit war es schlagartig geschehen, nachdem Ferguson seine Horrorzahlen dem nationalen Wissenschaftsrat vorgelegt hatte, dem er angehörte: SAGE, ein Kürzel für Scientific Advisory Group for Emergencies. Diesem 20-köpfigen Expertengremium obliegt es, die britische Regierung in Notfällen von nationaler Tragweite zu beraten. Um offene Ohren musste Ferguson in dieser Runde vermutlich nicht erst mühsam ringen. Denn geleitet wird es von einem Mann, der zuvor zwölf Jahre lang dem Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) beim Geldverdienen half, zuletzt als Präsident des Bereichs Forschung und Entwicklung: Sir Patrick Vallance. Im März 2018 wechselte Vallance zur Regierungsseite. Hier stieg der zweibeinige Inbegriff eines Interessenkonflikts ohne Umwege zum „Chief Scientific Adviser“auf. (4) In dieser herausragenden Rolle stand er dem „Government Office of Science“ vor, welches den Premierminister und das Kabinett berät. (5) Im Mai 2020 übernahm Vallance, ausgerechnet er, die Leitung einer eigens eingerichteten „Vaccine Taskforce“ der Regierung. (6) Da kannte sich Vallance schon bestens aus: Mit einem Anteil von 24 % im Impfstoffsegment ist GSK die Nummer Eins auf dem Weltmarkt. Auch ein anderes Schwergewicht in der SAGE-Runde dürfte Fergusons Panikmache wohl eher keinen Widerstand geleistet haben: der Epidemiologe Chris Whitty, dessen Malariaforschung in Afrika die Gates-Foundation mit 31 Millionen Pfund sponserte. Ausgerechnet er war 2019 zum „Chief Medical Officer“ (CMO) von England berufen worden, dem obersten Regierungsberater in Gesundheitsfragen. (7) Und auch ein gewisser Jonathan Van-Tam saß neben Ferguson in der SAGE-Runde: ein Experte für Atemwegsviren, der von 2000 bis 2004 bei GlaxoSmithKline tätig gewesen war. Der erwähnten „Vaccine Taskforce“ gehörte er ab Mai 2020 ebenfalls an. Am 23. März 2020 hatte Großbritannien gerade mal 365 mutmaßliche Covid-19-Todesopfer registriert - 0,06 % von landesweit 600.000 Sterbefällen pro Jahr. Trotzdem verkündete Johnson am selben Tag in einer Fernsehansprache allgemeine Ausgangsbeschränkungen. Das Haus dürfe nur noch verlassen werden, um wesentliche Dinge wie Lebensmittel und Medikamente einzukaufen, für den Weg zur Arbeit, oder einmal am Tag allein oder mit Mitgliedern desselben Haushalts für sportliche Aktivitäten. Alle Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, mussten mit sofortiger Wirkung schließen. Versammlungen von mehr als zwei Personen wurden verboten. (8) Mitte April verlängerte Johnson den Lockdown um drei weitere Wochen. (9) Allerdings scheint es so, als hätten Fergusons Horrorprognosen im Vereinigten Königreich kaum jemanden so kalt gelassen wie Ferguson selbst. Anfang Mai 2020 ließ sich der coronoide Nationalheld peinlicherweise dabei ertappen, wie er wiederholt zuhause seine verheiratete Geliebte empfing. Dabei pfiff er auf das Social Distancing, das er seinen Landsleuten eingebrockt hatte. (10) In einem Interview im Dezember 2020 erinnerte sich Neil Ferguson daran, wie China seine Abriegelungsempfehlungen an die britische Scientific Advisory Group for Emergencies (SAGE) inspiriert hatte: „Ich glaube, das Gefühl der Leute, was in Bezug auf die Kontrolle möglich ist, hat sich zwischen Januar und März ziemlich dramatisch verändert... Es ist ein kommunistischer Einparteienstaat, sagten wir. Wir dachten, wir könnten damit in Europa nicht durchkommen (...) Und dann hat Italien es getan. Und wir erkannten, dass wir es können (...) Wenn China es nicht getan hätte, wäre das Jahr ganz anders verlaufen.“ (11) Korrekterweise hätte Ferguson hinzufügen müssen: „… und wenn ich nicht darauf gedrängt hätte, China nachzuahmen“. Steilvorlage für Drosten Zu seinen „Freunden und Kollegen“ zählt Ferguson Deutschlands Chefalarmisten Christian Drosten. Im Nu griff dieser die rabenschwarze Zukunftsschau aus London begeistert auf. Report 9 war gerade erst zwei Tage publik, da widmete ihm Drosten in seiner regelmäßigen NDR-Sendung bereits eine Lobeshymne, kaum dass er das Papier ganz gelesen und verstanden hatte, wie er selber einräumte. Gleichwohl „halte ich diese Studie für eine der besten, die bisher verfügbar ist (…) bei der ganz besonders feinkörnig nachgeschaut wurde, also bei der das mathematische Modell besonders elaboriert ist, und auch kleinste Details mit rein programmiert wurden.“ (12) Immerhin schränkte Drosten ein, dass auch diesen „kleinsten Details“ natürlich keine Gewissheiten zugrunde liegen, sondern mehr oder minder gewagte Annahmen. Beispielsweise gehe Fergusons Papier rein hypothetisch davon aus, dass zwei von drei „Fällen“, d.h. positiv Getesteten, Symptome entwickeln, also an Covid-19 tatsächlich erkranken; ein Drittel überstehe eine Infektion beschwerdefrei oder spüre bloß schwache, erkältungsähnliche Symptome. Zu weitaus zurückhaltenderen Schätzungen gelangten Wissenschaftler, die von Erfahrungen mit anderen SARS-Viren und starken Influenzawellen ausgingen. Der Mikrobiologe Prof. Sucharit Bhakdi sagte voraus, dass 90 % aller Infizierten überhaupt nicht oder bloß milde erkranken. Der Immunologe Prof. Stefan Hockertz ging sogar von 95 % aus, weitere Wissenschaftler schätzten die Quote auf 80 %. (13) Demnach blähte Ferguson den Anteil derer, die eine Infektion tatsächlich zu Patienten macht, spekulativ von 10 bis 20 % auf 67 % auf, einen völlig aus der Luft gegriffenen Wert. Und diese horrende Übertreibung ließ die prognostizierten Zahlen von Hospitalisierungen, Einweisungen auf die Intensivstation, von erforderlichen Beatmungsplätzen, von Toten gewaltig in die Höhe schnellen. Auch dies räumte Drosten durchaus ein: „Aber ob das wirklich ein Drittel sind (die nicht erkranken), wissen wir nicht, das ist hier wirklich eine Schätzung. Daran sieht man schon mal, solche Schätzungen, die sind mutig, und die können komplett falsch sein, und die können am Ende einer Modellrechnung extreme Auswirkungen haben. Das ist immer das Problem bei Modellen, an einigen Stellen muss man Schätzungen eingeben. Da hat man dann also eine wissenschaftliche Studie, die sieht extrem kompliziert aus, aber an den wichtigen Stellschrauben steht dann plötzlich da: Ja, da haben wir einen Experten gefragt und er hat das geschätzt. Das ist so ein bisschen das Problem an solchen Studien.“ „Wissen wir nicht“, „ein Experte hat das geschätzt“, „ist so ein bisschen das Problem“ – und trotz alledem ist Drosten überzeugt davon, dass „wir jetzt diesen Denkprozess unter Experten in der Wissenschaft starten müssen, auch ungewöhnliche Optionen zu denken, wenn wir an diese Modellierungszahlen glauben. Und ich glaube schon an diese Zahlen.“ Auch wenn sie „komplett falsch sein können“, muss man mutig „daran glauben“. So verkommt Wissenschaft zum geradezu religiösen Fürwahrhalten von Schätzungen, von schieren Spekulationen, mit Professor Drosten als Hohepriester, dem seine Gemeinde zu folgen hat, wenn er Fergusons Steilvorlage aufgreift, um noch mehr Panik zu schüren: „Eine der besten Studien, die bisher verfügbar ist“, sei „eben nicht nur auf die USA, sondern auch auf England gerechnet, ein Land, das uns sehr ähnlich ist. Und die Aussichten sind wirklich verzweifelnd. Es ist wirklich schlimm, was man da unterm Strich raus liest aus dieser Studie, und wir müssen uns jetzt hinsetzen und miteinander über Möglichkeiten sprechen.“ Es gehört wenig Phantasie dazu, sich auszumalen, wie viele Nackenhaare sich im Krisenkabinett Merkel steil stellten, als der verdienstkreuzbehängte Chefsouffleur des Berliner Panikorchesters dort solche Töne anschlug. Und auch die Radikalkur, die Ferguson empfahl, fand Drostens Zustimmung. Mit den „ungewöhnlichen Optionen“ meinte er einen Lockdown. Dieser sei sinnvoll, allerdings schwer durchzuhalten – sowohl fünf Monate am Stück als auch zwei Jahre lang mit Unterbrechungen. Deshalb „müssen wir zusätzlich etwas anderes finden (…) einen Impfstoff.“ So lieferte er die Vorlage für jenes denkwürdige Junktim der Bundeskanzlerin vom 9. April 2020, in dem unüberhörbar eine erpresserische Drohung mitschwang: „Die Pandemie wird nicht verschwinden, bis wir einen Impfstoff haben“ – und alle ihn sich brav spritzen lassen. Eine Woche nach Drostens Podcast brach auch über Deutschland der erste Lockdown herein. Die Deutschen auf das alternativlos Notwendige einstimmen half ein von der Dynamik ungehinderten „exponentiellen Wachstums“ ergriffener Ferguson- und Drosten-Fan: der telegene Harald Lesch, der erste Universalgelehrte seit da Vinci und Goethe. Gerade ihm traut seine Fernsehgemeinde zu, von allem alles zu wissen, ob Asteroid oder Kernkraftwerk, Fracking oder Viren. (14) Seine reichweitenstarken Fernsehbeiträge zur Coronakrise qualifizieren ihn ohne weiteres für einen hochdotierten PR-Vertrag im medizinisch-industriellen Komplex. Faktenchecks blieben Ferguson erspart So begierig Mainstream-Medien den Report 9 aufgegriffen hatten, so seltsam desinteressiert schienen sie an Faktenchecks, um die zappendustere Zukunftsschau aus dem Hause Imperial nach einer Weile auf den Prüfstand zu stellen. Fergusons Prognosen lagen nicht bloß haarscharf daneben, sondern meilenweit. Über sieben Monate, nachdem sie in die Welt hinausposaunt worden waren – Ende Oktober 2020, kurz vor Beginn der nächsten Lockdown-Welle in Europa und weltweit -, lag die offizielle Zahl der sogenannten „Corona-Opfer“ in Großbritannien bei knapp 47.000 (statt der geweissagten 550.000), in den USA bei 236.000 (statt 2,2 Millionen), in Kanada bei 10.300 (statt 326.000). (15) Ist es den empfohlenen Lockdowns zu verdanken, dass die schlimmsten Befürchtungen nicht eintraten? Das Beispiel Schweden widerlegt diesen gängigen Einwand. Als einziges größeres westliches Land hatte es auf Massenquarantänen nach chinesischem Vorbild verzichtet. Trotzdem waren dort bis Ende Oktober 2020 erst knapp 6.000 „Corona-Tote“ zu beklagen – gerade mal 8 % der Zahl, die Report 9 prognostiziert hatte. 70 % betrafen Pflegeheimbewohner. Bis Anfang März 2021, gegen Ende der „zweiten Welle“, waren es 13.000 amtliche „Covid-19-Opfer“. Im Durchschnitt starben sie mit 84 Jahren. Bei jenem Teil der schwedischen Bevölkerung, der jünger als 65 ist, blieb die Sterblichkeit sogar unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Dass an Fergusons Modell etwas oberfaul sein musste, war zumindest Schwedens Chef-Epidemiologen Anders Tegnell von Anfang an klar. „Wir haben (es) uns angesehen und konnten sehen, dass die Variablen, die in das Modell eingesetzt wurden, ziemlich extrem waren (...) Warum haben sie die Variablen gewählt, die extreme Ergebnisse lieferten? Also waren wir ziemlich skeptisch. Wir haben einige eigene Arbeiten durchgeführt, die in eine ganz andere Richtung zeigten. Am Ende stellte sich heraus, dass unsere Prognose viel näher an der realen Situation lag. Wahrscheinlich, weil wir Daten verwendeten, von denen wir glaubten, dass wir sie verstehen konnten und die aus der tatsächlichen Situation kamen und nicht aus irgendeinem theoretischen Modell." Generell, so warnte Tegnell in einem Interview mit dem britischen Online-Sender Spectator TV, müsse man „mit Modellen sehr vorsichtig sein. Sie werden nicht gemacht, um Prognosen zu erstellen, sie werden gemacht, um verschiedene Arten von Maßnahmen zu testen, um zu sehen, welche Art von Effekt sie haben könnten. Denn kippt man Müll rein, so kommt Müll raus." In Wahrheit dürften landesweite Abriegelungen bei weitem mehr Menschenleben gekostet haben, als sie retteten. In Großbritannien, wie in allen übrigen Lockdown-Ländern, trat eine deutliche Übersterblichkeit nicht etwa vor Beginn der rigorosen Seuchenschutzmaßnahmen auf, sondern währenddessen. (16) Dabei liegen die wahren Sterberaten noch weit unter den amtlichen Schreckenszahlen. Wer positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde, geht automatisch als „Covid-19-Opfer“ in die offizielle Statistik ein, wenn er innerhalb des darauffolgenden Monats stirbt – selbst wenn er in Wahrheit bei einem Unfall umkam, einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall, einem Krebsleiden, einer schweren Influenza erlag. Wie die US-Seuchenschutzbehörde CDC inzwischen einräumt, lag bei 94 % der US-amerikanischen „Corona-Toten“ mindestens eine andere lebensbedrohliche Grunderkrankung vor. Nach Obduktionen von 735 angeblichen Covid-19-Opfern – im Schnitt 83 Jahre alt - gehen Rechtsmediziner der Universität Hamburg sogar davon aus, dass lediglich bei 1 % eine SARS-CoV-2-Infektion als alleinige Todesursache gelten kann. Müssen wir Ferguson fairerweise zugute halten, dass „Prognosen schwierig sind, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“, eingedenk des vielzitierten Bonmots von Mark Twain? So ist es. Aber wieso lag Report 9 so krass daneben? Computermodelle des voraussichtlichen Pandemieverlaufs erstellten auch mehrere andere Forschergruppen. Ihre Genauigkeit verglichen Wissenschaftler der Universität von Los Angeles und des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME). (17) Über alle Zeiträume hinweg wiesen das Imperial-Modell bei weitem größere Fehlerquoten auf als die anderen – und zwar penetrant in Richtung von viel zu hohen Schätzungen. Herbstliche Wellenmache Spätestens im Sommer 2020 ließen amtliche Statistiken Imperials Nostradamus so splitternackt dastehen, wie es der neu gekleidete Kaiser im berühmten Märchen von Hans Christian Andersen tat. Leider sahen Politiker und Medienvertreter nicht genau genug hin. Zahlen des britischen Office for National Statistics (ONS) belegten schon damals: Die Mortalität lag 2020 im Bereich der starken Grippewelle 1999/2000. Das Center for Evidence-Based Medicine (CEBM) der Universität Oxford schätzte die Infection Fatality Rate (IFR) von Covid-19 auf 0,3 bis 0,49 %. Das heißt: Von tausend Infizierten starben nicht mehr als drei bis fünf. Bei 45- bis 64-Jährigen betrug sie 0,5 %, bei Jüngeren gerade mal 0,03 %, wie ausgerechnet Epidemiologen des Imperial College feststellten. Doch Ferguson dachte nicht daran, seine Panikmache einzustellen, ebensowenig wie Drosten in Deutschland. Und die Ungenauigkeiten setzten sich fort. Ende Oktober 2020 weissagte er, Großbritannien werde bis Mitte Dezember weit über 2000 Todesfälle pro Tag zu beklagen haben. (18) In Wahrheit lag diese Zahl bis Ende 2020 zu keinem Zeitpunkt über 556. Warum waren Fergusons Voraussagen derart miserabel? Fachleute bemängelten sein Modell von Anfang an. Doch bis zu politisch Verantwortlichen drang ihre Kritik offenbar nicht durch, und Leitmedien schwiegen darüber. Bereits am 17. Mai 2020 zitierte die englische Tageszeitung Daily Mail Informatiker, die Professor Lockdowns Modell als ein „Durcheinander“ bewerteten, „für das man in der Privatindustrie gefeuert würde“. Bei Verwendung desselben Modells seien Wissenschaftler der Universität Edinburgh zu völlig anderen Ergebnissen gelangt. Auch Gesundheitsexperten der Universität Oxford hatten es frühzeitig kritisiert. Anfang Juni 2020 veröffentlichte das Montreal Economic Institute eine Analyse mit dem Titel „Das fehlerhafte COVID-19-Modell, das zum Lockdown von Kanada führte“. Darin weist es auf gravierende wissenschaftliche Mängel hin. So habe kein Peer-Review stattgefunden, eine Bewertung durch andere, unabhängige Wissenschaftler. Mehrere tausend (!) Zeilen des Programms seien „undokumentiert“, wie Ferguson selbst einräumte; (19) somit kann kein Außenstehender sie nachvollziehen. Ein leitender Software-Entwickler von Google stellte im Code, der dem Modell zugrunde lag, „amateurhafte Fehler“ fest. „Alle wissenschaftlichen Papiere, die auf diesem Code beruhen, sollten auf der Stelle zurückgezogen werden“, so schloss er. Auf zwei Faktoren, deren Ausblendung im Imperial-Modell besonders ins Gewicht fielen, hatten Ärzte und Wissenschaftler, die sich als „Covidoten“ verhöhnen lassen mussten, schon bei Pandemiebeginn vergeblich hingewiesen. Zum einen treten Atemwegsviren saisonal auf; um sich greifen sie in der kalten Jahreszeit. Dass SARS-CoV-2 dabei keine Ausnahme macht, begann sich europaweit, auch in Deutschland, bereits ab Ende Februar/Anfang März abzuzeichnen, ehe staatlicher Lockdown-Terror einsetzte: Infektions- und Erkrankungsraten waren bereits rückläufig. (20) Ebensowenig berücksichtigte das Imperial-Modell: Menschen pflegen über ein Immunsystem zu verfügen, das mit so gut wie allen Infektionen bestens klarkommt, solange es intakt ist. Fergusons Zahlen setzten voraus, dass sich das Virus völlig ungehindert ausbreitet. Tatsächlich war ein Großteil der Bevölkerung – die Schätzungen reichen bis zu 80 % - aber durch frühere Kontakte mit anderen Coronaviren bereits geschützt, sie hatte eine „Kreuzimmunität“ erworben. Nur so war erklärbar, dass nach einer Infektion bei weitem weniger Menschen als befürchtet schwer erkrankten und verstarben. Angesichts derart offenkundiger Stümpereien drängen sich Zweifel an Fergusons Qualifikation auf. Der Mann ist kein Mediziner, weder Immunologe noch Epidemiologe. Als Informatiker ist er ebensowenig ausgebildet. In Biologie kann er nicht einmal eine Abitursnote („A-level“) vorweisen, wie er in einem BBC-Interview zugeben musste. (21) Laut Wikipedia „erhielt er seinen Bachelor of Arts-Abschluss in Physik 1990 in Lady Margaret Hall, Oxford, und seinen Doktor der Philosophie in theoretischer Physik 1994 am Linacre College, Oxford." Andererseits sind formale Qualifikationen natürlich nicht der einzige Indikator für Kompetenz. Auch ohne Titel und Urkunden kann jemand in einem bestimmten Fachgebiet Großes leisten. Immerhin gilt Ferguson seit zwei Jahrzehnten als vielgefragter Experte für mathematische Modelle von komplexen dynamischen Systemen. Zu diesen zählt zweifellos auch ein Pandemiegeschehen, ebenso das Wetter und der Aktienmarkt. In dieser Rolle hat Ferguson allerdings nicht etwa fortwährend geglänzt. Vielmehr blamierte er sich reihenweise, erstmals im Jahre 2001 anlässlich eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Großbritannien. 6,5 Millionen Rinder, Schafe und Schweine wurden auf Fergusons Modellrechnungen hin „not“geschlachtet. Der ökonomische Schaden belief sich auf 12 bis 18 Milliarden Pfund. Eine Studie der Universität Edinburgh zerpflückte Fergusons Modell hinterher nach allen Regeln epidemiologischer Kunst. Ein Jahr später, 2002, spukte der „Rinderwahn“ in der medialen Geisterbahn umher. Bis zu 50.000 Menschen könnten aufgrund von BSE-verseuchtem Rindfleisch sterben, so schloß Ferguson aus seinem Computermodell. Diese Zahl steige womöglich auf 150.000, falls das Virus auf Schafe überspringt. In Wahrheit erlagen der Creutzfeld-Jacob-Krankheit im Jahre 2001 ganze 88 Briten, im darauffolgenden Jahre 95, zwischen 2001 bis März 2021 insgesamt 2159. Als im Jahre 2005 das Vogelgrippe-Virus H7N9 um sich zu greifen begann, rechnete Ferguson mit „bis zu 200 Millionen Toten weltweit“. Erst acht Jahre später, im Februar 2013, sprang der Erreger erstmals von Geflügel auf Menschen über. Bis Mai 2018 zählte die WHO weltweit 615 Todesfälle, bis Ende 2020 kam ein einziger hinzu. Als Mitglied einer ‘Strategic Advisory Group of Experts’ (SAGE) trug Ferguson im Jahre 2009 entscheidend dazu bei, dass die Weltgesundheitsorganisation wegen der Schweinegrippe (H1N1) falschen Alarm schlug. (22) Er sagte eine Fallsterblichkeit (CFR, case fatality rate) zwischen 0,3 und 1,5 % voraus; am wahrscheinlichsten schienen ihm 0,4 %. Das heißt, vier von tausend Erkrankten sterben daran. Die britische Regierung schloss daraus, dass „ein vernünftiges Worst-Case-Szenario besagt, die Schweinegrippe werde in Großbritannien zu 65.000 Todesfällen führen“. Wie viele Briten starben tatsächlich daran? Bis Mitte März 2010 waren es 457. Am Ende hatte H1N1 für eine der mildesten Grippewellen seit der Jahrtausendwende gesorgt. Zu Fergusons Verteidigung muss fairerweise angemerkt werden: Am allerschwierigsten sind Prognosen, wenn sie komplexe dynamische Systeme betreffen. Obwohl für Vorhersagen des Wetters oder der Aktienmärkte seit Jahrzehnten ein Multmilliardenaufwand getrieben wird, reichen sie weiterhin kaum über einen Zeithorizont von wenigen Tagen hinaus. Denn hier betreten Wissenschaftler die Welt der Chaostheorie - sie untersuchen Systeme, die auf die geringste Abweichung in Anfangsbedingungen extrem empfindlich reagieren. Selbst vielen Laien ist mittlerweile der Butterfly Effect ein Begriff: Schon eine winzige Veränderung im Luftstrom, ausgelöst durch den Flügelschlag eines Schmetterlings, kann aufgrund der komplexen Wechselwirkung von Milliarden Teilchen letztlich dazu führen, dass ein Tornado auftritt. Auch ist Ferguson zugute zu halten, dass man bei wissenschaftlichen Schätzungen zwischen "Vorhersage", "Projektion" und "vernünftigem Worst-Case-Szenario" unterscheidet. Das erspart ihm aber nicht zwei lästige Fragen. Wenn sich Mutmaßungen von "vernünftigen Worst-Case-Szenarios" zuverlässig als um mehrere Größenordnungen höher herausstellen als das, was tatsächlich eintritt - welchen Wert haben diese Schätzung dann noch? Und wie verantwortungsvoll ist es, diese Mutmaßungen lauthals in die Welt hinauszuposaunen, ohne eine klare Anleitung zu geben, wie sie zu interpretieren sind? Ferguson kann nichts für die mangelnde wissenschaftlichen Ausbildung vieler Journalisten und die Sensationsgier, die Medien dazu verführt, beängstigende Zahlen eher zu veröffentlichen als beruhigende. Er trägt keine Schuld an der fachlichen Inkompetenz von Regierenden und Behördenvertretern. Er muss sich nicht dafür entschuldigen, dass Laien ehrfürchtig erschaudern und sich blenden lassen, sobald reichlich Mathematik zum Einsatz kommt, die imposante Kurven und Tabellen auf Monitore zaubert. Aber er muss mit alledem rechnen. Er muss Missverständnissen begegnen, sobald ihm auffällt, dass die Aussagekraft seiner Modelle krass überschätzt wird. Das unterließ Ferguson. Statt das Feuer einzudämmen, das sein Funken entzündet hatte, schürte er es noch. Wie konnte ein derart falscher Prophet all diese Blamagen unbeschadet überstehen? „Der wahre Skandal besteht doch darin: Warum hörte irgendwer diesem Kerl überhaupt zu?“, so liest man beim Onlineportal Statistical Modeling, Causal Inference, and Social Science der Columbia-University in New York. Wie kann es sein, dass sich Fergusons Universität, in berechtigter Sorge um ihr Ansehen, nicht längst von ihm distanzierte, sich von ihm trennte? Warum hält sie eisern an einem solch hinlänglich diskreditierten Mann fest? Was macht diesen Lehrstuhlinhaber für seinen Arbeitgeber so besonders wertvoll? Auf der Suche nach einer Erklärung stoßen wir auf eine bezeichnende Reihe von hochpotenten Partnern und Gönnern. Ein Lehrstück über Drittmittelprostitution Besonders spendabel gegenüber Imperial zeigte sich seit 2010 die Bill und Melinda Gates-Foundation. Bis heute flossen von dort zusammengerechnet knapp 190 Millionen US-Dollar; allein im Jahr 2020 waren es 79 Millionen. Offenbar finanzierte Gates auch direkt die Arbeit von Neil Ferguson - allein 184 Millionen britische Pfund für Voraussagen der Covid-19-Sterblichkeit. Stattliche Beträge ließ Gates auch dem „MRC Centre for Global Infectious Disease Modeling“ zukommen, das Ferguson im Imperial College 2008 eingerichtet hatte. Es beliefert die WHO mit „raschen Analysen von drängenden Problemen bei Infektionskrankheiten“ sowie „Modellen“ hierzu. (27) Zu Imperials großzügigsten Mäzenen zählt darüber hinaus der in London ansässige Wellcome Trust, die weltweit viertreichste Stiftung – und letztlich eine überdimensionierte Pharmamarketing-Agentur in philanthropischem Gewand. Ihr Vermögen lag 2020 bei 34 Milliarden Euro. (28) 1936 von dem Pharma-Magnaten Sir Henry Wellcome ins Leben gerufen, fördert sie medizinische Forschung, erklärtermaßen zu dem noblen Zweck, „die Wissenschaft dabei zu unterstützen, die drängenden gesundheitlichen Herausforderungen zu lösen, vor die sich jedermann gestellt sieht“. Dass diese Lösungen aus Produkten der Arzneimittelindustrie bestehen, versteht sich in Anbetracht der Wellcome-Historie von selbst. Der Gründer war mit dem nach ihm benannten Pharmaunternehmen Burroughs Wellcome steinreich geworden, das 1995 mit dem Konkurrenten Glaxo verschmolz; vier Jahre später war es, dicht hinter Novartis und Merck, nach Umsatz der drittgrößte Medikamentenhersteller der Welt. Pünktlich zur Jahrtausendwende ging es in dem Konzerngiganten GlaxoSmithKline (GSK) auf, einem von vielen Profiteuren der Pandemie. Auch unmittelbar ist das Imperial College mit der Arzneimittelindustrie seit langem aufs engste verbandelt. Bei der Schweinegrippe 2009 beriet sein Rektor, Sir Roy Malcolm Anderson, sowohl die WHO als auch die britische Regierung. Als Mitglied des WHO-Notfallkomitees war Anderson maßgeblich daran beteiligt, dass verblüffend rasch die höchste Pandemiestufe 6 ausgerufen wurde. Und ausgerechnet in Großbritannien, so ließ Andersons Gefahreneinschätzung befürchten, wütete die Schweinegrippe am allermeisten, weswegen besonders rigorosee Gegenmaßnahmen ergriffen werden mussten. Lautstark warb Anderson öffentlich dafür, große Vorräte an Antigrippemitteln und Impfstoffen anzulegen. Wie Journalisten aufdeckten, stand Anderson gleichzeitig, als „non-executive director“, mit jährlich 136.000 Euro auf der Gehaltsliste von GlaxoSmithKline – für den zweitgrößten Pillendreher der Welt eine prächtige Investition im „Peanuts“-Format, gemessen an der Rendite. Auch dank Andersons PR-Künsten scheffelte GSK Milliarden mit dem Verkauf eines nebenwirkungsreichen Vakzins namens Pandemrix sowie des weitestgehend nutzlosen Virostatikums Tamiflu. (29) Auf die WHO-Empfehlung hin sicherte sich GSK von 16 Ländern Bestellungen über 195 Millionen Dosen für einen Impfstoff gegen das H1N1-Virus – und verhandelte mit 50 weiteren. Allein zwischen Mai und Juli 2009 soll GSK einen Gewinn von 2,1 Milliarden Pfund verbucht haben. Im Jahre 2015 richtete das Imperial College ein gemeinsames Labor mit GlaxoSmithKline ein. Regelmäßig lässt es hochkarätige Pharmavertreter bei sich auftreten – so etwa 2019 Sheuli Porkess, Deputy Chief Scientific Officer des Verbandes der britischen Pharmaindustrie; oder Mark Toms, Chief Scientific Officer von Novartis Pharmaceuticals UK; oder Toni Wood, Senior Vice President von GSK: 2018 hielt er den Eröffnungsvortrag der jährlichen Konferenz des hauseigenen Institute for Molecular Science and Engineering (IMSE). (30) Zu ihren festen „Partnern“ zählt Imperial, neben GSK, so gut wie alle großen Nummern des Pharmabusiness, darunter einige der bedeutendsten Impfstoffhersteller: von Pfizer über AstraZeneca bis Johnson&Johnson und EliLilly. Anfang 2019 organisierte das Imperial College eine Konferenz mit dem bezeichnenden Titel „Achieving success in drug development through collaboration with the pharmaceutical industry“. Im übrigen beteiligt sich Imperial an klinischen Versuchen zur Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs. Ein Seuchenalarmist wie Neil Ferguson, mit einer weltweit führenden Universität als unüberhörbares Megaphon für seine Kassandrarufe, spielt all diesen Partnern vortrefflich in die Karten. Je schlimmer eine Pandemie vermeintlich wütet, je schrecklicher die weiteren Aussichten sind, desto vordringlicher scheint es, Impfstoffe zu entwickeln. Desto bereitwilliger subventionieren Regierungen deren Entwicklung, ordern enorme Mengen, lockern das Zulassungsverfahren, entlasten Hersteller von Schadenshaftung. Desto nachdrücklicher machen sie in der Bevölkerung gratis Produktwerbung. Desto eher sind sie bereit, Massenimpfungen notfalls zu erzwingen. Desto länger helfen sie dabei mit, Angst zu schüren. Desto länger betreiben sie restriktiven Infektionsschutz. Jahrelang stand Ferguson selbst auf den Honorarlisten großer Pharmakonzerne wie GlaxoSmithKline, Baxter und Roche, wie der Dokumentarfilm „trustWHO“ 2018 aufdeckte. Darauf angesprochen, räumte Ferguson gegenüber dem Pharma-Onlinemagazin Scrip solche Zuwendungen ein, fand sie allerdings völlig normal: "Ich denke, es wäre schwierig, einen echten Experten für Grippeimpfstoffe und antivirale Medikamente zu finden, der nicht irgendwann einmal mit Pharmaunternehmen zusammengearbeitet hat. (…) Die Entwicklung solcher Produkte wird von kommerziellen Unternehmen durchgeführt, sie haben die Daten, und sie sind an Forschung interessiert, die sich auf ihre Produkte bezieht. (…) Ich denke, dass die Wissenschaft im Allgemeinen von Verbindungen zwischen akademischer und kommerzieller Forschung profitiert, ebenso wie die Qualität der wissenschaftlichen Beratung, die den öffentlichen Gesundheitsbehörden angeboten wird." Gleichwohl will Ferguson seine lukrativen Dienste für GlaxoSmithKline und Roche schon 2007 eingestellt haben. Wieso eigentlich? Obwohl spätestens im Sommer 2020 klar war, dass Ferguson mit seinen apokalyptischen Prognosen ebenso danebenlag wie mit seinen totalitären Empfehlungen, ließ ihn das Imperial College weiterhin gewähren, ganz im Sinne von Gates, Wellcome und Big Pharma. Und so genoss er die Narrenfreiheit, weiteres Unheil anzurichten. Wie Neil den Briten Weihnachten versaute Kurz vor Weihnachten 2020, am 19. Dezember, kündigte Premierminister Boris Johnson verschärfte Eindämmungsmaßnahmen an. Notwendig mache sie eine Mutationslinie des Coronavirus – VUI-202012/01, auch N501Y oder B.1.1.7 -, die wohl „bis zu 70 % ansteckender“ sei. Führen mehr Infektionen zu mehr Schwerkranken und Toten? Hierüber schwieg der Premier. Wie kam er bloß zu seiner Gefahreneinschätzung? Nach Recherchen der BBC beruhte Johnsons „70 %“-Alarm ausschließlich auf Informationen, die tags zuvor in einem Beratungsgremium der britischen Regierung diskutiert worden waren, der New and Emerging Respiratory Virus Threats Advisory Group, kurz NERVTAG. NERVTAG wiederum hatte die ominösen „70%“ aus einer einzigen Quelle geschöpft: einer zehnminütigen Präsentation, die ein enger Mitarbeiter Fergusons, Dr. Erik Volz, am 18. Dezember, also am selben Tag, gehalten hatte. Seinen Kurzvortrag hielt Volz vor der Covid-19 Genomics UK (COG-UK), einem im April 2020 eingerichteten Forschungsverbund. Größtenteils vom Wellcome Trust und der britischen Regierung finanziert, hat COG-UK die Aufgabe, aus Proben von Infizierten das Erbgut des neuen Coronavirus zu sammeln, zu sequenzieren und zu analysieren. Binnen sechs Monaten waren dabei schon über 40.000 Genome zusammengekommen. Dazu zählte auch der neue Stamm. Dessen voraussichtliche Verbreitung schätzte die Ferguson-Gruppe in einem weiteren Computermodell ein. Es ging von einer um 70 % höheren Infektionsrate aus. Wie die Videoaufzeichnung von Volz´ Präsentation belegt, verteidigte der Ferguson-Mitarbeiter jedoch diesen Schätzwert keineswegs. Im Gegenteil, er warnte wiederholt und nachdrücklich davor, ihn überzubewerten und voreilige Schlüsse daraus zu ziehen. Dabei ließ Volz Bemerkungen fallen wie „Wir befinden uns im Grunde noch in einem sehr frühen Stadium, wir haben im Grunde erst einen Monat Wachstum beobachtet“, „die Modellanpassung ist nicht besonders gut" und „nicht notwendigerweise geeignet“. Es sei "zu früh, um zu sagen", wie infektiös N501Y überhaupt ist. Die 70 %-Schätzung entspreche "dem aktuellen Stand unseres Wissens", in den wiederum Trends eingehen, die "nicht immer bewahrheiten". Zudem seien die verfügbaren Datensätze von minderer Qualität, „sehr verrauscht und überdispers“. Aufgrund dessen sprachen sich bei der entscheidenden NERVTAG-Sitzung die meisten Anwesenden gegen jede Art von „sofortigem Handeln wegen der neuen Mutation“ aus. Sie wollten „weitere Beweise abwarten“, wie aus dem von Daily Mail veröffentlichten Protokoll hervorgeht. Am NERVTAG-Treffen nahm allerdings auch „Professor Lockdown“ höchstpersönlich teil, ebenso wie seine Kollegin Wendy Barclay, eine Virologin, deren Imperial-Labor vom Wellcome Trust mitfinanziert wird. Diese beiden, so äußerte eine hochrangige Whitehall-Quelle gegenüber Daily Mail, bildeten fortan eine „lautstarke Minderheit“: Sie setzten ein mediales „Mobbing“ in Gang, um die britische Regierung zu drastischen Maßnahmen zu drängen. Unmittelbar nach Johnsons vorweihnachtlicher Lockdown-Bescherung ließ Ferguson keine Kamera aus, um das völlig unbewiesene Gerücht zu streuen, die neue SARS-CoV-2-Variante habe womöglich „eine höhere Neigung, Kinder zu infizieren“. Zwar hätten "wir keine Art von Kausalität dafür festgestellt, aber wir können es in den Daten sehen“. Kollegin Barclay assistierte ihm. Auch sie fütterte Leitmedien mit der Behauptung, die neue Mutante befalle vermehrt Kinder; diese seien „vielleicht genauso anfällig für dieses Virus wie Erwachsene“. Für Pharmakonzerne, die in alsbaldige Impfkampagnen auch Minderjährige einbeziehen wollen, könnte keine Marketinghilfe wertvoller sein. Dabei legen Daten des Office of National Statistics nahe, dass Kinder eher vom Blitz erschlagen werden, als an Covid-19 zu sterben. Die Covid-Todesrate beträgt bei 5- bis 14-Jährigen 1 zu 3,6 Millionen. (32) Den Anschein einer wissenschaftlichen Rechtfertigung für den Weihnachts-Lockdown lieferte das NERVTAG-Gremium samt Ferguson für Boris Johnson erst einen Monat nach Weihnachten. Wie der Premierminister am 22. Januar bei einer Pressekonferenz verkündete, legen wissenschaftliche Analysen nahe, dass die neue B.1.1.7-Mutante „30 % mehr infizierte Menschen töten könnte“, womöglich sogar bis zu 91 %. Eine dieser „Analysen“ stammte von selbstverständlich von Ferguson. Schon vor Johnsons Auftritt geisterte die Schreckensmeldung durch die Medien. Dafür sorgte Ferguson, indem er einen Herausgeber des Senders ITV News „briefte“. Für eine „zweite Welle“ dieses Mutantenhorrors sorgten Fergusons „Freunde und Kollegen“ von der Universität Exeter Anfang März; in einer Studie mit über 110.000 positiv auf SARS-CoV-2-Getesteten wollen sie „ein um 64 % erhöhtes Sterberisiko“ bei Menschen ermittelt haben, die sich mit der neuen Variante anstecken. Mit diesen Zahlen schürten Leitmedien prompt neue Panik (33), Lockdown-Fans bekamen den nächsten Aufwind. Was Ferguson indes unkommentiert ließ, war die Veränderung des absoluten Sterberisikos: Es bleibt relativ niedrig und steigt von 2,5 auf 4,1 Todesfälle unter 1000 Infizierten. Sowohl diese Quoten als auch die Schwankungsbreite sind alles andere als sensationell. Von Grippepandemien, wie sie 1957 und 1968 um den Globus fegten, unterscheiden sie sich nicht radikal. Je nach vorherrschenden Varianten sorgen auch Influenzaviren in manchen Wintern für mehr Tote als in anderen. Geschichte geschrieben Als Brandstifter Roms hat sich Kaiser Nero wohl für immer einen Platz in Geschichtsbüchern gesichert. Ohne Übertreibung darf man Neil Fergusons Machwerken einen ähnlichen Stellenwert zutrauen. „Historiker werden sicherlich noch in Jahrhunderten fassungslos sein, welche Rolle ein zutiefst fehlerhaftes Computermodell dabei spielte, eine Kette von Ereignissen auszulösen, welche die westliche Gesellschaft grundlegend und vielleicht katastrophal geschädigt hat“, meint der britische Informatiker Derek Winton. Fergusons Imperial-Team beriet er in Softwarefragen gelegentlich. „Wenn (falls!) sich der Staub der Coronavirus-Pandemie endlich legt, wird es für zukünftige Historiker schwierig sein, zu einem anderen Schluss als dem folgenden zu kommen: Wir haben unsere sorgfältig geplanten und einstudierten Pandemie-Vorsorgepläne aufgegeben zugunsten einer experimentellen Maßnahme auf der Basis einer nicht von Experten überprüften, nicht dokumentierten, obskuren, prädiktiv ungenauen Modellierung, unter Verwendung eines Designs, das eine der wichtigsten beteiligten Variablen auslässt, erstellt von einem Experten, der offensichtlich keine formale Ausbildung in Computermodellierung oder Epidemiologie vorweisen kann, dafür eine Erfolgsbilanz, die aus krassen Überschätzungen von Sterberaten besteht.“ Waren die Modelle des Imperial College also hilfreich? Ohne Zweifel – für seine Sponsoren. Und so veranschaulicht die Corona-Pandemie auf unübertrefflich imposante Weise, was Drittmittelprostitution im Wissenschaftsbetrieb bedeutet – und was sie aus ihm macht. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.imperial.ac.uk/media/imperial-college/medicine/mrc-gida/2020-03-30-COVID19-Report-13.pdf; https://www.spectator.co.uk/article/why-boris-johnson-needs-to-speak-to-anders-tegnell; https://sverigesradio.se/artikel/7437147 (2) https://spiral.imperial.ac.uk:8443/bitstream/10044/1/77482/14/2020-03-16-COVID19-Report-9.pdf; https://www.imperial.ac.uk/news/196234/covid-19-imperial-researchers-model-likely-impact/; https://www.heraldscotland.com/news/18425661.boris-johnson-mass-produced-vaccine-will-create-impregnable-shield-defeat-coronavirus/ (3) https://www.nachdenkseiten.de/?p=66244&pdf=66244; https://www.rubikon.news/artikel/historisches-wissenschaftsversagen (4) "U.K. Government Appoints Next Chief Scientific Adviser", Scientific American, 9.11.2017, https://www.scientificamerican.com/article/u-k-government-appoints-next-chief-scientific-adviser/ (5) „Appointment of Dr Patrick Vallance as government Chief Scientific Adviser". Cabinet Office. 8.11.2017, https://www.gov.uk/government/news/appointment-of-dr-patrick-vallance-as-government-chief-scientific-adviser; "Patrick Vallance, President, R&D, GSK to become UK Government's Chief Scientific Adviser". GlaxoSmithKline. 8.11.2017, https://www.gsk.com/en-gb/media/press-releases/patrick-vallance-president-rd-gsk-to-become-uk-governments-chief-scientific-adviser/ (6) „Funding and manufacturing boost for UK vaccine programme Government of the United Kingdom“, Presseerklärung vom 17.5.2020, https://www.gov.uk/government/news/funding-and-manufacturing-boost-for-uk-vaccine-programme. (7) „Whitty, Prof. Christopher John Macrae". Who's Who. 1.12.2018. doi:10.1093/ww/9780199540884.013.U250932, https://www.ukwhoswho.com/view/10.1093/ww/9780199540884.001.0001/ww-9780199540884-e-250932 (8) „Einschränkungen: Großbritannien erlässt allgemeine Ausgangsbeschränkungen“, zeit.de. 23.3.2020, https://www.zeit.de/news/2020-03/23/grossbritannien-erlaesst-allgemeine-ausgangsbeschraenkungen. (9) tagesschau.de: „Corona-Krise: Großbritannien verlängert Maßnahmen“, https://www.tagesschau.de/ausland/grossbritannien-massnahmen-101.html; „Coronavirus: UK lockdown extended for 'at least' three weeks“, bbc.com. 16.4.2020, https://www.bbc.com/news/uk-52313715 (10) "Exclusive: Government scientist Neil Ferguson resigns after breaking lockdown rules to meet his married lover". The Telegraph, 5.5.2020, https://www.telegraph.co.uk/news/2020/05/05/exclusive-government-scientist-neil-ferguson-resigns-breaking/; "Top government adviser quits after breaking lockdown with his mistress". The Times, 6.5.2020, No. 73152. p. 1; "Coronavirus: Prof Neil Ferguson quits government role after 'undermining' lockdown", BBC News. 6.5.2020, https://www.bbc.com/news/uk-politics-52553229; "UK coronavirus adviser resigns after reports his lover visited during lockdown", CNN, 6.5.2020, https://edition.cnn.com/2020/05/05/uk/neil-ferguson-imperial-coronavirus-sage-gbr-intl/index.html (11) „Professor Neil Ferguson: People don’t agree with lockdown and try to undermine the scientists“, The Times of London, 25.12.2020, https://www.thetimes.co.uk/article/people-don-t-agree-with-lockdown-and-try-to-undermine-the-scientists-gnms7mp98. (12) ndr.de/nachrichten/info, ab Min. 16:42, https://www.ndr.de/nachrichten/info/16-Wir-brauchen-Abkuerzungen-bei-der-Impfstoffzulassung,audio655164.html (13) https://fassadenkratzer.wordpress.com/2020/03/30/systematische-panikmache-zur-tatsaechlichen-und-statistisch-erzeugten-gefaehrlichkeit-des-corona-virus/; mdr.de, 2. 10. 2020, https://www.mdr.de/nachrichten/panorama/interview-klaus-rabe-corona-wieviele-infizierte-krank-100.html (14) Siehe H. Wiesendanger: „Aufklärer vom Panikvirus infiziert - Selbst Harald Lesch streut jetzt Fake News“, https://www.stiftung-auswege.de/images/downloads/auswege-newsl65.pdf, PDF S. 24-27. (15) Nach „Our World of Data“ (OWID), der hochwertigen Online-Datenbank einer Forschergruppe der Universität Oxford, https://ourworldindata.org/coronavirus/country/ (16) http://inproportion2.talkigy.com/collateral_judgement.html; s.KLARTEXT „Seltsam übersterblich - Wie Großbritannien zu seiner Covid-19-Opferstatistik kam“. https://www.klartext-online.info/post/seltsam-%C3%BCbersterblich (17) Joseph Friedman u.a.: „Predictive performance of international COVID-19 mortality forecasting models“, 19.11.2020, https://doi.org/10.1101/2020.07.13.20151233. (18) Scientific Advisory Group for Emergencies (SAGE), SPI-M-O: „Long term winter scenarios preparatory working analysis“, 31.10.2020, https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/938967/201031_SPI-M_preparatory_analysis_long_term_scenarios.pdf. (19) Neil Ferguson auf Twitter am 22.3.2020, zit. bei https://lockdownsceptics.org/the-imperial-model-and-its-role-in-the-uks-pandemic-response/#_blank (20) Siehe H. Wiesendanger: „Ausgerechnet Zahlen aus dem Robert-Koch-Institut belegen: Dieser Lockdown ist eine sinnlose Zumutung“ und „Wir werden getäuscht. Robert-Koch-Institut verbreitet weiterhin Fake News – und keiner widerspricht“ in Auswege Infos Nr. 66 / Mai 2020, https://www.stiftung-auswege.de/images/downloads/auswege-newsl66.pdf (21) https://www.bbc.co.uk/programmes/m000mt0h, ab Min. 6:15. (22) https://economictimes.indiatimes.com/industry/healthcare/biotech/healthcare/did-who-experts-fuel-swine-flu-scare/articleshow/5439232.cms?utm_source=contentofinterest&utm_medium=text&utm_campaign=cppst; http://www.digitaljournal.com/article/285670 (23) Andrew Scheuber, Chinese President sees UK-China academic partnerships at Imperial, Imperial College London, Oct. 21, 2015, https://www.imperial.ac.uk/news/168497/chinese-president-sees-uk-china-academic-partnerships/ (24) Zit. nach A. Scheuber, a.a.O. (25) (25) „Social Sciences and Management Ranking“, www.topuniversities.com. Abgerufen am 13.3.2020. (26) David Lee: „World Economic Forum Establishes “A.I. Council” Co-chaired by Chinese AI Expert Kai-Fu Lee“, Pandaily, 24.1.2019, https://pandaily.com/world-economic-forum-establishes-artificial-intelligence-council/; Imperial College London, „China and Imperial“, https://web.archive.org/web/20201231155935/https://www.imperial.ac.uk/about/introducing-imperial/global-imperial/east-asia/china/. (27) https://apps.who.int/whocc/Detail.aspx?FJdjEEdrcMNfOU4d+dseSg==, abgerufen am 11.3.2021 (28) Stand 2020; https://en.wikipedia.org/wiki/Wellcome_Trust#cite_note-endowment-4, abgerufen am 10.3.2021.) (29) Aus dem ARTE-Dokumentarfilm „Profiteure der Angst“ (2009), https://www.youtube.com/results?search_query=profiteure+der+angst+arte+doku; s. auch https://www.radio-utopie.de/2009/08/05/profitables-doppelspiel-mit-der-ah1n1-pandemie/ (30) Nach Christian Kreiß, „Nachdenkseiten“ vom 28.10.2020, https://www.nachdenkseiten.de/?p=66244 (31) Neil M. Ferguson, Steven Riley u.a.: „Report 11 — Evidence of initial success for China exiting COVID-19 social distancing policy after achieving containment“, Imperial College COVID-19 Response Team, 24.3.2020, https://www.imperial.ac.uk/mrc-global-infectious-disease-analysis/covid-19/report-11-china-exiting-social-distancing/. (32) Nach Daily Telegraph, 10.6.2020, S. 1: „Lightning a bigger risk to pupils than Covid“, https://www.pressreader.com/uk/the-daily-telegraph/20200610/281522228322629; https://www.dailymail.co.uk/news/article-8404537/School-children-15-higher-risk-struck-LIGHTNING-dying-coronavirus.html; https://www.mirror.co.uk/news/uk-news/kids-more-likely-struck-lightning-22166411 (33) https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/grossbritannien-corona-variante-b-1-1-7-ist-laut-studie-toedlicher-als-das-urspruengliche-virus-a-faaf0a90-0f3c-48f0-8aaa-24de76a764f1; https://www.welt.de/wissenschaft/article228029951/Britische-Mutante-B-1-1-7-ist-laut-Studie-zu-64-Prozent-toedlicher.html

