Das meiststrapazierte Motto von Alternativmedizinern – „Wer heilt, hat recht“ – wirbt für Pragmatismus gegenüber Therapieangeboten: Auf den Nutzwert für den Patienten kommt es an. Gilt dies nicht auch für die Theorien und Weltbilder der Therapeuten?
Was meine Stiftung Auswege Ärzten und Patienten ans Herz legt, muss zuallererst für sie selber gelten, auch in ihren Camps. Inwiefern geht es dort pragmatisch zu: bei der Auswahl der Therapieangebote, bei der Zusammenstellung der Therapeutenteams?
Entpuppen wir uns dort nicht eher als Methodenfetischisten? Schließlich steht bei den „Auswege“-Camps das Geistige Heilen im Vordergrund: Jedesmal wirken bis zu einem halben Dutzend Heiler mit, die Hilfesuchenden Hände auflegen, Fürbitten sprechen, medial behandeln, „besprechen“ oder schamanische Heilweisen anwenden (1); begleitend sind hin und wieder bis zu 25 „Fernheiler“ im Einsatz. (2)
Doch der Eindruck täuscht: Stets kommt ergänzend eine Fülle weiterer Therapieformen zum Einsatz: von Akupunktur, Akupressur und anderen Vorgehensweisen der Traditionellen Chinesischen Medizin über Homöopathie, Bach-Blüten, Meditation, energetische Massagen, Bioresonanz- und Biofeedbackverfahren, Klang-, Musik-, Tanz-, Kunst- und Ergotherapie bis hin zu verschiedenen Formen von Psychotherapie, vor allem Gesprächstherapie, mitunter auch Verhaltens-, Gestalt- und Gruppentherapie, Logotherapie und systemisches Aufstellen. In all diesen Angeboten, so hören Campteilnehmer bereits in der Eröffnungsveranstaltung, sehen wir einen Werkzeugkasten voller Instrumente. Statt uns dogmatisch, nach vorgefassten Lehrmeinungen, auf eines zu beschränken, haben wir gerne möglichst viele zur Hand. Erweist sich eines als zuwenig effektiv oder gänzlich ungeeignet, greifen wir zu einem anderen; reicht ein einziges nicht aus, setzen wir gleichzeitig mehrere ein. Und wie im Handwerk, so macht es auch in der Medizin wenig Sinn, der Frage nach dem besten Instrument nachzugehen. Ist ein Hammer besser als ein Schraubenzieher, eine Feile oder ein Hobel? Hier wie dort kann die Antwort nur lauten: Kommt drauf an.
Woran sollten wir den Gärtner messen, wenn nicht daran, dass wächst, was er hegt - wie auch immer?
Den meisten Therapeuten, auch innerhalb unserer Campteams, ist eine solche Sichtweise sympathisch, solange sie bloß ihren Instrumenten gilt. Aber betrifft sie nicht auch sie selbst: ihre grundlegenden Glaubenssätze, ihre Menschenbilder, ihren Weltanschauungen? Ein konsequenter Pragmatismus macht davor nicht halt. In unseren Teams kooperieren, in gegenseitigem Respekt, Menschen mit denkbar unterschiedlichen Überzeugungen: Anhänger verschiedener Medizinsysteme, Materialisten und Idealisten, Christen und Buddhisten, Gläubige und Atheisten. Ob Chakren, Meridiane und Nadis, Auraschichten und feinstoffliche Körper, Engel und Geistführer, Schicksal und Karma, Gott und Naturgeister, Jenseits und Reinkarnation, Besetzungen und schwarze Magie, Kraftorte und Erdstrahlen, Astrologie und Quantenmystik: Manche glauben fest daran, andere eher nicht. Müssten Konflikte zwischen diesen Glaubensrichtungen nicht ausgetragen, ihre Gegensätze aufgelöst werden, ehe man ihre Anhänger in ein Team zusammenspannt?
Pragmatismus hilft, dem Aussichtslosen auszuweichen, und erspart müßige Debatten darüber. Ihm sind die Wahrheitsansprüche unterschiedlicher Glaubensysteme einerlei. Entscheidend ist für ihn die Funktion, die solchen Systemen im therapeutischen Prozess zukommt, und diese ist eine zweifache.
1. Der Therapeut als Werkzeug
Allein das Geistige Heilen hat mittlerweile mehrere hundert Varianten ausgeprägt, im gesamten unübersichtlichen Bereich der Komplementärmedizin dürften es Abertausende sein. Wie kommt ein Therapeut dazu, sich eine bestimmte Behandlungsweise anzueignen und in seiner Praxis anzuwenden – andere hingegen nicht? Weil er durch systematisches, vollständiges Überprüfen herausgefunden hat, dass sein Favorit am wirkungsvollsten, die zugrundeliegende Theorie die schlüssigste ist? Keiner wählt derart rational, und selbst wenn er den Ehrgeiz dazu hätte, wäre er heillos überfordert. Einen umfassenden Effizienzvergleich aller Heilweisen hat bisher niemand angestellt, und weil ihre jeweiligen Maßstäbe für Wirksamkeit, ihre Anwendungsbereiche, ihre Erfolgskriterien denkbar unterschiedlich sind, ist ohnehin unklar, wie dabei überhaupt vorzugehen wäre.
