top of page
Dr. Harald Wiesendanger

Vertuscht.

Begann die Corona-Seuche schon viel früher - und wir ahnten nichts davon, kein Eingeweihter gab es zu? Auch in dieser Frage zeichnet sich immer deutlicher ab, wie richtig "Verschwörungstheoretiker" lagen.



Begann die Seuche schon viel früher? Die Corona-Pandemie habe Ende Dezember 2019 in Wuhan angefan­gen, so hieß es bis vor kurzem. Diese An­nahme gerät neuer­dings unter Druck. Es häufen sich Berichte über Patienten, die schon deutlich früher Covid-19-Symptome gezeigt hatten - auch weit weg von China -, ohne dass dies bereits mit einem neuartigen Virustyp in Zusammen­hang gebracht wurde.


So fand man SARS-CoV-2 mittels PCR-Test nach­träglich in einer Zellprobe, die einem 42-jährigen Fran­zosen bereits am 27. Dezember 2019 entnommen worden war (1); seine Ehefrau arbeitete mit chinesischen Kollegen zusammen, in unmittelbarer Nachbarschaft eines Sushi-Stands. (2)


Womöglich stammt ein noch früherer Fall aus dem Elsass. Dort wurde am 2. Dezember 2019 im Albert-Schweit­zer-Krankenhaus von Colmar ein 57-jähriger mit schwerer akuter Atemwegsentzündung aufgenommen und etwa eine Woche lang stationär behandelt. Er genas vollständig. Eine nachträgliche Untersuchung von Com­pu­ter­tomografie-Bildern sowie PCR-Tests überzeugten Klinikärzte erst Anfang Mai 2020 davon, dass der inzwi­schen genesene Patient an Covid-19 erkrankt war. (3)

Zuvor hatte man die ersten positiven Tests in Frankreich auf den 24. Januar 2020 datiert.


Weitere Indizien dafür, dass SARS-CoV-2 in Europa schon im vergangenen Jahr zirkulierte, legt Italiens Na­tio­na­les Gesundheitsinstitut ISS vor. (4) Die ersten Covid-19-Fälle verzeichneten italienische Behörden offiziell Mitte Februar 2020; damit lagen sie wohl um mindestens zwei Monate daneben. Umweltvirologen analysierten näm­lich Abwasserproben, die sie zwischen Oktober 2019 und Februar 2020 aus Kläranlagen in ganz Italien ent­nommen hatten.


Dabei stießen sie in Proben aus Mai­land und Turin vom 18. Dezember 2019 auf das neuarti­ge Co­ro­navirus; offen­bar war es aus dem Kot von Infi­zierten dorthin gelangt. Ähnliche Erkenntnisse hatten bereits Abwasser-Unter­suchungen in Spanien erbracht; in Pro­ben vom Mitte Januar in Barcelona wiesen Forscher die Virus-RNA ebenfalls nach. (5)

Auch in Großbritannien könnte sich das Virus unbemerkt schon seit der zweiten Januarhälfte verbreitet haben. Ehe dort die ersten Infektionsfälle offiziell Mitte Februar registriert wurden, hatte sich womöglich bereits die Hälf­te der britischen Bevölkerung unwissentlich angesteckt: rund 30 Millionen Menschen. Davon gehen Epidemio­logen der Universität Oxford aus. (6)

Auch anderswo in Europa könnten erste Covid-19-Fälle monatelang übersehen und fehdiagnostiziert worden sein. Nachdem ich eine Kurzfassung dieses Kapitels bei Face­book veröffentlicht hatte, berichteten mir zahlreiche Leser von merkwürdigen Infekten im letzten Quartal 2019 sowie in den allerersten Wochen 2020. „Ich hatte es im Dezember“, schrieb mir H.L. „Ich hatte Angst um mein Herz, weil der starke Husten und die Schnapp­atmig­keit gar nicht mehr aufhören wollten. Ich bin öfters erkältet, aber so etwas hatte ich noch nie.“ Susanna D. „hatte es im Januar. Drei Wochen lag ich nur im Bett, Hals­schmerzen, Husten, Lungenschmerzen, das ganze Programm. Danach ging es mir noch eine ganze Zeit nicht gut. Insofern weiß ich, wovon die Rede ist.“ H.H. „hatte im Dezember Todeshusten und zwei Wochen lang Fieber. Der Arzt war damals ratlos und meinte, das sei ein Virus. Musste deswegen sogar zwei Tage ins Krankenhaus, weil ich keine Luft mehr bekam. Erst der Inhalator hat etwas Linderung gebracht.“ Peter F. „berich­­­teten Freunde aus Varese schon im November von einer ‚seltsamen Grippe‘“. Ob es sich tatsächlich um frü­heste SARS-CoV-2-Fälle handelte oder bloß um eine besonders ausgeprägte Influenza, bleibt offen.


