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Dr. Harald Wiesendanger

"Ich trete zurück."

Aktualisiert: 1. Mai 2021

KLARTEXT spendiert der Bundeskanzlerin das Manuskript ihrer überfälligen Abschiedsrede an die Nation.


Eine Spende für die Kanzlerin hat die KLARTEXT-Redaktion beschlossen: Wir schenken Angela Merkel das Redemanuskript ihrer nächsten Fernsehansprache.


Von üblichen Honorarsätzen für Ghostwriting im Dienst prominenter Kundschaft ausgehend, ergibt sich daraus für den Bundeshaushalt eine geschätzte Ersparnis von 10.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Das entspricht zwar bloß 0,00000001 % des finanziellen Schadens, welcher der Bundesrepublik Deutschland durch unverhältnismäßige, verfassungswidrige Infektionsschutzmaßnahmen einer inkompetenten, panisch-hyperaktiven Regierung entstanden sind – aber irgendwo muss man ja mal mit Einsparen anfangen.

„LIEBE MITBÜRGERINNEN UND BÜRGER ,


das Coronavirus hat das Leben in unserem Land dramatisch verändert. Unsere Vorstellung von Normalität, von öffentlichem Leben, von sozialem Miteinander - all das wird auf die Probe gestellt wie nie zuvor. Diese Probe verdanken wir in erster Linie einer Gesundheitspolitik, die Sie schon mehr als genug wertvolle Lebenszeit gekostet hat. Lassen Sie mich deshalb ohne Umschweife gleich zur Sache kommen:


1. Hiermit erkläre ich meinen sofortigen Rücktritt.

2. Mein gesamtes Kabinett schließt sich mir an.

3. Ich werde den Bundespräsidenten bitten, nach Artikel 68 Absatz 1 des Grundgesetzes den Bundestag innerhalb von 21 Tagen aufzulösen, um den Weg für vorgezogene Neuwahlen freizumachen.

4. Meine letzte Amtshandlung wird darin bestehen, den Bundestag über ein umfangreiches gesundheitspolitisches Reformpaket abstimmen zu lassen. Es trägt den Titel „Post Corona 2030“.


All dies ist alternativlos, glauben Sie mir.


Meine Beweggründe lassen sich in einem Satz zusammenfassen: In der Corona-Krise haben wir in historisch beispiellosem Maße versagt, wie nahezu alle Regierungen dieser Welt. Statt Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, haben wir ihm Schaden zugefügt, in einem Ausmaß, für das mir rückblickend die Worte fehlen. Von einem voreiligen Pandemie-Alarm der Weltgesundheitsorganisation sowie den erschütternden Fernsehbildern, die in Wuhan, Bergamo und New York inszeniert wurden, haben wir uns dazu hinreißen lassen, den Ernst der Lage dramatisch zu überschätzen. Es schien so, als komme da ein Killerkeim auf uns zu, wie ihn die Menschheit seit der Pest, seit der Spanischen Grippe, seit Ebola nicht mehr erlebte. Dazu verleiten ließen wir uns durch unfassbare Fehleinschätzungen seitens des Robert-Koch-Instituts, der zuständigen Bundesbehörde für Infektionskrankheiten, sowie einem Chef-Virologen der Charité. Ihnen vertrauten wir blind, andere Experten hörten wir erst gar nicht an. Die düsteren Lagebewertungen und noch düstereren Prognosen dieses kleinen Beraterzirkels versetzten uns regelrecht in Panik. Es kam uns so vor, als befänden wir uns im „Krieg“. Als ginge es „um Leben und Tod“. Als komme da eine monströse Gefahr auf uns zu, der wir besser heute als morgen mit allerschärfsten Maßnahmen begegnen müssen, ehe Leichenberge die Kapazitäten unserer Friedhöfe und Krematorien sprengen. Dass unser verängstigtes Volk diese Maßnahmen geduldig mittrug und uns nie zuvor erreichte Zustimmungswerte bescherte, verführte uns erst recht dazu, die Augen vor den Tatsachen zu verschließen.