Nicht einmal innerhalb einer bestimmten Therapierichtung, beispielsweise Psychotherapie oder Geistiges Heilen, hat die Konkurrenz verschiedener Varianten jemals einen unstrittigen Sieger hervorgebracht. Die spärlichen Vergleichsstudien deuten vielmehr darauf hin, dass im großen und ganzen keine Vorgehensweise herausragt, keine den übrigen deutlich überlegen ist. (3) Den Unterschied macht vielmehr der Behandler selbst: durch seine Selbstsicherheit, sein kommunikatives Geschick, sein Einfühlungsvermögen und weitere „unspezifische Wirkfaktoren“, die mit der jeweils angewandten Methode nichts zu tun haben.
Welche Gründe sind es dann, die einen Therapeuten veranlassen, einer bestimmten Behandlungsweise den Vorzug zu geben? Den Ausschlag geben im allgemeinen zehn Faktoren:
- ihre Akzeptanz im Gesundheitswesen: Wie angesehen, wie anerkannt ist sie?
- ihre Einträglichkeit: Übernehmen Krankenkassen die Behandlungskosten? Wenn nicht, ist die Patientennachfrage groß genug? Welche Einkünfte lassen sich mit ihr erzielen?
- eigene Erfahrungen mit der betreffenden Therapieform, z.B. als Patient. (4)
- die Persönlichkeit eines Lehrers, dem er zufällig begegnet – obwohl ihn Propagandisten anderer Therapierichtungen vermutlich nicht minder beeindruckt hätten, falls sich ihre Lebenswege gekreuzt hätten.
- Angebote während des Studiums: Bevorzugt werden Therapien, über die am ausführlichsten informiert, die von besonders vielen Dozenten repräsentiert und positiv eingeschätzt wurden. (5) Eine andere Uni, mit anderem Lehrkörper und Schwerpunkten, hätte demnach voraussichtlich zu einer anderen Therapiewahl geführt.
- bestimmte Artikel, Bücher, Broschüren oder Filme, auf die der Betreffende stößt – obwohl ihn andere Informationsquellen, auf die er nie oder zu spät aufmerksam wird, womöglich nicht minder fasziniert hätten.
- eindrückliche Fallbeispiele erfolgreicher Anwendungen einer bestimmten Behandlungsweise – obwohl jede andere Therapierichtung ebenfalls damit aufwarten könnte;
- Empfehlungen durch Freunde, Kommilitonen oder Kollegen – andere Sozialkontakte hätten ihn möglicherweise aber in eine andere Richtung geführt.
- der Eindruck, die Behandlungsweise „passe“ zu ihm, sie entspreche seinem Wesen; sie erfordere und ermögliche, bestimmte Kompetenzen und Persönlichkeitsmerkmale einzubringen, über die er schon verfügt; sie komme seinen Fähigkeiten, seinen Interessen und Vorlieben, seinem Charakter, seinen Wertvorstellungen entgegen. Der Technikbegeisterte fühlt sich zu apparategestützten Verfahren hingezogen, von Bioresonanztherapie bis Elektroakupunktur; Kommunikationsfreudige zieht es eher zur Gesprächstherapie; der Einfühlsame liebäugelt mit hermeneutischen Ansätzen.
- Die Theorie, welche der Behandlungsweise zugrunde liegt, entspricht in wichtigen Hinsichten seinem persönlichen Weltbild, „bestätigt“, erweitert und vervollständigt es. Kein Therapeut würde sich eine Behandlungsweise zu eigen machen – einerlei, wie hochwirksam sie ist -, sofern sie seinen grundlegenden Überzeugungen krass zuwiderläuft. Er übernimmt sie nur, sofern er sie in sich selbst verankern kann, kognitiv und emotional. Wie könnte ein Atheist Gebetsheilen einsetzen?
Aus dieser Verankerung wächst ihr eine entscheidende psychologische Funktion zu: Sie wird zur Quelle von Erfolgserlebnissen, Selbstbestätigung, Selbstwertgefühl, Erfüllung, Anerkennung, intellektueller Befriedigung, Berufs- und Lebenszufriedenheit, von Gruppen- und Gemeinschaftserlebnissen, einer sozialen und spirituellen Heimat. Und je mehr davon sie ihm verschafft, desto sicherer macht sie ihn, die richtige Wahl getroffen zu haben. Daraus, weitaus mehr als aus gesicherten empirischen Daten oder logisch-rationalen Theorievergleichen, entsteht jene Motivation, die einen Therapeuten antreibt, sein Bestes zu geben – und deswegen in einem Maße engagiert, aufmerksam, anteilnehmend, zuversichtlich, selbstsicher, souverän, überzeugend zu wirken, wie ihm das mit keiner anderen Therapieform gelänge. Sie beseelt sein Tun und sorgt für den besonderen Geist, in dem er arbeitet.
