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  • Dr. Harald Wiesendanger

Ertappt.

Aktualisiert: 28. Aug. 2021

Einer der bedeu­tend­sten Virologen der Nachkriegszeit, der Nobelpreisträger Professor Luc Montagnier,erklärt den Covid-19-Erreger für genmanipuliert. Seither fallen Rufmörder über ihn her.


Im Zeitalter des „Faktenchecks“ schützt nicht einmal mehr ein Nobelpreis davor, öffentlich verhöhnt zu werden, sobald man gegen den Mainstream zu den­ken wagt. Diese Erfahrung macht zur Zeit einer der bedeu­tend­sten Virologen der Nachkriegszeit: Professor Luc Montagnier, der von 1972 bis 1997 am Institut Pa­steur in Paris forschte und lehrte. Mühelos enttarnte er Gen­mani­pu­lationen am neuen Coronavirus. Seither sieht er sich übelstem Rufmord ausgesetzt.


Wie der inzwischen 88-jährige, Ehrendoktor mehrerer Universitäten, Mitte April im französischen TV-Sender CNews erklärte, habe er gemeinsam mit einem Kollegen, dem Biomathematiker Jean-Claude Perez, die RNA des Covid-19-Erregers sorgfältig analysiert – also jenen Strang aus knapp 30.000 Nukleotiden, chemischen Grundbausteinen, welche das Erbgut dieses Virus, sein Genom, ausmachen. Seither stehe für ihn fest: „Nicht das Ganze, aber zumindest ein Teil dieses Virus wurde manipuliert.“ Spezialisten für Molekularbiologie haben seines Erachtens einem Fledermaus-Virus Elemente des Aids-Erregers hinzugefügt. Eingebaut wurden Gene für Spike-Proteine, die es dem Virus ermöglichen, mensch­liche Zellen zu infizieren, indem es an ACE2-Rezeptoren auf deren Oberfläche andockt. Darüber hinaus wurde ein Hüllprotein von HIV namens GP141 übertragen, das die Immunabwehr beeinträchtigt. (1) (Wie der Aids-Erreger, so greift auch SARS-CoV-2 im Menschen bevorzugt T-Zellen an.) Auch Elemente des Malaria-Erregers – des Parasiten plasmodium falciparum - seien eingebaut worden. Da habe jemand „gründliche Arbeit“ geleistet, „mit der Präzision eines Uhrmachers“. (2)


Wozu das geschah, weiß auch Montagnier nicht. Aber er hegt einen Verdacht: „Vielleicht wollten sie einen Aids-Impfstoff herstellen.“ Im Laufe dieser Arbeit könnten veränderte Coronaviren aus Versehen aus dem Labor entwichen sein. (3)

Derartige Manipulationen hatte zuvor schon eine indi­sche Forschungsgruppe aufgedeckt. Bereits am 31. Januar 2020 stellte sie einen Artikel darüber online: (4) „Im Spike-Protein des neuartigen Coronavirus“, so berichteten sie, „fanden wir vier Inserts“ – Einbauten eines Stücks Erbmaterial oder einzelner Bausteine in ein Gen -, „bei denen es unwahr­scheinlich ist, dass sie zufälliger Natur sind“.


Wenige Tage später zogen die Autoren ihren Text allerdings wieder zurück, offenbar unter enormem Druck Chinas. Die betroffenen Wissenschaftler weigerten sich aber, einen verlangten Widerruf zu veröffentlichen. Statt­dessen kündigten sie an, ihre Ergebnisse anderweitig neu zu veröffentlichen, so berichtet die Washington Times. (5)


Nein, der Rückzug habe fachliche Gründe gehabt, meint ein sechsköpfiges Autorenteam, dem zwei ganz bestimmt völlig unabhängige Wissenschaftler chinesischer Staats­universitäten angehörten, Mitte Februar im Fachjournal Emerging Microbes & Infections: (6) Sie hätten „keinerlei Anhaltspunkte dafür gefunden, dass die vier verdächtigen Inserts HIV-spezifisch sind“; man finde sie im Erbgut vieler verschiedener Lebensformen, etwa in Bakterien.