Was sich in Wahrheit schon im Frühjahr 2020 abzeichnete, lässt sich pätestens jetzt nicht mehr übersehen. Immer klarer wird, dass diese vermeintliche „Jahrhundert-Epidemie“ nicht wesentlich ansteckender, krankmachender und tödlicher daherkommt als eine saisonale Grippe. Darüber haben wir uns durch irreführende Falldefinitionen und unerhebliche Statistiken über sprunghaft steigende Infektionsraten hinwegtäuschen lassen. Im nachhinein ist mir unbegreiflich, wieso ich nicht gleich darauf gekommen bin: Wenn ein Erreger bei 95 Prozent aller Infizierten zu gar keinen oder bloß milden, erkältungsähnlichen Symptomen führt, höchstens bei jedem Zwanzigsten eine Atemwegserkrankung begünstigt und bloß bei 0,2 % lebensbedrohliche Folgen hat, so muss er uns keine größeren Sorgen bereiten als ein neues Influenzavirus.


Warum haben wir die Bedrohung überschätzt? Täglich aufs Neue haben wir uns durch „Covid-19“-Opferzahlen blenden lassen – und nicht bedacht, dass man MIT einem Virus sterben kann, ohne AN ihm zu sterben. Ein Korrelat ist keine Ursache, und falls doch, dann nie die einzige. Wir haben vernachlässigt, dass allein eine Infektion mit SARS-CoV-2 so gut wie niemals ausreicht, einen Betroffenen schwerkrank zu machen oder gar umzubringen. Dafür sprach von Anfang an, dass fast nur Vorerkrankte und Immunschwache bedroht sind; und dass das Durchschnittsalter von Covid-19-Patienten bei über 80 Jahren liegt. Wäre SARS-CoV-2 ein „Killerkeim“, so hätte er unterschiedslos in allen Generationen gewütet; er hätte jeden heimgesucht, egal wie gesund er zuvor war.


Obwohl sich all dies schon im März 2020 abzeichnete, haben wir uns dazu hinreißen lassen, Infektionsschutzmaßnahmen zu beschließen, von denen ich heute redlicherweise zugeben muss: Die Datenlage gab sie nicht her, sie waren völlig überzogen, ja kontraproduktiv. Was wir für die Lösung hielten, war weitaus schlimmer als das Problem. Indem wir mittels Shutdown, Kontakt- und Ausgangssperre die Reproduktionsrate von 2,5 auf 1 drückten, haben wir die längst stattfindende Durchseuchung der Gesellschaft lediglich in die Länge gezogen. Dies schien uns erforderlich, weil Fachleute uns vorrechneten, es drohe ein Überforderungskollaps unseres Gesundheitssystems, falls es nicht gelänge, „die Kurve abzuflachen“. An diesem Irrglauben hielten wir stur fest, auch nachdem alle wichtigen Indikatoren bereits Entwarnung anzeigten: Weder stellten niedergelassene Ärzte häufiger Atemwegserkrankungen fest; noch deuteten sich in den pneumologischen und Intensivstationen unserer Krankenhäuser gravierende Engpässe an; noch stieg die Mortalitätsrate an, weder deutschlandweit noch in irgendeinem Bundesland.


Wie konnten wir bloß all dies übersehen? Weil wir alle am Kabinettstisch, wie auch alle Ministerpräsidenten der Länder, blutige Medizinlaien sind. Was konnten wir anderes tun, als vermeintlichen Experten zu vertrauen? Die hörten nicht auf, uns Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Tote an die Wand zu malen; noch Anfang April sahen sie eine riesige „Welle“ auf uns zukommen, gefolgt von einer zweiten, noch viel Schrecklicheren im Herbst. „Das Schlimmste steht uns erst noch bevor“, so versicherten sie uns. Womöglich bleibe es bis weit ins Jahr 2021 ganz schrecklich – erst ein Impfstoff, und er allein, könne uns von diesem Albtraum erlösen.