  • Als ein Dominostein namens Italien fiel

    Am 9. März jährt sich eines der folgenschwersten Ereignisse in der Geschichte Europas: Als erste westliche Demokratie begann Italien das unerprobte Seuchenschutzmodell eines totalitären Regimes nachzuahmen. Um der Corona-Pandemie zu begegnen, verfügte Rom landesweit einen monatelangen strikten Lockdown. Damit setzte eine Kettenreaktion ein: Sobald dieser erste Dominostein kippte, fielen weitere. Wenig später strebten so gut wie alle übrigen EU-Staaten danach, sich gesundheitspolitisch in eine rotchinesische Exklave zu verwandeln. Italien müsse ab Mitternacht zur „Schutzzone“ werden, so verfügte Ministerpräsident Giuseppe Conte am 9. März um 21 Uhr – nach rund 9000 positiven Tests auf SARS-CoV-2 sowie 463 Todesfällen, die als Covid-19-Opfer galten. Von diesem Tag an verwandelte sich ganz Italien, bis dahin ein gefestigter demokratischer Rechtsstaat, in ein geradezu surreales Duplikat der chinesischen Provinz Hubei. Was zuvor bereits für einzelne Gemeinden, Provinzen und Regionen beschlossen worden war, galt nunmehr fürs ganze Land: Schulen und Universitäten schlossen, Kinos und Theater ebenso. Kurz darauf folgten Geschäfte und Gaststätten, schließlich Betriebe. Versammlungen und Veranstaltungen wurden untersagt; Maskenzwang und Social Distancing, Ausgangssperren, Quarantänen und Reiseverbote wurden verfügt. Auf zeitweilige Lockerungen im Sommer 2020 folgten ab Herbst erneute, teilweise noch verschärfte Hygieneauflagen, abermals nicht bloß für Risikogruppen, Erkrankte und ihre engeren Kontaktpersonen, sondern für die gesamte Bevölkerung. Was veranlasste die Regierung Conte dazu? Wissenschaftliche Studien, die den alternativlosen Nutzen von Lockdowns belegten, lagen ihr nicht vor. Denn es gab keine. Bis heute stehen sie aus. Rom ließ sich verführen, wie bald darauf auch Berlin und Paris, Madrid und London. Wie Italien verführt wurde Zum einen beeindruckten Italiens Regierung voreilige Lobeshymnen und Empfehlungen des chinafreundlichen WHO-Generaldirektors. Am 29. Januar 2020 hatte in Wuhan, dem mutmaßlichen Epizentrum der Pandemie, eine Massenquarantäne gerade erst begonnen. Doch schon tags darauf pries Tedros Gehebreyesus die Volksrepublik China dafür, dass sie mit der Abriegelung, "beispiellos in der Geschichte der öffentlichen Gesundheit", einen „neuen Standard für die Reaktion auf den Ausbruch gesetzt" habe. Keinen Monat später kam eine von der WHO in China durchgeführte „gemeinschaftliche Mission“ zu dem Ergebnis, Pekings radikale Maßnahmen seien bestens geeignet, das Virus einzudämmen. (1) Darüber hinaus erzeugte eine Propagandawelle in sozialen Medien reichlich Druck. Bevor und während Italien den Wuhan-Lockdown nachahmte, tat es das unter Dauerbeschuss durch chinesische Desinformation mit alarmistischen Posts, gruseligen Filmchen und Schnappschüssen. Zwischen dem 11. bis 23. März stammten rund 46 % der Tweets mit dem Hashtag #forzaCinaeItalia („Auf geht´s, China und Italien!“) von Bots, beim Hashtag #grazieCina („Danke, China“) lag ihr Anteil bei 37 %. Zudem drängten eilends angereiste chinesische Experten dazu, aus ihrem vermeintlichen Erfahrungsschatz zu schöpfen. Am 12. März eingetroffen, rieten sie schon zwei Tage später dringend dazu, die eingeleiteten Maßnahmen noch drastisch zu verschärfen: „Es gibt immer noch zuviele Leute auf den Straßen, wie auch verbesserungswürdige Verhaltensweisen.“ Am 19. März hatte der Vizepräsident des Chinesischen Roten Kreuzes, Sun Shuopeng, einen vielbeachteten Auftritt bei einer Pressekonferenz in Mailand. Italiens Lockdown, so bemängelte er, sei „nicht streng genug. Hier in Mailand, dem am stärksten von Covid-19 betroffenen Gebiet, gibt es keine sehr strikte Abriegelung. Die öffentlichen Verkehrsmittel funktionieren noch, und die Menschen bewegen sich noch, man isst noch zu Abend und feiert in den Hotels, und man trägt keine Masken.“ Dies alles müsse strengstens verboten werden – für ausnahmslos alle. „Wir brauchen jeden Bürger, der sich am Kampf gegen Covid-19 beteiligt und dieser Politik folgt.“ Die Italiener müssten jegliche "wirtschaftlichen Aktivitäten stoppen“ und ihre „Mobilität einschränken", indem „jeder einfach zu Hause bleiben“ solle. Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur International Business Times zog daraus den vermeintlich zwingenden Schluss: Zwar sei Italien „eine freie demokratische Republik“ - aber „vielleicht muss sie für eine Weile eine chinesische Philosophie annehmen“. Dass seine Expertenratschläge scheinbar in fürsorglicher Absicht erfolgten, unterstrich China durch blumige Beteuerungen und großzügige Gesten. Sein Botschafter in Rom, Li Junhua, erklärte, Italien habe China in der Vergangenheit geholfen; nun stehe es China zu, im Namen der großen Freundschaft die Hilfe zu erwidern. Er erinnerte an zwei chinesische Patienten, die im Institut Lazzaro Spallanzani behandelt und geheilt wurden, sowie an den italienischen Flug vom 15. Februar 2020 mit 18 Tonnen Sanitärausrüstung für Wuhan. Im Gegenzug schaffte das Chinesische Rote Kreuz nun 31 Tonnen Atemgeräte, Überwachungsgeräte, zehntausende Schutzanzüge und Atemmasken sowie Medikamente nach Rom. (2) Der chinesische Internetgigant Alibaba spendete eine Million Atemschutzmasken und 100.000 Testkits an das italienische Rote Kreuz. (3) Den Weg bereitet hatte Chinas Allmächtiger Xi Jinping höchstpersönlich, als er Italien im März 2019 einen pompösen Staatsbesuch abstattete. Als erstes westliches Land schloss sich Italien bei diesem Anlass Chinas gigantomanem Investitions- und Infrastrukturprojekt „Neue Seidenstraße“ an, mit dem Pekings Kommunisten die globale Handelsordnung auf den Kopf stellen wollen. (4) Man unterzeichnete 29 Verträge im Wert von 2,5 Milliarden Euro, die Italiens lahmende Wirtschaft ankurbeln helfen sollen. Geschichtsbewusst gedachte Xi bei dieser Gelegenheit des venezianischen Händlers Marco Polo, der schon vor sieben Jahrhunderten in Italien „die erste Leidenschaft für China“ entzündet habe. Diese uralte Glut sei nun neu entflammt. Wer widersteht schon einer solchen Charmeoffensive, zumal in vermeintlich höchster Not? Dabei hätte es von Anfang an beste Gründe gegeben, das rotchinesische Sozialexperiment umgehend zu beenden, anstatt stur an ihm festzuhalten. Sie wurden ignoriert – fahrlässig, vielleicht sogar vorsätzlich, um eine insgeheime Agenda hinter der Plandemie weiterzubetreiben: 1. Worauf sich Italiens Lockdown-Befürworter beriefen – überlastete Kliniken, sprunghaft steigende Todeszahlen -, hatte in Wahrheit andere Ursachen als ein grassierender „Killerkeim“. Wer sie anzusprechen wagte, stand als „Verharmloser“ am Pranger. 2. Frühzeitig belegten internationale Vergleichsstudien: Lockdowns sind weitgehend wirkungslos und kontraproduktiv, in Italien wie anderswo. Ihr mutmaßlicher Nutzen steht in krassem Missverhältnis zu den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Schäden, die sie anrichten. Länder wie Schweden, Südkorea, Japan sowie mehrere US-Bundesstaaten, die darauf verzichten, fahren keineswegs schlechter. Dem ersten Punkt widme ich einen gesonderten KLARTEXT: „Was steckt hinter Italiens Corona-Horror?“ Wie steht es mit dem zweiten Punkt: Was hatte Italien davon, rotchinesischen Hygieneterror gegen die gesamte Bevölkerung nachzuahmen? Die Krise habe «sehr hohe menschliche, soziale und wirtschaftliche Kosten» mit sich gebracht, wie Regierungschef Conte einräumte – einen „beispiellosen Schock“ habe sein Land erlebt. Italien rutschte in die schlimmste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Im Pandemiejahr 2020 brach das Bruttoinlandsprodukt um rund zehn Prozent ein. (5) Fast 450.000 Menschen verloren ihren Job. 240.000 italienische Firmen mussten ihre Geschäftstätigkeit einstellen. (6) Bis Mai 2020 waren 3,7 Millionen Arme auf Lebensmittelhilfen angewiesen, eine Million mehr als ein Vierteljahr zuvor; zu den „neuen Armen“ Italiens zählten Arbeitslose, Familien ohne Ersparnisse, aber auch Kleinhändler und Handwerker, die schließen mussten. Aber war die Rettung von Menschenleben nicht jedes Opfer wert? Dieser angebliche Nutzen wird immer fragwürdiger. Dazu genügt ein Vergleich mit lockdownlosen Ländern wie Schweden, die ihre freiheitlich-demokratische Verfassung nicht einem rotchinesischen Social-Engineering-Feldversuch opfern wollten. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Lars Fischer: „Covid-19: Wie China das neue Coronavirus ausbremste“, Spektrum.de, 3.3.2020, https://www.spektrum.de/news/wie-china-das-neue-coronavirus-ausbremste/1709842; Berit Uhlmann: „Coronavirus – WHO-Bericht lobt Chinas Reaktion“, Süddeutsche Zeitung, 2.3.2020, https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-china-quarantaene-reisebeschraenkung-1.4827927; Fabian Kretschmer: „Propaganda: Xi Jinping gibt sich als Corona-Bezwinger“, RP online, 10.3.2020, https://rp-online.de/politik/ausland/chinas-praesident-gibt-sich-als-corona-bezwinger_aid-49482069; Lea Deuber: „Wie die WHO Lobeshymnen auf China singt“, Süddeutsche Zeitung, 14.3.2020, https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-china-who-1.4844104; STAT News: „WHO praises China's response to coronavirus, will reconvene expert panel“, 29.1.2020, https://www.statnews.com/2020/01/29/who-reconvene-expert-committee-coronavirus/; Sarah Karlin-Smith: „U.S. officials praise Chinese transparency on virus — up to a point“, Politico, 29.1.2020, https://www.politico.com/news/2020/01/29/officials-praise-china-transparency-virus-108926. (2) Fabrizio Caccia: „I ricercatori cinesi portano in dono a Roma l’antivirale di Wuhan“, corriere.it. 13.3.2020, https://www.corriere.it/video-articoli/2020/03/13/i-ricercatori-cinesi-vi-abbiamo-portato-plasma-gli-anticorpi/2051fc5a-6540-11ea-86da-7c7313c791fe.shtml (3) „Coronavirus: Von Armani bis Berlusconi, VIPs spenden für Spitäler“, kurier.at, 18.3.2020, https://kurier.at/stars/coronavirus-von-armani-bis-berlusconi-vips-spenden-fuer-spitaeler/400785002 (4) https://www.dw.com/de/italien-liegt-jetzt-an-chinas-seidenstra%C3%9Fe/a-48037795; https://www.zdf.de/nachrichten/heute/italien-will-sich-an-chinas-initiative-fuer-neue-seidenstrasse-beteiligen-100.html; https://www.sueddeutsche.de/politik/xi-jinping-in-italien-chinas-brueckenkopf-in-europa-1.4363118 (5) https://www.nau.ch/news/wirtschaft/italiens-regierungschef-nennt-wirtschaftliche-coronafolgen-beispiellosen-schock-65723535; https://kurier.at/chronik/welt/vor-einem-jahr-begann-der-corona-albtraum-in-italien/401190958; https://www.tagesschau.de/ausland/draghi-italien-vertrauensfrage-103.html (6) Filippo Poltronieri u.a.: „Mafia in Italien: Kampf um Rom“, www.spiegel.de/politik/ausland/mafia-in-italien-kampf-um-rom-a-00000000-0002-0001-0000-000174874894.

  • Hurra, SARS-CoV-3 ist da!

    Der irrste Durchbruch des Jahres: Italienische Virologen jubeln darüber, Mainstream-Medien schweigen, die Öffentlichkeit ahnt nichts. Im Labor entstand aus SARS-CoV-2 soeben ein neues, noch viel gefährlicheres Coronavirus. Es entgeht den Antikörpern, die unser Immunsystem auf eine Infektion hin produziert. Das macht es extrem tödlich. Einen Vorabdruck der Studie veröffentlichte ein 18-köpfiges Forscherteam um Emanuele Andreano von der Toscana-Stiftung für Biowissenschaften in Siena auf dem Preprint-Server BioRvix. Für ihre Kreation verwendeten die Wissenschaftler Plasma von 20 genesenen Covid-19-Patienten, das eine hohe Menge an neutralisierenden Antikörpern gegen SARS-CoV-2 enthielt: Eiweiße, die vor einer erneuten Infektion schützen, indem sie an die Oberfläche des Virus binden; dadurch verhindern sie, dass es an die Wirtszelle andocken und in sie eindringen kann, um sich darin zu vermehren. Mittels dieses Plasmas führten die Forscher eine sogenannte „serielle Passage“ durch: ein gängiges biotechnologisches Verfahren, das auch im Institut für Virologie in Wuhan, dem mutmaßlichen Ausgangspunkt der gegenwärtigen Pandemie, seit langem zum Einsatz kommt. Das Virus „passiert“ dabei nacheinander eine Reihe von verschiedenen Gewebekulturen. Mit jedem „Durchgang“ verändert das Virus sein Genom leicht, wobei es neue Fähigkeiten erwirbt – einen Zugewinn an Funktionen, Gain of Function. Während der ersten sieben Durchgänge neutralisierten die Antikörper im Plasma das Coronavirus vollständig. Aber nach anderthalb Monaten war das Virus mutiert – so weit, dass es den Antikörpern entging. Nüchtern machen uns die Forscher mit den Details vertraut: „Nach 45 Tagen führte die Deletion von F140 in der N3-Schleife der Spike N-terminal domain (NTD) zu einem teilweisen Durchbruch. An Tag 73 trat eine E484K-Substitution in der rezeptorbindenden Domäne (RBD) auf, gefolgt an Tag 80 von einer Insertion in der NTD N5-Schleife, die ein neues Glykan-Sequon enthielt. Dies erzeugte eine Variante, die vollständig resistent gegen die Neutralisierung im Plasma war." Extrem tödlich Mit anderen Worten: Das Forscherteam schuf eine SARS-CoV-2-Variante, welche perfekt die Immunität umgeht, die man normalerweise erworben hat, nachdem man von der Infektion genesen ist. Als solche könnte diese Laborschöpfung extrem tödlich sein. Und wenn sie versehentlich freigesetzt würde, etwa bei einem Unfall? Im Vergleich zur gegenwärtigen Corona-Pandemie wären die Folgen weitaus verheerender – mit hundertfach höheren Opferzahlen und einer Hygienediktatur, dergegenüber alle Seuchenschutzregimes 2020f. uns geradezu ein Paradies der Freiheit bescheren. Wenn SARS-CoV-2 mutieren kann, um neutralisierenden Antikörpern zu entgehen, gelingt ihm dies möglicherweise auch unter dem selektiven Druck der Impfung. Das wirft die brennende Frage auf: Wird massenhaftes Impfen dazu führen, dass wir am Ende ein tödlicheres Virus haben? Der russische Biotech-Unternehmer Yuri Deigin sieht in dem Sars-Konstrukt aus Italien jedenfalls einen heißen Anwärter auf den Preis für „die verrückteste und gefährlichste Gain-of-Function-Forschung“. Perfekt verwischte Spuren Die serielle Passage eignet sich hervorragend dazu, Spuren zu verwischen. Denn bei dieser Methode basteln Wissenschaftler nicht unmittelbar am Genom eines Virus herum, wie dies etwa beim Einsatz der preisgekrönten Genschere CRISPR/Cas geschieht. Vielmehr zünden sie den Turbo für einen biologischen Prozess, der auch natürlicherweise ablaufen könnte, bloß weitaus langsamer. Das Virus wird dabei sozusagen zum Gentechniker in eigener Sache: Um in wechselnden Umgebungen zu überleben – d.h. weiterhin fähig zu sein, sich in ihnen zu reproduzieren -, passt es sein Erbgut selbstständig an. Bestehen diese Umgebungen aus Gewebekulturen verschiedener Spezies – beispielsweise zunächst von Fledermäusen, dann von Frettchen und Affen, schließlich von Menschen -, so gelingt ihm irgendwann der „Spillover“: Er überwindet Artenbarrieren und befällt einen Wirt, dem er zuvor nichts anhaben konnte. Jegliche verräterischen Anzeichen von menschlicher Handarbeit, und somit ein Laborursprung des Virus, lässt sich auf diese Weise perfekt verschleiern. „No-see’m-Methode“ nennt dieses Verfahren deshalb der Mikrobiologe Ralph Baric, Professor an der Universität von North Carolina in Chapel Hill. Seit 2006 hält er ein Patent darauf, mit ihr SARS-Erreger zu klonen, unter anderem zu dem Zweck, sie für „Interspezies-Transfers“ fit zu machen. Mit einer anderen Expertin für Coronaviren arbeitet Baric seit 2015 eng zusammen: Shi Zhengli, der berüchtigten „Batwoman“ im Institut für Virologie in Wuhan. Mehrfach publizierte er gemeinsam mit ihr. (1) Nachhaken läge nahe, gilt aber als „verschwörungstheoretisch“, seit investigativer Journalismus weithin im Koma liegt. Ebenso wie Baric rechtfertigen die italienischen Virologen ihre Arbeit mit den üblichen Argumenten für diese Art von Erkenntnissuche: Indem man feststelle, wie ein Erreger möglicherweise mutiert, könne man künftige Pandemien voraussehen und ihnen vorbeugen. Außerdem könne man für neu auftretende Varianten frühzeitig Impfstoffe und Antikörper entwickeln. Wo bleibt der Mehrwert für die Menschheit? Den Beweis eines Mehrwerts für die Menschheit ist Gain-of-Function-Forschung freilich bis heute weitgehend schuldig geblieben. Was sie zuverlässig optimierte, war bisher nur das mörderische B-Waffenarsenal mehrerer Dutzend Staaten, die sie betreiben, größtenteils geheim. Hingegen hat uns diese von Skrupeln befremdlich unbelastete Art von Wissenschaft seit der ersten Sars-Welle 2003 in Wahrheit vor keiner einzigen Pandemie bewahrt. Für keine einzige stellte sie im voraus Impfstoffe bereit. Der angebliche „Nutzen“ entpuppt sich als durchsichtiger Vorwand. Die irrwitzigen Risiken solcher Laborschöpfungen spielt er blauäugig herunter. Für biologische Hochsicherheitslabors sichert er Forschungsgelder, Arbeitsplätze und Karrierechancen. Er verschleiert die Interessen der Auftraggeber, die häufig militärischer Natur sind; denn jeder „Funktionsgewinn“ macht einen Erreger zu einer noch gefährlicheren Biowaffe. Außer Rand und Band folgt da ein drittmittelprostituierter Wissenschaftsbetrieb einer irren Frankenstein-Logik: Um auf Monster vorbereitet zu sein, müsse man welche erschaffen; erst dann wisse man, ob ihre Existenz möglich ist, und könne herausfinden, wie sie zur Strecke zu bringen sind. Was schiefgehen kann, wird mit Sicherheit schiefgehen In der Geschichte dieses kontrollscheuen Forschungstreibens reihen sich seit Jahrzehnten Pleiten, Pech und Pannen aneinander, die es zum unkalkulierbaren Spiel mit dem Weltenfeuer machen. Sowohl die „Russische Grippe“ von 1977/78, die 700.000 Todesopfer forderte, als auch die H1N1-Schweinegrippe von 2009 stehen im begründeten Verdacht, von einem Laborleck herzurühren. (2) Nach 2004 setzten Sicherheitsmängel in chinesischen Biolaboren wiederholt SARS-Coronaviren frei. (3) Und entgegen aller Dementis seitens der WHO und Chinas mehren sich die Indizien, dass es sich bei SARS-CoV-2 um ein biotechnisches Kunstprodukt handelt. (4) „Die nächste Pandemie wird kommen“, prophezeite WHO-Direktor Tedros Ghebreyesus bereits Mitte März 2019. „Das ist keine Frage des Ob, sondern bloß des Wann.“ Oh ja, Pandemien gehören zur neuen Normalität, "in der gleichen Weise, wie die Erde bebt, Tornados kommen oder sich das Klima wandelt", so versicherte Bill Gates der Süddeutschen Zeitung kürzlich in einem Interview; die nächste könne „zehn Mal so schlimm“ werden wie die gegenwärtige. Solange sich die Weltgemeinschaft nicht zu einem strikten Verbot jeglicher Gain-of-Function-Forschung durchringt, können sich solche düsteren Vorahnungen schon morgen bewahrheiten. Denn absolute Sicherheit gibt es nicht, schon gar nicht auf BSL-4-Niveau. Allzu oft hat sich dort schon Murphys Gesetz erfüllt: Alles, was schiefgehen kann, wird mit Sicherheit schiefgehen. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Siehe z.B. https://www.nature.com/articles/nm.3985; https://core.ac.uk/download/pdf/304663625.pdf (2) Siehe Harald Wiesendanger: Corona-Rätsel, 2. Aufl. Schönbrunn, Juni 2020, S. 181 ff., https://stiftung-auswege-shop.gambiocloud.com/corona-raetsel-pdf.html, Näheres im KLARTEXT-Beitrag "Du sollst nicht wissen". (3) https://www.crm.de/SARS_update/sars.htm; https://www.nzz.ch/article9KDKT-1.251846; https://www.ipg-journal.de/kommentar/artikel/keine-experimente-458/ (4) Siehe Harald Wiesendanger: Corona-Rätsel, a.a.O., S. 18-154.

  • Was steckt hinter Italiens Corona-Horror?

    Mamma mia! Überfüllte Intensivstationen. Entnervte Ärzte. Völlig erschöpfte, in Tränen aufgelöste Pflegekräfte. Dem Ersticken nahe Omas und Opas, die verzweifelt nach Luft schnappen. Todkranke Infizierte, die unbehandelt zum Sterben nach Hause geschickt werden müssen. Leichen, die in Kühlhäusern lagern, weil die Krematorien überfüllt sind. Militärlaster, die sie in umliegende Städte transportieren. Im Frühjahr 2020 erreichten uns aus Italien entsetzliche Bilder, verzweifelte Hilferufe, von Tag zu Tag gruseligere Horrorzahlen. Fast schien es so, als sei das Land gerade dabei, all seine Alten zu verlieren – dahingerafft von einer mörderischen Seuche namens Covid-19. Wie schlimm war es wirklich? „Die ältere Generation wird dezimiert“, jammerte Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella. „Der Tod so vieler Mitbürger ist ein Schmerz, der täglich aufflammt“, so litt Ministerpräsident Giuseppe Conte mit. (1) Von einer „Explosion der Ansteckungen“ schrieb die römische Zeitung La Repubblica, der Mailänder Corriere della Sera gar von einer „biologischen Bombe“. (2) Und so wurde aus Italien von der zweiten Märzwoche 2020 an „eine einzige Schutzzone“ (Conte), im endzeitlich-heroischen Überlebenskampf gegen einen „Killerkeim“, wie ihn die Welt anscheinend seit der Spanischen Grippe mit ihren 20 bis 50 Millionen Todesopfern nicht mehr erlebt hat. Maßgeblich unter diesem Eindruck setzte im panischen Rest Europas ein hektischer Wettbewerb um die schärfsten Notstandsmaßnahmen ein. Wer will schon italienische Verhältnisse? Doch inzwischen wird immer deutlicher: Da ließ sich die Welt an der Nase herumführen. Auf den Leim ging sie der hohen Kunst der Massenpropaganda. Es wird höchste Zeit für einen Faktencheck, der offiziellen Fake News den Garaus macht. Bergamos Leichenberge und andere Merkwürdigkeiten Hinweggetäuscht wurde die Öffentlichkeit über 18 entscheidende Fakten. 1. ALTERSSTRUKTUR. In Europa weist keine Bevölkerung ein höheres Durchschnittsalter, einen größeren Anteil an Hochbetagten auf. Wie sensationell ist es, dass ein Leben um so lebensgefährlicher wird, je näher sein natürliches Ende rückt? Nach Angaben des italienischen Nationalen Gesundheitsinstituts ISS liegt das Durchschnittsalter der positiv-getesteten Verstorbenen in Italien bei 82 Jahren. Jeder zehnte Verstorbene ist über 90 Jahre alt, 90% über 70 Jahre. (3) Schon eine italienische Studie vom August 2019 (!) führte die überdurchschnittlich hohe Sterberate bei Atemwegserkrankten auf die Überalterung des italienischen Volks zurück. 2. FAST NUR HOCHBETAGTE BETROFFEN. Tatsächlich waren Italiens Senioren hochgradig gefährdet, mehr als in jedem anderen Land – zumindest wenn sie in der am stärksten betroffenen Region lebten, der Lombardei. Wie eine Studie der gemeinnützigen Kessler-Stiftung aus Daten vom Januar bis April 2020 errechnete, betrug dort die Infection Fatality Rate (IFR) – die Todesrate unter Infizierten – bei über 70-Jährigen 10,5 %. Das heißt: Jeder Zehnte überlebte eine Ansteckung nicht. Für über 80-jährige stieg diese Quote anfänglich sogar auf 30,4 %. Das sind erschreckende Werte, in der Tat. Sie standen im Vordergrund der Berichterstattung, sie schürten Panik. Unter den Tisch fiel dabei die Gefahrenlage für Jüngere. Für unter 70-Jährige sank die IFR, derselben Studie zufolge, nämlich auf 0,43 %. Wer unter 50 war, trug sogar ein Risiko von weniger als 1 zu 10.000, einer Infektion zu erliegen; die IFR für diese Altersgruppe betrug weniger als 0,01 %. Und deshalb ergibt sich für Italiens Bevölkerung insgesamt ein weitaus undramatischeres Bild als speziell für seine Greise. Wie der renommierte italienische Virologe Giuilio Tarro bereits Ende März 2020 vorrechnete, lag die Mortalität bei Covid-19 landesweit alles in allem bei UNTER EINEM PROZENT. Somit war sie mit einer Grippe durchaus vergleichbar. Daraus folgt: Von den angeblich knapp 100.000 offiziellen „Covid-19“-Todesfällen, die Italien bis Anfang März 2021 angeblich zu beklagen hatte (4), dürften weniger als tausend ausschließlich auf SARS-CoV-2 zurückzuführen sein. 3. MEHR-GENERATIONEN-HAUSHALTE. Wie im ebenfalls stark betroffenen Spanien, so lebt auch in Italien ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Senioren unter einem Dach mit Kindern und Enkeln, statt in Alten- und Pflegeheime entsorgt zu werden. Man verbringt viel Zeit miteinander, Sicherheitsabstände liegen eher im Zentimeterbereich. Entsprechend steigen Infektionsrisiken. Ausgangsverbote und häusliche Quarantänen erhöhen sie noch. 4. UMWELTVERSCHMUTZUNG. Nirgendwo in Europa ist die Luft schlechter als in Norditalien, ganz besonders in der Lombardei, der am stärksten betroffenen Region, wie auf Satellitenbildern deutlich zu erkennen ist. Die Smog-Ursachen sind vielfältig: Die Po-Ebene bildet einen auf drei Seiten abgeschlossenen, riesigen Kessel, in dem die Luft bei gewissen Wetterlagen wochenlang steht. Hinzu kommen besonders viel Industrie, zuwenig öffentliche Verkehrsmittel, veraltete Privatautos und Heizungen. Schon vor Corona-Zeiten sorgte die enorme Schadstoffbelastung der Lombardei dafür, dass dort überdurchschnittlich viele Menschen an schweren Atemwegserkrankungen litten und vorzeitig starben. Feinstaubpartikel eignen sich, ähnlich wie ausgehustete oder –genieste Wassertröpfchen, vorzüglich als Virentaxis. Nicht weniger als 61 % der Corona-Erkrankten leben in der Lombardei, weitere 14 % in der Emilia-Romagna, 7 % im Piemont; Sardinien, Kalabrien und die Abruzzen steuern hingegen jeweils bloß 0,2 % zu dieser Fallstatistik bei, Umbrien 0,3 %, Sizilien 0,4 %, die Toskana 1,2 %. Und so wunderte sich Ende März 2020 ein norditalienischer Abgeordneter, „wie es kommt, dass Covid-Patienten aus Brescia sogar nach Deutschland transportiert werden, während im nahen Venetien, in Verona, zwei Drittel der Intensivbetten leer stehen“. (5) In Bergamo, 50 km nordöstlich von Mailand, fällt das Atmen kaum leichter als in der chinesischen 11-Millionen-Metropole Wuhan, dem Ausgangspunkt der Pandemie. Entsprechend vorgeschädigt sind die Atemwege vieler Menschen. Virusinfektionen geben Vorerkrankten und Immunschwachen, zumal hochbetagten, dann nur noch den Rest. Bezeichnend: Bereits im November 2019, ein knappes Vierteljahr BEVOR die Corona-„Pandemie“ Italien erreichte, berichtete das Mario-Negri-Institut für pharmakologische Forschung in Mailand von „seltsamen Fällen von Lungenentzündungen“ in der Lombardei. Schon zweieinhalb Autostunden östlich von Bergamo, in Treviso bei Venedig, zeigte sich indes frühzeitig ein ganz anderes, völlig undramatisches Bild der Lage: Die Gesamtmortalität in den städtischen Krankenhäusern blieb gegenüber den Vorjahren in etwa gleich. Wie enorm eine starke Luftverschmutzung das Covid-19-Sterberisiko erhöht, belegt eine Studie der Universität Harvard. Die Wissenschaftler analysierten die Feinstaubbelastung aller 3080 US-amerikanischen Landkreise bis zum 4. April 2020 und setzten sie mit den Covid-19-Todesfällen ins Verhältnis. Statistisch signifikant zeigte sich: Nimmt die langfristige Belastung mit lungengängigen Feinstaubpartikeln unter 2,5 Mikrometern auch bloß um 1 Mikrogramm pro Kubikmeter zu, so steigt die Covid-19-Todesrate um erschreckende 15 Prozent an. 5. SELBSTERFÜLLENDE PROPHEZEIUNG. Coronagrusel-TV rund um die Uhr lehrte nicht nur den Rest der Welt das Fürchten, sondern in erster Linie die Italiener selbst, zumal wenn sie Risikogruppen angehörten. Mit Erkältungssymptomen, die sie in früheren Jahren ohne Panikattacken zu Hause kuriert hätten, drängten sie nun in Arztpraxen. Weil Ärzte im Zweifelsfall lieber zuviel tun, als sich irgendwann Versäumnisse vorwerfen lassen zu müssen, veranlassten sie eher als sonst eine Einweisung ins Krankenhaus. Kein Wunder, dass dort daraufhin Massenandrang herrscht. Und kein Wunder, dass Senioren, zumal vorerkrankte und immunschwache, dort eher sterben als zu Hause: Das hohe Risiko sogenannter nosokomialer Infektionen, während des Aufenthalts dort, macht das Krankenhaus zu einem der gefährlichsten Orte, an die man im Laufe seines Lebens geraten kann. 6. VORERKRANKUNGEN. Auch in Italien bauschten Politiker, Behörden und Medien die Opferzahlen künstlich auf: Wer MIT nachgewiesenem SARS-CoV-2-Virus starb, tat es automatisch DESWEGEN. Eine am 17. März 2020 veröffentlichte Übersicht des ISS, der Nationalen Gesundheitsbehörde Italiens, verdeutlicht das Ausmaß dieses Täuschungsmanövers: Demnach ließ sich bloß bei jedem HUNDERTSTEN positiv getesteten Opfer KEINE andere Vorerkrankung nachweisen. (6) In Wahrheit litten über 99 Prozent der Italiener, die angeblich das Corona-Virus dahinraffte, an Vorerkrankungen: 3 und mehr lagen bei 48,5 % vor, 2 bei 25,6 %, 1 weitere bei 25,1 %. Lediglich bei 0,8 % der Betroffenen war keine sonstige Krankheit feststellbar. Drei von vier Verstorbenen hatten Bluthochdruck, 35 % Diabetes, jeder Zweite an anderen schweren Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD, Dritte ein Herz-Kreislauf-Leiden. (7) Im Einklang damit ergab die eingangs zitierte Kessler-Studie: In der Lombardei hatten über 80 % der Covid-19-Opfer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelitten. Corona-Infektionen sind demnach so gut wie immer Nebenbefunde, andere Krankheiten die eigentlichen Killer. Bis zum 13. März 2020, anderthalb Monate nachdem die „Pandemie“ Italien erreicht hatte, waren dort nur ZWEI corona-infizierte Menschen verstorben, die keine anderen Erkrankungen aufwiesen. Ihr Durchschnittsalter: 80,3 Jahre. Die ausschlaggebende Rolle von Vorerkrankungen spricht noch aus einem weiteren Befund der Kessler-Studie: Während in der Lombardei in der ersten Pandemiephase, bis Mitte März 2020, 30 % der über 80-Jährigen einer Infektion erlagen, sackte diese Quote danach bis April auf 8 % ab. Offenbar erwischte es zuallererst die Kränksten und Schwächsten. Als italienische Medien penetrant von hunderten Corona-Opfern pro Tag berichteten, hatte selbst der Präsident des italienischen Zivilschutzes die Nase voll: In Wirklichkeit handle es sich um Todesfälle „MIT dem Coronavirus und NICHT DURCH das Coronavirus“, stellte er auf einer Pressekonferenz klar. (8) 7. UNSAUBERE „FALL“-STATISTIKEN. Vergeblich rief die Mailänder Mikrobiologin Maria Rita Gismondo schon Ende März 2020 die italienische Regierung dazu auf, die tägliche Anzahl der „Corona-Positiven“ nicht mehr zu kommuni-zieren: Denn diese Zahlen seien „gefälscht“, sie versetzen die Bevölkerung in unnötige Panik, so mahnte die Wissenschaftlerin. Die Anzahl der Testpositiven hänge stark von der Art und Häufigkeit der Tests ab, über den Gesundheitszustand sage sie nichts aus. Um Fallstatistiken zurechtzubiegen, schreckten Verantwortliche offenbar nicht einmal vor dreister Urkundenfälschung zurück – etwa beim Ausfüllen von Totenscheinen. In Pflegeheimen in der Lombardei fielen ausländischem Fachpersonal „merkwürdige Todesfälle“ auf: „So wurden in der Stadt Gromo Zeitungsangaben zufolge mehrere Fälle registriert, in denen angebliche Coronavirus-Infizierte einfach eingeschlafen und nicht wieder erwacht sind. Bei den Verstorbenen wurden bis dahin KEINE ernstzunehmenden Symptome der Krankheit festgestellt. Wie der Direktor des Seniorenheims später präzisierte, sei es unklar, ob die Gestorbenen tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert wurden, weil niemand in dem Heim darauf getestet worden sei.“ Und was für positiv getestete „Corona-Opfer“ gilt, trifft nicht minder auf unerkannte zu. Eine womöglich ganz hohe Dunkelziffer von „Covid-19-Toten“ bringen Alarmisten ins Spiel. Gibt es vielleicht viel mehr davon, als amtliche Statistiken ausweisen? Wie die Regionalzeitung L´ Eco di Bergamo spekuliert, könnten allein in der Provinz Bergamo 4500 Menschen „an den Folgen der Infektion gestorben“ sein; das seien fast doppelt so viele wie offiziell angegeben. Aber selbst wenn es zehn Mal so viele wären: In ihren Körpern lassen sich hunderterlei verschiedene Viren und Bakterien ausfindig machen, die je nach Umständen mehr oder minder harmlos oder gefährlich werden können. Erahnt der Lokalredakteur womöglich außersinnlich, welche davon in jedem traurigen Einzelfall den Tod „zur Folge“ hatten? Ein Fehlschluss wird kein bisschen weniger dämlich, wenn man ihn vom Hellen ins Dunkle verlagert. 8. ABLENKUNG VON JENEN ZAHLEN, AUF DIE ES ANKOMMT. Wie tödlich ein angeblicher „Killerkeim“ ist, verraten einzig und allein: Veränderungen der tatsächlichen Sterberate innerhalb eines mehrjährigen Beobachtungszeitraums. Und diese boten zu keinem Zeitpunkt Anlass für übermäßige Alarmstimmung: Landesweit lag in Italien die Gesamtmortalität aller Altersgruppen, wie auch der 65plus, noch bis Anfang April TIEFER als in den Vorjahren, was Experten vor allem auf den milden Winter zurückführen. 9. UNTERLASSENE VERGLEICHE. Schon vor Corona-Zeiten zählte Italien 7.000 bis 25.000 Grippetote pro Jahr – mehr als in den meisten anderen Ländern Europas. An Lungenentzündung und sonstigen Atemwegserkrankungen starben in Italien 1990 knapp über 7000 Menschen – im Jahr 2017 jedoch, lange vor Corona-Zeiten, bereits über 13.000, darunter 11.800 aus der Generation 65plus. (9) Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union, weist für Italien im Jahr 2016 sogar 46.411 Todesfälle aus, deren Ursache Atemwegserkrankungen waren: von chronischer Bronchitis über Asthma, Pneumothorax und Emphyseme bis COPD. (10) Allein COPD, die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, fordert in Italien 18.000 Todesopfer pro Jahr. In den Wintern 2013/14 bis 2016/17 wurden in Italien rund 5,3 Millionen Fälle von akuten Atemwegserkrankungen mit Fieber gemeldet; insgesamt 68.000 registrierte Sterbefälle gingen auf sie zurück. Damit bilden sie in Italien bereits die dritthäufigste Todesursache, nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Das Sterberisiko für atemwegserkrankte Italiener über 65 lag schon im Jahre 2010 bei deutlich über 3 %. (11) 10. TEST-ARTEFAKT. Über ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie untersuchen weiterhin nirgendwo Gesundheitsbehörden eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung. Besonders in Italien kommen Tests auf Covid-19 gehäuft bei Schwerkranken zur Anwendung. Daraus entsteht leicht der Eindruck, ein erschreckend hoher Anteil von Infizierten entwickle bedrohliche Symptome. Auch daraus erklärt sich die außergewöhnliche IFR unter Italiens Senioren. 11. MARODES GESUNDHEITSWESEN. Italien steht im blamablen Ruf, das mit Abstand schlechteste Gesundheitssystem Europas zu betreiben. Seit jeher ist es berüchtigt wegen zuwenig Ärzten, zuwenig Betten, zuwenig medizinischem Gerät, miserabler Hygiene. Pro 1000 Einwohner hat Italien 3,4 Klinikbetten vorzuweisen, in Deutschland sind es 8,3. Bereits in gewöhnlichen Wintermonaten liegt die Belegungsquote der Intensivstationen in Norditalien typischerweise bei 85 bis 90 %. Schon kleine Grippewellen führen seit jeher zu überfüllten Krankenhäusern. Einem Artikel in der Tageszeitung Corriere zufolge war Anfang 2018 die medizinische Versorgung in der Millionenmetropole Mailand bereits überfordert, als 48 Menschen an Influenza erkrankten: Operationen mussten verschoben werden, Ärzte Doppelschichten übernehmen; Krankenschwestern wurden aus dem Urlaub zurückbeordert. Auch nach Einschätzung des Präsidenten der deutschen Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, ist „die extreme Situation in Italien vor allem auf die sehr geringen Intensivkapazitäten“ zurückzuführen. 12. BAKTERIELLE HINTERGRUNDBELASTUNG. Gerade die Lombardei, mit den beiden Corona-Hotspots Bergamo und Brescia, gilt als Hochrisikogebiet für Legionellen-Erkrankungen. Bereits 2018 sorgte die Provinz Brescia für Schlagzahlen, als hunderte Menschen auf mysteriöse Weise an einer Lungenentzündung erkrankten. Als Infektionsquelle wurde damals das Bakterium Legionella pneumophila ausgemacht, ein Umweltkeim, der sich vor allem in technischen Einrichtungen wie offenen Rückkühlwerken, Trinkwassersystemen und Kläranlagen tummelt. Mit ihm belastete Aerosole wurden von den Bewohnern eingeatmet, bei vielen lösten sie schließlich eine Legionellose („Legionärskrankheit“) bzw. das Pontiac-Fieber aus. Bei der Legionärskrankheit handelt es sich um eine Pneumonie (Lungenentzündung) mit Fieber, Durchfällen, Kopfschmerzen und Desorientiertheit; häufig betrifft sie immungeschwächte Menschen wie beispielsweise Alkoholiker und Aids-Patienten. Das Pontiac-Fieber ist eine akute Atemwegserkrankung mit Husten und Schnupfen. Für Oliver Thronicker, Leiter eines deutschen Umweltlabors, das sich mit der hygienischen Prüfung solcher Anlagen befasst, sind die Indizien schlüssig: Die Bewohner der norditalienischen Lombardei könnten aufgrund einer notorisch hohen Legionellenbelastung besonders anfällig für Vireninfektionen wie Covid19 geworden sein. 13. SELBSTVERSCHULDETER BEHANDLUNGS- UND PFLEGENOTSTAND. In norditalienischen Krankenhäusern und Heimen fehlten auch deshalb Pflegekräfte, weil das hysterische Krisenmanagement der Regierung sie außer Landes trieb. So veröffentlichte das Infoportal „Swiss Propaganda Research“ Anfang April 2020 das Schreiben einer Beobachterin aus Italien: „In den letzten Wochen haben die meisten osteuropäischen Pflegekräfte, die im 24-Stunden-Dienst 7 Tage die Woche in der Betreuung von Pflegebedürftigen in Italien arbeiteten, fluchtartig das Land verlassen. Dies nicht zuletzt wegen der Panikmache und den von den ‚Notstandsregierungen‘ angedrohten Ausgangssperren und Grenzschließungen. Deshalb wurden alte pflegebedürftige Personen und Behinderte, teilweise ohne Verwandte, von ihren BetreuerInnen hilflos zurückgelassen. Viele von diesen verlassenen Menschen landeten dann nach einigen Tagen in den seit Jahren permanent überlasteten Krankenhäusern, weil sie unter anderem dehydriert waren. (…) Dies ließ die Behinderten- und Altenpflege gerade in den Gebieten, wo weitere noch härtere „Maßnahmen“ angeordnet wurden, vollständig zusammenbrechen und sorgte für chaotische Verhältnisse. (…) Der Pflegenotstand, der durch die Panik entstand, führte temporär zu vielen Todesopfern unter den Pflegebedürftigen. (…) Diese Todesopfer dienten dann den Verantwortlichen und den Medien dazu, die Leute in noch mehr Panik zu versetzen.“ Dieser politisch verschuldete Versorgungsengpass beschränkt sich im übrigen nicht nur auf Italien. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung „gefährdet die Pandemie in ganz Europa die Versorgung alter Menschen zu Hause, weil Pflegekräfte nicht mehr zu ihnen können – oder das jeweilige Land fluchtartig verlassen haben Richtung Heimat.“ Darüber hinaus fehlen Ärzte und Krankenpfleger, weil sie umgehend in Quarantäne gezwungen werden, sobald sie test-positiv sind – selbst wenn sie symptomfrei bleiben. Davon kann eine enorme Anzahl betroffen sein, wie sich auch in Spanien zeigte. Dort handelte es sich bei nicht weniger als 15 % (!) der positiv Getesteten um Ärzte und Krankenpfleger. Kein Wunder, dass Spaniens Gesundheitssystem zunehmend kollabierte, wie zuvor das norditalienische. 14. FEHLBEHANDLUNGEN. Laut einer Studie an über 900 italienischen Covid-19-Klinikpatienten erhielten 86 % Antibiotika, obwohl diese allenfalls bakteriellen Infektionen beikommen. Seltener kamen antivirale Medikamente (54 %) und/oder eine Steroidtherapie (34 %) zum Einsatz. In jedem fünften Fall (19,3 %) wurden alle drei Therapien gleichzeitig angewandt. Nicht von ungefähr weist Italien, neben Rumänien und Griechenland, die meisten Antibiotika-Resistenzen auf. In Italien wurde fast jeder zehnte Patient, dessen SARS-CoV-2-Test positiv ausfiel, auf Intensivstationen aufgenommen und maschinell beatmet. Aber die invasive Beatmung - eine Intubation über den Mund, die Nase oder ein chirurgisch geschaffenes Loch in der Luftröhre - ist bei Covid-19-Patienten häufig kontraproduktiv, sie schädigt die Lungen zusätzlich. Wird ein Betroffener beatmungspflichtig, so stehen seine Überlebenschancen nach derzeitiger Studienlage schlecht: In einer Studie mit 52 Covid-19-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden mussten, belief sich die Mortalität der Patienten unter invasiver Beatmung auf ganze 86%. Von den Patienten, die nichtinvasiv beatmet wurden - über Gesichtsmasken, Mund-Nasen-Masken oder Beatmungshelme -, starben 78%. „Auch wer überlebt, muss mit Folgeschäden rechnen“, stellt das medizinische Infoportal DocCheck klar. (Näheres im KLARTEXT „Tatort Intensivstation“.) 15. MÖGLICHE IMPFFOLGEN. In der am stärksten betroffenen Region Bergamo waren im Dezember 2019 und Januar 2020 fast 34.000 Italiener gegen Meningokokken geimpft worden, wie der Journalist Maurizio Blondet recherchierte. Nicht bloß Kleinkinder wurden gespritzt, sondern Menschen jeden Alters. Denn Fälle von Meningitis, die zuvor auch in Italien selten vorgekommen waren, hatten sich in den letzten Jahren vervielfacht, vermutlich mit dem Zustrom afrikanischer Migranten. Kurz zuvor, im November 2019, hatten massenhafte Grippeimpfungen begonnen, insbesondere für Senioren und sonstige „Risikogruppen“. Die „beispiellose Operation“ habe 185.000 Personen über 65 Jahren erreicht, womit eine Impfquote von über 56 % erzielt worden sei, verkündete Dr. Giancarlo Malchiodi, Leiter von Bergamos Behörde für Hygiene und Gesundheitsprävention, damals stolz. Doch Impfungen können das Immunsystem schwächen, zumindest vorübergehend. Vakzinhersteller und Gesundheitsbehörden bestreiten dies zwar seit eh und je – doch etliche Studien unabhängiger Wissenschaftler, wie auch Praxisbeobachtungen von Ärzten und Fallberichte von Geimpften, rechtfertigen Skepsis. Eine im Januar 2020 in der Fachzeitschrift Vaccine veröffentlichte Studie schließt aus Daten von über 6000 Patienten, dass eine Influenza-Impfung das Risiko anderer Atemwegserkrankungen signifikant erhöht. Statistiken aus zwei Dutzend Ländern und Regionen untermauern den Trend: Je größer der Anteil der Gesamtbevölkerung ist, der gegen Influenza geimpft wird, desto höher liegen im allgemeinen die Covid-19-Sterberaten pro 100.000 Einwohnern. Davon am stärksten betroffen sind die besonders grippeimpffreudigen Belgier, Spanier und US-Amerikaner, vor allem in den Bundesstaaten Massachusetts, Connecticut, Arizona und Pennsylvania. 16. FINANZIELLES KALKÜL. Die EU stellte Italien Finanzhilfen in Höhe von sage und schreibe 173 Milliarden Euro in Aussicht, um es die ökonomische Folgenlast der Pandemie tragen zu helfen. Weil dem italienischen Premier Giuseppe Conte die schon gegebenen Zusagen aber nicht ausreichten, hätte er einen Sondergipfel der Europäischen Union beinahe zum Platzen gebracht. Damit die Gelder aus Brüssel rascher und großzügiger flossen, konnten Dramatisierungen gewiss nicht schaden. (12) 17. MEDIEN-HYPE. Massenmedien brauchen und erzeugen Sensationen am laufenden Band. Den nächsten Herbststurm blasen sie mühelos zum meteorologischen Jahrhundert-Ereignis auf, aus dem besonders hartnäckigen Dauerregen schließen sie auf die unmittelbar bevorstehende Sintflut, und Fußballer „schreiben Geschichte“, Woche für Woche und mindestens „für die Ewigkeit“. Wie könnte da eine Grippewelle, die etwas heftiger verläuft als üblich, weniger sein als eine Epidemie apokalyptischen Ausmaßes? 18. INSZENIERUNGEN. Mit Bildern lässt sich vortrefflich lügen. Niemand weiß das besser als Fotografen, Kameraleute, Bildredakteure, Cutter, Regisseure: Was man wie zeigt, wie nah, aus welchem Blickwinkel, wie lange, aber auch, was man kürzt oder ganz weglässt, entscheidet darüber, was der Betrachter für real oder fiktiv hält, wahrnimmt oder übersieht, über- oder unterschätzt. Italiens Coronakrise kann man mit einer nach Luft schnappenden, künstlich beatmeten 80-Jährigen illustrieren; mit einer Turnhalle voller Särge; mit lodernden Flammen in der Brennkammer eines Krematoriums; mit einem SARS-CoV2-infizierten, herzzerreißend weinenden Neugeborenen. Aber auch: mit leeren Intensivstationen in Pescara, Bari, Palermo und Catania; mit fröhlich feiernden Rekonvaleszenten, nach problemlos überstandener Infektion. Wie im Rest der Welt, so fallen auch in Italien Ungereimtheiten auf, die auf Machenschaften von verborgenen Drahtziehern hindeuten. Wer erinnert sich nicht an die Bilder von Militärlastwagen, die tote Covid-19-Opfer aus Bergamo zu anderen Städten transportieren müssen, weil Bergamos Krematorien mit dem Verbrennen der Leichen nicht mehr nachkommen? Kein einziger Journalist kam auf die Idee, naheliegenden Fragen nachzugehen: Wie kamen solche Bilder überhaupt zustande? Hatten sich an allen Haupt- und Ausfallstraßen Bergamos Fotografen und Kameraleute auf gut Glück tage- und nächtelang auf die Lauer gelegt, um die Militärlaster nicht zu verpassen? Und wenn so ein Laster an ihnen vorbeifuhr: Woran erkannten sie überhaupt, was er geladen hatte? Waren seine Abdeckplanen etwa durchsichtig? Roch es streng nach Verwesung? Riefen die Fahrer lauthals „Achtung, Leichentransport!“ zum Fenster hinaus? Nein, die Medienvertreter müssen heiße Tipps bekommen haben, wann und wo es sich lohnt, mit aufgebauter Kamera zu warten. Wer gab ihnen solche Hinweise? Wozu wohl? So dreist fälscht die Journaille natürlich nicht nur südlich der Alpen. Anfang April 2020 musste der US-Sender CBS einräumen: Alarmierende Aufnahmen einer überfüllten Station, die in Filmberichten über die Corona-Krise in New Yorker Krankenhäusern auftauchten, stammten tatsächlich aus Bergamo. Hätte das neuartige Coronavirus in Italien auch nur annähernd so schrecklich gewütet, wie man uns wochenlang weismachte, so müsste sich der vermeintliche „Killerkeim“ in einer durchgängig erhöhten Sterberate bemerkbar gemacht haben. Davon kann jedoch keine Rede sein, wie „euroMOMO“, das wöchentlich aktualisierte europaweite Monitoring von Todesfällen ausweist. Zwar stieg die Kurve für Italien, wie für viele andere Länder, zeitweilig recht deutlich über das Niveau der Vorjahre an – aber nicht etwa vor und nach Lockdowns, sondern währenddessen. Dieses Phänomen lässt befürchten: Die Massenquarantänen, zu denen sich die westliche Welt durch Chinas trügerisches Vorbild hinreißen ließ, haben im Endeffekt weitaus mehr Menschenleben gekostet als gerettet. Von Anfang an lagen alle oben aufgezählten Fakten auf der Hand, nicht nur für Gesundheitsexperten, sondern für jeden halbwegs logisch denkenden, neugierig recherchierenden, kritisch hinterfragenden Laien. Regierungen und Behörden hätten diese Aspekte berücksichtigen müssen. Warum unterließen sie es? Wieso verfielen sie stattdessen von Rom bis Oslo, von Kopenhagen bis Paris und Berlin in hektischen Aktivismus, schürten unisono Massenpanik, übergingen eindringliche, wohlbegründete Mahnungen, überboten sich gegenseitig in der schleunigsten Abschaffung von Grundrechten? Diese Fragen sollten demnächst nicht nur parlamentarische Untersuchungsausschüsse beschäftigen, sondern auch Staatsanwälte und Verfassungsgerichte. Nicht zuletzt in Deutschland wäre es höchste Zeit dafür. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.welt.de/vermischtes/article206721861/Coronavirus-Ich-hoffe-Deutschland-bleibt-Italiens-Weg-erspart.htm (2) https://www.welt.de/sport/fussball/article206765171/Bergamo-Biologische-Bombe-das-Spiel-null-der-Corona-Krise.html (3) https://www.epicentro.iss.it/coronavirus/sars-cov-2-decessi-italia; https://www.epicentro.iss.it/coronavirus/bollettino/Report-COVID-2019_17_marzo-v2.pdf (4) https://ourworldindata.org/coronavirus/country/italy?country=~ITA, abgerufen am 5.3.2021. (5) https://www.tagesspiegel.de/politik/die-verlangsamung-ist-da-in-italien-zeichnet-sich-die-wende-in-der-coronakrise-ab/25698124.html; (https://swprs.files.wordpress.com/2020/04/reppublica-treviso.jpg (6) https://www.epicentro.iss.it/coronavirus/sars-cov-2-decessi-italia; s. auch https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-03-18/99-of-those-who-died-from-virus-had-other-illness-italy-says (7) https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-03-18/99-of-those-who-died-from-virus-had-other-illness-italy-says (8) https://www.youtube.com/watch?v=0M4kbPDHGR0&feature=youtu.be&t=210, dort ab 3:30. (9) Siehe Grafik „Tote durch Lungenentzündung, nach Altersgruppen; nach Daten des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) sowie der Global Burden of Disease Study (GBD). (10) https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Respiratory_diseases_statistics&oldid=460476#Deaths_from_diseases_of_the_respiratory_system; siehe Grafik Eurostat. (11) https://www.researchgate.net/figure/Male-to-female-M-F-ratios-of-mortality-for-chronic-lower-respiratory-diseases-by-age_fig3_298335775, s. Grafik. (12) https://www.dw.com/de/eu-gipfel-zur-coronakrise-italien-braucht-neues-geld/a-52934014; https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/italien-hilfspaket-mit-neuen-schulden-li.78304

  • Endlich Licht am Ende des Tunnels?

