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  • Dr. Harald Wiesendanger

Wir werden getäuscht.

Auch die jüngsten Zahlen aus dem Hause Robert Koch machen wenig Hoffnung, dass es endlich spannend wird: dass der apokalyptischen Weisssagung jetzt aber wirklich die reale Seuchenkatastrophe folgt, die zweite Pest, die grauenvolle „Jahrhundert-Pandemie“. Ganz im Gegenteil: Auch für die 14. Kalenderwoche 2020 signalisieren alle relevanten Kennzahlen „Entwarnung“.


„Warten auf Godot“ heißt eines der ereignisärmsten Bühnenstücke der Theatergeschichte. Von Anfang bis Ende harren darin Estragon und Wladimir, die beiden Hauptfiguren, in gespannter Erwartung eines Irgendwer, der einfach nicht kommt. Gibt es ihn überhaupt?


Fast scheint es so, als hätten sich Lothar Wieler und Christian Drosten dazu verabredet, Samuel Becketts berühmte Vorlage von zweieinhalb Stunden auf mindestens ein Vierteljahr auszudehnen. Ihr „Godot“ ist „die Welle“ – wo bleibt sie nur? Zwischendurch kommen die Schaulustigen Angela, Jens, Markus und Horst vorbei: „Ja, wann isses denn nun endlich so weit?“, drängeln sie. Doch weiterhin können Lothar und Christian bloß ratlos mit den Achseln zucken.


Auch die allerneuesten Zahlen aus dem Robert-Koch-Institut machen wenig Hoffnung, dass es endlich spannend wird: dass der apokalyptischen Weisssagung jetzt aber wirklich die reale Seuchenkatastrophe folgt, die zweite Pest, die grauenvolle „Jahrhundert-Pandemie“. Ganz im Gegenteil: Auch für die 14. Kalenderwoche 2020, vom 28. März bis 3. April, signalisieren ALLE relevanten Statistiken „Entwarnung“, noch deutlicher als in der Vorwoche. Dies kann man höflich kommentieren - oder derb. Die derbe Version lautet: Leute, wir werden verarscht.


Aber sind sie weiterhin nicht ganz arg schlimm, die offiziellen Pandemie-Zahlen? Kommt noch viel Schlimmeres auf uns zu? Für den 12. April 0:00 Uhr meldet das Robert-Koch-Institut 120.479 sogenannte „Covid-19-Fälle“: ein Plus von 2821 gegenüber dem Vortag, eine Steigerung um entsetzliche 236.000 Prozent (!) seit dem 1. März – da waren es nämlich erst 51 gewesen. Und 2673 Corona-Tote - oh mein Gott! Übereinandergestapelt ergäben 2673 Särge, bei Standardmaßen von 200 x 70 x 65 cm (LxBxH), einen Wolkenkratzer von 1737 Meter: fast sechs Mal so hoch wie der Eiffelturm. ARD und ZDF wären beim Auftürmen bestimmt live dabei, und Jens Spahn würde mit dem Zollstock nachmessen, ob alle beteiligten Bauarbeiter den gebotenen Sicherheitsabstand einhalten.


Lasst uns der dreisten Gaukelei mit Horrorzahlen nicht auf den Leim gehen. Wer sie, mit oder ohne Professorentitel, in die Welt hinausbläst, will uns emotionalisieren, um uns vom Denken abzuhalten. Denken wir logisch: Bei Covid-19 handelt es sich, auf Medizinerdeutsch, um eine akute respiratorische Erkrankung (ARE), am häufigsten begleitet von trockenem Husten, manchmal auch von Hals- und Gliederschmerzen, Kopfweh, Müdigkeit und Kurzatmigkeit; tritt zusätzlich Fieber auf, liegt eine grippeähnliche Erkrankung vor (ILI, influenza-like illness). WÜRDEN Covid-19-Fälle sprunghaft zunehmen, insbesondere solche mit schwerem Verlauf, und auch nur annähernd so gefährlich sein, wie Regierende, Behörden und Medien uns eintrichtern, dann müsste unser Gesundheitswesen – ein knappes Vierteljahr, nachdem das RKI am 27. Januar die erste bestätigte SARS-CoV-2 Infektion in Deutschland zu vermelden hatte – bereits von vier Entwicklungen überrollt werden:


1. Weil sprunghaft mehr Menschen über starke Atemnot, Husten, Fieber klagen, müsste längst ein beispielloser Run auf Arztpraxen eingesetzt haben.


