Falls Donald Trump demnächst nochmals ins Weiße Haus einzieht, könnte er Amerikas bekanntesten Pharmakritiker und Impfgegner, den Anwalt Robert Kennedy jr., ins Kabinett holen – und damit in die gleiche Lebensgefahr bringen, in welcher er selbst schwebt. Denn dieser Kennedy kämpft für eine lobbyferne Gesundheitspolitik, die übermächtige Gegenspieler Unsummen kosten würde: Industrien, die seit Jahrzehnten hinlänglich beweisen, dass sie für Profit über Leichen gehen. Wie teuer wäre ein Auftragsmord, gemessen an drohenden Umsatzeinbußen von Abermilliarden Dollar? Schon Kennedys Onkel und sein Vater waren Attentaten zum Opfer gefallen.
Er könnte das Prädikat „historisch“ verdienen: Jener 23. August 2024, ein Freitag, leitete womöglich eine gesundheitspolitische Wende ohnegleichen ein - zunächst in den Vereinigten Staaten, von dort aus den Rest der westlichen Welt erschütternd. An jenem Tag verkündete der parteilose Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy jr., Amerikas wohl prominentester Anwalt und Menschenrechtsaktivist, bei einem Auftritt in Glendale im US-Bundesstaat Arizona, dass er seine Wahlkampagne im Rennen ums Weiße Haus aussetzt – und fortan den Republikaner Donald Trump unterstützt, zum Entsetzen seines Familienclans.
Weshalb der späte Rückzieher des 70-Jährigen, nach 17 Monaten eigenständiger, sündhaft teurer Kandidatur? Inzwischen, so führte Kennedy aus, sehe er darin eine weitaus größere Chance, seine zehn wichtigsten politischen Anliegen umzusetzen. Dazu zählt er,
- eine Gesundheitskrise ohnegleichen anzugehen: Chronische Krankheiten müssen endlich bekämpft, Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen korrigiert werden;
- Kinder zu schützen - vor staatlichen Übergriffen und falschen Gesundheitsrichtlinien;
- staatlicher Zensur und der Einschränkung der Meinungsfreiheit ein Ende zu setzen.
- Korruption zu bekämpfen, auch von und durch Regierungen;
- Demokratie und grundlegende Freiheiten sicherzustellen;
- dem Establishment Widerstand zu leisten. Denn politische und mediale Institutionen dienen nicht mehr dem Volk.
„Power Duo“ gegen „korruptes Establishment“
Wenige Stunden später stand Kennedy in Glendale erneut auf der Bühne - diesmal bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps, als Gast enthusiastisch gefeiert mit “Bobby, Bobby”-Rufen. Der Ex-Präsident empfing ihn als “eine phänomenale Person", mit der er gemeinsam "das korrupte politische Establishment" besiegen wolle. Kennedy erklärte seinerseits, er habe mit Trump "nicht über die Dinge gesprochen, die uns trennen - denn wir sind nicht in allem einig -, sondern über die Werte und Themen, die uns verbinden". Auf den Punkt bringt sie Kennedys eingängiger Slogan “Make America Healthy Again” (MAHA), angelehnt an Trumps MAGA, “Make America Great Again”.
Dass RFK junior und Trump aufeinander zugegangen sind, um ein “Power Duo” zu bilden, “war politisch brillant”, so kommentiert der Anwalt John Klar von der Bürgerrechtsinitiative Door to Freedom. “Es ist der einzige Weg, die Welt vor Global Governance, chronischen Krankheiten, gefälschten Nahrungsmitteln, wirtschaftlichem Desaster, Giftspritzenmandaten usw. zu retten.” Wofür sich Kennedys Verbraucherschutzorganisation Children´s Health Defense seit 2007 einsetzt – anfangs hieß sie noch World Mercury Project -, könnte durchaus im nächsten US-Regierungsprogramm auftauchen. Das käme wahrlich einer Revolution gleich, mit globaler Signalwirkung. Davor graut den Wächtern und Profiteuren des Status quo.
“Was lassen wir unseren Kindern antun?”