    Schon in wenigen Monaten werde die Pandemie überwunden sein: Dies verkündete der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation für Europa, der Belgier Hans Henri Kluge, im dänischen Fernsehen. Ungeachtet grassierender Mutationen verliere SARS-CoV-2 nämlich überraschend schnell an Kraft. Nachdem die Infektionszahlen in der zweiten Januarwoche ihren Höhepunkt erreichten, fallen sie seither im weltweiten Durchschnitt kontinuierlich – bei weitem stärker und schneller als von vielen Experten befürchtet. „Es wird weiterhin ein Virus geben, aber ich glaube nicht, dass Einschränkungen nötig sein werden“, sagte Kluge. Dass ein Virus mutiert, sei kein Grund zur Sorge, sondern völlig normal, ja eher erfreulich. Denn dabei schwäche sich ein Erreger in aller Regel ab. Darauf hingewiesen hatte schon vor Wochen der Epidemiologe Klaus Stöhr, früherer Leiter des Globalen Influenzaprogramms und SARS-Forschungskoordinator: Die Erfahrung mit früheren Pandemien mache ein plötzliches Abebben wahrscheinlich. Diese Einschätzung teilen Heiner Fangerau, Direktor des Instituts für Medizingeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, und der Virologe Hendrik Streeck, Leiter des Instituts für Virologie der Universität Bonn. Einseitig auf „Inzidenzen“ und „r-Werte“ zu starren, Panikmache mit Ansteckungs“wellen“, „Risikogebieten“ und „Hotspots“ zu betreiben, wird somit noch törichter, als es immer schon war. Bloße Infektionen sind klinisch belanglos – infiziert sind wir alle zeitlebens mit mehr Viren und Bakterien, als wir Körperzellen haben. Worauf es ankommt, ist vielmehr die Gefährlichkeit eines Erregers: Wie viele Menschen macht er wie schwer krank? Wie viele erliegen ihm? Dass Mutationen gewöhnlich der Anfang vom Ende einer Pandemie sind, bekräftigt eine im Fachmagazin Science veröffentlichte Studie von Wissenschaftlern der Universitäten in Pennsylvania und Atlanta unter Leitung der Biologin Jennie Lavine. Sie rechnet damit, dass SARS-CoV-2 bald „endemisch“ wird, sich also bloß noch regional begrenzt verbreitet. Der anhaltende Alarmismus von Regierungen deutet allerdings darauf hin, dass sie die hoffnungsvollen Expertenprognosen vorerst ignorieren. Auch mit anderen Warnungen kann sich die WHO bislang wenig Gehör verschaffen: Seit längerem rät sie dringend von Lockdowns ab, weil der angerichtete Schaden den fragwürdigen Nutzen bei weitem übersteige. Auch schränkt die WHO mittlerweile jenen berüchtigten „Testen! Testen! Testen“-Appell ein, den ihr Generalsekretär Tedros Ghebreyesus im März 2020 in die Welt hinausgeblasen hatte. Bei symptomfreien Personen sei ein einziger PCR-Test nicht aussagekräftig, darauf gestützte Maßnahmen wie Quarantänen und Reisebeschränkungen fragwürdig, so betont die WHO inzwischen. Wo das Testergebnis nicht zum klinischen Befund des Untersuchten passt, bedürfe es einer weiteren Probe. Hinter der Glasfassade der Genfer WHO-Zentrale scheint indes ein Kampf um die Deutungshoheit über das Pandemiegeschehen im Gange. Ohne seinen Kollegen Kluge zu erwähnen, beeilte sich der WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan mit einer Stellungnahme, die nach einem Dementi klingt. „Es wäre sehr verfrüht und unrealistisch zu glauben, dass wir bis Ende des Jahres mit diesem Virus fertig werden“, äußerte er am 1. März. Worauf Ryan seinen Pessimismus stützt, verschwieg er. (1) Das Licht am Ende des Tunnels: Es könnte ein entgegenkommender Zug sein. Harald Wiesendanger Anmerkung (1) https://twitter.com/WHO/status/1366423575402409989?s=20, ab ca. Minute 25.

  • Tatort Intensivstation

    Wurden allein in Deutschland 16.000 Covid-Patienten zu Tode beatmet - fahrlässig, vereinzelt sogar vorsätzlich? In der Corona-Krise verleiteten Studien aus China westliche Ärzte dazu, Hunderttausende von Covid-19-Patienten zu Tode zu therapieren – mittels zu früher, zu häufiger, zu langer künstlicher Beatmung. Wer zieht die Verantwortlichen zur Rechenschaft? „Sie sterben nicht an Covid“, klagt Nicole Sirotek vor laufender Videokamera an. „Sie werden buchstäblich ermordet. Und niemanden kümmert es.“ Es ist der 5. Mai 2020. In Tränen aufgelöst, sitzt Nicole zwischen Umkleidekabinen im Pausenraum des Elmhurst Hospital in Queens, New York. Die 37-Jährige arbeitet hier als Krankenschwester. Die Mutter zweier Kinder aus Elko, Nevada, hatte ihre Familie zurückgelassen, um im Epizentrum der amerikanischen Corona-Pandemie ihre überforderten Kollegen zu unterstützen. Um Leben zu retten. Mehr als 170.000 bestätigte „Fälle“ von SARS-CoV-2-Infektionen waren zu diesem Zeitpunkt allein in New York City bereits registriert worden. Von rund 14.000 Covid-19-Opfern war die Rede. Hunderte davon verstarben hier, in Nicoles Krankenhaus. Aber woran? Jedenfalls nicht an einem Killervirus, davon ist Nicole inzwischen fest überzeugt. Für die unzähligen Todesfälle, die sie miterleben musste, „gibt es keinen Grund“, sagt sie – außer Inkompetenz, Missmanagement, Herzlosigkeit und einem rücksichtslosen Mangel an Sorgfalt. Ein Großteil der Todesfälle war nicht nur vermeidbar. Vielfach führten medizinische Eingriffe sie aktiv herbei. „Die Ärzte behandeln diese Patienten medizinisch falsch. Und es kümmert sie nicht. Tag für Tag komme ich hierher und muss zusehen, wie sie sie umbringen.“ „Es ist, als ob wir in Nazi-Deutschland wären“ Vor allem mechanische Beatmung sei es, die Covid-19-Kranke wie am Fließband töte. Viel zu häufig, zu früh, zu lange werden sie an Ventilatoren angeschlossen. So gut wie niemandem helfe das. Die Ärzte wissen es, täglich aufs Neue bekommen sie es vor Augen geführt, wenn Transportbahren mit Leichensäcken an ihnen vorbeirollen. Trotzdem machen sie gnadenlos weiter. „Es ist, als ob wir in Nazi-Deutschland wären und sie die Juden in die Gaskammer bringen würden und ich bin derjenige, der sagt: 'Hey, das ist nicht in Ordnung. Das ist falsch.' Und dann sagt mir jeder: 'Halte durch. Du machst einen tollen Job. Du kannst nicht jeden retten.'“ Mit ihren verzweifelten Versuchen, die Klinikverwaltung zu alarmieren, rannte Nicole wie gegen eine Wand. "Kann jemand eine Lösung für mich finden? Ich weiß nämlich nicht mehr weiter. Bin ich denn die Einzige, die denkt, dass das nicht in Ordnung ist, was sich hier abspielt?' Nein, Nicole war keineswegs die Einzige. Anderthalb Wochen zuvor, am 27. April, hatte sich bereits eine New Yorker Berufskollegin per Videobotschaft an die Öffentlichkeit gewandt – entsetzt, angewidert, fassungslos. Aus Angst um ihren Arbeitsplatz bleibt sie anonym, zeigt sich nicht. Stattdessen lässt sie eine Freundin für sich sprechen, die sich bloß als „Sara NP“ vorstellt. „Ich bin hier ihre Stimme.“ „Wie in einem Horrorfilm“ „Es ist wie in einem Horrorfilm“, sagt sie. Nicht wegen der Krankheit, sondern wegen der Art und Weise, wie mit ihr umgegangen wird. Ihre Kollegin habe „noch nie so viel Vernachlässigung gesehen. Sie (ihre Vorgesetzten) sind kalt, nichts kümmert sie mehr. Es sind Blinde, die Blinde führen.“ Die Patienten mit Covid-19 „sind krank, aber sie müssen nicht krank bleiben. Die Ärzte bringen sie um, statt ihnen zu helfen. Sie töten sie, indem sie sie an Beatmungsgeräte anschließen.“ Ausdrücklich spricht sie von „Mord“. Die Patienten „werden hier zum Verrotten und Sterben zurückgelassen. Menschen werden umgebracht, und niemanden kümmert es.“ Wehren können sich die Patienten „in diesem beschissenen Krankenhaus“ nicht. „Sie wissen es ja nicht besser. Sie haben keine Familie bei sich. Es ist niemand bei ihnen, der sich für sie einsetzt. Also haben sie Angst und geben ihr Einverständnis.“ Und wenn sie erst mal drin sind, dürfen keine Angehörigen mehr zu ihnen. Sie krepieren wehrlos und allein. Dagegen weiß die Krankenschwester bloß einen Rat: „Lehnen Sie eine Intubation ab, wenn sie das nicht wollen. Sobald Sie Ihre Zustimmung geben, kommen Sie da vielleicht nie mehr raus.“ Wollten sich da zwei medizinisch Minderqualifizierte, ohne ausreichend Ahnung von therapeutischen Notwendigkeiten, bloß wichtig machen? Waren sie in erster Linie scharf auf die Abermillionen von Klicks, Likes und Shares, die ihre Videos einheimsten, ehe Twitter sie löschte? Wie können sich zwei offenkundig nervenschwache Pflegekräfte bloß anmaßen, sich über den Stand der Wissenschaft hinwegzusetzen? Sind sie etwa schlauer als die Weltgesundheitsorganisation? Von China verführt - Verhängnisvolle Leitlinie der WHO Anfang März 2020 veröffentlichte die WHO ihre offiziellen Covid-19-Leitlinien für Gesundheitspersonal. (1) Darin empfahl sie eine rasche mechanische Beatmung als frühe Intervention – womit sie überraschenderweise von früheren Erfahrungen bei Epidemien mit Atemwegsviren abwich. (2) Wie kam die WHO darauf? Sie verließ sich voll und ganz auf Empfehlungen in chinesischen Fachzeitschriften. Dort waren im Januar und Februar 2020 Artikel erschienen, die behaupteten, ein "chinesischer Expertenkonsens" fordere eine "invasive mechanische Beatmung" als First Choice, "erste Wahl", für Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Atemnot. (3) Zuvor hatte die WHO ein 25-köpfiges Expertenteam nach Wuhan geschickt. Neun Tage lang, vom 16. bis 24. Februar 2020, sollte die „Joint Mission“ vor Ort Eindrücke sammeln, vom Erfahrungsvorsprung chinesischer Ärzte und Wissenschaftler profitieren, sich den Maßnahmenkatalog der Gesundheitsbehörden erläutern lassen. Neugieriges, kritisches Nachfragen stand anscheinend nicht auf der Agenda. In ihrem anschließenden Bericht gibt die Delegation unkommentiert wieder, was sie für Chinas Erfolgsrezept hält: „Die Anwendung von Intubation/Invasivbeatmung und ECMO bei kritisch kranken Patienten kann die Überlebenschancen erhöhen.“ Bei drei von vier Intubierten habe sich der Zustand gebessert. Weltweit, und auch im Hotspot New York, folgten Intensivmediziner daraufhin diesen Vorgaben – mit verheerenden Folgen, die sie miterlebten, aber hinnahmen. „Wir folgen einem unwahren Paradigma“ Schrecklich genug, um lauthals zu protestieren und entsetzt das Weite zu suchen, war dieses Geschehen monatelang aber nur für einen einzigen beteiligten Mediziner: Dr. Cameron Kyle-Sidell. In einem der am stärksten betroffenen Krankenhäuser in New York City, dem Maimonides Medical Center, hatte er Intensivpatienten betreut. Am 31. März 2020 fand er den Mut, als Whistleblower aufzutreten. In einem weit verbreiteten Video schlug er Alarm wegen des Problems der Beatmungsgeräte: „Wir folgen einem medizinischen Paradigma, das nicht wahr ist (...) Ich fürchte, dass diese fehlgeleitete Behandlung zu einer enormen Menge an Schaden für eine große Anzahl von Menschen in sehr kurzer Zeit führen wird (...) Ich kenne die endgültige Antwort auf diese Krankheit nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Beatmungsgerät keine ist (…) Diese Methode, die gegenwärtig in jedem Krankenhaus des Landes verbreitet ist (…), richtet tatsächlich mehr Schaden als Nutzen an.“ Auch dieses Video löschte Twitter im Nu. Die Nachrichtenagentur Reuters bekam trotzdem Wind davon. Im April befragte sie daraufhin Dutzende von medizinischen Spezialisten. Deren Stellungnahmen verdeutlichten, dass der übermäßige Einsatz von brachialer Beatmungstechnik zu einem weltweiten Problem geworden war: "Viele hoben die Risiken hervor, die sich daraus ergeben, dass die invasivsten Arten von ihnen - mechanische Beatmungsgeräte - zu früh oder zu häufig eingesetzt werden." (4) Beim Intubieren wird zunächst ein Schlauch, der Tubus, in die Luftröhre geschoben, entweder über den Mund, die Nase oder, direkter, durch ein kleines Loch im Hals, nach Luftröhrenschnitt, einer Tracheotomie. Durch diesen Schlauch pumpt dann ein Gerät Luft in die Lungen, meist auch mit einer erhöhten Sauerstoffkonzentration. Sogenannte ECMO-Geräte leiten dazu das Blut des Patienten ab, um es außerhalb des Körpers mit Sauerstoff anzureichern. („ECMO“ steht für Extrakorporale Membranoxygenierung.) Übermäßiger Luftdruck kann jedoch das ohnehin entzündete Lungengewebe zusätzlich schädigen. Mancherorts pressten Maschinen mit 50 Millibar und mehr – rund das 17-fache des Drucks, den bei der natürlichen Spontanatmung das Zwerchfell aufbaut, indem es sich hebt und senkt. „Schon 40 Millibar Druck ist für das Gewebe einer kranken Lunge viel zu hoch. Mit jedem Atemzug wird es überdehnt, das führt zu irreversiblen Schäden,“ sagt Prof. Dr. Josef Guttmann, Leiter der Arbeitsgruppe Klinische Atemphysiologie der Freiburger Universitätsklinik. Auch zuviel Sauerstoff ist Gift. Der lebensnotwendige Atemreflex kann aussetzen. Auch für das Herz kann eine Überdosis Sauerstoff tödlich sein. Je schlechter die Lungen funktionieren, desto mehr Druck und Sauerstoff benötigen sie, um den Körper weiter ausreichend versorgen zu können. Dabei schließt sich ein Teufelskreis – schon nach drei Tagen steigt die Gefahr von Komplikationen dramatisch an. Unter anderem können Erreger über die Beatmungsschläuche in die Lunge eindringen. Bei Menschen, die selbsttätig atmen, werden sie mit dem Sekret aus der Lunge und den Bronchien über die Luftröhre nach außen befördert oder abgehustet; Diesen Abtransport beeinträchtigt der Schlauch stark, daher kommt es häufiger zu einer Lungenentzündung. Damit nicht genug der Komplikationen. Während künstlicher Beatmung kann Mageninhalt über die Speiseröhre in die Atemwege gelangen. Der Rückstrom von venösem Blut zum Herzen kann vermindert sein, wie auch dessen Pumpleistung. Niere und Leber werden schlechter durchblutet. Der Hirndruck steigt. Hinzu kommt, dass die Patienten mit Narkosemitteln ins künstliche Koma versetzt werden müssen; im Wachzustand könnte keiner einen Schlauch in der Luftröhre tolerieren. Gerade für Ältere, die Hauptrisikogruppe bei Covid-19, birgt die Sedierung über einen längeren Zeitraum aber erhebliche Risiken. Muskelschwund, Kreislaufprobleme bis hin zu Verwirrtheit, dem sogenannten Delir, können die Folgen sein. Zudem verlängert das Intubieren die Liegezeit auf der Station drastisch, im Schnitt auf zwei bis drei Wochen. Das verknappt die Kapazitäten. Wer überlebt, bleibt im allgemeinen noch weitere Wochen im Krankenhaus. „Überstürzter Aktionismus“ Warum trotzdem? Die chinahörige WHO-Leitlinie empfahl Intubieren bereits bei einer Sauerstoffsättigung unter 90%; im Bericht der „Joint Mission“ begann der vermeintlich kritische Bereich sogar schon unterhalb von 93 %. Schließlich liegt der Normalwert zwischen 97 und 100 %. (5) „Das haben wir in der Medizin aber nie so gemacht und es gibt dafür auch keine wissenschaftliche oder erfahrungsbasierte Evidenz“, kritisiert der Pneumologe Thomas Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik im Krankenhaus Bethanien in Moers und zugleich Vorsitzender des Verbandes Pneumologischer Kliniken in Deutschland. Ganz im Gegenteil: Sauerstoffwerte von unter 90 Prozent kommen nicht nur in der Klinik, sondern auch bei anderen Lungenentzündungen häufig vor. Für das menschliche Gewebe sei eine niedrige Sauerstoffsättigung das gleiche wie eine Anämie, also ein Blutmangel. „Bei einer Anämie kommt es im Krankenhaus ja auch zu keinem überstürzten Aktionismus“, so Voshaar. In der allgemeinen Übertragungshysterie um den vermeintlichen Killerkeim aus Fernost ging Selbstschutz vor. Auch befürchtete man, das Virus könnte auf andere Patienten überspringen. Im Frühjahr 2020, so blickt das Wall Street Journal zurück (6), war „weniger klar, wie sich das Virus ausbreitete. Schutzmasken und Schutzanzüge waren Mangelware. Die Ärzte hätten auch andere Arten von Atemunterstützung einsetzen können. (…) Aber frühe Berichte legten nahe, dass Patienten, bei denen sie zum Einsatz kommen, Aerosole mit gefährlichen Mengen des Virus versprühen könnten.“ Das Blatt zitiert Theodore Iwashyna, einen Intensivmediziner an der University of Michigan in Ann Arbor: „Wir haben kranke Patienten sehr früh intubiert. Nicht zum Wohle der Patienten, sondern um die Epidemie zu kontrollieren und andere Patienten zu retten", sagte Dr. Iwashyna. "Das fühlte sich schrecklich an." Verfiel einer ähnlichen Aerosolphobie nicht das Robert-Koch-Institut, als es anfangs von Obduktionen an Covid-19-Opfern dringendst abriet? Beim Öffnen der Leichname, beim Zersägen von Knochen könnten virenlastige Feinsttröpfchen freiwerden, so unkte es lange Zeit. Wenigstens einer ließ sich glücklicherweise nicht bangemachen: der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin am Uniklinikum Hamburg, Prof. Klaus Püschel. „Die Hygiene und die organisatorischen Abläufe bei Infektionskrankheiten wie COVID-19 sind im Hinblick auf Schutzmaßnahmen beim Umgang mit dem Leichnam sowie bei der Sektion eine alltägliche Routine, wie sie auch bei anderen infektiösen Leichen abläuft“, so stellt Püschel klar. War SARS-CoV-2 etwa das erste epidemische Virus, das in westlichen Krankenhäusern auftauchte? Längst bestanden klare, bewährte Vorgaben, wie medizinisches Personal mit einer solchen Situation umzugehen hat. Außerdem boten epidemiologische und klinische Daten schon im Laufe des Februar 2020, spätestens aber in der ersten Märzhälfte immer mehr Anlass zur vorsichtigen Entwarnung: Dieses neue Coronavirus war kaum ansteckender, kaum pathogener, kaum tödlicher als Influenza – und wirklich gefährlich nur für Alte, Multimorbide, Immunschwache. Ganz gewiss aber war es keine Schwarze Pest, kein Ebola, kein Marburg-Fieber, kein MERS. Auch unter Ärzten grassierte das Panikvirus Zugegeben, selbst einem gestandenen Intensivmediziner mag es in der anfänglichen Massenpanik schwergefallen sein, kühlen Kopf zu bewahren. Sicher ist sicher, lautete allerorts die Devise, gerade im Gesundheitswesen. Aber wieso isolierte man Covid-19-Fälle dann nicht von Anfang an konsequent? Und warum schützte man das medizinische Personal nicht besser? Wieso fehlte es an Ausrüstung, und warum beschaffte man sie nicht umgehend? Wieso bemühte man sich nicht um kreative Lösungen, wie dies beispielsweise im St. Elisabeth-Krankenhaus in Halle geschah? „Wir haben das einfach mal ausprobiert“, so berichtet der Ärztliche Direktor Dr. Hendrik Liedtke, „und haben mit einer Schlauch-versorgten Vollschutzmaske aus dem Tauchsportbereich unsere Ärzte ausgestattet, sodass sie also nicht die Raumluft atmen müssen, sondern separierte Luft bekommen und das hat an sich so ganz gut funktioniert“. Aber schrie das Leid nicht auch ohne Gegenargument längst zum Himmel? Hätte es nicht jeden Arzt mit einem Rest Verantwortungsbewusstsein und Mitmenschlichkeit, und in Erinnerung an den geleisteten Hippokratischen Eid, längst veranlassen müssen, sofort die Notbremse zu ziehen? Zudem wirkten sich finanzielle Anreize fatal aus. Wie der Senator von Minnesota, Scott Jensen, erfolglos anprangerte, zahlt Medicare, die öffentliche Krankenversicherung, Kliniken eine drei Mal höhere Prämie, wenn sie einen Covid-19-Patienten an Beatmungsmaschinen anschließen. Wäre es nicht betriebswirtschaftlich töricht, dies zu unterlassen? Monatelang verfuhren die allermeisten Intensivstationen rund um den Globus, insbesondere aber in Italien, Spanien und den Vereinigten Staaten, stur nach Schema F – nach dem tödlichen Behandlungsprokoll Chinas und der WHO. Rund um die Uhr beklagten Medien nicht etwa, was Beatmungsgeräte Schreckliches anrichteten, sondern wie schrecklich viele fehlten. „Wir haben hier fünf- bis sechstausend Beatmungsgeräte, benötigt werden 30.000“, beklagte New York Gouverneur Cuomo. „Wir müssen Leute losschicken, die in China welche einkaufen.“ Beatmungsmaschinen als Verkaufsschlager Obendrein geriet das Reizthema zwischen die politischen Fronten. Den Gerätemangel schoben die Demokraten dem republikanischen Präsidenten in die Schuhe: Statt sich um das medizinisch Notwendige zu kümmern, gebe er den Covidioten, der die Pandemie verharmlose und auf eine Pseudoarznei namens Hydroxychloroquin setze. Das wollte Donald Trump nicht auf sich sitzen lassen. Vom Kongress bedrängt, zwang er den Automobilhersteller General Motors dazu, Ventilatoren zu bauen. Das Recht dazu gab ihm der Defense Production Act; 1950 während des Koreakriegs erlassen, ermächtigt dieses Gesetz den US-Präsidenten, Industriebetriebe notfalls zur Produktion bestimmter Güter zu verpflichten. Unterdessen hatte die Volksrepublik China, obwohl die Pandemie sie zuallererst und am wenigsten vorbereitet getroffen hatte, seltsamerweise keine sonderlich große Verwendung mehr für seine lebensrettenden Maschinen. Eifrig exportierte sie Beatmungsgeräte in alle Welt, in rauhen Mengen. Unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe verdiente China Unsummen daran, während sich ihr Staatsoberhaupt als großmütiger, vertrauenswürdiger, wohlwollender, verantwortungsbewusster Anführer der Welt inszenierte. Angebliche Sachspenden erwiesen sich bei Recherchen als kaufvertraglich abgesicherte Lieferungen. Mindray, mit 7500 Beschäftigten Chinas größter börsennotierter Hersteller von Medizintechnik, steigerte vor allem dank des Beatmungsgeschäfts seine Marktkapitalisierung ab Pandemiebeginn um 100 Prozent. Von Januar 2020 bis zur zweiten Februarwoche 2021 verdreifachte sich der Aktienkurs nahezu, aus knapp 23 Euro wurden mehr als 67. Bis September 2020 schnellte der Jahresumsatz auf über 4,5 Milliarden Euro, vor allem weil Ventilatoren weggingen wie warme Semmeln, zum Stückpreis von 10‘000 bis 45‘000 Euro – da konnten Geschäftsführung und Aktionäre durchaus jene 3,8 Millionen Euro verschmerzen, die sie für Gerätespenden steuergünstig abschrieben. Die Statistik verdeckt menschliche Tragödien zuhauf Von Tokio über Berlin bis New York war bis April 2020 unter Intensivmedizinern, die das Lesens und Zuhörens fähig waren, allgemein bekannt, dass der frühe Einsatz von Beatmungsgeräten den Covid-19-Patienten weitaus mehr schadet als nützt. Schlimmer noch: Er türmt Leichenberge auf. Im Zahlenwust von Statistiken verschwinden menschliche Tragödien zuhauf. Kein Blatt vor den Mund nimmt dabei der renommierte Pneumologe Martin Tobin vom Veterans Affairs Hospital in Hines, Illinois. Im großzügigen Einsatz der künstlichen Beatmung sieht er „den sichersten Weg, um die Mortalität von Covid-19-Patienten zu erhöhen“. (7) Wie könnte solcher Horror einen Arzt überraschen, der weder sein Studium noch laufende Fortbildungen verpennt hat? Dass invasive Beatmung mit enormen Risiken verbunden ist, „wissen wir schon seit zehn Jahren“, sagt der Pneumologe Thomas Voshaar. „Wir haben uns zu Beginn der Pandemie weltweit an chinesischen Beobachtungen orientiert und die Warnung, dass viele sterben, wenn zu spät beatmet wird, in eine Strategie des frühen Intubierens umgewandelt. (…) Der Lockdown, der uns Milliarden kostet, soll verhindern, dass die Intensivstationen mit Covid-19-Patienten überlastet werden, aber dann wählen wir eine Behandlungsmethode, die dazu beiträgt, dass Patienten vielleicht unnötig sterben und auch länger auf der Intensivstation bleiben müssen. Das ergibt keinen Sinn.“ Von Anfang an hätten Alternativen offengestanden Müsste sich unter Intensivmedizinern nicht bis spätestens Frühjahr 2020 herumgesprochen haben, dass weniger invasive Maßnahmen bei Covid-19 die Genesung überaus effektiv unterstützen? (8) Von Anfang hätten Alternativen offengestanden, im Rahmen einer abgestuften, behutsam fortschreitenden Vorgehensweise, die sich schon seit den achtziger Jahren bewährt hatte. Invasiv zu beatmen, ist eine wichtige, lebensrettende Maßnahme, wenn Schwerstkranke und Verletzte nicht mehr selbstständig atmen können. Bei einem Großteil der Covid-19-Patienten besteht aber gar keine Indikation dafür. Zwar setzt bei schweren Verläufen Atemnot ein – die Betroffenen überkommt dann panische Angst zu ersticken, weil sie kaum noch Luft bekommen. Bevor man dagegen schwerste Geschütze auffährt, hätte man zunächst auf die eher sanfte Tour ansetzen können: nichtinvasiv. Anfangs tut es womöglich eine Nasensonde, die mit Sauerstoff angereicherte Luft zuführt, während der Patient normal und selbständig atmet. Reicht sie nicht aus, bietet sich eine dicht schließende Maske oder ein spezieller Helm an. CPAP-Geräte ersetzen das natürliche Atmung nicht, sondern unterstützen es: In der Phase des Einatmens erzeugen sie einen leichten Überdrück. (CPAP steht für Continuous Positive Airway Pressure, englisch für ständiger positiver Druck in den Atemwegen.) Eine abgewandelte Form bilden BIPAP-Geräte: Während des Einatmens sorgen sie für einen etwas höheren Druck aus, eim Ausatmen einen niedrigeren. (BIPAP ist eine Abkürzung für Biphasic Positive Airway Pressure.) Bei allerdem bleibt der Patient ansprechbar, er ist bei vollem Bewusstsein, er kann sich mitteilen. Auch muss er nicht künstlich ernährt werden, weil er weiterhin selbstständig essen und trinken kann. Die Beatmung muss nicht ununterbrochen stattfinden; manchmal genügt es, sie über Nacht vorzunehmen. Und sie kann auch zu Hause erfolgen. Heimbeatmung ermöglicht es Langzeitpatienten, in die eigenen vier Wände zurückzukehren. Damit macht sie knappe Plätze auf Intensivstationen frei – vorausgesetzt, diese Entlastung ist politisch gewollt. Viel zu spät, viel zu langsam setzte ein Umdenken ein. Weltweit starben noch Ende März 2020 knapp 60 % aller Covid-Patienten auf Intensivstationen. Bis Ende Mai fiel die Quote auf 41,6 %, bis Ende September auf 35,5 %. (9) Doch lange Zeit kam Maschineneinsatz fast schon einem Todesurteil gleich. Eine Studie aus New York City fand eine Mortalität von 97,2 % bei über 65-jährigen Covid-Patienten, die mechanisch beatmet wurden. (10) Wie viele Leitmedien haben diesen unfassbaren Skandal auch nur aufgegriffen, geschweige denn angeprangert - und Verantwortliche zur Rede gestellt? In Deutschland kamen bis zur zweiten Oktoberhälfte 2020 insgesamt über 19.000 Covid-19-Patienten auf eine Intensivstation. Von ihnen starben dort mehr als 4.000. Eine Mortalität von 23 % errechnete das Robert-Koch-Institut daraus. Werden Betroffene invasiv beatmet, so schießt diese Quote allerdings auf 50 bis 60 % in die Höhe, bei über 80-Jährigen sogar auf 72 %. Liegt es bloß daran, dass diejenigen, die an Maschinen angeschlossen werden, ihrem letzten Atemzug ohnehin schon viel näher sind als andere? Oder sinken ihre Überlebenschancen wegen der Maschinen? Das Moerser Modell: Hätte es 16.000 deutsche Covid-Patienten retten können? Schon im März 2020 entwickelte Voshaar speziell für die Behandlung von Covid-Schwerkranken ein nichtinvasives Konzept, nach dem es ausreicht, eine Atemmaske zu tragen, je nach Schwere der Erkrankung mehrere Stunden pro Tag oder fast durchgängig. Mit dieser Methode können Patienten im Schnitt schon sechs bis zwölf Tage nach Symptombeginn die Klinik verlassen; somit schrumpft ihre Verweildauer um die Hälfte. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Moerser Lungenklinik bis Ende 2020 bereits 250 Patienten behandelt - nur 15 sind bisher verstorben. „Damit haben wir eine geringe Sterblichkeit, die bei 5,5 % liegt“, rechnet Voshaar vor. Im Vergleich dazu liege die Gesamtsterblichkeit bei Covid-19 in deutschen Krankenhäusern über alle Altersgruppen und Schweregrade bei 22 %. Das bedeutet? Bis zur zweiten Februarwoche 2021 sind hierzulande über 70.000 Corona-Patienten intensivmedizinisch versorgt worden; davon verstarben rund 20.000. Dank Voshaars Konzept hätten es unter 4.000 sein können. Demnach dürfte das verhängnisvolle Behandlungsprotokoll, welches das Duo Infernale aus WHO und Kommunistischer Partei Chinas in die Fachwelt setzte, allein in Deutschland 16.000 Menschenleben gekostet haben, die zu retten gewesen wären; die weltweite Opferzahl geht womöglich in die Millionen. Wieso herrscht darüber das große Schweigen? Auf Nicole Siroteks Spuren war eine investigative Journalistin mehrere Monate lang undercover unterwegs: Erin Marie Olszewski. Auch sie, eine examinierte Krankenschwester aus Florida, arbeitete im Elmshurst Hospital von New York. Ihre beklemmenden Erlebnisse hat sie mittlerweile in Buchform verarbeitet. Im August 2020 erschien Undercover Epicenter Nurse: How Fraud, Negligence, and Greed Led to Unnecessary Deaths at Elmhurst Hospital. Nachdem Olszewski zuvor im Irak gedient hatte, fühlte sie sich in New York „zurück an der Front - und dieses Mal war die Situation noch schlimmer“. Selbst Menschen, die mehrfach negativ auf Covid-19 getestet worden waren, wurden allein aufgrund verdächtiger Symptome oder Kontakte als Covid-bestätigt abgestempelt, an Beatmungsgeräte angeschlossen und mit Beruhigungsmitteln zugedröhnt, so dass sich ihr Zustand schnell verschlechterte. Erin wollte nicht tatenlos zusehen, wie ihre Patienten unter ihrer Aufsicht weiter starben, aber sie wusste, dass man ihr nicht glauben würde, wenn sie die schockierende Wahrheit sagte. Und so beschloss sie, undercover zu gehen, Gespräche mit anderen Krankenschwestern aufzuzeichnen, Kunstfehler aufzunehmen. Was sie fand, teilte sie in sozialen Medien, „um Gerechtigkeit zu fordern“. Es überrascht nicht, dass sie dafür gefeuert wurde. Mörderisches Gaukelspiel als Kriegslist? Jedes Dementi wäre Fake News: Die Early Action-Anleitung für Beatmungsgeräte, von der Weltgesundheitsorganisation weltweit verbreitet, tötete Hunderttausende von unschuldigen, wehrlosen Patienten. Die WHO erhielt sie aus China, und dieser Zusammenhang wirft Fragen auf, die wir uns von keinem selbsternannten Faktenchecker als „verschwörungstheoretisch“ wegzensieren lassen sollten. Nach allem, was wir über die menschliche Anatomie wissen, funktionieren chinesische Lungen nicht erheblich anders als europäische und nordamerikanische. Wenn Beatmungstechniken, die chinesische Wissenschaftler „evidenzbasiert“ nachdrücklich empfehlen, in New York neun von zehn hospitalisierten Covid-Patienten umbringen, dann gewiss nicht erheblich weniger in Wuhan oder Peking. Da das Virus in China, seinem Ursprungsland, viele Wochen früher um sich griff als im Westen, musste es entsprechend früher Intensivstationen gefüllt haben. Bereits in der ersten Februarhälfte müsste in Xi Jin-Pings Riesenreich klar gewesen sein, was Ventilatoren anrichten. Dass die gesammelten Erfahrungen nicht nach außen drangen, kann nur einen Grund haben: Kritische Ärzte schwiegen oder wurden zum Schweigen gebracht; massiv datenfälschende Studien wurden von der Kommunistischen Partei bestellt, gefördert, massenmedial propagiert – und zügig an die WHO weitergereicht, mit wärmsten Empfehlungen an Tedros Ghebreyesus, den Gesinnungsgenossen auf dem Direktorenstuhl, auf dem er nie säße, wenn Peking ihn nicht protegiert hätte. Übrigens haben weder die WHO noch die chinesische Regierung jemals ihr katastrophales Versagen eingestanden, geschweige denn bedauert. Wozu das mörderische Gaukelspiel? Als Waffe zur Pandemiebekämpfung ist der „Lockdown“ eine Erfindung des chinesischen Parteichefs und Staatspräsidenten. Falls er sie als Kriegslist einsetzt, um westlichen Demokratien zu schaden, muss er die mutmaßliche Katastrophe, der es zu begegnen gilt, möglichst schrecklich erscheinen lassen. Dazu bedarf es möglichst vieler „Fälle“ von mutmaßlichen Infektionen – Drostens PCR-Test lieferte sie wie bestellt, entwickelt aufgrund virologischer Informationen aus China. Darüber hinaus muss es möglichst viele Opfer geben – je mehr Tote, desto imposanter Johns Hopkins´ allgegenwärtiges Dashboard. Um so dramatischer erscheint die Krankheit: „So schlimm ist sie, dass man kaum Überlebenschancen hat, obwohl man mit modernster Technik versorgt wird!“ Und je mehr invasive Beatmungen stattfinden, desto wahrscheinlicher überlasten sie die Kapazitäten des Gesundheitssystems – denn um so länger belegen Betroffene ihre Betten. Nach Daten der AOK, bei der rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung versichert ist, verbringen Covid-19-Erkrankte im Schnitt zwei Wochen im Krankenhaus; werden sie beatmet, verlängert sich ihr Aufenthalt auf 25 Tage. Insofern spielen weißbekittelte Ventilator-Fetischisten allen Panikmachern vorzüglich in die Karten. Entsetzlicherweise richten sie in vielen Ländern bis heute Unheil an, unter dem Deckmantel der Seuchenbekämpfung. Nicht einmal in Deutschland haben sich alle Intensivstationen bereits davon verabschiedet. „Das ist einer der größten Fehler, den wir in der Pandemiebekämpfung gemacht haben, denn dafür gab es keinerlei wissenschaftliche Evidenz“, steht für Voshaar fest. „Wir müssen in der Medizin einen anderen Weg gehen.“ Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) World Health Organization: „Clinical management of severe acute respiratory infection (SARI) when COVID-19 disease is suspected“, 13. März 2020, https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/clinical-management-of-novel-cov.pdf. (2) Philippe Rola u.a.: „Rethinking the early intubation paradigm of COVID-19: time to change gears?“, Clinical and Experimental Emergency Medicine 7 (2), 10. Juni 2020, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7348679/. (3) Fujun Peng u.a.: „Management and Treatment of COVID-19: The Chinese Experience“, Canadian Journal of Cardiology 36 (6), 17.4.2020, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7162773/. (4) Silvia Aloisi u.a.: „Special Report: As virus advances, doctors rethink rush to ventilate“, Reuters, 23.4.2020, https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-ventilators-specia/as-virus-advances-doctors-rethink-rush-to-ventilate-idUSKCN2251PE. (5) https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/who-china-joint-mission-on-covid-19-final-report.pdf, S. 32. (6) Melanie Evans: „Hospitals Retreat From Early Covid Treatment and Return to Basics“, Wall Street Journal, 20.12.2020, https://www.wsj.com/articles/hospitals-retreat-from-early-covid-treatment-and-return-to-basics-11608491436. (7) https://loyolamedicine.org/doctor/martin-tobin; https://www.researchgate.net/publication/342065104_Caution_about_early_intubation_and_mechanical_ventilation_in_COVID-19; https://bjanaesthesia.org/article/S0007-0912(20)30922-3/fulltext; https://link.springer.com/article/10.1007/s00134-020-06340-8; https://www.atsjournals.org/doi/full/10.1164/rccm.202004-1076ED (8) Sharon Begley: „With ventilators running out, doctors say the machines are overused for Covid-19“, Stat, 8.4.2020, https://www.statnews.com/2020/04/08/doctors-say-ventilators-overused-for-covid-19/. (9) https://associationofanaesthetists-publications.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/anae.15425; https://www.globaltimes.cn/page/202102/1214725.shtml (10) Safiya Richardson u.a.: „Presenting Characteristics, Comorbidities, and Outcomes Among 5700 Patients Hospitalized With COVID-19 in the New York City Area“, Journal of the American Medical Association (JAMA) 323 (20), 22. April 2020, https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2765184.

  • Sind Gesunde ansteckend?