Aus pragmatischer Sicht ist es deshalb zweitrangig, welche Heilweise ein Therapeut ins Campgeschehen einbringt – Hauptsache, ihr psychologischer Eigennutzen veranlasst ihn, „unspezifische Wirkfaktoren“ optimal ins Spiel zu bringen.
Von Schizophrenien dürften therapeutisch Tätige nicht erheblich häufiger betroffen sein als der Bevölkerungsdurchschnitt. Folglich gehören Überzeugungen, die für einen Therapeuten während seiner Sitzungen handlungsleitend sind, und Überzeugungen, die für ihn auch außerhalb der Praxis grundlegend sind, im allgemeinen zu ein und derselben Person. Was er während einer Behandlung tut, wie und warum, und nicht zuletzt wozu, steht daher nie beziehungslos neben alledem, was er zu anderen Zeiten will, denkt und fühlt. Zwar sind Lebensumstände und Arbeitsbedingungen denkbar, unter denen er sich gezwungen sieht, zumindest zeitweise seine Arbeit wider Willen und besseres Wissen zu verrichten. (Unsere Kliniken sind voll von derart Frustrierten, vom Assistenzarzt bis zur Pflegekraft.) Aber in der Regel tendieren Therapeutsein und Ichsein dazu, ein einigermaßen stimmiges Ganzes zu bilden, und die persönliche Berufszufriedenheit nimmt im selben Maße zu, wie empfundene Widersprüche und Unvereinbarkeiten zwischen beidem schwinden. Das erhebende Gefühl, in seinem Tun Erfüllung zu finden, erwächst daraus: es im Einklang zu sehen mit tiefsten persönlichen Überzeugungen, Zielen und Werten. Selbstverwirklichung in der Arbeit bedeutet für einen therapeutisch Tätigen: Wozu er sich Hilfesuchenden zuwendet, wie er mit ihnen umgeht, wohin er sie führen will, folgt daraus, wie er seinen persönlichen Lebenssinn, seine Bestimmung, die Berufung im Beruf definiert. Dies wiederum ergibt sich daraus, wie er die Welt und seinen besonderen Platz in ihr sieht – wie er seine metaphysischen Bedürfnisse, seinen Will to Believe (6) befriedigt. Die Therapeutenpsyche haust nicht außerhalb der Maslow´schen Bedürfnispyramide, auch sie sucht und braucht Liebe, Zuneigung und Zugehörigkeit, Anerkennung und Wertschätzung – und Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung.
Medizin als Werkzeugkasten -
„das“ beste Instrument gibt es nicht.
Was folgt daraus für die Frage, wie ein Therapeut seine Therapiemethoden wählt? Nichts, soweit diese weltanschaulich neutral sind: Ein Wundpflaster, eine Bandage, ein Stützkorsett wirft weder metaphysische Fragen auf, noch kollidiert sie mit irgendwelchen Antworten darauf. Anders verhält es sich weithin in der Komplementärmedizin, einschließlich der meisten psychotherapeutischen Verfahren: Hier ergeben sich Vorgehensweisen aus theoretischen Grundannahmen, deren persönliche Akzeptanz davon abhängt, was man im allgemeinen glaubt und will. Ein Großteil derer, die gegenwärtig in der alternativen Gesundheitskultur tätig sind, gehört zu einer Generation, die eine mehr oder minder lange, schmerzliche Phase spiritueller Leere durchlaufen hat; im christlichen Glauben ihrer Kindheit fanden sie keine geistige Heimat mehr, die Kirche verlor jegliche Autorität für sie. Doch jedes „existentielle Vakuum“, wie der Logotherapeut Viktor Frankl es nennen würde (7), drängt darauf, gefüllt zu werden. Auf die Dauer ist nichts anstrengender, als nichts zu glauben – dem Drang zum Religiösen zu widerstehen. Um so attraktiver werden Heilweisen, die dem Anwender über eine Methodenlehre hinaus auch einen weltanschaulichen Rahmen bieten, ein neues spirituelles Zuhause.
Muss es meiner Stiftung Auswege wichtig sein, wo ein Camptherapeut ein solches Zuhause gefunden hat? Aus pragmatischer Sicht kommt es vielmehr darauf an, wozu es ihn befähigt: Es motiviert ihn, sein Bestes zu geben. Je mehr ihm das Überzeugungssystem einleuchtet, in das seine Vorgehensweise eingebettet ist, und ihm Befriedigung verschafft, desto hilfsbereiter ist er, desto authentischer, überzeugender und kompetenter wirkt er auf Hilfesuchende – desto mehr wird er erreichen, desto erfolgreicher werden seine Bemühungen sein. Allein darauf sollte es einer karitativen Einrichtung ankommen, die bestmöglich helfen will.