Was treibt Kennedy um? Der gläubige Katholik fühlt sich “moralisch verpflichtet, diese Gelegenheit zu nutzen, um Millionen amerikanischer Kinder zu retten“.
„Falls einige von Ihnen nicht wissen, wie schlimm der Gesundheitszustand unserer Kinder und der chronischen Krankheiten ist – hier sind einige Fakten:
Die USA zahlen mehr für die Gesundheitsversorgung als jedes andere Land der Welt, doppelt so viel wie in Europa. Trotzdem hat Amerika die schlechtesten Gesundheitsergebnisse aller Nationen. Niemand hat eine so hohe chronische Krankheitslast wie wir.
66 % der Amerikaner leiden an chronischen Gesundheitsproblemen. Vor 50 Jahren lag diese Zahl bei weniger als 1 %.
74 % der Amerikaner sind heute übergewichtig, 50 % der Kinder sind fettleibig, in Japan hingegen weniger als 3 %.
Mehr als die Hälfte aller Amerikaner haben Diabetes. Vor 50 Jahren gab es Diabetes bei Kindern fast nicht. Heute ist jedes dritte Kind Diabetiker oder hat eine Prädiabetes-Stufe.
Es gibt eine Explosion von neurologischen Störungen, die es vor 50 Jahren noch nicht gab - ADS, ADHS, Sprachverzögerung, Tourette-Syndrom, Asperger-Syndrom, Autismus usw. Im Jahr 2000 lag die Autismusrate bei 1 zu 1.500. Heute ist sie 1 zu 36, in Kalifornien 1 zu 22.
77 % der amerikanischen Kinder sind zu behindert, um beim Militär zu dienen.18 % der amerikanischen Teenager leiden an einer Fettleber. Das ist fast jeder Achte. Vor 50 Jahren betraf diese Krankheit nur ältere Alkoholiker.
Die Krebsraten sind bei Jung und Alt rasant angestiegen - bei jungen Erwachsenen um 79 %
Jede vierte Frau nimmt ein Antidepressivum. 40 % der Teenager haben eine psychische Diagnose. 15 % der Highschool-Schüler nehmen Adderall, 500.000 Kinder schlucken SSRIs.“
Was ist los in unserem Land? Das passiert nirgendwo sonst auf der Welt, das passiert NUR in Amerika.“
Hauptverantwortlich dafür macht Kennedy „ultraverarbeitete Nahrungsmittel“, die „70 % der Ernährung amerikanischer Kinder ausmachen. Diese Lebensmittel bestehen aus verarbeitetem Zucker, hochverarbeitetem Getreide und Samenölen.“
„In den 1970er und 80er Jahren übernahmen Zigarettenunternehmen die Lebensmittelindustrie und setzten Tausende von Wissenschaftlern ein, um neue Chemikalien zu entwickeln, damit unsere Lebensmittel süchtiger machen. Diese Zutaten gab es vor 100 Jahren noch nicht und unser Körper ist biologisch nicht darauf ausgelegt, sie zu konsumieren. Diese Chemikalien sind in Europa verboten, aber in verarbeiteten Lebensmitteln in Amerika reichlich vorhanden.“
Es müsse endlich Schluss sein mit „giftigen Chemikalien in unseren Lebensmitteln und in unserer Umwelt“, fordert Kennedy. „Pestizide, Lebensmittelzusatzstoffe, Arzneimittel und Giftmüll durchdringen jede Zelle unseres Körpers. Viele dieser Chemikalien erhöhen den Östrogenspiegel, der als Hormonstörer bekannt ist. Die Pubertätsrate in Amerika beginnt jetzt im Alter von 10 bis 13 Jahren - das ist sechs Jahre früher als vor hundert Jahren. Amerika hat die früheste Pubertätsrate aller Kontinente der Welt. Wir vergiften alle unsere Kinder massenhaft! Und unsere Erwachsenen!“
„Warum lassen wir das mit unseren Kindern geschehen?“
Unsere chemisch verseuchten Nahrungsmittel durch echte, gesunde Lebensmittel zu ersetzen und unsere Umwelt von Toxinen zu befreien, will Kennedy eine weitaus höhere Prorität einräumen als ineffektiven Maßnahmen zu schlecht begründeter CO2-Reduktion: „Der Fokus muss weggehen von der Fixierung auf Kohlenstoff.“
Gegen Big Pharma und ihre schmutzigen Komplizen
Worum es Kennedy geht, hatte er am 28. August, fünf Tage nach seinem offiziellen Schulterschluss mit Trump, zur Prime Time im amerikanischen Fernsehen ausgeführt (1) – in der Talkshow des beliebten Moderators Dr. Phil McGraw.