Ja, wir wurden irregeführt, und so führten wir unser Volk in die Irre. Wir haben ihm einen riesigen wirtschaftlichen Schaden zugefügt, Arbeitsplätze vernichtet, berufliche Existenzen zerstört. Wir haben unsere Bürger ohne Not ihrer Grundrechte beraubt. Wir haben die Bundesrepublik zeitweilig in eine seuchenbehördlich überwachte Haftanstalt verwandelt. Insbesondere die Risikogruppen, um deren Schutz es uns ging, haben wir faktisch entmündigt. Millionen Heimbewohner haben wir weggesperrt und vereinsamen lassen. Frühzeitige Warnungen von kompetenten Mahnern haben wir töricht in den Wind geschlagen. Wir haben zugelassen, dass sie nicht nur ignoriert, sondern beleidigt und verhöhnt wurden. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle aus tiefstem Herzen entschuldigen bei Ärzten wie Dr. Wodarg, Dr. Fiddeke und Dr. Schiffmann, bei Wissenschaftlern wie Prof. Bhakdi, Prof. Goetzsche, Prof. Hockertz, Prof. Ioannidis, Prof. Moelling, Prof. Mueller, Prof. Püschel, Prof. Walach, bei Anwälten wie Beate Bahner und vielen weiteren. Ja, ihnen wurde Unrecht getan. Das bedaure ich zutiefst. Beim Bundespräsidenten werde ich anregen, jedem Genannten, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Bundestag, das Verdienstkreuz am Bande zu überreichen.


Erst heute habe ich nachgeholt, was ich schon längst hätte tun sollen: Ich rief meinen schwedischen Amtskollegen Stefan Löfven an. „Hier vertrauen wir einander“, sagte er mir. „Wir brauchen keine Verbote, bloß gesunden Menschenverstand. Unsere Bürger sind mündig und übernehmen Verantwortung füreinander - freiwillig.“ Und so ist Stockholm seit längerrem die freieste Hauptstadt Europas. Obwohl das neuartige Coronavirus auch dort seit Ende Januar rasant um sich greift, blieb fast alles geöffnet: Geschäfte aller Art und Einkaufszentren, Cafés, Fitnessstudios, Kinos, Büros, Kindergärten, Schulen bis einschließlich 9. Klasse. Die Restaurants sind voll wie eh und je, in Clubs und Bars drängeln sich Besucher weiterhin dicht an dicht. Die Skisaison ging bis 6. April weiter. Die Landesgrenzen blieben offen. Selbst Ansammlungen von 50 Leuten sind erlaubt, vor dem 27. März durften sogar bis zu 500 zusammenkommen. Bloß Besuche in Alten- und Pflegeheimen sind untersagt. Trotzdem starben nie mehr als 90 Menschen pro Tag mit bestätigter SARS-CoV-2-Infektion, und seit Beginn der zweiten Aprilwoche fällt die Mortalitätskurve stetig und immer deutlicher nach unten ab: Am 12. April meldete Schwedens Volksgesundheitsbehörde bloß noch 54 Tote, am 13. April 45, am 14. April 31, am 15. April 6. Ein riesiges Feldlazarett mit 600 Betten, das vorsorglich in Stockholm aufgebaut wurde, bleibt weiterhin gänzlich geschlossen, mangels Bedarf. Obwohl Stockholmer Krankenhäuser seit jeher über zu geringe Mittel und zu wenig Personal klagen, hört man von dort inzwischen, die Lage habe sich beruhigt, in den Intensivstationen gebe es viele freie Plätze. Von Alten und Schwerkranken, die dorthin mit lebensgefährlichen Symptomen eingeliefert worden waren, haben deutlich über 80 Prozent überlebt. Wieso? Weil inzwischen wohl weit über die Hälfte der schwedischen Bevölkerung das Virus in sich trägt, ohne es zu merken. Nun beginnt Herdenimmunität zu greifen, womit es für das Virus immer schwerer wird, sich weiter auszubreiten, insbesondere hin zu den bekannten Risikogruppen.


„Angela“, so fragte mich Schwedens Regierungschef am Ende unseres Telefonats, „wieso hast du dich denn nicht schon viel früher bei mir gemeldet?“ Ja, wieso eigentlich nicht?

