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  • Dr. Harald Wiesendanger

„Nationale Schande“

Aktualisiert: 1. Mai 2021

In Australien starben vier herzkranke Neugeborene, nachdem Corona-Regeln ihre Operation verhinderten. Von einer "nationalen Schande" spricht die Vorsitzende eines Parlamentsausschusses. Ein Umdenken setzt unter Seuchenschützern Down Under trotzdem nicht ein.


Vier herzkranke Neugeborene mussten in Australien im September 2020 sterben, nachdem Corona-Verordnungen eine lebensrettende Operation verhinderten.


Weil die Frauen- und Kinderklinik von Adelaide, einer Küstenstadt im Süden Australiens, Kindern keine Herzchirurgie anbieten kann, müssen pro Jahr rund hundert Babies ins über 700 km entfernte Melbourne im benachbarten Bundesstaat Victoria verlegt werden. Doch ein Corona-Lockdown verhinderte den Transport der vier Säuglinge, wie der Nachrichtensender 9News berichtet. (1)



„Von der kardiologischen Versorgung in Melbourne hätten diese Babies mit ziemlicher Sicherheit profitiert“, erklärte John Svigos, Professor für Gynökologie und Geburtshilfe an der Universität Adelaide, vor dem Gesundheitsausschuss des südaustralischen Regionalparlaments. Von einer „nationalen Schande“ sprach die Ausschussvorsitzende Connie Bonaros.

In sozialen Medien machen viele Australier ihrer Empörung Luft. „Es gibt wirklich kein anderes Wort dafür: BÖSE“, schreibt ein gewisser „Phil“. Ein „Peter Pham“ weist darauf hin: „Es ist nicht nur Australien. Das passiert überall.“ Dan Wootton merkt an: „Das ist wirklich krank und unmenschlich. Australien, was tut ihr euch da an? Ihr seid ein Land. Lasst euch nicht von einem Virus auseinanderreißen."



Nach über 100 Tagen im Lockdown, besonders strikt im Großraum Melbourne, beschloss der Bundesstaat Victoria erst Mitte Oktober 2020 eine leichte Lockerung von Corona-Beschränkungen. (2)


In Sachen Seuchenschutz verfolgt Australiens Regierung einen besonders drakonischen Kurs – der fünfte Kontinent hat sich in eine Gefängnisinsel verwandelt. Wie überall auf der Welt, schweigen Leitmedien auch dort zu übelsten Exzessen; Betroffene und Zeugen, die darüber in sozialen Medien zu berichten versuchen, sehen sich immer häufiger zensiert. So zeigte schockierendes Videomaterial aus Melbourne eine schwangere Frau, die Anfang September 2020 vor ihren Kindern in ihrem eigenen Haus verhaftet wird, weil sie das "Verbrechen" begangen hat, mittels Facebook in einer vermeintlichen Demokratie einen Anti-Blockade-Protest organisieren. Der Clip belegt, wie die Polizei in das Haus der Frau eindringt, wo sie ihr und ihrem Mann einen Durchsuchungsbefehl vorlegt; dieser autorisiert die Beamten, "alle Computer, alle mobilen Geräte, die Sie haben, zu beschlagnahmen". Bevor der Frau Handschellen angelegt werden, wird ihr mitgeteilt, sie werde wegen "Aufwiegelung" verhaftet. Sie weist darauf hin, dass sie schwanger ist und in einer Stunde einen Termin zur Ultraschall-Untersuchung wahrnehmen muss. Doch die Beamten lässt dies kalt. Die Beschuldigte erklärt, dass sie den Post gerne löschen würde. Doch die Polizei bleibt unerbittlich: "Sie haben die Straftat bereits begangen."


Ein anderes Video zeigt die Festnahme eines Mannes, der es wagte, sich im Garten seines Nachbarn aufzuhalten, und sich weigerte, seinen Ausweis vorzuzeigen. In weiteren Filmaufnahmen misshandeln und würgen Polizisten Menschen, die im Freien keine Maske tragen. Autofahrer auf dem Weg zur Arbeit werden an Kontrollpunkten angehalten und aufgefordert, ihre Papiere vorzuzeigen.


Wie die Polizei des Bundesstaats Tasmanien auf ihrer Facebook-Seite drohte, „werden verdeckte und gekennzeichnete Polizeifahrzeuge und Rettungshubschrauber Patrouillen im ganzen Bundesstaat durchführen, so dass Sie, wenn Sie sich von Ihrem Hauptwohnsitz entfernt haben, damit rechnen können, dass die Polizei Sie anhalten und mit Ihnen über Ihre Bewegungen sprechen wird". Ein User kommentierte zustimmend: „Sie werden tun, was Ihnen befohlen wird, auch wenn Sie es bereits im Wald tun. Regelbefolgung ist nicht optional. Der Staat weiß, was das Beste ist, Bürger.“


Um Leute aufzuspüren, die gegen Ausgangssperren verstoßen, indem sie auf entlegenen Campingplätzen zelten, kommen Überwachungshubschrauber zum Einsatz. Ist eine Landung unmöglich, werden Polizisten zu Fuß dorthin geschickt. Ein Einsatzleiter bezeichnete die Camper als "egoistisch", weil sie während der Covid-19-Pandemie Mitbürger gefährden - obwohl sich weit und breit keine weiteren Menschen aufhielten.


In Melbourne kommen Überwachungsdrohnen zum Einsatz, um Personen ohne Mund-Nasen-Bedeckung aufzuspüren und um Autos zu verfolgen, deren Insassen sich weiter als fünf Kilometer von zu Hause entfernen.