Und in China, dem mutmaßlichen Ursprungsland der Seuche? Noch am 1. Januar 2020 warnte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua vor angeblichen „Falschmel­dun­gen“ von Ärzten und bekräftigte, es gebe keine An­zeichen für eine neue hochinfektiöse Erkrankung. (7) Erst am 7. Januar gaben chinesische Behörden bekannt, sie hätten bei mehreren Erkrankten ein neuartiges Corona­virus identifiziert. Weitere zwei Wochen dauerte es, bis sie bestätigten: Der Erreger überträgt sich von Mensch zu Mensch. (8)

Chinas erster bestätigter Covid-19-Fall könnte jedoch auf den 17. November zurückgehen. Bei der Nachunter­su­chung von 266 Personen aus der Provinz Hubei, die sich schon im vergangenen Jahr schwere Atemwegs­erkran­kungen zugezogen hatten, fiel ein 55-Jähriger auf, der sich wohl schon damals mit SARS-CoV-2 infiziert hatte. (9) Inzwischen gehen mehrere Wissenschaftler davon aus, dass sich das neuartige Coronavirus spätestens ab Mitte November 2019 auszubreiten begann.


Während der Militär-Weltspiele, zu denen sich vom 18. bis 27. Oktober 2019 fast 10.000 Athleten aus 110 Län­dern sowie 230.000 freiwillige Helfer in Wuhan ein­fanden, traten bei etlichen Athleten Covid-19-Symptome auf. Italiens Fecht-Olympiasieger Matteo Tagliariol, 37, berichtet der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera: "Nachdem wir in Wuhan eingetrof­fen waren, er­krank­te jeder von uns. Alle sechs Personen in meiner Woh­nung lagen flach, auch viele Athleten anderer Dele­gationen.“ Er habe schwer gehustet, nach der Rückkehr bekam er "sehr hohes Fieber, ich konnte kaum atmen. Auch Antibiotika halfen nicht." Schließlich habe sich sein zweijähriger Sohn infiziert, anschließend seine Freun­­din: "Als man begonnen hat, vom Virus zu spre­chen, dachte ich: Ich habe mich angesteckt. Das war Covid-19." (10) Waren Teilnehmer dieser Großveranstal­tung womöglich die „Superspreader“, die das Virus weltweit exportieren halfen?


Dazu passt eine Nachricht, die im Nu aus den Medien verschwand, kaum dass der US-Sender NBC sie Anfang Mai vermeldet hatte: Zwischen dem 6. und 11. Oktober 2019 muss es im Wuhan-Institut für Virologie zu einem schwe­­ren Zwischenfall gekommen sein. Telekommuni­ka­tionsdaten deuten darauf hin, dass das WIV vom 7. bis 24. Oktober geschlossen war; innerhalb dieser zwei­einhalb Wochen wurde kein einziger Anruf von dort aus getätigt. (11) Auf Satellitenaufnahmen ist deutlich zu erkennen: Vom 11. Oktober an nahm der Straßenverkehr in unmittelbarer Umgebung des WIV deutlich ab. Zwischen dem 14. und 19. Oktober kam er völlig zum Erliegen – ein Indiz für Straßensperren. (12) Telemetrische Daten zeigen für das Wuhan-Institut an allen Tagen im August und September sowie in der ersten Oktoberwoche 2019 eine gleichbleibend hohe Aktivität in einem bestimmten Teil des Gebäudekomplexes, bei dem es sich vermutlich um einen Sicherheitsbereich handelt, den alle Mitarbeiter passieren müssen. Zwischen dem 7. und 24. Oktober betrat ihn anscheinend niemand. (13) Wieso?






Ebenfalls Rätsel geben Beobachtungen auf, die der US-Epidemiologe John Brownstein von der Uni Harvard An­fang Juni 2020 öffentlich machte – ein anerkannter Fach­mann, der nach eigenen Angaben die WHO, mehrere US-Ministerien und das Weiße Haus beraten hat. Er analy­sierte hochauflösende Satellitenbilder eines kommerziel­len Anbieters, Remote Sensing Metrics, die bis zu 70 Zentimeter kleine Objekte erkennen lassen. (14) Dabei interessierte Brownstein insbesondere, wie stark belegt die Parkplätze von sechs Krankenhäusern in Wuhan waren – ein möglicher Frühindikator des Infekti­ons­geschehens. Fotos aus dem Spätsommer und Herbst 2019 zeigen deutlich mehr Autos als an Vergleichstagen der Vorjahre. Die mittlere Anzahl der abgestellten Fahr­zeuge stieg in diesem Zeitraum stetig an, im Dezember erreich­te sie einen Höchststand. Beispielsweise hatten vor Wuhans größter Klinik, dem Tianyou Hospital, im Okto­ber 2018 im Schnitt 171 Fahrzeuge geparkt; ein Jahr später waren es 285, also 67 Prozent mehr.