2. Niedergelassene Ärzte müssten längst dramatisch mehr schwere Atemwegserkrankungen diagnostizieren.


3. Die pneumologischen und Intensivstationen unserer Krankenhäuser müssten bereits überfüllt sein.


4. Die Sterberate bei ARE/ILI-Betroffenen müsste rapide in die Höhe geschnellt sein.

Selbst wenn uns die ominöse „große Welle“ erst noch bevorstünde, wie uns das RKI-Chef Lothar Wieler im Tagesrhythmus an die desinfizierte Wand malt: Zumindest ein klitzekleines Bisschen müsste sich doch jetzt schon in den Fallstatistiken niederschlagen, dass der Monster-Tsunami Anstalten macht, sich aufzubauen. Hat er inzwischen damit begonnen?


Dies sollten uns am ehesten die laufend aktualisierten Zahlen anzeigen, welche das Robert-Koch-Institut regelmäßig in seinem „Epidemiologischen Bulletin“ sowie im „Wochenbericht“ veröffentlicht. Innerhalb des RKI trägt diese Zahlen die „Arbeitsgemeinschaft Influenza“ (AGI) zusammen, für Deutschland insgesamt, aber auch für jedes Bundesland.


Wichtigste Datenquelle sind dabei über 600 „primärversorgende“ Hausarztpraxen: Allgemeinmediziner, Pädiater, Internisten. Seit 1994 melden sie festgestellte Fälle von akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in allen Altersgruppen. Müssten sich daraus nicht Diagramme mit Horrorkurven ergeben, die neuerdings steil himmelwärts schießen?


Doch davon kann weiterhin keine Rede sein – nicht im geringsten. Ganz im Gegenteil.


1.) Wie steht es mit dem „Konsultationsindex“, der verrät, wie häufig Atemwegserkrankte einen Arzt aufsuchen? Dessen Werte, so räumt das RKI ein, „sind in der 14. KW 2020 im Vergleich zur Vorwoche STARK GESUNKEN“, „insgesamt und in allen Altersgruppen“. (Wochenbericht 14/2020, S. 3, s. Grafik)




2.) Wie verhält es sich mit ärztlich festgestellten Atemwegserkrankungen? Deren Häufigkeit zeigt der „Praxis-Index“ des RKI an. Und was verrät er uns? Das steht schon groß und fett in der Überschrift des „Epidemiologischen Bulletin“ Nr. 16, Seite 3: „Abrupter Rückgang der Raten an Atemwegserkrankungen in der deutschen Bevölkerung“. Dies unterstreicht der jüngste Wochenbericht Nr. 14, Seite 2 (s. Grafik): „Die Rate von Personen mit einer neu aufgetretenen akuten Atemwegserkrankung (ARE, mit Fieber oder ohne Fieber) ist in der 14. Kalenderwoche (30.03. – 05.04.2020) im Vergleich zur Vorwoche WEITER STARK GESUNKEN (1,7 %, Vorwoche: 3,0 %). Die Rate der grippeähnlichen Erkrankungen (ILI, definiert als ARE mit Fieber) ist im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls GESUNKEN (0,2 %; Vorwoche: 0,4 %) und liegt jetzt auf einem DEUTLICH NIEDRIGEREN Niveau als in den Vorsaisons zur gleichen Zeit“, wie das RKI einräumen muss. Diese Trends setzten schon deutlich VOR BEGINN staatlicher Maßnahmen ein.

Ganz unten auf dieser Seite, nach dem Anmerkungsteil, folgen die Praxis-Indices einzelner Bundesländer.

3.) Wie geht es in Deutschlands Krankenhäusern zu? Müssten dort stationär behandelte Fälle von SCHWEREN Atemwegserkrankungen (SARI) nicht schon sprunghaft zugenommen haben, mit weiter steigender Tendenz? Im Gegenteil: Wie das Robert-Koch-Institut ausgehend von Meldungen aus 73 Kliniken auch im allerneuesten Wochenbericht einräumt, „ist die Gesamtzahl WEITER GESUNKEN“. (Wochenbericht KW 14, S. 6) Aber die Senioren? „In der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre sowie 80 Jahre und älter sind die SARI-Fallzahlen STABIL GEBLIEBEN“. In der Vorwoche (KW 13) hatten sie sich im Vergleich zu KW 12 sogar „fast HALBIERT.“


Müssten bei SARI-Fällen nicht besonders häufig Covid-19-Diagnosen vorkommen? Auch davon kann keine Rede sein. Nicht einmal bei jedem vierten Klinikpatienten mit Atemwegserkrankung liegt Covid-19 vor. Bei den über 80-Jährigen sind sogar nur 14 Prozent (!) betroffen, bei Kindern und Jugendlichen bis 14 Jahren NULL Prozent.