    Hygieneterror gegen die gesamte Bevölkerung steht und fällt mit der Annahme, es fänden „symptomfreie Übertragungen“ in Hülle und Fülle statt: Ohne die geringsten Beschwerden könnte unsereins den Covid-19-Erreger ahnungslos weitergeben. Somit sind wir alle, jederzeit und überall, als potentielle Virenschleudern verdächtig – als silent spreaders, „stille Verbreiter“. Folglich muss jeder mitmachen beim verordneten drakonischen Infektionsschutz. Zurecht? Eine glasklare Covid-Hochrisikopatientin ist sie, meine 87-jährige Mutter. Null Bewegung, sie sitzt im Rollstuhl. Die Mahlzeiten in ihrem Pflegeheim – überwiegend totgekochte, aufgewärmte Kantinenkost – liefern eher Sterbens- als Lebensmittel. Obendrein schluckt sie vier hochdosierte, nebenwirkungsreiche Arzneien gegen drei schwere chronische Erkrankungen. Auch psychisch könnte es ihr nicht schlechter gehen: Während sich ihr Pflegeheim vom ersten Lockdown an in eine Haftanstalt verwandelte, wurde sie noch kontaktärmer, niedergeschlagener, hoffnungsloser. All dies schwächt ihr Immunsystem. Schon die nächste Erkältung könnte sie umbringen. Darauf nehme ich Rücksicht, selbstverständlich. Immer schon. Beim geringsten Anzeichen einer Erkältung verzichte ich darauf, sie zu besuchen. Händewaschen ist das allererste, was ich tue, nachdem ich ihr Zimmer betreten habe. Erst recht in der Grippesaison. Und plötzlich genügt das nicht mehr? Auch wenn ich völlig symptomfrei bin, soll ich nicht länger als eine Stunde bleiben, dabei durchgehend FFP2-Maske tragen, zwei Meter Abstand halten, Trennscheiben hinnehmen, meine Haut mit Desinfektionsmitteln traktieren? Obendrein habe ich einen negativen Corona-Test nachzuweisen, nicht älter als 48 Stunden alt – und in Kürze wohl noch eine „freiwillige“ Impfung, obwohl meine Mutter selbst schon eine zweifache hinter sich hat. Wieso? Drostens Webasto-Blamage: Erfuhren unsere Seuchenschützer davon? Um die Idee der „asymptomatischen Übertragung“ des neuen Coronavirus in Deutschland populär zu machen, genügte ein einziges miserabel belegtes Fallbeispiel. In die Welt setzte es nicht etwa eine kontrollierte Studie. Es genügte ein formloser „Brief an den Herausgeber“ des New England Journal of Medicine. Der virologische Halbgott der Nation, Christian Drosten, reichte ihn am 30. Januar 2020 ein, gemeinsam mit 16 Kollegen. Einen Tag zuvor hatte der Autozulieferer Webasto seine Zentrale in Stockdorf bei München geschlossen, nachdem bei einigen Mitarbeitern PCR-Tests positiv ausgefallen waren – Deutschlands erste offizielle „Infektionen“ mit SARS-CoV-2. Eingeschleppt hatte das Virus offenbar eine chinesische Geschäftsreisende aus Shanghai, obwohl sie selbst angeblich keinerlei Symptome aufwies. Am 20. und 21. Januar hatte sie Webasto besucht. Der erste Angestellte, den sie dort ansteckte, hatte nach eigenen Angaben etwa eine Stunde lang mit dem Gast aus China in einem Meeting zusammengesessen. Die Frau habe auf ihn einen gesunden Eindruck gemacht, so berichtet er. “Es gab ein kurzes Händeschütteln, aber die Kollegin war auch nicht krank. Also, ich hab nicht gesehen, dass sie irgendwie geschnieft und gehustet hat oder irgendwelche Krankheitserscheinungen hatte. Für mich war sie komplett gesund.” Das Treffen fand an einem Montag statt. Am darauffolgenden Freitag verspürte der Mann dann erste Symptome, ein Halskratzen. Anderntags bekam er Fieber. Bis zum 11. Februar fielen PCR-Tests von 15 weiteren Mitarbeitern positiv aus. Dass der Webasto-Gast aus Fernost bis heute für Panikmache herhalten muss, wirft ein bezeichnendes Licht darauf, wie evidenzbasiert Regierende entscheiden und Leitmedien die Bevölkerung aufklären. Der Lichtgestalt des Hygieneregimes, seinem wirrologischen Chefsouffleur, stellt es ein Armutszeugnis aus. Mit ihrem Wissenschaftsverständnis konnten Drosten und seine Mitautoren offenbar mühelos vereinbaren, dass sie es nie für nötig erachteten, mit der Geschäftsfrau selbst zu sprechen; stattdessen verließen sie sich auf Einschätzungen von vier Webasto-Mitarbeitern. „Während ihres Aufenthalts (in Deutschland)“, so behauptete Drosten ins Blaue hinein, „war sie gesund und hatte keine Anzeichen oder Symptome einer Infektion, wurde aber auf dem Rückflug nach China krank, wo sie am 26. Januar positiv auf 2019-nCoV getestet wurde.“ Das stimmte nicht, wie schon vier Tage nach der Drosten-Publikation feststand. Wie ein Berliner Korrespondent des Wissenschaftsmagazins Science am 3. Februar berichtete, telefonierten Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im nachhinein mit der Patientin aus Shanghai. Dabei stellte sich heraus, dass sie sehr wohl bereits Symptome hatte, während sie sich in Deutschland aufhielt. Sie fühlte sich müde, ihre Muskeln schmerzten. Um ihr Fieber zu senken, nahm sie Paracetamol ein. Das jedenfalls erfuhr der Science-Journalist von einem RKI-Sprecher. Deswegen zur Rede gestellt, räumte Drosten ein: „Ich fühle mich schlecht, wie das gelaufen ist, aber ich glaube nicht, dass irgendjemand hier schuld ist. Offenbar war die Frau zunächst nicht zu erreichen und man hatte das Gefühl, das müsse schnell kommuniziert werden." Allerdings fühlte sich Drosten nicht schlecht genug, um seinen fatalen Letter to the Editor vom 30. Januar zurückzuziehen oder wenigstens den entscheidenden Punkt richtigzustellen. Zwar verpasste er dem Brief am 6. Februar und am 5. März „Updates“. Doch bis heute heißt es darin, die Chinesin sei während ihres Deutschlandaufenthalts noch „wohlauf gewesen, ohne Anzeichen oder Symptome einer Infektion“. Wen erreichte Drostens kleinlautes, halbherziges Dementi? Hätten Merkel & Co. es hören wollen, falls ihr Lieblingsberater es ihnen gegenüber eingeräumt hätte? Nein, denn das widerlegte Fallbeispiel passte vorzüglich zur politischen Agenda. Also darf es bis heute weiterkursieren, zumal sich immer mehr Forscher zu Wort meldeten, die weitere angebliche Beweise dafür präsentierten, wie real das Schreckgespenst des „stillen Überträgers“ war. Seither malen es Redaktionen, penetrant und voller Hingabe, an die desinfizierte Wand. Dürftige Belege Vermeintliche Beweise sammelte vor Ort, im Ursprungsland der Pandemie, vom 16. bis 24. Februar 2020 ein 25-köpfiges Expertenteam, entsandt von der WHO. Eigene Nachforschungen in Wuhans Kliniken und Praxen unterließ es. Stattdessen plapperte es nach, was chinesische Gesundheitsbehörden ihm zutrugen. Dafür hätten die Teammitglieder zu Hause bleiben können, der Griff zur Lesebrille hätte genügt. Denn ab März flutete China die Fachpresse mit Papers, die dem silent carrier-Grusel Nachdruck verliehen. Vier davon (1), plus eine aus Südkorea (2), wertete die McGill-Universität in Montreal, Kanada, im Herbst 2020 aus. (3) Übereinstimmend warnten sie, dass symptomlose Ansteckungen weitaus häufiger vorkommen als befürchtet. Zusammengerechnet erfassten sie 13 asymptomatische Indexpatienten. Bei ihnen konnten 96 Kontaktpersonen aufgespürt und getestet werden. Immerhin fast jeder Fünfte, 18,8 %, erwies sich als testpositiv. Zum Teil noch dramatischere Quoten verbreiteten drei weitere Arbeiten, ebenfalls aus China. (4) Unter dem Eindruck dieser vermeintlichen Beweise sah sich die WHO Ende Februar 2020 veranlasst, Alarm zu schlagen. Die „frühen Daten aus China legten nahe, dass Menschen ohne Symptome andere anstecken können“. (5) Bald darauf zog die US-Seuchenschutzbehörde CDC nach. Am 1. April 2020 veröffentlichte sie einen Bericht, demzufolge „es zur Kontrolle der Pandemie nicht ausreichen könnte, dass nur Personen mit Symptomen ihren Kontakt mit anderen einschränken, weil Personen ohne Symptome die Infektion übertragen könnten". Im Mai verbreitete die CDC eine Schätzung, wonach bis zu 40 Prozent der Coronavirus-Übertragungen von Mensch zu Mensch stattfänden, bevor die Beteiligten irgendwelche Symptome aufweisen. Bis heute schöpft die CDC dabei in erster Linie aus Quellen im Reich der Mitte. Noch im Januar 2021 warnte sie im Journal of the American Medical Association (JAMA), zu 59 % werde SARS-CoV-2 asymptomatisch übertragen. (6) Dabei stützt sich die Behörde nicht etwa auf eigene Nachforschungen; sie fasst einfach Zahlenwerk aus acht chinesischen Studien zusammen. Von ihren Kurzschlüssen daraus rückt sie bis heute keinen Millimeter ab. Im Gegenteil: Inzwischen empfiehlt sie „allen Personen über zwei Jahren, sie sollten in der Öffentlichkeit und in Gegenwart von Haushaltsfremden eine Maske tragen“ – oder vielleicht besser gleich zwei übereinander, eine Option, die sie zur Zeit ernsthaft prüfen lässt. Doch seltsamerweise konnte außerhalb Chinas kaum ein Wissenschaftler asymptomatische Übertragungen in nennenswertem Ausmaß überzeugend bestätigen. Anlass zur Entwarnung gab bereits im April 2020 eine aufwändige Studie von Südkoreas Seuchenschutzbehörde KCDC. (7) In einem 19-stöckigen Gebäude mit Büros und Wohnungen inmitten der Hauptstadt Seoul war am 8. März ein SARS-CoV-2-Fall aufgefallen. Einen Tag später wurde das gesamte Gebäude geschlossen. Sämtliche 922 Angestellte, 203 Bewohner und 20 Besucher aus den vorherigen drei Wochen, hatten sich PCR-Tests zu unterziehen. (Am stärksten betroffen war ein auf vier Etagen verteiltes Call-Center mit 216 Mitarbeitern; von ihnen schien fast jeder Zweite infiziert.) Anschließend mussten sich alle, unabhängig vom Testergebnis, zwei Wochen lang in häusliche Quarantäne begeben. 97 waren testpositiv. Für welche „Sekundärinfektionsrate“ sorgten sie in den folgenden 14 Tagen zu Hause, unter ihren insgesamt 225 Mitbewohnern, mit denen sie rund um die Uhr zusammenlebten? Die allermeisten, nämlich 89, wiesen bereits Covid-19-Symptome auf. Unter ihren Haushaltsmitgliedern ergaben sich 34 „Fälle“. Wie verhielt es sich mit den 11 Mitbewohnern von vier andauernd Symptomfreien? KEIN EINZIGER „infizierte“ sich. Und wie gemeingefährlich waren weitere vier Präsymptomatiker, die erst nach Quarantänebeginn Beschwerden enwickelten? Auch unter ihren vier Kontaktpersonen daheim blieb die Infektionsrate bei NULL. Dazu passt, was eine Gruppe von Medizinern im August 2020 im CDC-Magazin Emerging Infectious Diseases über ein Meeting berichtete, das sie vom 20. bis 21. Februar in München abgehalten hatte. Ein Teilnehmer, der später recht heftige Symptome einer SARS-CoV-2-Infektion entwickelte, hatte dort, noch „präsymptomatisch“, anscheinend elf von 13 weiteren Anwesenden angesteckt. Nachforschungen ergaben: Zur Übertragung musste es bei direktem Körperkontakt gekommen sein, durch Händeschütteln und viertel- bis halbstündige Face-to-Face-Kontakte bei Gesprächen in Pausen und bei gemeinsamen Mahlzeiten. Hätten Aerosole den Ausschlag gegeben, so bliebe rätselhaft, weshalb zwei Teilnehmer verschont blieben, obwohl sie in einem relativ kleinen Tagungsraum von etwa 70 Quadratmetern knapp zehn Stunden lang mit am Tisch saßen. Grundsätzliche Einwände lassen das RKI kalt Vier grundsätzliche Einwände treffen panikschürende Studien: Erstens: Wie alle Lebensrisiken, so sind auch Ansteckungen durch scheinbar Kerngesunde nie ganz und gar auszuschließen. Entscheidend ist doch, wie wahrscheinlich sie sind. Je geringer die Gefahr, desto unverhältnismäßiger, desto irrationaler wird hyperaktiver Seuchenschutz auf Teufel komm raus. Jeden von uns kann ein Blitz niederstrecken, ein Meteorit erschlagen; wir können mit dem Flugzeug abstürzen, auf dem Weg zur Arbeit tödlich verunglücken, uns unter der Dusche das Genick brechen, beim Waldspaziergang von der verirrten Kugel eines Jägers getroffen werden. Sollten wir deswegen umfassende Sicherheitsvorkehrungen treffen? Im März 2020 knöpften sich chinesische Wissenschaftler nicht weniger als 4.950 Personen mit „engen Kontakten“ zu 347 Testpositiven vor. Unter diesen 4.950 fand sich „nur eine Person, die sich bei einem asymptomatischen Fall infizierte“. Dies deute auf eine „begrenzte Transmissionskapazität“ hin. Etwa nicht begrenzt genug? Zweitens: Dass jemand NACH Kontakt mit einer symptomfreien Person testpositiv ist, beweist mitnichten, dass er es DESWEGEN wurde. Unmittelbar davor oder hinterher könnte er Erkrankten zu nahe gekommen sein, von denen er sich das Virus aufschnappte. Drittens: Die üblicherweise eingesetzten PCR-Tests taugen nicht dazu, Infektionen nachzuweisen. Von Regierungsberatern, Mainstream-Journalisten und Richtern abgesehen, ist das inzwischen den meisten Experten klar. Bei angeblichen „asymptomatischen Übertragungen“ könnte es sich schlicht um falsch-positive Testergebnisse handeln. (8) Forscher, die darüber hinwegsehen, blamieren sich ähnlich eindrucksvoll wie das „Covid-19 Response Team“ des berüchtigt alarmistischen Imperial College: Nach 2343 PCR-Tests in der Region Venedig machte es sage und schreibe zwei Fälle von Bürgern ausfindig, die nach Kontakten mit Symptomfreien „positiv“ auffielen. Womöglich geben „stille Überträger“ bloß ein paar harmlose Genomschnipsel weiter, oder Viren in unbedenklich geringer Zahl. Wer Pech hat, den macht ein einziges SARS-CoV-2-Virion auf seiner Schleimhaut bereits zum PCR-bestätigten „Fall“, wenn ein Abstrich es einfängt. Aber mindestens 300 Viruspartikel, wenn nicht gar über tausend (9) sind erforderlich, um eine Infektion auszulösen. Um sie überhaupt nachweisen zu können, muss ein hypersensitives molekulares Verfahren sie erst mehrere Millionen Male „amplifizieren“, also vervielfältigen,. „Von Ansteckungsfähigkeit“, stellt der Arzt Wolfgang Wodarg klar, „ist nicht auszugehen, solange nur Viren über Schleimhäute huschen, (…) wie es ein bekannter virologischer Entertainer 2014 einmal treffend formuliert hat.“ Viertens: In Wahrheit gibt es keine Covid-19-spezifischen Symptome. Deshalb erweist sich auch niemand als Covid-Patient, falls sie bei ihm auftreten, nachdem er einem Symptomfreien nahegekommen ist. Wer hustet, niest, fiebert, schwächelt, nichts mehr schmeckt und riecht, könnte sich auch eine Grippe eingefangen haben oder stark erkältet sein. Daran hapert es etwa bei einer vielzitierten Studie aus Brunei. (10) Sie berichtet über ein 13-jähriges Mädchen, das SARS-CoV-2 ohne Symptome angeblich auf ihre Klassenlehrerin „übertrug“ – denn diese hatte „an einem Tag leichten Husten“. In einem zweiten Fall geriet ein 30-jähriger Vater in den Verdacht eines „stillen Überträgers“, nachdem seine Frau kurzzeitig eine laufende Nase hatte und ihr zehn Monate altes Baby einen Tag lang leicht hustete, aber fieberfrei blieb. (11) Kann man in Coronazeiten bloß noch Covid-19 aufschnappen? Solche Bedenken lassen das Robert-Koch-Institut weiterhin kalt. Bis heute versteigt es sich auf die Behauptung, dass „sich ein relevanter Anteil von Personen bei infektiösen Personen innerhalb von 1-2 Tagen vor deren Symptombeginn ansteckt“. (12) Als Belege führt es kümmerliche zwei Quellen an. Die erste, eine reichlich angestaubte Analyse vom März 2020, fasst frühe Daten aus China und Singapur zusammen. Die zweite, eine im Januar 2021 veröffentlichte Studie der Universität von Michigan, befasst sich kurioserweise nicht im geringsten mit symptomfreier Übertragung; sie konzentriert sich auf 325 Patienten, bei denen allesamt bereits Krankheitsanzeichen aufgetreten waren. Warum werden wir draußen wie drinnen schikaniert? Die Studie aus Singapur, auf welche sich das RKI beruft, fand Hinweise auf eine präsymptomatische Ausbreitung in einer Kirche, einer Gesangsschule und ehelichen Wohnungen. (13) Müssen wir uns deswegen vor Gottesdienstbesuchern auf dem Kirchenvorplatz fürchten? Vor Chören, die im Freien auftreten? Vor Eheleuten, während sie frische Luft schnappen? Die CDC beunruhigt eine Untersuchung in einem Pflegeheim in King County, Washington, in dem sich Covid-19-Fälle häuften, obwohl Besuche untersagt und alle Bewohner mit Krankheitssymptomen isoliert worden waren. In Heimen verbringen die Insassen reichlich Zeit miteinander in geschlossenen Räumen. Was besagen hypothetische Übertragungen dort über Infektionsrisiken in Fußgängerzonen, in Stadien, auf Märkten, an Haltestellen, an Seeufern und Stränden? Wie „relevant“ ist die Ansteckungsgefahr, die von Gesunden ausgeht? Darüber schweigt das RKI. Warum riet das Institut zu umfassenden AHA-Schikanen für Hinz und Kunz nicht längst vor 2020? Dass Covid-19 weitaus tödlicher ist als jede frühere Pandemie, harrt weiterhin des statistischen Beweises – jedenfalls eines unfrisierten. Überfällige Kehrtwende – bloß nimmt sie keiner zur Kenntnis Schon im Frühsommer 2020 sah sich zumindest die WHO zu einer Rolle rückwärts veranlasst. Leitmedien schwiegen darüber. Wie die US-Epidemiologin Dr. Maria Van Kerkhove, Technische Leiterin einer Coronavirus-Abteilung der WHO, am 8. Juni während einer Pressekonferenz in Genf erklärte, sei die Ausbreitung durch asymptomatische Patienten in Wahrheit kaum der Rede wert. „Aus den Daten, die wir haben, scheint es immer noch selten zu sein, dass eine asymptomatische Person tatsächlich auf ein zweites Individuum überträgt. (…) Wir haben eine Reihe von Berichten aus Ländern, die eine sehr detaillierte Kontaktverfolgung durchführen", so fuhr Van Kerkhove fort. "Sie verfolgen asymptomatische Fälle. Sie verfolgen die Kontakte. Und sie finden keine sekundäre Übertragung. Es ist sehr selten." (14) Dabei ist „sehr selten“ womöglich noch immer übertrieben, wie eine bemerkenswerte, aber totgeschwiegene Megastudie aus Wuhan nahelegt, dem Epizentrum der Pandemie. Vom 23. Januar bis zum 8. April 2020 herrschte in der Millionenmetropole ein Lockdown von kaum zu überbietender Strenge. Anschließend fand dort ein umfassendes Screening auf SARS-CoV-2 statt: Zwischen dem 14. Mai und dem 1. Juni wurden alle Stadtbewohner über sechs Jahren zu PCR-Tests aufgefordert. 92,9 % von ihnen, insgesamt 9.899.828 Menschen, nahmen daran teil. Was kam dabei heraus? Der Befund des 19-köpfigen Forscherteams: Es konnte „keine neuen symptomatischen Fälle identifizieren“ – und lediglich „300 asymptomatische Fälle“, was einer Inzidenz von 0,303 von 10.000 entspricht. „Bei 1.174 engen Kontakten“ dieser 300 Fälle „gab es KEINEN positiven Test“ – NICHT EINEN EINZIGEN. Demnach „gab es KEINE Hinweise darauf, dass die identifizierten asymptomatischen positiven Fälle infektiös waren." Deutlicher geht es kaum. „Ein schlechter Witz“ Aber belegen virologische Untersuchungen nicht, dass die „Viruslast“ von SARS-CoV-2-Trägern, auch wenn sie noch keinerlei Anzeichen einer Erkrankung aufweisen, bereits genauso hoch sein kann wie bei Patienten mit ausgeprägten Covid-19-Symptomen? Dies, so versichern uns mutmaßliche Experten, sei vor allem gegen Ende der sogenannten „präsymptomatischen Phase“ der Fall, kurz bevor erste Beschwerden einsetzen. (15) Den namhaften Schweizer Immunologen Beda Stadler bringt solches Geschwurbel über Gesunde, die ahnungslos andere Gesunde anstecken, zügig auf die Palme. Der emeritierte Professor und ehemalige Direktor des Instituts für Immunologie an der Universität Bern empfiehlt dringend, sich „zu vergegenwärtigen, was da alles abläuft. Falls sich irgendwo im Körper, eben auch im Rachen, Viren bilden, heißt das, dass menschliche Zellen zugrunde gehen. Wenn Zellen sterben, wird sogleich das Immunsystem alarmiert, und es entsteht eine Entzündung. Eines der fünf Kardinalsymptome einer Entzündung ist der Schmerz. Es ist verständlich, dass leidende Covid-19-Patienten sich nicht mehr an das anfängliche Kratzen im Hals erinnern können und dann allenfalls behaupten, sie hätten vor ein paar Tagen noch keine Symptome gehabt. Daraus als Arzt oder Virologe eine Story von ‚gesunden‘ Kranken zu machen, die Panik verursacht und oft ein Grund war für strengere Lockdown-Massnahmen, ist ein schlechter Witz.“ Kriechen wir einander denn tief in die Nasenhöhle und den Rachen? Was kümmern uns eigentlich Viruslasten, die Wattestäbchen erst tief in unserer Nasenhöhle und dem Rachen ertupfen müssen? Schließlich kriechen wir einander bei Kontakten nicht 10 bis 15 Zentimeter in Körperöffnungen. Nicht einmal der leidenschaftlichste Zungenkuss ist derart invasiv. Von schmusenden Liebespaaren abgesehen, hält unsereins in der Regel mindestens eine halbe bis ganze Armlänge Abstand, wenn wir in der Fußgängerzone aneinander vorbeilaufen, an der Ladenkasse Schlange stehen oder im Stadion nebeneinander hocken. Selbst wenn wir im Gespräch einander frontal gegenüberstehen, tun wir das nicht Nase an Nase, sondern im allgemeinen mit einer Distanz von mindestens einem halben Meter. Falls wir einander infizieren, dann in erster Linie mittels der Atemluft, die vor allem dem Mund entweicht. Müsste der Hygienestaat nicht zuallererst in diesen Aerosolen nach Infektionsrisiken fahnden? Wieso lässt er nicht messen, was wir an Killerkeimen ausatmen? An einem neuartigen Corona-Test, der Viruspartikel in Atemluftproben identifiziert, arbeitet immerhin das belgische Forschungszentrum Imec. Das Gerät besteht aus einem Probensammler und einer Analyseeinheit. Beim klinischen Validieren hilft die Universitätsklinik Leuven. Bis kommenden Sommer soll ein funktionsfähiger Prototyp, der positive Fälle angeblich innerhalb von fünf Minuten erkennt, am Flughafen Brüssel erprobt werden. Der Haken daran: Wie alle bisherigen PCR-Tests, so reagiert auch die Imec-Erfindung auf bestimmte RNA-Sequenzen; sie „weiß“ nicht, ob diese Sequenzen zu einem aktiven Erreger gehören – oder ob es sich um Trümmer aus einer schon überstandenen Infektion handelt. (Solche viralen Überreste verweilen noch bis zu einem Vierteljahr im Körper, ehe sie vollständig ausgeschieden sind.) Im übrigen misst das Gerät, was sich noch in unserer Mundhöhle befindet – in diese führt die Testperson den Gerätekopf ein. Aber kein Mitmensch betritt jemals den Innenraum zwischen unseren Lippen, Gaumen und Wangen. Allenfalls taucht er, bei zu geringem Abstand und ungünstiger Windrichtung, für eine kurze Weile in ein hochverdünntes Restwölkchen von Atemluft ein, die unseren Mund bereits verlassen hat, um sich draußen in Sekundenschnelle aufzulösen. Wer so ein Restrisiko beunruhigend findet, könnte ebensogut allen Fußgängern eine Gasmaske verordnen. Denn zögen sie sich nicht übelste Vergiftungen zu, falls sie ihre Nase in den Auspuff vorbeifahrender Autos stecken? Wie viele Killerkeime atmen wir aus? Wie Mediziner der chinesischen Universität Chongqing verblüffenderweise festgestellt haben wollen, scheiden symptomlose SARS-CoV-2-Träger über einen längeren Zeitraum Viren aus als sichtlich Erkrankte, nämlich 19 Tage. Aber wie schlimm wäre das? Zumindest bei Asymptomatikern wird ein realitätsnaher Test schwerlich Keimmengen finden, die Grund zur Besorgnis geben. Nach draußen gelangt eine nennenswerte Menge an Viren aus unserem Körperinneren ja erst, wenn wir sie abhusten, herausniesen oder an unsere Hände schmieren, während wir sie ins Taschentuch schneuzen – also genau dann, wenn wir bereits Erkrankungssymptome aufweisen. Was wir vorher nach draußen abgeben, ist infektiologisch kaum der Rede wert. Überdeutlich macht dies eine Studie, die ein 14-köpfiges Forscherteam der Universität Hongkong im April 2020 im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichte. Daran teilgenommen hatten 246 Patienten, die in einer Hongkonger Klinik mit Atemwegserkrankungen lagen, ausgelöst durch Rhino-, Influenza- oder Coronaviren. Die Forscher wollten herausfinden, wie virusbelastet die Luft war, welche die Kranken ausatmeten. Den Nachweis führten sie überwiegend mittels PCR, teils auch durch Anzucht in Zellkulturen. Um Partikel aus der Atemluft einzusammeln, kam ein G-II-Bioaerosolsammler zum Einsatz (16) – pro Testperson 30 Minuten lang. In diesem Gerät fing ein „Impaktor“, ein Partikelmessgerät, automatisch gröbere Teilchen mit einer Größe über 5 Mikrometer - (tausendstel Millimeter - auf, sogenannte „respiratorische Tröpfchen“. Verbleibende feinere Partikel, „Aerosole“, kondensierten darin und sammelten sich in einer Lösung. Bei allen Probanden war die Virusinfektion der oberen Atemwege „floride“, d.h. voll ausgeprägt; das Nasensekret wies Konzentrationen von 10hoch7-8 Viruskopien pro Probe auf, das Rachensekret rund 10hoch4 Viruskopien pro Probe. Trotzdem enthielt die ausgeatmete Luft kaum Erreger: Virushaltige Tröpfchen waren bloß in 18 von 65 entnommenen Proben nachweisbar, virushaltige Aerosole lediglich in 31 von 67 Proben. Das bedeutet? Selbst akut Atemwegsinfizierte müssen keineswegs „Virenschleudern“ sein. Hinzu kommt: Jene wenigen Proben, in denen überhaupt Viren nachgewiesen wurden, wiesen durchweg eine extrem niedrige Viruskonzentration auf. Dies ist umso bemerkenswerter, als ein Impaktor Partikel erheblich effizienter einsammelt als eine menschliche Nase. Zudem bestehen Begegnungen im öffentlichen Raum gewiss nur seltenst in halbstündigem Verweilen von Angesicht zu Angesicht, in weniger als einem Meter Abstand voneinander. Selbst in überfüllten Bussen, Zügen und U-Bahnen wenden sich Mitfahrende eher voneinander ab; zumindest können sie es fast immer, falls sie Wert darauf legen. Für die Medizinprofessorin Ines Kappstein, Leiterin der Hygieneabteilung im Klinikum Passau, lassen die Hongkonger Studienergebnisse nur einen Schluss zu: „Das Risiko, mit ausgeschiedenen Viren anderer Menschen in Kontakt zu kommen, (..) ist wahrscheinlich zu vernachlässigen, wenn man nicht direkt angehustet wird, eine Situation, die die meisten Menschen in Geschäften oder im ÖPNV (öffentlichen Personennahverkehr) kaum je wirklich erlebt haben.“ Kontaktdauer wurscht? Wieso berücksichtigen Coronaverordnungen nicht, wie lange wir miteinander Aerosole austauschen müssen, ehe daraus irgendetwas infektiologisch Bedenkliches entstehen kann? Wie entscheidend dieser Punkt ist, verdeutlicht eine frühe Studie aus der chinesischen Provinz Hefei. (17) Vom 23. Januar an erfasste sie alle Kontakte eines jungen Mannes, der vier Tage zuvor aus Wuhan zurückgekehrt war. Noch am Abend seiner Ankunft hatte er seine 16-jährige Cousine besucht, am 21. Januar 15 frühere Klassenkameraden getroffen. Bis dahin, so versicherte er, habe er keinerlei Beschwerden gehabt; auch waren niemandem, den er traf, an ihm irgendwelche Covid-19-Symptome aufgefallen. Erst am 22. Januar gegen Mittag begannen seine Augen zu jucken, und Fieber trat auf. Trotzdem erwiesen sich bei PCR-Tests acht Kontaktpersonen, also die Hälfte, als „positiv“. Eher beiläufig erwähnt die Studie den springenden Punkt: Die Kontakte hatten mehrere Stunden gedauert, zudem fanden sie nicht an der frischen Luft statt, sondern drinnen. Wie Ines Kappstein, so ist auch Julian Tang schleierhaft, weshalb der Aspekt der Expositionsdauer weithin unberücksichtigt bleibt. Vermutlich, so gibt der Virologe von der britischen Universität Leicester zu bedenken, setzen einzelne Atemzüge bloß eine vernachlässigbar geringe Zahl von Viren frei. Erst „wenn Sie neben [jemandem, der infiziert ist] stehen und 45 Minuten lang dieselbe Luft mit ihm teilen, könnten Sie genug Virus ausatmen, um eine Infektion zu verursachen" – in geschlossenen, unbelüfteten Räumen. Schwach konzentrierte Aerosole einzufangen, die sich bei der richtigen Kombination von Luftstrom, Luftfeuchtigkeit und Temperatur allmählich zu einer infektiösen Dosis aufbauen könnten, ist "extrem schwierig", sagt Lidia Morawska, Aerosolforscherin an der Queensland University of Technology in Brisbane, Australien. Erst recht im Freien. Welche Leute im Robert-Koch-Institut, in den Gesundheits- und Innenministerien von Bund und Ländern verhindern, dass unsere politisch Verantwortlichen von solchen Einwänden erfahren? „Werden wir von Trotteln regiert?“, fragt sich der Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer mittlerweile. „Gestammel statt Kompetenz“ erlebt der Journalist Boris Reitschuster in Berlin beinahe täglich bei Bundespressekonferenzen. Was hindert Journalisten in Leitmedien daran, offenkundiges Unvermögen, Forschungsferne, Starrsinn, politische Blindflüge bloßzustellen? Was hält Gerichte davon ab, wissenschaftliche Erkenntnisse trotz mangelnder political correctness zu berücksichtigen, anstatt sich untätig oder befangen zum Werkzeug der Exekutive zu erniedrigen? Wäre unsere paralytischen Bundesverfassungsrichter, vor deren zugekniffenen Augen eine außer Rand und Band geratene Exekutive Grundrechte seit rund einem Jahr ohne Not mit Füßen tritt, mittlerweile nicht ein Fall für den Verfassungsschutz? Weiterhin scheint ihnen allen einzuleuchten: Hygieneterror auch gegen Gesunde ist alternativlos: Es gilt, sie davon abzuhalten, dass sie so gut wie nie andere Gesunde anstecken, die daraufhin zumeist gesund bleiben. Wie wollen wir leben? Die Debatte über „stille Überträger“ krankt an zuviel Virologie und zuwenig Philosophie. Ist das noch so Unwahrscheinliche, das geringste Restrisiko inakzeptabel, weniger als vollständige Kontrolle zuwenig, absolute Sicherheit erstrebenswert? Wer das bejaht, offenbart ein zutiefst gestörtes Verhältnis zu Freiheit und Selbstverantwortung, ja zum Leben an sich. Herr unserer selbst zu sein, schließt ein, auf den Rundumschutz eines allgegenwärtigen Für- und Vorsorgestaats zu verzichten. Je mehr Sicherheit er gewährleisten soll, desto stärker überwacht und gängelt, droht und straft er. Selbstbestimmung bedeutet auch, keinen Anderen entscheiden zu lassen, welche persönlichen Risiken man eingeht. So halten wir es jedenfalls mit Völlerei und Naschen, mit Rauchen und Saufen, mit körperlicher Ertüchtigung und Extremsport, mit Sonnenbaden und Empfängnisverhütung. Warum sollten wir beim Infektionsschutz seit Februar 2020 anders verfahren, wenn er einem Virus gilt, das erwiesenermaßen nicht erheblich ansteckender, pathogener und tödlicher ist als Influenza? Wer die Nähe Gesunder panisch fürchtet, soll sich nach Herzenslust impfen, dreimal täglich PCR-testen lassen, fünf Masken übereinander tragen, literweise Desinfektionsmittel auf die Haut schmieren, im BSL3-Schutzanzug einkaufen gehen dürfen. Nur eines darf er nicht: davon ausgehen und verlangen, dass alle Mitmenschen seine Prioritäten, Ängste und Sicherheitsbedürfnisse teilen. Ein Staat, der ihn darin bestärkt statt zurechtweist, lockt mit dem Komfort des Goldenen Käfigs. Sollten wir es uns darin gemütlich machen? Auf eine Kriegslist Pekings hereingefallen? Dass Menschen Krankheitserreger ausnahmsweise auch symptomfrei aufeinander übertragen können, ist alles andere als spektakulär. Das gab es immer schon. Längst ist das Phänomen von der Grippe bekannt, von Typhus und HIV/Aids, von Masern und Infektionen des Magen/Darmtrakts. Aber man scherte sich kaum darum. Keiner erwog, geschweige denn veranstaltete Massentests an Symptomfreien, verfolgte deren Kontakte mit kriminalistischer Unerbittlichkeit, beraubte sie ihrer Freiheit wie zuletzt im Dritten Reich. Vor 2020 widmete niemand den vermeintlich Infizierten imposante Dashboards, führte Buch über beschwerdefrei Putzmuntere, definierte sie zu „Genesenen“ und „Kranken“ um, fälschte ihre Totenscheine. Warum jetzt? Wieso just nach einer geballten Ladung Kurven, Tabellen und Diagrammen made in China, die seltsam einmütig zur Jagd auf Gesunde anstiften – und dazu, gefestigte Demokratien dabei nach totalitärem Vorbild umzugestalten, auf Teufel komm raus? Eine US-amerikanische Anwaltsgruppe vermutet dahinter nichts Geringeres als eine Kriegslist der Kommunistischen Partei Chinas und ihrer Kollaborateure – einen globalen, pseudowissenschaftlich verschleierten Betrug, um die Länder politisch und wirtschaftlich zu schädigen, die auf ihn hereinfallen. Mit dem „Lockdown“ erfand ihr Großer Führer, der Mao gleich vergötterte Xi Jin-Ping, eine selbstzerstörerische Strategie, die er im eigenen Land wohlweislich regional begrenzte und zügig abbrach, während der Westen ihr besinnungslos nacheifert. Die Gefahr der „stillen Übertragung“ musste dazu möglichst monströs erscheinen. Nur wer diesen Popanz über alle Maßen fürchtet, schikaniert sogleich die gesamte, größtenteils gesunde Bevölkerung, anstatt von vornherein den einzig sinnvollen Weg zu beschreiten: Risikogruppen schützen, alle Übrigen in Ruhe lassen. In einem offenen Brief fordern die Anwälte das FBI sowie westliche Geheimdienste auf, deswegen Ermittlungen aufzunehmen. Aber wer will es sich schon mit der baldigen Weltmacht Nummer Eins verderben? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) L. Huang u.a.: „Rapid asymptomatic transmission of COVID-19 during the incubation period demonstrating strong infectivity in a cluster of youngsters aged 16–23 years outside Wuhan and characteristics of young patients with COVID-19: a prospective contact-tracing study. Journal of Infection 2020; P. Li u.a.: „Transmission of COVID-19 in the terminal stages of the incubation period: A familial cluster“, International Journal of Infectious Diseases 96/2020, S. 452–53, https://doi.org/10.1016/j.ijid.2020.03.027 PMID: 32194239; W. J. Xiao u.a.: „Investigation of an epidemic cluster caused by COVID-19 cases in incubation period in Shanghai“, Zhonghua liu xing bing xue za zhi 2020; 41(0):E033, https://doi.org/10.3760/cma.j.cn112338-20200302-00236 PMID: 32234128; F. Ye u.a.: „Delivery of infection from asymptomatic carriers of COVID-19 in a familial cluster“, International Journal of Infectious Diseases 94/2020, S. 133–138, https://doi.org/10.1016/j.ijid.2020.03.042 PMID: 32247826 (2) S. Y. Park u.a.: „Coronavirus Disease Outbreak in Call Center, South Korea“, Emerging Infectious Disease 2020, https://doi.org/10.3201/eid2608.201274 PMID: 32324530 (3) M. Yanes-Lane u.a.: „Proportion of asymptomatic infection among COVID-19 positive persons and their transmission potential: A systematic review and meta-analysis. PLoS ONE 15(11) 2020: e0241536, https://doi.org/10.1371/journal.pone.0241536. (4) https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.24.20042606v1; https://doi.org/10.1016/j.jinf.2020.03.006 https://www.journalofinfection.com/article/S0163-4453(20)30117-1/fulltext; https://www.nature.com/articles/s41591-020-0965-6 (5) World Health Organization: „Transmission of SARS-CoV-2: implications for infection prevention precautions, 9.7.2020, https://www.who.int/news-room/commentaries/detail/transmission-of-sars-cov-2-implications-for-infection-prevention-precautions (6) JAMA Network Open. 2021;4(1):e2035057. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.35057 (7) Shin Young Park u.a.: „Coronavirus Disease Outbreak in Call Center, South Korea“, Emerging Infectious Diseases 26 (8), 23. April 2020, https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/8/20-1274_article (8) https://cormandrostenreview.com/; https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20202/corona-tests-967-prozent-falsch-positiv/; https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2020/11/13/covid-19-testing.aspx?ui=d503235325038e7b4f1f46eb68a48ff02ee0b104fe815572e6d5504e6da7c48e&cid_source=dnl&cid_medium=email&cid_content=art1ReadMore&cid=20201113Z1&mid=DM706762&rid=1010249377; https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2020/11/19/covid-testing-fraud-fuels-casedemic.aspx?ui=d503235325038e7b4f1f46eb68a48ff02ee0b104fe815572e6d5504e6da7c48e&cid_source=dnl&cid_medium=email&cid_content=art1ReadMore&cid=20201119_HL2&mid=DM723904&rid=1014893177 (9) https://stm.sciencemag.org/content/12/573/eabe2555; https://www.nzz.ch/panorama/coronavirus-1000-partikel-reichen-fuer-eine-infektion-was-das-fuer-weihnachtsfeiern-bedeutet-ld.1588857; https://www.ptaheute.de/news/artikel/circa-1000-viruspartikel-fuer-ansteckung-noetig/ (10) Liling Chaw u.a.: „Analysis of SARS-CoV-2 Transmission in Different Settings, Brunei“, Emerging Infectious Diseases 26 (11) 9.10.2020, https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/26/11/20-2263_article (11) Justin Wong u.a.: „Asymptomatic transmission of SARS‐CoV‐2 and implications for mass gatherings“, Influenza and Other Respiratory Viruses Vol. 14 (5), 30.5.2020, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7300701/ (12) https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html; Stand 25.1.2021, abgerufen am 6.2.2021. (13) https://www.npr.org/sections/goatsandsoda/2020/04/13/831883560/can-a-coronavirus-patient-who-isnt-showing-symptoms-infect-others?t=1611658469639; W.E. Wei u.a.: „Pre-symptomatic transmissionof SARS-CoV-2 – Singapore“, January 23 -March 16, 2020. Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR) 69/2020, S. 411-415, https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6914e1.htm (14) Zit. nach https://www.nationalreview.com/news/who-says-transmission-by-asymptomatic-covid-patients-very-rare/; https://www.webmd.com/lung/news/20200609/who-clairifies-comments-on-asymptomatic-covid-spread (15) X. He u.a.: „Temporal dynamics in viral shedding and transmissibility of COVID-19“, Nature Medicine 26 (5) 2020, S. 672-675. doi:10.1038/s41591-020-0869-5; S. Lee u.a.: „Clinical course and molecular viral shedding among asymptomatic and symptomatic patients with SARS-CoV-2 infection in a community treatment center in the Republic of Korea“, JAMA Internal Medicine 2020, doi:10.1001/jamainternmed.2020.3862; A. E. Benefield u.a.: „SARS-CoV-2 viral load peaks prior to symptom onset: a systematic review and individual-pooled analysis of coronavirus viral load from 66 studies“, medRxiv. Preprint, 30.9.2020, doi:10.1101/2020.09.28.202020289 (16) D. K. Milton u.a.: „Influenza virus aerosols in human exhaled breath: particle size, culturability, and effect of surgical masks“, PLoS Pathogens 9/2013, e1003205, https://journals.plos.org/plospathogens/article?id=10.1371/journal.ppat.1003205; J. Yan u.a.: „Infectious virus in exhaled breath of symptomatic seasonal influenza cases from a college community“, Proceedings of the National Academy of Sciences USA 115/2018, S. 1081–1086, https://www.pnas.org/content/115/5/1081; J. J. McDevitt u.a.: „Development and performance evaluation of an exhaled-breath bioaerosol collector for influenza virus“, Aerosol Science and Technology 47/2013, S. 444–451, https://www.researchgate.net/publication/235650532_Development_and_Performance_Evaluation_of_an_Exhaled-Breath_Bioaerosol_Collector_for_Influenza_Virus; https://www.ingenieur.de/fachmedien/gefahrstoffe/biomonitoring/ein-automatischer-bioaerosolsammler-fuer-die-kontinuierliche-probenahme-von-luftgetragenen-mikroorganismen/ (17) https://www.journalofinfection.com/article/S0163-4453(20)30117-1/fulltext; DOI:https://doi.org/10.1016/j.jinf.2020.03.006

  • Wie Phönix unter der Asche

    In der Corona-Krise könnte die Naturheilkunde glanzvoll wiederauferstehen. Aber sie darf nicht. Wahrlich, ein großartiges Jahr hätte es werden können, dieses fatale 2020. Nicht trotz Pandemie, sondern mit und wegen ihr. Denn die Corona-Krise eröffnet die Chance, ein neues Kapitel in der Geschichte der Medizin aufzuschlagen: die weltweite Heilung kranker Gesundheitssysteme. Die Pandemie bietet reichlich Gelegenheit, sich darauf rückzubesinnen, was Gesundheit eigentlich bedeutet, was sie bewahrt und wiederherstellt. Sie könnte der Menschheit vor Augen führen, wie töricht und teuer, wie ineffektiv und gefährlich es sein kann, einseitig auf die industriegesteuerte, pharmalastige Schulmedizin zu setzen. Nichts Geringeres als eine triumphale Renaissance der Naturheilkunde hätte 2020 einleiten können. Denn diese Art von Medizin wusste immer schon, was uns vor Infektionskrankheiten aller Art schützt – und wie sie hochwirksam zu behandeln sind, falls sie uns erwischen. Auch Covid-19 hätte sie nicht überfordert. Sie wäre ihr beigekommen, ganz ohne Remdesivir, ohne Comirnaty, ohne mRNA-1273. Ohne Gesichtslappen und Social Distancing. Ohne Ausgangssperren, Quarantänen und Shutdowns. Ohne verheerende Kollateralschäden an Gesellschaft, Wirtschaft und Psyche. Wie Phönix aus der Asche hätte diese Heilkunst auferstehen können, zum Entsetzen all ihrer Widersacher, ihrer Rufmörder, ihrer Unterdrücker. Doch nichts dergleichen geschieht. Stattdessen überwiegen unter ihren Anwendern und Anhängern weiterhin: Frust und Ratlosigkeit, Verzagtheit und Resignation. Abermals müssen sie sich eingestehen, welch erschütternd unbedeutende Rolle ihr Politik und Medien mittlerweile beim Gesundheitsschutz der Bevölkerung zutrauen und gewähren. Sie bleiben im Abseits, ausgesperrt von maßgeblichen Expertenkommissionen und TV-Diskussionsrunden, belächelt als evidenzferne Placebo-Gläubige. Das Wort führen Andere. Es ist zum Haareraufen. Wie wenig Ahnung von Gesundheit darf ein Gesundheitsminister haben? Angenommen, an der Spitze des Gesundheitsministeriums säße kein Bankkaufmann und langjähriger Pharmalobbyist, sondern ein erfahrener, couragierter, unbeirrbarer Arzt für Naturheilverfahren: Wie wäre so mit der Krise umgegangen? Was hätte er auf Pressekonferenzen, in Interviews und Talkshows, am Rednerpult im Bundestag von sich gegeben? Mit welchen Kenntnissen, Einschätzungen und Empfehlungen hätte er die abgrundtief klaffenden Wissenslücken all der Medizinlaien zu schließen versucht, die mit ihm am Kabinettstisch hocken? Wie viel hätte er sich von Lobbyisten der Gesundheitswirtschaft einflüstern lassen? Die täglich neu frisierten „Fall“zahlen aus dem Hause Robert Koch und Johns Hopkins, die Horrorprognosen berüchtigter Alarmisten vom Imperial College, der Charité sowie des Fliegenträgerclubs hätten bei einem solchen Gesundheitsminister schwerlich für Heulen und Zähneklappern gesorgt, gepaart mit blindwütigem, industriegesteuertem Hyperaktivismus. Verfassungswidrige Lockdowns nach rotchinesischer Vorlage hätte er niemals ernsthaft erwogen, geschweige denn umgesetzt, Grundrechte verhöhnend. Auf Neufassungen des Infektionsschutzgesetzes hätte er verzichtet. Und ganz gewiss hätte er nicht Vakzine als alleinige Rettung propagiert. Das frühe Merkel/Söder-Junktim – „Die Pandemie ist erst vorbei, wenn es einen Impfstoff gibt – bis dahin sind wir dem Virus schutzlos ausgeliefert“ – hätte er schonungslos als das enttarnt, was es ist: ein therapiebedürftiger Hirnriss von der Phrasendresch-Tenne. Spätestens nach dem 21. Oktober 2020 hätte bei Spahn der Groschen fallen müssen. Da wurde er positiv auf SARS-CoV-2 getestet, begab sich umgehend in häusliche Quarantäne – und, oh Wunder, er überlebte sie! Ungeimpft! In „ganz guter“ Verfassung präsentierte er sich von zu Hause aus bei einer Videoschalte. Bereits am 2. November kehrte er fit ins Ministerium zurück. Die Pandemie mache ihn „demütig“, erklärte er hinterher. Falls dieser tugendhafte Akt freiwilliger Selbstunterwerfung dem Ideal kritischer Vernunft huldigen sollte, misslang er aufs Peinlichste. Vor Covid-19 von Anfang an geschützt Stattdessen hätte ein solcher Gesundheitsminister – nennen wir ihn Johannes Ohnespahn - unermüdlich betont, was schon wenige Wochen nach Krisenbeginn offenkundig war: Vor diesem angeblich „neuartigen“ Coronavirus aus Wuhan ist die Bevölkerung bereits hervorragend geschützt. Sie war es von Anfang an. Ältere Blut-, Zell- und Abwasserproben deuten nämlich darauf hin, dass SARS-CoV-2 in Westeuropa spätestens seit November 2019 unterwegs war. (1) Was hätte ein „exponentielles Wachstum“ der Fallzahlen bedeutet, von dem Bangemacher unentwegt raunen? Ein wenig Herumtippen auf dem Taschenrechner ergibt: Bei einer anfänglichen Verdopplungsrate von zwei bis drei Tagen, ohne jegliche Gegenmaßnahmen, wäre ganz Deutschland, bis zum letzten Pflegeheiminsassen, schon Ende Januar 2020 komplett durchseucht gewesen. (s.u. Tabelle) Den haarsträubenden Fatalitätsprognosen zufolge, die anfangs kursierten, hätten bis dahin schon mehrere hunderttausend Covid-19-Opfer die Friedhöfe der Republik überfüllen müssen. Stattdessen wurden ominöse Kurven sehr bald nicht bloß flacher, sondern strebten stramm gen Süden. Offenkundig war da ein Faktor, der von Anfang an verhinderte, dass sich Infektionen „exponentiell“ ausbreiteten – eine „immunologische ‚Dunkle Materie‘“, von welcher der britische Biologe Karl Friston vom University College London bereits im Frühjahr 2020 ausging. „Immer wahrscheinlicher erscheint, dass viele Menschen unempfindlich gegen Infektionen sind, vielleicht weil sie (…) eine Art natürliche Resistenz haben. Das ist wie die dunkle Materie im Universum: Wir können sie nicht sehen, aber wir wissen, dass sie da sein muss, um das zu erklären, was wir sehen können.“ Dieses „Dunkle“ ist mittlerweile erhellt: Selbst bei Menschen, die sich SARS-CoV-2 noch nicht eingefangen haben, finden sich kreuzreaktive T-Zellen, vermittelt durch frühere Kontakte mit anderen Coronaviren; bis zu 81 % aller Deutschen verfügen dadurch bereits über eine gewisse Hintergrundimmunität. Wie sonst wäre erklärlich, dass 80 Prozent aller Infektionen beschwerdefrei überstanden werden, weitere 15 % mit milden, erkältungsähnlichen Symptomen? Wie sonst könnte es sein, dass SARS-CoV-2 nicht 100 Prozent aller positiv Getesteten dahinrafft, sondern im Schnitt bloß 0,1 bis 0,2 Prozent? Wieso überleben eine Infektion, selbst nach offiziellen Statistiken von Gesundheitsbehörden wie der US-Seuchenschutzbehörde CDC, 99,9997 % aller Kinder und Jugendlichen, 99,98 % aller 20- bis 49-Jährigen, 99,5 % aller 50- bis 69-Jährigen und selbst 94,6 % aller Senioren über 70? In Wahrheit, so hätte ein fachlich kompetenter Ohnespahn geahnt, liegt die eigentliche „Infection Fatality Rate“ (IFR) sogar noch deutlich niedriger. Die offizielle Quote setzt die Toten nämlich ins Verhältnis zur Anzahl der ermittelten Testpositiven. Tatsächlich hat sich aber ein weitaus größerer Anteil der Bevölkerung bereits angesteckt. Seroprävalenzstudien zufolge hatten bis September 2020 in den USA schon bis zu 23 % Antikörper entwickelt, je nach Bundesstaat (2); in Schweden war bis Mitte November sogar ein Wert von 31,6 % erreicht, gegenüber 15 % um Oktober. Im „Hotspot“ Gangelt waren es bis Juli 2020 schon 15,5 %. Anderswo lag der „Durchseuchungsgrad“ zwischen 0,3 % (Hamburg) und 12 % (Kupferzell). Inzwischen geht die WHO davon aus, dass sich rund 10 % der Weltbevölkerung bereits mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Das wären knapp 800 Millionen: acht Mal mehr als die ca. 100 Millionen offiziell „bestätigten Fälle“ bis Ende Januar 2021. Selbst wenn alle 2,2 Millionen sogenannten „Corona-Toten“ tatsächlich wegen SARS-CoV-2 verstorben wären, ergäbe das eine „Fatalität“ von 0,28 %, nicht mehr. Einer Studie des Medizinforschers John Ioannidis von der Uni Stanford zufolge, der Zahlen von 51 Regionen weltweit auswertete, liegt die IFR noch darunter, bei 0,19 %. Bei unter 70-Jährigen sinkt sie auf 0,03 bis 0,04 %. Davon ausgehend, rafft der vermeintliche Killerkeim von tausend Menschen, die er befällt, wohl höchstens zwei dahin. Im Schnitt sind sie dann über 80 Jahre alt. Wer das klarstellt, „verharmlost“ nicht. Er weigert sich bloß, die Mücke zum Elefanten aufzublasen. Besser als jeder Impfstoff: unser Immunsystem Was hätte ein Gesundheitsminister, dem all dies klar ist, dem verängstigten Volk erklärt? Jeder von uns, er eingeschlossen, verfügt über einen fabelhaften Selbstschutz gegen Infektionen aller Art. Dieser Schutz muss nicht erst erfunden werden, unter Einsatz von Abermilliarden Steuergeldern. Man muss ihn nicht erst in Arztpraxen oder Impfzentren abholen. In puncto Wirksamkeit stellt er die werbewirksam zurechtgebogenen Quoten der Covid-Vakzine mühelos in den Schatten. Entwickelt und erprobt wurde er nicht binnen weniger Monate an ein paar zehntausend Probanden, sondern an Abermilliarden, die diesen Planeten bevölkerten, im Laufe von mehreren hunderttausend Jahren biologischer Evolution. Es ist bestens verträglich, frei von Nebenwirkungen und ein Leben lang intakt, sofern wir ihn pflegen. Wir alle bekamen ihn bereits in die Wiege gelegt: ein Immunsystem. Diese körpereigene Abwehr ist imstande, SARS-CoV-2 hocheffektiv unschädlich zu machen. Darüber hinaus hätte einen solchen Gesundheitsminister brennend interessiert, woran es denn liegt, dass diese Abwehr in ungefähr jedem zwanzigsten Fall versagt. Er hätte herausfinden wollen, was Menschen gemeinsam haben, die eine Infektion schwer krank macht, ja tötet. Er hätte frühe Erkenntnisse ernstgenommen, dass in den allermeisten derartigen Fällen mindestens eine schwere Vorerkrankung vorliegt - von 6 % geht die US-Seuchenschutzbehörde CDC aus. Dabei fand bei kaum einem CDC-Fall eine Obduktion statt – die mit Abstand zuverlässigste Methode, Todesursachen festzustellen. Der Hamburger Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel nahm sie an über 250 sogenannten „Corona-Opfern“ vor. Dabei stieß er auf keinen einzigen Fall, in dem der vermeintliche Killerkeim einen zuvor Kerngesunden dahinraffte. (3) Püschels Befund lässt vermuten: Die wahre Quote liegt eher zwischen null und einem Prozent als um die sechs. Was für Covid-19 anfällig macht Ein neugieriger Gesundheitsminister hätte wissen wollen, um was für fatale Vorerkrankungen es sich dabei denn handelt – und wie unvermeidlich sie sind. Dabei hätte er in Erfahrung gebracht: Es überwiegen Übergewicht, Bluthochdruck (76 %) und Herz/Kreislauf-Erkrankungen (33 %). Alles in allem verzehnfachen sie das Sterberisiko bei Covid-19. Auf den Punkt bringt es der US-Mediziner Dr. Robert Lustig: „SARS-CoV-2 unterscheidet nicht, wen es infiziert. Aber es unterscheidet, wen es tötet.“ Allein schon Adipositas macht es um ein Vielfaches wahrscheinlicher, wegen Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Und sie erhöht das Sterberisiko, je nach Ausprägung der Fettleibigkeit, um das 3,7- bis Zwölffache. Welcher Anblick könnte lächerlicher sein als der eines eher breit- als hochformatigen Regierungsmitglieds, das keine Kamera auslässt, um oben einen undichten Gesichtslappen zu präsentieren – und einen halben Meter weiter unten eine der stattlichsten Wampen der Republik? Wann findet sich endlich jemand, der diesem Corona-Ritter von der traurigen Gestalt endlich klarmacht: Das Bauchfett, das er mit sich herumschleppt, beschert ihm ein tausendfach höheres Erkrankungs- und Mortalitätsrisiko, als ihm sein lächerliches Hygienetextil erspart? Was für Covid-19 anfällig macht, sind demnach typische Zivilisationskrankheiten, die nicht etwa von einem Mangel an Mund-Nasen-Bedeckungen, Desinfektionsmitteln und Impfstoffen herrühren. In erster Linie sorgen falsche Ernährung und zuwenig körperliche Aktivität dafür. Und so wäre Johannes Ohnespahn zügig ein Licht aufgegangen: Um sein Volk gegen Pandemien zu wappnen, muss er Gesundheit fördern statt die Industrien, die daran verdienen, wenn sie verlorengeht. Er muss Gefährdete dazu motivieren, weniger und besser zu essen: mehr Rohkost, mehr frisch Zubereitetes; weniger Fleisch, Zucker, Industriesalz und minderwertige Fette; kein Junk Food, keine Soft Drinks, keine Mikrowellenkost, keine hochverarbeitete, industriell denaturierte Fertignahrung. Statt von China hätte Deutschland besser von Mexiko gelernt: Im August beschlossen mehrere Bundesstaaten als Maßnahme gegen die Covid-19-Pandemie, den Verkauf von kalorienhaltigen verpackten Gerichten und zuckergesüßten Getränken an Minderjährige zu verbieten. (4) Bloß ein zaghafter, viel zu kurzer Schritt – immerhin aber einer in die richtige Richtung. Anstatt mit Ausgangssperren, Quarantänen und Home Office die Inzidenz von Sesselhockern und Couch Potatoes weiter zu steigern, statt Amateur- und Freizeitsport zu verbieten, würde ein Ohnespahn die Bürger ferner dazu bringen, viel öfters den Hintern hochzukriegen und sich körperlich zu ertüchtigen. An Absurdität schwerlich überbieten lässt sich jene PR-Kampagne, in welcher die Bundesregierung im November 2020 konsequente Stubenhocker zu „besonderen Helden“ der Pandemie hochjubelte – all jene panisch Gehorsamen, die ihre Infektanfälligkeit steigern, indem sie ihren Leib in erster Linie zur oralen Befüllung nutzen. Ehe Faktenchecker hier einschreiten, beeile ich mich klarzustellen: Kalorien verbraucht ein Muster-Bürger selbstverständlich auch beim Zappen auf der Fernbedienung, beim Wischen über Displays, beim Tippen auf Tastaturen. Was weiß das Berliner Panikorchester über Vitamin D und Zink? Ebenso brennend interessieren würde sich ein Gesundheitsminister, der diese Amtsbezeichnung verdient, für weitere Erkenntnisse, wie leicht Angehörige von Risikogruppen einer Viruserkrankung vorbeugen können. Vitamine und Spurenelemente unterstützen und verbessern die Immunantwort. Mangelt es daran, so werden schwere Covid-19-Verläufe mit tödlichem Ausgang viel wahrscheinlicher. Dieser Zusammenhang zeigte sich etwa bei niedrigen Zinkspiegeln. Ferner wichtig sind eine ausreichende Versorgung mit Magnesium und Selen. Auch ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel trägt dazu bei, dass eine SARS-CoV-2-Infektion krank macht. (5) Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel verdoppelt die Wahrscheinlichkeit eines positiven PCR-Tests, wie eine US-Studie an mehr als 190.000 Amerikanern herausfand. Pro Tag 25 bis 50 Milligramm Zink, 1000 Milligramm Vitamin C, 2000 Einheiten Vitamin D sorgen für eine hochwirksame Prophylaxe gegen Covid-19, wie sich in etlichen Studien inzwischen zeigte. Nicht minder beeindruckt wäre Ohnespahn davon, wie hochwirksam mit Naturheilkunde Menschen behandeln sind, falls sie an Covid-19 erkranken. Ein frühzeitiger Einsatz der genannten Mittel bewahrt die allermeisten Betroffenen vor schweren Verläufen, erspart ihnen eine Einweisung ins Krankenhaus und senkt ihr Sterberisiko. Wie hocheffektiv Vitamin D bei Covid-19 hilft, hat sich bis Dezember 2020 in 41 Studien erwiesen, in denen 359 Wissenschaftler zusammengerechnet über 6700 Patienten einbezogen. Bei bereits hospitalisierten Covid-19-Patienten senkt hochdosiertes Vitamin D, mit rund 100‘000 Einheiten pro Tag, das Risiko einer Intensivbehandlung um 96 %, die Mortalität um 80 bis 89 %. In einer spanischen Studie mit stationär aufgenommenen Covid-19-Patienten musste ohne Vitamin-D-Gaben jeder Zweite auf die Intensivstation, aber nur 2 % der Vitamin-D-Behandelten. Im Frühjahr 2020 ergab eine Studie an hochbetagten Bewohnern eines französischen Pflegeheims, die an Covid-19 erkrankt waren: Von jenen, die einmalig hochdosiertes Vitamin-D erhielten, überlebten 82,5 % - gegenüber 44,4 % in der Vergleichsgruppe ohne entsprechende Vitamin-D-Gabe. Gaben von Zink, zusammen mit frühzeitig eingesetztem und richtig dosiertem Hydoxychloroquin/HCQ (6), lassen US-Ärzten zufolge die Rate der Hospitalisierungen um 84 % zurückgehen. Bei Covid-19-Patienten, die schon in einer Klinik liegen, erhöhen tiefe Plasma-Zink-Werte, unter 50 mcg/dl, das Sterberisiko um 130 %. Andererseits senkt hochdosiertes Zink bei ihnen die Todesrate um 45 %. Binnen acht bis zwölf Stunden bessert sich ihr Zustand ganz erheblich, Symptome wie Atembeschwerden gehen rasch zurück. International bewährt hat sich ein Behandlungsprokoll, das täglich 75 bis 150 mg Zink vorsieht; denn Zink hemmt bei SARS-CoV-2 die Aktivität des Enzyms PNA-Polymerase, somit die Replikation des Virus. Darüber hinaus erwiesen sich in der Anfangsphase von Covid-19 1000 mg Vitamin C und 5000 Einheiten Vitamin D als hochwirksam. (7) Übertragen auf Deutschlands offizielle Corona-Statistik, ergäbe sich für Johannes Ohnespahn aus alledem: Ein bisschen Naturheilkunde, beschränkt auf Zink und Vitamin D, hätte die Zahl der „Covid-19-Todesfälle“ , soweit sie echt sind, von aktuell 55.000 (Stand 28.1.2021) auf wenige tausend senken können. Phytotherapie könnte diese Quote noch verbessern. Extrakte der Artemisia annua-Pflanze wirken gegen SARS-CoV-2, wie sogar ein Max-Planck-Institut bestätigte. Dutzende weiterer Heilpflanzen wirken antiviral und immunstimulierend: von Holunder über Schafgarbe und Meisterwurz bis zum Kunigundenkraut. Wer seine körpereigene Abwehr stärken will, bereitet sich daraus besser einen Tee zu oder schnippelt es in Salate, Müslis und Suppen, statt angststarr vor der Glotze zu hocken. Auch über den Einsatz von Homöopathie und Ayurveda-Mitteln gegen Covid-19 häufen sich glaubhafte Erfolgsberichte, die intensives Nachforschen verdient hätten. (8) Ebensowenig müsste einem Ohnespahn erst noch erklärt werden, wie eng Psyche und Physis zusammenhängen. Ein gesundes, starkes Immunsystem ergibt sich weniger aus pharmazeutischen Innovationen als aus seelischen Faktoren. Liebe, Geselligkeit und allgemeine Lebensfreude, ausreichend Schlaf und weniger Stress stärken es. Aus immunologischer Sicht könnte nichts kontraproduktiver sein, als Menschen einen Alltag aufzuzwingen, in dem sie sich anhaltend sorgen und fürchten, der sie niedergeschlagen, traurig und angespannt, isoliert und einsam macht. Nicht „das Virus“, sondern seine blindwütige, verfassungswidrige Bekämpfung hat bestehende psychische Störungen verschärft, Millionen zusätzlicher chronisch Angstkranker und Depressiver produziert. Selbstmordraten explodieren regelrecht – nicht nur unter eingesperrten Heimbewohnern, sondern insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. (9) Eine „Überlastung“ droht mittlerweile eher in psychiatrischen Kliniken als auf Intensivstationen. Und wenn „Immunsystem“ der Name eines Implantats wäre? Und so wäre diesem Gesundheitsminister frühzeitig ein Licht aufgegangen. Er muss keine Vakzine abwarten. Er muss seinen Bürgern keine Gesichtslappen umbinden, ihnen Stäbchen in Körperöffnungen schieben, sie in Quarantäne einsperren. Er muss keine Schulen, Läden und Betriebe, Museen, Stadien, Gaststätten dichtmachen. Stattdessen muss er nur eines: alles in seiner Macht Stehende tun, um Gesundheitsbewusstsein zu fördern, Anreize für gesundes Verhalten zu schaffen. Er muss ihnen nicht erst noch beibringen, „gut aufeinander aufzupassen“ – das kriegten sie seit eh und je bei jeder Grippewelle hin. Mit dem zweistelligen Milliardenbetrag, den die Bundesregierung in unerprobte, hochriskante Impfstoffe steckt, hätte sich ein fabelhaftes Aufklärungsprogramm finanzieren lassen. Und jene bewährte Art von Medizin, die dafür die entscheidenden Argumente und Anleitungen parat hätte, würde auferstehen - wie Phönix aus der Asche, unter der die Chefstrategen des Pharma-Marketings und deren Finanziers sie kaltblütig begraben haben. Wäre „Immunsystem“ der Name eines patentierbaren Implantats, mit dem sieben Milliarden „schutzlos ausgelieferte“ Körper erst noch ausgestattet werden müssten: die Medizinindustrie würde ein Jahrtausendgeschäft daraus machen, jede Wette. Wer sich dem Eingriff verweigern würde, der käme völlig zurecht in Quarantäne, am besten für immer. Keine Spritze könnte ihn retten. Jeder Faktenchecker wüsste das. Geschichte ist eine Aneinanderreihung verpasster Gelegenheiten. Der Phönix liegt tief unter Asche, statt ihr zu entsteigen. Hilflos ringt er nach Luft. Ob er die neue Normalität des 21. Jahrhunderts überlebt, ist ungewiss. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Harald Wiesendanger: Corona-Rätsel - Was steckt wirklich hinter dieser Pandemie? Wem nützt sie? Was bringt uns die nächste?, Schönbrunn 2020, https://stiftung-auswege-shop.gambiocloud.com/corona-raetsel-pdf.html (2) https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/2773576; https://www.chicagotribune.com/coronavirus/ct-coronavirus-antibody-testing-chicago-rate-northwestern-20201009-jxzpyewzlrcgnny2fyflupqdcq-story.html (3) https://www.welt.de/regionales/hamburg/article207270421/Experte-Pueschel-Zeit-der-Virologen-ist-vorbei.html, https://www.hamburg.de/nachrichten-hamburg/13855666/experte-pueschel-zeit-der-virologen-ist-vorbei/, https://www.deutschland-kurier.org/einer-der-besten-rechtsmediziner-deutschlands-sagt-corona-angst-ist-voellig-ueberzogen/, https://www.mopo.de/hamburg/rechtsmediziner--ohne-vorerkrankung-ist-in-hamburg-an-covid-19-noch-keiner-gestorben--36508928 (4) https://www.npr.org/2020/09/14/912029399/we-had-to-take-action-states-in-mexico-move-to-ban-junk-food-sales-to-minors?utm_medium=RSS&utm_campaign=health; https://www.gob.mx/conadesuca/prensa/lopez-gatell-llamo-veneno-embotellado-a-los-refrescos-industria-pide-no-estigmatizar; https://www.usatoday.com/story/news/world/2020/08/23/coca-cola-bottled-poison-mexico-finds-covid-19-villain-soda/5607741002/ (5) https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.04.20188268v1; https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2020/09/23/coronavirus-2nd-wave.aspx?cid_source=dnl&cid_medium=email&cid_content=art1ReadMore&cid=20200923Z1&mid=DM660552&rid=971096794 (6) https://c19study.com/; https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0040-1713152; https://academic.oup.com/europace/advance-article/doi/10.1093/europace/euaa216/5910968 (7) https://covid19criticalcare.com/; https://www.evms.edu/covid-19/covid_care_for_clinicians/; https://aapsonline.org/mccullough-protocol-3-page.pdf (8) https://www.hahnemann-gesellschaft.de/covid-19/; https://stalten.de/wp-content/uploads/2020/11/Neue-Ergebnisse-Homoeopathie-Prophylaxe-bei-Corona.pdf; https://homoeopathiewatchblog.de/2020/04/09/tuerkische-wissenschaftler-veroeffentlichen-die-weltweit-erste-studie-zu-einsatz-von-homoeopathie-gegen-covid-19-in-zusammenarbeit-mit-hahnemann-gesellschaft/; https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1205-8089; https://punemirror.indiatimes.com/news/india/coronavirus-homeopathy-effective-in-prevention-of-virus-infections-says-ayush-ministry/articleshow/73730742.cms (9) https://www.stern.de/gesundheit/der-preis-des-lockdowns----in-vier-wochen-suizide-wie-in-einem-ganzen-jahr--9275302.html; https://abc7news.com/japan-suicides-suicide-rates-covid-women/8359064/; https://blogs.mercola.com/sites/vitalvotes/archive/2020/11/22/survey-more-young-adults-thinking-about-suicide-and-death.aspx; https://www.politaia.org/corona-massnahmen-suizide-dramatische-haeufung/?source=ENL; https://www.politaia.org/nur-ein-verraeter-beamter-aus-dem-innenministerium-sprach-ueber-corona-suizide/