Wir haben´s vermasselt, nun sitzen wir in der Klemme. Einerseits hat sich SARS-CoV-2 inzwischen als so ungefährlich herausgestellt, dass wir für den „Exit“ im Grunde sofort grünes Licht geben müssten. Andererseits dürften wir den Infektionsschutz mindestens noch viele weitere Monate lang keinen Millimeter lockern, denn WHO und Robert-Koch-Institut warnen uns eindringlich, wir stünden erst am Anfang der Pandemie, weitere Wellen kommen erst noch, weiterhin drohen Millionen Tote. Tatsächlich sehen Herrn Wielers Infektions- und Sterbestatistiken heute ja noch viel, viel schlimmer aus als zu Beginn des Shutdowns.


Und mit jeder noch so geringfügigen Lockerung der beschlossenen Quarantänemaßnahmen machen wir uns im Grunde lächerlich. Ob wir nun Schüler wieder in ihre Klassenzimmer lassen, Studenten an ihre Uni, Arbeiter und Angestellte an ihren Arbeitsplatz, Kunden in Läden, Cafés und Restaurants - immer stellt sich natürlich sofort die peinliche Frage: „WARUM NICHT GLEICH?“ Wenn wir Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, JETZT zutrauen, Sicherheitsabstände einzuhalten und weitere Regeln zu beachten: Waren Sie zuvor etwa außerstande dazu?


All dies tut mir heute unsagbar leid. Aber mein Bedauern, meine Reue kommen zu spät, das ist mir klar. Daraus ziehe ich hiermit die Konsequenzen.


Lassen Sie mich Ihnen nun noch ein paar Eckpunkte meines Zukunftsprogramms „Post Corona 2030“ vorstellen. Es sieht unter anderem Folgendes vor:


- Das reformierte Infektionsschutzgesetz wird drastisch entschärft. Es ist eines freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats unwürdig.

- Ein Ministerium zu führen, setzt künftig ein Mindestmaß an Fachkompetenz voraus. Das gilt nicht zuletzt für die Besetzung des Bundesgesundheitsministeriums. Um nur ein rein fiktives Beispiel zu nennen: Ein gelernter Bankkaufmann eignet sich dafür nicht, ein ehemaliger Pharmalobbyist ebensowenig.

- Die Bundesrepublik Deutschland beendet ihre Mitgliedschaft in der WHO. Das Maß ist voll. Zu einem zweiten Fehlalarm, nach dem Schweinegrippe-Skandal 2009, hätte es niemals kommen dürfen. Es ist zu befürchten, dass irgendwann ein dritter folgt. Einer Organisation, die sich zu 85 % aus Zuwendungen der Industrie und industrienaher Stiftungen finanziert, fehlt es an der nötigen Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit.

- Gegen Bill Gates ergeht ein unbefristetes Einreiseverbot. Spritzenfetischisten gefährden die Volksgesundheit, erst recht milliardenschwere.

- Die Bundesrepublik wird ihren Sitz in den Vereinten Nationen nutzen, um darauf hinzuwirken, dass Vorgeschichte und Hintergründe der verhängnisvollen „Pandemie“-Alarme aufgearbeitet und personelle Konsequenzen gezogen werden. Darüber hinaus müssen die Kriterien für eine Pandemie dringend auf den Stand vor 2009 zurückgeführt werden: Dass sich ein Erreger bloß global verbreitet, darf nicht ausreichen. Er muss erwiesenermaßen die Rate schwerer Erkrankungen sowie Todeszahlen deutlich erhöhen.

- Um für künftige Pandemien gewappnet zu sein, erwirbt und bevorratet die Bundesregierung 80 Millionen Burkas. Kein anderes Kleidungsstück eignet sich vorzüglicher zur Abwehr von Erregern aller Art: viralen, bakteriellen, sexuellen. Nebenbei setzen wir damit ein wundervolles ökumenisches Zeichen der sichtbaren Annäherung an die kulturellen Errungenschaften unserer muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.