Aber wie sieht es in den Intensivabteilungen aus? Müssten überall dort erschöpfte Ärzte und tränenüberströmte Krankenschwestern, alle am Rande des Nervenzusammenbruchs, nicht schon vor der Flut von Covid-19-Intensivpatienten kapitulieren – oder kurz davor stehen? Ja, es trifft zu, dass vereinzelte deutschen Kliniken keine Patienten mehr aufnehmen – aber nicht etwa, weil es zuviele Patienten oder zuwenig Betten gäbe, sondern weil das Pflegepersonal positiv getestet wurde – so seit Ende März in Wolfsburg. Das führt automatisch zum Arbeitsverbot, obwohl meistens gar keine oder kaum Symptome auftreten.


Und über Wolfsburg hinaus? Halten wir uns auch hier besser an harte Fakten als an suggestive Bilder. DIVI, das Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, zeigt entgegen Medienberichten weiterhin durchweg KEINE ERHÖHTE BELEGUNG an. Deutschlands Intensivstationen befinden sie nach wie vor größtenteils im „low care“-Status. Wie ein Mitarbeiter einer Münchner Klinik erklärt, „warten wir seit Wochen auf die Welle“, aber es gebe „keine Steigerung der Patientenzahlen“. Die Aussagen der Politiker würden sich nicht mit den eigenen Erfahrungen decken, der „Mythos des Killervirus“ könne „nicht bestätigt“ werden.


In Wahrheit dürfte das deutsche Volk längst millionenfach SARS-CoV-2-durchseucht sein – ebenso wie beispielsweise das britische. Eine Studie der Universität Oxford kommt zum Ergebnis, dass Covid-19 vermutlich bereits seit Januar 2020 in Großbritannien existierte. Inzwischen dürfte weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung infiziert und somit immunisiert sein, wobei die meisten Menschen keine oder nur sehr milde Symptome erlebten. Dies bedeute: Höchstens eine von tausend Personen müsse wegen Covid19 hospitalisiert werden. Sehen so Katastrophenwerte aus?


4.) Und wie steht es mit den Todeszahlen? Bis 12. April starben 2673 Deutsche, im Schnitt 80 Jahre alt und mehrfach vorerkrankt, MIT festgestellter SARS-Cov-2-Infektion – aber wie oft WEGEN ihr, ausschließlich oder hauptsächlich?


Wie hoch ist die Sterberate tatsächlich? Über die Letalität von Covid-19 „gibt es keine zuverlässigen Zahlen“, stellt das „Deutsche Netzwerk für Evidenzbasierte Medizin“ klar. „Sicher ist, dass die simple Division der Anzahl der Todesfälle durch die Anzahl der nachgewiesenen Erkrankungen zu einer substantiellen Überschätzung der sogenannten ‚Case Fatality Rate‘ (CFR) führt.“


Ziehen wir die Dunkelziffer von 80 bis 95 % heran, so hätten wir mit Stand vom 1. April 2020 über die registrierten 120.000 Fälle hinaus von mindestens einer Million UNERKANNT Infizierten auszugehen, möglicherweise sogar mehreren Millionen. Um die wahre Gefährlichkeit des neuen Corona-Virus realistisch einzuschätzen, müssten sich RKI, Politik und Medien vornehmlich an DIESER Größe orientieren. Täten sie es, so bräuchten sie auf dem Taschenrechner lediglich ein paar Tasten zu drücken, um herauszufinden: Die (angeblichen) Covid-19-Opfer machen womöglich bloß 0,05 bis 0,1 Prozent aller Infizierten aus. Wütet so ein „Killerkeim“? Wer besichtigen will, wie so einer zuschlägt, guckt besser Hollywood-Schocker wie „Contagion“ oder „Outbreak“ als Tagesschau, heute-Nachrichten oder Wielers Pressekonferenzen.


Zusammengefasst: Der Kontrast zwischen den öffentlichen Auftritten des RKI-Chefs Lothar Wieler und den statistischen Daten aus seinem eigenen Hause ist an absurder Peinlichkeit kaum zu überbieten. Wie schon in den Vorwochen, so führen jedem, der sehen will und lesen kann, auch die allerneuesten RKI-Zahlen zweifelsfrei vor Augen, was einsame Mahner wie die übelst verleumdeten Ärzte Wolfgang Wodarg, Bodo Schiffmann und Marc Fiddeke seit Krisenbeginn der breiten Öffentlichkeit vergeblich zu bedenken geben: Weder die Zahl der Arztbesuche, noch ARE-bedingte Hospitalisierungen, noch ARE-bedingte Todesfälle, noch die allgemeine Sterberate haben neuerdings ungewöhnlich zugenommen, weit über die Vergleichszahlen früherer Jahre hinaus. Im Gegenteil: Still ruht weiterhin der See, von Hamburg bis München, von Düsseldorf bis Berlin –wie in der Bundesrepublik insgesamt. Durchweg zeigt der Trend sogar nach unten: Die gemeldeten ARE-Fallzahlen sind zuletzt gesunken – ja, GESUNKEN! Deutschlandweit! In jedem einzelnen Bundesland! Einschließlich Söders bajuwarischem Mega-Gefängnis! An die Fallzahlen von 2017/18 beispielsweise, die von einer etwas heftigeren Influenza-Welle geprägt waren, reicht diese pseudo-apokalyptische „Pandemie“-Saison weiterhin nicht annähernd heran.