  • Sinnlos destruktiv

    Eine US-Studie mit über 3000 Rekruten lässt ahnen: Nicht einmal ein militärisch überwachter Lockdown könnte Corona-“Fälle“ verhindern. Und wenn der angedrohte Mega-Lockdown immer noch zuwenig brächte? Wenn die Inzidenz von sogenannten Corona-„Fällen“ hoch bliebe – wie schon beim „Lockdown light“ im November, beim „harten“ Lockdown seit Dezember? Was dann? Noch weiter verschärfen? Eine US-Studie desillusioniert Hardliner: Nicht einmal militärische Überwachung überall, jederzeit könnte Corona-„Fälle“ verhindern. Selbst wenn Merkel & Co. ganz Deutschland in eine rund um die Uhr bewachte Kaserne verwandeln würden, bestünde eine „epidemische Lage“ fort – sogar eher noch ausgeprägter als bei mäßigeren Schutzmaßnahmen. Selbst extreme Quarantäne, laufend wiederholte Tests und strikte, unablässig kontrollierte Isolation bringen KEINE Vorteile. Diesen hochbrisanten Schluss legt eine US-amerikanische Studie nahe, die das Medizinische Forschungszentrum der Marine zusammen mit der Icahn School of Medicine durchführte. Die 41 beteiligten Wissenschaftler veröffentlichten sie am 11. November im hochangesehenen New England Journal of Medicine. Leitmedien schweigen darüber. Die Studie mit dem charmanten Namen CHARM – ein Kürzel für „Covid-19 Health Action Response for Marines“ – fand vom 12. Mai bis 15. Juli 2020 statt. Über 3.000 Rekruten der US-Marineinfanterie, im Schnitt 19 Jahre alt, wurden dazu eingeladen, 1.848 machten freiwillig mit. Zwei Wochen lang begaben sie sich in extreme Quarantäne, von den übrigen Kameraden strikt abgesondert und mehrfach getestet, sowohl mittels PCR als auch serologisch, um Antikörper in Blutproben zu bestimmen. Das Regime, dem sie sich als Versuchskaninchen unterwarfen, war weitaus strenger als alles, was unsere regierenden Seuchenschützer uns bislang zugemutet haben. 1.554 ersparten sich den experimentellen Hygieneterror, sie bildeten die Kontrollgruppe der Studie. SÄMTLICHE Rekruten der Versuchsgruppe trugen ÜBERALL – drinnen wie unter freiem Himmel - zweilagige Stoffmasken, und dies JEDERZEIT, außer beim Schlafen und Essen. Peinlich genau achteten sie auf soziale Distanzierung, hielten mindestens zwei Meter Abstand voneinander. Das Militärgelände durften sie nicht verlassen. Sie hatten keinen Zugang zu elektronischen Geräten und sonstigen Objekten, die zu „Schmierinfektionen“ durch kontaminierte Oberflächen beitragen könnten. Routinemäßig wuschen sie sich gründlichst die Hände. Engere Sozialkontakte bot ihnen bloß ihr Zimmerkollege, mit dem sie Doppelbett, Waschbecken und Bad teilten. Alle Rekruten reinigten ihre eigenen Räume täglich, die Toiletten desinfizierten sie nach jeder Benutzung. Vorbereitete Mahlzeiten nahmen sie in einem Speisesaal ein, der nach dem Essen mit Bleichmitteln gereinigt wurde. Die meisten Unterweisungen und Übungen fanden im Freien statt. Jede Bewegung der Rekruten wurde überwacht. Sie hatten vorgegebene „Einbahnwege“ einzuhalten, mit ausgewiesenen Ein- und Ausgängen für jedes Gebäude, damit sie anderen Personen möglichst selten begegneten. Jeder Rekrut durchlief ein tägliches Temperatur- und Symptomscreening. Fiel irgendeiner durch covid-verdächtige Symptome auf, wurde er sofort PCR-getestet und umgehend isoliert, bis die Ergebnisse vorlagen. Die Aufseher, welche diese Quarantänemaßnahmen in Acht-Stunden-Schichten mit Argusaugen kontrollierten und rigoros durchsetzten, durften das abgeriegelte Kasernengelände ebenfalls nicht verlassen. Auch sie mussten ständig Masken tragen, sich täglichen Temperaturkontrollen und einem Symptomscreening unterziehen. War jemand PCR-testpositiv, so wurde er sofort vom Dienst suspendiert. Rekruten und Aufsehern war es untersagt, mit dem Hilfspersonal auf dem Gelände zu interagieren, etwa mit den Hausmeistern und dem Verpflegungspersonal. Was kam dabei heraus? In der Versuchsgruppe waren am Tag Null, bei Studienbeginn, von 1.847 Teilnehmern 16 PCR-positiv. Nach sieben Tagen waren es mehr als doppelt so viele, nämlich 40. Und nach zwei Wochen? 51, also 2,8 Prozent. Und in der viel moderater „geschützten“ Kontrollgruppe? Von 1.554 Teilnehmern waren nach zwei Wochen 26 testpositiv – 1,7 Prozent, also sogar noch etwas WENIGER. Extremer Infektionsschutz ist demnach kurioserweise mit einem leicht HÖHEREN Infektionsgrad verbunden – und dies innerhalb einer besonders disziplinierten Personengruppe, die ans Gehorchen gewohnt ist. Wo pflegen Regeln gewissenhafter befolgt zu werden als beim Militär? Neun von zehn positiv getesteten Rekruten waren übrigens kerngesund – sie hatten keinerlei Symptome entwickelt. Mit Vorsicht zu bewerten ist die CHARM-Studie, weil es sich bei den festgestellten „Infektionen“ auch um ein Testartefakt handeln könnte; die Falsch-Positiv-Rate von PCR-Tests liegt zwischen 1,4 und 7,6 %, wie der „INSTAND“-Ringversuch ergab. (1) Unabhängig davon legt der Vergleich zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe aber den Schluss nahe: Nicht-Isolation ist kein Treiber der Virusausbreitung. Damit bestätigen sich unbeachtete Studien des Statistikprofessors Issac Ben-Israel (s. der KLARTEXT-Beitrag vom 30. April 2020; des American Institute for Economic Research (AIER); sowie der Universitäten Toronto, Houston und Ioannina (Griechenland): Lockdowns sind sinnlos destruktiv. Egal wie frühzeitig sie beginnen, wie lang sie andauern, wie gnadenlos sie eine Bevölkerung drangsalieren: Sie dämmen Infektionen nicht ein, berauben Milliarden Menschen aber ihrer Grundrechte und richten verheerende Kollateralschäden an: medizinische, wirtschaftliche, soziale und psychische. Nicht von ungefähr beklagt Peru, das Land mit der härtesten Ausgangssperre Südamerikas, die global höchste Covid-Sterberate, relativ zur Einwohnerzahl. „Das tödlichste Corona-Land der Welt“ nannte es die Tageszeitung Die Welt. (2) In Europa stehen Italien, Belgien, Frankreich und Spanien trotz besonders strikter Seuchenschutzregimes schlechter da als die maskenfreien Niederlande und der beharrliche Lockdown-Verweigerer Schweden. Japan weist, ohne Lockdown, die bei weitem niedrigste Mortalität aller G8-Länder auf – 1400 offizielle Todesopfer bei 125 Millionen Einwohnern. Zu einer statistisch auffälligen „Übersterblichkeit“ kam es weltweit, auch in Deutschland, nicht etwa VOR Lockdowns oder NACH deren Ende, sondern WÄHRENDDESSEN. Selbst die Weltgesundheitsorganisation, ausgerechnet sie, warnt inzwischen vor Lockdowns – sie hätten eine „schreckliche globale Katastrophe angerichtet“. Wäre „Lockdown“ der Name eines Medikaments: Sollte es irgendwer einnehmen, in Anbetracht der hinlänglich bestätigten Nebenwirkungen und des widerlegten Nutzens? Wann werden sogenannte Qualitätsmedien endlich ihrem Anspruch gerecht, indem sie die öffentliche Aufmerksamkeit auf solche Fakten lenken? Wo ist das Gericht, das den Verbrechen von Hygieneterroristen gegen die Menschlichkeit alsbald ein Ende setzt? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.instand-ev.de/System/rv-files/340%20DE%20SARS-CoV-2%20Genom%20April%202020%2020200502j.pdf (2) https://www.welt.de/politik/ausland/plus215424760/Peru-Das-toedlichste-Corona-Land-der-Welt.html; siehe auch https://web.de/magazine/news/coronavirus/corona-katastrophe-peru-weltweit-hoechste-sterberate-trotz-lockdown-35093490

  • Mit Kanonen auf Spatzen

    Soeben hat Peking wieder einen „Krieg“ gegen das neue Coronavirus ausgerufen. Wie Anfang 2020 in Wuhan, so drangsaliert die kommunistische Staatsführung erneut Millionen Bürger mit einem gnadenlosen Lockdown und Massentests. Der Anlass ist so nichtig, dass grundsätzliche Zweifel an Chinas guten Absichten wachsen. Der erneute Corona-Ausbruch in China wirft Fragen auf, die bereits im Frühjahr 2020 dringendst hätten gestellt werden müssen. Ist die Kommunistische Partei tatsächlich darauf aus, die Menschheit vorbildlich konsequent vor einem Killervirus zu retten? Oder inszeniert sie ein perfides Spektakel, das Demokratien zu selbstzerstörerischem „Gesundheitsschutz“ verleiten soll? Eine US-amerikanische Anwaltsgruppe ruft westliche Geheimdienste dazu auf, den „Lockdown-Betrug“ aufzuklären, den sie Peking unterstellt. Um Himmels Willen, nicht schon wieder! Seit der zweiten Januarwoche schrecken neue Horrormeldungen aus China die panikvirusinfizierte Weltgemeinschaft auf. Von einem „neuen Corona-Ausbruch“ in der Provinz Hebei, die den Großraum Peking umschließt, weiß die Frankfurter Rundschau; wegen des „wohl größten Infektionsgeschehens, das sich seit Monaten im Land ereignet hat“, hege die Regierung eine „schlimme Befürchtung“. (1) „Groß“ sei der Ausbruch und dabei, sich „auszuweiten“, meldet Deutschlands größter Internet-Nachrichtendienst t-online.de; die Behörden seien „höchst alarmiert“. (2) Laut ARD-Tagesschau handle es sich um den „größten Ausbruch seit Monaten in China“. (3) Weil „eine neue Welle droht“, liegen „im Nordosten der Volksrepublik die Nerven blank“, so lautet die phrasendreschende neurologische Ferndiagnose der Deutschen Welle. (4) „Kommt die Seuche zurück?“, sorgt sich die Bild-Zeitung und vermeldet „erste Corona-Tote in China seit acht Monaten“ (5), während die Zeit „den schwersten Ausbruch seit März“ konstatiert. (6) CBS sieht China „zurück im Notfall-Modus“. (7) Schon wieder ein „totaler Krieg“ So ganz arg schlimm sei die Lage, dass Behörden sogar den „Kriegszustand“ im Kampf gegen das Virus ausgerufen haben, so vermeldet das GMX-Onlinemagazin. (8) Wie die Frankfurter Allgemeine die Provinzverwaltung von Hebei zitiert, müsse schleunigst ein „Festungsgraben“ um Peking gezogen werden. (9) Binnen fünf Tagen nach Beginn des „Ausbruchs“ habe China für Coronafälle eine 1500-Betten-Klinik gebaut, so weiß die Deutsche Welle (10); fünf weitere seien geplant (11), mit einer Gesamtkapazität von 9500 Krankenzimmern. (12) Im Krieg geht es nicht zimperlich zu, schon gar nicht, wenn China ihn führt. Erneut, wie schon ab Ende Januar 2020 in Wuhan, griff Peking zum Hammer. Ab 11. Januar durften sämtliche 11 Millionen Einwohner von Shijazhuang, der 300 Kilometer südwestlich von Peking gelegenen Hauptstadt der Provinz Hebei, eine Woche lang nicht vor die Tür, ebensowenig wie weitere 7 Millionen im 125 Kilometer entfernten Xingtai. Kurz darauf wurden auch noch fünf Millionen im Verwaltungsbezirk von Langfang eingesperrt. Alle Flugverbindungen wurden gestrichen, sämtliche Hauptzufahrtsstraßen einschließlich zehn Autobahnen blockiert, Wohngebiete abgeriegelt, Schulen und Kindergärten geschlossen. An Straßensperren kontrollierte die Polizei, zwang Autofahrer zur Umkehr. Sicherheitskräfte mit Gasmasken, in weißen Schutzanzügen steckend, versprühten Desinfektionsmittel auf gespenstisch leeren Straßen, Parkplätzen und Gehsteigen, so als gälte es zwanghaftem Ablecken von Asphalt vorzubeugen. Von Tür zu Tür ziehend, nahmen Ordnungskräfte Abstriche bei sämtlichen Bewohnern – Widerstand zwecklos. Bereits am dritten Lockdown-Tag, dem 13. Januar, begannen Chinas gnadenlose Seuchenschützer im „Hotspot“ Shijazhuang mit Bauarbeiten für ein Großprojekt: Auf 34 Hektar Fläche soll ein Quarantäne-Lager entstehen, mit Räumen für mehr als 4000 Menschen. Die dortige Unterbringung blüht nicht etwa bloß SARS-CoV-2-„Infizierten“, sondern schon Leuten, bei denen ein Ansteckungsverdacht besteht, wie auch Personen, die aus sogenannten „Risikogebieten“ in der Provinz Hebei eintreffen. (13) Verhältnismäßig? Westliche Medien hinterfragen nichts Wie monströs, so wundert man sich, ist denn eigentlich der Spatz, auf den Pekings Kanonen da schießen? Kein westliches Leitmedium, nicht ein einziges, hinterfragte Anlass und Verhältnismäßigkeit dieses totalen „Krieges“. Diesen rechtfertigen welche Zahlen? Über ganz Shijazhuang wurden am 6. Januar drakonische Maßnahmen verhängt – nach gerade mal 63 registrierten Neuinfektionen. DREIUNDSECHZIG! „Fälle“ von positiv Getesteten wohlgemerkt, nicht etwa Patienten oder gar Tote! (14) In der gesamten Provinz Hebei hatten die Behörden zuvor 54 Corona-Neuinfektionen festgestellt, bis zum 6. Januar waren es 117. (15) Bei 78 dieser insgesamt 117 Fälle, also bei über Dreiviertel, waren keinerlei Beschwerden aufgetreten. Bis 7. Januar stieg Hebeis Fallzahl auf 234, bei 90 Erkrankten und 144 Asymptomatischen. (16) Am 8. Januar meldeten die Behörden aus der gesamten Volksrepublik 110 neue Ansteckungen – davon 53 mit, 57 ohne Symptome. (17) Am 9. Januar kamen landesweit 71 hinzu; in 33 Fällen traten Erkrankungsanzeichen auf, 38 Fälle blieben asymptomatisch. (18) In ganz Hebei wurden 48 Neuinfektionen gemeldet. (19) Am 11. Januar fielen in der Provinz Hebei 82 Infektionen auf, landesweit 103 – „die höchste Tageszahl in China seit Juli“. (20) Am 12. Januar wurden aus Hebei 40 neue Fälle gemeldet. (21) Einen Tag später, am 13. Januar, begannen die Bauarbeiten am Corona-KZ in Shijazhuang. Chinas Corona-Bilanz seit Jahresanfang bis zum 16. Januar: 688 Fälle in ganz Hebei seit dem 2. Januar – davon 646 in Shijazhuang, 41 in Xingtai, ein einziger weiterer in Langfang. Von diesen 688 starben wie viele? EIN EINZIGER. Im übrigen Land fielen bis dahin 130 weitere neue „Fälle“ auf, 79 davon verliefen asymptomatisch. (22) Daraus errechnen sich 7-Tage-Inzidenzen pro 100.000 Einwohner, die allenfalls noch einem Lauterbach schlaflose Nächte bereiten dürften. Gemessen an den 10,9 Millionen Einwohnern von Shihazjuang, den 74,7 Millionen der Hebei-Provinz, den 1,4 Milliarden in ganz China ergeben sich Werte von 2,96, von 0,46 bzw. von 0,03. Sieht so ein „Kriegszustand“ aus? Dabei kann nicht oft genug betont werden: Es handelt sich nicht um Schwerkranke oder Tote, sondern schlicht um positiv Getestete, ungeachtet der notorischen Fehlerquote der gängigen PCR-Verfahren. Was verdient hier größere Bewunderung: die bollywoodeske Inszenierungskunst von rotchinesischen Seuchenschützern? Oder die unübertreffliche Souveränität, mit der westliche Journalisten in der Pandemie über naheliegendste Fragen hinwegschweigen? Wozu will die Kommunistische Partei Chinas allein in Shijazhuang demnächst bis zu 4000 kerngesunde, symptomfreie Menschen in ein Quarantänelager sperren – auf den unbelegten Verdacht hin, dass sie infektiös sein könnten, weil sie womöglich irgendwo irgendetwas Bedenkliches aufgeschnappt haben? Wie hoch ist denn momentan für jeden der 75 Millionen Bewohner der Hebei-Provinz die statistische Wahrscheinlichkeit, irgendeinem der paar hundert aktenkundig gewordenen Testpositiven auch nur über den Weg zu laufen, geschweige denn sich bei ihm einen aktiven Corona-Killerkeim einzufangen? Weshalb tut das KP-Regime so, als wisse es nichts von einer kürzlich veröffentlichten Mega-Studie, die es im eigenen Land stattfinden ließ? Zwischen Mitte Mai und Anfang Juni 2020 traten in Wuhan sämtliche 9,9 Millionen Einwohner über sechs Jahren, die bis zur ersten Aprilwoche einen sechswöchigen Lockdown mitmachen mussten, zum Massenscreening an; PCR- und Antigentests führten zu 300 asymptomatischen „Fällen“, mit 1174 engeren Kontaktpersonen. KEIN EINZIGER dieser 1174 erwies sich als infiziert. (23) Laut Weltgesundheitsorganisation verzeichnete die gesamte Volksrepublik in der Woche vom 12. bis 19. Januar 2021 gerade mal 232 neue „Fälle“. (24) Wie tödlich war der „Killerkeim“ in China zuletzt? In den ersten 19 Januartagen dieses Jahres kamen offiziell sage und schreibe 15 Rotchinesen „an oder mit“ SARS-CoV-2 um – an acht Tagen NULL, an acht weiteren Tagen bloß EINER. Im selben Zeitraum verstarben aus anderen Gründen rund 500.000 Chinesen; bis Jahresende werden rund 10 Millionen weitere das Zeitliche segnen, ob mit oder ohne Corona. (25) Würde es Peking tatsächlich darum gehen, eine neue schreckliche „Welle“ einzudämmen – wieso muss dann bloß aus Hebei ein riesiges Gefängnis werden, während der Rest des Riesenreichs vom dortigen Hygieneterror weitgehend verschont bleiben darf? (Bis 18. Januar wurde der Lockdown lediglich auf eine Handvoll weiterer Regionen in zwei Nachbarprovinzen von Hebei ausgedehnt.) Hätte sich dort tatsächlich ein besorgniserregender Ausbruch zugetragen, zumal von einer neuen, noch viel ansteckenderen Mutante ausgehend, so wäre sie längst in ganz China unterwegs. Zum Vergleich: Was wäre von einem Merkel-Lockdown zu halten, der mit Söder´scher Gnadenlosigkeit ausschließlich in Bayern gilt, jedoch in keinem anderen Bundesland? Hirnrissiger Hyperaktivismus Solch hirnrissiger Hyperaktivismus erinnert an die dubiosen Anfänge der Corona-Pandemie: Zwar verwandelte sich die Provinz Hubei, in der Wuhan liegt, ab Ende Januar 2020 ein paar Wochen lang in eine 188.000 Quadratkilometer große Haftanstalt – doch im gesamten Rest der Volksrepublik ging das Leben weitgehend unbeeinträchtigt weiter. Schon damals wirkte vieles oberfaul an derartigem Infektionsschutz. Spätestens seit Anfang Dezember 2019, also knapp zwei Monate vor den allerersten Eindämmungsmaßnahmen, hatte SARS-CoV-2 in China die Runde gemacht. Wenn, wie inzwischen feststeht, erste Infektionsfälle im übrigen Asien, in Europa, in Amerika schon vor dem Jahreswechsel 2020/21 auftraten: Müsste sich das neue Coronavirus dann nicht erst recht schon in ganz China verbreitet haben? Und falls dem so war: Wie konnte China bereits knapp sechs Wochen nach Lockdown-Beginn triumphierend vermelden, es habe die Seuche vollständig besiegt? Wenn nicht zu Schutzzwecken: Wozu sonst erfand Xi den „Lockdown“ - eine bis dahin historisch beispiellose, völlig unerprobte Strategie, gegen eine Epidemie vorzugehen? Nie zuvor in der Menschheitsgeschichte war irgendwo auf diesem Planeten ein solches Vorgehen auch nur erwogen, geschweige denn praktiziert worden, nicht einmal bei der berüchtigten Spanischen Grippe 1918. In den Katastrophenplänen keiner einzigen Seuchenschutzbehörde weltweit, einschließlich der amerikanischen CDC und des Robert-Koch-Instituts, fand sich vor 2020 auch nur eine Zeile darüber. Verdächtig rasch in den höchsten Tönen gepriesen von der WHO, mit luftigen Rechenmodellen unterstützt von sinophilen Einrichtungen wie dem Imperial College und gelobt von alarmistischen Regierungsberatern wie Drosten, kreierte die Kommunistische Partei Chinas für den Rest der Welt ein verhängnisvolles Vorbild: „Macht es wie wir. Greift durch. Nur dann werdet ihr der Seuche Herr!“ Was Xi dabei in Szene setzen ließ, hat mit dem Schutz der Volksgesundheit herzlich wenig zu tun. Auf diese müsste er vielmehr stolz sein, solange unter 1,4 Milliarden binnen zweieinhalb Wochen bloß ein einziger Corona-Toter aktenkundig wird. Nein, Pekings Inszenierung trägt den Titel „totale Vernichtung“. Die Welt soll begreifen, dass das Virus ganz und gar eliminiert werden muss; schon eine einzige Infektion wäre eine zuviel. „Solange ihr weiterhin Fälle feststellt“, so lautet Pekings Botschaft, „beweist das, dass ihr nicht konsequent genug vorgegangen seid.“ Dass zumindest China selbst dies glorreich bewerkstelligt, führt es der staunenden, weiterhin virusverseuchten Staatengemeinschaft seit Monaten genüsslich vor Augen. Anfang August öffnete im Pekinger Nationalmuseum eine Sonderausstellung anlässlich des „Sieges über das Virus“. (26) Im Internet lässt das Regime Fotos und Videos von von geöffneten Schulen und Kinos; von vollen Restaurants und Clubs kursieren, wie auch von Poolparties mit Tausenden von Unmaskierten, die ausgelassen feiern, dicht an dicht – so als habe es nie eine Pandemie gegeben. (27) Die Wirtschaft boomt, während anderswo abgrundtiefe Rezession eingekehrt ist. Keine Frage, auch der „Krieg“ in Hebei wird mit einem glorreichen, blitzschnellen Sieg enden. Für den 22. Januar, gerade mal anderthalb Wochen nach Lockdown-Beginn, vermeldete Chinas größte englischsprachige Tageszeitung, China Daily, gerade mal 15 neue „Fälle“ in ganz Hebei, plus 92 im restlichen Land. (28) Aber wer füllt denn nun das Corona-KZ in Shijazhuang, an dem über 4000 Bauarbeiter „Tag und Nacht“ werkelten? Reichlich Platz wäre dort noch für ideologische Verdachtsfälle, die mit dem Kritikvirus infiziert sind. Fangkong in Hongkong Kaum lässt das mediale Bohei um den „Ausbruch“ von Hebei nach, da folgt sogleich das nächste. Im Morgengrauen des 23. Januar, 4:45 Uhr Ortszeit, verwandelte die KP einen besonders dicht besiedelten Stadtteil von Hongkong zur Sperrzone und ließ ihn abriegeln – „aus Furcht vor einer sprunghaften Verbreitung des Coronavirus“, wie Nachrichtenagenturen melden. (Zit. bei Sat1.de, VT 111, 12:40: „Hongkong schottet Stadtteil ab“.) Es müssten „Übertragungsketten durchbrochen“ und „das Ziel von null Fällen erreicht“ werden. (https://hongkongfp.com/2021/01/23/just-in-hong-kong-imposes-first-lockdown-in-covid-hit-jordan-10000-residents-affected-3000-personnel-deployed/; https://www.channelnewsasia.com/news/asia/hong-kong-orders-2-day-covid-19-lockdown-jordan-kowloon-14025376; https://www.straitstimes.com/asia/east-asia/hong-kong-govt-puts-district-on-lockdown-for-mandatory-testing-to-curb-covid-19) Tausende Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Einwanderungsbehörden testeten nach und nach sämtliche rund 10.000 Bewohner des Jordan-Armenviertels auf den SARS-CoV-2-Erreger. Zu diesem Zweck schotteten sie das betroffene Gebiet mit 150 Wohnblöcken für mindestens zwei Tage hermetisch ab. Niemand darf es verlassen. Bis die Testergebnisse vorliegen, muss jeder in häuslicher Quarantäne bleiben. Lokale Medien präsentieren Schreckensbilder wie aus einer Kino-Apokalypse: Gruppen von Einsatzkräften, von Kopf bis Fuß in weiße Schutzanzüge wie aus einem Hochsicherheitslabor gehüllt, durchkämmen das Viertel, auf der Jagd nach Infizierten ziehen sie von Tür zu Tür. Der Anlass? Am Vortag waren aus dem Jordan-Viertel zwei Dutzend „Neuansteckungen“ gemeldet worden. Das restliche Hongkong, mit 7,5 Millionen Einwohnern, verzeichnete rund 30 weitere. Somit belegte amtliche Statistik, dass sich das Virus bereits über die Sperrzone hinaus verbreitet hatte. Wozu dann die begrenzte Abriegelung? War unter den paar „Infizierten“ auch nur ein einziger erkrankt? Lag irgendwer bereits in einer städtischen Klinik, oder gar im Leichenhaus? Darüber schweigen die Behörden. Zumindest eine psychologische Wirkung verfehlen sie aber gewiss nicht: In Festlandchinas aufmüpfigster Metropole, dem letzten Hotspot des inländischen Demokratievirus, erteilt die lächerliche Seuchenschutzaktion der gesamten Bevölkerung eine Lektion. Sie lautet: Wenn Peking will, kann es im Nu jegliche Freiheitsrechte außer Kraft setzen. So demonstriert man Macht, schürt Angst vor Repression und lässt Gehorsam gegenüber strikter sozialer Kontrolle einüben. „Fangkong“ nennt China eine solche verlogene Mischung von Gesundheits- und Sicherheitspolitik. Ethnische Minderheiten wie Uiguren und Tibeter knechtet es schon längst auf diese Weise. Nach Xis Pfeife Für „Zero-Covid“ warben 20 Wissenschaftler im Dezember in einem gemeinsamen Positionspapier (29) – nach der Devise „Crush the Curve“ statt „Flatten the Curve“. Damit spielen sie Pekings Propagandisten vortrefflich in die Karten. Gleiches tun jene 13 „führenden Wissenschaftler und Forscher“ (Focus) (30), die das Bundeskanzleramt und Ministerpräsidenten am Vortag der jüngsten Lockdown-Verlängerung auf das Ziel einzuschwören trachteten, „das Virus gemeinsam vollständig niederzuringen“. (31) Ihnen müsste ebenso klar sein wie Xi: Dieses Virus wird bleiben, gänzlich ausmerzen lässt es sich ebensowenig wie Influenza, obwohl gegen sie seit Jahrzehnten eifrig geimpft wird. Immer wieder werden neue Mutanten unterwegs sein, verstärkt in der kühleren Jahreszeit. Selbst wenn es gelänge, die gesamte Republik auf Null-Inzidenz einzufrieren, käme aus dem Ausland laufend neuer Nachschub – es sei denn, man riegelt die Grenzen zu Land, zu Wasser, in der Luft für immer hermetisch ab. Wer die Illusion nährt, dies sei praktikabel, zielführend und erstrebenswert, der plädiert letztlich für Endlosserien von Lockdowns, mit kurzen Verschnaufpausen in Sommermonaten – mit anderen Worten, für den Abschied von einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Jeder Tag, an dem Merkel & Co. ihren zutiefst verfassungswidrigen Hygieneterror fortsetzen, ist ein weiterer Tag, an dem sie wie von Sinnen nach Xis Pfeife tanzen. Ein weiterer Tag, an dem ihr Amtseid auf unsere Verfassung zum Meineid wird. Gleiches gilt für die Befürworter von Zwangseinweisungen widerspenstiger Quarantänebrecher in Haftanstalten wie jenen „Corona-Knast“, in den Sachsens Landesregierung momentan eine ehemalige Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge in Dresden verwandeln lässt. (32) Aber belegen Chinas glänzende Statistiken nicht, dass „Zero Covid“ durchaus erreichbar ist? Wie kann es sein, dass millionenfache Tests monatelang so gut wie keine Neuinfektionen zutage förderten? (33) Wäre der Drosten-Test auch in China flächendeckend im Einsatz: Allein schon dessen stattliche Falsch-Positivenrate würde für konstante Infektionsraten im zweistelligen Millionenbereich sorgen. Verblüffenderweise lassen Chinas Zentrum für Seuchenkontrolle und –prävention (CDC) und die ihm übergeordnete Behörde, die Nationale Gesundheitskommission (NHC), aber die Finger davon. Stattdessen vergaben sie frühzeitig Lizenzen an drei Shanghaier Biotech-Unternehmen - GeneoDx Biotech, Huirui Biotechnology und BioGerm Medical Technology -, die exklusiv für China eigene PCR-Testkits entwickelten. Nur diese Kits dürfen zum Einsatz kommen. Die Testauswertung erfolgt ausschließlich in NHC-Laboren. (34) Unter Fachleuten gelten Chinas Kits Marke Eigenbau als minderwertig. (34) Einen unbestreitbaren Vorteil haben sie jedoch: Anscheinend vermitteln sie ein weitaus nervenschonenderes Bild davon, wie bedrohlich diese Pandemie wirklich ist,womit sie der heimischen Wirtschaft und Gesellschaft eine flächendeckende Selbstzerstörungsorgie open end ersparen. Ist ein Test, der aus jedermann, bei dem ein totes Schnipselchen Virusgenom mal so eben „über die Schleimhaut huscht“ (Zitat Drosten), einen zu verfolgenden und isolierenden Fall macht, wirklich besser als einer, der über den Daumen gepeilt 99 Prozent solcher Fälle übergeht? Wie relativ schadlos und rasant erholt China durch die Krise gekommen ist, zeigt die Antwort: Hoch lebe mindere Qualität, zumindest manchmal! Wieso befällt das Virus mit Vorliebe westliche Demokratien? Das Charité-Produkt überließ Peking, mit wärmsten Empfehlungen der WHO, dem Rest der Welt – in Erinnerung daran, dass sich dieser wuschelköpfige Wirrologe aus Berlin schon bei der Vogel- und Schweinegrippe als unübertrefflicher Alarmist bewährt hatte. Wer auf „Fälle“ zuhauf aus ist, um Pandemiegrusel zu schüren, und Kerngesunde am Fließband zu Quarantänebedürftigen stempeln will, der engagiert Drosten, keine Frage. So kam es, dass ein durch und durch totalitäres, Menschenrechte mit Füßen tretendes Regime den gesamten freiheitlich-demokratischen Westen dazu anstacheln konnte, sich im Nu in Rotchina-Imitate zu verwandeln. Während dort seither ein Lockdown den nächsten jagt, mehrt China, gelassen und gewiss nicht frei von klammheimlicher Schadenfreude, sein internationales Ansehen, schwächt Konkurrenten – allen voran den Erzfeind USA -, unterstreicht seinen globalen Führungsanspruch, bringt Regimekritik zum Verstummen. Ob SARS-CoV-2 ein gentechnisches Laborprodukt war, ist weiterhin umstritten. Aber gleichgültig, ob konstruiert oder natürlich entstanden: Jedenfalls kam dieses Virus für Peking wie gerufen. Es ermöglichte einen fabelhaften geopolitischen Schachzug, dem in jedem künftigen Lehrbuch zur verdeckten biologischen Kriegsführung ein Ehrenplatz gebührt. Je überwältigender die Gewinnchancen, desto größer die Versuchung dazu. Welchen Grund hätte Peking, ihr nicht zu erliegen, entgegen eigener Interessen? US-Anwälte wittern „Lockdown-Betrug“ „Globalen Lockdown-Betrug“: Genau dies wirft eine Gruppe von US-Anwälten nun der chinesischen Staatsführung vor. In einem 26-seitigen Appell, belegt mit über 250 Quellenabgaben, fordert sie das FBI, das US-Justizministerium und mehrere westliche Geheimdienste dazu auf, Chinas Corona-Manöver unter die Lupe zu nehmen. (35) „Wir können nicht die Möglichkeit ignorieren“, so heißt es in dem Papier vom 10. Januar, „dass die gesamte ‚Wissenschaft‘ der Covid-19-Sperren ein Betrug von beispiellosem Ausmaß war, absichtlich verbreitet von der Kommunistischen Partei Chinas und ihren Kollaborateuren, um die Nationen zu verarmen, die sie umsetzen.“ Die Initiative der streitbaren Anwälte ist eher einäugig als grundverkehrt. Der Schwarze Peter liegt nicht bei China allein. Es macht sich bloß eine nie dagewesene Interessenkonvergenz unter den mächtigsten Global Players zunutze. Von Rockefeller bis Gates, Soros und weiteren multimillardenschweren Weltverbesserern, von UNO und WHO über das Weltwirtschaftsforum bis zum drittmittelprostituierten Wissenschaftsbetrieb, zu Big Pharma, Big Data, Big Money und Big Tech: Ihnen allen spielen Lockdown-Regimes vortrefflich in die Karten. Denn sie schaffen eine historisch einmalige Gelegenheit, im Handumdrehen revolutionäre Ziele zu erreichen, Marktpositionen zu verbessern, größenwahnsinnige Visionen umzusetzen. Lockdowns schaffen Alibis, politische Macht zu zentralisieren. Sie generieren Fördermittel und lenken sie um, weg von unkooperativen Instituten und querdenkenden Forschern, in die Kassen derer, die nützliche Erkenntnisse liefern. Lockdowns fördern Auflagen und Einschaltquoten von Medien, die bei der Panikmache Sie rechtfertigen die Zensur politisch subversiver und geschäftsschädigender Meinungen. Sie schaffen Notlagen, die Abhängigkeiten von Kreditgebern erzeugen und vertiefen. Märkte lassen sich bereinigen: Branchengrößen vernichten oder schlucken kleinere Konkurrenten; während mitten in der Jahrhundertkrise Aktienindizes immer neue Höchststände erklimmen, gehen Kleingewerbler und Mittelstand kaputt, rollt eine Insolvenzwelle ohnegleichen heran. Und Lockdowns ermöglichen Erpressung: Ohne den Einsatz von Medikamenten und Impfstoffen, von Überwachungs- und Kontrolltechnik, ohne Aushöhlung des Datenschutzes gibt es keine Rückkehr zur Normalität, keine Freiheitsrechte, keine wirtschaftliche Erholung. Um einen „Great Reset“ einzuleiten, kommt eine Seuche wie gerufen, ebenso wie Xi Jinpings maximal rücksichtslose, Menschenrechte verhöhnende Strategie, sie einzudämmen. Wie die Welt auf die nächste Pandemie reagieren würde, erfuhren Vertreter Chinas zwei Jahrzehnte lang aus erster Hand. Sie lernten aus WHO-Notfallplänen, an denen sie mitschrieben. Sie spitzten bei internationalen Konferenzen die Ohren. Bei Krisenübungen wie „Event 201“ saßen sie mit am Tisch. Peking war im voraus bestens im Bilde darüber, welche Automatismen in Gang kommen würden, sobald der nächste hochinfektiöse Keim die interkontinentale Runde macht. Die geopolitischen Chancen, die sich daraus ergaben, ungenutzt zu lassen, wäre für eine aufstrebende Weltmacht geradezu töricht. Ist es nicht ein sonderbarer Zufall, dass die Pandemie am allerschlimmsten in westlichen Demokratien wütet? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.fr.de/politik/china-corona-ausbruch-infektionen-coronavirus-sars-cov-2-neujahrsfest-ausbruch-provinz-hebei-peking-90161176.html (2) https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_89264388/corona-news-grosser-corona-ausbruch-in-china-staedte-werden-abgeriegelt.html (3) https://www.tagesschau.de/ausland/corona-china-147.html (4) https://www.dw.com/de/china-isoliert-millionenstadt-wegen-corona/a-56148292 (5) https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/kommt-die-seuche-zurueck-erste-corona-tote-in-china-seit-acht-monaten-74904508.bild.html (6) https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-10/coronavirus-weltweit-covid-19-pandemie-neuinfektionen-entwicklung-liveblog?wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost_zei.link.sf&utm_term=facebook_zonaudev_int&utm_content=zeitde_redpost_zei_link_sf&liveblog._id=urn:newsml:localhost:2021-01-18T21:53:59.873985:aa000255-1ec6-41fb-9dca-ce1e396dab75__editorial&utm_referrer=facebook&utm_campaign=ref&utm_source=facebook_zonaudev_int&utm_medium=sm&page=817 (7) https://www.cbsnews.com/news/covid-china-surge-lockdown-hebei-lunar-new-year-holiday/ (8) https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/kriegszustand-china-fuerchtet-groessten-corona-ausbruch-monaten-35413572 (9) https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/neue-corona-ausbrueche-in-china-17135008.html (10) https://www.dw.com/en/coronavirus-china-builds-hospital-in-5-days-after-virus-surge/a-56247241 (11) https://www.dw.com/en/coronavirus-china-builds-hospital-in-5-days-after-virus-surge/a-56247241 (12) https://www.firstpost.com/health/china-reports-109-new-covid-19-cases-hebei-province-accounts-for-two-thirds-of-recent-patients-9209761.html (13) https://edition.cnn.com/2021/01/20/asia/china-shijiazhuang-covid-quarantine-intl-hnk-scli/index.html; https://reitschuster.de/post/quarantaene-lager-china-als-vorreiter/ (14) Coronavirus: Chinese city in lockdown as Hebei province has biggest outbreak in months. South China Morning Post, 6. Januar 2021, https://www.scmp.com/news/china/science/article/3116597/coronavirus-china-raises-alarm-after-63-local-infections-found, abgerufen am 6. Januar 2021. (15) https://www.dw.com/de/china-isoliert-millionenstadt-wegen-corona/a-56148292 (16) https://www.tagesschau.de/ausland/corona-china-147.html (17) https://www.dw.com/de/china-schr%C3%A4nkt-bewegungsfreiheit-in-hebei-weiter-ein/a-56178450 (18) https://www.dw.com/de/china-schr%C3%A4nkt-bewegungsfreiheit-in-hebei-weiter-ein/a-56178450 (19) https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_der_Volksrepublik_China#Januar_2021, abgerufen am 20.1.2021. (20) https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_89264388/corona-news-grosser-corona-ausbruch-in-china-staedte-werden-abgeriegelt.html (21) https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_89264388/corona-news-grosser-corona-ausbruch-in-china-staedte-werden-abgeriegelt.html (22) https://www.scmp.com/news/china/science/article/3118022/coronavirus-china-lockdowns-extended-three-hebei-cities-after-90 (23) https://www.nature.com/articles/s41467-020-19802-w (24) https://covid19.who.int/region/wpro/country/cn, abgerufen am 20.1.2021. (25) https://de.globometer.com/todesfaelle-china.php, abgerufen am 19.1.2021. (26) https://www.merkur.de/welt/coronavirus-china-ursprung-wuhan-hubei-impfstoff-pandemie-infektionen-todesfaelle-zr-90077549.html (27) https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-12/wuhan-nachtleben-china-corona-pandemie-party-bars-fs (28) http://www.chinadaily.com.cn/a/202101/23/WS5fefe730a31024ad0baa00ab.html (29) https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)32625-8/fulltext; https://www.containcovid-pan.eu/ (30) https://www.focus.de/gesundheit/news/aktuelle-corona-lage-merkel-berater-null-faelle-strategie-soll-deutschland-aus-corona-krise-fuehren_id_12883351.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=newsletter_GESUNDHEIT (31) https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/coronavirus-strategie-no-covid-positionspapier-neuinfektionen-lockdown (32) https://reitschuster.de/post/quarantaene-brecher-wegsperren-zentralstellen-fuer-zwangseinweisung-geplant/; https://reitschuster.de/post/quarantaene-brecher-wegsperren-zentralstellen-fuer-zwangseinweisung-geplant/; https://www.maz-online.de/Brandenburg/Brandenburg-Rund-30-Quarantaene-Brecher-bislang-zwangsweise-eingewiesen; https://www.bild.de/bild-plus/regional/dresden/dresden-aktuell/corona-sachsen-plant-knast-fuer-quarantaene-verweigerer-74898904.bild.html; https://www.welt.de/politik/plus224367844/Quarantaenebrecher-Laender-schaffen-Zentralstellen-zur-Zwangseinweisung.html; https://www.mdr.de/nachrichten/panorama/corona-quarantaene-verweigerer-strafen-einsperren-100.html (33) https://www.nature.com/articles/s41467-020-19802-w (34) https://www.japantimes.co.jp/news/2020/12/03/asia-pacific/wuhan-coronavirus-businesses/ https://ccpgloballockdownfraud.medium.com/the-chinese-communist-partys-global-lockdown-fraud-88e1a7286c2b; dt. Übersetzung: file:///C:/Users/Besitzer/AppData/Local/Temp/Der%20globale%20Lockdownbetrug%20der%20CCP-1.pdf

  • Wo bleiben Faktenchecks von Faktencheckern?