Mit dieser sonderbaren Entwicklung korrelierte eine zweite: verstärkte Internetrecherchen nach möglichen Sym­­ptomen von Covid-19. Anfragen bei der chinesi­schen Suchmaschine „Baidu“ nach den Begriffen „Hu­sten“ und „Durchfall“ nahmen bereits im Herbst 2019 erheblich zu.


Beide Auffälligkeiten bedürfen allerdings näherer Ab­klärung, ehe sie zu überzogenen Schlüssen verleiten. Auch in China beginnt alljährlich im Herbst die Grippe­saison, auch sie lässt mehr Menschen an Husten und Diarrhoe leiden, nach Erklärungen und Behandlungs­mög­lich­keiten suchen als in anderen Jahreszeiten. Satel­litenfotos stellen immer nur Momentaufnahmen dar, sie bilden eine Situation in einem bestimmten Augenblick ab, die sich kurze Zeit später völlig verändert haben kann. Vor, während und nach der Mittagspause, während und nach Besuchszeiten sieht die Belegung der Klinik­parkplätze womöglich ganz anders aus. (Über die Zeit­punkte der Aufnahmen macht Brownstein leider keine An­gaben.) Und neben einem neuartigen Virus könnten auch andere Faktoren am Werk sein; beispielsweise eine stark zunehmende Luftverschmutzung. Sie könnte eben­falls dafür sorgen, dass deutlich mehr Menschen als sonst mit schweren akuten Atemwegserkrankungen stationär behandelt werden müssen – und zu erheblich mehr Besu­chen von autofahrenden Angehörigen und Bekannten führen.


Die mittlere Inkubationszeit von SARS-CoV-2 liegt bei 5 bis 6 Tagen. (15) Falls die Seuche von Wuhan aus bereits vom Herbst 2019 an um sich griff, drängt sich die span­nende Frage auf: Wieso dauerte es vier (!) weitere Mona­te, bis der Welt auffiel, dass eine ganz schreckliche Pan­demie im Gange ist?


Und wie steht es mit Frankreich? Die ersten (sechs) offiziellen Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen, welche die staatliche Gesundheitsbehörde Agence nationale de santé publique/SpF registrierte, fallen in die fünfte Kalen­­derwoche 2020, also auf Anfang Februar; der erste bestätigte Todesfall – ein einziger – ereignete sich laut SpF-Daten in der siebten Kalenderwoche 2020. (16) Wie passt das zu den nachträglich festgestellten Erstinfektio­nen vom 2. und 27. Dezember 2019? Es könnte sich um zwei Fehldiagnosen gehandelt haben; vielleicht schlugen die PCR-Tests falsch-positiv an, vielleicht erlaubten die Tomografien keine eindeutigen Schlüsse, vielleicht hat­ten die aufgetretenen Symptome andere Ursachen. Aus denselben Gründen wäre dann jedoch JEDER Covid-19-Befund fraglich. Stimmten die Diagnosen aber, dann muss sich das neuartige Coronavirus in Frankreich schon mindestens zwei Monate lang epidemisch verbreitet haben – unbemerkt. Hunderttausende Franzosen müssten sich vor Februar 2020 bereits angesteckt haben, Zehn­tausende mit Covid-19 gestorben sein, ohne in amtlichen Statistiken die geringsten Spuren zu hinterlassen.


Weil Seuchen sich nicht um Staatsgrenzen scheren, müsste der vermeintliche „Killerkeim“ seit der ersten Januarhälfte auch im SpahnMerkelDrostenWielerLand gewütet haben – ohne dass hierzulande schon irgendwer auf die Idee kam, die Nation mit Reproduktionsraten und abzuflachenden Kurven zu ängstigen, ihr Quarantänen und Lockdowns, Schutzmasken und Social Distancing zu­zumuten.


Wie kann das sein?


