Eine US-Studie mit über 3000 Rekruten lässt ahnen: Nicht einmal ein militärisch überwachter Lockdown könnte Corona-“Fälle“ verhindern.
Und wenn der angedrohte Mega-Lockdown immer noch zuwenig brächte? Wenn die Inzidenz von sogenannten Corona-„Fällen“ hoch bliebe – wie schon beim „Lockdown light“ im November, beim „harten“ Lockdown seit Dezember? Was dann? Noch weiter verschärfen? Eine US-Studie desillusioniert Hardliner: Nicht einmal militärische Überwachung überall, jederzeit könnte Corona-„Fälle“ verhindern. Selbst wenn Merkel & Co. ganz Deutschland in eine rund um die Uhr bewachte Kaserne verwandeln würden, bestünde eine „epidemische Lage“ fort – sogar eher noch ausgeprägter als bei mäßigeren Schutzmaßnahmen. Selbst extreme Quarantäne, laufend wiederholte Tests und strikte, unablässig kontrollierte Isolation bringen KEINE Vorteile.
Diesen hochbrisanten Schluss legt eine US-amerikanische Studie nahe, die das Medizinische Forschungszentrum der Marine zusammen mit der Icahn School of Medicine durchführte. Die 41 beteiligten Wissenschaftler veröffentlichten sie am 11. November im hochangesehenen New England Journal of Medicine. Leitmedien schweigen darüber.
Die Studie mit dem charmanten Namen CHARM – ein Kürzel für „Covid-19 Health Action Response for Marines“ – fand vom 12. Mai bis 15. Juli 2020 statt. Über 3.000 Rekruten der US-Marineinfanterie, im Schnitt 19 Jahre alt, wurden dazu eingeladen, 1.848 machten freiwillig mit. Zwei Wochen lang begaben sie sich in extreme Quarantäne, von den übrigen Kameraden strikt abgesondert und mehrfach getestet, sowohl mittels PCR als auch serologisch, um Antikörper in Blutproben zu bestimmen. Das Regime, dem sie sich als Versuchskaninchen unterwarfen, war weitaus strenger als alles, was unsere regierenden Seuchenschützer uns bislang zugemutet haben.
1.554 ersparten sich den experimentellen Hygieneterror, sie bildeten die Kontrollgruppe der Studie.
SÄMTLICHE Rekruten der Versuchsgruppe trugen ÜBERALL – drinnen wie unter freiem Himmel - zweilagige Stoffmasken, und dies JEDERZEIT, außer beim Schlafen und Essen. Peinlich genau achteten sie auf soziale Distanzierung, hielten mindestens zwei Meter Abstand voneinander. Das Militärgelände durften sie nicht verlassen. Sie hatten keinen Zugang zu elektronischen Geräten und sonstigen Objekten, die zu „Schmierinfektionen“ durch kontaminierte Oberflächen beitragen könnten. Routinemäßig wuschen sie sich gründlichst die Hände. Engere Sozialkontakte bot ihnen bloß ihr Zimmerkollege, mit dem sie Doppelbett, Waschbecken und Bad teilten. Alle Rekruten reinigten ihre eigenen Räume täglich, die Toiletten desinfizierten sie nach jeder Benutzung. Vorbereitete Mahlzeiten nahmen sie in einem Speisesaal ein, der nach dem Essen mit Bleichmitteln gereinigt wurde. Die meisten Unterweisungen und Übungen fanden im Freien statt. Jede Bewegung der Rekruten wurde überwacht. Sie hatten vorgegebene „Einbahnwege“ einzuhalten, mit ausgewiesenen Ein- und Ausgängen für jedes Gebäude, damit sie anderen Personen möglichst selten begegneten. Jeder Rekrut durchlief ein tägliches Temperatur- und Symptomscreening. Fiel irgendeiner durch covid-verdächtige Symptome auf, wurde er sofort PCR-getestet und umgehend isoliert, bis die Ergebnisse vorlagen.
Die Aufseher, welche diese Quarantänemaßnahmen in Acht-Stunden-Schichten mit Argusaugen kontrollierten und rigoros durchsetzten, durften das abgeriegelte Kasernengelände ebenfalls nicht verlassen. Auch sie mussten ständig Masken tragen, sich täglichen Temperaturkontrollen und einem Symptomscreening unterziehen. War jemand PCR-testpositiv, so wurde er sofort vom Dienst suspendiert.