    Böse Zungen behaupten, „Faktenchecker“ würden dafür bezahlt, unliebsame Systemkritik auszuschalten. Selbstverständlich lassen sich solche ehrenrührigen Anschuldigungen ohne weiteres widerlegen. KLARTEXT weiß, wie. Lassen sich sogenannte „Faktenchecker“ und sonstige Wahrheitswächter von privaten Medienkonzernen, staatlichen und internationalen Organisationen anheuern, um Widerrede zu diskreditieren? Covidiotische Verschwörungstheoretiker verbreiten die üble Nachrede: Nicht bloß hungertuchnagende Trolle, sondern gestandene Journalisten von solch verdienstkreuzwürdigen Einrichtungen wie der Deutschen Presseagentur und dem sogenannten „Recherchezentrum Correctiv“ lassen sich dafür kaufen. Skrupellos geben sie sich dafür her, Querdenker zu Fake-News-Verbreitern zu stempeln: beispielsweise Kritiker von coronoiden Regierungen, von politisch korrekten Experten wie dem wirrologischen Säulenheiligen Drosten, der alarmistischen WHO, des chronisch besorgten Robert-Koch-Instituts, des Spritzenfetischisten Bill Gates, der Pharmaindustrie. Glücklicherweise lassen sich solche ehrenrührigen Anschuldigungen ohne weiteres widerlegen. Wie wäre es, werte Faktenchecker, wenn ihr abwechslungsweise einmal den Wahrheitsgehalt der folgenden Behauptungen unter die Lupe nehmt: Auch Deutschlands zweiter Lockdown ist „geeignet, erforderlich und verhältnismäßig.“ (Angela Merkel am 29.10.2020) Die Kanzlerin „glaubt daran, dass es wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, die real sind, und an die man sich besser halten sollte.“ (Merkels Pressesprecherin Ulrike Demmer beio der Bundespressekonferenz am 13.1.2021.) „Um uns herum explodieren die Zahlen.“ (Markus Söder, 7.10.2020) „PCR-Tests stellen Infektionen fest.“ „Kein einziger Arbeitsplatz geht wegen Corona verloren.“ (Peter Altmaier bei „Hart aber fair“, 16.3.2020) „Es geht um Leben und Tod.“ (Armin Laschet, 1.4.2020) „Ohne Impfung sind wir dem Virus schutzlos ausgeliefert.“ (Markus Söder) „9 von 10 Menschen können durch die Impfung vor einer Infektion geschützt werden.“ (Bayerischer Rundfunk und Berliner Zeitung.) Der Impfstoff von Pfizer und BioNTech „erwies sich als mehr als 90 % wirksam im Schutz vor COVID-19-Erkrankung“. (Presseerklärung von Pfizer/BioNTech, „Schwedens Sonderweg in der Corona-Krise ist gescheitert.“ „Die Situation ist sehr ernst.“ (Lothar Wieler, 22.10.2020) „1244 Corona-Tote in 24 Stunden.“ (tagesschau.de, 14.1.2021.) „Deutschland gehört mittlerweile zu den am schlimmsten betroffenen Ländern weltweit, wenn es um Corona-Tote geht.“ (Tagesspiegel, 14.1.2021) „Corona ist viel gefährlicher als angenommen.“ (Markus Söder, August 2020) „Corona ist die Katastrophe unserer Zeit. Wir müssen die Notbremse ziehen. Wenn wir jetzt nicht alle gemeinsam das Virus bekämpfen, werden wir größten Schaden nehmen. Die Zeit der Ausnahmen ist vorbei. Was für alle gilt, ist auch gerecht.“ (Ein Katastrophenfall namens Söder, Regierungserklärung am 15.12.2020 im Bayerischen Landtag.) „Die Pandemie wird nicht verschwinden, bis wir einen Impfstoff haben.“ (Angela Merkel am 8.4.2020) „Covid-19 ist viel gefährlicher als die Grippe.“ „Querdenken richtet sich gegen die freiheitliche Grundordnung.“ (Bayerns Innenminister Thomas Strobl am 9.12.2020) „Der Lockdown hat in Europa 3 Millionen Leben gerettet.“ (Imperial College London, Juni 2020) „Jens Spahn war ein Pharmalobbyist – und agiert so, als sei er es weiterhin.“ „Die Gates-Stiftung spendete dem Robert-Koch-Institut im November 2019 253.000 US-Dollar, der Charité Berlin im Dezember 2019 und März 2020 zusammengerechnet 336.000 US-Dollar.“ „Jens Spahn war von vornherein eine völlige Fehlbesetzung als Gesundheitsminister. Angela Merkel hat ihn nur aus politischen Gründen in dieses Amt befördert, für das er keinerlei fachliche Kompetenz besitzt.“ (AfD Bayern, März 2020) „Das Virus kann zurecht als Killerkeim bezeichnet werden.“ (Fuldaer Zeitung, 20.5.2020) „Wir haben seit Beginn der harten Maßnahmen und der Kontaktbeschränkungen insgesamt sehr viel erreicht.“ (Angela Merkel, 20.4.2020) „Mit Masken hält man das Virus nicht auf.“ (Christian Drosten, 30.1.2020) „Es muss verboten werden, öffentlich unwahre Behauptungen über (…) Ursache, Ansteckungswege, Diagnose und Therapie von Covid-19 zu verbreiten.“ (Boris Pistorius, Niedersachsens Innenminister, am 17.3.2020 auf spiegel.de) „Die Zahl der Corona-Todesopfer ist weltweit auf mehr als eine Million gestiegen. (…) Mehr als 33,2 Millionen Infektionen wurden nachgewiesen.“ (Tagesschau, 29.9.2020.) „Die (PCR-)Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen erklären.“ (Christian Drosten im Mai 2014, anlässlich eines MERS-Ausbruchs auf der arabischen Halbinsel) „Permanenter Stress, ununterbrochene Aufgeregtheit und Angst schädigen Körper und Seele eines Menschen. (…) Wer die Gesellschaft mit immer neuen Hiobsbotschaften auf immer höhere Bäume treibt, der macht sie krank." (Walter Plassmann, der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH), September 2020) „Beiträge in Wikipedia entsprechen dem Grundsatz des neutralen Standpunkts.“ (Beitrag „Wikipedia“ bei Wikipedia) „Inzwischen werden 80 % des Etats der WHO von Spenden und von Stiftungen wie der Gates-Stiftung bestritten. Erst wenn man ganz genau hinschaut, kommt das eigentlich perfide System der neuen WHO zum Vorschein. Woher kommt eigentlich das immer neue viele Geld der Gates-Stiftung? Es kommt aus Anlagevermögen. Die Gates-Stiftung hält Aktien von Coca-Cola, PepsiCo, Unilever, Kraft-Heinz und von vielen anderen Alkohol- und Pharmakonzernen. Je besser es diesen Konzernen geht, desto höher sind die Profite, desto mehr Geld hat die Gates-Stiftung. Würde aber die WHO entsprechend ihrem ursprünglichen Auftrag einen Beitrag zur Weltgesundheit leisten wollen, müsste sie mit Entschiedenheit gegen das aggressive Marketing all dieser Hersteller von Junkfood voller Zucker, Fett und Salz vorgehen. Der ursprüngliche Auftrag der WHO von 1948 lautete, Krankheiten zu definieren, Standards für deren Behandlung zu erarbeiten und weltweit zu verbreiten. Er ist endgültig pervertiert. Zuerst sorgen die Nahrungsmittelkonzerne dafür, dass sich Übergewicht, Gefäßkrankheiten und Diabetes auf der ganzen Welt immer mehr ausbreiten, um anschließend mit der Pharmaindustrie die Lösungen dafür gewinnbringend zu verkaufen. Die Eroberung der WHO durch Konzerne und Stiftungen ermöglicht ihnen also doppelten Profit, einmal bei der Verursachung von Krankheiten und dann an deren Behandlung.“ (Dr. med. Bernd Hontschik, Chirurg und Publizist, am 18.4.2020 in der Frankfurter Rundschau.) „Der Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums begrüßt die Corona-Pandemie als historisch einmalige Gelegenheit für einen „Großen Umbruch“ (Great Reset), der das Ende westlicher Demokratien bedeuten, Grundrechte massiv und dauerhaft beseitigen, weltweit ein totalitäres Überwachungsregime schaffen würde. Als Vorbild betrachtet er die Volksrepublik China, der er eine Führungsrolle in dieser globalen Transformation zubilligt.“ „Es ist nicht das Recht eines Privatunternehmens in einer Demokratie, (…) Nachrichten zu zensieren." (Facebook-Chef Mark Zuckerberg im Oktober 2019 in einer Rede über Meinungsfreiheit) „Faktenchecker sind finanziell unabhängig. Ihre Auftrag- und Geldgeber verfolgen keinerlei politische und wirtschaftliche Interessen.“ Harald Wiesendanger

  • Du sollst nicht wissen.

    Facebook will nicht, dass du davon erfährst. Es zensierte meine Artikelserie “Corona-Rätsel“ – angeblich verstößt sie gegen „Gemeinschaftsstandards“. Also habe ich daraus ein Buch gemacht - Danke für den Anstoß dazu, liebe „Faktenchecker“! „CORONA-RÄTSEL“ hieß eine Artikelserie, in der ich Ende Mai/Anfang Juni 2020 den Verdacht begründete: Dieses Virus ist nicht natürlich entstanden, es stammt aus einem Labor. Mächtige Interessengruppen versuchen uns darüber hinwegzutäuschen. Daraufhin schlug Facebooks Zensur zu: Angeblich verstieß die Serie gegen "Gemeinschaftsstandards". Wie von Geisterhand verschwanden einzelne Folgen aus fast allen Gruppen, deren Admins sie bereits angenommen hatten. Die Reichweite meiner Beiträge wurde um 90 % abgesenkt, selbst feste Abonnenten erreichte ich kaum noch. Also habe ich daraus jetzt ein Buch gemacht: 335 Seiten für 12,99 € (PDF, EPUB oder MOBI für Kindle). Infos/Bestellung hier. Die ursprünglich 12 Folgen habe ich aktualisiert und erweitert. Fünf neue sind hinzugekommen – unter anderem über den Irrsinn biologischer Hochrisikoforschung; über die Nutznießer der Pandemie; über die globale Propagandamaschine, derer sie sich bedienen. Harald Wiesendanger

  • Frohe Weihnachten, soweit möglich!

    „Oh du fröhliche, oh du selige …“: Wie stimmungsvoll feiert eine gnadenlos infektionsgeschützte Christenheit das Fest der Geburt Jesu? Der PCR-getestete Weihnachtsmann desinfiziert seine Geschenke. Maria und Josef stecken in Ganzkörper-Schutzanzügen. Von den Heiligen Drei Königen bleiben zwei im Morgenland, weil Personen aus maximal zwei Haushalten zusammenkommen dürfen; der dritte unterwirft sich einer zweiwöchigen Vorquarantäne und hält zwei Meter Sicherheitsabstand zur Krippe. Der Stern von Bethlehem trägt Corona-Spikes. Der Engel des Herrn hält sich an die nächtliche Ausgangssperre, 2021 will er sich erst nach empfangener Covid-19-Impfung blicken lassen. Keiner singt, zwecks Verzicht auf Aerosolabsonderungen voller Killerkeime. Sicherheitskräfte umzingeln den Stall, halten Wasserwerfer und Tränengas bereit, für den Fall, dass gegen AHA-Regeln verstoßen wird. Oh, du fröhliche … Wahrlich, der „Knallhart-Lockdown“ beschert uns ein weltgeschichtlich einmaliges Weihnachten 2020. Dass diese schöne Bescherung alternativlos ist, können nur Covidioten bezweifeln, nicht wahr? Anscheinend versäumen sie es, aus „verlässlichen Quellen“ zu schöpfen. Falls sie es täten: Was könnten sie daraus lernen? Näheres zur „zweiten Welle“ hier: https://archive.newsletter2go.com/?n2g=3ld6f61z-49c7pgjm-sbz Harald Wiesendanger

  • Infiziert? Schweden verwirft PCR-Test als nutzlos

    Schwedens oberste Gesundheitsbehörde setzt nicht länger auf PCR-Tests, um festzustellen, ob jemand SARS-CoV-2-infiziert und ansteckend ist. Die offizielle Begründung der schwedischen Regierungsbehörde für öffentliche Gesundheit, Folkhälsomyndigheten, liest sich, als hätten berüchtigte Covidioten wie Dr. Wodarg und Prof. Bhakdi sie verfasst: „Die in Tests zum Nachweis von Viren verwendete PCR-Technologie kann nicht zwischen Viren, die Zellen infizieren können, und Viren, die vom Immunsystem neutralisiert wurden, unterscheiden. Daher können diese Tests nicht verwendet werden, um festzustellen, ob jemand ansteckend ist oder nicht. RNA aus dem Virus kann oft wochenlang nach der Krankheit nachgewiesen werden, bedeutet jedoch nicht, dass Sie immer noch ansteckend sind.“ Zur Beurteilung, ob jemand infiziert ist, legt die Behörde „nationale Kriterien“ fest, die auf tatsächliche Anzeichen einer Erkrankung ausgerichtet sind: Der Betreffende muss seit mindestens zwei Tagen fieberfrei sein und seit mindestens einer Woche keine Covid-19-typischen Symptome aufweisen. Diese Kriterien entwickelte die Behörde in Zusammenarbeit mit Vertretern der schwedischen Fachverbände für Infektionsmedizin, klinische Mikrobiologie, Hygiene und Infektionskontrolle. Eine beglaubigte Übersetzung geht von Stockholm hoffentlich umgehend nach Berlin – ins Robert-Koch-Institut, das Kanzleramt, das Bundesgesundheitsministerium und die Charité. Quelle: https://www.folkhalsomyndigheten.se/publicerat-material/publikationsarkiv/v/vagledning-om-kriterier-for-bedomning-av-smittfrihet-vid-covid-19 Harald Wiesendanger

  • "Schande über euch!"

    Ein entsetzter Arzt kann nicht fassen, was die Hygienediktatur unseren Kindern antut. "Schande über euch!": So deutliche Worte richtet ein sichtlich erschütterter Arzt an die Adresse von Eltern und Lehrern, die in der Coronakrise Kindern psychische Gewalt antun. Während er schildert, was er in seiner Praxis mit verängstigten, traumatisierten Kleinen erlebt, kämpft er mit den Tränen. Unverantwortlich findet es dieser Arzt, „ohne jeden medizinischen Hintergrund“ Kindern Masken aufzuzwingen, ihnen überzogene Angst vor einem schrecklichen Killerkeim einzujagen und ihnen zu suggerieren, ohne Lappen im Gesicht könnten sie Oma umbringen. Sein Appell hier. Unverantwortlich findet es dieser Arzt, „ohne jeden medizinischen Hintergrund“ Kindern Masken aufzuzwingen, ihnen überzogene Angst vor einem schrecklichen Killerkeim einzujagen und ihnen zu suggerieren, ohne Lappen im Gesicht könnten sie Oma umbringen. Ist dieser Arzt ein Covidiot? Immerhin kann er sich auf wissenschaftliche Studien berufen: In Island ergab eine landesweite Studie, die 360.000 Menschen einbezog - 12 % der gesamten Bevölkerung –„KEINEN EINZIGEN Fall, in dem ein Kind unter zehn Jahren seine Eltern angesteckt hat“. Auch gibt es bisher weltweit KEINEN EINZIGEN bestätigten Fall, in dem sich ein Lehrer bei einem Schüler ansteckte, wie der britische Epidemiologe Mark Woolhouse feststellt. Wie steht es mit älteren Schülern? Im Juli 2020 hatte eine südkoreanische Studie Besorgnisse geschürt: Angeblich verbreiten 10- bis 19-Jährige das Coronavirus häufiger als Erwachsene. Doch soeben kommt Entwarnung: Zusätzliche Daten, so mussten die Forscher nun kleinlaut eingestehen, hätten die Frage aufgeworfen, wer wen angesteckt hat. Einige Mitglieder des gleichen Haushalts, in dem infizierte Kinder lebten, waren dem Virus zur selben Zeit ausgesetzt gewesen wie der Nachwuchs. Nun stießen sie bloß auf einen einzigen Fall, bei dem ein 16-jähriges Mädchen vermutlich ihre 14-jährige Schwester angesteckt hatte. Die 40 Infektionen von 40 weiteren Kontaktpersonen älterer Kinder ließen sich allesamt durch eine gemeinsame Virus-Exposition erklären. Insgesamt ist das Erkrankungs- und Übertragungs­risiko bei Kindern minimal. Die Volksgesundheit in Ländern wie Schweden und den Niederlanden, ohne jeglichen Maskenzwang in Schulen oder sonstwo, bietet deutschen Kultuspolitikern keinerlei empirischen Anlass zur Bangemache. Insbesondere für Maskenzwang in Kitas, Kindergärten und Schulen bei unter Zehnjährigen gibt es keinen medizinischen Grund. Vier medizinische Fachgesellschaften warnen in einer gemeinsamen Erklärung eindringlich davor. (1) Der Anteil dieser Altersgruppe an allen positiv Getesteten liegt gerade mal bei 1 bis 2 %. Dass „kleine Kinder das Virus verbreiten und Schulen Covid-Hotspots sind“, erklärte Ende Oktober auch Nature für „unwahrscheinlich“ – immerhin neben Science die weltweit angesehenste Zeitschrift für Naturwissenschaften. Sie verweist auf „weltweit gesammelte Daten. (…) Entgegen aller Befürchtungen stieg die Zahl der Covid-19-Infektionen nicht sprunghaft an, als Schulen und Kindertagesstätten nach dem Abklingen der Pandemie wieder geöffnet wurden. (…) Mehr als 65.000 Schulen in Italien wurden im September 2020 wiedereröffnet, obwohl die Fallzahlen stiegen. Aber nur 1.212 Schulstandorte hatten vier Wochen später Ausbrüche erlebt. In 93 % der Fälle wurde nur eine Infektion gemeldet, und nur an einer höheren Schule gab es einen Cluster von mehr als 10 Infizierten.“ Aus dem australischen Bundesstaat Victoria, wo im Juli 2020 eine zweite Welle von COVID-19-Infektionen auftrat, vermeldete Nature „ebenfalls keine großen Ausbrüche im Zusammenhang mit Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, obwohl die Schulen nur teilweise geöffnet waren. Zwei Drittel der 1.635 COVID-19-Infektionen in Schulen beschränkten sich auf einen einzigen Fall, und 91 % betrafen weniger als 10 Personen.“ „Wissenschaft verlangt: ‚Öffnet die Schulen!‘“: So überschreiben ein Arzt und Senior Fellow der US-Eliteuniversität Stanford, der Arzt Dr. Scott W. Atlas, und der Harvard-Professor Paul E. Peterson einen gemeinsamen Forschungsüberblick im Online-Magazin The Hill. „Um Covid-19 zu stoppen, drohen viele Gouverneure, Bürgermeister und Superintendenten damit, die Schulen geschlossen zu halten, ohne den größeren Schaden zu bedenken, der entsteht, wenn man sich weigert, sie zu öffnen.“ So erklärte der Bürgermeister von New York City, Bill de Blasio: "Wir müssen sicherstellen, dass die Kinder sicher sind.“ - „Die Ironie dabei ist, dass Kinder in der Schule bereits sicher sind“, erwidert das Autorenteam. „Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) geben an, dass von den ersten 68.998 US-Todesfällen durch COVID-19 nur 12 bei Kindern unter 14 Jahren aufgetreten sind - weniger als 0,02 Prozent. Auch tötet das Coronavirus keine Teenager. Bei der letzten Zählung lag die Zahl der Todesfälle bei Kindern unter 18 Jahren ohne Grunderkrankung bei einem; nur zehn der 16.469 bestätigten Coronavirus-Todesfälle in New York City waren bei Kindern unter 18 Jahren. Das ist vergleichbar mit der Sterblichkeitsrate bei den unter 20-Jährigen in Frankreich, die auf 0,001 Prozent geschätzt wird, und in Spanien.“ „Der Tod auch nur eines Kindes ist natürlich tragisch“, räumen Atlas und Peterson ein. „Dennoch muss man bedenken, dass nach Schätzungen der CDC in den Jahren 2017-18 bis zu 600 Kinder in den USA an der saisonalen Grippe starben, während die Schätzung der CDC für COVID-19-Todesfälle nur 12 beträgt.“ „Leider wird es schnell zur konventionellen Weisheit, dass die Schüler an Halbtagen teilnehmen, Masken tragen, die Pausen auslassen, sich einen halben Meter voneinander entfernen und die Hälfte ihrer Zeit vor dem Computer verbringen sollen - alles im Namen der sozialen Distanzierung. (…) Wie kann man sich sozial und emotional entwickeln, wenn man in der Pause auf Distanz zu seinen Freunden bleiben muss? Wie können Lehrer mit Masken im Gesicht unterrichten? All das grenzt ans Absurde, wo wir doch inzwischen wissen, dass soziale Distanzierung und Gesichtsverhüllung für Kinder völlig unnötig sind. Noch nie wurden Kinder in der Schule einer so ungesunden, unangenehmen und bildungsfeindlichen Umgebung ausgesetzt, und die Wissenschaft kann den Gesamtschaden, der dadurch entsteht, nicht genau definieren. Aber die Wissenschaft sagt uns, dass die Risiken von COVID-19 zu minimal sind, um das erzieherische, soziale, emotionale und körperliche Wohlbefinden - ganz zu schweigen von der Gesundheit - unserer jungen Menschen zu opfern.“ Welcher Propaganda Kinder in Schulen mittlerweile ausgesetzt sind, lässt dieses Video erahnen. Hier schildert ein kleines Mädchen, wie es den coronoiden Schulalltag erlebt. Eine entsetzte Heilpraktikerin, selbst Mutter, kann die „bittere Wahrheit“ nicht fassen: „Auf Kinder, die die rigiden Hygieneregeln an Schulen nicht einhalten können oder wollen, wird massiver Psychoterror ausgeübt“, so schreibt sie in einem Magazinbeitrag über „Behördliche Kindesmisshandlung“. „Isolation von den Mitschülern, Wegsperren in der Wohnung und Besinnungsaufsätze, die ihnen das offizielle Narrativ einimpfen sollen, sind Usus. Dies gilt auch für Kinder, die von ihren Eltern zu Demos für die Grundrechte mitgenommen wurden. Selbst vor Vorschulkindern, für deren noch nicht gefestigte Psyche die Erfahrung des Ausgegrenztseins extrem traumatisierend sein muss, machen die Tugendwächter nicht halt.“ Und kein Verfassungsgericht stoppt sie. Harald Wiesendanger Anmerkung (1) https://www.krankenhaushygiene.de/ccUpload/upload/files/2020_05_19_Stellungnahme_DGKH_Covid-19_Kinder.pdf; https://www.welt.de/politik/deutschland/article208075525/Corona-Kitas-und-Grundschulen-vollstaendig-oeffnen-uneingeschraenkt.html; https://www.springermedizin.de/covid-19/gesundheitspolitik/kitas-und-schulen-zeitnah-oeffnen-/17999084; http://www.zwd.info/vier-medizinische-fachgesellschaften-kitas-und-schulen-sollen-wieder-uneingeschraenkt-oeffnen-1.html; https://www.spiegel.de/panorama/bildung/corona-krise-mediziner-fordern-komplette-schul-und-kita-oeffnung-a-4d1a0336-680d-4259-818e-7a263732f811.

  • Bahnbrechendes Urteil aus Portugal

    Zum Nachlesen für Karlsruher Verfassungsrichter: Ein Berufungsgericht in Lissabon erklärt PCR-Tests für unzuverlässig, eine damit begründete Quarantäne zur Freiheitsberaubung. Unter Zeugen Coronas für schlaflose Nächte sorgen dürfte ein Urteil aus Portugal – womöglich ein entscheidender juristischer Wendepunkt in der unsäglichen Krise. Ein Berufungsgericht in Lissabon erklärte am 11. November eine Quarantäne, die lediglich auf einem positiven PCR-Testergebnis beruht, zur „Freiheitsberaubung“. Es hob die entsprechende Entscheidung eines Gesundheitsamts als unrechtmäßig auf. Der PCR-Test sei ungeeignet, eine Infektion nachzuweisen. Zu einer medizinischen Diagnose sei im übrigen allein ein Arzt befugt, keine Behörde; er müsse Patienten untersuchen, Symptome feststellen und einordnen. Und kein Arzt, kein Amt, sondern nur ein Gericht dürfe die Freiheit von Bürgern einschränken. (1) Wie die Urteilsbegründung deutlich macht, befassten sich die portugiesischen Richter eingehend mit den wissenschaftlichen Grundlagen des PCR-Tests. Sie zitieren mehrere aktuelle Studien. Ihre deutschen Kollegen hingegen folgen bislang überwiegend – unkritisch, fahrlässig, pflichtvergessen, voreingenommen, vom Panikvirus mitinfiziert – den Einschätzungen von Gesundheitsbehörden, allen voran des Robert-Koch-Instituts. Die Lissaboner Entscheidung lässt hoffen, dass auch deutsche Gerichte den Hygieneterror beenden, sobald sie in den längst überfälligen Hauptverfahren endlich den wissenschaftlichen Erkenntnisstand berücksichtigen und Sachverständige zu Wort kommen lassen, die von Leitmedien seit Krisenbeginn ignoriert und herabgewürdigt werden. Wann beenden die Verfassungsrichter in Karlsruhe ihren skandalösen Tiefschlaf? Ein halbes Jahr ist mehr als genug. Wie nicht anders zu erwarten: Das System schlägt zurück - mit ihrer mutigen Entscheidung handelten sich die beiden Lissabonner Richter prompt Scherereien ein. Wenige Tage später schaltete sich Portugals „Oberster Justizrat“ ein, das Conselho Superior da Magistratura (CSM). Er führt regelmäßige „Inspektionen“ von Gerichten durch. Anschließend stuft er die Richter „ihren Leistungen entsprechend“ ein; dabei vergibt er die Noten sehr gut, gut mit Auszeichnung, gut, ausreichend und mangelhaft. Erhält ein Richter die Note „mangelhaft“, so wird er vom Dienst suspendiert und muss sich einer Überprüfung unterziehen, ob er für seinen Beruf geeignet ist. Diese Demütigung blüht nun den zwei couragierten Richtern des Berufungsgerichts. Gegen sie hat das CSM nämlich ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Der Vorwurf: Sie seien „weiter gegangen, als sie es hätten tun sollen“ – indem sie eine INHALTLICHE Bewertung abgaben. In der offenen wissenschaftlichen Debatte über die Zuverlässigkeit der verwendeten Tests hätten sie „Partei ergriffen“. Das Plenum des CSM wollte sich am 2. Dezember damit befassen. Dieser „Oberste Justizrat“ setzt sich wie zusammen? Von seinen 17 Mitgliedern werden zwei vom Staatspräsidenten ernannt, sieben vom Parlament gewählt. Hier endet auch in Portugal die Unabhängigkeit des Rechtswesens. Applaus dafür spendet das ZDF gebührenfinanziert: Das „Falschurteil“ liefere „eine Steilvorlage für Corona-Verharmloser“. Doch als sich das CSM am 2. Dezember mit dem heißumstrittenen Corona-Urteil befasste, vermochte es bemerkenswerterweise kein „Falschurteil“ festzustellen. Zwar seien die Lissaboner Berufungsrichter in „einige überflüssige Exzesse verfallen“, sie hätten sich zu „unnötigen Übertreibungen“ hinreißen lassen, die "im aktuellen Kontext wahrscheinlich zu Kontroversen führen werden". Doch seien ihnen keine Fehler „von disziplinarischer Relevanz“ unterlaufen, so verlautbarte das CSM in einer Pressemitteilung. Folglich müssen die beiden Richter "keine Konsequenzen" befürchten. Vielmehr mochte das CSM "das Vertrauen ausdrücken, dass die Richter weiterhin unabhängig und in Übereinstimmung mit der Verfassung und dem Gesetz urteilen werden." Ja, weiterhin. Harald Wiesendanger Anmerkung (1) Näheres hier: https://tkp.at/2020/11/17/portugiesisches-berufungsgericht-haelt-pcr-tests-fuer-unzuverlaessig-und-hebt-quarantaene-auf/ https://www.corodok.de/portugiesisches-berufungsgericht-pcr/ Das Urteil im Original ist hier einsehbar: https://drive.google.com/file/d/1t1b01H0Jd4hsMU7V1vy70yr8s3jlBedr/view, eine ausschnittweise englische Übersetzung durch einen portugiesischen Professor hier: https://lockdownsceptics.org/?s=Portugal. Beim Übersetzen hilft DeepL (https://www.deepl.com/translator).

  • „Nationale Schande“

    In Australien starben vier herzkranke Neugeborene, nachdem Corona-Regeln ihre Operation verhinderten. Von einer "nationalen Schande" spricht die Vorsitzende eines Parlamentsausschusses. Ein Umdenken setzt unter Seuchenschützern Down Under trotzdem nicht ein. Vier herzkranke Neugeborene mussten in Australien im September 2020 sterben, nachdem Corona-Verordnungen eine lebensrettende Operation verhinderten. Weil die Frauen- und Kinderklinik von Adelaide, einer Küstenstadt im Süden Australiens, Kindern keine Herzchirurgie anbieten kann, müssen pro Jahr rund hundert Babies ins über 700 km entfernte Melbourne im benachbarten Bundesstaat Victoria verlegt werden. Doch ein Corona-Lockdown verhinderte den Transport der vier Säuglinge, wie der Nachrichtensender 9News berichtet. (1) „Von der kardiologischen Versorgung in Melbourne hätten diese Babies mit ziemlicher Sicherheit profitiert“, erklärte John Svigos, Professor für Gynökologie und Geburtshilfe an der Universität Adelaide, vor dem Gesundheitsausschuss des südaustralischen Regionalparlaments. Von einer „nationalen Schande“ sprach die Ausschussvorsitzende Connie Bonaros. In sozialen Medien machen viele Australier ihrer Empörung Luft. „Es gibt wirklich kein anderes Wort dafür: BÖSE“, schreibt ein gewisser „Phil“. Ein „Peter Pham“ weist darauf hin: „Es ist nicht nur Australien. Das passiert überall.“ Dan Wootton merkt an: „Das ist wirklich krank und unmenschlich. Australien, was tut ihr euch da an? Ihr seid ein Land. Lasst euch nicht von einem Virus auseinanderreißen." Nach über 100 Tagen im Lockdown, besonders strikt im Großraum Melbourne, beschloss der Bundesstaat Victoria erst Mitte Oktober 2020 eine leichte Lockerung von Corona-Beschränkungen. (2) In Sachen Seuchenschutz verfolgt Australiens Regierung einen besonders drakonischen Kurs – der fünfte Kontinent hat sich in eine Gefängnisinsel verwandelt. Wie überall auf der Welt, schweigen Leitmedien auch dort zu übelsten Exzessen; Betroffene und Zeugen, die darüber in sozialen Medien zu berichten versuchen, sehen sich immer häufiger zensiert. So zeigte schockierendes Videomaterial aus Melbourne eine schwangere Frau, die Anfang September 2020 vor ihren Kindern in ihrem eigenen Haus verhaftet wird, weil sie das "Verbrechen" begangen hat, mittels Facebook in einer vermeintlichen Demokratie einen Anti-Blockade-Protest organisieren. Der Clip belegt, wie die Polizei in das Haus der Frau eindringt, wo sie ihr und ihrem Mann einen Durchsuchungsbefehl vorlegt; dieser autorisiert die Beamten, "alle Computer, alle mobilen Geräte, die Sie haben, zu beschlagnahmen". Bevor der Frau Handschellen angelegt werden, wird ihr mitgeteilt, sie werde wegen "Aufwiegelung" verhaftet. Sie weist darauf hin, dass sie schwanger ist und in einer Stunde einen Termin zur Ultraschall-Untersuchung wahrnehmen muss. Doch die Beamten lässt dies kalt. Die Beschuldigte erklärt, dass sie den Post gerne löschen würde. Doch die Polizei bleibt unerbittlich: "Sie haben die Straftat bereits begangen." Ein anderes Video zeigt die Festnahme eines Mannes, der es wagte, sich im Garten seines Nachbarn aufzuhalten, und sich weigerte, seinen Ausweis vorzuzeigen. In weiteren Filmaufnahmen misshandeln und würgen Polizisten Menschen, die im Freien keine Maske tragen. Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit werden an Kontrollpunkten angehalten und aufgefordert, ihre Papiere vorzuzeigen. Wie die Polizei des Bundesstaats Tasmanien auf ihrer Facebook-Seite drohte, „werden verdeckte und gekennzeichnete Polizeifahrzeuge und Rettungshubschrauber Patrouillen im ganzen Bundesstaat durchführen, so dass Sie, wenn Sie sich von Ihrem Hauptwohnsitz entfernt haben, damit rechnen können, dass die Polizei Sie anhalten und mit Ihnen über Ihre Bewegungen sprechen wird". Ein User kommentierte zustimmend: „Sie werden tun, was Ihnen befohlen wird, auch wenn Sie es bereits im Wald tun. Regelbefolgung ist nicht optional. Der Staat weiß, was das Beste ist, Bürger.“ Um Leute aufzuspüren, die gegen Ausgangssperren verstoßen, indem sie auf entlegenen Campingplätzen zelten, kommen Überwachungshubschrauber zum Einsatz. Ist eine Landung unmöglich, werden Polizisten zu Fuß dorthin geschickt. Ein Einsatzleiter bezeichnete die Camper als "egoistisch", weil sie während der Covid-19-Pandemie Mitbürger gefährden - obwohl sich weit und breit keine weiteren Menschen aufhielten. In Melbourne kommen Überwachungsdrohnen zum Einsatz, um Personen ohne Mund-Nasen-Bedeckung aufzuspüren und um Autos zu verfolgen, deren Insassen sich weiter als fünf Kilometer von zu Hause entfernen. Darüber hinaus hat die australische Polizei die Befugnis, ohne Durchsuchungsbefehl in Privatwohnungen von einzudringen und stichprobenweise Quarantänekontrollen durchzuführen. Um die Einhaltung von Corona-Regeln zu erzwingen, dürfen Beamte auch Minderjährige, selbst Kleinkinder, aus ihrem Elternhaus zerren und fortschaffen. Die Rechtsgrundlage dafür schuf die australische Regierung im August 2020, indem sie den „Emergency Response Act“ von 2004 drastisch verschärfte. Gemäß Paragraph 25 dieses Gesetzes „kann ein bevollmächtigter Beamter, um die Befolgung einer Anweisung zu gewährleisten, ein Kind von jedem Gelände, Ort, Fahrzeug oder Schiff in ein Krankenhaus oder eine Quarantäneeinrichtung bringen, wie es der bevollmächtigte Beamte für angebracht hält. Dabei kann er die Gewalt anwenden, die vernünftigerweise notwendig ist.“ Staatlicher Infektionsschutz stürzte Australien in seine erste Rezession seit 1991. Im zweiten Quartal 2020 brach seine Wirtschaft stärker ein als je zuvor. Welcher nationale Notstand rechtfertigt die zerstörerische Hygienediktatur? Auch in Australien verängstigen Politiker, Gesundheitsexperten und Leitmedien die Bevölkerung mit „explodierenden“ Infektionszahlen, ermittelt durch eine explodierende Anzahl von PCR-Tests. Wie überall setzen sie „positiv getestet“ mit „infiziert“ gleich, „infiziert“ mit „krank“; und „an Covid-19 erkrankt“ bedeutet für sie „in akuter Lebensgefahr“. Dabei hat Australien bis September 2020 gerade mal 905 „Covid-19-Opfer“ zu beklagen, durchschnittlich drei pro Tag. Ein Großteil von ihnen dürfte zwar MIT SARS-CoV-2 von uns gegangen sein, aber nicht deswegen. Demgegenüber sterben im Schnitt täglich rund hundert Australier an einer der sieben häufigsten Krebsarten, 50 an koronarer Herzkrankheit, 24 an den Folgen von Diabetes. (3) Insgesamt registriert Australien pro Jahr rund 160.000 Todesfälle – der Corona-Anteil liegt unter einem Hundertstel, derzeit bei knapp 0,6 %. Das Risiko für einen Australier, dem vermeintlichen Corona-Killerkeim zu erliegen, betrug im Jahr 2020 bis zum Herbst durchschnittlich 0,0036 %. Weniger als NULL-KOMMA-NULL-NULL-VIER. Längst warnen Gesundheitsexperten, dass sich die weltweite Coronoia medizinisch verheerend auswirkt, weil unzählige Schwerkranke unbehandelt bleiben. Einer durchgesickerten Analyse aus dem Bundesinnenministerium zufolge könnte die Zahl solcher „Kollateral-Toten“ in Deutschland die aller Covid-19-Opfer, tatsächlicher und vermeintlicher, um ein Vielfaches übersteigen. Nach einer US-Studie kosten die Lockdowns sieben Mal mehr Lebensjahre, als sie retten. Peter Nilsson, ein schwedischer Professor für Innere Medizin und Epidemiologie an der Universität Lund, betont: "Es ist überaus wichtig zu verstehen, dass die Zahl der Toten durch Covid-19 weitaus niedriger sein wird als jene, die der gesellschaftliche Lockdown verursacht, wenn die Wirtschaft ruiniert ist.“ Im September 2020 sah sich selbst ein Kabinettskollege von Spahn und Merkel, der deutsche Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Gerd Müller, dazu veranlasst, Alarm zu schlagen: Sperrmaßnahmen auf der ganzen Welt werden am Ende mehr Menschen töten als das Coronavirus selbst. „Allein auf dem afrikanischen Kontinent rechnen wir dieses Jahr mit zusätzlich 400.000 Malaria-Toten und HIV-Opfern sowie eine halbe Million mehr, die an Tuberkulose sterben werden.“ Die Pandemie – genauer gesagt: ihre blindwütige Bekämpfung - habe auch „eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst. (…) An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus.” (4) Andere Schätzungen liegen erheblich höher: Weltweit dürften 1,4 Millionen Tuberkulose-Kranke sterben, weil Seuchenschutz ihre Behandlung verhindert. Eine britische Studie geht davon aus, dass in Großbritannien allein die Zahl der Krebspatienten, die wegen unterlassener Vorsorgeuntersuchungen, Therapien und Operationen sterben mussten, weitaus höher liegt als die Corona-Sterberate. Datenanalytiker aus Südafrika schätzen, dass wegen des Lockdowns dort 29 Mal mehr Menschen sterben werden als am Coronavirus. Ihr fleißigen Fallzähler von der Johns-Hopkins-Universität: Wie wäre es mit einem zweiten Dashboard, zu Ehren der kollateralen Corona-Opfer? Immerhin ist den vier toten Neugeborenen ein positives PCR-Testergebnis erspart geblieben, und der Großraum Melbourne blieb von vier potenziellen Spreadern verschont – Glückwunsch an alle eifrigen Infektionsschützer Down Under! Weiter so, auf dem Weg zur hygienisch unbedenklichen neuen Normalität! Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.9news.com.au/national/baby-health-cardiac-services-adelaide-push-after-several-deaths/9f16f6cc-35c4-4491-b50b-382b2febbbf3; https://youtu.be/AaSHU1q8ns4 (2) https://www.tagesschau.de/ausland/corona-australien-107.html; https://www.bbc.com/news/world-australia-54592122; https://www.theguardian.com/australia-news/2020/oct/20/australia-covid-19-lockdown-rules-coronavirus-restrictions-by-state-how-far-can-travel-interstate-border-social-distancing-nsw-victoria-vic-queensland-qld-wa-sa-act-how-many-people-over-house (3) https://www.finder.com.au/what-are-the-top-20-causes-of-death-in-australia; https://www.abs.gov.au/statistics/health/causes-death/causes-death-australia/latest-release (4) https://fr.reuters.com/article/afrika-virus-m-ller-idDEKCN26E0MN; https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/coronakrise-entwicklungsminister-mueller-an-den-folgen-der-lockdowns-werden-weit-mehr-menschen-sterben-als-am-virus/26209144.html?ticket=ST-747025-WsRNcAWCsNpnrcRiR0NB-ap4

  • Die Epidemie, die nie eine war

    Was 2006 in einer Klinik in New Hampshire geschah, hat selbstverständlich rein gar nichts mit der Corona-Welt 2020 ff. zu tun. Eine Seuche herbeitesten? Unmöglich. Ein Hirngespinst von wodargisierten, bhaktifizierten Covidioten. Unmöglich? Fragen wir nach bei der Ärztin Dr. Brooke Herndon, Internistin am Dartmouth-Hitchcock Medical Center in Lebanon, US-Bundesstaat New Hampshire. „Hitchcock“? Der Name passt auf die Ereigniskette, deren erstes Glied sie war. Und das kam folgendermaßen. Mitte April 2006 begann Dr. Herndon, eine Spezialistin für Infektionskrankheiten, zu husten. Sie hustete und hustete unentwegt, zwei Wochen lang. Anschließend tat sie es sporadisch eine weitere Woche lang. Ende April fingen weitere Mitarbeiter der Klinik zu husten an. Schwerer, hartnäckiger Husten ist ein Merkmal von Keuchhusten. Lag er tatsächlich vor, so musste die beginnende Epidemie sofort eingedämmt werden. Denn für Babies im Krankenhaus ist die Krankheit potentiell tödlich. Bei älteren, immunschwachen und vorerkrankten Patienten kann sie zu Lungenentzündung führen. So begann die bizarrste Episode in der 127-jährigen Geschichte des Dartmouth-Hitchcock Center: das vermeintliche Wüten einer Epidemie, die es nie gab. Monatelang waren alle Beteiligten der festen Überzeugung, die Klinik sei Epizentrum eines bedrohlichen Keuchhustenausbruchs, der außer Kontrolle zu geraten droht, mit schlimmen Folgen für die 14.000 Einwohner von Lebanon, für die Bevölkerung in der näheren Umgebung und womöglich weit darüber hinaus. Fast 1000 Mitarbeiter der Klinik mussten sich einem PCR-Test unterziehen. Bis die Ergebnisse vorlagen, wurden sie beurlaubt. 142 Personen, darunter auch Dr. Herndon, erhielten schließlich die Nachricht: Der Test bestätige, dass sie sich tatsächlich Keuchhusten eingefangen haben. 1.445 Beschäftigte erhielten daraufhin Antibiotika, 4.524 einen Impfstoff. Krankenhausbetten wurden außer Betrieb genommen, einige davon auf der Intensivstation. „Hätten wir an diesem Punkt aufgehört, so wären wir uns wohl alle einig gewesen, dass wir hier einen Ausbruch von Keuchhusten hatten - und dass wir ihn unter Kontrolle gebracht haben", sagt Dr. Kathryn Kirkland, eine Infektiologin am Dartmouth-Hitchcock Center. Aber die Geschichte geht noch weiter. „Wir dachten: Warum überprüfen wir die Sache nicht mit serologischen Tests?“, so Dr. Kirkland. „Nach einer Pertussis-Infektion sollte eine Person auf jeden Fall Antikörper gegen das Bakterium entwickeln." Blutproben von 39 mutmaßlich Infizierten sandte die Klinik an die US-Gesundheitsbehörde CDC, die Centers for Disease Control and Prevention. (Alle übrigen positiv PCR-Getesteten hatten bereits den Impfstoff erhalten, der die Bildung von Pertussis-Antikörper auslöst.) Acht weitere Monate vergingen. Dann endlich bekamen die Mitarbeiter Post von der Klinikverwaltung: Oops, ähm, sorry - das Ganze habe sich als Fehlalarm herausgestellt. In keinem einzigen Fall bestätigte sich ein Keuchhustenverdacht, nachdem die eingesammelten Proben daraufhin untersucht wurden, ob sich aus ihnen der vermutete Erreger anzüchten ließ: das Bakterium Bordetella pertussis. Aber was war dann im Frühjahr 2006 mit dem Klinikpersonal los gewesen? Alle angeblich Infizierten hatten sich wohl eine hartnäckige Erkältung oder eine sonstige gewöhnliche Atemwegserkrankung zugezogen. Am 22. Januar 2007 ließ die New York Times Epidemiologen und Infektiologen auf die Pseudo-Pandemie von Lebanon zurückblicken. Die Experten erklärten: Das Problem habe darin bestanden, dass die Verantwortlichen blind auf den schnellen, hochempfindlichen PCR-Test vertrauten. Er führte sie wohin? In die Irre. „Es gibt keine nationalen Daten über Pseudoepidemien, die durch eine übermäßige Abhängigkeit von solchen molekularen Tests verursacht werden“, räumte Dr. Trish M. Perl ein, Epidemiologin an der Johns-Hopkins-University und frühere Präsidentin der Society of Health Care Epidemiologists of America. „Aber Pseudoepidemien kommen immer wieder vor. Der Fall von Dartmouth mag einer der größten gewesen sein, er ist jedoch keineswegs eine Ausnahme.“ Im Herbst 2006 sei nach PCR-Tests eine ähnliche Keuchhusten-Angst im Children's Hospital in Boston aufgekommen. Beteiligt waren damals 36 Erwachsene und 2 Kinder. Bei endgültigen Tests wurde jedoch keine Keuchhustenerkrankung festgestellt. "Es ist ein Problem. Wir wissen, dass es ein Problem ist", sagt Dr. Perl. "Meine Vermutung ist, dass das, was in Dartmouth passiert ist, häufiger vorkommt." „Viele der neuen molekularen Tests sind schnell, aber technisch anspruchsvoll, und jedes Labor kann sie auf seine eigene Weise durchführen“, kommentiert die New York Times. „Gerade ihre Empfindlichkeit macht falsch-positive Ergebnisse wahrscheinlich, und wenn Hunderte oder Tausende von Menschen getestet werden, wie in Dartmouth geschehen, können falsch-positive Ergebnisse den Anschein einer Epidemie erwecken.“ Warum verlässt man sich dann überhaupt auf sie? "Für bare Münze nehmen sollte man sie offenkundig nicht", sagt Dr. Perl. „Aber wenn rasche Antworten benötigt werden und ein Erreger wie das Keuchhustenbakterium schwer in einem Labor zu züchten ist, hat man oft keine großen Möglichkeiten.“ Die Dartmouth-Hitchcock-Episode „verstörend“ zu nennen, sei noch eine Untertreibung, so meint Dr. Elizabeth Talbot, Epidemiologin beim New Hampshire Department of Health and Human Services. Die Vorfälle geben uns „den Hauch einer Ahnung“ davon, wie eine Fake-Seuche in Gang kommen könnte. „Einer der beunruhigendsten Aspekte der Pseudoepidemie von Dartmouth war es, dass alle Entscheidungen damals so vernünftig erschienen.“ Und die Moral von der Geschichte: Es kann nicht schaden, Zeitungsausschnitte aufzubewahren, selbst wenn sie über 13 Jahre alt sind. Man kann ja nie wissen, welche Déjà-vus sie einem irgendwann womöglich noch verschaffen. Harald Wiesendanger Bildausschnitt Dartmouth-Hitchcock Medical Center: By Jared C. Benedict - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=89501025