- In Krisenstäben erhalten Virologen nur noch Rederecht, wenn Epidemiologen und Immunologen mit am Tisch sitzen.

- Die Papierindustrie muss Produktionsabläufe so weit flexibilisieren, dass auch im Notstand die Versorgung der Bevölkerung mit Klorollen jederzeit sichergestellt ist.

- Das Robert-Koch-Institut wird personell neu aufgestellt, insbesondere auf der Führungsebene. Jegliche Interessenkonflikte und kognitiven Defizite müssen künftig vermieden werden.

- Atemschutzmasken werden technisch derart weiterentwickelt, dass sie maximal schalldämpfend wirken. In Pandemiezeiten gilt für Hysteriker dann Tragepflicht.

- Alle Lobbyisten haben ihre Hausausweise abzugeben, vom Bundestag werden sie künftig ausgesperrt. Weniger als einen Kilometer von Parlamenten, Ministerien und Behörden entfernt dürfen sie sich nur noch aufhalten, nachdem sie auf ihrem Handy eine Tracking-App installiert haben, die ihr Bewegungsmuster kontinuierlich anzeigt. Auch sie haben meine Kabinettskollegen und deren Ministerien lange genug in die Irre geführt, in einem Maße, das ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss hoffentlich aufklären wird. Zweifellos eröffnet eine Pandemie auch Marktchancen: Hersteller von Testverfahren, Kontrolltechniken, Medikamenten und Impfstoffen können Milliarden daran verdienen. Es liegt auf der Hand, dass die betreffenden Industrien alle Hebel in Bewegung setzen, um Regierungen ein möglichst dramatisches Bild der Lage zu zeichnen, uns ihre Erzeugnisse als einzige Rettung empfehlen, uns zu deren Förderung und Ankauf zu überreden. Gestern nacht habe ich endlich einmal die hervorragende Arte-Dokumentation „Profiteure der Angst“ von 2009 auf mich wirken lassen – ja, auch eine Bundeskanzlerin guckt gelegentlich Filme. Dabei ist mir klarer geworden denn je: Wer es versteht, Urängste zu schüren – und am besten gelingt das, wenn es um Leib und Leben geht -, der gewinnt Macht über sie; wer sie von etwas überzeugen kann, das ihnen diese Ängste nimmt, erschließt sich eine Goldgrube.

- Das bestehende Gesetz zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen wird drastisch verschärft. Mit der Ausarbeitung eines Gesetzesentwurfs wird der Ärzteverein „Mein Essen zahl´ ich selbst“ (MEZIS) beauftragt. Unter anderem soll es ausnahmslos jedem Funktionsträger im Gesundheitswesen künftig untersagt sein, irgendwelche Zuwendungen seitens der Pharmaindustrie oder pharmanaher Stiftungen anzunehmen. Inhabern von Führungspositionen bleibt es auf Lebenszeit verwehrt, bezahlte Tätigkeiten in der Medizinindustrie und pharmanahen Einrichtungen anzunehmen.

- Politische Parteien ziehen sich aus Leitungsgremien des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zurück. Mitgliedern des Deutschen Presserats wird aus Bundesmitteln künftig unentgeltlich ein ausreichender Vorrat von psychoaktiven Stimulanzien zur Verfügung gestellt, um sicherzugehen, dass keiner einschläft, während Journalisten zu Hofberichterstattern werden. Weitere Lieferungen gehen an alle Vertreter der parlamentarischen Opposition.

- Die Arbeitsverträge aller Angestellten und Beamten im öffentlichen Gesundheitswesen werden durch folgende Kündigungsklausel ergänzt: „Eine fristlose Entlassung erfolgt, wenn der Arbeitnehmer fortgesetzt, auch nach wiederholter Abmahnung, Infektion und Erkrankung verwechselt; wenn er nach Feststellung einer möglichen Krankheitsursache aufhört, weitere mitzubedenken; wenn er die Mortalität von Infizierten aus testweise festgestellten Infektionen hochrechnet, statt von der tatsächlichen Verbreitung auszugehen; wenn er es versäumt, die Gefährlichkeit neuer Infektwellen relativ zu früheren zu bewerten; wenn er Statistiken veröffentlicht, ehe er kapiert hat, was sie aussagen.