Und wie springt die Fachwelt mit Professor Montagnier um? Welches Echo findet seine Entdeckung in Massen­medien?


Wer sollte Gensequenzen eines Virus eher dort wieder­erkennen können, wo sie nicht hingehören, als jemand, dem die höchstmögliche wissenschaftliche Auszeichnung dafür zuteil wurde, dass er eben dieses Virus als erster identifizierte? Für die Entdeckung des Aids-Erregers HIV erhielt Montagnier 2008 den Nobelpreis für Medizin. Das bewahrt ihn jedoch nicht davor, beleidigt, diffamiert und lächerlich gemacht zu werden.


Besonders deutlich wird Deutschlands virologischer Halb­gott, Christian Drosten: Es falle ihm „als aktivem Wissen­schaftler in der Virologie schwer zu sagen, dass ein Nobelpreisträger im Fach Virologie Unsinn ver­breitet. Aber das ist kompletter Unsinn.“ (7) Drosten zählt zu den 27 Mitunterzeichnern einer „Erklärung zur Unter­stützung der Wissenschaftler, Fachleute des öffentlichen Gesundheitswesens und Mediziner Chinas im Kampf gegen COVID-19“ vom 19. Februar 2020. Darin „verurteilen“ sie „gemeinsam nachdrücklich Verschwörungstheorien, die darauf hindeuten, dass COVID-19 keinen natürlichen Ursprung hat“ – „in Solidarität mit allen Wissenschaft­lern und Gesundheitsfachleuten in China“. Keine Frage, „dieses Coronavirus stammt von Wildtieren. Verschwö­rungstheorien schaffen nichts anderes als Angst, Gerüch­te und Vorurteile, die unsere weltweite Zusammenarbeit im Kampf gegen dieses Virus gefährden.“ (8) Auf Twitter verbreitete der Virologe Trevor Bedford: „Die beobach­teten Insertionen sind komplett vereinbar mit natürlicher Evolution dieser Viren in Fledermäusen.“ (9)

Dem schlossen sich „Faktenchecker“ einhellig an: so etwa vom European Scientist (10) und Health Feedback (11), von Correctiv (12) und Mimikama.at. (13)

Le Monde, eine der wichtigsten meinungsbildenden Zeitungen Frankreichs, richtete Montagnier am 17. April 2020 regelrecht hin: Inzwischen sei dieser Greis in der Fach­welt überaus „umstritten“, seit er sich gegen Impfungen ausspricht, Infektionen mit Radiowellen behandeln lassen will, nahe am „Wassergedächtnis“ der Homöopathie argu­mentiert und davon überzeugt ist, das HI-Virus lasse sich mit einer gesunden Lebensweise, die eine voll­wertige Ernährung, Antioxidantien und Hygiene ein­schließt, auch ohne Medikamente restlos beseitigen. Endgültig unter die Gürtellinie zielt Le Monde mit einem hanebüchenen Vergleich: „Wir können eine lange Liste von Nobelpreisträgern in der Wissenschaft aufstellen, die entweder in der Ideologie (wie die Nobelpreisträger in Physik, die zu Nazis wurden, Lenard, Stark) oder in der falschen Wissenschaft (Watson und seine rassistischen Äußerungen 2007) aus der Spur geraten sind", so zitiert das Blatt zustimmend einen Historiker der Universität Paris, Alexandre Moatti. (14) Der Leser lernt daraus: Wer offi­zielle Corona-Mythen anzuzweifeln wagt, landet ruck­zuck im selben Topf wie Altersschwachsinnige, Nazis und Rassisten, egal welche Lebensleistung er zuvor erbracht hat.


Étienne Simon-Lorière, Professor am Institut Pasteur in Paris, gibt zu bedenken: "Wenn wir ein Wort aus einem Buch nehmen und es wie ein anderes Wort aussieht, können wir dann sagen, dass das eine vom anderen abge­schrieben wurde? Das ist absurd!" (15) Nein, absurd ist eher ein solcher Vergleich: Was Montagnier im geneti­schen Code dieses neuartigen Coronavirus wieder­erkannte, war kein einzelnes Wort, sondern eher ein ganzer Satz innerhalb eines Kontexts, in dem er nichts zu suchen hat.