„Als ich ein Kind war, hatten etwa 6 % der amerikanischen Kinder chronische Krankheiten. Heute sind es 60 %“, beklagte er.
Was ist die Ursache dafür? Kennedy wies auf eine entscheidende Veränderung Mitte der 1980er Jahre hin, als „etwas mit unseren Kindern geschah“. Das heikle “V”-Wort – vaccines – vermied Kennedy hier, wies aber die Genetik als Hauptschuldigen zurück, denn „Gene verursachen keine Epidemien. Sie mögen für die Anfälligkeit sorgen, aber man braucht eine Umweltexposition, ein Umweltgift“.
Die meisten Zivilisationskrankheiten hält Kennedy für vermeidbar – ohne teure Schulmedizin. Zum Beispiel könne man „Diabetes verschwinden“ lassen, und zwar für einen „winzigen Bruchteil“ der Kosten, die entstehen würden, wenn man jeden fettleibigen Amerikaner auf Ozempic setzen würde. Und wie? „Geben Sie jedem Amerikaner drei Mahlzeiten pro Tag mit Bio-Lebensmitteln. Diabetes ist mit rnährung und Bewegung behandelbar, genauso wie Fettleibigkeit“, erklärte Kennedy.
Warum würde ein solcher Vorschlag auf Ablehnung stoßen? Weil die medizinische Industrie, die uns gesünder machen soll, „in Wirklichkeit mehr Geld verdient, wenn wir kränker werden“.
Mainstream-Medien wirft Kennedy eine schmutzige Partnerschaft mit Big Pharma vor. Bei Arzneimittelwerbung im Fernsehen gehe es nicht nur darum, Produkte anzupreisen, sondern auch darum, “den Inhalt zu diktieren, eine bestimmte Linie sicherzustellen”.
Kennedy hat dies aus erster Hand erfahren. Roger Ailes, der Gründer von Fox News, gab ihm gegenüber zu, dass ein Familienmitglied durch ein quecksilberhaltiges medizinisches Produkt geschädigt wurde. Trotzdem könne er Kennedy keine Plattform geben, um über das Thema zu sprechen, weil „70 % unserer Einnahmen von Pharmaunternehmen stammen. Wenn einer meiner Moderatoren Sie im Fernsehen auftreten ließe, müsste ich ihn feuern. Und wenn ich das nicht täte, würde ich von Rupert [Murdoch] hören“.
In den letzten Minuten des Interviews mit Dr. Phil ging Kennedy darauf ein, warum er beschlossen hat, aktiv für Donald Trump zu werben. Zum einen habe er Angst vor einer möglichen Walz-Harris-Regierung, die seiner Meinung nach in allen Fragen, die er für existenziell hält, “auf der falschen Seite“ steht.
Zum anderen überzeugte ihn Trumps Vision, eine „Einheitspartei“zu gründen, die sich auf vier entscheidende Themen konzentriert: Beendigung endloser Kriege, Sicherung der Grenze, Schluss mit Zensur – und Bekämpfung der Epidemie chronischer Krankheiten.
Im engen Rennen um die Präsidentschaft könnte Kennedys Unterstützung tatsächlich den Ausschlag geben. Kurz bevor er seine Kandidatur zurückzog, lag er in einigen der Swing States – sieben US-Bundesstaaten, in denen der Wahlausgang auf der Kippe steht - bei 5 bis 7 %. Falls seine Anhänger ihm mehrheitlich folgen, „ist es viel wahrscheinlicher, dass Präsident Trump gewählt wird“, so erwartet er.
