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  • Dr. Harald Wiesendanger

Auch Eidgenossen wundern sich: Wo bleibt er nur, der „Killerkeim“?

Aktualisiert: 1. Mai 2021

Wie in Deutschland, so auch in der Schweiz: Schon deutlich vor dem ersten „Lockdown“ im Frühjahr 2020 ebbte die Covid-19-Epidemie ab. Dies belegt der Infektiologe Professor Dr. Pietro Vernazza anhand von Daten der ETH Zürich und des Robert-Koch-Instituts. „Diese Resultate enthalten Zündstoff.“


Schon deutlich VOR Einführung des „Lockdowns“ war die Covid-19-Epidemie unter Kontrolle. Dies belegt Professor Dr. Pietro Vernazza, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am Kantonsspital St. Gallen, anhand von Daten der ETH Zürich und des Robert-Koch-Instituts. (Siehe Grafiken unten.)


„Diese Resultate enthalten Zündstoff“, so kommentiert der Chefarzt. „Offenbar zeigen nun diese beiden Arbeiten mehr oder weniger identisch: Die einfachen Massnahmen, Verzicht auf Großveranstaltungen und die Einführung von Hygienemaßnahmen sind hoch wirksam. Die Bevölkerung ist in der Lage, diese Empfehlungen gut umzusetzen und die Maßnahmen können die Epidemie fast zum Stoppen bringen. Auf jeden Fall sind die Maßnahmen ausreichend, unser Gesundheitssystem so zu schonen, dass die Spitäler nicht überlastet werden.“ (1)


In der Schweiz lag die Gesamtsterblichkeit im ersten Quartal 2020, verglichen mit dem gleichen Zeitraum in Vorjahren und vor allem mit der schweren Grippesaison von 2015, erheblich UNTER dem mittleren Erwartungswert. (2) „Dieses Jahr starben in den ersten 14 Wochen weniger unter 65-Jährige als in den letzten fünf Jahren“, so meldete das Online-Magazin K-Tipp am 21. April. „Bei den über 65-Jährigen war die Zahl ebenfalls verhältnismäßig tief.“ Die Influenza-Saison verlief mild, was Covid-19 seit März teilweise „kompensierte“.


Wie Daten aus dem Schweizer Kanton Zürich belegen, ereigneten sich rund 50% aller sogenannten „Covid19-Todesfälle“ in Alters- und Pflegeheimen; trotzdem blieben selbst dort rund 40% aller testpositiven Personen symptomlos. Das Durchschnittsalter der „Corona-Opfer“ liegt in der Schweiz derzeit bei 84 Jahren.


Von einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens konnte in der Schweiz ebensowenig die Rede sein wie in Deutschland: Krankenhäuser und insbesondere die Intensivstationen blieben bis heute weitgehend leer. Wie die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich in einer Umfrage vom 14. April 2020 ermittelte, waren beispielsweise im Kanton Luzern von 560 Intensivbetten bloß 4 durch Corona-Fälle belegt, im Kanton Zug 9 von 50, im Kanton St. Gallen 9 von 927. Wegen zu geringer Auslastung mussten mehrere Schweizer Kliniken sogar Kurzarbeit anmelden: Im Thurgauer Spital etwa blieb der stationäre Bereich zu 60 bis 70 % leer, das Kantonsspital Aarau zu 50 %.


Unter SARS-Cov2-infizierten Eidgenossen sterben weit weniger als 1 % mit Covid-19 – 1582 bestätigte Fälle waren es bis zum 24. April 2020. Hingegen sind drei Viertel von ihnen nach zwei Wochen wieder vollständig gesund, 10 % nach drei Wochen, weitere 10 % nach vier Wochen; nur jeder Zwanzigste benötigt anderthalb Monate, um ganz zu genesen. (s. Grafik unten)


Bei Covid-19-Betroffenen, die angeblich nicht immun gegen weitere Infektionen mit SARS-CoV-2 werden, handelt es sich nach Prof. Vernazzas Einschätzung allenfalls um „seltene Einzelfälle oder auch nur Hinweise“, die „bei genauerer Betrachtung kein Problem darstellen“. Von manchen Medien werden sie jedoch „zu Hiobsbotschaften aufgebauscht und überstürzt aufgetischt“.