  • Netzwerken mit Gschmäckle

    Anfang April 2020 ging die Meldung um den Globus: Mittels „phylogenetischer Netzwerkanalyse“ sei es gelungen, Ursprung und Verbreitung des neuartigen Coronavirus nachzuvollziehen. Dabei habe sich zweifelsfrei ergeben, dass SARS-CoV-2 keinesfalls aus Wuhan stammen kann – insbesondere nicht aus dem dortigen Institut für Virologie. Also ist die Laborhypothese vom Tisch? Von wegen. Nicht nur im Krieg, auch bei Erdbeben, Tsunamis und Epidemien kann es zu einer „zweiten Welle“ kommen. Manchmal fällt sie schlimmer aus als die erste. Im Nachrichtenmeer gibt es dieses Phänomen ebenfalls. Da hat irgendwann ein Ereignis für mächtig Wirbel gesorgt. Dann hört und liest man längere Zeit nichts mehr davon. Und plötzlich macht es abermals Schlagzeilen. Besonders merkwürdig ist dieses Phänomen, wenn sich seit der ersten Welle keinerlei neue Aspekte ergeben haben. Und wenn sie gleichzeitig mehrere Redaktionen erfasst, scheinbar unabhängig voneinander. Für solche sonderbaren Synchronizitäten fallen mir nur zwei mögliche Erklärungen ein. Entweder sind die beteiligten Redakteure, oder ihre zuliefernden Agenturen und freien Mitarbeiter, irgendwie paranormal miteinander verbunden. Gab ihnen eine göttliche Eingebung, eine telepathische Kettenreaktion, ein Simultantraum womöglich den entscheidenden Impuls? Oder im Hintergrund hat jemand ihre Aktivitäten choreografiert. Dieser „Jemand“ kann eine PR-Agentur sein, die im Kundenauftrag ein und denselben Stoff, höchst professionell aufbereitet, in alle Himmelsrichtungen streut – und dafür treuherzige Abnehmer findet. In der Coronakrise machte dieses Medienphänomen ein Bruderpaar gleich zweimal berühmt: Michael Forster, Molekularbiologe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel, und Peter Forster, Archäologe an der Universität Cambridge. Anfang April 2020 ging die Meldung um den Globus: Den beiden sei es per „phylogenetischer Netzwerkanalyse“ gelungen, Ursprung und Verbreitung des neuartigen Coronavirus nachzuvollziehen. (1) Dabei habe sich zweifelsfrei ergeben, dass SARS-CoV-2 unmöglich aus Wuhan stammt. Sein Ausgangspunkt liege zwar in China, aber woanders, in der Provinz Guangdong tausend Kilometer südöstlich, einer Region mit reichlich Fledermaushöhlen. Genau denselben angeblichen Durchbruch meldeten mehrere Medien fünf Monate später, am 15. und 16. September, erneut (2) – kurz nachdem eine aus China geflohene Whistleblowerin, die Virologin Li-Meng Yan, den Anstoß gegeben hatte, die fast schon eingeschlafene Debatte über eine Laborherkunft von SARS-CoV-2 wiederzubeleben. Nun mag ein Erkenntnisgewinn ja so grandios sein, dass man ihn gar nicht oft genug in Erinnerung rufen und über den grünen Klee loben kann. Verdankt die Menschheit den Forster-Brüdern also eine solche Errungenschaft? Was genau wollen sie herausgefunden haben? Wie gingen sie dazu vor? Der Viren-Stammbaum der Forsters erfreut China und die WHO ungemein “Phylogenetische Netzwerkanalyse“: allein schon das fachchinesische Wortungetüm lässt die meisten Laien ehrfurchtsvoll erschaudern. Dabei handelt es sich um nichts weiter als digitalisierte Ahnenforschung: Aus festgestellten Ähnlichkeiten schließt man auf Verwandtschaften und Abstammungslinien, daraus erstellt man Stammbäume. Dabei hilft der Computer – vorausgesetzt, man füttert ihn vorher mit Daten, die so aufbereitet sind, dass er sie verarbeiten kann. Dann liefert er Analysen und grafische Darstellungen von einer Präzision und Komplexität, die früher monatelange Sisyphosarbeit von Hand erfordert hätte. Hunderte möglicher Stammbäume erstellt und vergleicht er in Sekundenbruchteilen. Mehrere Dutzend Programme stehen dafür zur Wahl (3), die eingesetzte Software trägt Namen wie „PhyloNet“, „SplitsTree“, „TCS“ und „Dendroscope“. Die Forsters bevorzugten das „Network 5011CS Package“. Entwickelt wurde die pylogenetische Netzwerkanalyse Ende der siebziger Jahre ursprünglich von Archäologen, um die menschliche Stammesgeschichte zu rekonstruieren. Biologen und Ökologen nutzen sie, um Evolutionspfade der unterschiedlichsten Organismen zu ermitteln. Seit 2003 wenden Linguisten sie außerdem zur Erforschung der Sprachgeschichte an. „Es ist jetzt an der Zeit“, so fanden die Gebrüder Forster, „diese Herangehensweise auf virologische Daten anzuwenden, um zu erforschen, wie diese Methode zum Verständnis der Evolution des Coronavirus beitragen kann.“ Genome eignen sich dazu von vornherein hervorragend. Die Abfolge von Nukleinbasen, aus denen DNA- bzw. RNA-Stränge bestehen, lassen sich inzwischen automatisiert ermitteln und sehr leicht miteinander vergleichen. Es sind immer die gleichen vier, bloß unterschiedlich kombiniert: Adenin A, Guanin G, Thymin T, Uracil U und Cytosin C. Jeder Infektionszyklus modifiziert die Abfolge, teils weil spontane Mutationen auftreten, teils dadurch, dass Viren untereinander Erbmaterial tauschen, „rekombinieren“. Ermittelte Sequenzdaten von Virengenomen laden Forscher in internationale Datenbanken hoch, um sie weltweit miteinander zu teilen. In „GISAID“, einem der umfangreichsten derartigen Wissensspeicher, lagern inzwischen über 107.000 Genomsequenzen des Covid-19-Erregers aus aller Welt. (Stand: 24.9.2020.) Von dort beschafften sich die Forsters die Daten der ersten 160 vollständigen Genome von SARS-CoV-2-Viren, die seit Ende 2019 bis Anfang März 2020 in menschlichen Wirten entdeckt worden waren. Damit gefüttert, spuckte die eingesetzte Software schließlich einen „Stammbaum“ aus, demzufolge SARS-CoV-2 sich während der ersten Pandemiemonate zu drei verschiedenen Typen entwickelte. Die Wissenschaftler nennen sie A, B und C. Was sie über deren Evolutionspfade herausgefunden haben wollen, veröffentlichten sie am 8. April 2020, (4) begleitet von erleichtertem Aufatmen in Peking und Genf. Typ A soll mit einem Fledermaus-Coronavirus, in dem die Forsters den wahrscheinlichsten Ausgangspunkt der Pandemie sehen, zu 96,2 % übereinstimmen. Somit dürfte es sich dabei um den Urahn aller menschlichen SARS-CoV-2-Viren handeln, so meinen sie. Alle Infizierten, bei denen Typ A nachgewiesen wurde, stammten entweder aus Wuhan oder hielten sich dort auf, als sie sich ansteckten. Überraschenderweise herrschte in Wuhan allerdings Typ B vor. Er soll älteren Datums und vom Südosten Chinas ausgegangen sein. Rasch setzte er sich in Ostasien durch. Bald darauf tauchte er in Australien auf, in den Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko, in Frankreich, Deutschland und Italien. Aus ihm entwickelte sich Typ C. In Europa war er im Frühjahr bereits der wichtigste Typ, mit Vertretern in Frankreich, Italien, Schweden und England. Auf dem chinesischen Festland war er bis dahin nicht aufgetaucht, wohl aber in Singapur und Hongkong, Taiwan und Südkorea, schließlich auch in Kalifornien und Brasilien. Immens wertvoll sei dieser Stammbaum, so versichern und die Forsters. „Getreu nachgezeichnet“ hätten sie „die Infektionswege für dokumentierte Covid-19-Fälle“, so klopfen sie sich selbst auf die Schulter. Und nicht nur helfe ihre Analyse das Rätsel zu lösen, wie SARS-CoV-2 in die Welt kam. Auch könne er dazu beitragen, die künftigen Reisewege des Virus besser vorauszusagen; darauf gestützt lassen sich unerkannte Sars-CoV-2-Infizierte aufspüren, welche dann in Quarantäne gestellt werden können. Somit leiste die phylogenetische Netzwerkanalyse einen entscheidenden Beitrag dazu, die Seuche einzudämmen. Zuviel versprochen Zu überschätzen, was man selber zustande gebracht hat, ist eine allzu menschliche Schwäche, gegen die Wissenschaftler nicht eher gefeit sind als Sportler, Schriftsteller und Schauspieler. Faktenchecker, welche die Forster-Studie einhellig hochleben lassen, unterschlagen reichlich Expertenkritik, die ihnen anscheinend nicht in den Kram passt: Derartige „Ahnenforschung“ kann mehr oder minder ausgeprägte strukturelle Ähnlichkeiten aufdecken, aber keine tatsächlichen Abstammungslinien belegen. Ihre Grafiken sind ebenso hübsch wie irreführend. (5) Schon mit der Verwurzelung des phylogenetischen Baums ist einiges faul. Die Forsters verankern ihn ausgerechnet in jenem angeblich nächsten natürlichen Verwandten von SARS-CoV-2, der in immer begründeterem Verdacht steht, von der Topvirologin des Wuhan-Instituts dreist gefälscht worden zu sein: im „Fledermaus-Coronavirus“ RaTG13. Aber selbst wenn RaTG13 echt wäre, kommt dieses Virus als Urahn schwerlich in Frage, wie Carla Mavian einwendet, eine Pathologin und Immunologin von der University of Florida in Gainesville: „Die Sequenzidentität zwischen SARS-CoV-2 und dem Fledermausvirus von 96,2% bedeutet, dass sich diese viralen Genome - die fast 30.000 Nukleotide lang sind - durch mehr als 1.000 Mutationen unterscheiden. Es ist unwahrscheinlich, dass eine so weit entfernte Außengruppe eine zuverlässige Wurzel für das Netzwerk bildet.“ Auch weist Mavian darauf hin, dass die Verwurzelung zeitliche Abläufe ignoriert. Unter anderem „wird ein Virus aus Wuhan aus Woche 0, vom 24. Dezember 2019, als Abkömmling einer Gruppe von Viren dargestellt, die in den Wochen 1 bis 9 gesammelt wurden - vermutlich von vielen Orten außerhalb Chinas -, was weder evolutionär noch epidemiologisch Sinn macht“. Die Genome von A, B und C weichen laut Mavian viel zu gering voneinander ab, um daraus drei gravierend unterschiedliche „Typen“ abzuleiten. Wie die Forster-Gruppe selbst einräumt, „unterscheidet eine einzige synonyme Mutation - Nukleotidveränderung in einem Gen, die nicht zu einem veränderten Protein führt - den Typ A vom Typ B, während eine nichtsynonyme Mutation - die zu einem Protein mit einer einzigen Aminosäurenveränderung führt - die Typen A und C und eine weitere die Typen B und C trennt. Angesichts der schnellen Evolutionsrate von SARS-CoV-2 ist das zufällige Auftreten neuer Mutationen durchaus zu erwarten, selbst in einem relativ kurzen Zeitrahmen. Wenn ein Virusstamm eingeführt wird und sich in einer neuen Population ausbreitet, können sich solche zufälligen Mutationen vermehren“, ohne biologisch einen Unterschied zu machen. Die Datenbasis, aus der die Forsters ihr Netzwerk spinnen, ist dürftig. In der ersten Märzwoche 2020 verzeichnete die Johns-Hopkins-University weltweit erst über 4.000 Infizierte; von diesen geht in die Forster-Analyse nicht einmal jeder Zwanzigste ein. Völlig offen bleibt, wie repäsentativ der spärliche Datensatz von 160 Genomen überhaupt ist. Pro Land enthält er meist weniger als eine Handvoll sequenzierte Stämme, vereinzelt sogar bloß ein bis zwei. Dabei gilt in der Fachliteratur über phylogenetische Netzwerkanalysen eine repräsentative Stichprobenziehung, wie der Forster-Gruppe klar sein müsste, als wesentliche Bedingung für seriöse Befunde. (6) Die Behauptung der Forsters, dass ihre Vorgehensweise „zu einem Verständnis der Coronavirus-Evolution beitragen kann", beruht im übrigen auf einem „Missverständnis sowohl der Methode als auch ihrer Interpretation“, so gibt ein fünfköpfiges Forscherteam um Santiago Sanchéz-Pacheco vom kanadischen Zentrum für Biodiversitätr in Toronto zu bedenken. (7) „In Wirklichkeit stellt sie nur Verwandtschaften dar, nicht aber eine Phylogenie im engeren Sinne. Aufgrund der fehlenden Richtung liefern sie keine Informationen über die Evolutionsgeschichte der Sequenzen.“ Auch berücksichtige die Netzwerkanalyse nicht, dass bei Viren, wie bei allen bekannten Lebewesen, ein Gentransfer nicht bloß „vertikal“ stattfindet; genetisches Material wird nicht nur entlang der Abstammungslinie übertragen, von Vorfahren zu Nachkommen, von einer Generation zur darauffolgenden. Oft wird Erbgut auch „horizontal“ transferiert, zwischen Individuen derselben Art oder auch verschiedener Arten. Dieser Gentransfer ist nicht an einen Fortpflanzungsvorgang gebunden. Also bleibt er in Stammbäumen außen vor. Aus all diesen Gründen, so lautet Sanchez-Pachecos vernichtendes Fazit, „führt die Forster-Studie leider mehr in die Irre, als dass sie die Evolutionsgeschichte von SARS-CoV-2 beim Menschen erhellt“; sie „begünstigt Missverständnisse, Ungenauigkeiten und Fehldarstellungen grundlegender phylogenetischer Prinzipien“. Dieser niederschmetternden Einschätzung schließt sich Thanat Chookajorn von der Mahidol-Universität in Bangkok, Thailand an. „Als Evolutionsbiologe, der in einem Entwicklungsland arbeitet, habe ich aus erster Hand erfahren, wie sensationelle Erkenntnisse Entscheidungsprozesse beeinflussen können, indem Zeit und Ressourcen zur Kontrolle von Virusstämmen umgelenkt werden, die als ‚aggressiv‘ gelten. Im Nebel des Krieges werden knappe Ressourcen überstürzt zugeteilt, und die Entwicklungsländer verfügen nicht bei jeder wichtigen Sitzung über gut informierte wissenschaftliche Berater, die zu ausgewogenen wissenschaftlichen Standpunkten beitragen könnten. Die wissenschaftliche Gemeinschaft als Ganzes muss bei der Interpretation neuer Erkenntnisse im Zusammenhang mit Covid-19 besonders vorsichtig sein und jeder potenziellen Fehlinformation umgehend begegnen.“ (8) Hinzu kommt, dass Virenstämme kommen und gehen. Von SARS-CoV-1, dem pandemischen Coronavirus von 2003, dürften mittlerweile mehrere zehntausend Stämme entstanden sein, von denen die allermeisten gar nicht mehr existieren. Auch vom ursprünglichen SARS-CoV-2, dem Wuhan-Virus, fehlte bereits im Sommer 2020 jede Spur. Nach „genetischen Abständen“ zu suchen, ist aber ein sinnloses Unterfangen, wenn man die inzwischen verschwundenen Virenstämme nicht allesamt kennt. (9) Es wirft ein bezeichnendes Licht auf den Qualitätsverfall des Wissenschaftsjournalismus, dass all diese Expertenkritik in den medialen Jubelarien auf das Forster-Papier vollständig unter den Tisch gefallen ist. Selbstverständlich hätte dabei auch Erwähnung finden müssen, dass die Forsters sich beeilten, die Einwände zu entkräften. Doch wäre es für die interessierte Öffentlichkeit nicht enorm aufschlussreich gewesen zu erfahren, dass die Fachwelt überhaupt solche Einwände erhob? Hätten politische Entscheider und ihre Beratergremien nicht darauf hingewiesen werden müssen, ehe sie die Forster-Befunde ahnungslos für bare Münze nehmen? (Harald Wiesendanger) Anmerkungen (1) Siehe z.B. https://www.focus.de/gesundheit/news/corona-pandemie-archaeologen-verblueffen-mit-these-kam-sars-cov-2-ueber-deutschland-und-singapur-nach-italien_id_11881397.html; https://wissen.newzs.de/2020/04/09/den-genetischen-urspruengen-des-coronavirus-auf-der-spur/; https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ahnenforschung-bei-sars-cov-2-116951/; https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111889/Archaeologen-SARS-CoV-2-gelangte-ueber-Deutschland-und-Singapur-nach-Italien (2) https://www.focus.de/gesundheit/news/wann-und-wo-begann-die-pandemie-wirklich-virenjaeger-erklaert-coronavirus-breitete-sich-schon-viel-frueher-aus_id_12415755.html; https://www.merkur.de/welt/coronavirus-mutation-ausbruch-ausbreitung-weg-forscher-welt-sars-cov-2-genom-news-typ-a-typ-b-c-spurensuche-zr-13648215.html; https://www.futurezone.de/science/article230429576/Neue-Studie-zum-Coronavirus-Ursprung-Nicht-in-Wuhan-und-viel-frueher.html (3) https://web.archive.org/web/20141125081801/http://www.lirmm.fr/~gambette/PhylogeneticNetworks/show.php?keyword=programs; https://en.wikipedia.org/wiki/Phylogenetic_network (4) Peter Forster/Lucy Forster/Colin Renfrew/Michael Forster: „Phylogenetic network analysis of SARS-CoV-2 genomes“, Proceedings of the National Academy of Sciences 2020, DOI: 10.1073/pnas.2004999117 (5) https://www.pnas.org/content/117/23/12518; https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/cla.12147; https://jcm.asm.org/content/49/10/3568?ijkey=08b1653b2eca7b6f446bc75a31bc7e6325b9667c&keytype2=tf_ipsecsha; https://www.pnas.org/content/117/23/12520; https://www.pnas.org/content/117/23/12522 (6) S. D. Frost u.a.: „Eight challenges in phylodynamic inference“, Epidemics 10/2015, S. 88–92, https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1755436514000437 (7) https://www.pnas.org/content/117/23/12518; https://doi.org/10.1073/pnas.2007062117 (8) https://www.pnas.org/content/117/23/12520; https://doi.org/10.1073/pnas.2007076117 (9) Johannes Kreis: „SARS-CoV2 – in 6 Monaten über 100 verschiedene Virenstämme“, https://www.wodarg.com/fremde-federn/ Titelbild: Gerd Altmann / Pixabay.

  • WHO: Schluss mit Lockdowns !

    Kein Covidiot, sondern ein Top-Repräsentant der Weltgesundheitsorganisation warnt nun plötzlich: Lockdowns haben weltweit „zu einer ganz schrecklichen Katastrophe geführt“. Er appelliert, auf „bessere Systeme“ zur Seuchenkontrolle zu setzen. Späte Reue? Ist es zu fassen? Ein führender Vertreter der Weltgesundheitsorganisation stellt soeben fest, dass Lockdowns „weltweit zu einer schrecklichen Katastrophe geführt haben“. Im Namen der WHO appelliert er an „alle führenden Politiker der Welt“, auf „bessere Systeme“ zur Seuchenkontrolle zu vertrauen. Eindringlich warnt er davor, Lockdowns „als primäres Kontrollinstrument“ einzusetzen. So äußerte sich kein Geringerer als David Nabarro, vom WHO-Generalsekretär zu einem von sechs Sonderbeauftragten für die Reaktion auf die Corona-Pandemie ernannt, am 8. Oktober in einem Video-Interview mit dem britischen Wochenmagazin The Spectator. (1) Wörtlich sagte Nabarro: „Wir in der Weltgesundheitsorganisation befürworten keinen Lockdown als primäres Mittel zur Kontrolle dieses Virus.“ "Wir glauben, dass ein Lockdown nur gerechtfertigt ist, um Ihnen“ (d.h. Regierungen in aller Welt) „Zeit zu verschaffen, damit Sie sich neu organisieren, neu gruppieren, Ihre Ressourcen neu ausbalancieren und Ihre Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die erschöpft sind, schützen können. Aber im Großen und Ganzen würden wir das lieber nicht tun.“ „Schauen Sie sich nur an, was zum Beispiel in der Karibik oder im Pazifik mit der Tourismusindustrie passiert ist, weil die Leute ihren Urlaub nicht mehr dort verbringen.“ „Schauen Sie sich an, was mit Kleinbauern auf der ganzen Welt passiert ist, weil ihre Märkte zusammengebrochen sind.“ „Schauen Sie sich an, was mit dem Armutsniveau passiert - es scheint, dass wir bis zum nächsten Jahr eine Verdopplung der weltweiten Armut haben könnten.“ „Es ist gut möglich, dass sich die Unterernährung von Kindern mindestens verdoppelt, weil die Kinder in der Schule keine Mahlzeiten bekommen und ihre Eltern in armen Familien nicht in der Lage sind, sich das zu leisten.“ „ Dies ist eigentlich eine ganz, ganz schreckliche globale Katastrophe.“ „Und deshalb appellieren wir wirklich an alle führenden Politiker der Welt: Hören Sie auf, den Lockdown als Ihr primäres Kontrollinstrument einzusetzen. Entwickeln Sie bessere Systeme, um dies zu erreichen. Arbeiten Sie zusammen und lernen Sie voneinander. Denken Sie daran, dass der Lockdown nur eine Konsequenz hat, die Sie niemals kleinreden dürfen: Er macht arme Menschen um ein Vielfaches ärmer.“ Ehe wir vor Rührung in einem Meer von Tränen versinken, die uns ein solch wunderbarer Akt der Empathie und Fürsorge in die Augen treibt, sollten wir uns letztere verwundert reiben. Wieso schlägt Nabarro solche Töne erst jetzt an? Wieso bedauert er bei dieser Gelegenheit nicht gleich auch die Leichenberge, die Gesundheitssysteme im WHO-Panikmodus auftürmten, indem Abermillionen OPs, Behandlungen und Untersuchungen abgesagt oder verschoben wurden? Warum teilt nicht der WHO-Generalsekretär höchstselbst Navarros Bedauern? Weshalb appelliert die WHO nicht offiziell? Und wäre es nicht angebracht, zerknirscht Reue zu zeigen, sich bei der Weltgemeinschaft zu entschuldigen und Posten zu räumen? Hat der WHO-Generalsekretär nicht von Anfang an Chinas härtestmögliche Reaktion auf den SARS-CoV-2-Ausbruch bei jeder Gelegenheit als vorbildlich gelobt? Pries er „Konsequenz und Effizienz“ des Wuhan/Hubei-Lockdowns nicht als leuchtendes Vorbild für den Rest der Corona-Welt? (2) Haben Internationaler Währungsfonds und Weltbank, zwei Sondereinrichtungen der Vereinten Nationen, Kreditvergaben im Gesamtvolumen von knapp 90 Milliarden US-Dollar an 80 Staaten nicht an die Bedingung geknüpft, dass die Schuldner totalitären Infektionsschutz à la Peking nachahmen? (3) Hat die WHO Schwedens lockdownfreien Sonderweg nicht wiederholt als „unverantwortlich“ angeprangert? Ignoriert die WHO nicht seit Krisenbeginn wissenschaftliche Studien, die Lockdowns für nutzlos erklärt haben? (4) Wo bleibt das Medienecho auf die verblüffende Kehrtwende der WHO? Wo bleiben Stellungnahmen der politisch Verantwortlichen? Warum steuern Regierungen nicht spätestens jetzt um? David Nabarro, ein britischer Mediziner, ist seit 1999 für die Vereinten Nationen in hohen Ämtern tätig. Unter anderem war er Leitender UN-Koordinator von Maßnahmen gegen die Vogelgrippe (2005-2014), für Globale Ernährungssicherheit (2008-2014), für nachhaltige Entwicklung und Klimawandel (2016/17). Bei der Neuwahl des WHO-Generalsekretärs zog er am 23. Mai 2017 gegen den Favoriten Chinas, den Äthiopier Tedros Adhanom Ghebreyesus, erst im dritten Wahlgang den kürzeren. Ist nicht seit über einem halben Jahr offenkundig, was diesem WHO-Repräsentanten seltsamerweise erst jetzt auffällt? In wohlhabenden Industrienationen verhindern soziale Sicherungssysteme zumindest das Allerschlimmste. Weitaus heftiger trifft die grassierende Coronoia hingegen Entwicklungs- und Schwellenländer. In der Regel gibt es dort kein Arbeitslosen- und Kurzarbeitergeld, keinen Kündigungsschutz, keine Kranken- und Rentenversicherung, keine Subventionen für kleine und mittlere Betriebe, welche die ärgste Not lindern. Von weltweit 3,3 Milliarden Arbeitskräften bewegen sich zwei Milliarden in einer „informellen Ökonomie“ ohne gesetzliche Regelungen; von festen Arbeitsverhältnissen können sie nur träumen. Sie sind Tagelöhner, die ohne Ersparnisse, ohne sozialstaatliche Absicherung von der Hand in den Mund leben; bestenfalls bleibt ihnen die Hoffnung, dass ihre Kinder sie mitversorgen. Mit Almosen ihrer Regierung können sie nicht rechnen. Ohne Einkommen, ohne Rücklagen fehlt ihnen Geld für Essen, für Miete, für öffentliche Verkehrsmittel, für Medikamente. Mittellos hausen sie in Elendsvierteln, mit einem halben Dutzend Verwandter auf ein paar Quadratmetern zusammengepfercht, wo sie einander während wochenlanger Ausgangssperren erst recht infizieren. Die Folgen des Lockdown-Masochismus, dem die Erste Welt frönt, treffen die Zweite und Dritte deshalb mit voller Wucht. Große Teile der Bevölkerung vegetieren dort nun erst recht in bitterster Armut, können ihrem Elend nicht entkommen, sind verzweifelt, hungern und verhungern. Beispiel Peru: Obwohl kein Land einen früheren, längeren und härteren Lockdown verhängte – mit Ausgangssperren ab der ersten Märzhälfte bis Ende Juni -, beklagt der Andenstaat die weltweit höchste Zahl von Corona-Infizierten und -Toten. (5) Bereits am 22. April zitierte die New York Times unter der Schlagzeile „Instead of Coronavirus, the Hunger Will Kill Us“ Expertenschätzungen, denen zufolge die Anzahl der Hungernden bis zum Jahresende weltweit um 130 Millionen ansteigen wird. Gar von 225 Millionen geht eine neuere Studie der Universität Oxford aus. Laut UNO droht coronabedingt weltweit 1,6 Milliarden Menschen akut ein Verlust ihrer Lebensgrund­lagen. Länder wie Indien und Pakistan verzeichnen sprunghaft angestiegene Selbstmord­raten – nachdem Infektionsschutz massenhaft Lebensgrundlagen zerstörte, sehen viele Leidtragende keinen anderen Ausweg mehr, als sich umzubringen. (6) Werden sich die politisch Verantwortlichen dafür jemals vor irdischen Richtern verantworten müssen? Oder bleibt bloß die Hoffnung aufs Jüngste Gericht? Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) https://www.youtube.com/watch?v=x8oH7cBxgwE&feature=youtu.be&t=915; Ausschnitt: https://twitter.com/i/status/1314573157827858434) (2) https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-china-who-1.4844104; https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-china-quarantaene-reisebeschraenkung-1.4827927M; https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-who-china-101.html (3) https://www.stiftung-auswege.de/images/downloads/der_gekaufte_planet.pdf; https://kurier.at/politik/ausland/coronavirus-schweden-hat-tragweite-nicht-begriffen/400813571 (4) https://www.nber.org/papers/w27719.pdf; https://www.timesofisrael.com/the-end-of-exponential-growth-the-decline-in-the-spread-of-coronavirus. (5) https://www.welt.de/politik/ausland/plus215424760/Peru-Das-toedlichste-Corona-Land-der-Welt.html; https://web.de/magazine/news/coronavirus/corona-katastrophe-peru-weltweit-hoechste-sterberate-trotz-lockdown-35093490; https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/peru-hat-jetzt-weltweit-die-hoechste-corona-sterberate-16932597.html (6) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7212955/; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7274089/; https://www.aa.com.tr/en/asia-pacific/covid-19-financial-crisisindian-family-commits-suicide/1963021 Foto Hausfassade: Free-Photos/Pixabay; Porträt Nabarro: Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres - DIALOG Entwicklung, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48456204

  • Über die Schleimhaut gehuscht

    „Plötzlich enthält die Meldestatistik Kerngesunde. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen erklären“: So warnte Christian Drosten 2014 davor, die Ergebnisse seines PCR-Tests überzubewerten. Lassen wir Herrn Drosten, neuerdings im Besitz eines zweiten Bundesverdienstkreuzes, unkommentiert zu Wort kommen. Da muss kein Covidiot noch seinen Extra-Senf dazugeben. Im Frühjahr 2014 grassierte auf der arabischen Halbinsel eine SARS-ähnliche Atemwegserkrankung, das Middle East Respiratory Syndrome (MERS). Um Infizierte aufzuspüren, kam schon damals Drostens PCR-Test zum Einsatz. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche vom 16. Mai 2014 warnte Drosten davor, die PCR-Ergebnisse überzubewerten. Wörtlich sagte er; "... aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären.“ „Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hochgekocht haben." Die Wirtschaftswoche hakte nach: „Sie meinen, dass die Medien einen Einfluss auf die Meldezahlen haben?“ Drosten: "In der Region gibt es kaum noch ein anderes Thema in den TV-Nachrichten oder Tageszeitungen. Und auch Ärzte in Krankenhäusern sind Konsumenten dieser Nachrichten. Die überlegen sich dann ebenfalls, dass sie mal ein Auge auf diese bisher auch in Saudi-Arabien sehr seltene Erkrankung werfen müssten. Die Medizin ist nicht frei von Modewellen." Sechs Jahre später gilt all dies nicht mehr, Herr Drosten? Harald Wiesendanger

  • „Es gibt kein Zurück zur Normalität“

    Der Nachrichtensender CNN schwört uns auf die schöne neue Welt ein. Man müsse akzeptieren, dass obligatorische Einschränkungen wie das Tragen von Gesichtsmasken "dauerhaft" werden - ein selbstverständlicher „Teil des Lebens". „Wir werden niemals zur ‚Normalität‘ zurückkehren“: Diese Prophezeiung hat CNN, der zweitgrößte Nachrichtensender der Vereinigten Staaten, soeben seinem Millionenpublikum nähergebracht. „Es gibt kein ‚Zurück zur Normalität‘“, überschreibt CNN-Redakteur Nick Paton Walsh, immerhin Emmy-Preisträger, einen am 30. September veröffentlichten Artikel. „Je früher wir das hinnehmen, desto besser.“ Man müsse akzeptieren, dass obligatorische Einschränkungen wie das Tragen von Gesichtsmasken "dauerhaft" werden - ein selbstverständlicher „Teil des Lebens". Wer weiterhin „die Pandemie leugnet“, sei unfähig, „die Realitäten von Covid-19 zu akzeptieren“. Die Welt vor Corona sei jetzt nur noch Nostalgie, sie „kommt nicht zurück“. Damit müsse die Öffentlichkeit sich „abfinden". Dies sei „nicht unbedingt etwas Schlechtes, sagen Psychologen. Die Gefahr besteht eher darin, dass man sich wieder nach Normalität sehnt, als dass man weiter daran arbeitet, mit dem umzugehen, was vor einem liegt. (…) Die menschliche Neigung zu glauben, dass Veränderungen vorübergehend sind und dass die Zukunft wieder der Vergangenheit ähneln wird“, zeuge von einer "Normalitätsverzerrung" – für CNN anscheinend eine gemeingefährliche, dringend therapiebedürftige Form von psychischer Störung. Unter Berufung auf Thomas Davenport, Professor für Informationstechnologie und Management am Babson College in Wellesley, Massachusetts, schreibt CNN: Wer sich weigert, Masken zu tragen, sei blind für die neue Wirklichkeit. Er missverstehe sie als „vorübergehende Modeerscheinung, die er sich nicht zu eigen machen muss“. In dieselbe Kerbe schlug CNN bereits Anfang Juli. In der Überschrift eines längeren Beitrags zitierte der Sender den Präsidenten der britischen Royal Society, Venki Ramakrishnan: „Die Weigerung, Gesichtsmasken zu tragen, sollte genauso tabu sein wie Trunkenheit am Steuer oder Autofahren ohne Sicherheitsgurt.“ (https://edition.cnn.com/2020/07/07/health/mask-wearing-uk-intl-scli-gbr-wellness/index.html) Beides sei früher ganz normal gewesen. Heute jedoch „würde man beides als unsozial betrachten.“ CNN beruft sich auf „viele Gesundheitsbeamte auf der ganzen Welt“, die „sagen, dass wir Masken tragen müssen, wenn wir die Wirtschaft offen halten und Zehntausende von Leben retten wollen“. Unfassbar. Beklemmend. „Mit dem neuen Paradigma der ‚Biosicherheit‘ wird die Weltgesellschaft in einer Weise umgestaltet, von der frühere Faschisten nur träumen konnten“, schreibt der italienische Philosoph Giorgio Agamben, Professor an der Universität Venedig. „Wie beraubt man die Menschen ihrer grundlegenden Rechte und greift in nie dagewesener Weise selbst in ihre intimsten Beziehungen zueinander ein? Wie digitalisiert man den sozialen Kontakt, zerstört Solidarität und atomisiert funktionierende Gesellschaften? Wie schafft man das so, dass sich selbst sonst sehr kritische Kräfte wie Grüne und Linke in dieses totalitäre Umgestaltungsprojekt einbinden lassen?" "Die Lösung liegt darin, eine Bedrohung von ungeahntem Ausmaß zu kreieren, die alle Bürger zu disziplinieren imstande ist — stärker noch als bei angeblicher terroristischer Gefahr. Das Thema Gesundheit aktiviert nicht nur unweigerlich archaische Ängste bei fast allen Menschen, es tarnt die Anpassung an die Diktatur als Altruismus und delegitimiert selbständiges Denken. Die geniale Konstruktion der Architekten dieser neuen Weltordnung lautet: Wir ersetzen das bisherige Recht auf Gesundheit durch eine Gesundheitspflicht.“ Dieser Pflicht überall, jederzeit nachzukommen, gilt als edelste Form von staatsbürgerlicher Teilhabe. So kann es kommen, dass selbst „wie linke Organisationen, traditionell gewohnt, Rechte einzufordern und Verfassungsbrüche anzuprangern, vorbehaltlos Freiheitsbeschränkungen akzeptieren, die durch Regierungsdekrete bar jeder Legalität beschlossen wurden“. Von einer „Covid-Nazifizierung des Gesundheitswesens“ spricht der britische Mediziner Kevin P. Corbett. Geradezu prophetisch vorweggenommen hat diese Entwicklung der französische Historiker und Soziologe Patrick Zylberman in seinem Buch „Tempêtes microbiennes“ von 2013. Darin beschreibt er einen Prozess, durch den Sicherheit in Gesundheitsfragen, die bislang in politischen Kalkülen nur am Rande auftauchte, zu einem wesentlichen Bestandteil staatlicher und internationaler politischer Strategien wird: Gesundheitsterror als Instrument, um ein „worst case szenario“ zu managen. Dazu werden Daten in einer Weise präsentiert, die ein Notstandsregime zu rechtfertigen scheint. So entsteht „eine Art Gemeinsinn der Superlative“, bei dem es als Ausweis von Altruismus gilt, auferlegte Pflichten zu erfüllen. Der Bürger hat nicht bloß ein Recht auf Gesundheit – er wird von Gesetzes wegen zum Gesundheitsschutz verpflichtet. Wie viele Mahnungen davor sind bereits ungehört verhallt? Bereits Anfang April 2020 warnten über 100 Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen davor, dass die Menschheit durch die „Corona-Krise“ in einen Überwachungsstaat schlafwandelt. Hatten vor eben dieser Entwicklung nicht zwölf Kardinäle und Bischöfe schon Anfang Mai gewarnt – wofür sie sich als „Verschwörungstheoretiker“ verhöhnen lassen mussten? In einem aufsehenerregenden „Aufruf für die Kirche und für die Welt“ beklagten sie damals, dass "unter dem Vorwand der Covid-19-Epidemie unveräußerliche Rechte der Bürger verletzt und ihre Grundfreiheiten unverhältnismäßig und ungerechtfertigt eingeschränkt“ werden. Die öffentliche Gesundheit dürfe "kein Alibi werden, um die Rechte von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt zu verletzen". Zum "Kampf gegen einen unsichtbaren Feind" riefen sie auf: "Wir lassen nicht zu, dass Jahrhunderte christlicher Zivilisation unter dem Vorwand eines Virus ausgelöscht werden, um eine (…) technokratische Tyrannei zu begründen." (1) Ebenso eindringlich klang der Weckruf, den 13 Nobelpreisträger, 70 internationale Organisationen und über 400 weitere prominente Unterzeichner, unter ihnen knapp 60 frühere Staats- und Regierungschefs, Ende Juni an die Welt richteten. Die Coronavirus-Pandemie sei auch eine politische Krise, welche die Zukunft der freiheitlichen Demokratie gefährde, schrieben sie in offenen Brief. „Die von uns wertgeschätzten Freiheiten sind in Gefahr, wir dürfen sie nicht als selbstverständlich hinnehmen dürfen.“ Autoritäre Regime nutzen die Lage, um Kritiker zum Schweigen zu bringen und ihre Macht zu festigen – ja, AUCH MIT EUCH als Handlangern, all ihr anonymen Faktenchecker, die ihr euch ohne demokratisches Mandat anmaßt, in sozialen Medien über Beiträge wie diesen hier den Daumen zu senken und über ihre Autoren einen „Schattenbann“ zu verhängen, der das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung mit Füßen tritt. Schande über euch. Harald Wiesendanger Anmerkung (1) https://katholisches.info/2020/05/07/die-warnung-der-kardinaele-es-gibt-maechte-die-corona-fuer-den-griff-nach-der-weltherrschaft-missbrauchen-wollen/; https://opposition24.com/kardinaele-warnen-es-gibt-maechte-die-corona-fuer-den-griff-nach-der-weltherrschaft-missbrauchen-wollen/

  • Versehen oder Absicht? Nano-Zusätze in Impfstoffen entdeckt

    Impfskandal Nr. 1001: In allen 44 untersuchten Impfstoffen haben italienische Wissenschaftler Mikro- und Nano­teilchen entdeckt, überwiegend aus Schwer­metallen. Kam es versehentlich zu den Verun­reinigungen? Oder erfolgten sie vorsätzlich? Wozu? Dass Impfungen Schaden anrichten können, ist unbestreitbar. Auf der Suche nach Ursachen, die bisher womöglich übersehen wurden, unterzog ein Team um die Toxikologin Antonietta Gatti von der Universität Modena 44 gängige Impfstoffe einer aufwändigen, neuartigen Qualitäts­kontrolle. (1) Jeweils 20 Mikroliter Vakzin untersuchte es mit Hilfe eines Rastertunnelmikroskops. Dessen Auflösungsvermögen reichte bis zu 0,5 Nanometern, also unter ein Millionstel Millimeter – genug, um sogar Objekte aufzuspüren, die nur wenige Atome groß sind. Darüber hinaus setzten sie die sogenannte „Energiedispersive Röntgenspektroskopie“ (EDS) ein: eine Messmethode zur Materialanalyse, bei der Röntgenstrahlen die Atome in der Probe anregen; diese Atome senden dann ihrerseits eine charakteristische Röntgenstrahlung aus, die Aufschluss darüber gibt, aus welchen chemischen Elementen sich die Probe zusammensetzt. Was die Forscher dabei entdeckten, verblüffte sie: Ausnahmslos jeder Impfstoff war mit winzigen anorganischen Fremdkörpern kontaminiert, kleiner als 100 Nanometer, einzeln oder zusammengeballt – Partikel, die „in Impfstoffen nichts zu suchen haben und von keinem Hersteller als Inhaltsstoffe angegeben werden. Ihr Vorkommen ist vorerst unerklär­lich“, wie es im Forschungsbericht heißt. Die Teilchen bestehen nicht nur aus Aluminium – einem schon bekannten, zurecht berüchtigten „Wirkverstär­ker“ (Adjuvans) -, sondern auch aus Silizium, Magnesium, Titan, Chrom, Mangan, Eisen, Calciumtitanat (CaTiO3) und Kupfer: allesamt Stoffe, die weder biolo­gisch abbaubar noch biokompatibel sind: Sie schaden Lebewesen und machen krank. Diese Gefahrenquelle ist „persistent“; sie endet nie, ehe stirbt, wer sie in sich trägt. Nach Injektion löst ein Großteil der Partikel im Körper eine „Nano-Bio-Interaktion“ aus: Sie verbinden sich mit einer organischen Komponente – der sog. „Protein-Corona-Effekt“ -, manche sind vollständig von Gewebe umgeben. Damit regen sie das Immunsystem zu zwecklosen, überschießenden Reaktionen an: Ebenso hyperaktiv wie erfolglos versucht es, die Eindringlinge zu bekämpfen. Bis zu mehreren tausend Mikro- und Nano-Partikel pro 20 Milliliter Impfstoff fand die Forschungsgruppe: Spitzenreiter war Varilrix, ein Vakzin gegen Windpocken: 20 Mikroliter davon enthalten über 2700 Mikro- und Nanopartikel – aus Ferriozinc (FeZn-Legierung), Ferrosilicium (FeSi), Aluminium-Silizium-Eisen (AlFeSi), Silizium-Aluiminium-Titan-Eisen (SiAlTiFe), Magnesium-Silizium (MgSi), Titan, Zirconium (Zr) und Wismut (Bi). Wie viel davon bekommt ein geimpftes Baby ab? Eine Impfdosis Varilrix enthält 0,5 Milliliter (ml). Ein Milliliter entspricht 1000 Mikrolitern. Mit einer einzigen Varilrix-Impfung werden einem Säugling ab 9 Monaten demnach 2700 x 500 = 1,35 Millionen Nano-/Mikropartikel injiziert. Wie schlimm ist das? Was geschieht mit solchen Fremdkörpern, nachdem sie injiziert wurden? - An der Einstichstelle können sie zu Schwellungen und Granulomen führen, knötchenförmigen Gewebeneubildungen. - Über die Blutbahn werden sie im ganzen Körper verteilt – „wohin, zu welchen Organen, kann niemand voraussagen“ (Gatti). - Sie überwinden alle physiologischen Barrieren, u.a. die Blut-Hirn-Schranke. - Sie reichern sich in allen Geweben und Organen an: Lymphknoten, Lungen, Magen, Darm, Nieren, Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Fortpflanzungsorgane, Knochenmark, Gehirn. - Sie setzen sich auf Zellmembranen ab, blockieren dort den Zellstoffwechsel. - In die Zellen eingedrungen, schädigen sie Mitochondrien, den Zellkern, die DNS. Gendefekte, Krebs, Zelltod drohen. - Agglomerate von Nanopartikeln schwächen die Immunabwehr, u.a. indem sie die Phagozyten („Fresszellen“) überlasten. - Sie sorgen für die vermehrte Produktion von freien Radikalen, dadurch für anhaltenden oxidativen Stress, der zu chronischen Entzündungen führt. - Aufgrund ihrer hohen chemischen Reaktionsfreude behindern sie Enzyme, Hormone und andere Proteine in ihrer Funktion. - Sie gehen Verbindungen mit anderen Toxinen ein, was sie noch gefährlicher macht. Der Organismus kann die anorganischen Fremdkörper weder zersetzen noch ausscheiden. Manche Effekte kommen sofort zum Vorschein – Entzündungen etwa. Andere hingegen, so gibt das Forscherteam zu bedenken, könnten erst mit erheblicher Verzögerung klinisch auffällig werden. Antonietta Gattis alarmierende Befunde, wie auch ihre naheliegenden Schlüsse und besorgten Warnungen, haben Gewicht, denn im Forschungsbetrieb ist sie kein Irgendwer. Als „ausgewählte Expertin“ berät sie die Ernährungs- und Landwirtschafts­organisation (FAO) der Vereinten Nationen, als Mitwirkende im „NANOTOX“-Forschungsverbund die Europäische Kommission. Ihr Buch Nanopathology: the health impact of nanoparticles (2008) gilt als Standardwerk. Für Italiens „Nationalen Forschungsrat“ leitet sie ein Labor für Nanodiagnostik. Wie geraten die toxischen Fremdkörper in die Impfstoffe? „Wir gehen davon aus, dass es zu dieser Kontamination unabsichtlich kommt“, erklärt Gatti. „Sie könnte von verschmutzten Komponenten des industriellen Herstellungsprozesses herrühren, zum Beispiel beim Filtrieren, was die Hersteller bisher nicht überprüft haben und deshalb auch nicht entdecken konnten.“ Um das Problem zu beheben, bedürfe es folglich „einer eingehenden Inspektion der Arbeitsplätze und der vollständigen Kenntnis des Produktionsprozesses“. Derart vorsichtig zu schlussfolgern, bewahrte die Professorin nicht vor drastischen Folgen. Am 23. Februar 2018 drang die Polizei in ihre Wohnung ein, kurz darauf auch in ihr Forschungslabor. Bei den Hausdurchsuchungen wurden Computer und Unterlagen mit sämtlichen wissenschaftlichen Daten über ihre Impfstoff­forschung beschlagnahmt. (ihr Kollege Stefano Montanari berichtete darüber bei Face­book, s.u.) Spätestens jetzt musste ihr klar geworden sein, wie hochbrisant ihre Entdeckung war – und dass nun ihre weitere akademische Laufbahn, ihre berufliche Existenz auf dem Spiel stand. Der Warnschuss wirkte offenbar nachhaltig: Wer heute nach Antonietta Gatti recherchiert, stellt fest, dass die Dame ihre herausgehobenen Positionen im Wissenschaftsbetrieb behielt – vom heißen Eisen „Nano-Vakzine“ aber tunlichst die Finger lässt. Dieser Eklat nährt den Verdacht, dass Gatti eher versehentlich einen ungeheuerlichen Skandal aufdeckte, den Vakzinhersteller und Behörden unter Verschluss halten wollten: das vorsätzliche Beimengen von Nanopartikeln in Impfstoffe, ohne Hinweise in Beipackzetteln und Fachinformationen, ohne Aufklärung von impfenden Ärzten. Ob nun Versehen oder Absicht: Überaus nützlich wären die Nano-Zugaben auf jeden Fall, zumindest für die Hersteller. Die Pharmaindustrie lebt von chronischer Krankheit, nur so funktioniert ihr Geschäftsmodell. Toxische Nanozusätze wären daher, aus betriebswirtschaftlicher Sicht, fürwahr eine glänzende Idee. Welche in Deutschland zugelassenen Impfstoffe sind davon betroffen? Mehrere Anfragen danach ließ die zuständige Aufsichtsbehörde, das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), unbeantwortet. Auf ihren Internetseiten beschränkt sich das PEI auf spärliche Angaben zu Influenzaimpfstoffen. (2) In der Tat, so räumt das PEI ein, enthalten Grippevakzine „Wirkverstärker“ (Adjuvantien), von denen „einige Komponenten (…) im Größenbereich von Nanometern liegen“. Hierbei handle es sich aber „nicht um technologisch gezielt hergestellte Nanopartikel, insbesondere nicht um Materialien aus Metallen oder Kunststoffen“. Vielmehr enthalten die Wirkverstärker „Polysorbat, hergestellt aus pflanzlichen Ausgangsstoffen, und andere in der Natur vorkommende Stoffe wie (…) Squalen“. Alle Stoffe seien „biologisch abbaubar“. Wie kann eine Aufsichtsbehörde beunruhigende Forschungsergebnisse derart schamlos ausklammern? - Als organische Verbindung wird Squalen – eine farblose, ölige, nahezu wasserunlösliche Flüssigkeit - von allen höheren Lebewesen produziert; es kommt in Hautfetten und im Blut vor, wie auch in den Myelinhüllen, welche die Nervenzellen schützend umgeben. Es „natürlich“ zu nennen, ist insoweit korrekt. Synthetisches Squalen hingegen löst bei Ratten und Mäusen Autoimmunerkrankungen wie Arthritis und Lupus erythematodes aus. (3) - Das gelbliche, geruchlose Polysorbat 80 taucht in Industrieölen, Reinigungs- und Waschmitteln auf, aber auch in Speisen; es hilft, nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten wie Öl und Wasser zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und zu festigen. Als Lebensmittelzusatzstoff mit der Nummer E 433 ist es EU-weit zugelassen. In der Arzneimittelherstellung dient es als Lösungsvermittler, Emulgator und Konservierungsstoff. Wie die Zeitschrift Nature 2015 berichtete, treten bei Mäusen Störungen der Darmflora, Darmentzündungen und Gewichtszunahme auf, wenn ihrem Trinkwasser 12 Wochen lang ein einprozentiger Anteil von Polysorbat 80 beigemengt wird; die schützende Schleimschicht des Darms schrumpft um zwei Drittel. (4) Mediziner der Georgia State University in Atlanta entdeckten 2016, dass sich bei Mäusen nach Polysorbat 80-Gaben, weil sie eine chronische Östrogen-Stimulation auslösen, Tumore häuften. (5) Bei Ratten beschleunigt Polysorbat 80 die Geschlechtsreife, zugleich verringert es das Gewicht der Gebärmutter und Eierstöcke, lässt Follikel verkümmern. Kurzum: Die Chemikalie kann die Fortpflanzungsfähigkeit völlig versiegen lassen. Warum wohl wurde bereits ein Infertilitätsimpfstoff, der Polysorbat und Squalen enthält, zum Patent angemeldet? Bei etlichen jungen Mädchen, die mit dem Polysorbat-80-haltigen Gardasil gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft wurden, beobachteten Frauenärzte anschließend ein Eierstockversagen. In Wahrheit wird schon seit den Nullerjahren an Nano-Vakzinen geforscht. Dabei geht es unter anderem um Impfstoffe, die nicht mehr injiziert werden, sondern sich oberflächlich auftragen lassen. An Nanopartikel gebundene Wirkstoffe sollen in den Haarfollikeln freigesetzt, durch Körperschweiß aktiviert und an die Haut abgegeben werden. (6) Damit, so warnen Kritiker, würden verdeckte Massenimpfungen möglich: etwa mittels eines feinen Sprühnebels, welcher jeden einhüllt, der eine Sicherheitskontrolle an einem Flughafen, einem Krankenhaus, einem Alten- und Pflegeheim, einer Schule passiert. Könnte derselbe überfürsorgliche Staat, der am Grundgesetz vorbei einen Masernimpfzwang beschloss und sich nach ausgerufener „Corona-Krise“ im Nu über Freiheitsrechte hinwegsetzte, nicht durchaus auf solche Ideen kommen? (Harald Wiesendanger) P.S.: Dies ist die überarbeitete Fassung eines Artikels, der erstmals im Oktober 2020 erschien. Anmerkungen (1) Antonietta Gatti (Nationaler Forschungsrat, San Vito, Italien) u.a.: „New Quality-Control Investigations on Vaccines: Micro- and Nanocontamination“, International Journal of Vaccines 4 (1) 2017, DOI: 10.15406/ijvv.2017.04.00072, http://medcraveonline.com/IJVV/IJVV-04-00072.pdf (2) https://www.pei.de/DE/newsroom/veroffentlichungen-arzneimittel/sicherheitsinformationen-human/archiv-infos-influenza-pandemie-2009-2010/sicherheit-25-09-2009-nanopartikel.html, abgerufen am 12.3.2020. (3) B.C. Carlson u.a.: „The Endogenous Adjuvant Squalene Can Induce a Chronic T-Cell-Mediated Arthritis in Rats“, American Journal of Pathology 156 (6) 2000, S. 2057–2065, PMID 10854227; M. Satoh u.a.: „Induction of lupus autoantibodies by adjuvants“, Journal of Autoimmunity 21 (1) 2003, S. 1–9, PMID 12892730. (4) Benoit Chassaing u.a.: „ Dietary emulsifiers impact the mouse gut microbiota promoting colitis and metabolic syndrome“, Nature 519, 5. März 2015, S. 92–96, doi:10.1038/nature14232. (5) Lars Fischer: „Emulgatoren fördern Darmkrebs“, spektrum.de, 7. November 2016, www.spektrum.de/news/emulgatoren-foerdern-darmkrebs/1428857. (6) Siehe Ärzte Zeitung: „Mit Nanopartikeln: Impfen ohne Injektion“, 28.5.2019, https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Impfen-ohne-Injektion-254358.html; https://www.nanopartikel.info/nanoinfo/koerperbarrieren/2002-nanopartikel-und-die-haut. Titelbild: Gerd Altmann/Pixabay

