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  • Dr. Harald Wiesendanger

Über die Schleimhaut gehuscht

Aktualisiert: 1. Mai 2021

„Plötzlich enthält die Meldestatistik Kerngesunde. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen erklären“: So warnte Christian Drosten 2014 davor, die Ergebnisse seines PCR-Tests überzubewerten.

Lassen wir Herrn Drosten, neuerdings im Besitz eines zweiten Bundesverdienstkreuzes, unkommentiert zu Wort kommen. Da muss kein Covidiot noch seinen Extra-Senf dazugeben.


Im Frühjahr 2014 grassierte auf der arabischen Halbinsel eine SARS-ähnliche Atemwegserkrankung, das Middle East Respiratory Syndrome (MERS). Um Infizierte aufzuspüren, kam schon damals Drostens PCR-Test zum Einsatz. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche vom 16. Mai 2014 warnte Drosten davor, die PCR-Ergebnisse überzubewerten. Wörtlich sagte er;


"... aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären.“


„Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hochgekocht haben."


Die Wirtschaftswoche hakte nach: „Sie meinen, dass die Medien einen Einfluss auf die Meldezahlen haben?“


Drosten: "In der Region gibt es kaum noch ein anderes Thema in den TV-Nachrichten oder Tageszeitungen. Und auch Ärzte in Krankenhäusern sind Konsumenten dieser Nachrichten. Die überlegen sich dann ebenfalls, dass sie mal ein Auge auf diese bisher auch in Saudi-Arabien sehr seltene Erkrankung werfen müssten. Die Medizin ist nicht frei von Modewellen."


Sechs Jahre später gilt all dies nicht mehr, Herr Drosten?

Harald Wiesendanger

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