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  • Dr. Harald Wiesendanger

Spahn überrascht mit Geständnis - Wann folgen den Worten Taten?

Mit ungeahnter Demut verblüffte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei der jüngsten Fragestunde im Bundestag. Von Abgeordneten auf die Corona-Krise angesprochen, äußerte er sich am 22. April 2020 in einer ausnahmsweise selbstkritischen Weise, die zweifellos darauf hindeutet, dass er sich manche KLARTEXT-Beiträge arg zu Herzen genommen hat.


Jens Spahn sagte wörtlich: „Wir werden einander wahrscheinlich viel verzeihen müssen in ein paar Monaten. Weil noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik in so kurzer Zeit unter solchen Umständen mit dem Wissen, was verfügbar ist, und all den Unwägbarkeiten, die da sind, so tiefgreifende Entscheidungen haben getroffen werden müssen. Das hat´s so noch nicht gegeben. Und ich bin ganz neidisch auf diejenigen, die schon immer alles gewusst haben. Wir haben in den letzten Wochen alle viel dazugelernt, auch über dieses Virus und über manche Folgen von Entscheidungen. Und ich bin mir sicher: Jenseits von Politik wird auch für die Gesellschaft, selbst für Virologen und Wissenschaftler eine Phase kommen, wo wir alle feststellen werden, im nachhinein, dass man vielleicht an der einen oder anderen Stelle falsch gelegen hat und an der einen oder anderen Stelle Dinge noch mal korrigieren und nachstellen muss. Das finde ich in einer Zeit wie dieser vergleichsweise normal, und wenn wir da ein Grundverständnis hätten, dass das in einer Zeit solcher Unwägbarkeiten dazugehört, dann wäre das schon mal ein wichtiger Schritt.“


Ein weiterer wichtiger Schritt wäre das Eingeständnis, dass „das Wissen, was verfügbar ist“, für Spahn vor allem deswegen limitiert war und ist, weil er sich allein auf jenes verlässt, das er dem Robert-Koch-Institut und Virologen der Charité zutraut. Hätte er von Anfang an andere, nicht minder kompetente Experten einbezogen, so hätte er „Unwägbarkeiten“ reduzieren und erkennen können, dass „es das so“ durchaus „schon gegeben hat“: viele schwer Erkrankte und Tote in früheren strengen Grippewintern, einen Pandemie-Fehlalarm der WHO. Dann hätte er nicht erst „in den letzten Wochen viel dazugelernt“ – ähm, was eigentlich? -, sondern bereits ab Jahresanfang. Schon damals hätte er lernen können: (1.) Herbeigetestete Infektionsraten eignen sich zwar vortrefflich zur Panikmache, sagen aber nichts über die Gefährlichkeit aus. (2.) Nicht jeder, der MIT Sars-CoV-2 stirbt, tut es DESWEGEN, weshalb das RKI mit seinen täglichen Covid19-Opferzahlen Fake News streut. (3.) Die Coronoia dieser Tage weist verblüffende Parallelen zur Schweinegrippe-Hysterie 2009 auf. Ohne innige Pharmaverstrickungen der WHO hätte es sie nie gegeben – zu jener Zeit warst Spahn ja noch an einer Lobbyagentur für Pharmaklienten namens „Politas“ beteiligt. Inwiefern er mit seinem hyperaktiven, verfassungsfeindlichen Krisenmanagement falsch liegt, haben ihm Experten schon vor einem Vierteljahr prophezeit – bloß hat er sie ignoriert. Statt sie zu „beneiden“, hätte er sie anhören müssen. Nur wegen dieses Versäumnisses, und nicht wegen schicksalshaft unvermeidlicher Wissenslücken, wird er irgendwann bedauern, „korrigieren und nachstellen“ zu müssen, was er verbockt hat.


Nein, da gibt es nichts zu „verzeihen“, zumindest nicht jemandem wie ihm. Statt den WHO-Alarm umgehend einem Faktencheck zu unterziehen und die vermeintliche „Jahrhundert-Pandemie“ frühzeitig zu durchschauen, hat er ihretwegen daran mitgewirkt, einen Jahrhundert-Schaden anzurichten. Es steht zu befürchten, dass er damit fortfährt, bis die Drahtzieher hinter der WHO erreicht haben, worauf sie aus sind: Zwangsimpfungen für die gesamte Menschheit, zu einem zweistelligen Europreis pro Impfdosis. Lässt er sich dazu instrumentalisieren, alle politischen Hindernisse auszuräumen, die bis dahin noch im Weg stehen?


Wie wär´s, lieber Jens, mit einem „Grundverständnis“, dass deine Infektionsschutzmaßnahmen verspätet, weitgehend nutzlos und kontraproduktiv sind? Dass deine „Lösungen“ längst weitaus schlimmer sind als das Problem? Dass sofort Schluss sein muss mit ihnen?


(Harald Wiesendanger)

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