Zum Schiedsrichter über die vielfältigen, teilweise unvereinbaren Wahrheitsansprüche, die mit den Überzeugungssystemen der Camptherapeuten verbunden sind, braucht sie sich dazu keineswegs aufzuschwingen; eine solche Anmaßung wäre unglaubhaft, entsprechende Erkenntnisansprüche einzulösen ohnehin unmöglich. Eher bietet die Stiftung Auswege ein leeres Gefäß, in dem unterschiedlichste Weltanschauungen gleichermaßen Platz haben. Zu den sympathischen Begleiterscheinungen eines derart rigorosen Pragmatismus zählen: ein Bekenntnis zur Vielfalt und schier grenzenlose Toleranz.
Aber wie kann sich die Stiftung Auswege mit solcherlei Glaubenschaos abfinden? Entweder stimmen die Überzeugungen, welche die Therapeut in die Camps mitbringen – dann sollten sie zwingende Argumente dafür vorweisen können, dass sie recht haben. Oder sie stimmen nicht – dann wird in den Camps letztlich mit Hirngespinsten, mit Luftschlössern gearbeitet. Wird damit nicht das Gespenst des Relativismus heraufbeschworen?
Das Erfolgsrezept unserer Campteams: Verbundenheit trotz weltanschaulicher und methodischer Gegensätze.
Selbstverständlich ist es wichtig zu wissen, ob es Auren und Chakren, Astralwelten und frühere Leben, körperlose Seelen und Gott, einen alles durchdringenden und ordnenden Geist wirklich gibt. Aber müssen wir uns zuerst eines solchen Wissens versichern, um im Glauben an solche Entitäten therapeutisch Erfreuliches zustande zu bringen? Die Erfolgsbilanz unserer bisherigen Camps rechtfertigt ein klares Nein.
Wird das Heilen damit nicht zu einer oberflächlichen, unernsten Angelegenheit, der es an der nötigen Tiefe mangelt: dem Streben danach, zu den wahren Ursachen einer Erkrankung vorzudringen? Ich halte es da mit Medizinern wie Helmut Enke, dem ehemaligen Leiter der Psychosomatischen Abteilung einer Klinik in Umkirch bei Freiburg im Breisgau, der mit Bezug auf das Behandeln seelischer Nöte erklärte: „Die Inanspruchnahme des Pragmatismus bringt nur scheinbar eine Veroberflächlichung, denn sie macht des Eigentliche des Psychotherapierens verständlich.“ (8)
Worin besteht dieses „Eigentliche“? Psychotherapie - wie jede Form des Helfens und Heilens - versucht Individuen zu erreichen, zu unterstützen und zu verändern, die eine einmalige Geschichte, besondere Lebensumstände, jeweils besondere Bedürfnisse und Wünsche, Fähigkeiten und Einschränkungen mitbringen. Immer hat sie mit konkreten Personen in ihrer ganzen Unterschiedlichkeit zu tun – und niemals mit „dem“ Menschen, einer Art standardisierter Einheitspersönlichkeit, deren Erleben und Verhalten den Gesetzmäßigkeiten einer Theorie folgt, weshalb ihr mit standardisierten Behandlungsstrategien begegnet werden kann und muss. Pragmatismus hilft dem Therapeuten, aus Respekt vor der Einzigartigkeit seines Klienten atheoretisch und lösungsorientiert vorzugehen; sich im Behandlungsverlauf größtmögliche Flexibilität zu bewahren; sich die Freiheit herauszunehmen, Methoden fallenzulassen, wenn sie offenkundig zuwenig oder gar nichts bringen, und stattdessen andere einzusetzen, ohne schlechtes Gewissen, somit die ehernen Prinzipien irgendeiner Schule zu verraten.
Damit erhält das „Wie?“ einen ungleich höheren Stellenwert als das „Warum?“.
Zu den namhaftesten Vertretern eines konsequenten Pragmatismus in der Psychotherapie zählte der amerikanische Psychiater und Psychotherapeut Milton H. Erickson (1901-1980), der die moderne Hypnotherapie maßgeblich prägte und ihr Einzug in viele Psychotherapierichtungen verschaffte. Eindringlich warnte er Therapeuten davor, die Persönlichkeit und Individualität des Klienten so zurechtzustutzen, dass sie in das „Prokrustesbett hypothetischer Theorien über menschliches Verhalten“ eingepasst werden kann. Jay Haley, Mitbegründer des Mental Research Institute in Palo Alto und einer der bekanntesten Schüler Ericksons, hebt hervor: „Er empfahl Therapeuten, jene Techniken zu benutzen, die funktionierten, und diejenigen, die nicht funktionierten, unabhängig von den traditionellen Vorstellungen zu verwerfen. Er riet nicht dazu, sich eine berühmte Persönlichkeit auszusuchen, um seine Praxis daran auszurichten, sondern die eigene Arbeit durch ihre Ergebnisse zu rechtfertigen.“ (9) Aus demselben Grund widersetzte sich Erickson „bis zu seinem Tod vehement jedem Versuch, seine Behandlungsmethoden in den Rahmen eines ‚Ericksonianischen Therapiesystems’ zu pressen.“ (10)
Auch beim Heilen gilt: Zum Ziel führt mehr als ein einziger Weg.