Die Antwort bestätigt den meistgeschmähten Corona-Skeptiker Deutschlands, den Arzt Dr. Wolfgang Wodarg: Vom bösen Killerkeim merkte monatelang niemand etwas, weil noch niemand nach ihm suchte. Wozu auch? In Wahrheit gibt es kein „spezielles klinisches Krank­heitsbild“ von Covid-19; das Hauptmerkmal, eine beson­ders schwere akute Atemwegserkrankung (kurz: SARS), teilt Covid-19 mit Influenza und weiteren Infek­ten. Hätten niemals Virentests stattgefunden, so wären wir alle, Experten wie Laien, bis heute von einer beson­ders hefti­gen Grippewelle ausgegangen. Regierungen und Gesund­heitsbehörden rund um den Globus hätten es dabei bewenden lassen, uns gewisse Hygieneregeln ans Herz zu legen, anstatt ganze Länder in Gesundheits­diktaturen zu verwandeln, Bürger ihrer fundamentalen Freiheitsrechte zu berauben, alles öffentliche Leben zu ersticken, die Wirtschaft zu ruinieren. Die explodieren­den Infektionsraten, mit denen man uns nicht schon ab Herbst 2019, sondern erst ab Februar 2020 bange machte, maßen in Wahrheit nicht die Ausbreitung eines Virus, sondern die immer eifrigeren Aktivitäten von wild drauf­lostestenden Virologen. Diese Pandemie ist eine Test­seuche.


Dazu passt ihr offizieller Ausgangspunkt: Weltweit weist kaum eine andere Stadt eine höhere Virologendichte auf als die Elf-Millionen-Metropole Wuhan mit ihren drei großen Laboren für Virenforschung. Es ist wie in der Seelenheilkunde: Psychische Störungen treten dort am häufigsten auf, wo sich die meisten Psychiater nieder­gelassen haben, die davon leben, solche Störungen zu diagnostizieren.



Dieser Artikel hätte am 8. Juni 2020 bei Facebook erscheinen sollen, als Teil 13 einer Serie über die Ursprünge der Corona-Pandemie. Darin begründete ich den Verdacht: SARS-CoV-2 ist nicht natürlich entstanden, es stammt aus einem Labor. Mächtige Interessengruppen versuchen uns darüber hinwegzutäuschen.

Doch Facebooks Zensur schlug zu: Angeblich verstieß die Serie gegen "Gemeinschaftsstandards". Wie von Geisterhand verschwanden einzelne Folgen aus fast allen Gruppen, deren Admins sie bereits angenommen hatten. Die Reichweite meiner Beiträge wurde um 90 % abgesenkt, selbst meine Abonnenten erreichte ich kaum noch.

Also habe ich daraus ein Buch gemacht, mit dem Titel Corona-Rätsel. Infos/Bestellung hier.


Anmerkungen

2 https://www.lesechos.fr/politique-societe/societe/coronavirus-les-premieres-infections-en-france-remontent-elles-a-fin-decembre-1200148; https://www.sueddeutsche.de/wissen/coronavirus-beginn-pandemie-1.4900661

3 „Coronavirus: un premier cas de Covid-19 remontant au 2 décembre confirmé en Alsace“, francetvinfo.fr, 7. Mai 2020, https://www.francetvinfo.fr/sante/maladie/coronavirus/coronavirus-un-premier-cas-de-covid-19-remontant-au-2-decembre-confirme-en-alsace_3952985.html

7 „8 Personen werden aufgrund Online-Verbreitung von Falschinformationen zur ‚Wuhan-Virus-Lungenentzündung‘ strafrechtlich belangt“, Xinhua, 1. Januar 2020, http://www.xinhuanet.com/legal/2020-01/01/c_1125412773.htm, übers. mit DeepL.com.

8 „Novel Coronavirus(2019-nCoV) SITUATION REPORT-1: Data as reported by: 20 January 2020“, (PDF) WHO, 21. Januar 2020, https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200121-sitrep-1-2019-ncov.pdf; Lily Kuo: „China confirms human-to-human transmission of coronavirus“, The Guardian, 21. Januar 2020, https://www.theguardian.com/world/2020/jan/20/coronavirus-spreads-to-beijing-as-china-confirms-new-cases

14 Ein Entwurf der Studie ist seit Anfang Juni 2020 vom Preprint-Server der Uni Harvard abrufbar: http://nrs.harvard.edu/urn-3:HUL.InstRepos:42669767. Nach abgeschlossenem Peer Review soll sie in der Fachzeitschrift Nature Digital Medicine erscheinen.

15 „Coronavirus disease 2019 (COVID-19)“, (PDF) Situation Report WHO, 19. Februar 2020, https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/situation-reports/20200219-sitrep-30-covid-19.pdf

5 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
bottom of page