„Na also, da beginnen sich unsere konsequenten Infektionsschutzmaßnahmen auszuzahlen!“, so werden uns Angela, Jens, Markus & Co. weismachen. Was denn sonst? Doch diese rhetorische Rolle rückwärts erspart ihnen nicht die immer unangenehmere Zwickmühle, in der sie stecken. Alle erwähnten Positivtrends setzten nämlich schon deutlich VOR der staatsterroristischen Freiheitsberaubung namens „Shutdown“ ein! Ausgerechnet Zahlen des Robert-Koch-Instituts belegen diesen Sachverhalt Woche für Woche aufs Neue – wie peinlich, wie absurd.


Übrigens erfasste das RKI bis Ende März 2020 rund 182.000 nachgewiesene Influenza-Vergrippte, von denen 377 starben. Kräht in Berlin und sonstwo momentan irgendein Hahn nach ihnen? Und TÄGLICH erliegen im Schnitt 190 Menschen respiratorischen Erkrankungen aller Art – über 68.000 pro Jahr. Weltweit sterben 2,6 Millionen Menschen jedes Jahr an Atemwegsinfekten; wie schwer wiegen demgegenüber die 110.000 Toten bis zum 10. April, in deren Körper auch SARS-CoV-2 festgestellt wurde, neben vielerlei sonstigen Viren und Bakterien? Welchen Anteil an den Covid-19-Toten hatten die gutgemeinten, teilweise aber hochaggressiven Behandlungsmethoden, die immer mehr Infizierten zum Einsatz kommen: insbesondere Steroide, Antibiotika und antivirale Medikamente, einzeln oder kombiniert? Wie sich schon bei SARS-1-Patienten gezeigt hatte, ging es den meisten mit einer solchen Therapie schlechter als ohne, und sie starben häufiger als Unbehandelte.


Wie sieht es europaweit aus? Geht den Friedhöfen allmählich der Platz aus? „EuroMOMO“, das wöchentlich aktualisierte Monitoring von Todesfällen in 24 europäischen Ländern, zeigt auch für die 14. Kalenderwoche 2020, wie schon vorher, für Deutschland NICHT DIE GERINGSTE Auffälligkeit, die Anlass zur Besorgnis gäbe – im Gegenteil, die Kurve kippt längst nach unten, sie begann damit bereits vor irgendwelchen Infektionsschutzmaßnahmen. (1)



Warum wollen die Statistiken, auf die es ankommt, partout keinen Stoff für „Pandemie“-Thriller hergeben, wo das Virus doch gerade den ganzen Planeten befällt? Weil es kein „Killerkeim“ ist. Studien aus mehreren Ländern belegen mittlerweile: 50 bis 80 % aller testpositiven Personen zeigen „keinerlei Symptome“, die anderen 20 bis 50% ZUMEIST nur „sehr moderate, erkältungsähnliche“. Die Sterblichkeit bei Covid-19 liegt in Wahrheit IM UNTEREN PROMILLEBEREICH, d.h. im Bereich der Grippe, wenn nicht gar darunter. (2)


Und all das bedeutet? Für Massenhysterie, für Notstandsschikanen, für die Beseitigung von Grundrechten, für die mutwillige Zerstörung von Wirtschaft und öffentlichem Leben fehlen weiterhin zwingende Argumente – zumindest jene, auf die es ankäme. Und dies ist ein zwingendes Argument dafür, die Verantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen.

Wer zieht endlich die Notbremse in diesem absurden Theaterstück, das uns alle zu zwangsweisen Statisten macht? Wem liegt daran, dass die Aufführung weiterläuft und keiner den Saal verlässt?


Und wo ist eigentlich Ihr Hut, Herr Wieler? Es wird Zeit, ihn zu nehmen.



Anmerkungen

(1) https://www.euromomo.eu/outputs/number.html; https://www.euromomo.eu/outputs/zscore_country_total.html (Siehe Bildergalerie.)















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