Darüber hinaus hat die australische Polizei die Befugnis, ohne Durchsuchungsbefehl in Privatwohnungen von einzudringen und stichprobenweise Quarantänekontrollen durchzuführen.


Um die Einhaltung von Corona-Regeln zu erzwingen, dürfen Beamte auch Minderjährige, selbst Kleinkinder, aus ihrem Elternhaus zerren und fortschaffen.


Die Rechtsgrundlage dafür schuf die australische Regierung im August 2020, indem sie den „Emergency Response Act“ von 2004 drastisch verschärfte. Gemäß Paragraph 25 dieses Gesetzes „kann ein bevollmächtigter Beamter, um die Befolgung einer Anweisung zu gewährleisten, ein Kind von jedem Gelände, Ort, Fahrzeug oder Schiff in ein Krankenhaus oder eine Quarantäneeinrichtung bringen, wie es der bevollmächtigte Beamte für angebracht hält. Dabei kann er die Gewalt anwenden, die vernünftigerweise notwendig ist.“


Staatlicher Infektionsschutz stürzte Australien in seine erste Rezession seit 1991. Im zweiten Quartal 2020 brach seine Wirtschaft stärker ein als je zuvor.



Welcher nationale Notstand rechtfertigt die zerstörerische Hygienediktatur? Auch in Australien verängstigen Politiker, Gesundheitsexperten und Leitmedien die Bevölkerung mit „explodierenden“ Infektionszahlen, ermittelt durch eine explodierende Anzahl von PCR-Tests.


Wie überall setzen sie „positiv getestet“ mit „infiziert“ gleich, „infiziert“ mit „krank“; und „an Covid-19 erkrankt“ bedeutet für sie „in akuter Lebensgefahr“.


Dabei hat Australien bis September 2020 gerade mal 905 „Covid-19-Opfer“ zu beklagen, durchschnittlich drei pro Tag. Ein Großteil von ihnen dürfte zwar MIT SARS-CoV-2 von uns gegangen sein, aber nicht deswegen. Demgegenüber sterben im Schnitt täglich rund hundert Australier an einer der sieben häufigsten Krebsarten, 50 an koronarer Herzkrankheit, 24 an den Folgen von Diabetes. (3) Insgesamt registriert Australien pro Jahr rund 160.000 Todesfälle – der Corona-Anteil liegt unter einem Hundertstel, derzeit bei knapp 0,6 %.


Das Risiko für einen Australier, dem vermeintlichen Corona-Killerkeim zu erliegen, betrug im Jahr 2020 bis zum Herbst durchschnittlich 0,0036 %. Weniger als NULL-KOMMA-NULL-NULL-VIER.


Längst warnen Gesundheitsexperten, dass sich die weltweite Coronoia medizinisch verheerend auswirkt, weil unzählige Schwerkranke unbehandelt bleiben. Einer durchgesickerten Analyse aus dem Bundesinnenministerium zufolge könnte die Zahl solcher „Kollateral-Toten“ in Deutschland die aller Covid-19-Opfer, tatsächlicher und vermeintlicher, um ein Vielfaches übersteigen.


Nach einer US-Studie kosten die Lockdowns sieben Mal mehr Lebensjahre, als sie retten.


Peter Nilsson, ein schwedischer Professor für Innere Medizin und Epidemiologie an der Universität Lund, betont: "Es ist überaus wichtig zu verstehen, dass die Zahl der Toten durch Covid-19 weitaus niedriger sein wird als jene, die der gesellschaftliche Lockdown verursacht, wenn die Wirtschaft ruiniert ist.“


Im September 2020 sah sich selbst ein Kabinettskollege von Spahn und Merkel, der deutsche Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Gerd Müller, dazu veranlasst, Alarm zu schlagen: Sperrmaßnahmen auf der ganzen Welt werden am Ende mehr Menschen töten als das Coronavirus selbst. „Allein auf dem afrikanischen Kontinent rechnen wir dieses Jahr mit zusätzlich 400.000 Malaria-Toten und HIV-Opfern sowie eine halbe Million mehr, die an Tuberkulose sterben werden.“ Die Pandemie – genauer gesagt: ihre blindwütige Bekämpfung - habe auch „eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst. (…) An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus.” (4)


Andere Schätzungen liegen erheblich höher: Weltweit dürften 1,4 Millionen Tuberkulose-Kranke sterben, weil Seuchenschutz ihre Behandlung verhindert.

Eine britische Studie geht davon aus, dass in Großbritannien allein die Zahl der Krebspatienten, die wegen unterlassener Vorsorgeuntersuchungen, Therapien und Operationen sterben mussten, weitaus höher liegt als die Corona-Sterberate.

Datenanalytiker aus Südafrika schätzen, dass wegen des Lockdowns dort 29 Mal mehr Menschen sterben werden als am Coronavirus.


Ihr fleißigen Fallzähler von der Johns-Hopkins-Universität: Wie wäre es mit einem zweiten Dashboard, zu Ehren der kollateralen Corona-Opfer?


Immerhin ist den vier toten Neugeborenen ein positives PCR-Testergebnis erspart geblieben, und der Großraum Melbourne blieb von vier potenziellen Spreadern verschont – Glückwunsch an alle eifrigen Infektionsschützer Down Under! Weiter so, auf dem Weg zur hygienisch unbedenklichen neuen Normalität!

Harald Wiesendanger


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