- Unter dem Vorwand, die Verbreitung von „Fake News“ zu verhindern, haben Betreiber sozialer Medien die Vertreter abweichender Standpunkte zensiert. Künftig müssen sie dabei mit drastischen Konsequenzen rechnen, die bis zum Entzug der Lizenz reichen können.


- Um die Unabhängigkeit des Bundesverfassungsgerichts sicherzustellen, werden freiwerdende Stellen nicht mehr nach Parteibuch vergeben. Die Besetzung übernimmt ein Fachgremium des Deutschen Richterbunds.

- Gegen eine Regierung, die derart eklatant Grundrechte verletzt wie zuletzt geschehen, muss ein Generalbundesanwalt unabhängig ermitteln können. Daher setzen wir endlich eine Forderung der Europäischen Kommission um, die Gebundenheit an Weisungen des Justizministeriums zu beenden.

- Die Psychologie von Massenhysterien, die Möglichkeiten politischer Propaganda, die Realitätsverzerrung durch Medien müssen zu Themenschwerpunkten der Bildungspläne aller Schultypen werden. Im Deutschunterricht darf Orwell keinen geringeren Stellenwert haben als Goethe und Schiller. Am Beispiel der Corona-Krise müssen alle, wirklich alle jungen Leute begreifen lernen, wie nahe das Jahr 2020 uns „1984“ gebracht hat – und wie wenige weitere Schritte genügt hätten, diese Dystopie vollends wahrzumachen.

- Jene 22 Zimmer in psychiatrischen Kliniken, die das sächsische Innenministerium zur Zwangsunterbringung von Quarantäne-Verweigerern einrichten ließ, bleiben künftig für alle Minister in Bund und Ländern reserviert, die in Seuchenparanoia verfallen.

- Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird mit der Planung und Durchführung von Kampagnen betraut, die den Bürger verstehen lassen und motivieren, wie er sein Immunsystem gegen Infekte stärken kann.

- Bei künftigen Grippewellen sollen Information, Hygiene, soziale Verantwortung, Vor-, Rück- und Einsicht im Vordergrund stehen.

- Artikel 56 des Grundgesetzes wird dahingehend geändert, dass der Amtseid für alle politischen Entscheidungsträger drei zusätzliche Worte enthält: „ ... so wahr mir Gott und meine Vernunft helfe“ – für den Fall, dass Gott gerade anderweitig beschäftigt ist.


Hingegen werde ich dem Bundestag NICHT empfehlen, der bewährten Sitte einiger Urvölker zu folgen: Diese pflegten bei Pandemien ihre Anführer zu opfern, um die Götter zu besänftigen. Zwar sollte man in solch schwierigen Zeiten natürlich nichts unversucht lassen. Mein geschätzter Kollege Markus Söder konnte mich aber davon überzeugen, dass sich der Herrgott auch mit regelmäßig bezahlter Kirchensteuer zufrieden gibt.


Nach Artikel 39 Absatz 1 des Grundgesetzes müssen Neuwahlen innerhalb von 60 Tagen stattfinden. Diese zwei Monate werden ich und alle übrigen politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern nutzen, um das deutsche Volk darüber aufzuklären, warum wir auf ganzer Linie versagt haben – und was unsere Nachfolger unbedingt besser machen sollten.


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, genießen Sie unbeschwert die wiedergewonnene Freiheit. Ihrer beraubt haben wir Sie lange genug. Die nächste Grippewelle kommt bestimmt. Aber glauben Sie mir: Spätestens in jedem Mai geht sie erfahrungsgemäß auch wieder, ganz ohne Hygienediktatur. Und solange Grippesaison herrscht: Passen Sie einfach noch besser als sonst auf sich, Ihre Liebsten und Ihre Mitbürger auf.

Wir schaffen das. Ab sofort aber besser ohne mich.“


Harald Wiesendanger

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