Insbesondere Geistheilern sollte es wenig Mühe bereiten, sich mit einem pragmatischen Ansatz anzufreunden. Die meisten sehen sich als Werkzeuge einer höheren Intelligenz; viele nennen sie „Gott“. Was will Er von ihnen, wenn nicht, dass sie bestmöglich in Seinem Sinne wirken? Woran sie dabei glauben, ist Ihm aus höherer Warte womöglich wurscht – Hauptsache, ihr Glaube lässt sie Seine Werke tun.
2. Der Patient als Nutznießer
Ein Großteil der Heilweisen, die bei „Auswege“-Camps zum Einsatz kommen, beruht auf umstrittenen Annahmen über die Wirklichkeit bestimmter Entitäten. Muss feststehen, dass diese wirklich existieren, ehe ein Patient davon profitieren kann? Pragmatismus erübrigt Debatten darüber. Für ihn entscheidet allein der therapeutische Nutzen.
Um drei Beispiele ging es bereits in anderen Kapiteln dieses Buchs:
- Schwere chronische Erkrankungen werfen häufig Sinnfragen auf, verbunden mit einem Leidensdruck, der den Symptomen kaum nachsteht. Die meisten Patienten erleichtert es enorm, eine teleologische Deutung zu erhalten, wozu sie erkrankten. Deren Nutzwert ergibt sich unabhängig davon, ob es im menschlichen Dasein, objektiv betrachtet, tatsächlich zweckmäßig und zielgerichtet zugeht.
- Ähnlich verhält es sich mit zwei anderen beliebten Konstrukten der spirituellen Medizin: der „Botschaft“ einer Krankheit und der „Sprache“ einzelner Organe. Was ein Lungenkrebs, eine Schrumpfniere, ein Herzinfarkt dem Betroffenen „sagen“ will, ist eine Frage, die sich auf überaus hilfreiche, tröstliche, sinnstiftende Weise beantworten lässt, ohne sich darauf festlegen zu müssen, dass bestimmte Zustände und Teile des Körpers wirklich Intentionen und sprachliche Kompetenzen haben können.
- Handelt es sich bei schweren Erkrankungen tatsächlich um gottgegebene „Prüfungen“? Mit Antworten im religiösen Kontext hilft ein Therapeut gläubigen Patienten zumeist viel mehr als durch atheistische Belehrungsversuche.
Oder macht Reinkarnationstherapie nur unter der Voraussetzung Sinn, dass Wiedergeburt eine Tatsache ist? Die meisten Anwender sehen das so. Von ihnen grenzt sich eine Minderheit ab, die Klienten in „frühere Leben“ zurückführt, ohne an deren Existenz zu glauben. Sie tun es, weil die Vorstellung, vor langer Zeit in einem anderen Körper ein ziemlich anderes Dasein gefristet zu haben, eine verlockende Projektionsfläche aufspannt, auf der sich un(ter)bewusste Bedürfnisse, Ängste, Konflikte besonders anschaulich abbilden. (11) Ob die auftauchenden Bilder imaginär oder echt sind, „ist für die therapeutische Arbeit irrelevant, da das Unbewusste ohnehin keinen Unterschied zwischen beidem macht“, meint etwa der Münchner Psychotherapeut Andreas Wolf. (12)
Kann Chakratherapie nur funktionieren, wenn sich entlang der Wirbelsäule wirklich feinstoffliche Energiezentren befinden, die Sensitive in jeweils charakteristischen Farben, Formen und Aktivitäten wahrzunehmen meinen? Nützt Handauflegen nur, sofern der Heiler dabei tatsächlich „Energien“ überträgt, die er aus dem Universum aufzunehmen und zu „kanalisieren“ glaubt? Erfüllen sich Fürbitten nur, falls es den Gott gibt, an den der Gebetsheiler sie richtet? Erfordert „mediales“ Heilen, dass der Heiler wahrhaftig zum „Medium“ wird: zum Vermittler und Werkzeug körperloser Wesenheiten, zu denen er irgendwie Zugang findet? Ob all diese Entitäten existieren oder nicht: Die Annahme, es gebe sie, löst beim Klienten Vorstellungen, Assoziationen und Emotionen aus, die den angestrebten Selbstheilungsprozess segensreich unterstützen können. Ein Großteil komplementärer Therapien bietet dem Hilfesuchenden eindrückliche, anschauliche Bilder, die in seiner Psyche zu arbeiten beginnen; ihre Wirksamkeit beruht zumindest teilweise auf der Macht von Imaginationen. Im Gehirn, im Nervensystem, im endokrinen und Immunsystem lösen sie messbar eine Kaskade von biochemischen Reaktionen aus, die Genesungsprozesse einleiten und beschleunigen können. Im Fokus einer pragmatischen Sichtweise steht, ob eine Therapie sich dazu eignet, solche Reaktionen anzuregen. Denn sie treten unabhängig davon ein, ob dem Imaginierten irgendeine Wirklichkeit entspricht. Entscheidend ist die Bereitschaft des Klienten, mit den angebotenen Bildern innerlich zu arbeiten.