Speziell was Impfstoffe betrifft, scheint Kennedy bei Trump nicht erst noch mühsame Überzeugungsarbeit leisten zu müssen. Zwar hatte Amerikas mächtigster Egomane - gedrängt von der grauen Gesundheitseminenz des Weißen Hauses, seinem pharmanahen Chef-Einflüsterer Anthony Fauci (2) – 2020 mit 18 Milliarden Dollar an Steuergeldern eine “Operation Warp Speed” in Gang gesetzt, um mit hochriskanten, neuartigen Gentherapeutika ein Virusseuche zu bekämpfen, von der sich schon damals abzeichnete, dass sie nicht tödlicher als eine mittelschwere Grippewelle ausfällt. Doch jüngste Äußerungen Trumps deuten darauf hin, dass sich seine Impfskepsis inzwischen erheblich verstärkt hat. Wie ein in den sozialen Medien weitverbreites Video belegt, sprach Trump Mitte Juli in einem Telefonat mit Kennedy unter anderem über die große Anzahl der Impfdosen, die Kinder erhalten; dadurch würden sie sich verändern. "Wenn man einem Baby eine Impfung mit 38 Wirkstoffen verabreicht, die aussieht, als wäre sie für ein Pferd und nicht für ein 10 oder 20 Pfund schweres Baby", so Trump. "Dann beginnt das Baby sich plötzlich radikal zu verändern. Ich habe das zu oft gesehen.” Trump äußerte auch Zweifel an den Aussagen von Gesundheitsexperten, die die Sicherheit und Wirksamkeit des empfohlenen Impfplans für Kinder betonen: «Und dann hörst du, dass es keinen Einfluss hat, richtig?»
Kennedys Programm: eine Kampfansage an Big Business
Niemand muss Kennedy erst noch darüber aufklären, dass er vorhat, sich in einer US-Regierung mit mehrere der mächtigsten Industrien und deren Investoren anzulegen. Mit größtenteils denaturierten Produkten wird die Lebensmittelindustrie allein im laufenden Jahr 2024 über zehn Billionen US-Dollar umsetzen. Der weltweite Jahresumsatz mit Chemikalien in der Landwirtschaft – Pestizide, Dünger, Wachstumsregulatoren, Boden-Desinfektionsmittel – betrug im vergangenen Jahr knapp eine Viertelbillion Dollar, 244 Milliarden. An ihrer gefährlich strahlenden Kommunikationstechnik, welche die Gehirne und Fortpflanzungsorgane unserer Kinder angreift, verdient die Mobilfunkbranche 1,1 Billionen Dollar pro Jahr. (3)
Und die Pharmaindustrie? Ihr Jahresumsatz lag zuletzt bei astronomischen 1,6 Billionen US-Dollar, bei traumhaften, in keinem anderen Wirtschaftszweig realisierbaren Gewinnspannen bis zu 40 %. (4) Prognosen zufolge wird er bis 2033 auf über 2,8 Billionen US-Dollar anwachsen. Allein mit Krebsmitteln setzte die Branche zuletzt 190 Milliarden US-Dollar pro Jahr um, mit Antidiabetika 88 Milliarden, mit Statinen - um den Cholesterspiegel zu senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen – über 20 Milliarden (5), mit Biphosphonaten gegen Knochenabbau bei Osteoporose über 4 Milliarden (6), mit Pillen und Spritzen zum Abnehmen 12 Milliarden – bis 2032 könnten es 83 Milliarden werden. (7) Der globale Markt für Impfstoffe lag zuletzt bei 78 Milliarden US-Dollar, bis 2031 soll er auf über 150 Milliarden US-Dollar anwachsen (8); zu einträglichen Pandemiezeiten dürfte er sich mindestens verdoppeln, wie die Coronajahre zeigten. Welchen Totalschaden in Big Pharmas Bilanzen würde eine von Kennedy inspirierte US-Gesundheitspolitik anrichten, die darauf aus wäre, den Tsunami chronischer Erkrankungen an seinen Ursprüngen zu bekämpfen: Fehlernährung und zuwenig Bewegung, bedingt durch einen Mangel an Gesundheitserziehung und öffentlichem Bewusstsein sowie 1001 Fehlanreizen im Gesundheitssystem? Was würde aus dem hochlukrativen Impfbusiness, wenn eine aufgeklärte Bevölkerung begänne, für jedes einzelne Vakzin Nutzen und Risiko kritisch gegeneinander abzuwägen?