In einem Offenen Brief an das Gesundheitsministerium in Bern beklagen Schweizer Hausärzte eine „Diskrepanz zwischen dem vor allem auch von den Medien geschürten Bedrohungsszenario und unserer Realität.“ Die in der Bevölkerung beobachteten Covid19-Fälle seien wenige und zumeist mild verlaufen, hingegen nehmen „Angststörungen und Panikattacken“ in der Bevölkerung zu und viele Patienten würden sich nicht mehr zu wichtigen Untersuchungsterminen trauen. „Und dies im Zusammenhang mit einem Virus, dessen Gefährlichkeit nach unserer Wahrnehmung in der Zentralschweiz lediglich in den Medien und in unseren Köpfen existiert.“ Dr. Daniel Jeanmonod, emeritierter Schweizer Professor für Physiologie und Neurochirurgie, empfiehlt in einer Analyse: „Think deep, do good science, and do not panic!“



„Denkt gründlich nach und geratet nicht in Panik!“: Mit solchem öffentlich geäußerten Rat handelte sich Dr. Thomas Binder, ein Schweizer Facharzt für Kardiologie und Innere Medizin, eine demütigende Verhaftung ein, mit anschließender Zwangseinweisung in eine psychiatrische Klinik. Zuvor hatte er wiederholt scharfe Kritik an der angeblichen Killerkeim-Seuche und der polizeistaatlichen Reaktion darauf geäußert; bei Covid-19 handle es sich im Grunde um eine simple Grippe, die aus politischen Gründen zur Pandemie gehypt werde. Am Ostersamstag, 11. April, tauchte daraufhin ein Einsatzkommando der Kantonspolizei Aargau bei ihm auf; vorbereitend sperrte die Polizei die gesamte Straße sowie den nahen Bahnhof ab, so als ginge es darum, einen Al-Qaida-Terroristen festzusetzen.


Den Vorwand dafür hatte ein anonymer Verleumder geliefert, der die Lüge verbreitete, der Arzt bedrohe seine Familie und Behörden; es habe der Verdacht bestanden, dass er bewaffnet ist, so ein Polizeisprecher. (3) „Der Beschuldigte hat in den sozialen Medien verschiedene auffällige Äußerungen gemacht“, so rechtfertigte die Aargauer Staatsanwaltschaft den Zugriff. „Aufgrund dieser Äußerungen mussten wir davon ausgehen, dass er für sich oder für andere eine Gefahr darstellen könnte. Eine Drittperson teilte dann noch mit, dass er über eine Schusswaffe verfügt. Aus diesen beiden Gründen musste die Polizei reagieren.“ Landammann Markus Dieth höchstpersönlich, ein kantonales Regierungsmitglied, hatte den örtlichen Polizeikommandant darauf hingewiesen, Binder verbreite „Verschwörungstheorien“ in den sozialen Medien, habe sich eine Armeewaffe beschafft und geschrieben, er müsse „über Ostern seine Lebensaufgabe erfüllen“. (4)


Erst nach einer Woche, unter wachsendem Druck von Patientenprotesten und peinlichen Schlagzeilen, kam Dr. Binder wieder frei. Die angeblichen Verdachtsmomente gegen ihn lösten sich in Luft auf. (5) Somit deutet alles auf politische Motive hin: Die Psychiatrisierung missliebiger Kritiker hat in der Schweiz eine lange Tradition; bis Anfang der 1980-er Jahre wiesen dortige Behörden Zehntausende Männer und Frauen ohne Gerichtsverfahren in Irrenanstalten ein.


Markus Lanz, Maybrit Illner, Sandra Maischberger, Anne Will, Frank Plasberg: Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Studiogästen wie Dr. Binder und Professor Vernazza? Neben ihnen platzieren Sie am besten Professor Anders Tegnell: jenen Epidemiologen, dessen Rat maßgeblich dazu beitrug, dass Schweden ohne Massenhysterie, Lockdown und Freiheitsberaubung die Corona-Krise meistert.


Harald Wiesendanger


Anmerkungen

(1) https://infekt.ch/2020/04/sind-wir-tatsaechlich-im-blindflug/; https://www.tagesanzeiger.ch/ansteckungsraten-flachten-bereits-vor-dem-lockdown-ab-809893127675

(3) https://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/festnahme-von-corona-kritiker-verschwoerung-oder-normale-intervention-der-aargauer-behoerden; http://blauerbote.com/2020/04/13/schweiz-corona-massnahmen-kritiker-dr-binder-verhaftet-und-in-psychiatrie-gesperrt/; https://www.medinside.ch/de/post/polizei-verhaftet-arzt

(5) https://uncut-news.ch/wp-content/uploads/2020/04/Wer-l%C3%B6ste-den-Fehlalarm-aus.pdf

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