„Nutze, was funktioniert, und verwerfe, was nicht funktioniert, unabhängig von traditionellen Vorstellungen.“ Milton Erickson, 1901-1980)
Besonders eindrücklich bewährt sich dieser Ansatz bei Therapieformen, die von vornherein keinen Hehl daraus machen, mit bloßen Fiktionen zu arbeiten. Kein Klient nimmt ernstlich an, in seinem Körperinneren befinde sich leibhaftig jenes „Innere Kind“, das manche Tiefenpsychologen und Psychoanalytiker erfolgreich als Metapher für die Gesamtheit der Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit einsetzen, die in Erwachsenen weiterwirken; keiner befürchtet bei Männern wie Frauen eine lebenslange Schwangerschaft, der keine Geburt, keine Abtreibung je ein Ende setzen kann. Auch die Szenarien, die ein Hypnotherapeut in der Phantasie seines Klienten in Trance aufbaut, sind im allgemeinen ganz und gar irreal, für alle Beteiligten erkennbar abwegig. Trotzdem ist ihr Heilungspotential mitunter immens. Für Schlagzeilen sorgte etwa ein Psychotherapeut aus Krefeld, der eine Patientin in monatelangen Sitzungen von metastasiertem Knochenkrebs befreite – allein dadurch, dass er sie sich winzige Krieger, Waschfrauen, Fressmonsterchen und andere Wesenheiten ausmalen ließ, die gegen die Tumorzellen emsig Krieg führen. (13)
Gesetzt der Fall, an einem „Auswege“-Camp nähme ein Zeitreisender aus der griechischen Antike teil, der psychisch aufs Schwerste traumatisiert ist, seit Frau und Kinder in seinem Heim verbrannten, nachdem ein Blitzschlag es in Flammen gesetzt hatte. Nun quält ihn, für welche Schuld ihn die Götter bestraft haben könnten. Müssten wir ihn zuallererst darüber aufklären, dass Blitze durch elektrische Entladungen in der Atmosphäre entstehen? Vermutlich würde er dann befremdet auf Distanz zu uns gehen, weil wir offenkundig nicht wissen, dass es sich bei Blitzen um Donnerkeile handelt, die Zeus vom Olymp herabschleudert – nicht blindlings, sondern aus wohlerwogenen Gründen; und dass er es ist, auf den die Entladungen letztlich zurückgehen. Falls wir den Eindruck gewinnen, dass wir sein Trauma am ehesten auflösen können, indem wir seine Mythologie ernst nehmen und uns mit Deutungen und Anregungen in deren Grenzen bewegen – warum sollten wir es unterlassen?
Nebensache Realität: Selbst wenn „heilende Energien“, Auren und Chakren bloß als imaginative Inhalte wirken, schmälert dies nicht ihren therapeutischen Wert.
Aber wird durch solchen Pragmatismus nicht abgesegnet, dass in den „Auswege“-Camps reine Placebos zum Einsatz kommen: Therapien, die bloß wirken, weil wir den Behandelten glauben lassen, sie hätten eine reale Grundlage? In der Tat. Doch weder haben sich Placebos „echten“ Therapien als grundsätzlich unterlegen erwiesen. (14) Noch wirken sie nur, solange sie nicht als solche durchschaut werden; im Gegenteil belegen etliche Studien, dass Patienten selbst dann auf Placebos ansprechen, wenn ihnen vollauf bewusst ist, dass es sich um eine Pseudo-Arznei ohne pharmakologisch wirksame Inhaltsstoffe handelt.
Ist Pragmatismus in der Medizin unangebrachter als in der Pädagogik? Himmel und Gottvater, Zahnfee und Schutzengel, Osterhase und Weihnachtsmann, all die sonderbaren Wesen, mit denen Märchenbücher voll sind: Haben sie nicht einen erzieherischen Nutzen, unabhängig von ihrer Wirklichkeit? Wenn Eltern andererseits aufs Bangemachen mit bösen Geistern, Teufel und Hölle verzichten sollten, dann nicht in erster Linie wegen erwiesener Irrealität, sondern im Hinblick auf den Schaden, den sie in der Psyche ihrer Kinder damit anrichten können.
Weihnachtsmann, Schutzengel, Himmlischer Vater, Zahnfee: Der psychologische und therapeutische Nutzen einer Vorstellung hängt nicht von Wirklichkeitsbeweisen ab.