Damit eine solche Politik niemals Mehrheiten findet, setzen Big Pharma und ihre Investoren seit eh und je riesige, weltweit tätige Marketing-Agenturen ein, um den Ruf von lästigen Kritikern wie Kennedy zu ruinieren, sie lächerlich zu machen. (9) So soll Kennedy zu den zwölf gefährlichsten Fake News-Verbreitern („Desinformation Dozen“) zählen – jedenfalls laut dem einflussreichen Gutachten eines angeblich gemeinnützigen, aus dubiosen Quellen gesponserten Center for Countering Digital Hate (10); das Weiße Haus, Altmedien wie The Guardian und Social Media wie Twitter und Facebook nutzten den Bericht, um die Personen auf der Liste zu zensieren und zu verleumden. Wikipedia macht mit.
Aber falls Rufmord nicht genügt?
John Waynes Hilfe
„Bobby Kennedy ist einer der mutigsten, kompromisslosesten und ehrlichsten Menschen, die ich je getroffen habe“, sagt der ehemalige Fox News-Moderator Tucker Carlson, der ihn am 27. August interviewte. „Eines Tages wird er die Anerkennung dafür bekommen.“
Womöglich bleibt Kennedy jedoch nicht mehr viel Zeit dafür. In welch immenser Gefahr ein prominenter Querdenker wie er, aber auch sein Förderer Trump schweben, ahnt ein deutscher Medizinprofessor – vorsichtshalber versteckt er sich hinter dem Pseudonym „Peter Yoda“ (11) - seit einer erschütternden Begegnung, die er in einem Frankfurter Gesprächskreis machte. Als Gastreferent trat dort „Timothy“ auf: ein hochbezahlter PR-Profi, der für weltweit tätige Agenturen Propagandaaufträge einiger der größten Phamakonzerne erledigt. (12) Wie Timothy ausführte, gehört dazu, „sogenannte Quacksalber-Jäger zu unterstützen. Es gibt immer enttäuschte Freaks, die gerne etwas bekämpfen wollen. Leider haben diese jedoch in der Regel kein Geld. Sollen unsere Auftraggeber doch über dritte Personen diesen ein paar Dollar aus ihrer Portokasse zukommen lassen – und sie werden dann all die Drecksarbeit übernehmen, für die sich unsere Geldgeber selber zu schade sind.“ Solche Dreckwerfer muss Kennedy aushalten, seit er unerschrocken gegen den Mainstream schwimmt. Dank ihrer Handlangerdienste „sind wir gar nicht erst auf John Waynes Hilfe angewiesen und bleiben schön sauber.“ (13)
„John Waynes Hilfe“? Was Timothy damit andeutete, war seinen Zuhörern klar: Gelegentlich bedurfte es eines diskreten Helfers mit der Lizenz zum Töten.
Mord im Konzernauftrag? Industriemanagern solche Skrupellosigkeit zu unterstellen, scheint völlig abwegig – ehe man sich mit der haarsträubenden Kriminalgeschichte des Arzneimittelsektors zu befassen beginnt. (14) Wie Gerichtsprozesse reihenweise aufdeckten, werden routinemäßig Nebenwirkungen verschwiegen, Daten gefälscht, Ärzte, Wissenschaftler und Behördenvertreter gekauft, missliebige Studien unterdrückt, unzählige arzneimittelgeschädigte Invaliden und Tote kaltblütig in Kauf genommen. „Schlimmer als die Mafia“ nennt sie der dänische Medizinprofessor Peter Gøtzsche in seinem Bestseller Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität. Als „Schwerkriminelle, die ins Gefängnis gehören“, bezeichnet Kennedy ihre Vorstände. Die Liste der rechtskräftig verurteilten Arzneimittelhersteller, die für Bußgelder und Schadensersatz mehrere hundert Millionen Dollar, teilweise sogar Milliarden aufwenden mussten, liest sich wie das Who Is Who der Branche. Wirtschaftsethik erweist sich dabei als scheinheilige Imagepflege, eine bodenlose Heuchelei machtgeiler, grenzenlos profitgieriger Psychopathen, die sich über jedem Gesetz wähnen. Erschütternde Einblicke in ihre seelischen Abgründe eröffnet die literarische Lebensbeichte eines ehemaligen Topmanagers des Pharmariesen Eli Lilly, John Virapen: „Ich habe den Tod von Menschen mit zu verantworten“, bekannte er rückblickend. „Ich habe sie nicht eigenhändig getötet. Nein, ich war ein williges Werkzeug der Pharmaindustrie.“ (15)
Um für absehbare Strafzahlungen und Haftungsrisiken gewappnet zu sein, nehmen Arzneimittelkonzerne von vornherein hohe Rückstellungen vor. Justizbedingte Ausgaben lassen sie cool unter „Betriebskosten“ fallen, setzen sie gar von der Steuer ab, preisen sie von vornherein in ihre Produkte ein.