  • Ein Kreuz für Drosten

    Drei Dutzend allerbeste Gründe, warum unser virologischer Halbgott das Ding verdient hat. Am 3. Oktober 2020, dem Tag der Deutschen Einheit, verlieh der Bundespräsident der Lichtgestalt des Hygieneregimes die höchste Auszeichnung, die unser Land zu vergeben hat: das Bundesverdienstkreuz. Nur ekelhafte Hater können daran herummeckern. Über „ekelhafte Hater“ klagte Christian Drosten, hochverehrter Chefvirologe der Berliner Charité, unlängst. Diese gemeinen Kerle gönnen ihm womöglich nicht einmal das Verdienstkreuz, das ihm Frank-Walter Steinmeier am 3. Oktober 2020, dem Tag der Deutschen Einheit, im Schloss Bellevue um den Hals hängte. Dabei sprechen doch mindestens drei Dutzend glänzende Argumente glasklar dafür, dass seit Menschengedenken niemand diese Auszeichnung mehr verdient hat als Drosten. 1. Dafür verbürgt sich kein Geringerer als Medizin-Nobelpreisträger Jens Spahn. Er zählt Drosten zu jenen „besten Experten der Welt, auf die Deutschland sich stützen kann“. Na also. 2. Drosten hat das Ding schon einmal gekriegt, vor 15 Jahren. Da wurde es höchste Zeit, seine unvergängliche Ordenswürdigkeit nochmals dick zu unterstreichen. 3. Drosten kriegt es irgendwie hin, ein stattliches Viertel „der“ Wissenschaft zu verkörpern, auf welche Berliner Seuchenschützer ihr hyperaktives Krisenmanagement stützen. Die drei übrigen Viertel steuern der gewiss nicht minder verdienstvolle, zutiefst dauerbesorgte Lothar Wieler, der fliegenhalsige Hyper-Panikologe Karl Lauterbach sowie die notorisch auf Alarm gebürsteten Emergency-Experten der Weltgesundheitsorganisation bei. Der Rest? Verschwörungstheoretiker. 4. Bei Faktenchecks ist Drosten noch nie durchgefallen. Welcher Hater kann das schon von sich behaupten? 5. Er gilt als begnadeter Erklärer. Dank seiner unzähligen öffentlichen Auftritte verstand das Volk von Krisenbeginn an mühelos, dass es nichts zu verstehen braucht, weil es völlig ausreicht, wenn Drosten das tut. Drei Jahrzehnte nach Klaus Brinkmann aus der „Schwarzwaldklinik“ genießt endlich mal wieder ein Medizinprofessor das grenzenlose Vertrauen der gesamten Fernsehnation – jetzt sogar ein echter. 6. Als Vater des PCR-Tests für SARS-CoV-2 gebührt Drosten ein Copyright auf den größten Intelligenztest in der Geschichte der Menschheit: Wie viele durchschauen die Plandemie, die sich somit herbeitesten ließ? Die hocherfreuliche Antwort, demoskopisch gesichert: Jeder Zwanzigste fällt nicht durch. 7. Drosten leistet Pionierarbeit auf dem Gebiet des statistischen Konstruktivismus. Die Positivenrate – der Anteil positiver an der Gesamtzahl durchgeführter Tests – schrumpfte 2020 in der wärmeren Jahreszeit monatelang. Anfang April noch auf einem Höchststand von über 9 %, liegt sie zeitweilig bei 0,8 %. (1) Demnach sanken die Fallzahlen stetig, jedenfalls jene, auf die es ankommt. Bloß nicht für Drosten. Seit Frühsommer sieht er beharrlich eine „zweite Welle“ kommen. „Alle Alarmsensoren“ wollte er uns schon damals „wieder einschalten“ lassen. (2) Für ihn ging "die Pandemie jetzt erst richtig los“ - notfalls mit Test-Exzessen an Kerngesunden, phantasievollen Neudefinitionen ("Infizierte", "Corona-Tote") und kreativer Buchführung. 8. Eine Plandemie hat viele Väter. Aber keiner war potenter als Drosten – er trug zum Zeugungsakt sozusagen den unerlässlichen Zweitkoitus bei. Wie bläst man eine heftige Grippewelle, wie sie seit der Jahrtausendwende schon ein halbes Dutzend Mal um den Globus fegte, zur apokalyptischen Seuche auf? Man muss der Menschheit zu einem virologischen Tunnelblick verhelfen: Zählt nicht bloß Patienten und Leichen. Konzentriert euch auf die Infizierten. Diese Sichtweise durchzusetzen, erforderte zwei Schritte. Der erste war im Frühjahr 2009 getan: Da verhunzte die WHO, irregeleitet durch Pharmalobbyisten in ihren Beratergremien, die Definition der Pandemie derart, dass sie leichter auszurufen ist als je zuvor: nicht erst, wenn weltweit viele Menschen krank werden und sterben, sondern bereits dann, wenn sich viele anstecken. Den zweiten Schritt half der ebenso findige wie flinke Drosten sicherzustellen: Ansteckungen müssen in möglichst vielen Fällen nachgewiesen werden – zumindest aber gilt es den Anschein eines Nachweises zu erwecken, Validierung hin oder her. Was eignet sich dazu besser als ein hyperempfindlicher molekularer Test, der bereits dann anschlägt, wenn er in Abstrichen winzigste Mengen von Erreger-RNA ausfindig macht – wurschtegal, ob die Viruslast überhaupt ausreicht, krank und infektiös zu machen? Ohne die „präzisen Testungen“ mittels PCR, wie eine sogenannte Wissenschaftsredakteurin der Süddeutschen lobend hervorhob, gäbe es keine Coronoia, keine unbefristete „epidemische Lage“ ohne Notlage. 9. Drosten gelang ein Geniestreich, der in der Geschichte medizinischer Diagnostik seinesgleichen sucht: der erste Test, der unvalidiert sein eigener Goldstandard sein darf, weil ja eh bloß Covidioten bezweifeln können, dass er funktioniert. 10. Als einziger Wissenschaftler weltweit verfügt Drosten über spektakuläre außersinnliche Fähigkeiten. Wie sonst hätte er einen Virentest aushecken können, der Teile des Genoms von SARS-CoV-2 erspürte, ehe es offiziell überhaupt sequenziert war? Wie sonst hätte er vor jeglicher Unter­suchung vor Ort definitiv ausschließen können, dass SARS-CoV-2 ein Laborkonstrukt ist? Im Nu „verurteilte“ er „nachdrücklich Verschwörungstheorien, die darauf hindeuten, dass Covid-19 keinen natürlichen Ursprung hat.“ Um den Erhalt von Arbeitsplätzen bei „Gain-of-Function“-Labors wie in Wuhan, deren biowaffenfähige Spitzenprodukte selbst Ebola, Pest und Spanische Grippe locker toppen würden, hat sich Drosten somit bleibende Verdienste erworben. Wozu forschenden Virologen ihr Lieblingsspielzeug wegnehmen, solange es Wildtiermärkte zu schließen gibt? 11. Weil Psi-Talente eher übermenschlich sind, lassen sie die wahre Herkunft dieses Halbgotts erahnen. Für Kenner der griechischen Mythologie steht außer Frage: Vor 49 Jahren muss sich Athene - Göttin der Weisheit und Wissenschaft, Schutzpatronin aller kämpfenden Helden - für ein kurzes Weilchen ins Emsland gewagt haben, ein irdisches Risikogebiet mit immer schon bedenklicher Infektionsrate, um sich der Fleischeslust hinzugeben. Womöglich tat sie das sogar maskenfrei und ohne Sicherheitsabstand. (3) 12. Auch um die Pflege gedeihlicher Beziehungen zur demnächst führenden Wirtschaftsnation der Welt hat sich Drosten verdient gemacht. Gemeinsam mit 26 Kollegen bekundete er schon Mitte Februar seine uneingeschränkte „Solidarität“ mit „den Wissenschaftlern, Fachleuten des öffentlichen Gesundheitswesens und insbesondere den Medizinern Chinas“. „Fleißig und effektiv“ habe Peking „daran gearbeitet, den Erreger dieses Ausbruchs rasch zu identifizieren, bedeutende Maßnahmen zur Verringerung seiner Auswirkungen zu ergreifen und ihre Ergebnisse auf transparente Weise der globalen Gesundheitsgemeinschaft mitzuteilen.“ Daten seien „rasch, offen und transparent“ ausgetauscht worden. Kein Wort über Sicherheitsmängel, verspätete Reaktionen, Versteckspiele. Kein Wort darüber, dass Peking Informationen zurückhielt, Infektionsverdächtige brutalstmöglich drangsalierte, die Weltgemeinschaft hinters Licht führte, bis heute internationale Untersuchungen vor Ort verhindert. Kein Wort über chinesische Ärzte, Wissenschaftler und Journalisten, die plötzlich verschwanden und nie wieder auftauchten, weil sie der offiziellen Propaganda widersprachen. (4) Pekings Krisenmanagement: „rasch, offen, transparent“? Mit einem solch üblen Aprilscherz bewirbt sich Drosten nachdrücklich um die höchste Auszeichnung, den die KP Chinas an ausländische Experten zu vergeben hat: den „Freundschaftspreis“. 13. Niemand schweigt souveräner als Drosten zu dem Schindluder, das mit seinem PCR-Geniestreich getrieben wird. Da ist das semantische Unding der symptomfreien Krankheit, einer engen Verwandten von eckigen Kreisen und eisiger Hitze, trockenem Wasser und weißem Schwarz. Da ist die Panikmache mit Infektionsraten, welche die bekannte Quote falsch-positiver Testergebnisse sogar noch unterbieten – also im Bereich statistischen Rauschens verharren. Da finden Menschenrechtsverletzungen am Fließband statt aufgrund von Diagnosen, die sich mittels PCR überhaupt nicht stellen lassen - nachzulesen in den Gebrauchsanleitungen, mit Nachdruck betont vom Erfinder, dem Chemie-Nobelpreisträger Kary Mullis. Da werden am Fließband „Fälle“ produziert, von denen bei 90 % aller positiven Tests gar keine Ansteckungsgefahr ausgehen kann, weil die Viruslast dafür viel zu gering ist. (5) All dies hinzunehmen, ohne vor Scham und Zorn rot zu werden, qualifiziert zweifellos für höchste Ehrungen seitens derer, denen Drostens Schweigen vortrefflich in die Karten spielt. 14. Bei Pandemiebeginn schaffte es Drosten, mit seinen smarten Schreckensprognosen deutlich besser zu liegen als die berüchtigt apokalyptisch gestimmten Kaffeesatzleser vom Imperial College in London. Weltweit weissagten sie 40 Millionen Covid-19-Tote, für Deutschland 1,1 Millionen Intensivpatienten. (6) Da lobt man sich die prophetische Zurückhaltung, die Drosten an den Tag legt: Einem Szenario zufolge, das er Mitte März 2020 bei einer Pressekonferenz vortrug, könnten dem neuen Coronavirus bloß 278.000 Deutsche zum Opfer fallen. (7) Das beruhigt ungemein - also dürfte Deutschland bloß noch weitere 268.000 Corona-Tote zu bestatten haben. Ohne PCR-Tests „hätten wir in Deutschland jetzt 50.000 bis 100.000 Tote mehr“, so verbreitete Drosten Mitte Juli 2020. Klingt eine „Stimme der Vernunft“ nicht genau so? 15. Nebenbei erfand Drosten einen bestechend zuverlässigen Demenztest: Wer erkennt die Pandemie 2020 als Schweinegrippe 2.0 wieder? Wem ist noch jener haarsträubende Fehlalarm präsent, den die Weltgesundheitsorganisation vor elf Jahren schlug, und dessen lobbyistische Hintergründe? Wen erinnert „Remdesivir“ irgendwie an „Tamiflu“, die Corona-Vakzine an „Pandemrix“? Wem fällt auf, dass die gewieften Geschäftemacher von damals, die mit einer der mildesten Grippewellen des dritten Jahrtausends dank gutgläubiger Regierungen Milliarden einsackten, auch heute wieder in vorderster Reihe die Hand aufhalten: von Gilead über Roche bis GlaxoSmithKline? Und wer erinnert sich noch an die maßgebliche Rolle, die Drosten bei ausnahmslos jeder Pandemie, einschließlich aller vermeintlichen, seit der Jahrtausendwende spielte? Je mehr „Fälle“, desto schlimmer die Seuche, desto panischer die Angst davor, desto legitimer Grundrechtsverletzungen durch Infektionsschützer, desto größer eine auf Medikamente und Impfstoffe fixierte Heilserwartung. Fälle zuhauf bringt der PCR-Test bei, unübertroffen produktiv. Erstmals einsatzbereit machte Drosten ihn 2003, als SARS, das „schwere akute Atemwegssyndrom“, von Vietnam aus um sich griff. Der verunsicherten, besorgten Weltgemeinschaft bescherte er damit eine „sensitive und effiziente Methode zur Diagnose und Überwachung“, wie ein führendes Fachjournal schon damals lobte. Seither war Drosten stets der Erste, der grassierenden Viren auf den Leib rückte: bei Vogelgrippe (2005) und Schweinegrippe (2009) – den beiden hanebüchensten Fakes der Covid-19-Vorgeschichte -, bei Chikungunya (2009), MERS (2012), Zika (2016) und dem brasilianischen Gelbfieber (2017). Allerdings gab es Zeiten, in denen Drosten selbst noch davor warnte, positive PCR-Testergebnisse überzubewerten. Schon vergessen? Als Gedächtnisstütze sollte ihm und all seinen Fans ein Ausriss aus der Wirtschaftswoche am 16. Mai 2014 überreicht werden, mit einem Interview, das anlässlich der MERS-Epidemie auf der arabischen Halbinsel stattfand. Wörtlich erklärte Drosten darin: „Die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären.“ Für die Corona-Explosion 2020 gilt das etwa nicht? 16. Spektakulär beweiskräftig verteidigte Drosten die Seuchenschutzmaßnahmen der Bundesregierung. „Mit vergleichsweise milden Maßnahmen“ sei „eine Pandemiewelle gestoppt“ worden, lobte er am 14. Juli 2020. Gerüchten zufolge stand Christian, als er noch ein Dreikäsehoch war, einmal gemeinsam mit Jens und Angela am Nordseestrand, kurz bevor Ebbe einsetzte. Mit vollen Backen pusteten sie Richtung Meer. Kaum begann sich das Wasser zurückzuziehen, da riefen sie begeistert aus: „Ha! Unsere Maßnahme beginnt zu greifen!“ (8) 17. Dank Drostens unwiderstehlicher Aura fällt niemandem auf, dass außer einem Virologen auch Immunologen, Epidemiologen und Rechtsmediziner, Statistiker und Medizinhistoriker, Psychologen und Soziologen mit am Tisch sitzen sollten, wenn es darum geht, eine neue Infektionswelle einzuschätzen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und Kollateralschäden mitzubedenken. 18. Mittelbar machte der PCR-Vater das Land endlich wieder regierungsfähig. In Vor-Coronazeiten drohte die Parteienlandschaft immer unübersichtlicher zu werden; Koalitionen zu bilden, erschwerten schrumpfsüchtige Volksparteien. Sobald es aber „um Leben und Tod geht“, wie Möchtegernkanzler Laschet frühzeitig erkannte, versammelt sich das verängstigte Volk schutzsuchend hinter ihrer politischen Führung. Aus immer neuen Umfragetiefs erhob sich die Merkel-CDU, Corona sei Dank, wie Phönix aus der Asche, schnellte von 25 auf zeitweilig über 40 % empor, ein Spitzenwert wie seit 2017 nicht mehr. Plötzlich waren zwei Drittel der Bevölkerung mit der Arbeit ihrer Regierung „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ – mehr als je zuvor. Drosten half mit, das ramponierte Vertrauen des deutschen Volkes in seine politischen Führer wiederherzustellen. Die Seuchenschutzmaßnahmen, die er teils beredt, teils stillschweigend, teils vieldeutig murmelnd mittrug, ernteten geradezu nordkoreanische Zustimmungsquoten. Staatsverdrossenheit war gestern. Seit Sepp Herberger, dem Vater des legendären „Wunders von Bern“, hat sich niemand um die Einheit der Nation verdienter gemacht als Drosten: Das Panikvirus, das er pandemisch verbreiten half, hat die Volksgemeinschaft endlich wieder aufs Innigste zusammengeschweißt. 19. Hätte Drosten nicht das Zeug zum ersten Quereinsteiger, der es von einem Laborstuhl schnurstracks auf den Chefsessel des Bundeskabinetts schafft? „Kann Drosten Kanzler?“ fragten sich sogar schon die Zeit und der WDR, das Handelsblatt und die Hamburger Morgenpost. (9) Bloß der Süddeutschen Zeitung fiel ein noch verlockenderer Karrieresprung ein: als „Sex-Symbol“ und „Posterboy“, nicht nur wegen seiner „sinnlichen Lippen“. Dafür spräche, dass Christian dann zumindest um regelmäßige Sitzungen mit Jens, Andreas und Peter herumkäme. 20. Drostens Preiswürdigkeit haben bereits drei namhafte Medizinkonzerne erkannt. Selbstverständlich ohne die geringsten Hintergedanken verlieh ihm im Jahr 2004 der Impfstoffhersteller GlaxoSmithKline - Umsatz 2019: 33,8 Milliarden US-Dollar - seinen „Förderpreis für Klinische Infektiologie“. Der US-Pharmakonzern Abbott - Umsatz 2019: 32 Milliarden US-Dollar - sponserte den „Diagnostics Award“ der European Society for Clinical Virology, den Drosten im selben Jahr erhielt. Ebenfalls 2004 errang er den „Diagnostics Award“ der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, mit freundlicher Unterstützung von bioMérieux - Umsatz 2017: 2,3 Milliarden Euro -, einem börsennotierten französischen Anbieter von Reagenzien, Geräten, Software und Service für die In-vitro-Diagnostik. Warum sollten bewährte „Public/Private Partnerships“ bei Preisverleihungen enden? 21. Als unbeirrbarer Frontkämpfer für die Freiheit der Wissenschaft lehnt Professor Drosten Drittmittel-Prostitution und sonstige finanzielle Verstrickungen selbstverständlich ab – wobei klitzekleine Ausnahmen die Regel bestätigen dürfen: „Zum Glück werden wir“, die Charité, „neuerdings unterstützt von der Bill und Melinda Gates Foundation.“ (10) 249.550 US-Dollar flossen von dort im März 2020. 22. Die Scientific Community verdankt Drosten ein leuchtendes Vorbild, wie man Einschätzungen flexibel an Erfordernisse politischer Korrektheit anpasst, anstatt das Gebot der Evidenzbasierung halsstarrig überzubewerten. 30. Januar: „Mit der Maske hält man das Virus nicht auf. Die technischen Daten dazu sehen nicht gut aus.“ 23. März: „Es gibt in der Literatur fast keine Evidenz dafür, dass das helfen könnte." 6. April: „Wirklich jeder, jeder, jeder in der Gesellschaft, im öffentlichen Leben muss diese Masken tragen.“ 6. September: „Wir wissen nicht, ob nicht die Verwendung von Alltagsmasken in großer Verbreitungsweite, ob das nicht dazu führt, dass im Durchschnitt die erhaltene Virusdosis in einer Infektion geringer ist und dass im Durchschnitt des Krankheitsverlauf auch weniger schädlich sein könnte, aber das ist eine reine Spekulation. Dazu gibt es keine wissenschaftlichen Belege.“ 27. September: „Wir können damit rechnen, dass wir bis Ende 2021 Masken tragen werden. (…) Auch wenn wir mit den Impfungen beginnen, wird der größte Teil der Bevölkerung weiter Masken tragen müssen“. 23. Mit seinem Bekenntnis zu AHA-Zumutungen trägt Drosten auf Umwegen hocheffektiv dazu bei, hygienisch bedenkliche Phänomene wie Umarmungen und Küsse, Parties und Demonstrationen, Seitensprünge und Prostitution einzudämmen. 24. Uns allen verhalf Drosten zu wundervollen Einsichten, wie wir unsere lockdown-kollateralgeschädigte Haushaltskasse schonen können: Friseure sind entbehrlich, verwuschelt wie frisch aus dem Bett ist telegen und sexy, wie uns seine regelmäßigen TV-Auftritte vor Augen führen. Abos von Leitmedien können wir uns sparen, denn als es drauf ankam, verwandelten sich drostenisierte Qualitätsjournalisten in Hofberichterstatter, Schleimspuren hinterlassend, die ohne weiteres für Arbeitsplätze beim Zentralorgan der coronistischen Einheitspartei qualifizieren. Und wer braucht noch Lippenstift, Rasierapparat, Zahncreme und Taschentuch, seit man elegant hinter Drosten-gesegneten Schutzmasken verstecken kann, dass das Geld dafür nicht gereicht hat? 25. Dass sich Drosten „besondere Verdienste für das Gemeinwohl“ erworben hat, können Hunderttausende von Heimbewohnern, Reiserückkehrern und Hotspottern bestätigen, die dem PCR-Test die wertvolle neue Lebenserfahrung des verfassungswidrigen Eingesperrtseins verdanken. 26. Drosten trug dazu, reichlich Leben zu retten: Während des PCR-gestützten Lockdowns fanden erheblich weniger Impfungen von Schwangeren und Säuglingen statt. Daraufhin fiel die Zahl der Frühgeburten und plötzlichen Kindstode signifikant. (11) 27. Niemandem mehr als Drosten verdanken wir sozusagen eine auf Wochen und Monate verlängerte Sonntagsruhe. Lasst uns endlich das Positive sämtlicher Lockdowns "light" und "hard" würdigen, zu denen es ohne PCR-Alarmismus nie gekommen wäre: Für eine Weile ersparten sie Millionen eine stressige Erwerbstätigkeit, verschafften ihnen Zeit zur Pflege des Ehe- und Familienlebens, wie auch zur Austragung von unaufgearbeiteten Beziehungskonflikten sowie zu überfälligen Züchtigungen des missratenen Nachwuchses. Sie verhalfen zu mehr Schlaf. Heimwerkern boten sie Gelegenheit zur Verschönerung der eigenen vier Wände, Hobbygärtnern zur Rasen- und Rosenpflege. Wie schwer wiegt demgegenüber schon das kleine bisschen Grundrechtsverletzung? Bewegungsfreiheit und Menschenwürde werden überbewertet. 28. Einen ebenso unschätzbaren Beitrag leistete ein drostenisiertes PCR-Regime zum Umweltschutz. Schlagartig wurde die Luft reiner, die Gewässer ebenfalls. Deutlich weniger Treibhausgase wurden ausgestoßen. Und wann haben wir den Himmel zuletzt so blau gesehen wie in Lockdown-Monaten, als ihn so gut wie keine Flugzeuge mehr mit ihren chemtrailverdächtigen Kondensstreifen milchig-grau einfärben konnten? Für moderne Klimapolitik eröffnen sich da ganz neue Zukunftsperspektiven. Wer vermisst eigentlich noch Greta? 29. Irgendwie hat Drosten sogar seinen Teil dazu beigetragen, dass unsere Wirtschaft einen fulminanten Aufschwung erlebt wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Zwischen Mai und Juni 2020 verzeichnete das Statistische Bundesamt fast ein Drittel mehr Aufträge, für die Autoindustrie sogar zwei Drittel, verglichen mit den zwei düsteren Vormonaten. Die Nachfrage zog um 35,3 Prozent an. Pharmakonzerne fanden Abnehmer für über eine Milliarde Impfdosen, schon Monate vor der Zulassung. Als fabelhafte Konjunkturspritze erweist sich die Pandemie obendrein für Hersteller von Schutzmasken, Schutzanzügen und Schutzbrillen, von Handschuhen und Desinfektionsmitteln, wie auch von Überwachungstechnik aller Art. Zwar dümpelt der Ferntourismus vor sich hin. Aber wer braucht schon Haiti, Bali oder die Malediven, wo es doch den Bodensee, den Harz und die Mecklenburgische Seenplatte gibt? 30. Drosten half mit, städtische Straßenreinigungen zu entlasten, insbesondere in Berlin. Wenn Großdemonstrationen gegen die Hygienediktatur verhindert werden, die er legitimieren hilft, so fällt auf der Straße des 17. Juni und umliegenden Örtlichkeiten erheblich weniger Müll an. 31. Drosten ist „der Habeck der Medizin“, wie selbst das „faktenfaktenfakten“-versessene Nachrichtenmagazin Focus schwärmt. Und die bloße Seinsnähe zu Habeck ist ja an sich schon schwer verdienstordenswürdig. „Alles an ihm stößt auf Wohlgefallen. Das Erscheinungsbild (‚diese süßen schwarzen Locken!‘). Das verschmitzte Lächeln, das ihm etwas Jugendliches gibt.“ Falsch getippt, der Focus-Autor war keine Frau. 32. Drosten half mit, das notorisch dauergestresste Klinikpersonal ein Weilchen zu entlasten, insbesondere auf Intensivstationen. (12) Einer nicht abzuflachenden „Kurve“ harrend, konnten unterbeschäftigte Ärzte und Krankenschwestern eine Neuinszenierung von „Warten auf Godot“ in Angriff nehmen: endlich mal wieder gemeinsam meditieren, singen, Karten spielen, Däumchen drehen und ungestörte Pausenschläfchen einlegen. 33. Dank Drosten erklomm das deutsche Liedgut ein ganz neues Niveau: Er inspirierte eine Berliner Punk-Band dazu, ihm einen fetzigen Song mit verdienstkreuzwürdigem Text zu widmen. Refrain: „Ich habe besseres zu tun / Lasst mich bitte mit dem Scheiß in Ruhe.“ 34. Auch zur anhaltenden Debatte um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters hat der Direktor des Instituts für Virologie der Charité aufs Wertvollste beigetragen: Von Herzen wünscht man sich, sein Amtsvorgänger Prof. Detlev Krüger hätte sich nicht schon 2016, mit gerade mal 66 Lenzen, in den Ruhestand verabschieden lassen. Mit einer „zweiten Welle“ Panik zu schüren, wäre mit Krüger nicht zu machen gewesen. „Dass wir auch in Zukunft mit dem neuen Coronavirus leben müssten, wird von Politik und Medien meist wie eine Drohung kolportiert. Aber alle Viren beschäftigen uns ein Leben lang“, stellte Krüger frühzeitig klar. „Vieles wird jetzt plötzlich so dargestellt, als ob das alles Neuland wäre. Natürlich wird das Virus wahrscheinlich nicht mehr aus unserer Umwelt verschwinden. Aber es gibt viele andere gefährliche und sogar noch gefährlichere Viren, mit denen wir auch zu leben gelernt haben oder die wir erfolgreich bekämpfen können. (…) In vieler Hinsicht kann man Corona- und Grippewellen durchaus vergleichen, sowohl bei der Übertragungsweise der Viren als auch bei den Risikogruppen. (…) Man sollte eine Abwägung treffen zwischen den möglichen Schäden durch die Infektion und den möglichen Schäden durch die Maßnahmen, die gerade laufen.“ 35. Gleich nach Bill Gates dürfte Christian Drosten der großherzigste Philanthrop seit Menschengedenken sein. Obwohl ihm das Patent auf einen der größten Verkaufsschlager der Medizingeschichte gebührt – auf einen Virentest, der schon jetzt mehrere hundert Millionen Mal zur Anwendung kam -, will er „daran keinen Cent verdienen. Ich habe nichts davon!“ Davor verneigen wir uns voller Hochachtung, solange uns der Einblick in seine Steuererklärung 2020 verwehrt bleibt. Aber wer profitiert denn nun eigentlich von Drostens Pionierleistung? Auch die Charité hat angeblich nullkommanichts davon, zumal eine „gewinnorientierte Betrachtungsweise im Zusammenhang mit der Pandemie aus unserer Sicht (...) nicht geboten ist“. Angeblich kassiert ausschließlich die Berliner Firma TIB Molbiol, mit dessen Geschäftsführer Olfert Landt der erfinderische Drosten seit sage und schreibe 17 Jahren „aus rein humanitären Gründen“ innigst zusammenarbeitet – bei sämtlichen größeren Infektionswellen seit dem ersten SARS-Ausbruch 2003. (13) TIB Molbiol scheffelt Unsummen, während Drosten leer ausgeht? Wie kann er auf riesige Vermögenswerte verzichten, einfach so? Ginge es bloß darum, Gutes tun: Wieso hat sich Drosten nicht seine Verwertungsrechte gesichert, vermarktet seinen Geniestreich selber und führt die Erlöse einer gemeinnützigen Stiftung zu? Pecunia olet: Einem 101%-igen Humanisten, der am liebsten jede freie Minute dem Dienste an der Menschheit widmet, fehlt vermutlich schlicht die Zeit, obendrein auch noch geschäftstüchtig zu sein. Ob Drosten das nicht in Kürze bereuen wird? Dummerweise ist der Bundesverdienstorden reine Ehrensache, kein Preisgeld fließt. Gerade jetzt könnte Drosten es gut gebrauchen, angesichts einer Sammelklage in Milliardenhöhe, welche momentan eine Gruppe von Anwälten gegen ihn vor US-Gerichten vorbereitet – wegen Betrugs. „PCR-Tests können und dürfen Infektionen nicht feststellen“, so erklärt Initiator RA Dr. Reiner Füllmich. „Ohne PCR-Test keine Pandemie.“ Aber vielleicht leistet TIB Molbiol ja Prozesskostenhilfe? Aus rein humanitären Beweggründen, versteht sich. Gerüchten zufolge weigerten sich Bundespräsident und Chefvirologe, sich prophylaktisch PCR-testen zu lassen und eine zweiwöchige Quarantäne anzutreten, ehe sie Berlin anlässlich ihrer Zusammenrottung mit 14 weiteren zu Bekreuzigenden, reichlich Presse und Ehrengästen womöglich in den nächsten Hotspot verwandeln. Dass Drosten zuvor ein wenig hüstelte und Steinmeier sogar nieste, wie anonyme Informanten aus ihrem Umfeld versichern, wurde angeblich vertuscht. Immerhin soll in Schloss Bellevue mit fremdbelüfteten Vollschutzanzügen samt angeschweißten Stiefeln, ABC-Schutzmasken sowie einer Schleusenkammer mit Chemikaliendusche vorgesorgt worden sein. Eine Sondergenehmigung des Berliner Innensenators erlaubte den Zutritt auch bei einer thermosensorisch ermittelten Körpertemperatur über 37,2 Grad. Im unmittelbaren Anschluss an die Zeremonie wurde ganz Berlin-Tiergarten dekontaminiert. Straßensperren verhinderten unbefugtes Verkrümeln in umliegende Bezirke. Den Tanks von Wasserwerfern wurden Desinfektionsmittel beigemengt. Sicher ist sicher. Harald Wiesendanger Anmerkungen (1) Robert Koch Institut: „Epidemiologisches Bulletin Nr. 38/2020, Stand 16. September, S. 15: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/38_20.pdf?__blob=publicationFile. (2) https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-06/covid-19-christian-drosten-zweite-infektionswelle-warnung-corona-ausbrueche; https://rp-online.de/panorama/coronavirus/christian-drosten-warnung-vor-zweiter-welle-des-virologen_aid-51816085; https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_88109938/drosten-warnt-vor-zweiter-corona-welle-alle-alarmsensoren-anschalten.html (3) Für alle Leser mit blamabler Wissenslücke: Drosten kam am 12. Juni 1972 in Lingen im Emsland zur Welt. (4) https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/warum-die-corona-krise-auch-eine-gefahr-fuer-die-menschenrechte-ist, https://www.inkstonenews.com/politics/chinese-activists-detained-after-posting-censored-covid-19-news-github/article/3081668; https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/coronavirus-whistleblower-li-wenliang-ist-tot-trauer-um-arzt-aus-wuhan-wird-zur-gefahr-fuer-die-regierung/25522914.html; https://www.mdr.de/nachrichten/panorama/coronavirus-arzt-china-li-wenliang-100.html; https://www.tabletmag.com/sections/news/articles/china-covid-lockdown-propaganda (5) New York Times: „Your Coronavirus Test Is Positive. Maybe It Shouldn’t Be“, 29.8.2020, https://www.nytimes.com/2020/08/29/health/coronavirus-testing.html (6) taz, 10.8.2020, S. 12. (7) https://www.welt.de/vermischtes/article206479693/Lanz-zu-Coronavirus-Moegliche-Todesfaelle-Kekule-widerspricht-Drosten.html; https://www.bz-berlin.de/deutschland/arzt-haelt-278-000-corona-tote-in-deutschland-fuer-moeglich (8) Siehe „Auswege Infos“ Nr. 66, Mai 2020, https://www.stiftung-auswege.de/images/downloads/auswege-newsl66.pdf, PDF S. 20. (9) https://www.zeit.de/2020/13/coronavirus-wissenschaft-auswirkung-auf-politik-virologen-christian-drosten-alexander-kekule; https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/wdr2-zugabe/audio-drosten-for-kanzler---das-satire-update-100.html; https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-die-neue-macht-der-virologen/25684390.html?ticket=ST-3232813-GejEOgtJeIy1a2oJWZKE-ap4; https://www.mopo.de/hamburg/er-lebte-auch-schon-in-hamburg-das-ist-super-virologe-drosten-36445408 (10) ndr.de, Coronavirus-Update: Brauchen Abkürzungen bei der Impfstoffzulassung, 18.3.2020 (11) Siehe „Auswege Infos“ Nr. 67, Oktober 2020, https://www.stiftung-auswege.de/infos/newsletter.html, und die dort genannten Quellen. (12) https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/trotz-corona-pandemie-warum-kliniken-jetzt-kurzarbeit-anmelden-a-3dc61bc9-fb12-4298-8022-bb4c2be39d7d; https://www.20min.ch/story/jetzige-kurzarbeit-von-spitaelern-klingt-paradox-519453057614 (13) http://www.corodok.de/drosten-landt-connection-1/; http://www.corodok.de/drosten-landt-connection-2/; http://www.corodok.de/drosten-landt-connection-3/

  • Kasse gemacht.

    Warum stoßen die Bosse des Impfstoffherstellers Moderna riesige Aktienpakete ab? Was wissen die Bosse von „Moderna“? Der Hersteller eines neuartigen mRNA-Impfstoffs gegen Covid-19, der als besonders aussichtsreich gilt, sorgt an den Finanzmärkten für Unruhe: Führungskräfte von Moderna haben in großem Umfang Aktienoptionen eingelöst. Seit Juni 2020 erzielte jeder von ihnen dabei persönliche Gewinne in zweistelliger Millionenhöhe. Haben sie das Vertrauen in ihr Projekt verloren? Rechnen sie nicht mehr mit einem Erfolg? Aufgrund welcher Informationen? Wissen sie mehr als die Öffentlichkeit? Wie das News-Portal NPR berichtet (1), hat Modernas CEO Stéphane Bancel Wertpapiere seines Unternehmens für rund 40 Millionen Dollar abgestoßen. Chief Medical Officer Tal Zaks erlöste auf demselben Weg rund 60 Millionen Dollar, Präsident Stephen Hoge mehr als 10 Millionen Dollar. Ihre sonderbaren Transaktionen fallen in eine Zeit, in der Sicherheitsbedenken an Modernas neuartigem Vakzin „mRNA-1273“ zunehmen, nachdem alarmierende Meldungen über die Zulassungsstudien durchsickern. „Auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 für geringste Sorge und 10 für die größte steht, ist dies eine 11“, kommentiert Daniel Taylor, außerordentlicher Professor für Rechnungswesen an der University of Pennsylvania in Philadelphia. (2) Die Aktiengeschäfte der Moderna-Chefetage scheinen ihm „weit außerhalb der Norm“ zu liegen. Für Taylor werfen sie Fragen auf, wie die internen Kontrollen des Unternehmens aussehen, um Insiderhandel zu verhindern. In der Regel deckt ein Unternehmen seine Führungskräfte mit Aktien ein, um ihnen genügend Anreize zu bieten, es profitabler zu machen. Warum sollten die Moderna-Bosse ihre Firmenanteile abstoßen, bevor der Impfstoff überhaupt auf den Markt kommt? Warum möchten sie den weiteren Höhenflug der Aktie verpassen, für den ihr Produkt sorgen würde, sobald es sich als wirksam, sicher und gut verträglich erwiesen hat? Haben sie insgeheim einen Verdacht? Wissen sie, dass etwas schief gelaufen ist? Oder befürchten sie aus gutem Grund, dass etwas schiefgehen wird? "Hier machen Insider reichlich Gewinn, und sie tun es vor allem mit unserem Geld", sagt Margarida Jorge, Kampagnenleiterin der Initiative "Lower Drug Prizes Now". Moderna lässt sich mit 483 Millionen US-Dollar aus Steuergeldern subventionieren. Dass etwas faul sein könnte, hat sich früh abgezeichnet. Im März 2020 war Moderna weltweit die erste Firma, die eine klinische Studie für einen SARS-CoV-2-Impfstoff genehmigt bekam. (3) Die normalerweise erforderlichen Tierversuche durfte sie überspringen. In Modernas Phase-1-Studie, mit jüngeren Erwachsenen zwischen 18 und 55 Jahren, traten nach der zweiten Impfung bei ALLEN 15 Probanden in der Hochdosisgruppe, bei 250 μg (Mikrogramm), „systemische“, d.h. den ganzen Organismus betreffende Nebenwirkungen auf. (4) Dazu zählten Müdigkeit, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Myalgie (Muskelschmerzen); 21% erlitten "ein oder mehrere schwerwiegende Ereignisse". Drei dieser menschlichen Versuchskaninchen erlitten innerhalb von 43 Tagen nach Impfung sogar ein „schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis“ dritten Grades, welchen die US-Aufsichtsbehörde FDA durch "Verhinderung täglicher Aktivitäten und Notwendigkeit einer medizinischen Intervention" definiert. CNN und CNBC stellten im Mai 2020 Ian Haydon vor, einen 29-jährigen Teilnehmer mit derart schweren Nebenwirkungen, dass sie einen Klinikaufenthalt erforderlich machten: Er habe sich "so krank gefühlt wie nie zuvor in meinem Leben", so bekannte er. (5) Am 29. September berichtete Moderna allerdings über eine „Erweiterung“ der Phase-1-Studie, diesmal mit 40 Personen von 56 bis 70 Jahren. Sie erhielten Dosen zwischen 25 und 100 Mikrogramm. Erstaunlicherweise sollen diesmal „bloß milde oder mäßige Nebenwirkungen“ aufgetreten sein. (6) Schon Ende Mai begann Moderna eine Phase 2-Studie mit 600 Teilnehmern – wo bleiben die Ergebnisse? (7) Ende August 2020 startete bereits Phase 3, mit 30.000 gesunden Erwachsenen in 30 US-Bundesstaaten und Dosierungen zwischen 25 µg und 100 µg. (8) Erste Ergebnisse sollen im November vorliegen. (9) Bill Gates, der Moderna seit 2016 mit über 20 Millionen US-Dollar sponserte (10), führt die beobachteten Nebenwirkungen weitgehend auf die hohen Dosierungen zurück, die nötig seien, um die gewünschten Antikörperspiegel zu erreichen. (11) Wenn aber hohe Dosierungen erforderlich sind, um eine ausreichend starke Immunreaktion auszulösen, und dabei auch systemische Nebenwirkungen bei den meisten "Gepieksten" verursachen - wie sicher wird dann diese Impfung sein? Wenn sie schon junge, kerngesunde Versuchspersonen derart mitnimmt – wie gut werden dann Senioren, Multimorbide und andere Risikogruppen sie vertragen? Falls ein Fünftel schwere Nebenwirkungen erleidet (12), so würden Impfungen der gesamten Menschheit, Gates´ wiederholt erklärtes Lieblingsprojekt, auf 1,5 Milliarden Impfgeschädigte hinauslaufen. Mit ähnlichen Problemen kämpft momentan auch der schwedisch-britische Pharmariese AstraZeneca, Hersteller eines weiteren mRNA-Impfstoffs namens AZD1222. Im Juni bestellten Deutschland, Frankreich, Italien mindestens 300 Millionen Dosen davon (13), die EU im August weitere 300 Millionen. (14) Anfang September stoppte AstraZeneca seine Phase-3-Studien vorübergehend, nachdem bei einem Teilnehmer "eine vermutete schwere und unerwartete Nebenwirkung" aufgetreten war. (15) Wie die „New York Times“ berichtet, sei bei ihm „Transverse Myelitis festgestellt worden, ein entzündliches Syndrom, das das Rückenmark befällt und häufig durch Virusinfektionen ausgelöst wird". (16) Die mRNA-Technologie, auf die Moderna setzt, gilt als „innovativ“. Verabreicht wird dabei ein Stück Erbinformation des Virus; der menschlichen Zelle soll es als Bauplan dienen, um ein Oberflächenprotein des Erregers selbst zu produzieren. Anhand dieses verräterischen „Antigens“ soll das Immunsystem dann das Virus erkennen und bekämpfen. In der Praxis ist dieser Ansatz aber noch völlig unerprobt. Der Deutsche Ethikrat warnt vor ihm. (17) Bisher konnte Moderna, erst 2010 gegründet, kein einziges Produkt auf den Markt bringen. Anfang Januar wurde das Unternehmen an der Börse noch mit weniger 20 Dollar pro Aktie gehandelt und mit rund sechs Milliarden Dollar bewertet. Dann gab Moderna bekannt, es arbeite mit Wissenschaftlern des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) unter Leitung des Top-Präsidentenberaters Dr. Anthony Fauci zusammen, um einen Corona-Impfstoff zu entwickeln. Bis April stellte die US-Regierung Moderna knap eine halbe Milliarde Dollar bereit (18) -, im Rahmen von Trumps „Operation Warp Speed“, so betitelt, weil sie einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 ungefähr so schnell entwickeln helfen soll, wie das Raumschiff Enterprise dank seines fiktiven Warp-Antriebs fliegt, Lichtgeschwindigkeit überflügelnd. (19) Seitdem ist Modernas Aktienkurs förmlich explodiert. Pressemitteilungen, die auf positive Nachrichten aus den wissenschaftlichen Versuchen hindeuteten oder zusätzliche Zusagen von Steuergeldern ankündigten, ließen den Aktienkurs auf einen Höchststand von rund 95 Dollar steigen, bevor er in den letzten Monaten auf 60 bis 70 Dollar fiel. Der Unternehmenswert beläuft sich nun auf rund 25 Milliarden Dollar. Dass die Moderna-Chefs seltsam früh Kasse machen, empört zumindest Covidioten. Hätten sie nicht eher Grund, erleichtert aufzuatmen? Müssen sie weiterhin fürchten, womit anscheinend nicht einmal der Impfstoffhersteller selber noch rechnet? Seit fast zwei Jahrzehnten versuchen Pharmafirmen Corona-Vakzine zu entwickeln. Stets scheiterten die Bemühungen bislang an gefährlichen, oft tödlichen Nebenwirkungen. Ein Skandal kommt selten allein Zum Moderna-Skandal passen jüngste Schlagzeilen aus England. Einem wissenschaftlichen Hauptberater (Chief Scientific Adviser) der britischen Regierung, dem zum „Sir“ geadelten Patrick Vallance, wird ein massiver Interessenkonflikt vorgeworfen. Er sei mit 600.000 Pfund, umgerechnet rund 660.000 Euro, an GlaxoSmithKline (GSK) beteiligt – einem Pharmariesen, der an der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs arbeitet, in Zusammenarbeit mit Sanofi, einem weiteren Branchengiganten. (20) Dazu beisteuern will GSK den Wirkverstärker AS03 (21), der erstmals 2009 in „Pandemrix“ zum Einsatz kam – jenem berüchtigten Impfstoff gegen das Schweinegrippe-Virus H1N1, der mindestens 1300 Kinder zu Narkoleptikern machte: Schlagartig überkommt sie extreme Müdigkeit, die Muskeln versagen; manche Betroffene sacken plötzlich in sich zusammen, stürzen zu Boden. (22) Presseberichten zufolge (23) hält Vallance 43.111 GSK-Aktien. Noch brisanter ist, wie er zu ihnen kam. Bevor er im März 2018 zum Top-Regierungsberater aufstieg, war Vallance seit 2012 Präsident von GlaxoSmithKline, dem siebtgrößten Pharmaunternehmen der Welt, das mit rund 100.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von umgerechnet rund 37 Milliarden Euro erwirtschaftet (24) - ein Musterbeispiel für die „Drehtür“ zwischen Regierungsbehörden und den multinationalen Konzernen, die sie regulieren sollen. Nach seiner Berufung verkaufte Vallance GSK-Aktien im Wert von 5 Millionen Pfund, behielt aber immer noch eine beträchtliche Beteiligung an dem Unternehmen. Ein Sprecher der britischen Regierung erklärte, bei den von Vallance gehaltenen Aktien handle es sich lediglich um einen aufgeschobenen Bonus; der Berater habe alle gesetzlichen Richtlinien befolgt, um einen Interessenkonflikt zu vermeiden. Na denn. Vallance verdient Lob für ein feines Spekulanten-Näschen. Während ein panikvirusbefallenes England auf die Erlösung durch Impfstoffe hofft, sehen Branchenkenner zumindest bei Glaxo offenbar zunehmend schwarz: Seit einem Hoch Mitte Mai erreicht die GSK-Aktie immer neue Jahrestiefstände, zuletzt am 25. September mit knapp über 16 Euro. (Harald Wiesendanger) Anmerkungen (1) https://www.npr.org/2020/09/04/908305074/bad-optics-or-something-more-moderna-executives-stock-sales-raise-concerns (2) https://www.npr.org/2020/09/04/908305074/bad-optics-or-something-more-moderna-executives-stock-sales-raise-concerns (3) https://pipelinereview.com/index.php/2020031774039/Vaccines/Moderna-Announces-First-Participant-Dosed-in-NIH-led-Phase-1-Study-of-mRNA-Vaccine-mRNA-1273-Against-Novel-Coronavirus.html (4) https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2022483 (5) https://www.statnews.com/2020/05/26/moderna-vaccine-candidate-trial-participant-severe-reaction/ (6) https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2028436 (7) https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04405076?term=moderna&cond=covid-19&draw=2 (8) https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04470427?term=vaccine&cond=covid-19&draw=5 (9) https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-so-weit-ist-die-impfstoffforschung-gegen-das.1939.de.html?drn:news_id=1177420 (10) https://www.gatesfoundation.org/search#q/k=Moderna&page=3 (11) https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2020/08/04/side-effects-of-fast-tracked-vaccine.aspx (12) https://www.schildverlag.de/2020/05/26/neues-vom-mrna-impfstoff-jeder-fuenfte-der-freiwillen-impfprobanden-wurde-ernsthaft-krank/ (13) https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/coronavirus/deutschland-bestellt-astrazeneca-impfstoff/ (14) https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/08/17/eu-sichert-sich-corona-impfstoff-von-astrazeneca@user-kmayer (15) https://www.statnews.com/2020/09/08/astrazeneca-covid-19-vaccine-study-put-on-hold-due-to-suspected-adverse-reaction-in-participant-in-the-u-k/ (16) https://archive.is/fymqJ#selection-735.237-735.377 (17) https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Stellungnahmen/deutsch/stellungnahme-eingriffe-in-die-menschliche-keimbahn.pdf (18) https://edition.cnn.com/2020/05/01/us/coronavirus-moderna-vaccine-invs/index.html (19) https://www.hhs.gov/about/news/2020/05/15/trump-administration-announces-framework-and-leadership-for-operation-warp-speed.html; https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/internationales/corona-impfstoff-trump-will-warp-speed/; https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Warp_Speed; https://www.sciencemag.org/news/2020/05/unveiling-warp-speed-white-house-s-america-first-push-coronavirus-vaccine (20) https://www.pharmazeutische-zeitung.de/proteinbasierter-corona-impfstoff-geht-in-die-klinische-phase-120031/ (21) https://www.pharmazeutische-zeitung.de/gsk-produziert-wirkverstaerker-fuer-eine-milliarde-impfstoffdosen-117900/ (22) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63356/Grippeimpfung-Wie-Pandemrix-eine-Narkolepsie-ausloest (23) https://www.standard.co.uk/news/uk/patrick-vallance-vaccine-shares-denies-conflict-interest-a4555141.html; https://www.telegraph.co.uk/news/2020/09/23/revealed-sir-patrick-vallance-has-600000-shareholding-firm-contracted/; https://truththeory.com/chief-scientific-adviser-criticized-for-large-investments-in-vaccine-developer/; https://www.naturalblaze.com/2020/09/chief-scientific-adviser-criticized-for-large-investments-in-vaccine-developer.html?utm_source=Natural+Blaze+Subscribers&utm_medium=email&utm_campaign=ebf00bd0e5-RSS_EMAIL_CAMPAIGN&utm_term=0_b73c66b129-ebf00bd0e5-388366827 (24) https://www.gsk.com/en-gb/about-us/key-facts/ Bildausschnitt Aufstieg: Gerd Altmann/Pixabay.

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