Pragmatismus ist im übrigen eine Geisteshaltung, die Hilfesuchenden wie Helfern nicht nur in der Medizin gut täte, sondern überhaupt im Leben, wie uns allen. Der Pragmatiker beruft sich nicht auf hehre Ideen und abstrakte Theorien, auf oberste Grundsätze, absolute Wahrheiten und höchste Werte, in philosophischen Gefilden verheddert er sich nie. Die beste Politik ist für ihn eine, die „das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl“ anstrebt und näherbringt, nicht eine, die sich aus Ideologien und Visionen speist. Das beste Ethiksystem, das beste Rechtswesen ist für ihn eines, welches die Bedürfnisse und Wünsche der Einzelnen so miteinander in Einklang bringt, dass ihr Miteinander möglichst reibungslos funktioniert, und ihre Freiheit erst dort beschränkt, wo Andere Schaden nehmen. Moralische Gebote benötigen keine fundamentalere Rechtfertigung als jene, dass sie diesen Zweck erfüllen. Dazu müssen sie sich nicht aus höchsten Prinzipien ergeben, sie bedürfen keiner letztbegründenden Theorie, derer wir ohnehin nie habhaft werden können, weil jeder Kandidat dafür seinerseits der Begründung bedürfte. Wenn sich soziale Regeln und Normen sich in der Praxis bewährt haben: Genügt das nicht?
Die Wirksamkeit eines Prinzips, die konkreten Folgen seiner Anwendung: Allein darum geht es dem Pragmatiker. Er muss nicht behaupten (wie ihm häufig unterstellt wird): „Es gibt keine Wahrheit“. Ebensowenig ist er darauf festgelegt, dass „wahr ist, was nützt“. Er klammert die Wahrheitsfrage schlicht aus, sie berührt ihn nicht, er lässt sie links liegen. Diese Einstellung in allen Alltagsbereichen gelassen durchzuhalten, ist eine Lebenskunst, die erleichtern, befreien und glücklich machen kann: den, der sie beherrscht, wie jene, die mit ihm zu tun bekommen.
Insbesondere täte sie der „alternativen“ Therapieszene gut. Denn dort wimmelt es von weltanschaulichen Absolutisten. Pragmatismus würde es ihr erleichtern, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen – und es endlich hinzukriegen, ein starkes Gegengewicht zur konventionellen Medizin zu bilden.
Für eine besonnene Amerikanisierung des Heilwesens
Nun könnte es scheinen, als werbe die Stiftung Auswege für eine oberflächliche Amerikanisierung der Medizin. In den USA übte der Pragmatismus, für den hier eine Lanze gebrochen wird, beträchtlichen Einfluss auf Rechts- und Bildungswesen, auf Politik und Wirtschaft aus. Diesseits des Atlantiks hingegen galt er von je her als „typisch amerikanisch“, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgeheckt von einer kleinen Philosophengruppe im Umfeld der Harvard-Universität: Charles Sanders Peirce (1839-1914), William James (1842-1910) und John Dewey (1859-1952). Als vulgäre, „herabwürdigende Modephilosophie“ tat das Philosophische Jahrbuch von 1908 ihn ab (15), womit es eine nahezu einhellige Ablehnung unter Denkern der Alten Welt zum Ausdruck brachte, die bis heute anhält.
Beharrlich nach dem „cash value“ einer Hypothese zu fragen, erspart müßige Debatten.
Damit geschieht dem Pragmatismus Unrecht, zumindest was seinen Wert als Methode zur Urteilsfindung betrifft. (16) Beharrlich nach dem Nutzen, dem cash value, einer Hypothese zu fragen, erspart unergiebige, müßige Dispute, die anders nie zu einem Ende kommen könnten. Unter zwei Überzeugungen, die einander unentscheidbar gegenüberstehen, verdient jene den Vorzug, die dem, der sie hegt, mehr bringt. Denn stets gehen Überzeugungen einher mit bestimmten Gemütszuständen, die eine gewisse Beruhigung kennzeichnet: Sie befriedigen die Bedürfnisse dessen, der sie hegt. Warum sollten wir ihren Wert nicht daran messen, ob und inwieweit sie dies leistet?
William James, der bedeutendste Propagandist des Pragmatismus, veranschaulichte diese Einstellung mit der köstlichen Analogie vom automatic sweetheart: einem „Körper ohne Seele, der absolut ununterscheidbar ist von einem Mädchen, das lacht, spricht, errötet, uns hegt und pflegt und alle weiblichen Dienste so taktvoll und liebenswürdig verrichtet, als ob eine Seele in ihr wäre.“ Würden wir einem solchen Wesen zubilligen, dass es nicht bloß eine sprichwörtlich gute Seele ist, sondern eine hat?