Da dürften in der Portokasse bestimmt auch noch ein paar Dollars für einen treffsicheren „John Wayne“ übrig bleiben. Hinterher wird es ein verwirrter Einzeltäter gewesen sein, selbstverständlich. Alles andere wäre ja Verschwörungstheorie, nicht wahr?
Anmerkungen
(1) https://x.com/DrPhil/status/1828848142713766099; https://www.meritstreetmedia.com/show/dr-phil-primetime/one-on-one-with-robert-f.-kennedy-jr
(2) Siehe Robert F. Kennedy Jr.: Das wahre Gesicht des Dr. Fauci (2023)
(3) Nach ChatGPT, 7. September 2024.
(4) Siehe Harald Wiesendanger: Das GesundheitsUNwesen, Schönbrunn 2019, Kap. 3: „Das Billionengeschäft mit der Krankheit“, S. 98 ff.
(5) https://www.databridgemarketresearch.com/reports/global-statin-market; https://www.imarcgroup.com/statin-market; https://www.globenewswire.com/news-release/2023/03/02/2619166/0/en/Statins-Market-Size-To-Hit-US-22-Billion-By-2032-Owing-To-Increasing-Investments-in-Healthcare-Sector-Globally-Persistence-Market-Research.html
(6) https://www.fortunebusinessinsights.com/industry-reports/osteoporosis-treatment-market-101034; https://www.gminsights.com/industry-analysis/osteoporosis-drugs-market, https://www.cognitivemarketresearch.com/bisphosphonate-drug-market-report
(7) https://www.fortunebusinessinsights.com/anti-obesity-drugs-market-104783; https://www.globalmarketestimates.com/market-report/weight-loss-drugs-market-4562; https://blog.marketresearch.com/u.s.-weight-loss-industry-grows-to-90-billion-fueled-by-obesity-drugs-demand
(8) https://www.fortunebusinessinsights.com/industry-reports/vaccines-market-101769; https://www.who.int/publications/i/item/B09022
(9) Siehe Harald Wiesendanger: Das GesundheitsUNwesen, Schönbrunn 2019, Kap. 12: „Wir müssen sie vernichten“ – Wie Big Pharma Kritiker mundtot macht und Alternativmedizin in Verruf bringt“, S. 455 ff.
(10) https://childrenshealthdefense.org/defender/dark-money-center-countering-digital-hate-disinformation-dozen-report/; https://childrenshealthdefense.org/defender/disinformation-dozen-funding-ties-hollywood-corporate-dems/?utm_id=20231003
(11) Prof. Dr. Peter Yoda: Ein medizinischer Insider packt aus, Kernen o.J.
(12) a.a.O., S. 123-142.
(13) a.a.O., S. 136.
(14) Siehe Harald Wiesendanger: Das GesundheitsUNwesen, Schönbrunn 2019, Kap. 14, S. 603 ff.
(15) John Virapen: Nebenwirkung Tod. Korruption in der Pharma-Industrie – Ein Ex-Manager packt aus, 4. Aufl. 2008.
Wie wahr!!!So gut geschrieben und auf den Punkt gebracht! Die Kinder sind unsere Zukunft!