Statt vom hohen Ross des „Faktencheckers“ herab Fach­leute hinzurichten, denen sie in puncto Lebensleistung höchstens bis zum Knie reichen, sollten Montagnier-Kriti­ker nicht bloß aus Quellen schöpfen, die ihre Lieb­lingstheorie bestätigen. Stattdessen besorgen sie sich besser Veröffentlichungen eben jener Topwissenschaft­lerin des Wuhan-Instituts, die sie blindlings in Schutz nehmen. Dass Shi Zhengli am Genom von Fledermaus-Coronaviren ausdauernd herumbastelt, um sie „scharfzu­machen“, hatte sie selbst der Fachwelt bereits 2008 kundgetan (16) und in einem weiteren Forschungsbericht 2015 unmissverständlich bestätigt (17): Am Spike-Protein, der keulenartigen Ausstülpung der Virushülle, griff sie in eine bestimmte Abfolge von Aminosäuren, nämlich in der Region 310-518, gentechnisch ein. Dabei benutzte sie ein sogenanntes „Pseudovirus“, ein synthetisches Pro­dukt, dem das HIV-Virus, der Auslöser von Aids, als Vorlage diente; im Artikel wird er „pHIV-Luc“ bzw. „pLai3ΔenvLuc2“ genannt, wobei das „Luc“ offenkundig auf HIV-Entdecker Luc Montagnier verweist. Um dieses „pHIV-Luc“ zu erzeugen, wurden aus dem Aids-Erreger einzelne Gene entfernt, inaktiviert und in die Corona-Schimäre eingebaut. Shis Artikel erwähnt sogar eine spezielle „HIV-Arbeitsgruppe“, die innerhalb des Wu­han-Instituts eingerichtet worden ist.


Kein Wunder, dass es Montagnier leicht fiel, Teile des HIV-Genoms in dem Konstrukt aus Wuhan wieder­zuerkennen. „Wie auch immer die Dinge ausgehen werden“, sagt er, „die Wahrheit kommt stets ans Licht, und es ist Aufgabe der chinesischen Regierung, ihrer Verantwortung gerecht zu werden." (18)

Schützenhilfe erhält Montagnier von dem renommierten Mikrobiologen Petr Chumakov vom Engelhardt-Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in Mos­kau. Auch er glaubt nicht an einen natürlichen Ursprung von SARS-CoV-2. In Fachkreisen sei es allgemein be­kannt, dass Wuhans Virologen „völlig verrückte Dinge“ in ihren Laboren anstellen. (19)


Wie der Biowaffenexperte Francis Boyle vermutet, könnte bei der Entwicklung von SARS-CoV-2 darüber hinaus Nanotechnologie zum Einsatz gekommen sein. (Zum Wuhan-Institut gehört auch ein „Zentrum für Molekulare Mikrobiologie und Nanobiologie“. (20) Die erstaunliche Fähigkeit, sich in Aerosolen stundenlang in der Luft zu halten – der hauptsächliche Übertragungsweg dieses Coronavirus und ein Hauptgrund dafür, dass er hochinfektiös ist -, könnte ihm nanotechnologisch ver­passt worden sein. Am 28. Januar 2020 verhafteten US-Bundesbehörden den Vorsitzenden des Harvard-Fach­bereichs Chemie, den Nanoexperten Charles Lieber, weil er des illegalen Handels mit China verdächtigt wurde. Lieber, der an Nanotechnologie für biologische Materia­lien forscht, soll von der chinesischen Regierung Unsum­men kassiert haben, um in Wuhan das „WUT-Harvard Joint Nano Key Laboratory“ einzurichten, ein gemein­sames Projekt der Wuhan University of Techno­logy und Harvard. Dafür soll er ein Monatssalär von 50.000 US-Dollar bezogen haben, plus 150.000 Dollar pro Jahr für Spesen, plus 1,5 Millionen für den Labor­aufbau. Die Staats­anwaltschaft wirft Lieber vor, er habe US-Ermittler darüber belogen. (21)