„Gewiss nicht“, antwortet James, „und warum nicht? Weil wir nun einmal so gebaut sind, dass unser Egoismus nach nichts mehr sich verzehrt als nach innerer Sympathie und Anerkennung, Liebe und Bewunderung. Den Wert dessen, wie wir äußerlich behandelt werden, bemessen wir vornehmlich danach, welches Bewusstsein nach unserer Überzeugung darin zum Ausdruck kommt. Pragmatisch gesehen würde der Glaube daran, dass wir es mit einem automatischen Liebling zu tun haben, nicht funktionieren (would not work).“ (17) Die Überzeugung, unsere Mitmenschen seien beseelt, fühlt sich für uns besser an als ihr Gegenteil – deshalb verdient sie den Zuschlag. „Exakt genauso“, fährt James fort, „verhielte es sich mit dem gottlosen Universum. Selbst wenn die Materie alles Äußerliche verrichten könnte, das Gott tut, würde die Idee des gottlosen Universums nicht so befriedigend funktionieren, denn das Hauptbedürfnis nach einem Gott, das der moderne Mensch hat, ist das Bedürfnis nach einem Wesen, das ihn inwendig erkennt und wohlwollend beurteilt. Die Materie enttäuscht diese Sehnsucht unseres Egos, und deshalb bleibt Gott für die meisten Menschen die richtigere Hypothese, und zwar aus eindeutig pragmatischen Gründen.“ (18)
Nicht anders verhält es sich mit sonstigen metaphysischen Streitfragen, auch innerhalb der Medizinphilosophie. Vor die Wahl zwischen zwei Standpunkten gestellt, deren Konflikt empirisch nicht zu entscheiden ist, sollten wir jenen bevorzugen, dessen praktische Konsequenzen für uns nützlicher sind. Lassen wir Helfer und Hilfesuchende also glauben, was sie glücklicher macht. So viel Toleranz muss sein, auch im Gesundheitswesen.
Anmerkungen
1 s. den Beitrag „Mit Bodenhaftung – Auf Abstand zur Esoterik“.
2 s. Kap. „Hokuspokus mal 25?“ in Harald Wiesendanger: Auswege - Kranken anders helfen (2015)
3 Zur Psychotherapie s. den Beitrag „Seelenqual – Ein Fall für Psychoprofis?“.
4 Die drei erstgenannten Faktoren erwiesen sich in Studien der Universitäten Leipzig, Frankfurt/ Main und Heidelberg als Hauptmotiv von Studenten, Ausbildungsteilnehmern und älteren Psychoanalytikern, Psychotherapeut zu werden, s. Yvette Barthel u.a.: „Motive zur Berufswahl Psychotherapeut“ (2011), online bei www. ifp-berlin.eu/doc/20111215_ barthel_ptj-04-2011.pdf.
5 Dies ergab 2008 eine Online-Befragung der Universität Köln unter 525 Schülern, Medizin- und Psychologiestudenten, praktizierenden und in Ausbildung befindlichen Psychotherapeuten. C. Eichenberg/E. Brähler: „Beruf ‚Psychotherapeut’: Motivation zur und Zufriedenheit mit der Berufswahl“, Psychotherapie, Psychosomatik, medizinische Psychologie 58 (7) 2008, S. 265–268.
6 Mit „The Will to Believe“ überschrieb der Philosoph William James einen berühmten, 1896 erstveröffentlichten Essay, in dem er im inneren Bedürfnis nach religiösem Glauben einen Grundzug des Menschen sieht, für den der psychologische Nutzwert spricht. Der Text ist Teil einer 1898 erschienenen Aufsatzsammlung The Will to Believe and Other Essays in Popular Philosophy, New York 1956, s. 1-31, in deutscher Übersetzung: „Der Wille zum Glauben“ in Philosophie des Pragmatismus: Ausgewählte Texte, hrsg. und eingeleitet von Ekkehard Martens, Stuttgart 2002.
7 s. den Beitrag „Auf der Suche nach Sinn“.
8 Helmut Enke: Der Verlauf in der klinischen Psychotherapie. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie und Psychiatrie, Heft 111, Heidelberg 1965, S. 6.
9 Jay Haley: Die Psychotherapie Milton H. Ericksons, München 2. Aufl. 1988, S. 28.
10 Wolfgang Walker: Abenteuer Kommunikation, Stuttgart 1996, S. 220.
11 Siehe Harald Wiesendanger: Zurück in frühere Leben – Möglichkeiten der Reinkarnationstherapie, München 1991.
12 Andreas Wolf: „Reinkarnationstherapie – Meinungen und Erfahrungen in und mit Hypnose“, Essay, online bei www.naturheilpraxis-wolf.de/mediapool/3/ 31938/data/Reinkarnation.pdf.
13 s. Harald Wiesendanger: Das Große Buch vom Geistigen Heilen, Schönbrunn, 2. Aufl. 2000, S. 245 ff.
14 Siehe dazu den Beitrag „Musst du daran glauben? Das unsägliche Placebo-Argument“.
15 C. Gutberlet: „Der Pragmatismus“, Philosophisches Jahrbuch 21/ 1908, S. 437-458.
16 Andreas Kemmerling: „Pragmatische Wahrheit: Was uns im Leben weiterbringt“, in Philipp Gassert u.a. (Hrsg.): Was Amerika ausmacht. Multidisziplinäre Perspektiven, Stuttgart 2009, S. 161-175.
17 William James: The Works of William James (17 Bände, 1975-1988), Band 2, Cambridge, Mass. 1975, S. 103; s. dazu auch seinen Essay „Are We Automata?“, Mind 4/1879, S. 1-22.
18 a.a.O., S. 103.
Dieser Beitrag erschien zuerst im Buch von Harald Wiesendanger: Auswege – Kranken anders helfen (2015, Nachträge).
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