Rekruten und Aufsehern war es untersagt, mit dem Hilfspersonal auf dem Gelände zu interagieren, etwa mit den Hausmeistern und dem Verpflegungspersonal.
Was kam dabei heraus?
In der Versuchsgruppe waren am Tag Null, bei Studienbeginn, von 1.847 Teilnehmern 16 PCR-positiv. Nach sieben Tagen waren es mehr als doppelt so viele, nämlich 40. Und nach zwei Wochen? 51, also 2,8 Prozent.
Und in der viel moderater „geschützten“ Kontrollgruppe? Von 1.554 Teilnehmern waren nach zwei Wochen 26 testpositiv – 1,7 Prozent, also sogar noch etwas WENIGER.
Extremer Infektionsschutz ist demnach kurioserweise mit einem leicht HÖHEREN Infektionsgrad verbunden – und dies innerhalb einer besonders disziplinierten Personengruppe, die ans Gehorchen gewohnt ist. Wo pflegen Regeln gewissenhafter befolgt zu werden als beim Militär?
Neun von zehn positiv getesteten Rekruten waren übrigens kerngesund – sie hatten keinerlei Symptome entwickelt.
Mit Vorsicht zu bewerten ist die CHARM-Studie, weil es sich bei den festgestellten „Infektionen“ auch um ein Testartefakt handeln könnte; die Falsch-Positiv-Rate von PCR-Tests liegt zwischen 1,4 und 7,6 %, wie der „INSTAND“-Ringversuch ergab. (1) Unabhängig davon legt der Vergleich zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe aber den Schluss nahe: Nicht-Isolation ist kein Treiber der Virusausbreitung.
Damit bestätigen sich unbeachtete Studien des Statistikprofessors Issac Ben-Israel (s. der KLARTEXT-Beitrag vom 30. April 2020; des American Institute for Economic Research (AIER); sowie der Universitäten Toronto, Houston und Ioannina (Griechenland): Lockdowns sind sinnlos destruktiv. Egal wie frühzeitig sie beginnen, wie lang sie andauern, wie gnadenlos sie eine Bevölkerung drangsalieren: Sie dämmen Infektionen nicht ein, berauben Milliarden Menschen aber ihrer Grundrechte und richten verheerende Kollateralschäden an: medizinische, wirtschaftliche, soziale und psychische.
Nicht von ungefähr beklagt Peru, das Land mit der härtesten Ausgangssperre Südamerikas, die global höchste Covid-Sterberate, relativ zur Einwohnerzahl. „Das tödlichste Corona-Land der Welt“ nannte es die Tageszeitung Die Welt. (2) In Europa stehen Italien, Belgien, Frankreich und Spanien trotz besonders strikter Seuchenschutzregimes schlechter da als die maskenfreien Niederlande und der beharrliche Lockdown-Verweigerer Schweden. Japan weist, ohne Lockdown, die bei weitem niedrigste Mortalität aller G8-Länder auf – 1400 offizielle Todesopfer bei 125 Millionen Einwohnern. Zu einer statistisch auffälligen „Übersterblichkeit“ kam es weltweit, auch in Deutschland, nicht etwa VOR Lockdowns oder NACH deren Ende, sondern WÄHRENDDESSEN. Selbst die Weltgesundheitsorganisation, ausgerechnet sie, warnt inzwischen vor Lockdowns – sie hätten eine „schreckliche globale Katastrophe angerichtet“. Wäre „Lockdown“ der Name eines Medikaments: Sollte es irgendwer einnehmen, in Anbetracht der hinlänglich bestätigten Nebenwirkungen und des widerlegten Nutzens?
Wann werden sogenannte Qualitätsmedien endlich ihrem Anspruch gerecht, indem sie die öffentliche Aufmerksamkeit auf solche Fakten lenken? Wo ist das Gericht, das den Verbrechen von Hygieneterroristen gegen die Menschlichkeit alsbald ein Ende setzt?
Harald Wiesendanger
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