Falls SARS-CoV-2 tatsächlich ein Laborkonstrukt ist: Wurde es absichtlich freigesetzt? Der Hauptverdächtige, die Volksrepublik China, sieht sich mit der Unterstellung konfrontiert, sie habe das Virus womöglich gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt, um die entstehenden Un­ruhen, die allgemeine Panik, das erwartete Massen­sterben für Säuberungen unter Regimegegnern zu nutzen. Das ist absurd. Auch ohne solch ein monströses Attentat auf die eigene Bevölkerung reicht Pekings Machtfülle längst aus, jeden Querdenker unschädlich zu machen. Was hätten die KP-Funktionäre zudem von einer Epidemie, die kein Volk mehr übrig lassen könnte, das es zu regieren gäbe – und womöglich nicht einmal die Machthaber selbst verschont, samt ihrer Verwandten und Freunde? Hätte nicht ein Einsatz im aufmüpfigen Hongkong näher gelegen? Oder im benachbarten Taiwan, um diese „abtrünnige Provinz“ in die Knie zu zwingen, von allen Separatisten zu befreien und heim ins Reich zu holen?


Ebenso abwegig ist die Idee, ein äußerer Feind – etwa die Vereinigten Staaten – könnten einen biologischen Schlag gegen die aufstrebende Weltmacht Nummer 2 geführt haben. Auch die USA verfügen über kompetente Viro­logen, die selbst einem so begrenzt aufnahmefähigen Präsidenten wie Donald Trump wohl hätten klarmachen können: Wer einen derart hochinfektiösen Erreger wie SARS-CoV-2 freisetzt, wirft im allseits vernetzten globa­len Dorf des 21. Jahrhunderts garantiert einen Bumerang, der prompt zurückfliegt und den Werfer trifft. (Bis 1. Juni 2020 zählten die USA bereits 1,8 Millionen Infizierte und rund 105.000 corona-positiv getestete Tote. (22)


Alle „Verschwörungstheorien“, die in SARS-CoV-2 ein Laborprodukt sehen, widerlegt angeblich eine neue wissenschaftliche Studie ein für alle mal – „zweifelsfrei“, wie ihre Autoren versichern. Am 17. März 2020 erschien sie im Fachmagazin Nature Medicine. Wissenschaftler und Politiker, Faktenchecker und Journalisten berufen sich seither bei jeder Gelegenheit geradezu reflexhaft auf sie. Wie beweiskräftig ist sie wirklich? Darum geht es in der nächsten Folge dieser Artikelserie.

(Harald Wiesendanger)


Dieser Artikel erschien am 1. Juni 2020 bei Facebook, als Teil 6 einer Serie über die Ursprünge der Corona-Pandemie. Darin begründete ich den Verdacht: SARS-CoV-2 ist nicht natürlich entstanden, es stammt aus einem Labor. Mächtige Interessengruppen versuchen uns darüber hinwegzutäuschen.

Daraufhin schlug Facebooks Zensur zu: Angeblich verstieß die Serie gegen "Gemeinschaftsstandards". Wie von Geisterhand verschwanden einzelne Folgen aus fast allen Gruppen, deren Admins sie bereits angenommen hatten. Die Reichweite meiner Beiträge wurde um 90 % abgesenkt, selbst meine Abonnenten erreichte ich kaum noch.

Also habe ich daraus ein Buch gemacht, mit dem Titel Corona-Rätsel. Infos/Bestellung hier.


Anmerkungen

6 „HIV-1 did not contribute to the 2019-nCoV genome“, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7033698/

7 So Drosten im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“, https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript194.pdf.

22 https://coronavirus.jhu.edu/us-map, Datenstand 1. Juni 2020, 9 Uhr

Foto Montagnier (bei einer Pressekonferenz am 6.12.2008): Prolineserver / GFDL 1.2 (http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html)

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